K. Seite Nr. 1Z7

Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter

Donnerstag, den 18. Zuni 1939

Der Fischfang im Vodensee

Die Blaufelche ist das Haupterzeugnis des Obersees, zu dem auch der Ueberlinger See gezählt wird. Allein 65 Prozent aller Fischerzeugnisse kommen auf die Blaufelche. Die Sandfelchen sind schon wesentlich geringer an der Zahl, ebenso die See- oder Bachforelle, auch Seelachsforelle geheißen. Der Brachsen nimmt unter allen Fischen der Zahl nach den zweiten Rang ein; diese Fischart ist besonders im Unterste häufig. Den Beweis haben wir darin, daß allein in den letzten Tagen im Unterste über 106 Doppelzentner Brachsen gefangen wurden, und zwar alle im Gewicht von 31 Pfund. Auch der Hecht und der Eangfisch ge­hören zu den Vodenseefischen; letzterer ist vor allen Dingen im Untersee zu Hause. Der Barsch spielt gleichfalls eine wichtige Rolle. Daneben gibt's noch Trüsche, Kilch, Zander, Karpfen, Schleie, Saibling, Aesche, Maräne, Aal, Barde sowie ein§ An­zahl anderer Weißfische. Der Vodenseefisch hat einen ausgezeich­neten Ruf. Alle die genannten Fischarten stellen Spezialitäten dar, ohne daß sie sonderlich teuer wären. Blau- und Silber­selchen stellen eine einzigartige Fischart dar, die in ganz Deutsch­land Anklang findet.

Auf deutscher Seite sind bisher 210 Fischerei-Patente aus­gegeben worden. Davon kommen allein 114 Patente auf den Unterste, jenes kleine Gebiet, welches sich westlich der Konstanzer Rheinbrücke befindet und einen großen Kranz um die Insel Reichenau schließt, also die beiden Bodenseearme. Durch die bio­logische Verschiedenheit des Oberstes mit dem Untersee ist der Fischanfall grundlegend verschieden. Während der Oberste in der Hauptsache Blaufelchen, Hechte, Seeforellen und Zander bringt, werden aus dem Untersee vorwiegend Weißfische gefangen, also Brachsen, Silberfelchen, Trüsche usw. Dem Fischer sind bestimmte Verpflichtungen auferlegt. So darf er, einer internationalen Fischereiordnung zufolge, pro Fischereipatent nur bis zu 150 Stück Blaufelchen je Tag fangen; sind in seinem Retz mehr Fische drin, welche das vorschriftsmäßige Mindestmaß erreichen, so ist er gezwungen, die überzähligen Fische wieder dem Wasser zurückzugeben. Es gibt aber auch Zeiten und Tage, wo der Fischer vergeblich Ausschau halten muß. Und hat er schon eine Anzahl Fische im Netz, die noch nicht ausgewachsen sind, dann muß er sogar das Maß zur Hand nehmen. Die Mindestlänge für Blaufelchen und Seeforellen beträgt 30 Zentimeter, für Sil­berfelchen 25 Zentimeter; was darunter ist, gehört wieder dem See. Wer das Fischereipatent hat, ist Fischer im Hauptberuf. Er kann sich also nicht damit abgeben, mit kleinen Booten und Netzen aus dem See herumzugondeln. Vielmehr geht das Fischen planmäßig und nach bestimmten Gesetzen vor sich. Das große Retz wird halbkreisförmig ausgelegt und sogleich wieder ein­gezogen. Dies dauert etwa 15 bis 20 Minuten. Der Zug eines Netzes umschließt nach der Auslegung die Fläche eines württem- Lergischen Morgens; es sind zwei Flügel zu je 75 Meter Länge. In nassem Zustand wiegt das Netz 3^4 bis 4 Zentner, aber ohne Fische. Zwei Mann müssen diese schwere Arbeit jeweils allein bewältigen. Durchschnittlich ist der Fischer an 200 Arbeitstagen des Jahres draußen auf dem See. Er kann pro Tag eine Höchst­leistung von 40 Zügen vollbringen.

