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OoimerslLZ, 25. A^srr 1942
Xruvmer 72
Oeuisck-bukZaeisLkie ^eunrksrsiakl seneut bekräiligt ^ KameraAtN Üer Vättt
König Boris im FLihrerhauptquartier
HerrlLeke ^U88praeke irn Oei8te 6er irn V^ellkrieg beSrüväeten ^Lrreobrü6er8ekAst
Aus dem Führer-Hauptquartier. W. März. Der Führer empfing am 24. März in seinem Hauptquartier König Boris von Bulgarien und hatte mit ihm eine lange und herzliche Aussprache. Die Besprechung verlief im Geiste Ser im Weltkrieg begründeten Waffenbrüderschaft und Freundschaft zwischen Deutschland und Bulgarien. Abends war König Boris Gast des Rcichsministers des Auswärtigen von Ribbentrop in seinem Quartier. Am 25. März stattete König Boris dem Neichsmarschall Hermann Göring in Karinhall einen Besuch ab.
* Wenn von der deutsch-bulgarischen Freundschaft die Rede ist, so denkt man zu allererst an die gemeinsame Front im Weltkrieg, an
die siegreichen Kämpfe gegen den serbischen Brandstifter, aber auch an das große und gemeinsam erlittene Leid nach dem Zusammenbruch. Keine Frage, daß das Erlebnis der Kampfgemeinschaft vor dem Feind im Schützengraben in Sieg und Niederlage die Herzen stärker bindet als alle schönen Worte und auch als alle Berührungen auf geistigem, kulturellem und literarischem Gebiet.
In gleichem Maße, in dem sich seit 1933 der wirtschaftliche Austausch zwischen Bulgarien und Deutschland verstärkte, näherten sich die beiden Länder auch in ihrer Außenpolitik. Das rings von antirevisionistischen, Feinden umgebene Bulgarien konnte Anschluß nur an eine Großmacht suchen, die ebenfalls auf eine Revision der Friedensdiktate hinarbeitete. Umgekehrt aber mußten alle Ein
kr->isungsbewegungen der Westdemokratien gegen das Reich am Widerstand Bulgariens brechen.
Aus dieser interessanten Gemeinschaft erwuchs eine zunehmende enge Zusammenarbeit auf allen Gebieten, die schließlich ihre Krönung im gemeinsamen Kampf gegen die alten Feinde fand. Wieder trafen sich die Waffengefährten des Weltkriegs beim Sieg über die Feinde. Das bulgarische Volk und der deutsche Soldat lernten sich in den Früh- jahrsmonaten des vergangenen Jahres besser kennen, als dies semals in Friedenszciten möglich gewesen wäre.
So bekräftigte sich die deutsch-bulgarische Frenndtch"^ aisss n^"" S' - rd >> -i- > n
den noch vor uns liegenden Krämpfen jede Probe vesteyen.
Japanische Gireiikräfte besetzten die Andamanen-Znfeln
Lrlolgreielts Vorstöüe in Riolitnn^ nnk Lepton nnri A4a<1rL8 - ksinliolis Ileberrssclinngen iür Lripps noä ^svell
bsv. Stockholm, 2K. März. Japanische Streitkräfte haben dir wichtige Inselgruppe der Andamanen in, Golf von Bengalen besetzt. Damit ist ein wichtiger Stützpunkt im Kampf um den Indischen Ozean und für etwaige See- «nd Luftangriffe auf die indische Küste oder Eehlon in die Hände der Japaner gelangt. Die japanische Luftwaffe hatte die Operationen schon seit einiger Zeit durch häufige und wirksame Angriffe cingeleitet.
Die Engländer behaupten, sie hätten ihre Truppen schon Tage zuvor von den Inseln zurückgezogen. Es fehlt aber der -sonst-»bliche Hi nlveis ans die gelungenen Selbstzerstörungen und Sabo' ißnah-
meu. Entweder j diesmal bewußt unter ,» weil
England mit Rünncist aus Gandhis Warnungen und die allgemeine Stimmung in Indien nicht den Mut gesunden hat, diese sowjetische Wahnsinnsmethode auch hier anzuwenden oder es hak ihnen die notwendige Zeit gefehlt.
Die Besetzung der Anda manen-Jnseln ist offensichtlich die beste Widerlegung der von England verbreiteten Behauptung, daß die japanische Offensive ihren Gipfel überschritten habe und rückläufig geworden sei.' Ausgerechnet vor Indien, der empfindlichsten Zone des ganzen Pazifisch - ostasiatischen Kriegsgebietes, holen nun die Japaner zu neuen Schlägen aus. Eine fatale Begleitmusik zu Cripps' Verhandlungen in Neu-Delhi.
