5. Seite Nr. 132

Nagolde, Tagblatt »Der Gesellschafter"

Freitag, de« 9. Znui 1SSS

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MV Mark für Massenquartier auf griechischem Frachtkahn Nächtliche Ausschiffung an menschenleerem Palästina­strand ,

Die Fahrlässigkeit der britischen PalästinaLehörden bei der Bewachung der illegalen Judeneinwanderung wird jetzt selbst von den Korrespondenten derTimes" gerügt.

Zwischen Tel Aviv und Haifa ist die Mittelmeerküste des heiligen Landes nahezu menschenleer. Oft kann man stun­denlang die Küste nordwärts und südwärts entlangwan- dein, ohne eine Menschenseele zu entdecken. Auch die Küsten­gewässer boten bis vor wenigen Jahren keinerlei lleberra- schungen und Abwechslung. Allein wer jetzt einen Ausflug in diese Einöde macht, der kann sein blaues Wunder erlebe«. Außerhalb der Dreimeilenzone erblickt er von der Steil­küste des Ufers ungewöhnlich viele kleine Frachtdampfer, zuweilen auch Segelschiffe. Manchmal, wenn auch sehr selten, fährt ein Kontrollschiff der Mandatsverwaltung die Küste entlang. Will der Ausflügler aber noch mehr erleben, so bleibt er am besten auch des nachts am Strand. Er wird dann mit ziemlicher Sicherheit Zeuge eines der unwürdig, sten und gefährlichsten Menschenschmuggelei sein, die gegen­wärtig von England mehr oder minder gern geduldet ist.

In den schmutzigen kleinen Frachtdampfern und Segel­schiffen meist gehören sie griechischen oder rumänischen Schiffern Hausen eng zusammengepfercht Juden aus allen europäischen Ländern. Sie besitzen keine Erlaubnis zur Ein­wanderung nach Palästina. Allein das hindert sie nicht, es dennoch mit einem ungesetzlichen Mittel zu versuchen, in das gelobte Land zu kommen. Iu den allermeisten Fällen führen sie weder größere Habe, noch nennenswerte Geldbeträge, noch irgendeinen Ausweis über ihre Personalien mit sich. Der letzte Rest ihres Vermögens wurde in den meisten Fäl- len zur Bezahlung der ungesetzlichen und deshalb überaus teuren Ueberfahrt von Griechenland oder Rumänien nach Palästina ausgegeben. Die Passage kostet nach Angaben des JerusalemerTimes"-Korrespondenten zwischen 20 und 40 Pfund. Nicht selten zahlen die illegalen Einwanderer also den unerhörten Preis von 500 Mark für ein Massenquar­tier auf überfüllten kleinen Frachtdampfern.

Die mit furchtbaren Unannehmlichkeiten und Gefahren verbundene Ueberfahrt dauert oft bis an die fünf Wochen. Das Kreuzen vor der Palästina-Küste nimmt gleichfalls zu­weilen sehr viele Tage in Anspruch, denn die Kapitäne der Schiffe warten außerordentlich lange, bis sie die ungesetz­liche Ausschiffung an einem nächtlichen menschenleeren Teil der Küste versuchen. Hohe Strafen stehen auf der E!"- schmuggelung von Juden. Allein gegen genügend hohe Be­zahlung finden die zionistischen Agenten immer wieder Ka­pitäne, die sich zu dem Menschenschmuggel bereit erklären. Bis vor einiger Zeit schifften sich die illegalen Einwanderer vor allem an Küstenstrichen mit jüdisch besiedeltem Hinter­land aus. Als die Mandatsbehörden auf arabisches Drän­gen hin kein Auge mehr so schnell zudrückten wie bisher und einige Schmuggelschiffe, als sie sich innerhalb der Dreimei­lenzone aufhielten, beschlagnahmten, setzten die Schiffer die jüdischen Nnwanderer einfach an Küstenstrichen mit arabi­schem Hinterland aus. Hier erwarteten die eingeschmuggel­ten Juden nicht wie sonst Omnibusse und Glaubensgenossen, sondern Araber, die sie im günstigsten Falle den Militärbe­hörden zur Internierung auslieferten.

