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Aus Stadt und Kreis Laliv

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Wochenspkuch der NSDAP Der Herrgott hat noch niemals einem Kaulen geholfen. Er hilft auch keinem Fei- " 'Adolf Hitler.

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Der Tag der Wehrmacht in Calw

.Wie wir schon kurz berichten konnten, wird der Tag der Wehrmacht am 28./29. März auch in diesem Jahr innerhalb des Standorts Calw in größerem Nahmen begangen werden. Wah­rend NS-Reichskriegerbund, VtSKOV. und die Männer und Frauen vom Deutschen Roten Kreuz gemeinsam mit der Gefolgschaft des Wehrmacht-Standortes eine Haus- und Stra- kensammlung für das Kriegswinterhilfswcrk durchführen, hat am Samstag nachmittag ab 14 Uhr und ain Sonntag jedermann Gelegen­heit, an einem öffentlichen WHW.-Preisschie- Ken unter dem Calloer Rathaus teilzunehmen. Der Sonntagmorgen bringt ab 10.15 Uhr eine Vorführung interessanter Luftwaffen-Filme im Bolksthcater Calw". Mittags 12 und 13 Uhr ist die Einwohnerschaft der Kreisstadt zu einem markenfreien Eintopfessen im Hauptgebäude and in der Halle der Truppführerschule des RAD. eingeladen. Die Karten besorgt man sich rechtzeitig' in den im Anzeigenteil bekannt­gegebenen Verkaufsstellen. Vorträge eines Hand- jhäxmonika-Orchesters, eines Soldatenchors und ,ssiner Singgruppe der Arbeitsmaiden des La­gers Altburg werden die Gäste erfreuen. Eine Vorführung von Wehrmachtsfilmen am Sonn­tag nachmittag (1417 Uhr) in der Trupp- führerschnlc beschließt die Reihe der Veran­staltungen zum Tage der Wehrmacht, der auch "Heuer wieder die feste und treue Verbundenheit der Heimat mit den Waffenträgern der Nation bekunden wird.

Oie neuen Selbstversorgerrationen

Die mit Beginn der 35. Zuteilungsperivde am 6. April eintretende teilweise Senkung der bisher gewährten Lcbensmittelrationen für Normalverbraucher usw. erforderte auch eine Ueberprüfung der den Selbstversorgern zu­gebilligten Lebensmittelmengen. In Würt­temberg und Baden werden ie Kopf und Zu­teilungsperiode 12,5 Kilogramm Brotge­treide zugeteilt. Auch die Selbstversorger­rationen inFlcisch und Schlachtfesten werden eine den geänderten Verhältnissen entsprechende Neuregelung erfahren. Um den Butterverbrauch der Selbstversorger einheit­lich zu gestalten, wurde im Oktober 1941 die Butterration für Selbstversorger je nach den örtlichen Verhältnissen für die Win­termonate mit 175 bis 250 Gramm und für die Sommermonate mit 225 bis 300 Gramm t'.je:Kops und Woche.festgesetzt. Im Hinblick auf die Lage der Fettversorgung und die ab 6. April erfolgende allgemeine Senkung der Fettrationcn wurde die zugestandcne Butter­menge auf 150 bis 200 Gramm sc Kopf und Woche gleichmäßig wahrend des ganzen Jah­res festgesetzt.

Die landwirtschaftlichen Hilfs­kräfte erhalten ebenfalls eine veränderte Ration entsprechend der kommenden Aende- rung, und zwar die nicht ständigen Arbeits­kräfte fe Kopf und Tag je 15 Gramm Fett und die in der Hackfruchternte eingesetzten Arbeiter je Kops und Woche 100 Gramm Fett. Weiter erhalten die letzteren an Stelle von 400 Gramm Fleisch je Kopf und Woche 300 Gramm Fleisch. In der Menge der anderen diesen Personen gewährten Znsatzration tritt keine Aendcrnng ein.

