3. Seite Nr. 142

Nagolder TagblattDer Gesellschafter'

Mittwoch, den 21. Juni 1838

Ueberlragung äes Inspektorates über äie Aufbauschulen

an den Führer der 5K-Sruppe Züdwest durch Ministerpräsident Mergenthaler

Die alte Stadt Nagold, die gestern reichen Flaggenschmuck trug, hatte einen großen Tag. Die ganze Bevölkerung brachte dem Sporttreffen der württ. Aufbauschulen, das mit der Ueber- tragung des Inspektorats an SA.-Obergruppenführer Lud in seitens des Ministerpräsidenten und Kultministers Mergen­thaler seinen Höhepunkt fand, lebhaftes Interesse entgegen.

Um 10 Uhr trafen die hohen Gäste auf dem Sportplatz an der Calwerstraße ein, wo die Aufbauschüler und -schülerinnen in Reih und Glied mit den Erziehern Aufstellung genommen hatten. Mit ihnen war eine stattliche Reihe von Persönlichkei­ten der Partei und des öffentlichen Lebens, vor allem zahl­reiche leitende Männer im Erziehungswesen, erschienen. So sahen wir Kreisleiter Wurster, Standartenführer Bischofs, SA.-Oberführer Männe r-Heilbronn, SA.-Sturmbannführer Strobel.Regierunasdirektor Dr. Drück. Oberregierungsrat Gschwend, Oberregierungsrat Le uze. Oberregierungsrat Hermann, Reqierungsrat Hermann, Landrat Dr. Hae­gele, Hauptmann Bader vom Wehrmeldeamt Calw und viele andere.

Unter den schneidigen Klängen des Musikzuges der SA.-Stan- varte 172 Pforzheim schritt Ministerpräsident Mergentha­ler, nachdem Scharführer Jäger, der Leiter der Landesturn­anstalt Stuttgart, dem die technische Leitung des Treffens ob­lag, Meldung erstattet hatte, die Fronten ab, um anschließend eine markante Ansprache zu halten.

Ministerpräsident Mergenthaler wies eingangs darauf hin, baß das Herauswachsen der nationalsozialistischen Bewegung aus dem Volke zu den stolzesten Erinnerungen der Partei ge­hört. Die ersten Getreuen des Führers kamen aus dem einfachen Volke. Die alten nationalsozialistischen Kämvfer sind sich aber auch bewußt, daß, wenn schwere Zeiten über uns kommen, gerade die einfachsten Menschen die getreuesten in der Bewe­gung sein werden. Diese Tatsache wird uns immer eine Ver­pflichtung bedeuten. Die Bewegung wird immer zutiefst mit dem Volke verbunden bleiben. Die Kräfte, die nach uns kommen, wachsen immer aus dem Volke heraus. Aus dieser Idee und Verpflichtung sind die Aufbauschulen entstanden, ausgehend davon, daß jeder Tüchtige den Weg nach oben unabhängig von Rang und Stand nehmen kann. Der Ministerpräsident wandte sich dann den Aufgaben der Aufbauschulen zu. Sie sollen den Geist des Nationalsozialismus in beson­derem Maße in sich tragen. Dort sollen die Schüler herangebildet und erzogen werden zu jungen Menschen, die an die Stelle derer treten, die das Dritte Reich miterkämpften. Es ist uns eine heilige Verpflichtung, daß die Aufbauschulen im nationalsozialistischen Geiste geführt werden. Die deutsche Ju­gend gehört Deutschland und niemand anderem. Alle anderen Einflüsse müssen ausgeschaltet werden, damit der Nationalsozia­lismus in immer reinerer Form die Erziehungsgrundlage wird. Der Redner

übertrug dann in feierlicher Weise dem Führer der SA.-

gruppe Südwest das Inspektorat über die Aufbauschulen

für Junge».

