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Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter

Freitag, den 30. Juni 1039

fühlt, kommt MM Bann- und Untergausporttrefsen nach Na­gold.

Oondevzug rum Bann- u. ilritevgauspovtivessen

Da 3000 darunter 900 Wettkämpfer Jugendliche sich in Nagold Mm Bann- und Untergausporttreffen versammeln, wurde es nötig, einen Sonderzug von Wildbad nach Nagold fahren M lassen. Derselbe hält in Calmbach, Neuenbürg, Bir­kenfeld, Grunbach-Salmbach, Bad Liebenzell und Calw Die Abfahrtszeiten werden noch bekannt gegeben.

Bnntsv Absnd dev KL.

Morgen abend werden unter dem Motto:HI. musiziert und spielt" das HJ.-Orchester u. die Sing- u. Spielfchargruppen sich ins Oeffentliche wagen undKonzert und Theater" nach ihrer Art in ernster und heiterer Weise vorführen. Es ist jetzt Zeit, datz alle kommen, die die HI. nicht blotz von derStraßenseite", sondern auch von derInnenseite" kennenlernen wollen. Viel wird geboten und wenig Eintrittsgeld verlangt. Die Bevölke­rung von Nagold wird herzlich cingeladen, zu diesem schönen Abend zu erscheinen.

Die Pimpfe haben für Sonntag morgen etwas Besonderes vor. Sie treten um 8.30 Uhr am kleinen Sportplatz der Auf­bauschule fähnleinweise an und tragen einen regelrechten Sing­wettstreit aus. Ein Pflichtlied und ein selbstgewähltes Lied sind als Aufgabe gestellt. Anschließend treten die Spielmanns- und Fanfarenziige miteinander in Konkurrenz. Auch ein Stück Er­ziehungsarbeit in der HI.! Zuhörer und Zuschauer sind sehr erwünscht!

Quavttevssbev -üv das Banrrspovi-est!

Für die Nacht vom 1. auf 2. Juli l939 sind inzwischen sehr viele Meldungen eingegangen, wofür die HI. heute schon bestens dankt. Es ist nun aber leider notwendig, den größten Teil der Quartiere, die für Jungen zur Verfügung gestellt wurden, für Mädel zu verwenden. Wo es nicht ohne weiteres möglich sein sollte, statt einem Jungen ein Mädel unterzubringen, wer­den die Quartiergeber gebeten, dies möglichst sofort an Rent­meister Spanner, Äufbauschule schriftlich oder fernmündlich mit­zuteilen.

Das SssUzsttlasev !» Tivol

Die Lagerabschnitte für Hitlerjugend und Jungvolk sind nun endgültig festgesetzt: l. Lagerabschnitt: 13. 7 22. 7. 2. Lager­abschnitt: 22. 7. 31. 7., 3. Lagerabschnitt: 31. 7. -- 9. 8 .,

4. Lagerabschnitt: 9. 8. - 18. 8. Die Anmeldungsscheine, die

mit dem Datum vom 13 Juni 1939 versehen sind, gelten.

TorrKlmtbsatsv

Der Schritt vom Wege"

Ueber einer weißen Grabplatte, auf der in schwarzen Let­tern der NameElfi Briest" steht, wiegen sich die Zweige einer alten Buche. Wenn der Wind über ihre Blätter streicht, beginnen sie zu raunen. Sie erzählen vom Glück und Leid des jungen Menschenkindes, das hier schläft: von Effis Ehe mit dem fast doppelt so alten Landrat von Instetten, der über Amt und Würden sein Herz vergaß, von den unausgefüllten und unruhevollen Stunden der jungen Frau in dem kleinen Ost­seestädtchen Kessin und ihrer heimlichen Liebe zu dem lebens­lustigen Major Crampas, dessen schon längst vergilbte Briefe nach Jahren jenes Duell herbeiführten, durch das der Ehebrecher sein Leben und die Frau ihr Glück verlor. Theodor Fontanes berühmter RomanEffi Briest" ist verfilmt wor­den. Im Film rauscht weiter diese traurig-süße Melodie. Sie bleibt immer zart und gedämpft. Auch wenn Schuld und Sühne ihre Leitmotive sind. Der Film ist eine hervorragende künst­lerische Leistung. Mit stiller Wehmut erlebt man das rührende Schicksal einer Frauengestalt, die durch die Kunst eines großen Erzählers unsterblich wurde.

Beide Hönde an das Steuer!

Mn rauchenser Kraftwagenführer Urfähedst den Verkehr

Der Chef der Ordnungspolizei teilt mit: Die Berkehrsun- fälle der letzten Zeit zeigen immer wieder, daß die meisten Un­fälle auf Verantwortungslosigkeit und Leicht­sinn einzelner Kraftfahrzeugführer zurückzusühren sind.