Aber selbst eine Auslieferung wird von vielen Juden noch bereitwillig in Kauf genommen. Es besteht für die Mandatsbehörden kaum eine Möglichkeit, sie aus Palästina abzuschieben. Kein Land nimmt sie auf. Es ist auch unmög­lich, ihre Personalien und das Land ihrer Herkunft festzu­stellen. So fallen sie letzten Endes doch der Verwaltung von Palästina zur Last und werden bei Gelegenheit in den Ar­beitsprozeß eingegliedert. Man schätzt die legale Judenein­wanderung 1938 auf nicht ganz 12 000, die illegale Einwan­derung auf rund 7000. Für das Jahr 1939 sagt man bis jetzt voraus, daß sich gesetzliche und ungesetzliche Einwanderung von Juden ins heilige Land ungefähr die Waage halte. Die Schuld an diesen Zuständen trifft selbst nach Meinung des i erwähnten Korrespondenten derTimes" in erster Linie die fahrlässige und unentschlossene Haltung der Mandatsbe­hörden. Selbst in Palästina ansäßige Engländer geben zu, daß es so nicht weitergehen kann. Wenn die britischen Be­hörden die illegale Judeneinwanderung nicht abstoppen kön­nen icher abstoppen wollen, so bleiben nur zwei Wege of­fen: entweder den Arabern die Kontrolle der Küsten zu iibertragen Ärer aber Palästina zu teilen und den jüdischen Behörden des jüdischen Teils die Aufgabe zu überlassen, die illegale Einwanderung zu überwachen und selbst zu ent­scheiden, welche jährliche Einwanderungsquote der gedeih­lichen Entwicklung ihres Teils am ehesten entspricht. Da binde Wege die Spannung in Palästina selbst aber nur ver­schärfen können, so empfiehlt mancher Engländer Palästi­nas die Oeifnung anderer Gebiete und Länder der Welt für die jül he Einwanderung.

Internationaler

Landwirtschafts-Kongreß

Reichsminister Darrö spricht zu Vertretern ans S4 Ländern

Dresden, 7. Juni. Der 18. Internationale Landwirtschafts- Kongreß in Dresden ist am Mittwoch im Dresdener Ausstellungs­palast eröffnet worden, in deren Mittelpunkt die Eröffnungsrede von Reichsminister R. Walter Darre stand.

Mit den führenden Männern der Weltlandwirtschaft nahmen als Ehrengäste eine Anzahl von diplomatischen und konsulari­schen Vertretern fremder Staaten, Vertreter des Reiches, der Partei, der Wehrmacht, der Wissenschaft und Wirtschaft teil. , Die Fahnen der 54 teilnehmenden Staaten waren an der Stirn- i serte des Saales fächerförmig zusammengerafft in einem weiten ! Halbkreis angebracht. Der Präsident des Organisationsausschuss ! ses, Reichsobmanu Behrens, begrüßte die Delegierten und über­gab das Präsidium des Kongresses an den Präsidenten des inter­nationalen Verbandes für Landwirtschaft, Marques de Vogue, der seine Lebensarbeit der Landwirtschaft widmete und nun be­reits seit vielen Jahren an der Spitze des internationalen Ver­bandes der Landwirtschaft steht. Reichsobmanu Behrens gab abschließend ei» Erußtelegramm an den Führer bekannt.

Marquis de Voguä wies darauf hin, daß dieser Kongreß den Charakter einer Jubiläumsveranstaltung trage. Vor SO Jah­ren fand in Paris zum erstenmal ein Internationaler Landwirt­schafts-Kongreß statt. Hier wurde damals dieInternationale landwirtschaftliche Kommission" ins Leben gerufen, der heutige Internationale Verband der Landwirtschaft", der die tragende Organisation des Dresdener Kongresses ist. Viele Dinge hätten sich im Laufe dieses 50jährigen Zusammenwirkens geändert. Eins jedoch blieb bestehen: Der Geist des Friedens, der der Zn-

