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Nr 143
Raftolder Taftblatt »Der Gesellschafter'
Donnerstag, den 22. Juni 1839
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Nagold, den 22. Juni 1939 Man must den schlechten Geschmack abtun, mit vielen übereinstimmen zu wollen. Nietzsche.
22. Juni: 1861 Admiral Graf Spee geboren.
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Dienstnachrichten
Ernannt wurde Studienassessor Sigmund Schott in Rottweil (Sohn des verst. Schulrats Schott, Nagold) zum Studienrat.
Zum Hauptlehrer wurde ernannt: Friedrich Luz in Birke n f e l d.
Zur planmäßigen Lehrerin wurde ernannt: Elise Vächtle in Hirsau.
Gendarmerie-Meister Koch in Unterreichenbach wurde in den Ruhestand versetzt.
Gewerbeschulrat Welz in Nagold wurde an die Gewerbl. Berufsschulen in Stuttgart versetzt.
Sommevs-Slnfans
Heute um 8.40 begann kalendermäßig der Sommer. Die Sonne ging bereits 3.56 Uhr auf und geht erst 26.26 Uhr unter.
Die Seisv dev «ornmev-Sonnentvende
die am gestrigen Abend wie überall im Großdeutschen Reich so auch in Nagold und zwar auf der Höhe des Eisberges stattfand, gestaltete sich zu einer schönen Weihestunde. Sämtliche Gliederungen der NSDAP, einschließlich der Aufbauschule nahmen, voran die Stadtkapelle, daran teil. Die Feier selbst wurde von der Nagolder SA. durchqeführt und war von gemeinsam gesungenen und von der Stadtkapclle begleiteten Kampfliedern, sowie von Kedichtvorträgen umrahmt. Im Mittelpunkt derselben stand, nachdem der mächtige und kunstgerecht aufqebaute Holzstoß entzündet worden war, die Ansprache des hiesigen Sturmführers der SA., Walter Lang über die Tradition, j den Sinn und die Bedeutung der Sonnwendfeier für unsere i Zeit. Zusammenqefasst, bedeutet dieser Abend das Sammeln ^ um das lodernde Feuer, Ablegung des Bekenntnisses zur um- ? fassenden Gemeinschaft des gesamten Volkes, zu seinen Lebens- ! gesetzen und denen der Natur. So wie unsere Ahnen schon > in grauer Vorzeit die symbolische Bedeutung dieses Geschehens im Jahresablauf festlich feierten, so ständen wir Heutigen an j oiesem Abend vor den aufflammenden Stößen, die uns ebenso ! symbolisch seien. Nachdem die Kränze, je von Angehörigen der § einzelnen Formationen, zum Zeichen des Gedenkens an die To- ; ten des Weltkrieges, der Bewegung und als Bekenntnis zu j Ehre, Treue und Reinheit der lebenden Generation den Flam- ! men übergeben worden waren, wurde die schlichte aber ein- l drucksvolle Feier mit dem Treuegelöbnis an unseren Führer ' und mit dem Singen der Nationallieder beendet, i
Keute Vvottie«ade-Hlsttzsvt ,
Heute um 20 Uhr findet im Musikpavillon auf dem Hinden- ^ burgplatz ein Promenadekonzert der Stadtkapelle statt. Die > KdF.-Urlauber und die sonstigen Kurgäste werden sich diesen i musikalischen Genuß gewiß nicht entgehen lassen. Anschließend ! ist für die Gäste ein kleiner Unterhaltungsabend im Trauben- ^
faale. k
Volksttedevsbsttd -es Liedevkvanzss j
Am nächsten Sonntag, dem Tag des deutschen Volkstums, veranstaltet der Ver. Lieder- und Sängerkranz einen j Volksliederabend. Dieser Abend ist auf den Tag des deutschen - Volkstums wie zugeschnitten: denn das Volkslied ist wohl die ' stärkste Ausdrucksform des Volkstums. Wir erinnern uns an j bas deutsche Sängerfest in Breslau, als der Führer die Bedeu- ! tung des Volksliedes im Rahmen des Volkstums und in seiner ^ Erhaltung hervorhob. Bei uns in Württemberg und in Süd- ! deutschland, wo das „schwäbische Gemüt" sprichtwörtlich ist, hat das Volkslied einen fruchtbaren Boden und eine reiche Entfaltung gefunden. Ist doch alles, was das Menschenherz be- ^ wegt im Lied ausgedrückt: Die Freude und das Leid, Liebe > und Abschied, Heimat und Natur, Volk und Vaterland. Denken wir dabei auch an Friedrich Silcher aus Schnait im Remstal, dessen 150. Geburtstag in diesen Tagen gefeiert wird, wieviele schöne Lieder und Liedsätze seiner Feder entstammen. ;
Da ist es besonders zu begrüßen, daß sich der bestbekannte !
