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Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

illayold undAmgeduny

Stehen bleiben: es wäre der Tod; nachahmen: cs ist schon eine Art von Knechtschaft; eigene Ausbildung und Entwick­lung: das ist Leben und Freiheit. Ranke.

4)nfev Dank!

Am Samstag und Sonntag hat die Heimat wieder ihr Opfer für die Front gebracht. Bei der Sammlung für das Kriegshilfswerk des Deutschen Roten Kreuzes fanden die Sammlerinnen und Sammler auch diesmal Gebefreudigkeit und Opfersinn. Unsere Gabe ist ein Dank für die Größe unserer Soldaten.

Das Wochenende

stand diesmal im Zeichen freundlicher Fröhlichkeit. Die Tage, die man im schattigen Garten, in unserem herrlich gelegenen Freibad oder auf unseren Vergeshöhen mit ihrer mitunter wundervollen Fernlicht genießen kann, sind ein köstliches Ge­schenk. Unsere Gasthöfe haben guten Fremdenbesuch, zahlreiche Ausmarschierte weilen auf Urlaub in der Heimat und auch diejenigen, die Tag für Tag ihre Arbeit zu bewältigen haben, machen sich das Leben etwas leichter. Wozu? Um die goldenen Sammeltage zu genießen, ehe der kühle Herbst und der lange Winter kommt.

KomdsNathifrhev Vevetn Ltagold

Eine zwar nicht große, aber unentwegte Schar treuer Mit­glieder des Vereins machte gestern nachmittag einen interessan­ten und lehrreichen Wandergang in das Nagolder Waldgebiet. Oie Führung hatte der rührige Vereinsleiter, Oberlehrer Günther. Unsere botanischen Kenntnisse wurden durch ihn wieder aufgefrischt und ergänzt, dabei versäumte er nicht, auf die Eigenarten der Pflanzen und Heilkräuter aufmerksam zu machen und ihre Verwendung in der Homöopathie zu erklären. Anschließend traf man sich in derLinde". Der Vereinsleiter berichtete über die Neuordnung im Reichsverbande, die in Stuttgart stattgefundenen Tagungen und die Rückwirkung der Entschließungen des Reichsverbandes auf die Vereine. Gruppen­wart Wolf wird demnächst in Nagold sprechen. Von Mitglied

Klein hörten wir einiges sehr Beachtenswertes über die Vollkornbrotaktion, das es auch in Nagold gibt. Er wies vor allem hin auf die Vitaminreichhaltigkeit und die sonstigen gesundheitlichen Vorteile dieses Brotes, das auch staatlicherseits warm empfohlen wird.

Bekämvsung dev rkalkbeine

Viele Geflügelhalter sind immer noch der irrigen Ansicht, daß Kalkbeine eine Alterserscheinung der Hühner seien. Kalkbeine sind aber nur ein Zeichen von unsauberen Ställen, in denen sich das Ungeziefer ansbreiten kann. In sauberen Ställen werden auch die ältesten Hühner keine Kalkbeine haben.

Die Fußkrätze, die sogenannten Kalkbeine, werden durch das Eindringen der Vogelkrätzmilbe zwischen die Hornschilder der Beine verursacht. Die Milbe bohrt sich unter die Schuppen der Beine ein, dadurch werden diese aufgelockert und stehen ab. Durch das Einbohren entstehen Hautentzündungen und durch diese wird in kleinen Mengen Blut abgesondert. Dieses ver­mischt sich mit kleinen Hautschuppen und Wucherungen und bil­det eine weißgraue, harte und zerklüftete Borke. Da diese kalk­mörtelartig ausfieht, ist die Bezeichnung Kalkbeine entstanden. Der ständige Juckreiz, der besonders nachts beim Sitzen auf den Stangen durch die Körperwärme sehr groß ist, läßt die Tiere nicht zur Ruhe kommen, und sie leiden sehr darunter. Sie magern ab und die Legeleistung geht infolgedessen zurück.