samme«att>ett sei« Gepräge gibt. Dabei ist vo« alle» Glieder» eiuer Ratio» keines stärker mit dem heimatliche» Bode« verbun­den als der Landma»«, und keiner ist mit festerem und zäherem Wille« bereit, diesen Bode« z« verteidigen. Marcpiis de Vogn6 wandte sich dann dem Programm des Dresdener Kongresses zu, dessen umfassenden Charakter er erläuterte. Er hob hier vor s allem die Frage der Landflucht hervor. Am die Entblöfpmg des ' Landes aufzuhalten, genügt es nicht, in materieller Beziehung Vorteile zu gewähren, man muß außerdem die moralische» rmd sozialen Bedingungen des Landlebens verbessern.

Reichsminister Dar r ä grng in feiner Rede auf die E n tr vkk kun g der Landwirtschaft in den letzte« 50 Jahren näher ei« und be­leuchtete die Arbeit des Verbandes anf den verschiedenen Gebieten. Er wies auf alle die Arbeite« hi», die bei uns r» Deutschland während der letzte» Jahre zur Lösung jener Probleme gedüster worden sind und wünschte» daß die internationale Zusammen­arbeit i« Dresden das gegenseitige Verstehen fördern möge und daß damit der friedlichen Entwicklung der Völker gedient werde.

Baron G. Acerbo, der Präsident des Internationalen Land- wirtschastsinstitnts in Rom, stellte fest, daß das Jahr 1937/38 die Lage der Weltlandwirtschaft einschneidend verändert habe. Die stchase der Preissteigerungen und des erhöhten landwirt­schaftlichen Einkommens endete im Jahre 1937; eine neue Krise traf alle Zweige der landwirtschaftliche« Erzeugung in vielen Staate«. Im Jahre 1938/39 hat sich die Lage der freien Welt» laudwirtschaft weiter verschlechtert, infolge allzu reichlicher Ers­ten. die den noch vom Jahr zuvor überfüllte« Markt über­schwemmten Die Agrarländer Europas sind dank der Entwick­lung ihrer vertraglichen Beziehungen mit de« Industrieländer» verschont geblieben.

Estland und Lettland

Am Mittwoch find die schon vor einiger Zeit vereinbarten Nichtangriffs-Abkommen Deutschlands mit Estland und Lettland unterzeichnet worden. Die hohe Bedeutung dieses Aktes wurde durch den Besuch des estnischen und des letti­schen Außenministers in Berlin unterstrichen. Der Abschluß dieser Abkommen wird in den Reihen der Einkreisungs- mächte zweifellos als unangenehme lleberraschung betrach­tet. Die Engländer haben es sich schon bei anderer Gelegen­heit merken lassen, wie wenig Verständnis sie der ableh­nenden Haltung vieler europäischer Staaten gegenüber ihrer Einkreisungspolitik entgegenbringen. Als Griechenland und Rumänien sich nicht gleich Polen und der Türkei zu ei­nem regelrechten Bündnis mit England bereit erklärten, als ihnen London eine Garantie aufzwang, schüttelten die britischen Staatsmänner den Kopf. Sie werden auch dem Schritte der Esten und Letten mit Stirnrunzelu begegnen. Was iu allen nicht dem Einkreifungsgedanken verschwore­nen Staaten als Dokument deutscher Friedensarbeit er­scheint und von Lettland und Estland auch als solches ge­wertet oder gewürdigt wird, das empfindet man in London als Störung der größangelegten diplomatischen Aktion ge­gen die Staaten des europäischen Zentrums.