Liederkranz die Mühe genommen hat. diesen Abend durchzu- s führen. Es sind 9 unserer schönsten Volkslieder, die der Chor , zu Gehör bringt. Dazu hören wir noch eine Reihe volkstümlicher Lieder von Konzertsänger Ernst SchmidH über, der für den s Abend wiederum verpflichtet wurde, und der vom letzten Früh- > jahrskonzert her noch in allerbester Erinerung ist. So verspricht der Abend einige Stunden schöner und froher Unterhaltung ^ durch die edle Musika.
! Sanfaven- und «Svlelmannsrüge
j kommen nach Nagold
^ Am 1. und 2. Juli findet in Nagold das Bann- und Unter- ! gausporttreffen statt, wobei gleichzeitig auch die S- und FZ.
^ ihr Können unter Beweis stellen werden. Alle Spieler werden - am Samstag, den 1. Juli um 18 Uhr in Rohrdorf eintreffen,
' wo sie zum größten Teil in Privatquartieren untergebracht . werden. Anschließend wird zugsweise gespielt. Um 20 Uhr wird : Oberscharführer Wolpert den Vorbeimarsch für das Vannsport- i treffen üben. Anschließend wird ein lustiger Abend die Bevöl- i kerung Rohrdorfs auf die Beine bringen. — Am Sonntag geht es dann nach Nagold, wo bis um 12 Uhr mittags die Wett- s kämpfe stattfinden. Bis jetzt sind es über 200 Spielleute, die s nach Nagold kommen. Es freuen sich alle Pimpfe, denn es wird ^ ein großes, schönes Erlebnis werden.
! Nachwuchs für die Hochschulen fik Lehrerbildung
! Nach einem Erlaß des württ. Kultministers sind zur Behebung des Lehrermangels besondere Maßnahmen notwendig geworden. Um den Nachwuchs für die Hochschulen für Lehrerbildung sicherzustellen, hat der Reichserziehungsminister verfügt, daß Volksschüler nach Erfüllung der Volksschulpflicht in Aufbaulehrgängen von vierjähriger Dauer auf den Besuch der Hochschule für Lehrerbildung vorbereitet werden. Solche Lehrgänge werden auch in Württemberg durchgeführt. Der Kultminister ersucht sämtliche Schulleiter der Volksschulen, in den 8. Klassen des Schuljahres 1939/40 sofort festzustellen, wer sich voraussichtlich für den Lehrerberuf eignet. Selbstverständlich kommen nur solche Schüler(innen) in Betracht, die charakterlich völlig einwandfrei, gut begabt und körperlich leistungsfähig sind.
Die Auslese wird von der Schule in enger Zusammenarbeit mit der Kreisleitung der NSDAP, und der HI. durchgeführt. Es sollen nur solche Schüler in die Lehrgänge ausgenommen werden, die sowohl von der Schule als auch der HI. als geeignet angesehen werden. Für die Auslese gelten die allgemeinen Auslesebestimmungen des Erlaßes vom 5. November 1936. Die endgültig bestimmten Schüler(innen) sind bis zum 5. August an die Ministerialabteilung für die Volksschulen zu melden, lieber die endgültige Aufnahme wird auf Grund von Ausleselchrgängen entschieden werden. Von besonderer Wichtigkeit ist auch die Aufklärung der Eltern. Es ist notwendig, die Eltern rechtzeitig und persönlich auf die Möglichkeit dieser Lehrgänge hinzuweisen und sie über die Bedingungen zu unterrichten.