Damit soll nach außen zum Ausdruck gebracht werden, daß in diesen Schulen noch stärker, als das sonst der Fall ist, der Geist des Nationalsozialismus herrscht. Der Kampfgeist der SA. soll in den jungen Herzen glühen. Wenn die Aufbauschulen für Mädchen später ein Inspektorat erhalten, so soll das nicht heißen, daß die Erziehungsarbeit hier minder bewertet wird. Auch sie sollen im Geist der SA. erzogen werden. Deutschland braucht ebenso tapfere Frauen wie Männer. SA.-Obergruppenführer Ludin hat die Herzen der Männer im Sturm erobert. Ihm übergeben wir aus innerster Verpflichtung unsere Jugend. Wir haben die Gewißheit, daß er die Jugend in der rechten und besten Weise formen wird.

SA.-Obergruppenführer Ludin

'feierte es als eine schöne und beglückende Stunde, in der er zum ersten Male vor der Jugend stehen und zu ihr sprechen dürfe. Er sei sich der großen und schweren Verpflichtung, die der Ministerpräsident in seine Hände gelegt habe, vollauf bewußt. Daß uns die Vorsehung und ein gutes Schicksal einen Adolf Hitler geschickt haben, dieser Tatsache müssen, so fuhr er fort, sich die Herzen immer tiefer bewußt sein. Der Redner erinnerte 'dann an das gewaltige Fronterlebnis der Väter, die 4 Jahre lang einer Welt von Feinden standhielten und an die 20 Jahre, die seit dem Weltkrieg verflossen sind. Was an Größe und Freiheit zurückerobert wurde, wird nur Bestand haben, wenn eine Jugend heranwächst, die das Erkämpfte mit dem Einsatz ihrer ganzen Person zu verteidigen gewillt ist. Es müssen Männer heranwachsen, die bereit sind, in eiserner Zucht alles für Deutschland einzusetzen. In Dankbarkeit und Stolz über­nahm der Führer der SA.-Eruppe Südwest die ihm gestellte große Aufgabe und versicherte dem Ministerpräsidenten als SA.-Kamerad, sich des in ihn gesetzten Vertrauens stets würdig zu erweisen. Er werde seine ganze Kraft für das große Werk cinsetzen, damit gemeinsam mit der Lehrerschaft Männer heran­gebildet werden, die mit warmem Herzen und kühlem Verstand alles für Deutschland einsetzen.

In wunderbarer Ordnung vollzog sich dann der

Vorbeimarsch vor dem Ministerpräsidenten und dem Füh­rer der SA.-Gruppe Südwest.

Anschließend besichtigten die Gäste die Aufbauschule und fchenkten den Einrichtungen derselben wie der soldatischen Ord­nung in derselben große Beachtung.

Beim gemeinsamen Mittagessen begrüßte der Leiter der Schule, Studienrat Hole, die Erschienenen. Wenn die Schule eine Stätte des aktiven Nationalsozialismus sein soll, dann ist es, so führte er aus. im besonderen die Aufbauschule. Dem Mini­sterpräsidenten gebührt herzlicher Dank für seine Initiative in dieser Richtung. Kreisleiter Wurster hieß namens des .Kreises dis Käste willkommen. In Ministerpräsident Mergen­thaler begrüßen wir einen derjenigen Nationalsozialisten, die erkennen, wie hoch und groß die Aufgabe ist, die gegenwärtige Generation zu Nationalsozialisten heranzubilden und zu formen. Der Redner gab seiner besonderen Genugtuung darüber Aus­druck. daß der Führer der SA.-Eruppe Südwest zum Inspekteur der Aufbauschulen bestimmt wurde. Damit wird gewährleistet, daß der kämpferische Geist der SA. und kein anderer in diesen Schulen gepflegt wird.

