s. Seite Nr. 137

Naaolder Tagblatt »Der Gesellschafter'

Donnerstag, den IS. Juni 1S3S

Der arrßftrebettde Grotzsreis Lattv

Dev rKvekstas: Lalw dev evsie KvemdenvevkebvsKeeks des Landes GünMse Entwktklnns auf allen Gebiete« - Dev Haushaltsplan 1HS8 - Dank au den Landvat - SavtvSse

Die Kreiskrantenhäuser

In seinem Verwaltungsbericht kam der Landrat näher auf die Verwaltung der Krankenhäuser zu sprechen. Die Zahl der Betten stand am 7. 6. 1939 in Calw auf 14b, Nagold auf IbO, Neuenbürg auf 150: insgesamt auf 390: das entspricht etwa der Bettenzahl eines properen Krankenhauses in Stuttgart. An ärztlichem Personal werden regelmäßig be- schäfiiqt einschließlich der Chefärzte in Calw 5, Nagold 3 4, Neuenbürg 4 Aerzte. An Krankenpflegepersonal sind durch­schnittlich vorhanden in Calw 10, Nagold 13, Neuenbürg i0 Personen. Der Landrat erwähnte den Wechsel des Pflegeper­sonals in Nagold und teilte mit, daß die NS.-Schwestern sich gut eingelebt haben. Die Eesamtpersonalzahl einschließlich Verwaltung und Hausgehilfen beträgt durchschnittlich 138. Die Kreiskrantenhäuser hatten folgende Belegungsziffern: Am 1. 4. 1939: Calw 128, Nagold 57, Neuenbürg 108: im April im Durchschnitt: Calw 120, Nagold 58, Neuenbürg 102: im Mai im Durchschnitt: Calw 131. Nagold 60, Neuenbürg 91.

Die Belegungsziffer zeigt, daß das Kreiskrankenhaus Calw Die Normalbelequngsznfer von 75 Prozent der Höchstbettenzahl wesentlich überschreitet, während in den Kreiskrankenhäusern Nagold und Neuenbürg die Normalzahl zur Zeit nicht er­reicht wird. In Nagold macht sich zur Zeit eine teilweise Ab­wanderung nach Tübingen bemerkbar, während in Neuenbürg durch die Krankheit des Arztes und den Arztwechsel in der chirurg. Abteilung eine Abwanderung nach Pforzheim festzu­stellen ist. An baulichen Arbeiten ist die Fertigstellung des Ein­baus von Schwestern- und Mädchenzimmern im Dachstock des Zsoliergebäudes in Calw zu erwähnen. In'Nagold ist die Anschaffung einer neuen Röntgeneinrichtung mit einem Auf­wand von etwa RM. 11000. eingeleitet, weiterhin sind Ver­handlungen über den Erwerb von Grundstücken zur Abrundung des Kreiskrankenhausareals im Gange. In Neuenbürg ist die Anschaffung einer neuen Röntqeneinrichtung mit einem Auf­wand von etwa 2225 000 RM. bereits in Auftrag gegeben. Weiterhin ist in allen 3 Häusern die Lösung der Luftschußfraqe in Bearbeitung. Die Verwaltung der 3 Kranken Häu­ter ist bei der räumlichen Entfernung etwas schwierig.

