3. Seite Nr. 148

Naaolder Tagblatt .Der «efellschaster«

Montag, den 26. Juni 1339

Tag des deutschen Liedes zu verbinden und mit einem öffentlichen Liedersingen, ferner einem Volksliederabend auf­zuwarten. Nach dem Gewitter am Samstag abend blieb der Ausflugsverkehr bei dem zweifelhaften Wetter gestern im gewöhnlichen Rahmen. Bürgermeister Reule stattete ge­stern mit den Eemeinderäten von Gärtringen seiner Vaterstadt einen Besuch ab. Beim Kreisspielfest siegte im Faustball der TV. Obernhausen und im Korbball für Turnerinnen Nagold.

^öffentliches Liedevstnsen - Solssliedevabend

des Vereinigten Lieder- und Siingerkranzes Nagold

Seit einer Reibe von Jahren ist der letzte Sonntag im Juni vom Deutschen Sängerbund als Ta g des d e u t sch e n L i e d e s bestimmt worden. Im ganzen Reiche traten gestern die Sänger an die Öffentlichkeit, um Kunde zu geben vom Deutschen Lie^, vom Volkslieds. So auch in Nagold. Vor demAlten Kirch- rurm" trug der Vereinigte Lieder- und Sängerkranz Nagold gestern morgen mehrere auserlesene Chöre wirkungsvoll vor. Chormeister Wilhelm Storz und seine wackeren Sänger ernte­ten für die willkommene Morgengabe den dankbaren Beifall der Zuhörer. Der genannte Verein beließ es aber nicht bei dem öffentlichen Liedersinqen, sondern nahm den Tag des deut­schen Volkstums zum Anlaß, mit einem schönen Volks­liederabend seine Schicksalsverbundenheit mit unseren deutschen Brüdern und Schwestern im Auslande zu bekunden. Was wäre auch geeigneter, dem gesamten deutschen Volkstum eine leben­digere Ausdrucksform zu geben, als das deutsche Lied, zumal unter deutsches, und da in erster Linie unser schwäbisches Volkslied! Wenn wir vom schwäbischen Volkslied sprechen, dann denken wir zuerst an dieschwäbische Nachtigall", unseren großen Fr. Silcher, dessen löv. Geburtstag wir am 27. Juni begehen So war es natürlich, daß der gut besuchte Abend eine Silcherehrung bedeutete und die in ihrer Schlichtheit und Einfachheit auch gestern wieder Herz und Gemüt ergreifenden Silcherlieder den Großteil der Vortragsfolqe bildeten. Silcher. der übrigens mehrfach in unserer Gegend weilte, war ein Mei­ster, der die deutsche Männerchorliteratur um einige hundert köstliche Weisen bereicherte, was bis heute keinem deutschen Sänger gelungen ist. Der Ver. Lieder- und Sängerkranz wurde mitIch fahr' dahin",Durchs Wiesetal",O wie herbe ist das Scheiden",Wie Han i doch so gern die Zeit" undO Maidle, du bist mei Morge'tern" dem tiefgründigen verstehenden und für jede menschliche Regung empfänglichen Eemüte des Tü­binger Musikdirektors vollauf gerecht, einem Eemüte, das ihn, geboren aus dem Echwabenvolke, das sonst mehr denkt und dichtet als musiziert, durch glückliche Veranlagung zum Sän­ger der schwäbischen, ja der deutschen Volksseele machte. Dazu sang der Chor klangschönIn stiller Stacht" von Brahms, be­arbeitet von Wohlgemuth. und die beiden qemütstiefen Sätze unseres einheimischen Komponisten Th. K. SchmidDie Kö­nigskinder" undDrei Lilien" Tief und wundersam erklang zartestes Empfinden aus den SchubertliedernSah ein Knab", Ständchen" undUngeduld", ausFußreise" undHeimweh" von Hugo Wolf, die der in Nagold nicht unbekannte Solist Ernst Schmid Hub er mit seiner prächtigen Tenorstimme wiedergab, mit seiner Einfühlung am Flügel begleitet von Th. K. Schmi d. Es ist gerade heute in unserer von harten Rhyth­men und herb-männlicher, kampfbetonter Wirklichkeit durch­brausten Zeit immer wieder einmal angebracht, die lyrisch- verträumte Seite der deutschen Seele anzusprechen, wie das bei Schubert, Brahms, Wolf und Schumann der Fall ist! Den vaterländisch-erhebenden Ausklang bildeten Karl LomesFri- dericus Rex" von Schmidhuber sehr temperamentvoll gesungen und der feierliche ChorFreiheit, die ich meine" von Groß, vom Liederkranz recht wuchtig vorgetragen. Alle Lieder, die deutsche Art und Herzensregung schlicht und echt bekundeten, wurden mit großer Liebe wiedergegeben. Alle Mitwirkenden gaben ihr Be­stes: sie verdienen ein Eesanitlob. Der reiche Beifall der dank­baren Hörerschaft, der sich zum Schluß so steigerte, daß sich der Chor wie der Solist zur Dreingabe entschließen mußten, galt nicht zuletzt dem Chorleiter Wilhelm Storz, aber auch dem großen Freunde des Vereins Th. K. Schmid.

