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Nagolder TagblattDer Gesellschafter'

Der Ortskommandant schafft Ordnung

Die Leistung der Militärverwaltung im besetzten französi­schen Gebiet Deutsche Organisation bewährt sich Das Rezept:Arbeiten, Herr Bürgermeister

Von Kriegsberichter Leixner

(PK.) Angouleme, eins uralte, vielumkämpfte Stadt, zur Zeit Sitz der Präfektur und des Regierungspräsidenten des De­partements de la Charente, liegt etwa 450 Kilometer südlich von Paris auf der Straße nach Bordeaux, das noch etwa 130 Kilo­meter in Südrichtung entfernt liegt. Vis Angouleme sind motori­sierte deutsche Truppenverbände kämpfend gelangt. Im Zeitpunkt des Waffenstillstandes war die Stadt erreicht. Hier können wir dre Fragen besonders klar erkennen, die jetzt irgend einer Stadt im besetzten Raum entlang der französischen Atlantikküste gestellt sind. Vor allem die eine große Frage der Massenbewegungen, die hier kratz in Erscheinung tritt.

Bedenken wir nur: Das Departement de la Charente ist nor­malerweise von 300 000 Menschen besiedelt. Gegenwärtig wohnen hier jedoch 700 000 Menschen, ein Mißverhältnis, das vor allem m Augorrleme selbst zu Folgen geführt hat, deren Bekämpfung höchste Energie der deutschen Militärverwaltung erfordert. An­gouleme ist ein brodelnder Kessel geworden. Die Zahl der an­sässigen Stadtbevölkerung von etwa 40000 ist durch die Flücht­linge auf 110 000 Köpfe gestiegen. Angouleme zahlt Unterstützun­gen, die draußen im Lande vielfach nicht mehr gezahlt werden. Das ist das Geheimnis dieser ungesunden Ballung der Evaku­ierten.

Hinzu kommt noch: In der Nähe von Angouleme stehen Lager mit Rotspaniern, anamitischen Arbeitern der Rüstungsindustrie, eine rassische Invasion aus Franzöfisch-Jndochina. Ferner findet man Jnterniertenlager und verschleppte Strafgefangene aller Art, die die hiesigen Gefängnisse füllen.

Die Auflockerung dieser Menschenballung kann infolge der ver­schiedenartigen Herkunft nicht in Bausch und Bogen erfolgen. Jede Frage will für sich gesondert geprüft und gelöst sein. Die Evakuierten aus Paris dürfen nach Hause, die Elsässer mußten zunächst noch auf ihren Abruf warten. 90 000 Elsässer gibt es hier. Hingegen wurden die deutschen Rerchsbürger sofort auf deutschen Truppensahrzeugen in die Heimat gebracht. Leder Abfluß aus dem gestauten Flüchtlingsbassin ist wiederum bestimmt durch die geregelte Versorgung der Motorfahrzeuge mit Kraftstoff aus den Vorräten, die in Bordeaux liegen. Mißbrauch des Brennstoffes zu privat-egoistischen Zwecken muß indes ver­hindert werden. Auch daran muß der Ortskommandant denken, dem alle die hundert kleinen und großen Sorgen zur Lösung auf­gegeben sind.

Von Bordeaux her drängen die Fluten der rückwandernden Flüchtlinge. Angouleme ist Durchgangs st ation nach Pa­ris. Zu der an sich geringen Verkehrsdisziplin der französischen Fußgänger kommt die quetschende Enge der alten Gassen. Hier setzt die deutsche Feld Polizei mit ihrer straffen Verkehrs­zucht ein, unterstützt von der französischen Polizei. Die Bereit­willigkeit zur loyalen Zusammenarbeit von seiten der französi­schen Amtsstellen ist gegeben. Doch von der deutschen Militär­behörde allein leiten sich die starken Impulse her, die mit dem Wirrwarr fertig werden.

Wir wohnten heute der Unterredung des Ortskom­mandanten der Stadt mit deren Bürgermeister bei: Hier die Verkörperung wortreicher Umständlichkeit, aus der die westlich-demokratische Gewohnheit spricht, alles zu Tode zu beraten und zu zerreden, und dort oer umweglose Tatwille, der gleich aufs Ganze und Wesentliche geht, dargestellt durch den deutschen Ortskommandanten.