Ueber die Tätigkeit der K r e i s b a u m e i st e r ist zu be­richten, daß 1937 die Neubeuten im Vergleich mit den Vorjah­ren normal waren, wenn sie neuerdings etwas zurückqinqen, ist dies insbesondere auf die Bewirtschaftung von Eisen, Holz und Zement zurückzufiihrcn, ebenso auf den Mangel an Baufach­arbeitern. Trotzdem war das Baugewerbe restlos be­schäftigt, da wehrpolitische und volkswirtschaftlich wichtigere Zaumaßnahmen die Leistungsfähigkeit voll in Anspruch nahmen. Feuerschau und Wohnungsaufsicht konnten aus Mangel an Hilfskräften nicht restlos durchqeführt werden. Eine völlige Um­gestaltung bringt das neue Reichsfeuerlöschqesetz, dessen Aus- nihrungsbestimmungen noch ausstehen, so daß noch nicht abzu­sehen ist, welche Aenderungen endgültig durchzuführen sind. Aon besonderer Wichtigkeit ist dabei die Frage, ob die bestehen­den freiwilligen Feuerwehren weiter bestehen werden oder nicht, eine Frage, die aufs engste mit dem Fortbestehen der wiirtt. Feuerwehrabqabe zufammenhänqt. In Calw wurde eine neue Kraftfahrspritze, in einer Reihe von kleineren Ge­meinden Kleinmotorspritzen angeschafft. An größeren Bränden find die Sägwerksbrände in Wildbad und in Calw anzuführen: im Kreisabschnitt Nagold kamen keine bedeutendere Brände vor.

Besondere Aufmerksamkeit wurde der Pflege des Obst­baus zugewandt. Auf diesem Gebiete kann noch sehr viel ge­leistet werden: die hauptberufliche Anstellung der Keisbaum- warte Scherer und Walz rechtfertigte sich deshalb in jeder Be­ziehung. Im Laufe der Zeit wird noch festzulegen sein, welche Ausgaben der Kreisverband und welche die Gemeinden bzw. die Obstbaumbesitzer zu tragen haben. Als Richtschnur ist dabei ins Auge gefaßt, daß persönliche Ausgaben vom Kreisverband bzw. von den Gemeinden getragen werden, während die sach­lichen Aufwendungen zu Lasten der Baumbesitzer gehen.

Die Uebernachtunqs,zahlen für 1937 weisen auf: Württemberg insgesamt 5 004 419, davon Stuttgart 800 939, Württemberg ohne Stuttgart 4 203 480. Auf den Kreis Calw entfielen von der Gesamtzahl 1436138 gleich 28 Prozent oder 33 Prozent der württembergischen Zahlen ohne Stuttgart. Der Kreis Calw ist der erste Fremdenverkehrskreis des Landes. Der Landrat richtete an die Gemeinden den Appell, sich den Fremdenverkehr besonders angelegen sein zu lassen.

Mit Wirkung vom 1. 4. 1937 ist der M e s s u n q s d i e n st auf das Land übernommen worden. Die Beamten und Angestellten des Kreisverbands wurden vom Land über­nommen und für den Kreis Calw ein Messungsamt mit dem Sitz in Calw und mit Zweigstellen in Neuenbürg und Na­gold errichtet.

Mit Wirkung vom 1. 4. ds. Is. wurde die Wander- Arbeitsstätte in Nagold aufgelöst und das Gebäude verkauft. Die Wanderarbeitsstätte in Calw besteht zwar noch, wird aber durchschnittlich von nicht mehr als 3 Wanderern täglich besucht. Der Kreisrat hat deshalb ein Bedürfnis für dis Aufrechterhaltunq der Einrichtung verneint, Antrag auf Auf­hebung wurde beim Innenministerium gestellt.