Vorstand O t t sprach letzterem im Anschluß an die Vortrags­folge den Dank des Vereins für die vielen Verdienste, die er sich um denselben erworben hatte, aus. Sein Verlust bedeutet eine unersetzliche Lücke. Er wünschte ihm und seiner Familie in Stuttgart, seinem ferneren Wohnsitz, alles Gute. Studisn- rat Schmid gab den Dank an den Verein zurück. Er werde ihn in bestem Andenken bewahren.

Schönes Sammelevsebnis

Die VdA.-Sammlung ergab in Nagold etwa 340. RM. Dank gebührt den Spendern, aber auch den Sammlern, vor allem den Aufbauschülern und den anderen Jungen, ferner der Ortsgruppe der NSV.

MMtSv zus Genie im Berivk Kasold swsesetzt

Am Samstag traf Ulmer Militär in einer Stärke von über 100 Mann zur Erntehilfe insbesondere zur Hilfeleistung bei der Heuernte ein. Die Soldaten wurden auf den ganzen Bezirk Nagold verteilt. Bei der Leutenot auf dem Lande wird die Erntehilfe seitens des Militärs recht dankbar begrüßt.

Gttevn und Avbeitgebev!

Am Samstag und Sonntag sind in Nagold die Bannsport­wettkämpfe. Eltern und Arbeitgeber werden gebeten, ihren Jungen und Mädels an den Diensten (laut Schwarzes Brett) freizugeben, da gerade wir Nagolder noch Vorbereitungen zu treffen haben.

BlavtoffelkSfev km Schwavztvald sekunder»

Der Kartoffelkäfer-Abwehrdienst für mehrere Kreise, der be­kanntlich in Nagold seinen Sitz hat, entfaltet eine rege Tätig­keit. Bereits wurden zwei Weibchen gefunden: in Loffenau und in Göttelfingen (Freudenstadt). In Loffenau fand ein Kind den gefährlichen Schädling im Gemüsegarten und brachte denniedlichen" Käfer seiner Mutter, die sofort Mel­dung machte. In Göttelfingen entdeckte ihn der Suchdienst. Die schwüle Witterung der letzten Tags begünstigte den Flug der Käfer sehr.

Das Gvsebnks dev Volkszählung

von Nagold, Jselshausen und Emmingen. Vorläufige Zah­len der ortsanwesenden Bevölkerung.

Bei der Volkszählung am 17. Mai 1939 wurden nachstehende vorläufige Zahlen der ortsanwesenden Bevölkerung festgestellt. Die Zahlen von der Volkszählung 1933 sind in Klammer bei- - gefügt : Nagold 4795 (4412), und zwar männliche 2830 (2192), weibliche 2465 (2220): Jselshausen : 423 (462), da­runter männliche 202, weibliche 221: Emmingen 650 (6141, darunter männliche 297, weibliche 353.