Arbeiten, arbeiten und nochmals arbeiten das ist Ihr Programm und das Ihrer Angestellten, Herr Bürger­meister. Die Amtsstunden müssen natürlich verlängert werden. Es geht nicht an, daß tausende Flüchtlinge vor dem Magistrat in der glühenden Hitze stehen. Arbeiten, wenn es sein soll bis Mitternacht. Ich arbeite auch so lange."

Einen Augenblick lang sahen wir in ein verdutztes Gesicht, doch der Bürgermeister hat die Sprache der Stunde begriffen.Ver­dammt", denkt erlich im Stillen vielleicht, indem er die neuen Weisungen mitnimmt über die deutsche Sommerzeit, über die Verdunkelung, über die Passierscheine,verdammt, die Deutschen legen aber ein Tempo vor."

Doch nur so ist es zu schaffen, ist die Entwirrung der Ver­hältnisse möglich und das Leben auf allen Gebieten innerhalb einiger Tage wieder auf den Normalstand zu bringen. Ent­scheidungen von Bedeutung aus dem Handgelenk zu schütteln in Dingen, die nahezu völlig ziviler Natur sind das ist überall die große und meisterlich durchgeführte Aufgabe der deutschen Militärverwaltung im besetzten Gebiet. Selbst der Nichtdeutsche wird hierin das Genie deutscher Organisationskraft bestaunen müssen und das geschieht denn auch jenes Genie, das sich gerade auf französischem Boden in der richtigen Behandlung der Menschen fremder Nationen offenbart. Entgegenkommen und Entschiedenheit finden sich und müssen sich zusammenfinden in diesem Talent, bei völlig fremdartigen Verhältnissen eine rasche Wendung zum Besseren herbeizusiihren.

Unter diesen Umständen hat sich die Lage in Angouleme be­reits aufs beste auf die erforderlichen Notwendigkeiten ab­gestimmt. Aehnliches gilt für den Fernsprech- und Tele­grammverkehr. Welche Aufgabe für wenige Beauftragte der Besatzungstruppe, den ausgedehnten Telegrammverkehr der Flüchtlinge, auch nach dem nichtbefetzten Frankreich hin. zu über­wachen, ohne ihn zu beschränken. Welche Aufgabe weiterhin, 150 000 Menschen zu ernähren, die llnterstützungsgelder für die Flüchtlinge sicherzustellen, um eine neue Not zu verhindern. Schließlich die Versorgung der eigenen Besatzungs­truppe, die zufriedenstellende Lösung der Quartierfrage in einem überfüllten Stadtbezirk.

Sich mit all den Dingen zu befassen, ist sonst Sache einer wohl­vorbereiteten. für Zivilprobleme eingerichteten Feldkommandan­tur, die einen ausgebautsn Kanzleiapparat mitbringt. Um so höher muß die organisatorische Leistung in dem Falle Angou­leme veranschlagt werden, wo ein Ortskommandant ohne ve­rändere Hilfskräfte mit einem engen Stabe die Dinge zum Guten regelt.

Kurzum: Der kämpferischen Leistung des deutschen Siegeszuges in Frankreich hält die Waage die bewundernswert rasche organi­satorische Bewältigung jener Schwierigkeiten, die nun in einem besetzten Lande auftreten. Die künftige Kriegsgeschichtsschretbung wird diese stillen soldatischen Taten des Aufbaues in Feindesland nicht übersehen können. (usk.)

Große Stimmenmehrheit für General Camacho. Die Par­tei der mexikanischen Revolution teilt als Ergebnis der Präsrdentschaftswahlen mit, daß ihr eigener Kandidat Ge­neral Manuel Avila CaMacha 2 265 IW Stimmen erhielt, mährend auf den Oppositionskandidaten, General Juan Andre Almazan, nur 128 574 Stimmen entfielen.

MM

I

Deutsche Panzer waren härter

In den Schneider-Werken zu Le Lreusot, der ehemaligen fran­zösischen Waffenschmiede, fand man Versuchsständer für Pan­zerplatten, die die Ein- und Durchschlagskraft der französischen Oieschosse zeigen. Auf deutsche Panzer hatten sie allerdings nicht diese Wirkung. lPK. Kohnen, Atlantic, Zander-M.-K.)