Oie Kriegsmarine sucht Fachpersonal

Für ein großes Forschungs- und Entwicklungs-Laboratorium der Kriegsmarine an der Ostseekttste werden ge­sucht: 1. Diplom-Ingenieure, Ingenieure und Techniker(innen) der Fachrichtung Elektrotech­nik für interessante, weitgeplante Forschungs- und Entwicklungsaufgaben in den Spezial­gebieten Hochfrcauenz. Hochspannungstechnik, elektrische Nachrichtentechnik und Starkstrom­technik; 2. Patentingenieure oder Ingenieure bzw. Allidemiker mit Kenntnissen der Hoch­frequenztechnik oder Elektrotechnik, die Nei­gung haben, sich in das Gebiet des gewerb­lichen Rechtsschutzes einzuarbeitcn. Englische und französische Sprachkenntnisse erwünscht; ll-, Konstrukteure und Zeichuer(innen) für ent­wicklungsfähige Stellen im Konstruktionsbüro; 4. Absolventen(innen) von Mittelschulen und verwandten Lehranstalten, welche Interesse für Physik bzw. Funktechnik besitzen und Wert darauf legen, sich durch Mitarbeit an physi­kalischen Versuchen im Laboratorium einzu­arbeiten und zu leistungsfähigen Fachkräften auszubilden. Bewerbungen sind zu rich­ten an das Oberkommando der Kriegsmarine, Amtsgruppen WA, Berlin W 35, Tirpitz- Nfcr 72/76.

Oer Rundsunk am Freitag

MichSvrogramm: Das Ellv-Ncv-Trio lEllv Ne». Mar Strub Ludwig Hölscher, spielt daS Gelstertrio im Bcctüoveii in der Sendung von

1, biS 11.80 Ubr. ..Schöne Hciniat schone Lieder (19.11, bis 19.45 Ubr» bringe» Aschauer nnd Inns­brucker Bolkssänacr. die Tegernseer Musikanten, die Klachaancr und Pongauer Spiclinnsik mit Viergc- gesana und G>tarrendr,isviel. TbomaS Stcnier und Richard Wratschko mit Hackbrett und Harfe Grütze aus der Nlvenwelt. Schwaben rillt in der Sen- düngAlles bcrbörcul" seine Söhne und Freunde a» die Front. Solisten. Volksmnsikantcn, Cbvr »nd Orchester des NeichssenderS Stuttgart singe» und spielen schwäbische Weisen von 29.20 bis 21 Ubr: Sprecher: Rolf Wernickc.Heitere Melo­dien" bringen anschließend bis 22 Ubr Roll Scegcrs und andere Solisten mit Chor und Orchester des NeichSsenders Wie».

De«tschlandse»der: Professor Robert Heger diri­giert in derMusik zur Dämmerstunde" von 17.10 bis 18.30 Ubr. Ha»S Tlinschedc spielt das Konzert siir Violine und Orchester in O-Vur von Mozart. Gerhard Puchelt das Rondo siir Klavier und Orche­ster von Prinz Louis Ferdinand von Preuße». Mo­zarts Ouvertiire zurGärtnerin aus Liebe. die Ouvertüre zu dem SingspielClaudinc von Billa Bella" von Schubert und die Salzburger Hof- und Barockmusik von Alsred Ierger vervollständigen das Programm. Im Konzert der Wiener Svinvbomker von 20.18 Ubr bis 21 Ubr dirigiert Rudolf Moralt das Klavierkonzert in lös-!)»,- von Hans Pssbner. Solist ist Friedrich Wlihrer.Doktor und Apotheker . ein heiteres Singspiel von Carl Ditters von Ditters­dorf, sendet München von 21 bis 22 Ubr. In den Hanptrolle» wirken mit: Dorothea Schröder, Aunv van Krnvswvk, Hilda Güden. Georg Hann. Gerhard Hofmann und Walter Carnnth.

Hausgehilfinnenprüfnng

Die von dem Deutschen Frauenwcrk eingeführte Hausgehilsinnenprüfung wird aus Anordnung des Reichserziehungsministers von diesem Frühjahr ab auch in Württemberg von der Unterrichtsverwaltung abgehal­ten. Zu der Prüfung werden hauswirtschaft- liche Lehrlinge zugelassen, die auf Grund eines Lehrvertrags eine zweijährige Lehre in einem Familienhaushalt unter Betreuung des Deutschen Frauenwerks, Abt. Volkswirtfwaft- Hauswirtschaft, abgeleistet haben. Die Prü­fung bildet den Abschluß ihrer Ausbildung und eröffnet ihnen den Aufstieg zu höher be­werteten hauswirtschaftlichen Berufen.

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Nagold. Znm Tag der Wehrmacht findet am Freitagabend im Traubensaale ein großer Bun­ter Abend statt, der unter dem Motto steht Flieger sprechen zu Euch". Soldaten einer aus­

wärtigen Formation bieten zwei Stunden froh lichster Unterhaltung. Am Sonntag findet, wie in den vergangenen Jahren, ein gemeinsames Eintopfessen statt.