Zur Bekämpfung der Kalkbeine muß zuerst der Stall gründ­lich gereinigt werden. Gleichzeitig wird aber eine Einzelbehand­lung der befallenen Tiere vorgenommen. Da die Milben in der Tiefe sitzen und durch die Borken geschützt sind, müssen diese erst aufgeweicht und ohne Gewaltanwendung entfernt werven Zu diesem Zweck werden die Füße mit Schmierseife e:»gerieben, die man nach einigen Tagen mit warmem Seifenwasser, dem man etwas Lysol hinzugefügt hat, abwäscht. Wenn sich die Bor­ken noch nicht entfernen lassen, wird die Kur noch einmal wie­derholt. Sind die Borken dann entfernt, so werden die Milben abgetötet. Zu diesem Zweck reibt man die Beine einige Tage mit Kreolinsalbe oder mit altem Fett oder Oel ein. Nach einer Woche wird die Kur wiederholt, damit die inzwischen aus den

Gewalttätigkeiten. Nachdem England jeden Gedanken einer Mä­ßigung, wie dies im Interesse der Neutralen gelegen Hütte, zu- Mgewiesen und sich geweigert habe, den Krieg mit Rücksicht auf die Zivilbevölkerung in menschlicheren Formen zu führen, statt Lessen aber zu allen Mitteln der Piraterie griff, habe sich Deutschland gezwungen gesehen, auch auf diesem Gebiete den ihm aufgezwungenen Kampf anzunehmen, der mit dem Unter­gang von drei großen Dampfern bei der Insel Man sich sofort als wirkungsvoll erwies. Man dürfe voraussehen, daß derartige Erfahrungen den Neutralen die Lust raubten, weiterhin mit einem Lande Handel zu treiben, das sich selbst aus der euro­päischen Gemeinschaft ausgeschlossen habe, indem es mit seinem Piratensystem auf die Aushungerung nicht etwa Deutsch­lands, denn das sei unmöglich, sondern aller Völker des Kontinents abziele und nicht zuletzt auch derer, die für England ihr Blut gegeben hätten. Bezeichnend seien in dieser Hinsicht auch die jüngsten Erklärungen von französischer Seite, die den britischen Aushungerungsversuch auf die gleiche Stufe mit -em feigen Attentat von Oran stellten. Man könne deshalb, erklärt man in Rom, ohne Uebertreibung von einer kontinen­talen Revolte gegen die antieuropäische Macht sprechen, die an allen Uebeln und Zwisten auf dem Kontinent die Schuld trage.

Die Moskauer Blätter veröffentlichen unter der Ueberschrift Deutschland erklärt England die volle Blockade" einen aus­führlichen Auszug aus der deutschen Erklärung unter eingehen­der Berücksichtigung der Gründe, die Deutschland zu diesem Cchritt veranlaßt haben. Der neue bedeutsame Schritt der Reichs­regierung wird in Moskau in jeder Hinsicht als berechtigt an­gesehen. Man ist sich darüber klar, welche weittragenden Folgen die volle deutsche Blockade für England in sich schließt.

Die spanische Press e veröffentlicht die Meldung über die -Verhängung der totalen Blockade gegen England ebenfalls in großer AufmachungAlcazar" stellt die deutsche Loyalität gegen­über der neutralen Schiffahrt fest, die noch einmal auf das Risiko des Verkehrs mit England aufmerksam gemacht werde.Pueblo" betont, daß Deutschland mehr als genug Argumente habe, um die Maßnahme zu rechtfertigen.

.^"niederländischen Schiffahrtskreisen findet du Verkündung der totalen Blockade des britischen Jnselreiches durch Deutschland und die Ankündigung, daß hiermit ein weite­rer entscheidender Schritt zur Beendigung des Krieges getan u>erde, stärkste Beachtung. Man ist gerade in diesen Handels­und Reederkreisen der Ueberzeugung, daß die Beseitigung des heutigen britischen Piratentums, die die Reichsregierung in Mer Verlautbarung ankündigt, im wohlverstandenen eigenen ob wenn jemals die niederländische Schiffahrt ihre

e Bedeutung als ein wichtiger Faktor in den europäischen und rrseeischen Wirtschaftsbeziehungen wiedergewinnen soll.

Hauptschlagzeilen bringen die Kopenhagener Blät- deutsche Ankündigung der totalen Blockierung der eng- Mn Insel. Alle Zeitungen bringen auch die deutsche offizielle l Zur Begründung dieser Maßnahme im vollen Wort-

. ' einem Spitzenartikel vonFaedrelandet" wird der ^ Blockadebeschluß als wichtigster Schritt zur Veschleuni- der entscheidenden Phase des Krieges genannt. Nach einer F^en die englisch orientierten Kreise in Dänemark, . " Überzeugung von der Effektivität der englischen Blockade beib? durch die Entwicklung widerlegt worden sei,

f>i? ^ äum Schluß, heute herrsche Deutschland vom Nordkap " zm Viscaya.