KeineRückwanderung- auf eigene Faust!

In diesen Wochen sind im ganzen Reich die Vorarbeiten für Die Rückführung der Volksgenossen aus den westlichen Grenzbezir- len im Gange, die während des Krieges gegen Frankreich ihre Wohnstätten räumen mußten und im ganzen Reich verteilt Auf­nahme gefunden haben. Das gilt sowohl für Saarländer wte für Bewohner der Grenzgebiete in den Gauen Baden und Kob­lenz-Trier. Schon ist in einigen Bezirken Badens die Rückfüh­rung durchgesührt. Es ist die Anweisung gegeben worden, daß niemand auf eigene Faust wieder in seinen Heimatort zurücksah- ren darf. Diese Vorschrift ist unbedingt notwendig, denn zunächst muß überall festgestellt werden, ob.die Wohnstätten erhalten oder ob sie beschädigt sind und erst instandgesetzt werden müssen.

Die NSDAP., in deren Hand die Rückführung der Volks­genossen aus den geräumten Gebieten liegt, sammelt zunächst die

_ Dienstag, den 16. Juli 1948 -

Heimatadressen aller im Reich Verstreuten. An Hand dieser An-! gaben wird von den örtlichen Behörden der Erenzlande zunächst! nachgeprüft, ob die Wohnung einwandfrei erhalten ist. Dort, wo! Beschädigungen nicht nur der Häuser, sondern auch der Gas- und Lichtleitungen usw. stattgefunden haben, müssen erst die Aufbau- und Ausbesterungsarbeiten durchgeführt sein, bis die Bewohner wieder in die alte Heimat einziehen können.

Schon sind dieVorkommandos" in das Saarland hcimgekehrt die zur Durchführung des Aufbaues notwendig sind. Im all! gemeinen wird bei der Rückführung eine sinnvolle Reihenfolge eingehalten: zuerst kehren die Handwerker heim, die ja überall gleich helfend eingreifen müssen, danach die Kaufleute, damit sie sich um ihre Geschäfte kümmern und die Grundlage für den nor­malen Geschäftsbetrieb schaffen können und danach erst die übrigen Bürger. Nur so ist es möglich, Verwirrung und tausend Schwierigkeiten bei der Rückführung zu vermeiden.

Partei und NSV. arbeiten bei der Rückführung der deutschen Volksgenossen in die Grenzgebiete Hand in Hand. Führt die Partei die lheberprüfung der Wohnstätten und die Organisation des Aufbaues durch, so hat die NSV. die Betreuung der Rück­geführten während der Heimreise übernommen. Für alle ist wäh- rend der Fahrt durch Sonderzüge Verpflegung und besondere Btreuung alter und leidender Menschen sowie der Mütter und Kinder durch die NS.-Schwestern Vorsorge getroffen. Die nächsten ! Wochen und Monate werden auf diesem Gebiete viel Arbeit! bringen. Ueber allem aber steht die Sehnsucht der Rückgeführte» nach der Heimatscholle.

Erzählte Kleinigkeiten

Bei Beginn des Krieges von 1870 soll König Wilhelm seinen Kanzler Bismarck gefragt haben:Nun, was werden wir mit den Franzosen machen?"

Worauf die Antwort kam:Wir weiden mit ihm Sechsund­sechzig spielen!"

Ein bekannter Münchener Anatom war in seiner Jugend, bevor er die Mittel zum Studium besaß, Friseur gewesen, und er machte in seiner einfachen, natürlichen Art niemals ein Hehl daraus.

Einmal traf er in der Anatomie einen Studenten, der mit einem stumpfen Messer arbeitete. Der Professor erteilte ihm deshalb eine Rüge.

Der Student war hierüber beleidigt und sagte in anzüglicher. Weise:

Ich verstehe eben nichts vom Schärfen der Messer, denn ich bin leider nicht Barbier gewesen wie andere Leute!" s

Davon bin ich ohne weiteres überzeugt", sagte der Gelehrte ! ruhig, denn wenn Sie es gewesen wären, dann wären Sie er auch geblieben!"

