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Ragolder Tagbiallt »Der Gesellsüiastcr
„Tag -es deutsche« Volkstums"
Deutsche Leistung im Dienst der Welt
Am 24. Juni wird der Stellvertreter des Führers de« „Tag des deutsche« Volkstums- mit einer Ansprache vom Marktplatz iu Eger a« alle Deutschen in der Welt einleiten. Das nationalsozialistische Deutschland wird damit ein Bekenntnis zu den 28 Millionen Volksgenossen jenseits der Grenzen über Land nnd über See oblegen und sich zu der aus Art, Blut und Sprache erwachsenden Schicksalsgemein- schast aller Deutschen bekennen.
NSK. Der „Tag des deutschen Volkstums" ist den Volksgenossen gewidmet, die als Volksdeutsche sich zwar durch Tat und Bekenntnis als Glieder der deutschen Nation fühlen, jedoch nicht Bürger des Dritten Reiches, sondern Angehörige eines anderen Staatswesens find. Daß wir uns an einem solche Tage Rechenschaft darüber ablegen wollen, was diese verstreut über den ganzen Erdball lebenden Brüder geleistet haben, ist zwar selbstverständlich, trotzdem aber notwendig, denn im großen und ganzen wissen wir noch immer viel zu wenig von der großen Kulturleistung unseres Volkes zugunsten der gesamten Menschheit. Auch andere Völker sind in einer ähnlichen Lage wie wir, nämlich nicht alle Angehörigen in einem Staatswesen umschlossen zu wissen. Alle diese Völker haben große Bündnisse und wissenschaftliche Institute, die eifrig bemüht sind, in steter Wechselwirkung diese Bande des Blutes und des Geistes zu stärken. Da das deutsche Volk zahlenmäßig gesehen die meisten seiner Angehörigen im Verhältnis zu anderen Völkern jenseits der Grenzen seines Reiches leben hat, so muß es auch die größten Anstrengungen machen, diese Verbindungen stetig aufrechtzuerhalten.
Das Volk der europäischen Mitte hat nach allen Seiten, besonders aber nach Osten und Südosten im Laufe eines Jahrtausends und in den letzten 150 Jahren im verstärkten Maße Millionen seiner Kinder abgegeben, die aus freien Stücken und gerufen von den Fürsten und Großen der öst- kchen Staaten hinausgezogen, um die hohe Kultur ihres Heimatlandes in kulturarme Gegenden zu verpflanzen. Die Leistung des deutschen Bauern und Kolonisten, der überall, wo er seinen Pflug und seinen Spaten in fremde Erde setzte, aus Ärland, Moor und Steppe blühenden Acker und reiche Gärten geschaffen hat, Zehntausende blitzsauberer Dörfer errichtete, ist unermeßlich. Noch hat die deutsche Wissenschaft es nicht errechnen können, wie viele Hunderttausende von Quadratkilometer deutsche Bauern im Fremdland unter Kultur gebracht haben, sich damit eine neue Heimat schaffend, vor allem aber dem Eaststaat ungeahnten Segen bringend. Immer öfter hören wir in den letzten 50 bis 60 Jahren die Phrase, daß diese deutschen Kulturträger eigentlich den autochthonen Landesbewohnern die Ackerscholle fortgenommen hatten. In den meisten von Deutschen urbar gemachten Gebieten hat vor ihrer Ankunft überhaupt niemand gewohnt oder höchstens einige streifende Jäger oder Nomaden. Sie haben also niemanden verdrängt, sondern Wildland gebändigt, Flüsse eingedeicht, Moore entwässert, Steppen fruchtbar gemacht, die auch heute noch wahrscheinlich im gleichen Urzustand wären, wenn nicht eben Deutsche sich an diese mühsame Arbeit herangewagt hätten. Gerade weil die Fürsten und Großen der fremden Völker ihre eigenen Volksgenossen zu genau kannten und wußten, daß sie zu dieser Leistung nicht fähig gewesen wären, haben sie Deutsche gerufen. Wir müssen dies immer und immer wieder betonen. Nicht als eroberungssüchtige Eindringlinge, sondern als Diener am großen Kulturwerk sind die Deutschen in die Welt gegangen und haben den fremden
Staaten mehr gegeben, als sie je von khnen bekommen haben. Die Steuern, die sie immer pünktlich zahlten, füllten den Staaten die Kassen. Die Ordnung, die sie mitbrachten, war beispielgebend: ihr ruhiges und besonnenes Temperament dämpfte die hitzigen Gemüter,' sie waren überall die Hüter des Ausbaus, die Lehrmeister des Fortschritts.