Estland und Lettland zählten gleich Dänemark zu jenen Staaten, die Präsident Roofevelt, ohne sie zu fragen, in jene Liste der Nationen einreihte, die sich von Deutschland bedroht fühlten. Wie wenig der Beherrscher der nordameri- kanifchen Anion über die wahre Stimmung der aufgeführ- ten Staaten, in diesem Falle Estlands und Lettlands, orien­tiert gewesen ist, das beweisen die Reisen der beiden balti­schen Außenminister nach Berlin vollauf. Gut einen Mo­nat nach jener verlogenen Botschaft aus Washington schlie­ßen Riga und Reval mit Deutschland ein Nichtangriffsab­kommen und lassen die Welt wissen, wie wenig sie mit den Einkreisungsmachenschaften der Demokratien zu tun haben wollen. Das Baltikum will Frieden. Es benötigt keine eng­lischen und sowjetrussischen Garantien, die ihm zu ungele­gener Stunde den Einmarsch und die Herrschaft sowjet- russischer Truppen bescheren könnten. Es will mit keiner Gruppierung der Großmächte gegen eine andere Mächte­gruppierung zusammenstehen. Einzig und allein die Vertei­digung seiner Unabhängigkeit und Unversehrtheit, garan­tiert durch eine absolute Neutralität, ist das Ziel der Au­ßenpolitik in Riga und Reval.

Es ist gewiß nicht ohne Bedeutung, daß die Unterzeich­nung der Nichtangriffsabkommen wenige Tage nach der Forderung des sowjetrussischen Außenkommissars Molotow, England möge die baltischen Nachbarstaaten der Sowjet­union garantieren, erfolgte. Gewiß planten Deutschland, Estland und Lettland den Abschluß der Pakte schon vor der Forderung Molotows. Was aber noch vor einer Woche als Antwort Deutschlands, Estlands und Lettlands an die Phantasien des Präsidenten Roofevelt gelten konnte, das er­hält heute eine viel umfassendere Bedeutung. Es ist die Ab­sage des Baltikums an die Einkreisung, die energische Ab­wehr jener gefährlichen Versuche, Lettland und Estland für fremde Ziele zu mißbrauchen und dabei dem niemals in sei­ner Geschichte gestillten Machthunger der russischen Politik zu überliefern. Englische Zeitungen wollten wissen, daß Est­land und Lettland eine deutsche Garantie in jedem Falle ei­nem sowjetrüssischen Schutzangebot vorziehen würden. Ohne einer Antwort Estlands und Lettlands auf diese englische Behauptung vorzugreifen, lassen sich mancherlei Gründe für eine derartige Haltung der baltischen Staaten anführen.

Man darf niemals vergessen, daß Lettland und Estland gleich Polen, Litauen und Finnland Jahrhunderte lang von Russen beherrscht wurden und in vielen Fällen sogar die Schrecken der kommunistischen Revolution zwischen 1917 und 1920 mit all ihrem Blutvergießen und Grauen über sich ergehen lassen mußten. Hinzu kommt, daß namentlich Estland und Lettland mit den Häfen von Riga, Reval und Libau Sowjetrußland den stets ersehnten breiteren und eis­freieren Zugang zur Ostsee versperren. Es gibt nur wenige Esten und Letten, die die Sowjetrussen im stillen nicht der Absicht verdächtigen, eines Tages die alten Zustände vor dem Weltkriege wieder herzustellen und die lettische und est­nische Unabhängigkeit zu beseitigen. War aber den Esten ! und Letten schon das Regiment des zaristischen Rußland ! unerträglich, so fürchten sie das Regiment des sowjetischen j Rußlands in noch viel stärkerem Maße. Der estnische Außen- j minister Selters sprach deshalb seinen Landsleuten aus dem Herzen, als er erklärte, Estland würde eine unerbetene Hil- . seleistung durch Sowjetrußland auf Grund einer unerbete- ^ neu Garantie als Angriff betrachten, gegen den es sich nnt ^ allen Mitteln zur Wehr setzen werde.