Bürgermeister Maier gab namens der Stadt Nagold der Freude darüber Ausdruck, daß ihr die Ehre zuteil wurde, daß in ihren Mauern dieses Fest stattfindet. Einen besonders ehrerbietigen Gruß entbot er dem Ministerpräsidenten, der schon von der Kampfzeit her in der nationalsozialistischen Hochburg Nagold kein Unbekannter sei und hier in bester Erinnerung stehe. Sein Gruß galt aber auch dem SA.-Obergruppenführer Ludin, der gleichfalls in enger Verbindung mit Nagold steht. Der

5chwlir;ei Kreil

Bürgermeister dankte dem Ministerpräsidenten für die kraftvolle Förderung des hiesigen Schulwesens. Die Stadt werde es nicht vergessen, daß der Ministerpräsident z. Zt. der Kreisauflösung dem Eigenleben der Stadt speziell auf schulischem Gebiete das größte Interesse entgegenbrachte. Wir haben volles Vertrauen zu ihm, daß er dieses Eigenleben auch in Zukunft fördern wird. Der Redner kam dann auf die Bedeutung der Aufbauschule für Nagold zu sprechen. Der Impuls, den die Schule dem Leben der Stadt gab, ist spürbar. Dank gebührt vor allem auch dem Leiter der Schule, Studienrat Hole und dem Lehrkörper, die in harmonischer Weise mit der Stadt Zusammenarbeiten. Der Bürgermeister wünschte der Aufbauschule eine glückliche Zu­kunft.

j Bürgermeister Maier überreichte dem Ministerpräsidenten und dem Führer der SA.-Eruppe Südwest je ein Exemplar des Nagolder HeimatbuchesDie Stadt Nagold" von Dieterle.

Am Nachmittage fanden die s Schlußwettkämpfe und Vorführungen

auf dem Sportplatz Calwerstraße im Beisein der Gäste und mancher Zuschauer statt. Man harte Gelegenheit, die Laufschule der HI. kennen zu lernen. Die erste Uebungsgruppe in der Ab­teilung Leichtathletik zeigte 100 Meterlauf, Stabhochsprung und Kugelstoßen, die zweite Hochsprung, Speerwurf und Keulenweit­wurf. Das Geräteturnen brachte prächtige Leistungen. Besondere Beachtung fanden die Vorführungen der Mädchen. Weiter wur­den zwei Staffeln gelaufen: eine 12 mal 100 Meterstaffel von der älteren Mannschaft und eine solche von den Jüngeren. Die . einzelnen Schulen traten dann noch jede mit etwas Besonderem hervor: Saulgau mit Bodenturnen, Nürtingen mit Sprungtisch- > turnen und Nagold mit Pferdturnen. Wie immer fand auch : diesmal das sich anschließende Entscheidungsspiel im Fußball ' das lebhafteste Interesse der sportbegeisterten Zuschauer. >

iBekenntnis der kämpfenden Jugend"

war das Motto der Schlußkundgebung, zu der sich auch die Einwohnerschaft und vor allem die Nagolder Jugend zahlreich eingefunden hatten. In Wort und Lied wurde unter dem Schmettern der Fanfaren dem Willen und Wollen der deutschen Jugend kraftvoll Ausdruck verliehen.Alle sind wir auf der Wackt!"

Aus der Gesamtbewertunq ging Nürtingen als erster Sieger und Nagold als zweiter Sieger hervor.

Die Siegerehrung nahm SA.-Obergruppenführer L u - din vor. Nachdem er die einzelnen Sieger durch Handschlag geehrt hatte, sprach er auch namens des Ministerpräsidenten den erfolggekrönten Aufbauschülern seine volle Anerkenenung für dis erzielten Leistungen aus. Alle Teilnehmer an den Kämp­fen haben ihr Bestes hergegeben und ihr Letztes eingesetzt. Der : Inspekteur erwartet, daß die Aufbauschüler mit eisernem Fleiß und größter Härte gegen sich selbst Weiterarbeiten, damit ein für Deutschland starkes Geschlecht heranwachse. Er gab der : Erwartung Ausdruck, daß beim nächsten Sporttreffen 1940 die Leistungen sich vervollkommnet haben. Der Inspekteur ver­säumte auch nicht, dem Leiter der Landesturnanstalt für die Durchführung der Kämpfe den besten Dank auszusprechen. j