Der Verkehr erfordert höchste Konzentration und besonderes Verantwortungsbewußtsein. Durch achtsames Fahren ist schon oft ein im ersten Augenblick unvermeidlich erscheinendes Unglück verhütet worden. Wer sich daher an das Steuer eines Kraft­wagens setzt, konzentriere sich auf den Verkehr und vermeide jede auch noch so kleine Ablenkung.

An das Steuer des Wagens gehören beide Hände! Wer rauchen will, tue dies nicht während des Führens eines Kraft­wagens. Abgesehen davon, das; ein rauchender Kraftfahrzeug­führer die Asche abstreifen mutz und daher nicht immer beide Hände für die Bedienung des Wagens zur Verfügung hat, be­steht außerdem die Gefahr, daß der Fahrer durch den Flug der Asche vorübergehend in der Sicht behindert wird. Nicht nur für ihn selbst, sondern auch für die übrigen in seiner Nähe befind­lichen Verkehrsteilnehmer tritt eine Gefährdung ein. Jeder Kraftfahrer unterlasse in seinem eigensten Interesse das Rau­chen am Steuer.

Ueberhaupt kann nicht genug darauf hingewiesen werden, daß beide Hände an das Steuer des Kraftwagens gehören. Be­sonders jetzt während der wärmeren Jahreszeit mit starkem Wochenendverkehr kann man in dieser Hinsicht Szenen eines geradezu gefährlichen Leichtsinns beobachten. Durch Ablenkung ist schon oft ein schweres Unglück verursacht worden. Jeder Volksgenosse, der sich an das Steuer eines Kraftwagens setzt, muß sich bewußt sein, daß er mit diesem Augenblick in beson­derem Matze die Gesetze der Volksgemeinschaft zu beachten hat.

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IS Millionen im Reichslnstschrchbmrd

Wie der Neichsluftschutzbund mitteilt, haben sich in den sechs Jahren des Aufbaues 15 Millionen Mitglieder und fast eine Million ehrenamtliche Amtsträger und Amtsträgerinnen um die Fahne gesammelt, die dieser unvergleichlichen Front der Heimat voranweht. Mit stets wachsendem Erfolg konnte der Reichsluft­schutzbund die ihm für die Landesverteidigung aufgetragenen wichtigen Aufgaben durchführen. Durch den unermüdlichen Ein­satz der Organisation ist es gelungen, die Bevölkerung über die Notwendigkeit des Selbstschutzes aufzukNren und luftschutzwrllig zu machen. Aus kleinsten Anfängen henms wurde eine Front geschaffen, die gemeinsam mit der stotzen deutschen Wehrmacht Und in enger Verbindung mit den Soldaten der Bewegung be° neitsteht, Volk und Vaterland zu schützen.

Krankheitsfälle durch Enteneier

Ungefähr 8V Erkrankungen und ei« Todesfall Die Ab­wehr der Vergiftung

Die NS.-Volkswohlfahrt, Eauamtsleitung Württemberg- Hohenzollern, hatte in der vorigen Woche in der Nähe Stutt­garts eine Tagung veranstaltet, zu der Vertreter aus dem ganzen Gaugebiet erschienen waren. Bei einem gemeinsamen Mittag- -essen wurde ein Nachtisch gereicht, bei dem zu der Vanille­sauce Enteneier in rohem Zu stände verwendet wor- !den waren. Die Folge war. datz andern Tags viele von den

j Tagungsteilnehmern an den bekannten Vergiftüngserscheinungen erkrankten. Soweit sie noch in Stuttgart waren, wurden sie in den hiesigen Krankenhäusern untergebracht, die andern wurde« von den Krankenhäusern der Kreisstädte ausgenommen. Im gan­zen beläuft sich.die Zahl der Erkrankten auf etwa 8V. Leider forderte diese Massenerkrankung auch ein Todes­opfer in der Person des Gauamtsbeauftragten und Gauhaupt­stellenleiters Karl Förster, der nach drei Tagen der Krankheit erlegen ist. Weitere Todesfälle haben sich in diesem Zusammen-' Hang nicht ereignet, und nach den neuesten Mitteilungen, die sich auch auf die in den Kreisstädten liegenden'Erkrankten er­strecken, besteht durchweg keine Lebensgefahr mehr, so datz mit der Wiederherstellung der Kranken gerechnet werden kann.