Noch eine, zweite Unglücksbotschaft traf am Mittwochnachmittag in London ein. Selbst nach der Darstellung des englischen Hauptquartiers in Neu-Delhi hat sich die Lage an aer burmesischen Zentralsront sehr ernst gestaltet. Das gilt vor allem für die Positionen um Tangu. Hier haben die japanischen Streitkräfte den wichtigen Flugplatz erovert und die Tschungking-Truppen, die von der Verteidigung des bedeutenden Platzes betraut waren, um- zingelt. Ein werteres japanisches Korps hat wie die Engländer weiter melden. 30 Kilometer nördlich Tangus die Burma- Straße erneut unterbrochen. Die
Maifky wr^eri sofortige Hufe
SOS-Ruf: »Der Feind hat die Initiative!"
Von uo « « r « «n Korrcdpovrjevten
bv. Stockholm, 28. März. Der Sowjet- Botschafter in London, Maisth, verlieh am Mittwoch pstr Mitgliedern der englischen Luftwaffe, die vorübergehend in der Sowjct- uiiivn gewesen waren, den Lenin-Orden. Er hielt dabei eine Ansprache, die auf eine neue kategorische Forderung an England hinaus- de" Sowirts möglichst rasch irgendwie zu Hilfe zu kommen. Vor allem aber wendet " sich 'n sk'ncn Erklärungen, die sich an Stalins Botschaft und Litwinows Sreuhorker Rede anfchlirtzrn, gegen die von London und Washington verbreitete Auffassung, daß es I»4N oder l»44 zu der ..entscheidenden Offen- sive der Plukokratcn kommen werbe". Maiskv unterstrich, es sei außerordentlich wichtig daß die Notwendigkeit der Waffenhilfe gerade jetzt "könnt werde, denn viele Zeichen sprechen dafür, baß der Krieg demnächst in seine ent- scheidende Phase eintrete.
japanischen Hauptstrcitkräftc werden noch südlich von Taugu vermutet.
Zur Bekundung der angeblichen Verteidigungsbereitschaft Indiens hat General Wa- vell sich zu einer erheiternden Geste entschlossen. Er hat nämlich „sämtliche" Schiffe der indischen Flotte, die im Mittclmeer, im Atlantik oder Süd-Pazifik fahren, sofort in die indischen Gewässer zurückbeordert. Das scheint eine großzügige Maßnahme zu sein, die in der Praxis jedoch völlig wertlos ist. Die indische Seemacht besteht.
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um dessen Erbe Roosevelt sich ebenso eifrig wie erfolgreich bemüht. In London hält man Australien militärisch und strategisch schon heute für ausgeschaltet. Es genüge für Japan vollständig, so sagt man, Neuguinea, den Salomon-Archipel und einige andere Inseln in dieser Gegend zu besetzen, um Australien als Basis einer Gegenoffensive der Alliierten auszuschaltcn.
Tatsächlich kämpfen die Japaner gegenwärtig mit großem Schneid um die hier angegebenen Positionen. Erst am Mittwoch richtete die japanische Luftwaffe wieder neue Angriffe gegen Port Moresbh, nachdem am Vortage nach australischen Angaben Bomben im Geivicht von etwa 30 Tonnen auf diesen wich- csscn abgewogen Ivurden.
wie man wissen muß, im ganzen nur aus fünf Kanonenbooten und einigen kleinen Fahrzeugen. Ins rechte Licht wird dieser Befehl Wavells noch dadurch gesetzt, daß man eine weitere Bekanntgabe des Kommandierenden der indischen Flotte beachtet, der seinen Hilferuf nach Torpedobooten und Zerstörern, die die indische Flotte dringend benötige, sogar weithin in den Acther hinaushallen läßt.
Im übrigen blicken die Engländer sorgenvoll auch auf Australiens Schicksal
Sa- Sternenbanner herunlergeholt
Der gefoppte USA.-Kommandant
Von unserem ^orresponclenken
I"V Stockholm, 26. März. Im Fort Robbis bei Babhlou in den USA. har man dem Kommandanten mehrfach über Nacht das Steril e ub a n n c r h e r u u t e r g e q o l t und ihm, so teilt „Neuhork Times" mit, ein Führeroilü an der Fahnenstange befestigt. Schließlich hatte maii eines Nachts oben an der Spitze des Mastes eine Faqist! angebunden, die e>»e rote singet aus weißem Grunde darstellte, und die der übereifrige Kommandant als die ausgehende Sonne Japans ansah. Die ganze Garnison des Forts mußte daraufhin antre^en. Die Bevölkerung wurde zusammeugerufen und die besten Schützen der Truppen wurden ausgestellt, um die Flagge herunter zu schießen. Nachdem das in ein paar Stunden nicht geglückt war, wurde der ganze Mast ab- gesägt und die Fahne unter Jubelgeheul verbrannt. Eine Stunde später stellte es sich dann jedoch heraus, daß die Flagge weder japanisch war noch mit Japan irgendwelche Beziehung hatte. Es war die Eislotsenflagge eines in der Nähe befindliaien Sees, die ein Spaßvogel gestohlen und am Fahnenmast des Forts über Nacht befestigt hatte.