Die Lehrgänge werden in Schülerheimen durchgeführt. Die Ausbildung einschließlich Verpflegung und Kleidung ist grundsätzlich kostenlos. Ein Zuschuß für Verpflegung und Kleidung' wird nur von solchen Erziehungsberechtigten erhoben, die wirtschaftlich dazu in der Lage sind. Ebenso ist das anschließende zweijährige Studium an der Hochschule für Lehrerbildung gebührenfrei und auch sonst unter günstigen Bedingungen möglich.
Die „h§L§n Nächte"
Die llmdrehungsachse unseres Planeten steht nicht senkrecht auf der Bahnebcne, auf welcher die Sonne von der Erde im Jahreslauf umkreist wird, vielmehr Ht sie um 23 Grad von der senkrechten Stellung wcggeneigt. So kommt es, daß die Erde zu gewissen Zeiten (in unserem Sommer) der Sonne den Nordpol zuwendet, während der Südpol dauernd in Nacht bleibt, während umaekchrt in unserem Winter d"r Nordpol dauernd beschattet bleibt, dagegen der Südpol dauernden Tag hat und auf der Südkalbkugel Sommer herrscht. Zur Frühlings- und Herbst-Tagund- nachtgleiche steht die Sonne gerade über dem Erdäquator oder von der Erde aus gesehen scheint das Tagesgestirn gerade am Himmclsäquator zu stehen. Im Hochsommer steht es 23 Grad nördlich vom Aequator am Wendekreis des Krebses. 2n diesem Jahre erreicht die Sonne diesen Punkt am 22. Juni um 8.40 Uhr morgens, dann nimmt ihre nördliche Entfernung vom Him-
Wettkampf-Ergebnisse
Süiwarre; 8re6
SA-Sturm 7/414.
Trupp 1. Auf dem Siurmgeschäflszimmer werden heute von 20—20.30 Uhr die Mäntel abgegeben.
! Hitlerjugend und Jungvolk Achtung!
I Da die Lagermeldungen zum Abschluß kommen müssen, sind > die Meldungen für das Freizeitlager bis zum 1. 7. >939 an den Bann und Jungbann einzusenden. Später eintresfende Meldungen werden nicht mehr angenommen.
FZ. und SZ. Achtung!
Der Lehrgang für sämtliche FZ.- und SZ.-Führer am kommenden Sonntag, den 25. Juni 1939 fällt umständehalber aus.
melsgleicher wieder ab und sie wandert wieder nach Süden. Für die Erde bedeutet der Zeitpunkt der Sommersonnenwende, daß die Sonne zur Mittagszeit senkrecht über dem irdischen nördlichen Wendekreis steht, also etwa über den Orte« Kalkutta, Assuan (Aegypten), Villa Cisneras (Eoldküste), Ha- bauna (Antillen), Mazatlan (Mexiko). Am Nordpol bis 66 Grad Breite herrscht dann immerwährender Tag, also bis zu de« Orten Verchojansk und Shigarsk (Sibirien), Obdorsk (Rußland),' Bosö (Norwegen), Nordküste von Island, Angmagsylik (Grönland), Fort Hope und Fort Pukon (Kanada). Für südlicher gelegene Orte geht die Sonne zwar für einige Zeit unter de« Horizont, doch nur so wenig, daß immer noch Dämmerung herrscht oder wenigstens ein Heller Schein am Nordhorizont die nur wenige Grad unter diesem stehende Sonne verrät. In Finnland und Schweden bleibt es z. V. die ganze Nacht über hell, selbst im nördlichen Deutschland ist die Himmelshelligkeit noch auffallend. Erst in Orten, die südlicher als 50 Grad geographischer Breite liegen, gibt es keine eigentlichen „Hellen Nächte" mehr. Die Grenzlinie geht in Europa über die englische Südküste, Lille, Koblenz, Plauen i. V., Eleiwitz, Kiew.