Engelsbrand. Der mit Reichsminister Dr. Todt abgestürzte Flieger-Oberfeldwebel Karl Bäuerle von hier ist am Sonntag den 15. 2. in Leonberg beigesetzt worden. Der feierliche Akt lockte eine ungeheure Menschenmenge in das sonst so ruhige Landstädtchcn. Im Lcichen- zuge, den eine Ehrenkompanie der Wehrmacht eröffnete, geleitete ein Offizier die Witwe des Verstorbenen; darauf folgten die hartgcprüften Eltern des Toten, die mit diesem schon den zweiten Sohn in diesem Kriege verloren. Karl Bäuerle war ein tapferer Held, der bereits in der Frciwilligen-LegionCondor" erfolgreiche Feindflüge hinter sich hatte, für die er eine Reihe spanischer Kriegsauszeichnungen erhielt. In diesem Kriege wurde er u. a. mit dem Eiser­nen Kreuz ausgezeichnet. Sein ungestümes Draufgehen brachte ihn in Frankreich in Ge­fangenschaft, aus der ihn später der Vormarsch unserer Truppen dann wieder befreite. Sein Bruder Fritz wurde im Osten bei seinem ersten Einsatz voin feindlichen Blei tödlich getroffen. Ein tragisches Geschick hat jetzt Karl Bäuerles Tod gewollt. Er sollte in Urlaub fahren und hatte Dr. Todt um Mitnahme in dessen Flug­zeug gebeten. Die Trauerfeier, bei der sehr viel Kränze, zuerst einer des Führers, niedcrgelegt wurden, nahm einen tiefergreifcnden Verlauf. (Fr.Ar) .

irr kirrte

Nach genau 30jährigem Bestehen der alten Eichordnung wird am 1. April eine neue Eichordnung in Kraft treten. Die Not­wendigkeit einer Neufassung ergab sich durch die inzwischen erfolgten häufigen Aenderun- gen und durch die Eingliederung weiter Ge­biete in das Reich.

Der Reichsverkehrsminister hat sämtliche Garagenbesitzer gebeten, solchen Kraft­fahrzeughaltern. die einen Unterstellplatz in der Nähe ihrer Arbeitsstätte benötigen, einen solchen zu vermieten. Es ist peqebenensalls nötig, ausgebockte Fahrzeuge ander­weitig nnterzubringen, damit Raum für be- winkelte Fahrzeuge geschaffen wird.

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Doktor Reyter trat etwas näher. Die Zeiger wiesen die richtige Stunde, der Datumzeiger stand jedoch auf dem 17. August, das war in ungefähr drei Wochen .Auch der volle Mond leuchtete über dem Halbkreis. Das Werk schien teilweise beschä- digt zu sein, so daß nur die Sluiidemihr über­haupt ging.

Keinerlei Spuren wiesen darauf hin, daß Men- scheu sich auch nur zeitweilig in diesem Raum auf. hielte». Uebcrall lag der gleiche Staub, herrschte die gleiche Unordnung, als hätten die Bewohner das Haus fluchtartig verlassen, als wäre alles in wilder, chaotischer Bewegung gewesen, bis ein Zan- berruf jede Bewegung erstarren ließ, bevor sie ihr Ziel erreicht hatte. Nur die alte Uhr war vor den Geschehnissen unberührt geblieben. Schwer und langsam wandcrte ihr Pendel hin und her gleich einem ewigen Sucher, dazu verflucht, die Ewigkeit festzuhalten, ohne sie jemals finden zu können.

Doktor Reyter trat an eines der Fenster. Weit reichte der Blick in das grüne Tal, zu dessen Sei­ten sich dunkle Tannen und Kieferir erhoben, wäh­rend die Berge weit aus dem Dunst der sommer­lichen Luft leuchteten gleich Idealen, die in der Brust eines jeden Menschen ruhten und in nichts zerflossen, sobald man sich ihnen näherte.

Und der Träumer in Doktor Reyter sah den Weg, der aus dem Tal heranfführte, und er sah die vielen, vielen Menschen, die seit Jahrhunderten den Berg zum Schloß hinanfgegangcn waren, Ge­nerationen, Schicksale, Freuden und Leiden. Wo war dies alles geblieben? Verweht, vorbei, aus- gelöscht.

