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Nr. 20k
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter
Dienstag, den 3. September 1910
Mayold uMtmyebmH
da sich die Butter durch Aufbewahrung im Kühlschrank oder im Keller des Einzelhandelsgeschäfts wahrscheinlich besser und länger hält als im Haushalt. Sobald die Butter im Haushalt ist, mutz man darauf achten, sie vor der Einwirkung von Sonne, Wärme, Licht und Luft zu schützen. Wer keinen Kühlschrank hat, sollte die Butter luftdicht in einem Steingut- und Porzellantopf aufbewahren. In der Praxis haben sich auch Butterdosen gut bewährt, die mit einem saugfähigen Stoff überzogen sind, der in eine mit Wasser gefüllte Mulde eintaucht.
Gesallenen-Ehrung in Wildberg
„Es ist nicht nötig, datz ich lebe, wichtig allein ist, datz ich meine Pflicht tue". Diese Worte standen über der am Sonntag, den l. September, nachmittags 3 Uhr im Schwarzwaldsaal in Wildberg stattgefundenen Trauerfeier der NSDAP, für die beiden von Wildberg geforderten Opfer des Krieges Unteroffizier Hugo Roller und Gefreiter Gustav Reinhardt. Musik und Lieder der Bewegung umrahmten die von dem Ernst und der Grütze der Zeit getragene Feierstunde. Markante Worte des Führers gaben Kunde von dem Geist der heute in unserem Volke lebt und in dem unsere Soldaten in treuer Pflichterfüllung kämpften, siegten und starben.
Kreisschulungsleiter Haug sprach über den Sinn des Opfertodes. Trotz und hart ist unsere Zeit, grotz und hart sind auch die Opfer, die sie von uns fordert. Der Tod so vieler tapferer
Kameraden verpflichtet uns, solange wir leben unsere Pflicht zu tun bis zum Aeuhersten. Wohl ist das Leid und der Schmerz um die Gefallenen grotz, doch steht über allem die tröstliche Gewitzheit, datz sie ihr Leben nicht umsonst gaben. Sie starben, auf datz Deutschland lebe! — Das Lied vom guten Kameraden brachte Minuten stillen Gedenkens zu Ehren der Toten.
Anschließend an die Feierstunde marschierten die Formationen unter Vorantritt einer Abordnung der Wehrmacht geschlossen zum Kriegerdenkmal, um dort einen Kranz niederzulegen. Der Erutz an den Führer und die Lieder der Nation schlossen die Kundgebung.
Goldene Hochzeit
Altensteig. Die goldene Hochzeit feierten am Sonntag Gärtner Ludwig Walz und Frau. Herzlicher Glückwunsch!
— Die Schwalben verlasse» uns. Die Vogelwelt zieht in ferne Länder. Viele Zugvögel haben schon ihre Niststätten verlassen., /etzr nehmen auch die Schwalben Abschied. Sie verlassen uns-, -weil die Insekten, von denen sie sich nähren, ihre Flugzeit beendet baden. Darum ziehen sie von uns nacki südlicheren Regionen. Die Schwalben nisten in Afrika nicht, nur bei uns. Afrika ist nur ihr Winterquartier, das sie unter großen Gefahren erreichen. Bei uns werden die Schwalben geschont und gehegt. Wir sehen sie nur ungern scheiden und freuen uns schon aus ihr? Wiederkehr.
— Neue Sendezeiten für den Landfunk! Der Reichssender Stuttgart führt ab 1. September seine Landfunksendungen in folgenden Zeiten durch: Werktags: 6.55 bis 6.59 Uhr: Praktische Ratschläge für die Erzeugungsschlacht. 7.55 bis 8.00 Uhr: Marktbericht und Verbraucherberatung. 1145 bis 12.00 Uhr: Bauernkalender für Württemberg, Baden und Vorarlberg. Sonntags: 2m Anschluß an die 7-Uhr-Nachrichlen.
e-Kreuz-Arbeii im Dienste der Heimat
Dienstbesprechung der DRK-Führer und Führerinnen des Kreises Calw
Zeder deutsche Reichsbürger soll sich dessen bewußt sein, datz er nicht nur Staatsbürger, sondern auch Volksgenosse ist der Verpflichtungen dem gesamten deutschen Volkstum gegenüber aus sich zu nehmen hat. - Wilhelm Frick.
z September: 1814 Allgemeine. Wehrpflicht.
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Welche Textilwaren find «och fr«; SSnflich?