— Schutz der Ernte vor Brandgefahr. Im Hinblick auf de«! Schutz der deutschen Ernte vor Brandgefahr ordnet der Reichs- führer ^ und Chef der deutschen Polizei bis zum Beginn der Ernte eine Ueberpüfung aller bei der Ernte benutzten Kraft-. «Maschinen und ständige Kontrolle der Dresch- und Lagerplätze auf Einhaltung der feuerpolizeilichen Bestimmungen an. Verstöße gegen die feuerpolizeilichen Bestimmungen seien strengstens zu ahnden, da in Anbetracht der wiederholter ArzLLkunasaktio- nen Milde nicht mehr am Platze sei.
Musikbesuch Gartenkonzert
Ebhausen. Am kommenden Samstaq gegen 16.30 Uhr trifft die Stadtkapelle Schiltach in einer Stärke von 33 Manu per Omnibus hier ein. Sie erwidert den Besuch des hiesigen Musikvereins. Die Stadtkapelle Schiltach bleibt über den Sonntag hier und gibt gemeinsam mit der Ortskapelle am Sonntag Nachmittag ein großes Konzert. Bei demselben wirkt auch eine Handharmonikakapelle in Stärke von 20 Mann mit. Dem Konzert geht gegen 14 Uhr ein Propagandamarsch der drei Kapellen durch den Ort voraus. Bei günstiger Witterung soll das Konzert mit nachfolgendem Tanz und italienischer Nacht im Hirschgarten stattfinden. Das gemeinsame Konzertieren der beiden Blaskapellen verbürgt einen musikalischen Genuß.
Appell der Kriegerkameradschast
Wildberg. Am Sonntag beteiligte sich die Kriegerkameradschaft an der Feier der goldenen Hochzeit ihres treuen Kameraden Fr. Ost er tag. Kameradschaftsführer Hörrmann überreichte dem Jubelpaar die vom NS.-Reichskriegerbund übersandten Glückwünsche, sowie ein Ehrengeschenk. Än die Feier schloß sich ein Monatsappell im Löwen an. Der Kameradschaftsführer berichtete ausführlich über die Erlebnisse der 5 Wildber- aer Kameraden, die an dem 1. Großdeutschen Reichskriegertag in Kassel teilnahmen. Es sei eine besondere Freude gewesen, dem Führer, als altem Frontkämpfer, so offen ins Auge sehen zu dürfen. Auch der Führer selber sei sichtlich erfreut gewesen, als die Schwaben an ihm vorheimarschierten. Zur regen Teilnahme am Kreiskriegertag am 16. Juli in Calw wurde aufgefordert. Die Teilnehmer benützen die Bahn. Die übrigen Punkte der Tagesordnung waren schnell erledigt.
des Treffens der Wiirti
Wir wollen unseren Lesern durch die hier veröffentlichte Siegerliste noch einmal einen Gesamtüberblick über die beim Treffen der württembergischen Aufbauschulen erzielten Wett- kampfergebnisse geben.
Diese Liste enthält auch die Ergebnisse der Kämpfe des Dienstag. Von den Dienstagkämpfen sei insbesondere hervorgehobcn das Fußballendspiel zwischen Saulgau und Nürtingen (2:1). Trotz des durch den Regen sehr glatten Rasens entwickelten die beiden von ihren Kameraden leidenschaftlich angefeuerten Mannschaften ein flüssiges, kampfbetontes und auch an technischen Leistungen reiches Spiel. Zwar erkämpfte sich Nürtingen durch das entschlossene Ausnützen einer Torchance die Führung, jedoch gelang der leicht überlegen spielenden Saulgauer Mannschaft in den letzten 20 Sekunden der 1. Halbzeit der Ausgleich und in den letzten 20 Minuten der 2. Halbzeit fiel das Siegestor für Saulgau.
Weiter brachte der Dienstag nachmittag noch eine hervorragend gelaufene 12 mal 100 Meter-Rundenstaffel in zwei Abteilungen, wobei bei den Aelteren Saulgau über Nürtingen und bei den Jüngeren Nagold über Saulgau Sieger blieben.
Siegerliste:
!. Leichtathletischer Massendreikamps: 1. Sieger: Nürtingen 207 Punkte: 2. Saulqau 203 Punkte: 3. Nagold 186 Punkte. Höchste Punktzahl erreichte 1. Waiblinger, Nü. 344 P., 2. Klumpp, Nagold 342 P.. 3. Mayer, Nü. 333 P.. 4. Heinle, Nagold 331 Punkte.