Dem tatkräftigen Eingreifen des Leiters des Städtischen Ge­sundheitsamtes, Professor Dr. Saleck, in Zusammenarbeit mit der Eauamtsleitung der NS.-Volkswohlfahrt, ist es gelungen,: jede weitere Verbreitung der Krankheit es handelt sich um die sogenannte Enteritis, Typ Breslau zu verhindern.

Stuttg. N. Tagblatt

Aus Herrenberg

Die Stadt Herrenberg zählt nun insgesamt 3725 Einwohner, darunter männliche 1648, weibliche 2077. Der Zuwachs gegen­über der letzten Volkszählung im Jahre 1933 beträgt somit 330. Die Firma Goltermann, Eardinenfabrik, Stuttgart verlegt ihre Fabrik nach Herrenberg und erstellt hier ein neues Fabrikgebäude. - Die E. K. H. erstellt neben der städtischen Echillerplatz-Anlage ein Dienstwohngebäude.

Landwirtfchaftsafsesior Von der Feuerwehr

Oberjettingen. Landwirtschaftsreferendar Gottlob Baitin- g e r, der der Herrenberger Landwirtschaftsschule zugeteilt war, hat die Staatsprüfung mit bestem Erfolg abgelegt und die AmtsbezeichnungLandwirtschaftsassessor" erlangt. Die Feuer­wehr machte einen Ausflug in den Hochschwarzwald. Morgens 3.30 Uhr wurde die Fahrt mit 2 Omnibussen der Fa. Venz- Nagold angetreten. Es ging durch das romantische Vernecktal über St. Georgen nach Triberg, weiter dem Titisee zu. Eine Rundfahrt mit dem Motorboot bereitete viele Freude. Dann fuhr man durch das Höllental nach Freiburg, das besichtigt wurde. Weiter ging dann die Fahrt durch das Kinzigtal über Hausach, Schiltach, Freudenstadt, Nagold nach Oberjettingen. Auf dieser Strecke besichtigte man in Mühlenbach zwei alte, mit Stroh bedeckte Schwarzwaldhäuser aus dem 16. Jahrhun­dert. Von Hausach wurde noch ein Abstecher nach dem Eutach- tal zur Besichtigung des dortigen Kriegerdenkmals gemacht. Für alle Teilnehmer wird diese schöne Fahrt ein unvergeßliches Erlebnis bleiben.

Neue Einwohnerzahl

Frendenstadt. Nach der letzten Volkszählung hat Frcudenstadt 5200 männliche und 6517 weibliche, zusammen 11717 Personen. Arbeitsdienstlager und Kurgäste sind mitqezählt. Bei der vor­hergehenden Volkszählung hatte Freudenstadt eine Einwohner­zahl von 10 575 Personen.

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Grotzkreuz des Ordens vom Deutschen Adler für den scheidenden argentinischen Botschafter

Berlin. Zur Verabschiedung des argentinischen Botschafters und Frau de Labougle hatten der Reichsminister des Aus­wärtigen und Frau von Ribbentropp zu einem Frühstück ge­laden. Im Namen des Reichsaußenministers, der verhindert war, zu erscheinen, überreichte Staatssekretär von Weizsäcker dem scheidenden Botschafter das ihm vom Führer verliehene Eroßkreuz des Ordens vom Deutschen Adler.

Staatsbesuch des bulgarischen Ministerpräsidenten, Außenmini­sters und Kultusministers Kiosseiwanosf am 5. Juli in Berlin Berlin. Am 5. Juli trifft der Königlich-Bulgarische Mini­sterpräsident, Minister des Aeußeren und Kultusminister Kiossei­wanosf zu einem mehrtägigen Staatsbesuch in der Reichshaupt­stadt ein.

Hochwasser zerstört 159 Hauser

Bis jetzt 16 Tote» mehr als Al Vermißte

Sofia, 29. Juni. Die Stadt Sevlierw am Rordabhang des Balkangebirges wurde in der Nacht vom Mittwoch zum Donners­tag das Lchfer einer furchtbaren lleberschwemmung. Rach einem außerordentlich starken Gewitter schwoll der Balkanflutz Rossitza M einer 12 Meter hohen Wasserwand, die alle Brücke« hnuveg- schwemmte und 150 Häuser vollkommen zerstörte. Weitere 50 Häu­ser wurden beschädigt. Bis jetzt wurden 16 Tote gefunden und das Verschwinden von 50 Personen festgestellt. Die Ernte ist vernichtet, eine große Anzahl von Vieh ist unauffindbar. Die Zer­störungen werden auf mehrere Millionen Levas geschätzt. Von den Behörden wurden dringende LWstMnpllahMLU .Mc.dlie Be­völkerung getroffen.