Der klagende Ton der Schalmei, die er heute schon einmal gehört hatte, brachte ihn in die Wirk- lichkcit zurück. Es wurde Zeit, sich praktischen Din­gen zuzuwenden, Doktor Reyter ließ alle Fenster offen stehen, um den Modergeruch aus den Räu­men durch die frische Luft zu'verdrängen und stieg wieder hinunter.

Einen Augenblick hatte er bereut, sich auf dieses sonderbare Quartier eingelassen zu haben, erhalte erwogen, sich einen anderen Aufenthalt mit wem- aer Uubeancmliibkciten zu suchen: aber nun ihn oie ir,»amlen uverwalngt Hane, beschloß er «- gultig zu bleiben. Und Hamit wnrde sein prakti­scher Smn wieder wach.

Er schleppte das Gepäck hinauf in einen der '"""E nn ersten Stock, stellte ein Bett zurecht ^ "b'Wen Möbel nach seinem Geschmack um, ^ oi!s bis ans die Kisten, die in

der Hauptsache Bücher und Chemikalien enthielten, reinigte einen Schrank vom größten Schmutz, um seine Sachen verstauen zu können, fand nach eini­gem Suchen m einer Kommode frische Bettwäsche, E 'vir sehr feucht war und über die er fast eine halbe Flasche Kölnisches Wasser aoß. ni» d-sWo-

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bereits auf dem Liegestütz! gesehen hatte. Die dritte Person war ein Knabe, dessen merkwürdig Helle Augen Doktor Reyter auffiele». Die Frau schien schwer krank zu sein oder gewesen zu sein, denn der Pächter und der Knabe stützten sie zu beiden Seiten. Einen Augenblick sah Doktor Rey­ter in das einfache, klare Gesicht dieser Frau, dann stiegen die drei Personen eine Treppe empor.

Doktor Reyter wartete, bis der Pächter Lam­bach znrückkam.

Kann ich wohl etwas Milch haben, Herr Lam­bach?"

Milch?" Der Pächter kratzte sich drill Hinter­kopf, als habe er ein schweres Problem zu lösen. ..Wieviel soll cs denn sein?"

Ein Liter vielleicht."

Jaahmin", brummte Lambach »nd setzte sich ans den Stall in in Bewcauna.

Havliärad« vorboten

dergernch zu übertonen, baute feinen Spiritus­apparat auf und ging daran, ein Behältnis für die mitgebrachten Lebensmittel zu suchen.

Er fand schließlich in der Küche einen kleinen Fliegenschrank. Ein paar Teller und Tassen wusch er am Brunnen im Garten ab, und dann fand er auch eine Kanne mit Petroleum und konnte eine der vielen Lampen zu.echtmachen. Auch seinen Waschtisch säubtrtc er und schleppte frisches Wasser herbei. Nach seiner Ansicht war er nun wirklich komfortabel eingerichtet. Er war anspruchslos und brauchte nicht viel zn seinem Wohlbefinden

Schließlich nahm er einen Porzellantopf und wanderte damit durch den Garten auf den Hof. lieber all den Arbeiten war es Abend geworden und in der freundlich verschleiernden Dämmerung sahen die Dinge weniger unsauber ans als im Hellen Tageslicht.

Eigentlich müßten jetzt Landsknechte hier ihre- Pferde absatteln, dachte er/ während er auf der Suche nach dem Pächter dem Wirtschaftsgebäude zuschritt.

Er hatte die Absicht, den Pächter um etwas Milch und einige Eier zu bitten und wollte schon rufen, als sich das Tor öffnete und der Mann in Begleitung jener Frau erschien, die Doktor Reyter

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Doktor Reyter folgte ihm »nd sie gelangten in den Stall, der so dunkel war, daß Doktor Reyter die Tiere darin nur undeutlich erkennen konnte. Der Pächter ciltzündetc eine Petroleumlampe und es wurde ein wenig Heller. Der Stall war un­glaublich schmutzig. Tic Kühe standen fast bis znm Bauch im Dreck und Doktor Reyter wunderte sich, daß sie unter diesen Bedingungen überhaupt le­ben konnten.

Warum nehmen Sie die Tiere denn nicht hin­aus?" fragte er.

Das darf ich nicht", antwortete der Pächter. Ja, zum Teufel, warum denn nicht?"

Die Baronin hat cs verboten."