Erbitterte Nahkampfe im Oonez-Gebiet
^nk cker Halbinsel Lertsob alle boisevevisliseben ^oßritie verlustreich ab^esenlagev
Berlin, 85. März. Wie baS Obrrkom- > uischen Einheiten, unterstützt von deut- manbo Ser Wehrmacht mitteilt, nahm gestern schen Panzern und Gebirgsjägern, die Bolsche- auf der Halbinsel Kertsch der Feind nach der wlsten im Gegenstoß zurück und nahmen da-
Kampfpause der letzten Tage seine Angriffe ---
wieder in verstärktem Umfange auf. Tie von starkem Artillerieseucr eingrlriteten und mit Panzrruntrrstützung durchgrführten Vorstöße dauerten den ganzen Vormittag über an und dehnten sich auf den gesamten Frontabschnitt ans. Alle Angriffe wurden unter Mitwirkung von Sturmgrschützrn und Sturzkampfflugzeugen mit schweren Verlusten für den Feind abgeschlagen.
Erneute Bereitstellungen des Gegners wurden, ehe sie nur Auswirkung annehme» konnten, von gutliegendem Artilleriefeuer ersaßt und zerschlagen. Als der Gegner am Nachmittag seine Angriffe fortzusetzen versuchte, wurden auch diese abgeschlagen. In den Kämpfen des Tages wurden zehn feindliche Panzer vernichtet.
Im Donezgebiet kam es bei Tauwetter ebenfalls verschiedentlich zu heftigen Kämpfen. Der Gegner wiederholte immer wieder an einigen Breiinpunken seine Vorstöße. Die von starkem Artilleriefeuer und Panzern unter- stlitzten Angriffe wurden teils in erbitterten Hauier- und Nahkämpfen, teils im Gegenstoß abgewiesen. Als auch rumänische Stellungen angegriffen wurden, schluacn die rumä-
bei eine vom Feind besetzte Ortschaft. Eine weitere feindliche Ortschaft wurde von ungarischen Truppen im Rahmen eines erfolgreichen örtlichen Angriffs in Besitz genommen.
Im Verlauf der sich über diesem Kampfgebiet entwickelnden Luftkämpfe schossen italienische und kroatische Jäger drei feindliche Flugzeuge ab.
Auch die deutschen Kampfflieaerverbände und Jäger waren sehr erfolgreich. Während deutsche Kampfflugzeuge bolschewistische Feldstellungen aus der Halbinsel Kertsch mit Bomben belegten, verwickelten unsere Jagdflieger die feindlichen Jäger inerbitterteLuft- kämpfe, aus denen die deutschen als Sieger hervorgingen.
Sowjets kontroltieren Radio Teheran
Nicdcrknüppelung jeder eigenen Meinung
bo. Ankara, 26. März. Nach der iranischen Nachrichtenagentur ist nun auch Radio, Teheran unter sowjetische Kontrolle gestellt worden, da über diesen Sender einige Meldungen gegeben worden waren, die das sowjetische Mißfallen erregten.
Von liriegsbeeickier 6. v. N a I> n
LL. Der Flieger, Feldwebel, Flugzeugführer, 27 Jahre alt — an der Straße nahmen wir ihn im Auto mit nach L, wo der große Flugplatz ist — erzählte natürlich von der Sowjetunion, von entsetzlichen Wegen, verdammten Quartieren und Mühen um die einfachsten Lebensbedürfnisse, von all diesen Schwierigkeiten, aber auch von aller Zähigkeit, mit der sie überwunden werden.
Da kam die Panne. Der Wagen stand. Eine halbe Stunde mochte der Fahrer damit zu tun haben.
Flandrischer Himmel im Wintervlau. Weiße Wolken segelten darüber. Und diese Weite von Horizont zu Horizont, in die nur der Kcmmel, der mehr als hundertmal in den lakonischen Heeresberichten von 1914 bis >918 genannte Schicksalsberg, überraschend hoch inmitten der Ebene aufragt. Hineinbetupft in alle Weite die flandrischen Höfe, die Dörfer, die Flecken.