Bereits über lüg Tote im bulgarische« Katastrophengebiet Noch zahlreiche Menschen vermißt

Sofia. Die Zahl der bei der Unwetterkatastrophe im Mit­telbalkan umgekommenen Menschen erhöht sich weiter. Nach den letzten in Sofia eingetrofsenen Berichten sind bereits über 100 Tote festgestellt worden. Der Hauptantcil der Toten entfällt aus die kleine Stadt Sevlievo, die vom Unwetter am schwersten heimgejucht worden ist. In Sevlievo sind allein über 200 Häuser vollkommen von den Fluten hinweggespült worden. Man muß leider annehmen, daß weit mehr Menschen amgekommen sind, als bisher sestgejtellt wurde, da noch zahlreiche Vermißte ge­meldet werden. Der Jnnenminster General Nedeff und der Präsident des Abgeordnetenhauses Moschanoff, haben sich mit den zusammengestcllten Hilfsmannschaften in die Katastrophen- Gebiete begeben.

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^n der Jakobstraße fiel a» Dienstag M Jahre^all

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Heslach er Schützenfest. Das Heslacher Schützer fest, das d,e Stuttgarter Schützengilde vom 1.9. Juli ii ^-chützsnhaus Heslach durchführt, wird in diesem Jahr wir ^r groß aufgezogen. Am ersten Tag findet ein Freund schaftsschießen für die Formationen statt. Hundert der bk sten Schützen Eroß-Stuttgarts werden mit dem Kleinkali bergewehr um den Sieg und den von der Stuttqarte Schutzengklde gestifteten Wanderpokal kämpfen. Am 2. Jul ist der Reichskriegerbund mit etwa 900 Schützen auf de, Standen und am Mittwoch treten die Vereine des Schützen verbaMls zum. Kampf an. Am 8. und 3. Juli wird da

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DAF.Steuerberatung für das Deutsche Handwerk

Die nächste Sprechstunde über Steuerfragen für das Deut­sche Handwerk wird in Altensteig am Montag von 15.30 bis l6.30 Uhr, in Nagold am Montag von 1718 Uhr stattfinden. Gleichzeitig wird eine Sprechstunde für Betriebssichrer über arbeitsrechtliche Fragen abgehalten.

Lagerteilnehmer Achtung

Das Sparbuch mit geklebten Marken von RM. 26. fürs Lager nach Tirol ist bis 5. Juli über die Gefolgschaft bzw. Fähn­lein an den Bann abzugeben. Der Lagerbeitrag kann nur in Sparmarken bezahlt werden.

Fähnlein 24/481 Nagold

Der gesamte Sportdienst fällt heute und morgen aus. Die Jungenschafts- und Hordenführer von Jungzug 2 sind heute um 18. Uhr am Heim. Alle Jungen bringen ihre Speere in Ord­nung. Ebenso ist die Uniform herzurichten (geputztes Koppelzeug, Schultert!, Abzeichen ufw.j

Fanfaren- und Spielmannsziige

Alle Fanfaren- und Spielmanszüge und alle Kameraden, die Trommeln und Pfeifen haben, treffen am 1. Juli 1939 um 18 Uhr in Rohrdorf am Rathaus ein. Unterbringung: Pri­vatquartier. Verpflegung ist mitzubringen. Anfahrt geschieht mit dem Fahrrad.

Heslacher Schützenfest mit einem großen Volkssportschietzen abgeschlossen.

Wer kennt den Toten? Am Dienstag, 27. Juni, wurde in den Abendstunden aus dem Neckar beim Max- Eyth-See eine unbekannte männliche Leiche gelandet. Die Leiche dürfte sechs bis acht Wochen im Wasser gelegen ha­ben. Es handelt sich um einen etwa 50 Jahre alten Mann. Der Tote ist am rechten Unterarm tätowiert: Wasserwaage» Zirkel, Hammer, Kelle, darunter Kranz, Maurerwappen» unter dem KranzE. St. 1905". Bei dem Toten wurde eine silberne Taschenuhr mit GravierungFriedrich Hu­ber, Heilbronn", sowie eine silberne Uhrkette aufgefunden.

Sindelfingen, 29. Juni. (Einwohnerst and.) Unsere Stadt zählte am 17. Mai 1939 insgesamt 8509 ortsanwe­sende Personen, 4295 männliche und 4214 weibliche. 1933 wurden 6986 und 1925 5394 Personen gezählt. Innerhalb der letzten 14 Jahre hat Sindelfingen somit um 3115 Ein­wohner zugenommen. In Böblingen ergab die Volkszäh­lung am 17. Mai 1939 einen Einwohnerstand von 12317 Personen.