Die Kreissparkasse

Durch das Landeseinteilungsgesetz wurden die Kreissparkas- >en Nagold und Neuenbürg in die Kreissparkasse Calw einge- Aiedert. Hauptzweigstellen bestehen in Altensteig, Bad Lieben- - >ell, Nagold, Neuenbürg und Wildbad, außerdem Neben- Sweigstellen in fast sämtlichen Kreisgemeinden. Die Kreisspar­kasse beschäftigt 17 Beamte, 47 Angestellte und 10 Lehrlinge. Ter Gesamtumsatz steigerte sich von rund 451 Millionen im Ähre 1937 auf rund 496 Millionen RM. im Jahre 1938. Die Bilanzsummen haben eine weitere Aufwärtsentwicklung von rund 30 Millionen RM. auf über 32 Milt. RM. erfahren. Dis Gesamteinlagen betrugen 1937: 26 676 283 RM.. 1938: 30548 381 RM.: sie haben sich also um annähernd 15 Prozent > erhöht. Der Spareinlagenzuganq liegt über dem Landesdurch­schnitt. Einen erfreulichen Aufschwung hat u. a. auch das Reise­sparen der NS.-GemeinschaftKraft durch Freude" und das HI.-Sparen genommen. Im Kreditgeschäft war durch einschrän­kende Anordnungen keine Belebung möglich, immerhin konnte durch die in 685 Posten hinausgeqebenen Darlehen und Kredite mit zusammen beinahe 2 Millionen RM. die einheimische Wirt­schaft weitgehendst befruchtet werden. Sehr erfreulich ist auch, daß durch das erst vor einigen Tagen veröffentlichte Gesetz über den Kommunalkredit vom 7. Juni 1939 die Sparkassen wieder Kassenkredite an Gemeinden, Eemeindeverbände und öffentlich- rechtliche Körperschaften gewähren dürfen und daß der Reichs­wirtschaftsminister im Einvernehmen mit dem Reichsminister

des Innern die Gewährung langfristiger Darlehen ebenfalls s wieder gestatten kann. Damit hat die seit August 1931 bestehende ! Kommunaltreditsperre eine erfreuliche Locke- j rung gefunden. Wenn zur Schonung des Kapitalmarktes : ein Höchstbetrag von 100 Millonen RM. für solche langfristige ! Kommunalkredite festgesetzt werden und der Zeitpunkt der i Freigabe dieser Mittel zunächst noch Vorbehalten bleiben mußte, ! so läßt diese Lockerung doch erkennen, daß die obersten Reichs- : üehördcn die finanzielle Lage der Gemeinden und Gemeinde- i verbände für so geregelt und gekräftiqt betrachten, daß diese > schweren Einschränkungen gelockert werden konnten. Für den ! Kreisverüand Calw und seine Gemeinden dürfen wir zweifel- ! ios in Anspruch nehmen, daß auch in den letzten Jahren ver- i antwortungsbewußt und sorgfältig qewirtschaftet wurde. ^

Dem Jahresbericht des Vorsitzenden folgte Punkt 2 der Tagetz- : ordnung s

...Haushaltsplan des Kreisverbandes 1938" s

Nach einleitenden Bemerkungen des Landrats äußerte sich hie- ^ rüber Kreispfleger Rauser. Der Haushaltsplan schließt ab ! mit Gesamteinnahmen 945 177 RM., Oiesamtausgaben 2 175 659 i Reichsmark, und einem Haushaltsfehlbetrag von 1 230 382 RM. !

Zur Deckung wird eine Kreisverbandsunterlage von 33RM. - auf 100 RM. Steuerkraftsumme erhoben. Der Vorsitzende stellte s fest, daß der Haushaltsplan die Dinge enthält, die naturnotwen- : dig sind. !

Die Restmittel wurden fast ganz zur Deckung herangezogen. ; Wenn trotzdem die Krcisverbandsumlage 1,2 Millionen erreicht, s während sie früher 835 000 RM. in den drei alten Kreisen be- s trug, so wirkt sich hier der neuen Lastenausgleich aus Die Um- s läge bewegt sich an der obersten Grenze. Es besteht lediglich s die Möglichkeit, daß die Kreisverbände in Zukunft Kostgänger s des Ausgleichsstocks sein werden. Der Kreisverband hat sich i an der Landesumlage für den Straßenbau (Landstraßen erster ! Ordnung) mit 276 850 RM. (das entspricht 7.5 v. H. der Ge- ^ samtsteuerkraft), an der Umlage des Landesfürsorgeverbands ! mit 190 100 RM. <15,5 v. H. der Gesamtsteuerkraft) und an !

' den allgemeinen Kosten der Gesundheitsämter mit 19 125 RM. : i zu beteiligen. Der Aufwand für die vom Kreisverband zu un- - i terhaltenden Landstraßen zweiter Ordnung betrug 297 480 RM. ! Insgesamt hat sich damit der Beitrag für das Straßenbau- > wesen an den Staat um 194 205 RM. erhöht. Dem Zweckver- !