Bon Casars Geschützpark zu unseren Bomben

Ueberraschungen im Kriege

Angesichts der überiväliigcudeu deutschen Erfolge ist die Welt nahe daran, an Wunder oder an Zauberei zu glauben, und vor Schreck gelähmt, rätselt man daran herum, welches dieneuartigen Angriffsmittel" eigentlich sind, die den deut­schen Waffen so unwiderstehliche Wucht verleihen. Es ist ja nicht das erstemal in der Geschichte, daß der Erfindung­geist eines Volkes neue Kampfmittel ersann, die jene des Gegners weit überholte und mit einem Schlage die ganze feindliche Rüstung als veraltet erscheinen ließ. Solche Ueber­raschungen haben nicht selten die Wende zu einem neuen Zeitalter bedeutet, man denke nur an die Umwälzungen, die durch das Aufkommen der Artillerie beim Uebergang vom Mittelalter zur Neuzeit ausgelöst wurde». Aber schon im Altertum hat die Anwendung neuer und überraschender Waffen nicht selten ganz unerwartet Kriege entschieden und dem Volke, das im Besitze der Erfindung war, oft auf Jahrhunderte hinaus die Vorherrschaft gesichert. Sie trium­phierten schon die Kriegsmaschinen der alten Babylonier über vermeintlich feste Mauern und hohe Türme, und die Kriegskunst ihrer Feinde sank vor den babylonischen Ge­schützen in den Staub.

Die Griechen und Römer führten dann wesentliche Neuer­ungen in dieser Hinsicht ein, und zwar war es, wie neuere Untersuchungen erwiesen haben, das mechanische Prinzip der Torsionselastizität, das sie zum Schrecken ihrer Feinde zur Anwendung brachten. Die einfachste Ausnutzung dieser Me­thode waren die Schleudermaschinen mit einem oder mehreren Hebeln, die der LagerwitzOnager", d. h. Waldesel nannte. Wie dieses Tier nach der Sage mit seinen Husen große Steine gegen seine Verfolger schleudern sollte, so warfen diese Geschütze Stcinkugeln von vier Pfund 300 und mehr Meter weit. Man hat in neuester Zeit zum wissenschaftlichen Studium einen solchen altrömischenWaldesel" nachgebaut und zum Beispiel festgestellt, daß dadurch 88 Zentimeter lange Pfeile bis zu mehr als ihrer halben Länge durch einen 3 Zentimeter starken, eisenbeschlagenen Schild geschleu­dert werden. Mit dieser ihrer antiken Artillerie, zu der die merkwürdigsten und wunderlichst geformten Apparate gehör­ten, haben die Römer in allen Teilen der Welt den Trotz hervorragender Festungen gebrochen, und schon das Auf­fahren ihres Geschützparkes genügte bisweilen, um die Be­lagerten zur Ergebung zu zwingen.

Im Mittelalter ging diese Technik verloren. An die Stelle der Torsionselastizität trat nun die Ausnutzung des Gegen­gewichtes, durch die. nur recht plumpe Maschinen gebaut werden konnten. Aber der erfinderische Menschengeist drohte auch damals bereits mit furchtbaren Schrecken. Eine der schlimmsten Ueberraschungen, die die Kriegsgeschichte kennt, haben die Byzantiner den Riesenflotten der Araber be­reitet, die als das seebeherrschende Volk im neunten und zehnten Jahrhundert vor Konstantinopel erschienen. Mehrere Flotten wurden in langjährigen Kämpfen durch eine neue eigenartige Angriffswaffe vernichtet, durch das sogenannte griechis che Feuer". Ein Gemisch von Pech, Erdöl, Schwe­fel und Salpeter wurde unter Donner und feurigem Rauch aus metallenen Rohren aus die Feinde geschleudert und so alles in Brand gesetzt. Man hat mit Recht in diesem griechischen Feuer den Vorläufer des Schießpulvers gesehen.