wieTotale deutsche Blockade gegen Blocknk Zvidmen die finnischen Blätter der deutschen schen große Beachtung. Außer der offiziellen deut-

Not? ""rd die der finnischen Regierung überreichte

dem in der finnische Schiffe und Untertanen vor

lahren der Gefahrenzone gewarnt werden.

euyorker Presse veröffentlicht die amt- geoen a-» / Mitteilung über die Verhängung der Totalblockade "Deutsch"""si der ersten Seite. Unter Ueberschriften

wre

Blätter' unterbindet den britischen Handel" bringen die lin die L amerikanischer Agenturmeldungen aus Ver­heben ^iiründung in teilweise wörtlichem Zitat und

des re die gegen England erhobene Beschuldigung

der Leuti»^ hervor. Im Rundfunk wurde der Inhalt

llyen Proklamation ausführlich wiedergegebeu.

Duff Cooper sucht Mandel

Mißglückter Versuch Englands, in Casablanca eine Eegen- regierung bilden zu lassen

Genf, 17. Aug. Die bisher undurchsichtig gebliebenen Hinter­gründe des Besuches des Jnformationsministers DuffCooper sowie des Generals Gort in Rabat anläßlich der Flucht Dala- diers und Mandels nach Casablanca werden jetzt durch Infor­mationen erhellt, die der Korrespondent desTemps" in Tanger nach Vichy übermittelte. Daraus geht hervor, daß Mandel auf marokkanischem Boden im Einverständnis mit den Eng­ländern eine Gegenregierun gegen das Kabinett Pstain zu bilden beabsichtigte.

In dem Bericht desTemps"-Korrespondenten heißt es: Gleich nach seiner Ankunft im Protektorat Marokko begab sich Mandel nach Rabat, wo er sich mit den Behörden in Verbindung setzte. Er behauptete dort, von der alten französischen Regierung be­auftragt zu sein, ein neues Kabinett zu bilden und an der Seite Englands den Kampf fortzusetzen. Darauf fuhr Mandel, der bereits die Regierung in London von feiner Ankunft in Marokko ia Kenntnis gesetzt hatte, nach Casablanca zurück, um seine Be­fehle durch eine französische Nachrichtenagentur verbreiten zu las­sen. Er ließ durch eine Sekretärin eine Verlautbarung schreibe«, in der er seine Machtübernahme ankündigte und hinzufügte, daß er unverzüglich mit den Vertretern der englischen Negierung in Fühlung treten werde. Mandel verlangte, daß diese Verlautba­rung sofort in seiner Gegenwart telegraphisch ausgesandt würde. Doch erklärte die Sekretärin, daß sie ohne Rücksprache mit dem Direktor der Nachrichtenagentur in Rabat nichts unternehmen würde. Sie setzte sich telephonisch mit Rabat in Verbindung und teilte die von Mandel diktierte Verlautbarung mit, die auf diese Weise auch zu Ohren der Residenzbehörden kam. Als Mandel mit seinen Plänen dahin gekommen war, erschienen Beamte der Sicherheitspolizei und forderten ihn auf, auf die Maffilia" zurückznkehren. Sobald er an Bord war, bekam der Kapitän des Schiffes Befehl von der Residenz, sein Schiff aufs Meer hinauszusteuern und bis auf weiteres längs der Küste zu kreuzen.

Am Tage darauf traf bei Rabat ein Wasserflugzeug ein mit Duff Cooper und General Gort an Bord, die auf den Wunsch Mandels hin die Reise nach Marokko unternah­men. Duff Cooper und Gort waren überrascht, nicht erwartet zu werden. Als jedoch ihre Ankunft bekannt wurde, entsandte der Resident einen Vertreter zu ihrem Empfang. Sie ver­brachten den Abend im Hotel und warteten vergeblich auf den französischenPräsidenten". Als die beiden Agenten der englischen Regierung schließlich das Hotel verlassen wollten, um sich aufs englische Konsulat zu begeben, wurden sie von einem Beamten der französischen Sicherheitspolizei daran zu hindern versucht, der seinen Auftrag der Bewachung zu indiskret aus­führte. Schließlich wurde die Residenz benachrichtigt, die durch einen Vertreter bei Duff Cooper und General Gort ihre Ent­schuldigung wegen des Vorfalls Vorbringen ließ. Der betreffende Beamte informierte sich gleichzeitig über den ZweckderReifedesenglischenMinistersunddes Generals, worauf sich nach Angabe desTemps"-Korrespon- denten folgender Dialog enspann:

Wir wollen mit dem französischen Regierungschef konferieren."