II. Schwimmen: 6 mal 50 Meter bel. Staffel: 1 S 4,04 Min.:
2. Nü. 4,33 Min.: 3. Na. 4,54 Min.
I!I. Hindernislauf: Aeltere. 1. S. 61,8 Sek.: 2 Nü 678 Sek.'
3. Na. 69,5 Sek.: 4. Nü. II, 71,8 Sek.
Jüngere: 1. Na. 51,1 Sek.; 2. Nü. 53,8 Sek.: 3. S. 56,7 Sek.:
4. Künzelsau 57,6 Sek.
IV. Geräteturnen: 1. Sieger: Saulgau 630 P.; 2. Nü. 580 P.: 3. Na. 495 P. Höchste Punktzahl erreichte Maier, Nü. 78,5 Punkte. 1. Maier, Nü. 78,5 P.; 2. Schräg, Sa. 76,5 P.: 3. Heinkelein, Sa. 71,6 Punkte.
V. Massen-Keulcnzielwurf: 1. Nü. 69 Proz. Treffer: 2. Na. 54
Prozent Treffer: 3. Saulgau 52 Proz. Treffer: 4. Kü. 48 Prozent Treffer.
VI. Schießen: 1. Nü. 924 Ringe: 2. Sa. 881 Ringe: 3. Nagold 786 Ringe.
VII. Orientierungsmarsch:
Jahrgang 1920—22: 1. Sa. I 323 Punkte: 2. Nü. I 321 P.; 3. Na. 315 P. : 4. Sa. II 312 P.; 5. Nü. II 308 Punkte. Jahrgang 1923—24: 1. Na. I 323 P.; 2. Na. II 323 P.;
rbergischen Aufbauschulen
3. Nü. I 321 P.: 4. Kü. 302 P.: 5. Sa. 284 P.; 6. Nü. II 280 Punkte.
Jahrgang 1925—26: 1. Na. I 264 P.; 2. Na. II 248 P.: 3. Nü. 240 P.: 4. Sa. 237 P.; 5. Künzelsau 232 P.
VIII. Spiele: Handball: Aeltere: 1. Nü. ; 2. Na.; Jüngere: 1. Na.; 2. Nü.: 3 Sa. — Fußball : 1. Sa.: 2. Nü.; 3.Na.
IX. Leichtathl. Einzelkampf-Mannschaftswertung:
1. Sa.: 2. Nü.: 3. Na.
Einzelergebnisse:
Weitsprung: 1. Jschinger, Sa. 6,08 Meter: 2. Wahl, Nü. 5,88 Meter; 3. Bredow, Na. 5,72 Meter.
100-Meterlauf: 1. Walter. Sa. 12,1 Sek.: 2. Wahl, Nü. 12,2 Sek.: Lenkner, N. 12,2 Sek.
Hochsprung: 1. Ebner, Sa. 1,59 Meter: 2. Maag, Na. 1,49 Meter: Brodbeck, Sa. 1,49 Meter.
Speerwurf: 1. Grupp, Sa. 43,70 Meter: 2. Narr, Sa. 43,10 Mir. 3. Berweck, Na. 41,30 Meter.
Stabhochsprung: 1. Mayer, Nü. 2,80 Nieter: 2. Gerwig. Sa. 2,70 Meter, 3. Münz, Sa. 2,60 Meter.
Kugelstoß: 1. Grupp. Sa. 11,88 Meter: 2. Ebner, Sa. 11,44 Meter: 3. Merk. Sa. 10,60 Meter.
Keulenweitwnrs: 1. Mayer, Nü. 67,00 Meter: 2. Vetter, Sa.
60,50 Meter; 3. Simmel, Sa. 59,40 Meter.
Dreikamps: 1 Waiblinger, Nü. 344 Punkte: 2.'Klumpp, Na.