Unter der ortsanwesenden Bevölkerung in Nagold sind auch ! die Patienten im Krankenhaus, im Kindererholungsheim usw. ^ enthalten. Die Wohnbevölkerung ist daher erheblich geringer. Sie betrug im Jahre 1933 4272 Einwohner, also 140 weniger als die damalige ortsanwesende Bevölkerung. Die Wohnbe­völkerung wird im Laufe der nächsten Monate vom Statistischen Landesamt festgestellt werden. >

Brief a«S dev Sonrmevfvksrhe

Was soll ich dir aus meiner Sommerfrische schreiben?

Hier ist es herrlich und der Wald ist schön.

Man kann den ganzen Tag in der Natur verbleiben

Und immerzu im Dorf spazieren gehn.

Des Morgens weckt der Hirt mit seiner Herde.

Beim Nachbarn wohnen Schwalben unterm Dach.

Den Langholzwagen ziehen schwere Pferde.

Schick mir die Zeitung bitte pünktlich nach!

Im Feld steht leuchtend rot der Mohn.

Auch bin ich gestern auf dem höchsten Berg gewesen.

Die stille Waldbank ist mir wie ein Thron.

Von allem Hasten kann man hier genesen.

Auch jetzt beim Schreiben scheint die Sonne hell.

Man darf von diesen Stunden keine Zeit versäumen.

Ich bring den Brief zum kleinen Postamt schnell.

Und werde lange noch von diesen Tagen träumen.

Musikertreffe«

Ebhausen. Mit 28 Musikern weilte die Stadt- und Feuerwthrkapelle Schill ach zum Gegenbesuch in Ebhausen. Ein sehr schön verlaufener, ausgedehnter Kameradschaftsabend am Samstag in der.Traube* galt der offiziellen Begrüßung. Bürgermeister Mutz und der Vorstand des hiesigen Musik- vercins Schräg entboten den Schiltachern den Willkommgruß. Stadtmusikmeister Jakobatsch von Schiltach, der frühere Musikdirektor von Schramberg, ein alter Stabsmusikmeister, wickle für die unerwartet freundliche Ausnahme in Ebhausen und überreichte ein schönes Bild von Schiliach als Geschenk. In Wort und Lied wurde die Verbundenheit von Schiltach und Ebhausen hervorgehoben. Gestern morgen machie man inen gemeinsamen Ausflug nach Berneck. Nachmittags fand zunächst ein vielbeachteter Propagandawarsch durch Ebhausen statt. Anschließend traf man sich aus dem idyllischen Festplatz in der oberen Nagold. Die Ebhäuser hatten der Einladung sehr zahlreich Folge geleistet, aber auch aus der Nachbarschaft insbesondere von Nagold, waren viele Gäste erschienen. Vor­land Schräg begrüßte dte Erschienenen und dankte der Be­völkerung namens der Schiltacher für die freundliche und 'reudige Bewirtung. Octsgruppenleiter Schüttle sprach gleich- frlls herzliche Worte der Begrüßung, würdigte die hohe Be- eutung der Musik im Volksleben, unterbrich die Tatsache, daß die Voiksmusiker auch in Zeiten nationalen Niedergangs den vaterländischen Gedanken wachstelten, und feierte die Musik ls hohes deutsches Kulturgut. Die beiden Kapellen Ebhausen in Stärke von >8 Mann gaben während des Nachmittags einzeln und gemeinsam zahlreiche Proben ihres reisen Könnens und fanden sehr reichen Beifall. Kapellmeister Maier führte iuch sein Akkordeon-Orchester vor, das trotz der Jugend der Spieler auf beachtlicher Höhe steht. Besondere Beachtung fand ier, von dem befähigten und rührigen Ebhäuser Dirigenten selbst komponierte, von Ebhausen und Schiltach gemeinsam gespielte feierlich-erhebende, gut wiedergegebeneTreueschwur". Den Gästen wurde ein herzlicher Abschied bereitet. Mit guter Musik und Tanz fand der Tag einen harmonischen Ausklang.