Ja, aber der Marschall befindet sich in Bordeaux, in Cler- mont-Ferrand oder in Vichy, aber auf keinen Fall in Marokko."

Es handelt sich nicht um Marschall Petain, sondern um den Präsidenten Mandel."

Herr Mandel befindet sich nicht im Lande; im übrige« hat er keine Funktionen der Regierung. Es han­delt sich um einen Irrtum, meine Herren!"

Nach dieser Auskunft, so schließt der Bericht, reisten Duff Loo­per und General Gort Unverzüglich nach England zurück.

Neue deutsch-italienische Wirtschaftsvereinbarungen. Der deutsche und der italienische Regierungsausschutz für di« Regelung der deutsch-italienischen Wirtschaftsbeziehungen yaben vom 12. bis zum 17. August in Berlin eine gemein­same Tagung abgehalten. Die aus den verschiedenen Ge­bieten getroffenen Vereinbarungen wurden durch die Vor- sttzenden der beiden Regierungsausschüsse, Botschafter Eian- »ini und Gesandter Clodius. unterzeichnet.

Montag, den 19. August 1919

Eiern geschlüpften Milben abgetötet werden. Die Verwendung von Petroleum ist nicht empfehlenswert.

Sauberkeit des Stalles und vor allem der Sitzstangen ist das beste Hilfs- und Vorbeugungsmittel gegen das Auftreten der Vogelkrätzmilbe.

K l i us g l e r.

Eeflügelzuchtberatungsstelle Herrenberg.

Achtung Waldbrandgefahr! Im Hochsommer ist die Dr and- gsfahrimWalde besonders groß. Umso notwendiger ist es, daß vor allem das Rauchverbot genauestens innegehalten wirb- Den» noch immer ist der größte Teil aller Waldbrände auf de« leichtfertige« Umgang mit Feuerzeug im trockene» Sommer, wald zurückzuführen. Dabei ist es allerdings wichtig, daß nicht nur jeder selbst das Rauchen unterläßt, sondern auch sofort ver»" antwortungsbewutzt eingreift, wen« er irgendwo leichtfertig Raucher im Walde beobachte!.

Es gibt viele Menschen, die, wenn sie etwa einem rauchende« Ausflügler im Walde begegnen, es bei einer scharfen Brmer« kung belassen, die unter Umständen sogar auf eine herausfor­dernde Erwiderung stoßen kann. Darum ist es für jeden Einzel­nen wichtig, die Eesetzesvorschriften, auf die er sich Lei einem tatkräftigen Einschreiten stützen kann, genau zu kennen. Nach 8 127 der Strafprozeßordnung ist jeder befugt, einen an­dern, den er bei einem Verstoß gegen die zum Schutz des Waldes erlassenen Bestimmungen auf frischer Tat ertappt, fest- zunehmen. Es ist also durchaus nicht so, daß sich etwa ein ver­antwortungsloser Raucher, den wir im Walde zur Rede stellen und zum sofortigen Ausdrücken seiner Zigarre oder Zigarette oder zum sofortigen Löschen eines Lagerfeuers für Zwecke des Abkochens auffordern, sich etwa dieseunbefugte" Einmischung verbitten könnte. Wenn ein Mensch, der den deutschen Wald und damit im Kriege auch eine der wichtigsten Rohstoffquellen ge­fährdet, einer ernsten, sachlichen Aufforderung nicht nachkommt, so sollte man unter allen Umständen seine Personalien feststellen oder, wenn auch diese verweigert werden, den Täter begleiten, bis sich in der nächsten Ortschaft mit Hilfe anderer Volksgenos­sen Gelegenheit zu seiner Festnahme findet. Die gleichen Be­stimmungen gelten auch, wenn jemand in Fällen dringender Ge- fahr eine Hilfeleistung verweigert.

19jährige treue Dienste

Emmingen. Der bei der Firma Fr. Speidel, Goldwaren­fabrik in Pforzheim, beschäftigte Goldschmied Jakob Renz er­hielt für 40jährige treue Dienste in der gleichen Firma ein künstlerisch ausgeführtes Diplom und ein ansehnliches Geldge­schenk. Wir gratulieren!

Wir ehren das Alter!