Als aber die Erfindung des deutschen Mönchs der Mensch­heit wirklich eine neue Waffe in die Hand gab, da mußte man sie durch Jahrhunderte noch nicht zu nutzen. Die schwer­fälligen Kriegsmaschinen blieben weiter im Gebrauch, denn

bei den mit Pulver geladenen Kanonen fürchtete man zu­erst mehr das Geräusch als die Wirkung. Selbst die bron­zenen Geschütze des 15. Jahrhunderts haben noch nicht viel Schaden angerichtet, und auch was von derfaulen Grete" aus märkischem Boden erzählt wird, hat der wissenschaft­lichen Forschung nicht standgehalten. Nur selten gelang es damals, mit dem Geschütz eine so breite Bresche zu schie­ßen, daß der Sturm durch sie gewagt werden konnte. Erst zu Anfang des 16. Jahrhunderts trat der große Umschwung ein. Als die Riesenmauern der Feste Landstuhl unter dem Feuer der Kanonen in Trümmer sanken und den letzten großen Vertreter des Rittertums, den edlen Franz von Sickingen, unter sich begruben, da war der Kriegsgeschichte wieder einmal eine ihrer großen Ueberraschungen gelungen. Die festesten Mauern hielten nun dem Geschütz nicht mehr stand; man mußte sie durch angeschüttete Erde verstärken und ging so zu Wällen und Bastionen über, die eine ganz neue Art der Befestigungskunst heraufführten.

Seitdem tobt der Kampf zwischen Festung und Geschütz bis auf den heutigen Tag. Gleich zu Anfang traten als die gefährlichsten Feinde der neuen Befestigungen die Mör­ser hervor, eine Erfindung des Veit Wolf von Senfften- berg 1570, die ein Jahrhundert Alleinbesitz der deutschen Artillerie war.Sie mögen wohl der Welt Schrecken ge­nannt werden", schreibt Senfftenberg von ihnen,denn da­mit gibt man allem schweren Geschütz Urlaub. Und kann mit Worten nit beschrieben noch ausgesprochen werden die Nutzbarkeiten, so darinnen verborgen liegen". Von Ludwig XVI. weiter ausgebildet, wurden sie dann besonders ders zum Bombenwurf benutzt, wobei die Geschosse die starken Decken der Blockhäuser und Kasematten durchschlugen und durch ihre Spengladung wirkten.

Eine Weitersührung des Gedankens war die Bomben­kanone, die der französische General Pairhans erfand und die den Heeren Napoleons so manchen Vorteil verschaffte. Schon Friedrich der Große hatte auf ein brauchbares Feldgeschütz großen Wert gelegt und jene von seinen Fein­den so gefürchtetenBrummer" verwendet, schwere Zwölf- pfünder, die sich in der Schlacht bei Leuthen besonders be­währten. Eine artilleristische Ueberraschung, mit der die Eng­länder zuerst aufwarteten, war die von dem Kapitän Con- greve zuerst 1804 zu einer brauchbaren Waffe ausgestaltete Kriegsrakete, mit der die englischen Schiffe 1806 Bou- logne und 1807 Kopenhagen mörderisch beschossen. Während die französischen Mitrailleusen 1870 versagten, hat die Firma Krupp von Anfang an für wirksame Ueberraschungen unse­rer Feinde gesorgt. Die 1861 zuerst in Preußen eingeführten Hinterladergeschütze bewährten sich 1864 vortrefflich gegen die Düppeler Schanzen, so wie 1866 das Zündnadelgewehr zu den Erfolgen gegen die Oesterreicher wesentlich beitrug. Krupp hat auch schon 1870 ein Ballongeschütz konstruiert, das gegen die aus dem belagerten Paris entsandten Ballons verwendet wurde und als ältester Versuch dieser Art be­deutsam bleibt.

In frischer Erinnerung sind noch die Ueberraschungen, die der Weltkrieg während des vierjährigen schweren Ringens gebracht hat, die gleich in den ersten Tagen mit der unge­heuren Wikun g derschweren Bertha" einsetzten. Dann kam die Entwicklung der Luftwaffe in ihrer entscheidenden Bedeutung. Und der neue Krieg zeigt nun wieder, daß die Kunst der deutschen Ingenieure und Chemiker auch auf dem Gebiet der Kriegsmittel an der Spitze steht.

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