Enzklösterle, Kr. Calw, 25. Juni. (In einem Eimei ertrunken.) Das kleine Kind des Holzhauers Eotthilf Rentschler strüzte in einem unbewachten Augenblick in einen mit Wasser gefüllten Eimer und ertrank.

Pforzheim, 24. Juni. (25JahreGartenstadt.) Am Rande der Goldstadt Pforzheim steht ein holzgeschnitzter Wegweiser mit der Aufschrift:Zur Gartenstadt Ärlinger". Enztalaufwärts gelangt man in dieses grünende und blü­hende Wohnviertel, das im Laufe von 25 Jahren zu einer Gartenstadt herangewachsen ist, die heute rund 2000 Ein­wohner zählt. In dieser Siedlung haben sich alle Berufe vom Arbeiter bis zum Fabrikanten zu einer Gemeinschaft von eigener Art zusammengefunden. Die Vau- und Spar­genossenschaft Pforzheim gilt als die eigentliche Erbauerin der Gartenstadt Ärlinger und empfängt zu ihrem Jubiläum vom 1. bis 3. Juli die mittel- und unterbadischen Bauver­einigungen zu einer Jahrestagung. Das Glanzstück im Rei­gen der Veranstaltungen wird die feenhafte Beleuchtung am Sonntag, den 2. Juli, der gesamten Gartenstadt sein. 50 000 farb'ge Lichter und Lampions werden dabei die Gartenstadt Ärlinger in eine Märchenstadt verwandeln. Nun hat die Stadt' Pforzheim einen neuen großzügigen Bebauungsplan geschaffen, durch den derÄrlinger" zu einer großen Gar­tenstadt von etwa 12 000 Einwohnern ausgedehnt werden soll.

Nürliemlierg

Volkstums- und Trachtentag der KdF.

Ein Fest der Schönheit und der Heimattreue

Stuttgart,-25. Juni. Nachdem im vergangenen Jahr die Ab­teilungVolkstum Brauchtum" im Amt Feierabend der NS.- EemcinschaftKraft durch Freude", Gau Württemberg-Hohen- zcllern, erstmals in Reutlingen vor eine breitere Oeffentlichkeit getreten war, stellte sie ihren zweiten Volkstums- und Trachten­tag in den Rahmen der Reichsgartenschau. In der Eröffnungs­tagung am Samtsag nachmittag drückte Eauwart Fritz Mader seine besondere Freude über die Anwesenheit von Gastgruppcn aus der Ostmark und dem Sudetengau aus. Eine Daueraufgabe der NSDAP, werde es sein, die kulturfördernden Kräfte in unserem Volke zu aktivieren, den deutschen Menschen für seine aktive Einschaltung bei allen kulturfördernden Arbeiten zu ge­winnen und in ihm so mich das Verständnis dafür zu wecken, daß die Arbeit auf dem Gebiete Volkstum Brauchtum eine politische Notwendigkeit ist. Pg. L e o n h a r d t - Berlin berich­tete über die bisherigen Erfolge, die zu überwindenden Schwie­rigkeiten und wies die ferneren Wege zur Erreichung des End­ziels: dem deutschen Volk einen neuen Lebensstil zu geben. Am Abend gestalteten in der Stuttgarter Stadthalle die KdF.- Trachten-, Sing- und Musikgcmeinschaften des Gaues Württem- berg-Hohenzollern sowie der Nachbargaue, der Ostmark und des - Sudetengaues zusammen mit Teilen der Wehrmacht, des Rcichs- arbeitsdienstes, der Werkscharen und Werkfrauengruppen einen großen Volkstumsabend unter dem Leitgedanken:Arbeiter, Bauern und Soldaten", der einen glänzenden Verlauf nahm.