Es wird zwischen Oberste und Unterste unterschieden. Der Oberste ist der eigentliche Vodensee, während der Unterste mit Zeller- und Enadensee eine direkte Verbindung mit dem Bodcn- ste lediglich durch den Rhein bei Konstanz hat. Der Obersee ist der größte deutsche Binnensee mit einer Oberfläche von 476 Quadratkilometer, einer Länge von 50 Kilometer, und zwar gemessen zwischen Bregenz und Konstanz, während die Länge von Bregenz bis Ludwigshafen 67 Kilometer beträgt. Am breitesten ist der Bodensee zwischen Rorschach und Langen­argen, nämlich 14 Kilometer, am tiefsten ist er zwischen Immen­staad und Uttwil, nämlich 253 Meter. Im allgemeinen beträgt die Tiefe des Bodensees rund 100 Meter. Der Untersee ist da­gegen viel flacher. Hier beträgt die größte Tiefe 47 Meter, und zwar am Schweizer Ufer böi Berlingen, während der weitaus größte Teil des Untersees nur Tiefen zwischen 10 und 25 Meter ausweist. Rund 11 Milliarden Kubikmeter Wasser führen ihm die Zuflüsse jährlich zu. Würden wir ihn trockenlegen, dann wäre er in vier Jahren wieder aufgefüllt.

Im Durchschnitt von zehn Jahren brachte der Oberste 357 000 Kilogramm Fische je Jahr, der Untersee rund 90 000 Kilogramm Fische. Dies ergibt für den Oberste einen Hektarertrag von 7ch Kilogramm, für den Unterste aber 14,17 Kilogramm, also genau das Doppelte. Hier zeigt sich die Ueberlegenheit der Pro­duktion in flacheren Teilen gegenüber dem tiefen, freien See. Es ist eigenartig, daß immer zwei fette und zwei magere Jahre einander ablösen. Fette Jahre waren 1929 und 1930, wo rund 260 000 Kilogramm Blaufelchen und Seeforellen gefangen wur­den. Magere Jahre waren 1931 und 1932 mit je nur 110 000 Kilogramm Ertrag, ganz fette Jahre waren 1933 und 1934 mit je über 500 000 Kilogramm Ertrag, magere Jahre waren wie­derum 1935 und 1936, fette Jahre 1937 und 1938, so daß wir Heuer in einem mageren Jahr stünden. Die Unterschieds sind in erster Linie auf die Laichfähigkeit der Fische zurückzuführen. Leider sind die besten Laichplätze zugleich auch die besten Auf­enthaltsorte für das Wassergeflügel. Hier ist besonders die Schädlichkeit auch der nicht fleischfressenden Wasservögel hervor­zuheben. Die am Bodensee immer mehr überhand nehmenden Schwäne, die Bläßhühner u. a., richten großen Schaden an, in­dem sie mit dem Kraut die Fischeier fressen oder aber das Kraut und den daran haftenden Laich zu Boden treten und damit die Nachkommenschaft der Fische gefährden. Ganz besonders dringend aber ist die Bekämpfung der Wasservögel am Unterste. Die als Wintergäste zu Hunderten am Vodensee befindlichen Kormo­rans und die in letzter Zeit immer häufiger gewordenen Haubentaucher, welche bis zu 15 Meter tief ins Wasser stoßen, richten als Fischfrcsser großen Schaden an. Sie holen die Fische oft direkt aus den Stcllnetzen heraus und reißen dabei tiefe Löcher in die Netzwände.

Seit einigen Jahren wird das Institut für Seeforschung und Seebewirtschaftung in Langenargen von der Kaiser-Wilhelm- Eesellschaft betreut. Dieses Institut hat recht vielseitige Auf­gaben. Im Hof des Instituts sind Bassins errichtet, in denen die verschiedenen Fischarten in der Nahrungsaufnahme und im Wachstum kontrolliert werden können. Die Hauptnahrung der Fische ist der Wasserfloh, der in verschiedenen Größen unter dem Mikroskop gesehen werden kann. Die Trüsche, übrigens einer der wohlschmeckendsten Vodenseefische, nährt sich vornehmlich vom ! Blaufelchenlaich, der am Boden des Sees liegt bezw. schwimmt. Eine tatkräftige Förderung der Binnenfischerei ist um so wich­tiger, als sie die Aufgaben, welche ihr bei besonderen ernäh­rungspolitischen Lagen zufallen, nur dann erfüllen kann, wenn sie auch in normalen Zeiten auf den Höchststand ihrer Entwick­lungsmöglichkeit gebracht wird.

Weltbild (M).