Neben den Kleidungs- und- Wäschestücken: die nur auf Klei- derkarte oder Bezugschein gekauft werden können, gibt es auch solche, die frei käuflich sind. Die Liste dieser Textilwaren, die genannte Freilste, ist im Zusammenhang mit der Einführung der zweiten Kleiderkarte auf Grund einer neuen Bekanntmachung bedeutend eingeschränkt worden. Frei käuflich sind jetzt im wesentlichen nur geblieben die Ausstattungsartikel wie kiirrcl. Hosenträger usw., kleinere Wäscheartikel wie Waschlappen und Wischtücher, Schmuckzutaten wie Rüschen und Stickereien. Schirme, einige sanitäre Waren sowie Handarbeits- md Kurzwaren. Auch die Liste der frei käuflichen Arbeitsschutzkleidung wurde etwas eingeschränkt, um zu verhindern, datz emzelne Arbeitsschutzbekleidungsstücke von Leuten gekauft werden, die sie gar nicht brauchen.
Die bisherige, am 24. August verfallene Freiliste umfaßte hauptsächlich Stoffe und Kleidungs-, sowie Wäschestücke, die seit Kriegsbeginn nicht mehr neu hergestellt werden durften, die aber andererseits schwerer verkäuflich oder leichter verderblich waren. Hierzu zählten beispielsweise Spitzen- und Tüllstoffe. Krepp-Georgette, Organdy, Glasbatist und naturseidene Gewebe, sowie Kleidung und Wäsche aus solchen Stoffen, ferner große Abendkleider, Frack- und Smokinganzüge, Strandanzüge usw. Um dem Verderb dieser Stoffe und Kleidungsstücke vorzubeugen, waren sie frei käuflich. Die bei Kriegsbeginn davon vorhandenen Läger werden jetzt weitgehend geräumt sein. Größere Verluste für Wirtschaft und Handel sind also nicht mehr zu be- sürchlen. Sie sind also auch nicht mehr „ohne" käuflich und wer non nun ab Spitzen, Tülle, naturfeidene Stoffe, Velourchiffon usw. sowie Kleidungs- und Wäschestücke kaufen, Strandanzüge oder große Abendkleider tragen möchte, mutz dafür ebenso Punkte „zahlen", wie für andere Stoffe und Kleidungsstücke.
Nicht mehr freikäuslich, sondern nur auf Bezugschein beziehbar sind jetzt auch Schlafröcke für Männer, Gummischürzen, bunte Kaffee- und Teegedecke aus Kunstseide oder Zellwolle und Gardinen und Vorhangstoffe, soweit sie nicht schon bisher bezugscheinpflichtig waren. Ferner sind Umstandsmieder nicht mehr frei, sondern nur auf Kleiderkarte oder Bezugschein erhältlich.
Heine Dienstverpflithtuna entlassene« Soldaten
Klärung der Frage des Familienunterhalts bei befristeter Beschäftigung
Bekanntlich haben die aus dem Wehrdienst zur Entlassung kommenden Soldaten einen Rechtsanspruch auf Rückkehr in ihre alte Arbeitsstelle. In einem Erlaß bringt der Reichs- nbcitsminister zum Ausdruck, daß diese Rückkehr nicht durcki die Anwendung der Dienstverpflichtung beeinträchtigt werden darf. Bei der Auswahl von Arbeitskräften für die Dienstver- pslichtung ist daher in jedem Falle zu prüfen, ob im Kriege Wehrdienst geleistet worden ist. Bejahendenfalls ist von der Verpflichtung dieser Kräfte grundsätzlich Abstand zu nehmen. Ausnahmen sind nur aus unbedingt zwingenden Gründen der Reichsverteidigung zulässig.
Anders gestaltet sich die Sachlage für Soldaten, die nur vorübergehend entlassen worden sind. Wird ein Soldat auf längere Zeit in einem Betrieb in nichtselbständiger Beschäftigung verwendet oder für eine solche Verwendung befristet unabkömmlich gestellt, so wird den familienunterhaltsberechtigten Angehörigen Familienunterhalt bis zum Tage der ersten Lohn- oder Gehaltszahlung, längstens jedoch für die Dauer von zwei Wochen seit dem Ablauf des Entlassungstages, fortgewährt. Wird ein Soldat auf kurze Zeit in nichtselbständiger Beschäftigung verwendet, so wird den Familienunterhaltsberechtigten Familienunterhalt fortgewährt. Bei Soldaten, die auf längere Zeit in nichtselbständiger Beschäftigung verwendet werden, die Gewährung non Familienunterhalt spätestens nach zwei Wochen in Fortfall. Diese Soldaten erhalten vom Zeitpunkt des Wegfalles des Fa- milienunterholrs an die Unterstützung für Dieiistveipstichieie, soweit diese Soldaten einen Arbeitsplatz angeireceei haben, an dem ihr Verbleiben aus staatspolitischen Gründen so wichtig ist, datz das Arbeitsamt einem Arbeitsplatzwechsel nicht zustimmen könnte. Trennungszuschlag und Sonderunterstützung kann ihnen somit anschließend an den Familienunterhalt gewährt werden, soweit die sonstigen Voraussetzungen hierfür vorliegen.