- mögen wurden zum Ausgleich des Haushalts 160 000 RM. :

: entnommen. Der Schuldenstand des neuen Landkreises be- !

^ ziffert sich auf 997 968 RM. Rücklagen sind geschaffen für den :

Bau eines neuen Verwaltungsgebäudes in der Kreisstadt, sowie :

- kür Schul- und HI.-Heimbauten. !

; Der Kreistag ermächtigte einstimmig den Landrat, die erfor- !

forderlichen Aenderungen im Benehmen mit dem Kreisrat s ' vorzunehmen. Nachträglich wurde auch der Haushaltsplan des früheren Kreises Nagold festgestellt und genehmigt. :

: Landrat Dr. Haeqele kam anschließend auf z

i die Ausgaben für die nächste Zeit !

zu sprechen und speziell auf die verwaltungsmäßige Zusam- ! menlegung von Gemeinden. Die Vorarbeiten waren bereits : vor der Kreiszusammenlegung eingeleitet worden. Wirtschaft- :

- lich zusammengehörende Gemeinden können ohne Rücksicht auf :

' die früheren Kreisgrenzen zusammengeschlossen werden. Dabei i

wird aber schonend vorgegangen. Der Landrat richtete an den .

: Kreistag die Bitte, ihn in dieser Hinsicht zu Unterstützen und lokale , Interessen zurückzustellen. Als künftige Aufgaben bezeichnte er vor allem den Erweiterungsbau des Kreiskrankenyauses in ^ Calw, ferner die Beteiligung des Kreisverbandes an der Be­hebung der Wohnungsnot der Landrat beglückwünschte die Bürgermeister von Nagold und Neuenbürg dazu, daß durch i Ansiedlung von Industrie ein Ersatz für das Verlorene geschaf­fen wurde und schließlich den Bau eines dringend notwendi- i gen neuen K re i-s öerw altu ng s g eb äu d e s in Calw. Der Landrat ließ diesen Ausführungen einen kraftvollen Appell an die Bürqermeister folgen, auf dem Boden der gegebenen Tatsachen zusammenzuarbeiten, um zu der notwendigen Ein­heit zu gelangen. Mit dem Dank an den Kreisleiter, die Kreis- vcrbandsbeamten, die Mitglieder des Kreisrates und die Bür­germeister für verständnisvolle Unterstützung und Mitarbeit schloß er seine Ausführungen.

Bürgermeister Eöhner-Calw gab dem Dank der Kreistags- '

Nagold, den 15. Juni 1939 , was gar ist, trink, was klar ist, red, was wahr ist.

15. Juni: 1920 die 2. Abstimmungszone in Schleswig wird , Deutschland zugesprochen. 1905 Kolonialpionier v. Wißmann ! gestorben.

! Dienstnachrichten

l Zu Steuerinspektoren ernannt wurden die a. p. Steuerinspek­toren Czybulka bei dem Finanzamt Hirsau, Gerber ! bei dem Finanzamt Horb.

j Versetzt wurden: Steuerinspektor Rill bei dem Finanzamt § Hirsau an das Finanzamt Linz-Stadt und Steuerinspek- , i tor Dengler bei dem Finanzamt Alten steig an das Fi- ! nanzamt Waiblingen.

i Gvotzes Gpovttveffen dev wüvtt. ÄnsdansGnle«

^ in Nagold vom 18. bis 20. Juni. Ministerpräsident Mergen-

> thaler und SA.-Obergruppensuhrer Ludin, der Inspekteur der

> Aufbauschulen, kommen.