Der Gruß an den Führer und die Weihelieder beschlossen das ' Treffen. ;

Ein Kameradschaftsabend '

der im überfüllten Löwensaale stattfand, gab dem Sporttref­fen einen schönen Ausklairg. Auch Ministerpräsident Mergen- , thaler, SA.-Obergruppenführer Ludin und viele andere s Gäste waren erschienen. In einer bunten Reihe von eindrucks- ' vollen Darbietungen gaben die einzelnen Aufbauschulen zu er- i l kennen, daß sie nicht nur sportlich und wissenschaftlich auf voller i , Höhe sind, sondern, daß auch Musik und Gesang von ihnen eifrig ' ^ gepflegt werden. Tänze und Reigen, Spässe und Schnurren, ^ Humor und Scherz wechseln gern mit sprachlichen und mathem. ^ Lektionen. Mit einem hübschen Auftanz, einer Gemeinschaftsauf- . führung der Nürtinger Bauernkapelle, der Markgröninger Mäd­chen und der Saulgauer Iungmannen begann der Abend. Die : Aufbauschule Nagold machtelustige Feldmusik", die Mark- s gröninger trugen heitere Madrigale vor, und dann kam das : Hauptstück Peter Squenz, vortrefflich aufgeführt von der Spiel- , schar Nagold, eine köstliche Parodie auf Ovids unsterbliche . MetamorphosePyramus und Thisbe" mit neuesten Witzen. > Besonderen Beifall fanden die Markgröninger mit lustigen schwäbischen Volksliedern, aber auch die heiteren Kanons der 'Gmünder wurden begeistert ausgenommen. Fein war auch das ' Spiel vom Nachtwächter, das die Markgröninger boten. Die Pausen füllte der Musikzug der Pforzheimer SA.-Standarte. Mit dem Zapfenstreich der Nagolder nahm man ungern Abschied von einander, aber in dem Bewußtsein: Es war schön! s

Ausruf

zwecks Erwerb des SA.-Wehrabzeichens

Laut Anordnung des Obersten SA.-Führers Adolf Hitler sollen auch sämtliche Männer im Alter von 18 bis 40 Jahren, die nicht der SA. angehören, das SA.-Wehrabzeichen erwerben. Da diese Anordnung dringlich ist, sollen die Anmeldungen un­verzüglich gemacht werden und zwar in Nagold an den Führer des Sturmes 7/414, Oberlehrer Walter Lang oder an die SA.- Männer des Sturmes. Zwecks Durchführung des zur Erlangung des Wehrabzeichens notwendigen Unterrichts wurde eine Sport­abzeichengemeinschaft gegründet, aus der heraus die nötigen Kurse gegeben werden. Diese umfassen natürlich alle Gebiete, die geprüft werden, und beginnen Anfang Juli 1939. Genauer Zeitpunkt wird nach Anmeldung bekannt gegeben. Auch Män­ner über 40 Jahre können sich für den Erwerb des Wehrabzei­chens melden.

Hauptversammlung dev Svektv. Keuevwehv

Nach einer Musterung der Wehr und anschließendem Marsch durch die Stadt unter Vorantritt der Stadt- und Feuerwehr­kapelle eröffnete Hauptbrandmeister Kaupp am Montag abend die 83. Hauptversammlung imLöwen" und begrüßte die Gäste Bürgermeister Maier. Ortsgruppenleiter Ratsch, stellvertr. Kreisfeuerlöschinspektor Eberhard t, Ratschreiber Hechler und DRK.-Hauptführer Ehniß.

Zunächst erstattete der Führer der Wehr den Jahresbericht, der Zeugnis von der vielseitigen Ausbildungsarbeit im vergan­genen Jahre ableqte. Uebungen waren es insgesamt 23, außer­dem wurde der Kraftfahrlöschzug I noch zu 5 Vrandfällen her­angezogen. Die Beteiligung der Wehrmänner an den Uebungen betrug annähernd 90 Prozent, was der Wehr selbst ein gutes Zeugnis ausstellte. Dann gab Hauptbrandmeister Kaupp Auf­schluß über den Mannschaftsstand, einem Abgang von 11 Feuer­

SA Sturm 7/414

Trupp 1 20 Uhr Oberschule

NS-Fra«enschaft Deutsches Frauenwerk

Heute beteiligen wir uns an der Sonnwendfeier.