Der deutsche Bürger, der, vom 11. Jahrhundert angefangen, nach Osten zog, brachte neben der Kunstfertigkeit feines Handwerks das hochentwickelte deutsche Recht, das für Tausende von Stadtgründungen zwischen Reval am Finnischen Meerbusen und Kronstadt in Siebenbürgen die Grundlage des Städtetums wurde. Allein mehr als 600 Städte wurden in diesem Raum nach Magdeburger Recht errichtet. Alle die vielen gotischen Kirchen und prächtigen Rathäuser, die weiten viereckigen Marktplätze mit ihren Laubengängen, die alten Lateinschulen und Handelshäuser, hochgiebeligen Speicher und Bürgerhäuser, die es auf diesem Raum gibt, sind deutschen Ursprungs, nur leider heute nicht mehr überall auch deutsch geblieben. Daß diese Länder zu Europa und nicht zu Halbasien gehören, verdanken sie zum nicht geringen Teile den deutschen, die ihre beste Arbeit, aber auch ihr Blut für die fremden Staaten in verschwenderischer Weise geopfert haben. Der deutsche Kaufmann war. im Gegensatz zum Levantiner und Juden, der gerechte Makler, der anständige Ware lieferte, aber niemanden übervorteilte. Das Wort desdeutschenKaufmanns war besser als Gold, denn mit Strenge achtete er auf die Einhaltung der Gesetze des Handels und duldete keinen Schacher und Wucher. Der Ostjude hat ihn mit seiner Unmoral, seiner Raffgier und seinen auf Uebervorteilung abgestellten Handelsgewohnheiten im letzten Jahrhundert an vielen Stellen zurückgedrängt — überall zum Nachteil der vielen Völker des Ostens.
Was deutsche Kunst, Wissenschaft und Technik überall auf der Welt geleistet haben, kann kaum mit Statistiken nachgewiesen werden; man müßte ein gewaltiges Epos schreiben, um die Aufopferung deutscher Männer schildern zu können, die in die Welt zogen, um ihr und der Menschheit mit ihrem Wissen und Können zu dienen. Wir wollen dies gar nicht weltbürgerlich betrachten, sondern durchaus deutsch. Der Dienst, den wir der Menschheit mit unseren Schulen und Aerzten, Ingenieuren und Künstlern, Bauern. Handwerkern und Kaufleuten leisten, hat uns nicht nur moralische, sondern auch wirtschaftliche Vorteile gebracht, hat Millionen in der Heimat Arbeit und Brot gegeben, weitet unsere Absatzgebiete und stärkt unser Ansehen. Es wäre auch falsch, wollte man behaupten, wir hätten keinen Dank geerntet. Es gibt viele Völker und ungezählte Einzelpersonen, die die deutsche Leistung außerordentlich hoch einschätzen und auch früher eingeschätzt haben, selbst wenn sie politisch gar nicht unsere Freunde gewesen sind, denn diese deutsche Lei- stunginderWeltsprichtfür sich selbst durch ihre Gediegenbeit. Güte und Aufrichtigkeit.
Heute hetzt die jüdisch-freimaurerische Liga gegen uns Deutsche in zügellosester Weise, und zuallererst müssen unsere Volksgenossen, die im Fremdland wohnen,'ihren Rücken Hinhalten. Nach den Volksdeutschen wirft man die Steine, ihnen zündet man die Bauernhöfe an, ihnen zerschlägt man irre Fensterscheiben, sie werden gemordet, weil der Jude in feinem infernalistischen Haß auf das Dritte Reich Opfer braucht. Daß die Volksdeutschen zu dulden und zu leiden verstehen, haben sie seit Jahrhunderten in ungezählten Fällen oft und oft bewiesen. Sie stehen als Pioniere hocherhobenen Hauptes auf ihren Vorposten und halten aus, weil sie heute wissen, daß ihre Opfer nicht vergeblich sind und nicht ungehört verhallen. Die dort draußen über Land und
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über See haben die große deutsche Schicksalsgemeinschaft, die nur Bekenntnis zu gleichem Blut und gleicher Sprache forderte und kennt, schon längst erkannt, und sie erleben es mit Freuden, daß nun auch das Mutterland zu sehen begonnen hat, um was es geht!
FritzHeinzRermesch.
Dr. Gsebbels vor dm Berliner Studenten
Berlin, 15. Juni. Der „Berliner Eaustudententag 1939" fand am Mittwoch abend mit einer großen Kundgebung im Sportpalast seinen Abschluß, der zugleich auch Höhepunkt dieser bedeutenden Veranstaltung war. Nach einer Rede des Reichs- studentenfiihrers Scheel sprach Reichsminister Dr. Goebbels. Er entwarf ein Bild von der verantwortungsvollen Stellung, s die der geistige Arbeiter im Rahmen des Volksganzen einnimmt, und wie ihn die führende Rolle und die besonderen Aufgaben verpflichten, die seiner harren. Dr. Goebbels legte im einzelnen ' dar, welch großes historisches Geschehen sich vor unseren Augen s abspielt, wie die Geschichte der Partei heute schon deutsche Ge- ! schichte geworden ist und wie die Zeit von 1933 bis 1939 ein gut ! Stück Weltgeschichte umschließt.