Am Sonntag vormittag fand das Volktums- und Trachtenfest seine Fortsetzung in einem großen Festzugder Trachtengemein­schaften und Volkstumsgruppen droben auf der Reichsgarten­schau. Unter Vorantritt altwürttembergischer Trachtenbanner und der Festbanner bewegte sich der lange Zug mit den mehr als tausend Trachtenträgern rund um das weite Gelände der Reichs­gartenschau, überall herzlich begrüßt von den vielen Zehntausen­den, die um diese Zeit schon das Gelände bevölkerten. Anschlie-

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Schwär;« vreff

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HJ.-Gef. 24/401 Nagold

Um 20 Uhr tritt der ganze Standort in Uniform am Haus der Jugend an, einschließlich Sonderscharen. Entschuldigungen gibt es diese Woche nicht, da wir noch Vorbereitungen für das Bannsportfest zu treffen haben.

BdM.-Gruppe 24/401

Jahrgang 1923 -25 heute 20 Uhr im Heim Singen.

Reichsluftschutzbund. Gemeindeqruppe Nagold

Lehrgang für Vlockwarte. Dienstag 20 Uhr Aufbauschule. Ein­berufungskarten und Amtsträger-Bogen find mitzubringen.

tzend musizierten die Trachtenkapellen und KdF.-Singgemein- schaften in der Ehrenhalle. So war auch diesem zweiten Volks­tums- und Trachtentag des Gaues Württemberg-Hohenzollprn ein voller, ja einzigartiger Erfolg beschieden.

Freiballon-Weihe auf der Neichsgartenschau

Stuttgart, 25. Juni. Am Sonntag morgen nahm in Anwesen­heit von Tausenden Stadtrat Dr. Locher die Weihe des von der Stadt Stuttgart gestifeten Freiballons mit 2200 Kubikmeter Fassungsraum vor. Ehrenstürme der NSFK.-Standarte 101 und der Flieger-HI. waren unter dem Täufling angetreten. Mit einem Glas flüssiger Luft taufte Dr. Locher den Ballon auf den NamenStuttgart, Stadt der Ausländsdeutschen". Unter diesem verpflichtenden Namen soll er nun Bindeglied sein zwi­schen den Volksgenossen in aller Welt und ihrer Heimatgemeinde Stuttgart, Sendbote der Heimat und Künder von Deutschlands Kraft und Stärke. Mit diesen Worten übergab Stadtrat Dr. Locher den Ballon der NSFK.-Gruppe 15 zur Verwendung in deren Standarte 101. Stabsführer Obersturmbannführer Kell­ner dankte der Stadt Stuttgart für die Stiftung des großen Ballons, mit dem die Gruppe jetzt in der Lage sein werde, die ihr gestellten Aufgaben durchzuführen. Und dann stiegen drei Freiballone auf. Lange konnte man den vom Wetter begünstig­ten Flug verfolgen. Eine stattliche Anzahl von Kraftwagen und Motorrädern begab sich alsbald auf die Verfolgung der Ballone. Zuerst traf die Meldung von der glücklichen Landung des Ballons Stuttgart- Stadt der Auslandsoeutschen" ein, der 1 Kilo­meter südwestlich von Sulzdorf bei Hessental niederging.S tra- gula II" landete bei Röthenbach in Bayern. Schließlich kam Nomotta" in Oberfranken (7 Kilometer von Erlangen ent­fernt) glatt zu Boden. Die Ballone wurden alsbald wieder in ihre Heimat verfrachtet.

Bei der Landung des neu gestarteten BallonsStuttgart, Stadt der Ausländsdeutschen", am Fuße des Einkorn bei Hessen­tal erlitt der bekannte Rundfunksprecher Karl Ebert vom Reichs­sender Stuttgart einen Beinbruch.

Stuttgart, 24. Juni. (Meldeschluß zum Lange- mark-Studium.) Die Eauftudentenführung Württem- Lerg-Hohenzollern macht daraus aufmerksam, daß Anmel­dungen zum Langemarck-Studium nur noch bis zum 30. Juni abgegeben werden können und Bewerbungen für die Zulassung spätestens bis zu dem genannten Termin im Be­sitz der Geschäftsstelle der Eauftudentenführung, Stuttgart- Nord, Seestraße 12, sein müssen. - .