Backnang, 29. Juni. (Tragischer Tod.) Mestrtzrv Jungen kamen vor etwa zwei Wochen in eine hiesige Werk­statt; einer von ihnen wollte seinen dort als Lehrüng be­schäftigten Bruder besuchen. Zwischen den Jungen ent­wickelte sich plötzlich ein Streit. Als sie der Aufforderung des Meisters, die Werkstatt zu verlassen, nicht nachkamen» warf dieser nach einer Drohung einen Gegenstand in de» Richtung nach den Jungen. Dabei wurde der 6 Jahre Me Bruder des Lehrlings am Hinterkopf getroffen. Im Kran­kenhaus ist der Junge nun am Mittwoch an den Folge» eines Schädelbruchs gestorben.

WeUmerkingen, Kr. Aalen, 29. Juni. (Hund als Le­bensretter.) Die 27 Jahre alte Tochter des Bauer« Erandy suchte vor einem Gewitter unter einem Heinzen Schutz. Der Zufall wollte es, dckß der Blitz in den Heinzen fuhr. Das Mädchen, das durch den Blitzschlag bewußtlos geworden war, wäre zweifellos erstickt, wenn nicht der Bauer Engelbert Brenner, der nach dem Gewitter aufs Feld gegangen war, durch das seltsame Gebaren seines Hundes auf die Verunglückte aufmerksam gemacht worden wäre. Das Mädchen war noch lange nach seiner Rettung bewußtlos. ^

nsg. Balingen, 29. Juni. (Elektrischer Geme im- de^backofen.) In der Gemeinde Margrethausen wurde für das Eemeindebackhaus ein elektrischer Backofen ange­schafft. Dadurch wird in erster Linie eine beachtliche Menge Holz erspart, andererseits bringt er jiir die ohnedies über­lastete Bäuerin Zeitgewinn.

Anhausen, Kr. Münsingen, 29. Juni. (Der Blitz schlug ein.) In die Scheuer des Johannes Schnitzer in Kochstetten schlug während eines schweren Gewitters der Blitz. Die Scheuer brannte samt der darin lagernde« IM Zentner Heu bis auf die Grundmauern nieder.

Nördlingen, 29. Juni. (Anw etter schäd-eu.) Die letzten schweren Gewitter haben in Nordschwabon zum Teil beträchtlichen Schaden angerichtet. So wurden in Dillingen zahlreiche Fensterscheiben zertrümmert, Dachziegel aus die Straße geschleudert und Obstgärten arg zugerichtet. Das Getreide liegt infolge des wolkenbruchartigen Regens stÄ» lenweise am Boden. Besonders heftig tobte das Unwetttzr in Staufen bei Dillingen. Hier fielen die Hagelkörner eine Vitzrtelstündeikmg und richteten auf den Getreidefeldern und HackfruchMckern schwersten Schaden an. der narb ein« vorläufigen Schatzung 80-100 Prozent beträgt. In der Umgebung von Gundelfingen riß der Sturm die Bäume wie Zündhölzer sm, teilweise knickte er auch die Baumkro­nen ab. Auch Fernsprechmasten wurden nmgelegt.

Friedrichshafen. 29. Juni. (Berufung.) Lufffchiffkapi- tan von Schiller von der Deutschen Zeppelin-Reederei, des­sen Name bekanntgeworden ist als Führer deutscher Lust-' schiffe bei den großen Transatlantikfahrten, ist von d» Stadtverwaltung der Hansestadt Köln als Leiter des Köl- uer Flughafens verpflichtet worden. Kapitän von Schiller wrrd die Leitung des Kölner Flughafens am 1. Juli übe» nehmen. ' ' ' ' ,

Heilbrsnn, 29. Juni. (Das Rosenfest b eginntH Am 30. Juni nimmt das Heilbronner Rosenfest, das bis zum 3. Juli dauern wird, seinen Anfang. Ein üppiger Bk» . menteppich und eine verschwenderische Fülle von Rosen in vollentfalteter Pracht, die den Rosengarten in ein Mesr von Blüten und Farben verwandeln, begrüßen den Besu­cher. In diesem reizvollen äußeren Rahmen werden sich die künstlerischen Darbietungen der Heilbronner Festtage ab- wickeln.

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Kein glücklicher Ehebegin«

Tettutfirg, 29. Juni. Ein junger Mann, der sich erst vor kcttNN verhecratothatte, wurde von seiner Firma in Ravensburg weas Unregelmäßigkeiten entlassen Anstatt sich nach einer neuen StÄ mng umzusehen, benützte er seine Beziehungen zu den Kunde feiner früheren Firma, um unter Vorspiegelung falscher Tai