! Am Samstag werden annähernd 400 Iungmannen der Auf- ! bauschulen Saulgau, Nürtingen und Kürzelsau mit ihren Leh- ! rern in unsere Stadt einmarschieren und 4 Tage bis zum da- i rauffolgenden Mittwoch hier bleiben. Am Montag werden noch ! 210 Jungmädchen mit etwa 20 Erzieherinnen von den Aufbau- l schulen Markgröningen und Gmünd dazu kommen. Diese vie- , ! len Gäste finden ihr Unterkommen in der Aufbauschule, im Oberamtsqebäude, im HI.-Heim, bzw. die Mädchen in den ! Jugendherbergen Nagold und Altcnsteiq. Essen tun sie alle aus I

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SWörrtt yreff

NSD. Ortsgruppe Nagold.

Sämtliche NSV.-Milarbeiter und -arbeiterinnen kommen heute, 20 Uhr, zu einer kurzen Arbeitsgemeinschaft auf das RSV.-Geschäsiszimmer. Tintenstift mübnngen.

SA.-Sturm 7/414

Die Männer des Sturmes hören am >6. 6. 39 von 18 bis !9 Uhr die Sondersendung des Reichsenders Stuttgart über oieSA".

Fähnlein 24/401 Nagold.

Die Junibei'räge und die Gftder für Festplaketten müssen ns spätestens Samstagnachmiltag abgegeben werden.

Die Sportgrupp.Leichtathletik" tritt um 19 Uhr an der Turnhalle an.

Mitglieder an Landrat Dr. Haegele beredten Ausdruck. Er hob die ungeheuere Fülle der Arbeit, die der Landrat zu leisten hatte, hervor, und daß alle die Ueberzeugung hätten, daß das, was ge­schehen, recht gemacht worden sei. Die Kreistagsmilglieder brin­gen ihm restloses Vertrauen entgegen und bewundern seine Tatkraft und sein Geschick. Lebhafter Beifall der Kreistags­mitglieder bekundete das volle Einverständnis mit den Wor­ten des Redners.

Beim Mittagessen im Weiß'schen Saal begrüßte Bürgermeister Göhner-Calw die neuen Berufskameraden aus den Altkrei­sen Nagold und Neuenbürg und verbreitete sich über die Ge­schichte der Stadt Calw und die mächtigen Grafen von Calw. Bürgermeister Maier-Nagold dankte namens der beteiligten Berufskameraden und stellte in humorvoller Weise Vergleiche mit den ebenso mächtigen Grafen von Hohenberg in Nagold an: glaubt auch, daß die Schulden der Nagolder und Neuenbürger in absehbarer Zeit vielleicht buch Neubelastungen des Großkrei- fes mehr als ausgeglichen werden und hofft, daß bei entsprechen­der Betreuung auch die Kreisangehörigen der bisherigen Be­zirke guteKreisbürger" des Eroßkreises Calw werden.

Vorträge

Einer Anregung des Kreisleiters folgend, wurde der Kreis­tag besonders ausqestaltet und ging über die Behandlung ver­waltungsmäßiger Dinge hinaus. Am Nachmittage fanden mehrere mit Interesse entgegengenommene Vorträge statt. Nach ein­führenden Worten von Landrat Dr. Haeqele in welchen er u. a. über die Neuordnung des Deutschen Roten Kreuzes sprach, ergriff zunächst Standartenführer Bischofs das Wort. Ferner sprachen Bannführer Riedt und Dr. Iosenhans vom Amt für Volksgesundheit. Standartenführer Bischofs sprach über die vor- und nachmilitärische Ausbildung der Wehrpflichtigen, deren Schwerpunkt in der nationalsozialistischen Erziehung zu nationalsozialistischer Haltung liegt. Bannführer Riedt legte seinen Ausführungen die Zusammenarbeit zwischen Hitler­jugend und Gemeinde zugrunde. Dr. Iosenhans führte einen Film über eine sehr bedeutsame Krankheit in unseren Tagen vor: Die Zahnkrankhciten, ihre Entstehung und Behandlung. Es wäre sehr zu wünschen, daß möglichst viele Eltern und Kinder diesen Film sehen würden.