Während der Pächter sich daran machte, eine Kuh zn melken, schüttelte Doktor Reyter insgeheim den Kopf. Was für «in merkwürdiges Verbot war das? Nun, ihn ging cs nichts an »nd er wollte sich da nicht einmischcn.

Kann ich auch ein paar Eier haben?"

Der Pächter murmelte etwas Unverständliches, -doch Doktor Reyter bekam schließlich seine Milch und die Eier und wanderte damit in das Schloß zurück.

Beim Schein einer Lampe kochte er Tee, ge­mütlich und setzte sich dann mit seiner Pfeife zu den Büchern, um einmal durchzustöbern, was sich hier alles fand.

Schließlich wurde er müde und ging zn Bett. Als er bereits mit geschlossene» Augen in den etwas feuchten Kissen lag, hörte er ein dnmp'es Geräusch, das die Wände in regelmäßigen Pausen anscheinend erbeben ließ. Doch das mußte Einbil­dung sein, diese mcterdicken Wände waren nicht so leicht zu erschüttern. Und doch, was war es nur? Es war das schwere, langsame Ticken der Pendel­uhr zwei Zimmer entfernt. Ruhelos wanderte das Pendel hin und her, her und hin, unbeirrbar wie das Geschehen. Wer mochte die Uhr Wohl anf- ziehen? Hin »nd her, her »nd hin.

2 Kapitel.

Mitten in der Nacht erwachte Doktor Reyter. Es war kein schreckhaftes Erwachen, sondern ein ganz allmähliches Wachwerden. Während seine Sinne langsam munter wurden, sträubte sich sein Inneres noch gegen die Unterbrechung seiner Ruhe. Aber da war etwas, was ihn aufzuwachen zwang, bis er schließlich die Augen aufschlug.

Es war unerwartet hell im Zimmer und es dauerte eine ganze Zeit, bis er sich an die ^r-mde Umgebung wieder gewöhnt hätte. Der Mond schien zum Fenster herein und er konnte alle Ge­genstände deutlich erkennen. Draußen war es ganz still, kein Windhauch bewegte die Blätter der Bäume vor dem Fenster. Eine Zeitlang lag Doktor Reyter unbeweglich und lauschte in die Nacht hin­ein. Dann stand er auf, um sich eine Zigarette anzuzünden und beugte sich aus dem offenen Fen­ster. Ueber dem dunklen Wald, der sich drüben am Berg wie eine schwarze Wand entlanqzog. glitzerte der zunehmende Mond.

(Fortsetzung folgt.)

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Zwei tapfere Schwaben

mit dem Deutschen Kreuz ausgezeichnet u«8. Stuttgart. Als Zugsührer in einem tvürttembergischen Infanterieregiment zeich­nete sich der in Entringen geborene Oberfeld­webel Stefan Maurer aus Reutlingen so aus, daß ihm das Deutsche Kreuz in Gold verliehen wurde. Ferner wurde für mehr­fache hervorragende Tapferkeit bei den Kämp­fen an der Ostfront der in Ludwigsburg geborene Feldwebel Wilhelm Fahrion aus Wien, Zugführer in einem Infanterie­regiment aus den Donaugauen, mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet.

Kameradschaft eines Frontsoldaten

088 . Kirchheim-Teck. Ein Volksgenosse von hier, der als Gefreiter im Osten steht, sandte einem Ortsgruppenleiter einen Brief mit einer größeren Geldsumme. Er bat den Ortsgruppenleiter, diese den Angehöri­gen eines Gefallenen zu übergeben. Das Schreiben, das der Gefreite, der unbe­kannt bleiben will, an die Hinterbliebenen sandte, lautet folgendermaßen:

Mit der Einlage hoffe ich Ihnen eine kleine Freude zu machen. Der Schmerz, der sie getroffen hat, ist Wohl hart, aber das Opfer ist bestimmt nicht umsonst gebracht. Bis jetzt habe ich drei Feldzüge hinter mir. Was die Vorsehung für mich bestimmt hat, weiß ich nicht. Eines weiß ich aber: Sollte ich nicht mehr nach Hause finden, im Reiche Adolf Hitlers, unseres genialen Führers, wird für Frau und Kinder gesorgt sein. Darum sind wir deutschen Soldaten zu jedem Opfer bereit. Denn der Sieg ist uns gewiß, und die Zukunft unserer.Kinder wird schöner sein."

deinen xeborxen ru ivissea,

stärkt äei» ^Villen rur?at.

LrkolAreicke Männer Kake» »irr k.eke» versickert!