IVavnr angezogen in de« Lu-tsihutzkellev
Von ärztlicher Seite wird uns mitgeteilt: Es besteht Veranlassung darauf hinzuweisen, datz bei nächtlichem Fliegeralarm die Bevölkerung sich sehr warm anziehen soll, da der Temperaturunterschied zwischen Bett und Keller meist sehr grotz ist, so daß bei längerem Sitzen im Luftschutzkeller Erkältungsgefahr esteht. Vor allem leisten warme Decken oft recht gute Dienste.
«chadenevfatz der kviegszevstovten GedSnde«
Der Reichsinnenminister kündigt in einem Erlaß an, datz die Vorschrift der Sachschadenfeststellungsverordnung, wonach der gemeine Wert (Veräutzerungswert) maßgebend ist, demnächst auch mr die Fälle der völligen Zerstörung von Gebäuden dahin abgeändert werden wird, datz von den Wiederaufbaulosten, gegebenenfalls unter Abzug eines Betrages „neu für alt" duszugehen ist. 2m Einvernehmen mit dem Reichsfinanzminister daher angeordnet, datz bis auf weiteres Feststellungs- escheide über Schäden an zerstörten Gebäuden auf der Grund- des gemeinen Wertes nicht zu erlaßen find. Zur Ermö'g- "cyung eines baldigen Wiederaufbaues können schon jetzt Vor- uszahlungen gewährt werden, wenn ein Neubau unter den gegenwärtigen Umständen volkswirtschaftlich gerechtfertigt ist
nr> wenn die Verwendung der Vorauszahlungen für die Zwecke
Wiederaufbaues durch geeignete Anordnungen sichergestellt ! Vorauszahlungen können in geeigneten Teilbeträgen je nach m üortschreiten des Baues bewilligt werden.
^ Butter an Heiken Tage«
"luß daran interessiert sein, die ihm auf Karten bi-- ^tter in einwandfreiem Zustand zu bekommen und tun ^ ^gültigen Verzehr zu erhalten. Größere Familien Mt daran, ihr Wochenquantum nicht auf einmal zu kaufen,
Selbstlos uuo in treuer Pflichterfüllung wirken die DRK.- Führer, DRK.-Helfer und -Helferinnen in ehrenamtlichem Einsatz für den großen Gedanken der helfenden Tat,, den das Deutsche Rote Kreuz verkörpert. Welch' hohe Bedeutung heute dem dem DRK. beigemessen wird, ist wohl auch dem letzten Volksgenossen durch das in den letzten Monaten im Reich durchgeführte Kriegshilfswerk für das Deutsche Rote Kreuz offenbar geworden. Gerade unser Kreis hat sich ja hervorragend für dieses von der NS.-Volkswohlfahrt getragene Hilsswerk eingesetzt. Aufklärend sei hier eingeflochten, datz die großen, durch das Kriegshilfswerk aufgebrachten Mittel keineswegs dem örtlichen DRK. direkt zuflietzen, sondern für Einrichtungen des Heeres Verwendung finden, welche unseren Soldaten dienen. Die DRK.- Organisation in der Heimat ist nach wie vor auf sich selbst gestellt, d. h. sie wird von den Mitgliedern des DRK. getragen. Möge sich deshalb, wenn in diesem Herbst und Winter in unserem Kreis zur Bildung von DRK.-Ortsgemeinschaften aufgerufen wird, niemand der an ihn ergehenden Bitte um Beitritt verschließen. Trotz des Krieges ist der Einsatz unserer männlichen und weiblichen DRK.-Bereitschaften im Kreis Calw ein sehr beachtlicher. Vom 1. April bis 31. Juli 1940 waren 1178 Einsatzleistungen der DRK.-Helfer, 1023 Einsatzleistungen der DRK.- Helferinnen und 108 Einsatzleistungen der DRK -Schwestern- Helferinnen im DRK.-Dienst zu verzeichnen. In zahlreichen Fällen wurde der Unfall- und Rettungsdienst in Anspruch genommen. Diese Angaben sind in einer Dienstbesprechung des DRK.-Kreisführers mit den Abteilungsleitern des Kreis- stabes und den Vereitschaftsführern und -führerinnen in Calw gemacht worden. Die Besprechung diente vorwiegend dem Erfahrungsaustausch und der Inangriffnahme neuer Aufgaben in den Wintermonaten. Die Abteilungsleiter gaben ihre Tätigkeitsberichte, während die Bereitschaftsführer und -führerinnen über die Arbeit in den einzelnen Standorten sprachen. Es kamen hierbei folgende Fragen zur Erörterung: die Fortsetzung der DRK.-Fortbildungskurse unter Leitung geeigneter Aerzte nach dem neuen Unterrichtsplan, der Einsatz von DRK.-Helfern und Helferinnen in den besetzen Gebieten, der Einsatz des DRK. nach Luftangriffen, die weitere Ausbildung des Betriebssani- lätstrupps in Verbindung mit dem RLV., die Ausbildung der Schwesternhelferinnen u. a. m.