Die Beziehungen der beiden baltischen Staaten zu , Deutschland sind dagegen von Anfang an vollständig ande­rer Natur gewesen. Aggressive Absichten gegenüber diesen > Staaten hat nur das Ausland dem Deutschen Reiche ange­dichtet, und zwar aus sehr durchsichtigen Motiven! Auch die uationalgesonnensten Letten und Esten werden niemals ver- a-ss-'n daß es deutsche Politik und deutsche Soldaten waren,

Kleine Nachrichten

Ausbau der spanischen Handelsflotte. Es wurde er« Ge­setz veröffentlicht, das für die Zukunft der spanischen Han­delsmarine von größter Bedeutung ist. Ausgehend von dem Programm der Falange, wird ein großzügiger Ausbau der spanischen Handelsflotte angekündigt. Bisher ist Spaniens Handelsflotte auf 1,4 v. H. der Welttonnage znrückgegan- gen. Der Schiffsbau wird nun durch großzügige Kreditge­währung gefördert. Die neue Handelsflotte soll vor allem de« Handel mit den sprachenverwandten Völkern in Süd- Amerika und denen mit dem Fernen Osten steigern. Spa­niens Ausfuhr soll nach Möglichkeit nur aus spanischen Schiffen befördert werden. Schifssneubauten können nnr anf spanischen Werften erfolgen und die Besatzung dürfen nur Spanier sein.

Die Schranke ni«V geschlossen. Ein schweres Unglück ereig­nete sich gestern ans der Bahnstrecke KölnTrier zwischen de« Bahnhöfe« Phllippstein und Speicher. Hier wurde bei einem nicht geschlossenen llebergang ein Lastkraftwagen von einer Lokomotive erfaßt und zertrümmert. Der Fahrer des Lastkraftwagens »nd zwei Frauen wurden auf der Stelle getötet. Von den weitere« Mitfahrern wurden einer schwer und vier leicht verletzt. Zu dem Unglück wird noch mitge­teilt. daß nach dem Ergebnis der bisherigen staatsanwalt- schastlichen Ermittlungen vergessen woürerr war, die Schran­ke« hernnterzulassen.

Schweres Brandunglück in Litauen. Die Gemeinde Uz- ventis wurde von einem Eroßfeuer heimgesucht. 40 Häuser wurden völlig zerstört. Der Schaden beläuft sich aus 300000 Ltt.

lehnen Einkreisung ab

die ihnen im Kampfe gegen die sowjetrussische Bedrohung zu verschiedenen Malen zur Seite standen. Demgegenüber fallen die zeitweiligen Reibungen im Zusammenhang mit Maßnahmen der estnischen «nd lettischen Minderheitenpoli­tik, auf die das Ausland so gerne hinweist, garnicht ins Ge­wicht. Das Verhältnis zwischen Deutschland und den beiden baltischen Staaten hatte sich schon in den letzten Jahren ständig verbessert. Es bekommt nunmehr durch die Nichtan­griffsverträge auch eine so gesunde vertragliche Grundlage, daß es durch irgendwelche Querschüsse von außen nicht mehr gestört zu werden vermag. Riga und Reval wissen den letz- : ten deutschen Friedensschritt als einen Beitrag zu ihrem ! nationalen Abwehrkampf gegen die Vorstöße sowjetrussischer ! Politik und die diplomatischen Künste der Westmächte zu 1 schätzen.

j Erfolge der württ. Tierzüchter in Leipzig

i Stuttgart, 7. Juni. Rach den bis jetzt vorliegenden Prämi- ! ierungsergebnissen auf der Reichsnährstands-Ausstellung in Leip- s zig haben die württ Tierznchtverbände auch in diesem Jahre mit ° ihrem ausgestellten Tiermaterial sehr gut abgeschnitten. So er- ! rang der Landesverband württ. Rinderzüchter, Abteilung Fleck- ' oieh, 18 Auszeichnungen, «nd zwar sechs für Farre«, (davon ! zwei la- «nd Ehrenpreise und zwei la-Preise). Die Abteilung ' Höhenriuder hat mit acht la- «nd Ehrenpreisen im Wettbewerb i der Länder Bayern, Baden und Württemberg das beste Ergeb­nis erzielt. Von den vom Württ. Pserdezuchtverein e. V. aus- ' gestellten Tieren wurden neun mir Preisen bedacht, und zwar ! zwei mit ersten und Ehrenpreisen, eines mit einem la-Preis und ? eines mit einem ersten Preis.