Grundsteinlegung zur Hochschule für Lehrerbildung in Trier

Anläßlich des Westmark-Gautagcs 1939 in Trier vollzieht Reichs­minister Ruit die Grundsteinlegung zur Hochschule für Lehrer­bildung

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! Kirschenzeit

s Mit dem Reifen der Kirschen mutz auch wieder an einige ! Vorsichtsmaßregeln erinnert werden, um sich und andere vor Schaden zu bewahren. Zunächst sind es die Unfälle und Ver-

> letzungen, die alljährlich beim Pflücke» der Kirschen Vorkommen ! und die zur Mahnung Anlaß geben. Bei der Abnahme der Kir- ! schen prüfe man vorher das Leitermaterial, gebe der Leiter einen s sicheren Stand und sei nicht so ehrgeizig, auch die nahezu un- § erreichbaren Früchte an den äußersten Enden der Zweige noch

> zu pflücken, denn dies kann sehr gefährlich werden. Sicherer j läßt sich auf der Leiter hantieren, wenn diese an mehreren Stel-^

- len angebunden ist. /

' Weitere Gefahren drohen durch das Wegwerfen von Kirsch-

- kernen auf den Gehwegen. Dieser Leichtsinn kann nicht nur alten i und gebrechlichen Leuten, sondern unter Umständen auch ganz i Gesunden zum Verhängnis werden. Eine alte Unsitte, die von ! Jahr zu Jahr ihre Opfer fordert, ist das Wassertrinken, i überhaupt das Trinken von Flüssigkeit nach dem Genuß von Kir- : schen. Dadurch kann die Darmtätigkeit plötzlich so unnatürlich ! gesteigert werden, daß Darmverschlingungen oder Eefäßsprengun- f gen eintreten, die oft den Tod zur Folge haben. Es kann auch ^ zu ernsthafter Erkrankung bei Magenüberfüllung kommen, na- ! mentlich dann, wenn Früchte gegessen werden, die stark quellen ! und so auf einmal einen Mageninhalt bilden, den der normale ! Magenraum kaum zu fassen vermag. Und die Kirschen gehören ^ zu jenen Früchten, die im Magen am stärksten aufquellen. Man

hüte sich daher gerade beim Kirscheneffen vor jedem Zuviel.

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Die übertragbaren Krankheiten in Württemberg. In der

l Woche vom 28. Maibis 3. Juni 1939 sind in Württemberg fol- ! gende Fälle von übertragbaren Krankheiten einschließlich der § erst beim Tode bekannt gewordenen Krankheitsfälle (Todesfälle ! in Klammern) angezeigt worden: Diphtherie 17 (2), Scharlach 58 (5), Tuberkulose der Atmungsorgane 81 (16), Tuberkulose der ! Haut 1 (), Tuberkulose anderer Organe 4 (1), Genickstarre 6 ^ (1), Kinderlähmung 4 (), Paratyphus 3 (), übertragbare

> Ruhr 1 (), Kindbettfieber 4 (), bakt. Lebensmittelvergif- ^ tung 44 (). Keuchhusten 57 (), Malaria 3 ().

BW SchMb. Albverettl

Stuttgart, 13. Juni. Die Hauptgeschäftsstelle des Schwäbischen Albvereins wurde Anfang Juni von Tübingen nach Stuttgart verlegt; sie befindet sich in dem vom Albverein erworbenen Haust Hofpitalstratze 21 L.

Heilbronn, 12. Juni. (SOjährigesArbeitsjubl- läum.) Im Stadtteil Neckargartach konnte Frau Sophie Burckhardt ein doppeltes Freudenfest feiern: ihr 73. Ge­burtstag fiel mit ihrem 30jährigen Arbeitsjubiläum zu-. sammen. Seit einem halben Jahrhundert bringt die Greisin, > die noch recht rüstig ist und 18 Kindern das Leben geschenkt hat drei Söhne sind im Weltkrieg auf dem Felde der Ehre geblieben, in einem Handwagen mehr als 30 im Heilbronner Industrieviertel beschäftigten Arbeitern aus Neckaraartack das Essen.

Ravensburg, 13. Juni. (Umbenennung des Fi­nanzamts Weingarten.) Aus Anlatz der Einge­meindung der Stadt Weingarten in die Stadtgemeinde Ra­vensburg wurde verfügt, daß das für den Landkreis Ra­vensburg zuständige FinanzamtWeingarten" künftig die Bezeichnung FinanzamtRavensburg" führt.

Trossingen, 13. Juni. (TrossingeralsSpanien- Kämpfer.) Unter den deutschen Freiwilligen im Spa­nienkrieg waren auch einige Söhne Trossingens. Leider ist einer davon im Kampf gefallen: der Gefreite der Luftwaffe Richard Link. Er ist auf dem Waldsriedhof in Stuttgart be--' erdigt. Aus Anlaß der Rückkehr der Legion Condor legten Ortsgruppenleiter Metzner und Bürgermeister Kienzle an dessen Grab einen Lorbeer nieder.