Morgen 20 Uhr: Vorführungen und Lehrvortrag über »Frucht- säfte, Einkochen, Süßmost" im Saal des Hauses der NSDAP.

H3. Gef. 24/401 Nagold

19.30 Uhr treten sämtliche Scharen einschl. Sonderscharen in Uniform am Haus der Jugend an.

Fähnlein 24/401 Nagold

Das Fähnlein (ohne Jselshausen) tritt um 14.30 Uhr auf dem Sportplatz Calwerstraße an.

BdM. 24/401

20 Uhr sämtliche Mädels in einwandfreier Uniform am Heim antreten.

wehrmännern steht ein Zugang von 2 gegenüber, so daß der heutige Stand 83 Mann beträgt. Löschmeister Helber verlas die Protokolle, die einen interessanten Einblick in die Arbeit der Wehr gaben, besonders erwähnte er auch die geleistete Ge­meinschaftsarbeit an der Errichtung der neuen Sportplatzan­lage an der Calwerstraße. Anschließend erstattete Helber den Kassenbericht. Das Rechnungsjahr schließt mit einem Kassen­bestand von 246.36 RM. ab. Nach einem kurzen Bericht durch Oberbrandmeister Hespeler, der zusammen mit Oberbrand­meister Werner die Kasse geprüft hatte, wurde dem Kassier Entlastung erteilt. Hauptbrandmeister Kaupp besprach dann den neuen Uebungsplan, der insgesamt 24 Uebungen vorsieht und einen abwechslungsreichen Dienst garantiert.

Die Freiw. Feuerwehr konnte zu ihrer Freude verdiente Feuerwehrmänner mit langjähriger Dienstzeit besonders ehren. Für 2Sjährige ununterbrochene Dienstleistung in der Wehr erhielten neben einer Ehrengabe das Feuerwehrehrenzeichen die Kameraden Wlh. Schwarzkopf, Iohs. Mast und Wil­helm Schüler. Für 20jährige Dienstzeit wurde den Kame­raden Emil Schlotterbeck, Eugen Iourdan und W. H i >: n e i s e eine Ehrengabe "überreichte Hauptbrandmeister Kaupp dankte diesen Kameraden herzlich für ihre treue Pflicht­erfüllung und bat sie um ihre weitere Mitarbeit in der Wehr.

Hierauf ergriff Bürgermeister Maier das Wort, um dem Führer der Freiw. Feuerwehr und seinen Männern herzlichen Dank namens der Stadt zu sagen für die im abgelaufenen Jahr geleistete vorbildliche Arbeit, er bat um weitere treue Dienst­leistung zum Wohls der Stadt. Besonders dankte er den Män­nern, die für langjährige treue Dienste geehrt wurden und for­derte die jüngeren Kameraden zur Nachahmung auf. Ortsgrup­penleiter Raisch schloß sich diesen Ausführungen an, er dankte seinerseits für die geleistete Gemeinschaftsarbeit und betonte das wirkliche kameradschaftliche Verhältnis zwischen Führer und Mannschaften, worauf wohl auch in erster Linie die-guten Er­folge der Wehr in ihrer Ausbildung zurückzuführen seien. Auch er forderte zu weiterer Pflichterfüllung zum Wähle aller auf und dankte der gesamten Wehr für ihre Arbeit.

Nachdem noch einige Fragen besprochen waren und Hauptbrand­meister Kaupp die Pflichten des heutigen Feuerwehrmannes herausgestellt hatte, dankte er seinen Führern und Wehrmän­nern, sowie auch der Stadt- und Feuerwehrkapelle.und forderte zu weiterem Einsatz und Pflege der Kameradschaft auf. Mit dem Gruß an den Führer schloß die Hauptversammlung. H.