j Dr. Goebbels befaßte sich eingehend mit dem Gegensatz von ! Intelligenz und Intellektualismus. Vor dem intelligenten Mcn- § schen, vor dem fleißigen, anständigen, seinem Volke dienenden f geistigen Arbeiter werde niemand jemals die Hochachtung ver- s lieren. Beim Intellektuellen, Lei dem der Verstand den Charak- j ter überwuchert habe, und bei dem Kritik schon zum Selbstzweck ! geworden sei, habe das Wissen die Gläubigkeit ertötet. „Ich ! meine diese schwärmenden Vaganten unseres gesellschaftlichen ! Lebens", so erklärte Dr. Goebbels voll Spott, „die überall und nirgendwo Hansdampf in allen Gassen sind, die am Stammtisch' s sitzen und aus dem Kaffeesatz die politische Zukunft weissagen. Im Grunde freilich sind sie längst aus unserem öffentlichen Leben ausgeschieden. Sie spotten ihrer selbst und wissen nicht wie. Nur noch durch ihre törichte Dreistigkeit imponieren sie manchmal dem Unwissenden, so daß der dann auf den Gedanken kommt: Das sind die oberen Zehntausend. Davon ist gar keine Rede! Wenn man sie schon einreihen will, dann sind das die untersten Zehntausend! Gegen diese Erscheinungen aber müssen wir uns verwahren." Vielleicht sei das die höchste Staatstugend, so fährt Dr. Goebbels fort, auch da gläubig zu gehorchen, wo das Wissen und der Verstand aus der Perspektive des Einzelnen heraus einen anderen Weg zu weisen schienen. Unter der älteren Generation werde es freilich manchen geben, dem diese Forderung fast unerfüllbar scheine, wenn auch der weitaus größte Teil unseres Volkes diese Disziplin bereits besitze. Die studentische Jugend aber müsse ihre große politische Eegenwartsauf- gabe darin erblicken, die Erfüllung dieses Grundsatzes vorzuleben. Damit erledige sich der Intellektualismus dann von selbst.
Die großen Aufgaben, vor die uns die Zukunft des Reiches stellt, könnten nur durch das Zusammenwirken von Intelligenz, Fleiß und Idealismus gelöst werden. Dem geistigen Arbeiter falle dabei eine führende Rolle zu, und das Volk erwarte von ihm, daß er seine Aufgaben erfülle. Diesem Volk habe alle Arbeit zu gelten — demselben Volk, dem jeder Einzelne ^ als Glied der großen Gemeinschaft angehöre. Weil aber auch das Heer der geistigen Arbeiter sich nur aus dem Volke heraus rekrutieren könne und müsse, dürften materielle Schranken den Weg zur Bildung nicht mehr verbauen. Jedem Fähigen müsse ! der Weg offcnstehen: Bildung dürfe nicht mehr ab- ! hängig sein von Besitz. Damit schwinde auch mit einem Schlage der Bildungsdünkel, und die Intelligenz sei dann in Wahrheit nichts anderes mehr als ein Stück Volk. Mit einem glühenden Appell an die studentische Jugend, Beispiel zu geben in kämpferischem und fanatischem Einsatz für Führer und Volk,,
! schloß Dr. Goebbels seine immer wieder von begeisterten Kund-!
! gebungen unterbrochene Rede.
Aus bunten Stoffen
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Beyer-Modell 8.36238(88 u. 96 cm Obw.). Das Sommerkleid aus buntgemusterter Seide mit vorn hochansteigendem Miederteil hat eine Garnitur aus blattförmigem weißem Pikee. Erst: etwa 4 m Stoff, 35 cm Pikee, je 80 cm breit. Beyer-Modell 8.36163 (84 u. 92cm Obw.)> Jugendliches Sommerkleid aus geblümtemLhinakrepp mit brektemMkeder- teil und gereihtem Rock. Erf.: etwa 3 m Stoff, 90 cm br. Beyer-Modell 836961 (88 u. 96 cm Oberweite). Die eingesetzte, gereihte Ouerblende an diesem jugendlichen Waschseidenkleid seht sich als Armelpuffe fort. Erforderlich: etwa 3,50 m Stoff von 80 cm Breite. Beyer-Modell 8 36242 (88 und 96 cm Oberweite). Duftiges, geblümtes Sommerkleid mit hochansteigendem Miederrock. Auch als langes Abendkleid zu arbeiten. Erforderlich: etwa 4,30 m Stoff von 80 cm Breite.
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Beyer-Modell 826728 (92 und 100cm Oberweite). Röhrenfältchen bilden den Schmuck dieses Hochsommer- kleides aus buntbedruckter Seide. Die breite Schärpe ist einfarbig gefüttert. Erforderlich: etwa 3,30 m gemusterter, 60 cm einfarbiger Stoff von 90 cm Breite.
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