In Wart wird heute Johannes Großmann, Kirchenpfle­ger, 71, in Ebhausen Frau Ernestine Dengler, Witwe, 73 und in Wildberg Friedrich Aug. Weik, Landwirt, 76 Jahre alt. Herzliche Glückwünsche!

Vom Calwer Rathaus

Da beide Beigeordnete Dienst bei der Wehrmacht tun, soll ein dritter Beigeordneter berufen werden. Die Stadtkasse er­hielt die Genehmigung, wie im Vorjahr einen Kassenkredit bis zu 20 000 RM. in Anspruch zu nehmen. Die fahrbare Motorpumpe für die Wafserbauarbeiten mutz durch eine neue Maschine ersetzt werden. Angefchafft wird eine fahrbare Pumpe mit I-PS.-Dieselmotor um 1290 RM. Die Instandsetzung von Straßen und Feldwegen erfordert Heuer besonders hohe Auf­wendungen. Eine größere Straßenverbesserung ist für die Auf­fahrtsstrecke der Uhlandftraße beimSchiff" vorgesehen. (Auf­wand 4300. RM.) In der Wimberg-Siedlung ist eine Verbes­serung der Wasserableitung erforderlich; die Arbeiten sind mit 1600 RM. veranschlagt. Aus den Reihen der Ratsherren wurde wiederholt der Wunsch laut, eine Lösung der seit langem bren­nenden Saalfrage in die Wege zu leiten. Notwendige Vorberei­tungen werden getroffen.

Aus Oberjettingen

Die Medaille für die Deutsche Volkspflege wurde verliehen: DRK.-Hauptführer und Vereitschaftsarzt Dr. Fritz Hartmann, Herrenberg; DRK.-Haupthelfer Eugen Baier, Herrenberg; DRK.-Haupthelferin Lisel Fuchslocher, Oberjettingen. Wir gratulieren!

Aus Vöfingen

Von den Schulen des Kreises Freudenstadt wurden n. a. in den letzten Wochen 5374 Pfund Heidelbeeren gesammelt und die Beeren von den Buben und Mädeln der nah-gelegenen Dör­fer in die Lazarette gebracht oder wurde der erzielte Geldbe­trag den Sammlungen für das DRK. von den Schulen zur Verfügung gestellt, lieber 100 Mark konnten einzelne Schulen dem DRK. zuweisen. So sammelte die Schule in Bösingen 293 Pfund mit einem Erlös von 73,25 RM. Diese Sammlung ist ein kleiner Beweis für den freudigen, geschlossenen Gesamt­einsatz unserer Jugend und unseres Volkes.

Letzte KachekAtev

Ruchlose englische Du-ensireiche

Goethes Gartenhaus in Weimar bombardiert

Weimar, 18. Aug. In der Nacht zum Samstag griffen eng­lische Flieger in größerer Zahl außer vielen anderen Orten rn Thüringen auch die Eauhauptstadt Weimar an. Hier versuchtes sie nicht nur verbrecherisch die deutlich bezeichnete Rote- Kreuz-Dienststelle an der Belvederer Allee mit Bombe« zu belegen, sondern schreckten sogar davor nicht zurück, Goethe- Gartenhaus im Park, eine Stätte, vor der sich die ganze Welt in Ehrfurcht neigt, zu bombardieren. Die Bomben schlugen in einem Umkreis von 20 bis 30 Meter um das Haus herum ein. Auch Bomben mit Zeitzündern wurden in größerer Zahl gefunden. Wie durch ein Wunder ist das Gebäude vor größerem Schaden bewahrt geblieben. Da bei dem Hellen Mondschein das Gelände genau zu übersehen und das Gartenhaus klar zu er- kennen war, bedarf es keiner Frage, daß es sich bei dem ver­ruchten Anschlag um einen ganzbewußtenBuben st reich! gehandelt hat.

Wie die deutschen Truppen bei ihrem Vormarsch im Weste«! des öfteren strategische Schwierigkeiten in Kauf genommen haben,' um künstlerisch und kulturell wertvolle Bauwerke zu schonen, ist' auch in der ausländischen Presse immer wieder gervorgehoben. Die britische» Flieger aber scheuen sich nicht, ohne irgend welch« sonstigen Gründe, aus sinnloser Zerstörungswut die aller Welt heilige Stätte anzugreifen, an der einer der größten Dichter uns -Denker Werke von unvergänglicher Größe schuf. England hat vamit seinen heuchlerisch gepredigtenKrieg für die Kultur" er­neut ins wahre Licht gestellt.