Der ausgezeichnete Verwaltungsbericht gab ein recht befriedigendes Bild vom Stand der Ausrüstung der DRK.-Bereit- schaften, welche in wenigen Jahren vervollständigt sein wird. Im Mittelpunkt der Winterarbeit wird neben der verstärkten Pflege der Kameradschaft die Bildung von Ortsgemeinschaften des DRK. stehen. An den einzelnen Standorten werden die DRK.-Bereitschaften mit dieser Aufgabe betraut. Oberfeldführer Dr. Haegele dankte den Mitgliedern des Kreisstabes wie den Bereitschaftsführern und -führerinnen für ihre Mitarbeit und für ihren Einsatz während des Kriegshilfswerkes. Für besondere Verdienste um das Deutsche Rote Kreuz konnte der Kreisführer mit der Medaille für Deutsche Volkspflege auszeichuen:
DRK.-Hauptführer Dr. Fr. Grau bner, Bad Teinach, Leiter der Führungsabteilung I, für hervorragende Leistungen während der Zeit des Neuaufbaues des DRK. und das Ausarbeiten neuer Grundsätze für die DRK.-Ausbildung im Kriege, DRK.-Oberhelfer Gottfried Herb, Nagold und DRK.-Ober- belfer mit Emil Fritz, Neuenbürg für treue Pflichterfüllung in über achtjähriger aktiver Dienstzeit; ihre Auszeichnung bedeutet zugleich eine Anerkennung für ihre Bereitschaften. Schließlich: Frau Emma Wohlbold, Nagold als vieljährige, stetige Förderung des DRK.
Der Kreisführer betonte, datz nur wenige Kameraden in Anerkennung ihrer treuen Mitarbeit eine Auszeichnung erhalten
könnten. Dies verpflichte zu weiterem vorbildlichem Einsatz.
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Keine Sorge um die Zukunft
Enndringen. Folgende Zahlen sprechen für sich: in unserem Ortsgruppenbereich (Gündringen und Schietingen) starben feit Beginn des Krieges bis heute, also im Verlauf eines Jahres 5 Erwachsene und ein Kind; geboren aber wurden im gleichen Zeitraum 22 Kinder. Mit einem solchen Geburtenüberschuß sind die beiden kleinen Gemeinden beispielgebend.
49 Jahre im Betrieb
Calw. In diesen Tagen beging Paul Mauz, langjähriger Prokurist bei der Firma H. F. Baumann sein 40jähriges Dienstjubiläum.
Beachtliche Sonderspenden
Frendenstadt. Neben den vielen Zentnern von Heidelbeeren, die für das DRK. gesammelt wurden, kamen in Alpirsbach 1 Zentner, in Ehlenbogen ^ Zentner, in Dornstetten 1 Zentner, in der Ortsgruppe Pfalzgrafenweiler 10 Zentner (!), in
Reinerzau 145 Pfund, in Schömberg 60 Pfund, Wörnersberg 435, Edelweiler 622, Erömbach 858 und Earrweiler 273 Pfund zusammen, in Betzweiler für 38, in Wälde für 30 und in Göttel- fingen für 283.25 Mark.
Letzte L»a«Nviane«
Lifte der Schäden durch deutsche Bomben
DNB. Genf, 3. Sept. Erfahrungsgemäß schwindelt der notorische Lügner dann am meisten, wenn er angibt, er wolle einmal die Wahrheit sagen. So auch der Londoner Nachrichten dienst, wenn er ankündigt, er wolle einmal „wahrheitsgemäß" eine Liste der Schäden geben, die die deutsche Luftwaffe in England angerichtet habe.