Gesundheitsau st ellung verlängert. Das starke Interesse, das die Ausstellung der Deutschen Volksge- sundheits-Bewegung und ihrer Bünde in der Halle 1 der Neichsgartenschau in allen Volkskreisen findet, gab Veran­lassung, die Ausstellung bis einschließlich 2. Juli zu ver­längern. /

Kirschen und Erdbeeren. In der großen Ehren­halle der Neichsgartenschau wurde am Samstag die erste Sonderschau mit Kirschen und Erdbeeren durch Ratsherr Häffner-Stuttgart eröffnet. Aus fünf württembergischen Kreisen, aus Baden und der Pfalz sind diese ersten deut­schen Früchte für die Sonderschau zusammengestellt worden. Das farbenprächtige Bild wird nur bis 26. Juni die Besu­cher der Neichsgartenschau erfreuen. Man ist erstaunt, daß sich trotz des wenig günstigen Bliitenwetters so schöne und wohlausgebildete Früchte entwickeln konnten. In sauber und appetitlich-schmucken Spankörbchen und Fruchtschalen kann der Eartenliebhaber seine ihm meist nur dem Namen nach bekannten Sorten bewundern.

600 italienische Arbeiter kamen. Am Sonn­tag, 25. Juni, traf morgens der erste Urlauberzug mit ita­lienischen Arbeitskameraden in Stuttgart ein. Es kamen 600 italienische Arbeiter aus Triest, um in der wllrttembergi- schen Eauhauptstadt einen achttägigen Erholungsurlaub zu verbringen. Sie wurden herzlich empfangen.

Rotwildpark ist Naturschutzgebiet. Nach ei­ner Verordnung des Württ. Kultministers wurde der Rot- wildpark im Stadtkreis Stuttgart unter den Schutz des, Neichsnaturschutzgesetzes gestellt. Das Schutzgebiet hat eine! Größe von 518,5 Hektar und umfaßt auf der Markung Rot^ und Schwarzwildpark 481 Hektar Wald, 16 Hektar Wildwie^ sen, 1,5 Hektar Oedland und 20 Hektar Seen.

Stuttgart, 25. Juni. ^(T odesfall.) Gauamtsbeauf- tragter und Eauhauptstellenleiter im Eauamt für Volks­wohlfahrt Württemberg-Hohenzollern, Karl Förster, erlag dieser Tage einer Krankheit, die er sich in Ausübung seines Dienstes zugezogen hatte. Der Verstorbene hat sich um die NS.-Volkswahlfahrt in Württemberg, wie auch in Mün­chen, woher er kam, große Verdienste erworben.

Der R e i ch s p r o t e k t o r besucht die Reichs­gartenschau. Am Samstag vormittag besuchten der Reichsprotektor in Böhmen und Mähren, Freiherr von Neurath und seine Gattin, das Gelände der Reichsgarten­schau. Der Neichsprotektor wurde von Oberbürgermeister Dr. Strölin herzlich begrüßt und beim Rundgang durch die Ausstellung begleitet. Feiherr von Neurath, der erst tags zuvor auf dem Flughafen Böblingen eingetroffen war und sich einige Zeit auf seinem Gut Leinfelderhof aufhuckten wird, sprach dabei seine volle Anerkennung über das Ge­sehene aus.

Tödlich überfahren. In der Mercedesstraße in Bad Cannstatt wurde am Samstag vormittag ein Mann» der die Fahrbahn überschreiten wollte, von einem Omnibus, der im Begriff war, einen Lastwagen zu überholen, an­gefahren und zu Boden gerissen. Offenbar geriet dabei der Fußgänger zwischen den Omnibus und das von diesem über­holte Fahrzeug. Er wurde so schwer verletzt, daß der Tod auf der Stelle eintrat.

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Kirchheim u. T., 25. Juni. (Mit dem Zug zusam­men g e st o ß e n.) Am Samstag nachmittag um 13.40 Uhr ist in Kirchheim-Teck auf dem mit Warnlichtanlage versehe--