Höchstpreise siiv inländisches 4?bst und Gemüse

Eine Kommission zur Festsetzung der Verbraucherpreise.

Da die Festsetzung und Ueberwachung der Erzeugerpreise und der darauf aufgebauten Preise auf den Wochenmärkten sowie des Handels bei inländischem Obst und Gemüse zu erheblichen Schwierigkeiten geführt hat, die hauptsächlich von den durch Jah­reszeit und Witterung bedingten starken Preisschwankungen herrühren, hat der Württ. Wirtschaftsminister die Bildung von Kommissionen zur Festsetzung der jeweils höchstzulässigen Erzeuger­und Wochenmarktpreise angeordnet. Auch in Calw wurde eine solche Kommission gebildet und zwar für die beiden Städte Calw und Nagold, in denen regelmäßig Wochenmärkte statt­finden. Sie steht unter dem Vorsitz des Vertreters des Land­rats, ferner gehören ihr an als Vertreter der Erzeuger der Ortsbauernführer Pg. Dingler, für den Einzelhandel und den Obst- und Eemüsehandel Pg. Pfeiffer und für die Ver­braucher Frau Göhner von der Abteilung Volkswirtschaft- Hauswirtschaft der NS.-Frauenschaft und des Deutschen Frauen­werks.

Diese Kommission wird zu Beginn jeder Woche auf Grund der Preise auf dem Stuttgarter Wochenmarkt unter Mitbe- riicksichtiqung der Marktpreise in Pforzheim und Karlsruhe, die Preise für Obst und Gemüse in Calw und Nagold festsetzen. Die Preisfestsetzung erfolgt zunächst wöchentlich, im Spätjahr je nach Bedarf nur noch alle 23 Wochen. Im Interesse der Preisklarheit werden die Preise soweit irgend möglich auf der Eewichtsgrundlage von ^ Kg. festgesetzt. Im Gesamten gesehen, soll der Preisstand des Jahres 1937 nicht überschritten werden. Im übrigen werden die Preise unter weitgehender Berücksichtigung der Produktionskosten der Erzeuger unter Rück­sichtnahme auf die Kaufkraft der Bevölkerung festgestellt.

Wenn auch nach Berücksichtigung aller dieser Umstände noch hie und da Streitfragen auftreten sollten, so ist zu erwarten, daß bei verständiger Zusammenarbeit zwischen Erzeuger. Händ­ler und Verbraucher und durch die Arbeit der neuen Kommis­sion diese Schwierigkeiten beseitigt werden können.

Die Höchstpreise, die von der Kommission festgesetzt worden sind, werden auf dem Wochenmarkt angeschlagen und im Gesell­schafter und und in der Schwarzwaldwacht jeweils am Diens­tag (von der nächsten Woche ab) in der Form der seitherigen Wochenmarktberichte laufend veröffentlicht. Die Festsetzung von Höchstpreisen hat aber nur dann einen Sinn, wenn die Ver­öffentlichungen von den Hausfrauen gelesen und beim Ein­kauf beachtet werden.

Goldene Hochzeit.

Wildberg. Fritz Ostertag sr. feierte am Sonntag mit seiner Gatlin in körperlicher und geistiger Frische im Kreise seiner Kinder, Enkel und sonstigen Anverwandten das seltene Fest der goldenen Hochzeit. Der Liederkranz, dessen lang­jähriges Mitglied der Jubelbräutigam ist, ließ es sich nicht nehmen, an der weltlichen Feier im Gasthaus zur Schwane teilzunehmen. Der Vorstand, Bürgermeister Frauer, beglück­wünschte das Jubelpaar zu ihrem Ehrentag im Namen des Vereins, wie auch in seiner Eigenschaft als Ortsvorsteher im

Pomade, Staub und fett in Kämmen, den Scbmutz in Surften und in Sckwammen beseitigt in Sekunden! Ein 6Iück, dak <H> ift erkunden!