342 Punkte: 3. Mayer, Nü. 333 Punkte: 4. Heinle, Na. 331 Spiele: Fußball: Nii.Ma. -- 1:0: Sa.:Nü. 2:1. Handball Aeltere: Sa. :Nii. 4:8: Na. :Nü. 1:9: Handball Jüngere Nü.:Sa. 8:2: Nii.Ma. 5:6.
Faustball Erzieher: Na.Mü. 40:43 für Nagold; Na.:Sa. 29:48 für Nagold.
X. 12 mal 1VV Meter-Nundenstasfel: 1. Aeltere: 1 Sa 2,23.9;
2. Na. 2,30.3; 3. Nü. 2,33.2: 4. Sa. 2,31.0. 2. Jüngere: 1. Na. 2,36.4; 2. Sa. 2,36.9: 3. Nü. distanziert (2,30.1).
Wertungsliste — Gesamtsieger
1. Nürtingen 72,33 Punkte: 2. Nagold 67,15 Punkte: 3. Saulgau 66,16 Punkte.
Es ist sicherlich kein Zufall, wenn die Punktzahlen innerhalb der Gesamtsiegerliste der württ. Aufbauschulen so nahe beieineinander liegen. Diese fast auf gleichet Höhe liegenden Gesamtleistungen beweisen, daß in den württembergischen Aufbauschulen eine vorbildliche sportliche Breitenarbeit geleistet wird, die es sich zum Ziel gesetzt hat, den in diesen Schulen zu erziehenden jungen deutschen Menschen die Härte und Ausdauer des Körpers zu geben, die sie dereinst als Männer für ihre Arbeit am deutschen Volk besitzen müssen und die auch die Voraussetzung für jede gesunde und echte geistige Leistung sind.
Schweres Motorradunglück mit Todesfolge
Anterjettingen. Heute morgen um Uhr wollte sich der am 13. Okt. 1910 in Oberjetttngeu geborene, hier verheiratete Albert Walz, Schmied, mit seinem Motorrad auf den Etlzng nach Herrenberg begeben, um von dort nach Stuttgart zu fahren und seine Arbeit beim Westbahnhof aufzunehmen. Auf der Reichsstraße Oberjettingen — Herrenberg etwa 300 Meter vom Oberjettinger Kirchhof entfernt, stieß er mit einem Lastzug, der nach Forbach im Murgtal fahren wollte, zusammen und wurde gräßlich verstümmelt. Der herrschende Nebel dürfte mit zur Herbeiführung des Unglücks beigetragen haben. Der tödlich Verunglückte himerläßt eine Frau und zwei Kinder. Die Gendarmerie begab sich alsbald au den Unglücksort und nahm den Tatbestand auf.
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Wir sehen der weiteren Entwicklung mit sicherer Ruhe und Gelassenheit entgegen. Die Feuerrede Dr. Goebbels bei der Sonnwendfeier im Reichssportfeld.
Berlin. Bei der gewaltigen Sonnwendfeier am Mittwoch abend im überfüllten Reichssportfeld hielt Neichsminister Dr. Goebbels die Feucrrede. Mit schneidender Schärfe wandte er sich gegen die Versuche der Siegermächte von Versailles, unser 80 Millionenvolk auch weiterhin von den Reichtümern der Welt auszuschließen. Stürmisch brandete der Beifall der 120 000, als er rief:
„Solange man das versucht, ist jedes Friedensprogramm ein leeres Gerede! Denn wir wollen nicht einen Frieden der Phrasen, sondern einen Frieden der Taten! Auch unser Volk soll in Zukunft an den Schätzen dieser Welt beteiligt sein!"
Wolkenbruch über München
München. Am Mittwoch abend gingen über ganz Süd- deutschland heftige Gewitter nieder, die zum Teil von wolken- bruchartigcn Niederschlägen begleitet waren. Von besonderer Stärke waren die Regengüße, in München, wo während einer Stunde eine Niederschlagsmenge von 16 Millimetern gemeldet wurde. Es ist dies eine Regenmenge, die einem Siebentel des gesamten Monatsdurchschnittes entspricht. Die Münchener Feuerwehren wurden in etwa 50 Fällen zu Hilfe gerufen, in der Hauptsache zur Beseitigung der vielfach in die Keller eingedrungeue« Wassermassen.