Aus dem Gerichtssual

Rottweiler Eerichtssaal

Kottweil, 13. Juni. Von der Großen Strafkammer Rottweil wurde der 28 Jahre alte, in Schwenningen a. N. wohnhafte Kraftfahrer Karl Ladner zu einem Jahr zwei Monaten Gefäng­nis verurteilt, weil er minderjährige Burschen zu unsittlichen Handlungen verleitet hatte. Als gefährlicher Rohling hat sich der 28 Jahre alte Karl Stoll aus Oberndorf a. N. hervorgetan, indem er aus nichtigem Grunde bei Nacht einen 47jährigen Mann aus Oberndorf auf der Straße mit einem Fausthieb zu Boden schlug und dem Wehrlosen mit den Stiefeln ins Gesicht trat, so daß dieser sehr schlimme Verletzungen erlitt. Die Straf­kammer verurteilte den rohen Menschen zu zwei Monaten Ge­fängnis. Vier Monate Gefängnis erhielt der 32 Jahre alte Nückfalldieb Karl Henninger aus Rottweil in der Berufungs- Verhandlung, zu der er übrigens nicht erschienen war, weil er bei Nacht einem Zimmergenossen Geld aus der Hosentasche ent­wendet hatte. Die gleiche Strafe hatte das Schöffewricht Rott- weil im März d. I. ausgesprochen.

Schlecht gelohnte Gastfreundschaft Heilbronn, 12. Juni. Die ihm von einer Familie im Stadtteil Bückingen gewährte Gastfreundschaft hatte ein bereits vorbestraf­ter Mann dazu benutzt, in einem unbeobachteten Augenblick aus einer Handtasche einen Geldbeutel mit einigen Mark Inhalt zu stehlen. Das Gericht belehrte ihn über die Charakterlosigkeit seiner Handlungsweise, indem es ihm sechs Wochen Gefängnis zudiktierte.

Zwei Monats Gefängnis für einen Lausbubenstreich Heckbronn, 12. Juni. Ein junger Bursche aus Charlottenburg landwirtschaftlichen Arbeiten aus dem Hohrainer Hof beschäftigt, eine Handooll Nägel ins Heu geworfen, wobei aller­dings nicht festgestellt werden konnte, ob er damit dem Vieh scha­den oder nur die Messer der Futterschneidmaschine beschädigen wollte. Glücklicherweise waren die Nägel an der Maschine hängen j geblieben und so von vornherein größerer Schaden verhütet wor- i den. Das Jugendgericht schickte das Bürschchen für diesen Buben- , streich auf zwei Monate ins Gefängnis.

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Amtliche Berliner Devisenkurse vom 13. Juni

Argentinien (1 Pap.-Peso)

0,575

0,579

Belgien (100 Belga)

42,30

42,38

England (1 Pfund)

11.665

11,665

Frankreich (100 Frc.)

6,603

6--17

Holland (100 Gulden)

132,45

132,71

Italien (100 Lire)

13,09

13,11

Norwegen (100 Kr.)

58,62

58,74

Schweden (100 Kr.)

60,07

60,19

Schweiz (100 Frc.)

56,15

56,27

V. St. v. Amerika (1 Dollar)

2,491

2,496

Wirtschaft

Verkehr mit dem Protektorat. Kraftfahrzeuge, die im Protek- . torat Böhmen und Mähren oder im übrigen Reichsgebiet ein- s schließlich Ostmark und Sudetengau ihren Standort haben, kön- : nen vom 15. Juni ds. Js. ab die Zollgrenzen zwischen beiden s Reichsteilen zum vorübergehenden Aufenthalt im anderen ! Reichsteil überschreiten, ohne daß ein Passierschein (Triptyk), ! Zollpassierscheinheft (Carnet de passage) oder ein sonstiges Zoll- s papier für das Kraftfahrzeug erforderlich ist. Es wird jedoch ! daraus hingewiesen, daß die Zollgrenze zwischen beiden Reichs- j teilen vorerst noch bestehen bleibt, und daß mitgeführte Waren s auch weiterhin zollamtlich abgefertigt werden müssen.

> Fusion genehmigt. Die ao. HV. der Siemens u. Halske AG. ge- ! nehmigte einstimmig die vorgeschlagene Verschmelzung mit der ! Elektrizitäts-AG. vorm. Schuckert u. Co., Nürnberg. Ferner s wurde die Erhöhung des Aktienkapitals von Siemens um 50 ; Mill. neue Vorzugsaktien ohne Stimmrecht beschlossen.