! Außerdem haben noch 10 württembergische Schweinezüchter ! Preise errungen, und zwar 1 Ersten, 4 Zweite, 1 Dritten, 3 j Vierte Preise und, eine Anerkennung. Bei der Prüfst von ! Neuerunacn landwirtlck'arts'^"'' ^ " ^alleinrich- > tmrge« »sw. habe« auch mehrere wikrttemLergische Jndustriefir- ! men gut abgeschnitten. Alsneu und beachtenswert" wurde ein Verbund-Drescher einer Lauinger Firma anerkannt und mit der Bronzenen Preismünze ausgezeichnet. Ebenfalls alsneu und beachtenswert" wurde die von einer Lalwer Firma herausge- ' brachte Schlepperpumpe anerkannt. Von derselben Firma wurden ! zwei weitere Geräte zum Arbeitsversuch bestimmt, ebenso Ge- I rate einer Oehringer und einer Wiernsheim« Firma.

Vauernfie-limg in Württemberg im Jahre 1938

! Stuttgart, 7. Juni. Im Jahre 1938 wurden, einer Mitteilung j inWirtschaft und Statistik" zufolge, im Rahme« der Nenbil- : düng deutschen Bauerntums nach den bisher vorliegenden Er- ! gebnisseu 1407 neue Bauernhöfe errichtet mit einer Gesamtbodes­fläche von 26 649 Hektar. In Württemberg wurden im Be­richtsjahr allerdings nur 13 Reubanernhöfe mit 209 Hektar be­zogen gegenüb« 27 Höfe» mit 490 Hektar im Jahre zuvor. J«s» : gesamt sind in Württemberg seit 1933 98 Neubauernhöfe nnt ' 1470 Hektar bezogen worden. Württemberg ist ferner mit SW Landzulagen und 332 Hektar beteiligt.

Volkstums- und Trachtentag

- nsg. Stuttgart, 7. Juni. Am 24. und 25. Juni findet wiederum > ein Gau-Volkstums- und Trachtentag statt. Wie im vergangenen , Jahr, so wird « nun nur in wesentlich größerem Rahmen

durchgeführt. Dabei werden ein großer Teil der in diesem Rah-

- men geplanten Veranstaltungen im Gelände der Reichsgarten- schau abgehalten werden. Am Samstag, 24. Juni, findet die Er­öffnung und eine Arbeitstagung statt. Abends ist in der Stadt­halle eine Abendveranstaltung unt« dem MottoArbeit«, Bauer, Soldaten". Werkschargruppen, Werkscharkapellen, Be­triebs- und Trachtengruppen aus verschiedenen Gauen des Groß- deutschen Reiches, so aus Bludenz (Vorarlberg), Marienbad, aus den Gauen Schwaben, Oberbayern und Baden werden zur Gestaltung dieses Abends beitragen, weiterhin werden auch die Sing- und Spielscharen Mitwirken. Das für Sonntag, 25. Juni, vorgesehene Programm beginnt um 10 Uhr mit einem Festzug der Trachtengruppen durch die Reichsgartenschau. 800 bis 1000 Trachtenträger werden sich hieran beteiligen. Nach einem Kon­zert in der Ehrenhalle von 12 bis 13 llhr wird dann überall an den verschiedenen Plätzen der Eartenschau das bunte KdF.- Volksfest zur Durchführung gelangen.

Unterhausen, Kr. Nürtingen, 7. Juni. (Bein abge- quetscht.) Ein aus Vernloch stammender Motorradfah­rer fuhr am Montag auf ein Personenauto auf, das sich vor der Spinnerei Unterhäuser! befand. Dabei wurde ihm das rechte Bein abgequetscht.

nsg. Ludwiasburg, 7. Juni. (15 000 Voranmel­dungen.) Die Voranmeldungen zur Teilnahme am 2. Gaufest des NRRS.-Eaues 15 Württemberg haben sich nun­mehr auf 15 400 erhöht. Es ist aber dabei zu berücksichtigen, daß der Hauptmeldetermin erst im Laufe dieses Monats ab- läuft, sodaß wohl mit einer Teilnahmezahl von über 20 000 Angehörigen gerechnet werden kann.