Was hier zusammengeschwindelt wird, ist das übliche Potpourri aus Bagatellisierungsversuchen und Ereuelmeldungen. Es ist noch nicht lange her, datz eine amerikanische Zeitung zu dem Schluß kam, bei dem ungeheuren Einsatz der deutschen Luftwaffe, den der Nachrichtendienst selbst zugibt, mühten logischerweise Schäden entstehen. Trotzdem erzählt der Londoner Nachrichtendienst unbekümmert, datz bei einem Abwurf von 1109 Bomben (!) nur ein oder zwei Häuser (!) getrossen seien.
Selbstverständlich fehlen daneben Greuelmeldungen von „erschossenen Kindern" nicht, die in ihrer Geschmacklosigkeit sür sich selber sprechen. Es erübrigt sich darum, aus diesen „Wahr- hcitsbericht" aus London im einzelnen einzugehen. Er ist durch den Satz charakterisiert, die jungen Eörings eine Bezeichnung, aus die unsere jungen Flieger zweifellos sehr stolz sind, - hätten sich wohl nur im Bombenabwurf üben sollen. Wir wisse« aus den Berichten ausländischer Zeitungskorrespondenten, welche Folgen diese Hebungen gehabt haben. Trotz aller Vorficht, die die Berichterstatter bei den Zensurvorschriften wallen lasten, melden sie, datz die zielsicheren deutsche« Bombenangriffe durchschnittlich eine verheerende Wirkung gehabt hätten.
Trocken widerlegt der Nachrichtendienst die „Wahrheit" seines Berichtes selbst, wenn er anfangs erklärt: „Man könne keinerlei Namen der Ortschaften geben, da man berücksichtigen wüste, datz der Feind mithöre".
Das ist die alte Londoner Lügentaktik. Man verschweigt, angeblich ans militärischen Gründen, alle konkreten Angaben, um so eine lleberprüfung der Meldungen unmöglich zu machen. Es ist in der ganzen Welt bekannt, datz nach den lleberfällen auf Berlin es jedem ausländischen Korrespondenten uneingeschränkt gestattet war, die Abschutzstelle« zu besichtigen und darüber zu berichten. Das Ausland hat dadurch die Möglichkeit gehabt, die nackte Wahrheit mit den britischen Phantastereien zu vergleichen. Der Londoner Nachrichtendienst wird auch nicht an Glaubwürdigkeit gewinnen, wenn er heute angibt, er wolle einmal die „Wahrheit" sagen.
Kü ÜÜÜ Mann zur USA.-Staatsmiliz einberufen. Roose- velt berief 60 000 Mann der Staalsmiliz zur Ableistung der einjährigen Dienstpflicht ein.
Negenstürme über New Jersey. Ein Regensturm, hervorgerufen durch einen an der Ostküste der USA. entlang fegenden Hurrikan, verursachte im südöstlichen Teil des Staates New Jersey ausgedehnte Ueberschwemmungen. Fünf Personen kamen ums Leben. Annähernd 4000 Menschen wurden obdachlos.
Neichsminister Dr. Frick empfing am Montag in Gegenwart des Generals der Polizei Daluege die auf Einladung des Reichsführers SS. und Chefs der Deutschen Polizei in Deutschland weilende spanische Polizeiabordnung.
Ihr Führer, der Chef der Spanischen Polizei Don Iosö Final Graf von Majalde, überbrachte die Grütze des spanischen Innenministers und sprach die Befriedigung über die starken Eindrücke aus, die er und seine Kameraden auf ihrer Reise durch Deutschland von der deutschen Polizei erhalten haben. Reichsminister Dr. Frick bat ihn, die Grütze des spanischen Innenministers, den er hoffe, bald in der Reichshauptstadt begrüßen zu können, zu erwidern.
Reiseverkehr mit den Ostgebieten. Für den Reiseverkehr mit dem Regierungsbezirk Danzig ist der Passierscheinzwang mit sofortiger Wirkung aufgehoben worden. Das gleiche gilt für Teile des Regierungsbezirkes Kattowitz ab 1. September 1940. Nähere Auskünfte erteilen die zuständigen Kreispolizeibehörden (Paßbehörden).
Torpedierung eines englischen Hilfkreuzers bestätigt. Nach einer Mitteilung der britischen Admiralität ist der englische Hilfskreuzer „D u n v e g a n C a st l e" im nördlichen Atlantik torpediert worden und gesunken. Das Schiff hatte eine Wasserverdrängung von 15 000 BRT. Etwa 30 Mann der Besatzung werden vermißt, 250 seien durch ein anderes Kriegsschiff gerettet worden.