Kreisleiter Wurster sprach dann zur politischen Lage. Er gab den Bürgermeistern neben weltanschaulicher Ausrichtung wertvolle Richtlinien für ihr Wirken auf politischem Gebiete. Die Bürgermeister müssen verständnisvoll mit den Hoheitsträ­gern der Partei Zusammenarbeiten, und haben die verantwor­tungsvolle Pflicht, die deutsche Einheit, dieses hohe Gut und diesen Urquell deutscher Kraft gegen alle schädlichen Einflüsse zu schützen. Der Kreisleiter teilte in seiner Ansprache mit, daß der Kreisamtsleiter für Kommunalpolitik, Pg. Fischer, auf eigenen Wunsch nun aus dem Amte scheide, nachdem er Jahre lang auf bedeutsamem Posten stehend, vorbildliche Arbeit ge­leistet und seine Pflicht treu und gewissenhaft erfüllt habe. Zum Schluffe richtete der Kreisleiter einen kraftvollen Appell an die Anwesenden, stets das Ziel vor Augen zu haben, in großen Zeiten Dienst für Deutschland zu tun und sich in diesem Dienst voll einzusetzen. Der Gruß an den Führer beschloß den bedeutsamen Tag.

einem großen Topf, nämlich aus der dem Pioniersturm Calw gehörenden Feldküche, deren Kesfelvolumen von 1500 Liter die nötige Kalorienzahl für die in Leibesübungen mannigfachster Art sich mühenden Körper liefert.

Die Zusammenkunft gehört dem Sport. Am Sonntag, morgens 7 Uhr werden die Kämpfe auf dem Sportplatz Calwerstraße eröffnet, die sich dann den ganzen Sonntag und Montag hin­ziehen und auch den Wehrsport umfassen. So finden neben den Muskeln der Beine und Arme.in Sprung, Lauf und Wurf auch das zielsichere Auge und die ruhige Hand ihre Wertung in der Schießleiftung, und neben der Lungenkraft kommen rasche Orientierungsfähigkeit, Kartenkenntnis, entschlußklares Handeln und Mut zur vollen Geltung beim Orientierungsmarsch. Anhän­ger schöner beherrschter Körperformen kommen auf ihre Rech­nung als Zuschauer beim Gerätewettkampf. und Freunde diszi­plinierter Zusammenarbeit in Spielform haben reichlich Gelegen- beit, Faustball-, Handball- und Fußballspielen beizuwohnen. Auch die den Körper am umfassendsten schulende Betätigung, das Schwimmen, ist nicht vergessen.

Diese Andeutungen lassen erkennen, wie reichhaltig das Pro­gramm der 3 Tage ist und welche edlen Genüsse es den Aus­übenden und Zuschauenden zu bereiten vermag. Ihre Krönung findet die Veranstaltung am Dienstaa durch die Anwesenheit des Ministerpräsidenten und Kultminister Mergenthaler und des Führers der SA.-Eruppe Südwest, Obergruppenführer Ludin. In Verwirklichung der Erziehungsgrundsätze, die der Führer in seinemKampf" für den völkischen Staat ausgestellt hat, der Betonung der Gleichwertigkeit bzw. Vorwertiqkeit, der kör­perlichen Ertüchtigung neben der Wissenschaft!. Bildung, ist SA.- Eruppenführer Ludin vom Ministerpräsidenten zum Inspekteur der Aufbauschulen für Jungen bestimmt worden. Die Aufbau­schulen sind darüber sehr erfreut, und wenn auch bei ihnen seither schon die körperliche neben der charakterlichen und wis­senschaftlichen Betreuung der jungen Menschen ihre volle Wür­digung gefunden hat, so wird ihnen diese Auszeichnung ein neuer Ansporn sein. Am Dienstag vormittag 10 Uhr wird auf dem Calwerplatz der Appell, der die Uebernahme der Aufbau- schuleu durch den Obergruppenführer zum Inhalt hat, begin-

Die Seinen geborgen M wissen, stärkt dm MIen zur tat.

Erfolgreiche Männer haben ihr Leben versichert

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