> Die Maschinenfabrik I. M. Voith in Heidenheim a. d. Br. hat ! zusammen mit der AEG. für eia Großkraftwerk am Sungari- s Fluß in Mandschukuo die Lieferung eines großen Teiles der

- maschinellen Anlaaen erhalten. Dieser Auftrag stellt rn seiner i Gesamtheit den bisher größten dieser Art für die deutsche ^indu- s strie im Fernen Osten dar.

: Fortuna-Werke AG., Stuttgart-Cannstatt. Die Gesellschaft

! schließt mit einem Eesamtiiberschutz von 273 305 (259 977) RM. ; ab. Hieraus wird wieder eine Dividende von 8 Prozent auf das ! AK. von 1,2 Mill. RM. verteilt.

- Allgemeine Energieversorgung AG., Heidelberg. Die Allge- i meine Energieversorgung AG., Heidelberg, die der Allgemeinen

> Lokalbahn und Kraftwerke AG-, Berlin, nahesteht, schließt das

> Geschäftsjahr 1938 wiederum mit einem Verlust von 19 973 l (88 400) RM. ab. um den sich der Verlustvortrag auf 380 949

RM. bei einem AK. von 1 Mill. RM. erhöht.

Schleppschifsahrt auf dem Neckar AG., Heilvronn. Nach dem Bericht 1938, der ebenso wie die Bilanz von der HV. geneh­migt wurde, konnte der Schleppbetrieb auf dem kanalisierte« ! Neckar bis auf eine Unterbrechung von 25 Tagen wegen Eises i und Hochwassers das ganze Jahr über durchgeführt werden. Ge­genüber dem Vorjahre hat der Gesamtverkehr noch eine Steige­rung erfahren. Es verbleibt ein Reingewinn von 8382 (i. V. 6372) RM., der auf neue Rechnung vorgetragen wird.

Gc^resSe

Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart vom 13. Juni. Die Mühlen sind für die nächste Zeit versorgt, so daß in Brotgetreide kaum noch Umsätze stattfinden. Für Futter­weizen besteht Interesse, jedoch können Abschlüsse erst nach Be­kanntgabe des Julipreises getätigt werden. Futterhafer ist ge­schäftslos. Die Marktlage in Weizen- und Roggenmehl ist aus- ! geglichen, dagegen sind Mühlennachprodukte gesucht. Als vor­läufige Erzeugerpreise für Heu werden notiert: Wiesenheu, han- ! delsüblich 4.405.40, Wiesenheu mit unerheblichem Besatz an !.-minderwertigen Gräsern 5.406.40, Acker- und Feldheu (Süß- 'yeu), angesätes Futterheu 6.207.20; neue Ernte: a) 45, L) 56, c) 5.506.50 RM. Luzerne, Esparsette 78.60; neue Ernte: a) 6.508. Kleeheu, trocken, handelsüblich mit bis etwa ein Drittel vollwertigem Eräserdurchwuchs 67.70; neue Ernte: 5.507. Spelzspreu, Erzeugerpeis 0.801 RM.

Oberndorf a. N., 13. Juni. (Tödlichüberfahren.) Beim Ueberqueren der Straße beim Lehenhof verunglückte ein 3jähriger Knabe tödlich. Das Kind lief in die Fahr­bahn eines Motorrades hinein, wurde von dem Fahrzeug ein Stück weit mitgeschleift und tödlich verletzt.

Gutach (Breisgau), 1L. Juni. (Vermißter aufge- funden.) Der seit etwa acht Tagen vermißte Arbeiter Peter llrich aus Oberkollnau wurde in der Elz tot auf­gefunden. Urich ist allem Anschein nach einem llnglücksjall zum Opfer gefallen.

Börsen

Berliner Börse vom 13. Juui. Die Börse litt wieder unter Ge­schäftsmangel. Die Umsätze sind eher noch etwas kleiner gewor­den. Die Tendenz war im ganzen nicht unfreundlich.

Stuttgarter Börse vom 13. Juni. Bei nicht ganz einheitlicher Kursgestaltung war ein freundlicher Grundton vorherrschend. Am Aktienmarkt gaben Daimler (123 Geld) und IG. l151) die Vortagsbesserv.naen wieder her. C. Knorr (251 Geld) und Feinmech. Tuttlingen (98) holten einen Teil des Diw.den- denabschlages auf. Schüle-Hohenlohe neigten zur BestelUtzL, >ft02.63). Neckarwerke wurden 1 höher bezahlt (102)»

Karies Wasser wird weich durch Verrühren einiger kandvall kenko-Neichsoda.- Man gibt kenko etwa Minuten vor Bereitung der Waschlauge bei.