„1916 fiel mein Vater hier", sagte der junge Flieger. »Das war im Dezember. Sie hatten oamals in dem Land mit dem hohen Grund- Wasser nur ganz flache Gräben und Stellungen. So hat mein Vater geschrieben. Las muß ein schwerer Krieg gewesen sein. Aber ich habe das nicht bedacht, als ich das Land hier >940 beim Feldzug im Westen zum ersten Male sah. Ich gehörte zu einer Stuka-Besatzung. Wir zerschlugen in Dünkirchen die Rettungsflotte der Briten.
Ja, 1940 kam ich zum ersten Male hierher. Ich ging allein auf der Straße, an der vor 25 Jahren die Front war. Ich wußte, daß mein Vater bei schweren Kämpfen im Stellungskrieg gefallen war. Aber warum wir Deutschen von 1914 bis 19>8 damals überhaupt so lauge hier seillagen und nicht zu siegen vermochten wie wir Jungen 1940. das habe ich nicht verstanden.
1941 kam der Rußland-Einsatz für unsere Staffel. Ich kann sagen, wir haben da allerlei mitgemacht und geleistet. S>e wissen, dann brach plötzlich, viel zu früh, wirklich mit teuflischer Gewalt der Winter nn Osten los. Dazu die Angriffe der Bolschewisten. Wir Flieger haben mitgemacht und unseren Kameraden unten geholfen, wo es ging. Wir haben uns durchgebissen."
Der Flieger war stehengebUeben. Er sah von der Scmcksalsstraße der Hunderttausende im letzten Weltkrieg über das flämische Land hinaus. Nacq einer Weile erzäylt er wenev:
,,Vor ein paar Tagen bekam ich drüben im Olten den Befehl zum Flug nach X hier in Ftandern. Es war ein Sonderkommando kür ein paar. Tage. Und nun bin ich heute hier wieder auf der Straße am Keminei entlang gegangen, genau so wie 1940. Es kann hier au dieser Stelle oder dort drüben gewesen sein, da fiel mein Vater 1916. Im Stellungskrieg.
Wissen Sie. ich komme selber aus dem Stellungskrieg im Osten während des Winters. Und vorher hatten wir geglaubt, es gäbe- für uns Jungen immer nur Vormarsch und Siegen im Vormarsch. Können Sie sich das vor- steilen, wie man nach diesem Erleben des Stellungskrieges verändert worden ist? Und können Sie sich das vorstellen, daß ich nun nach diesem Winter »n Osten auch hier im Westen alles anders sehe, auch um das Soldatenschicksal meines Vaters, der hier beim Halten der Stellung in täglichen Massenangriffen 1916 fiel? Und das können wohl nur Kameraden, Soldaten verstehen, daß ich seit dem Winter im Osten — ja. wie soll man das sagen — daß ich nun, wenn ich mal an meinen Vater denke, nicht mehr bloß der Junge bin — sondern nun ist mein Vater wirklich mein Kamerad geworden, seit ich Aehnliches erlebt habe-"
Wieviele Söhne mögen wohl in diesem Winter mit seiner härtesten, zähesten Bewährung so zum ersten Ltale ihre Väter als Soldaten verstehen gelernt haben! Das aber wird ein Segen dieses harten Kriegswinters bleiben, daß er unzählige Söhne in einer neuen, tieferen Art als Soldaten zu Kameraden ihrer Väter, der alten Soldaten, gemacht bat.
Oie Ma'inee wir» -neu geformt*
Wechsel im Kommando Kairo bevorstehend
«cb. Bern, 25. März. Meldungen aus London bringen die Anwesenheit des stellvertretenden Empiregeneralslabschef Nye in Kairo mit einer Uinorganisiernng der 8. und 9. britischen Armee des Mittleren Ostens in Verbindung. In einer Londoner Meldung heißt es dazu, man würde sich in London nicht wundern, wenn die aus mechanisierten Einheiten zusammengesteilte 8. Armee in Zukunft von Offizieren geführt wird, die damit völlig vertrant feien. Anscheinend soll diese Meldung aus eine weitgehende Umbesrtznng »n britischen Kommando in Kairo vorbereilen. Da auch General Auch in leck wiederholt vorgehalten wurde, er verfüge nur über ungenügende Kenntnisse im Tnnkkrieg. ist die Annahme nicht abwegig, daß man in London mit einem erneuten Wechsel im Kommando Kairo rechnet.