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eine ungeheure Fülle von Einsatz, Tapferkeit, Mut, Kampf und Sieg. Wo immer während des dreijährigen schweren Ringens um die Freiheit Spaniens der Kampf am stärksten tobte, immer und überall stand die Legion Condor in vorderster Linie und kämpfte mit heldenmütiger Tapferkeit und unter letztem Einsatz für den Sieg. Historische Namen großer Schlachte» wie Madrid, Bilbao, Santander, Brunetto, Teruel, Ebro, Katalonien, Bar­celona, Valencia sind auf das engste mit den Taten «nd den Siege» der Legion Eondor verbunden.

Znm ersten Male wieder durfte die junge deutsche Luftwaffe als Hauptträgerin des Kampfes auftreten, und wir haben es als ei« großes Glück empfunden, daß die wiedererstandene junge Waffe zeigen und beweisen durfte, daß sie siegen konnte und daß sie die große Tradition, die sie aus dem Weltkrieg zu übernehmen hatte, in der Legion Condor würdig fortführte.

Seit dem Weltkriege sind nun wiederum deutsche Soldaten in der Heimat eingezogen. Aber diesmal dürfen sie die Fahnen siea- reich nach Hause bringen. Auch damals war es nicht die Schuld der Soldaten, nur durch eine feige politische Führung wurde der Soldat um seine Tapferkeit, um seinen Ruhm und um sein Opfer betrogen. Heute aber, da die Fahnen und Standarten wieder siegreich eingebracht werden, kehrt Ihr, meine Kamera­den. zurück, in ein größeres Deutschland, als dem, dem ihr seiner­zeit vor Jahren ausgezogen wart. Eroßdeutschland ist erstanden!

Heute steht an der Spitze wieder ein großer Sol­dat und so ist die politische Führung soldatisch, d. h. mutig, tapfer und entschlossen. Ihr könnt nun neben dem Bewußtsein Eurer eigenen Ruhmestaten bei der Heimkehr die stolze Ge­wißheit in Euch tragen, Eroßdeutschlands Soldaten zu sein.

Euch ist als Soldaten der schönste Lohn zuteil geworden, denn durch diese starke und große politische Führung wird Euer Sieg anerkannt, Euer Ruhm gefeiert. Wenn jetzt in uns killen das Gefühl des Glückes und des Stolzes über Sieg und und Ruhm emporsteigt, dann wollen wir in dieser Stunde aber auch derer gedenken, die im Geiste heute in Euren Reihen mitmarschieren.

Die Gefallenenehrung

Es ist ein erhebender Anblick, als unter den Klängen des al­ten Soldatenliedes vom Guten Kameraden die Legionäre prä­sentieren und die Fahne der Legion sich senkt, während alles sich von den Plätzen erhebt und mit erhobenen Rechten der toten Helden gedenkt, die auf den spanischen Schlachtfeldern ihren Einsatz für Führer, Volk und Reich mit dem Tode besiegelten.

Der Feldmarschall fährt fort: Kameraden, vor Euch stehen die Schilder mit den Namen unserer gefallenen Helden. 2n diesem Augenblick nimmt das ganze deutsche Volk teil an dieser Ehrung seiner großen Gefallenen.

Meine Kameraden! Ihr, die Ihr beim Appell des Sieges, Ihr vor Eurem Führer stehen dürft, empfindet in diesem Augenblick «in unermeßliches Dankgefühl. Aber nicht nur Ihr allein, uns alle, die wir wieder das Ehrenkleid des Soldaten tragen, be­wegt ein Gefühl unermeßlichen Dankes dafür, daß wir wieder Soldaten sein dürfen, eines unermeßlichen Dankes, daß nun wieder eine starke deutsche Wehrmacht erstanden ist zu Lande, zu Wasser und vor allem auch in der Luft, eines unermeßlichen Dankes dafür, daß wir wieder stolz das Haupt tragen dürfen als deutsche Soldaten, daß die Opfer, die einst unsere Kameraden gebracht haben, nun doch nicht umsonst gewe­sen sind, und der gewaltige Einsatz an Gut und Blut, jetzt eine wunderbare Belohnung gefunden hat. Grenzenlos ist unser Dank gegenüber dem Manne, der unser Vaterland aus schmachvollster Ohnmacht und Zerrissenheit emporgeführt, zu einem Reich der Kraft und der Stärke gestaltet und die Nation wieder festgefügt hat.

Gelöbnis dem Führer

Wir danken dem Führer in tiefster Ergriffenheit und über­strömenden Glücksgefühl. Wir find stolz darauf, daß unser Führer nicht nur der erste Arbeiter seines Volkes, sondern auch der erste Soldat Deutschlands ist. Und wir wis­sen: diese starke Wehrmacht im starken Deutschland besitzen wir, weil unserem Volk von der Vorsehung eine starke, aber auch ideale Führung beschieden wurde. Heute, an dem Ehrentag der deutschen Wehrmacht, da sie wieder aus ihrer Mitte Kämpfer und Sieger der Nation stellen durfte, in dieser Stunde wolle» wir dem Führer versichern, daß die ganze deutsche Wehrmacht stets bemüht sein wird, seine großen nnd unerhört kühnen Ent­schlüsse auch mit Tapferkeit und Kühnheit auszusühren.

Und daß wir dies unter Beweis stellen können, dafür seid Zchstz Legionäre, Zeuge geworden. Denn Ihr habt gezeigt, daß Ähr tapfer und unerschrocken den Auftrag erfüllt habt, den die Kühn­heit des Führers Euch stellte. Ihr seid ausgezogen mit seinem Wefehl, zu kämpfen. Ihr seid heimgekehrt in der stolzen Ge­wißheit, Sieger geblieben zu sein!

Der Führer an die Freiwilligen

Als der Eeneralfeldmarschall geendet hat, tritt der Führer ,^Mvas Mikrophon, um zum ersten Male zu den Freiwilligen zu 'Mkchen, für die dieser Augenblick der Höhepunkt dieses Tages und der schönste Lohn für ihr siegreiches Kämpfen auf spanischer Erde ist. Mit atemloser Spannung hören sie den Führer und freudigen Stolzes vernehmen sie aus seinem Munde den Dank, den ihnen das deutsche Volk schuldet.

Adolf Hitler führte vor der Legion Condor folgendes aus:

Meine Kameraden! Endlich kann ich Euch nunmehr selbst be­grüßen. Ich bin so glücklich, Euch hier vor mir zu sehen, und ich bin vor allem so stolz aus Euch! Und so wie ich, empfindet in dieser Stunde das ganze deutsche Volk. Alle die Millionen, die am Lautsprecher und im Geiste Euren Einzug und diesen Em­pfang miterleben, schließen Euch in ihr Herz, dankerfüllt und freudig bewegt darüber, daß Ihr wieder bei uns in her Heimat seid.

Am Sommer 1936 schien Spanien verloren zu sein. Internationale Kräfte schürten dort das Feuer einer Re­volution, die bestimmt war, nicht nur Spanien, sondern Europa in Schutt und Asche zu legen. Auch die christlichen Demokratien ließen es sich nicht nehmen, zu dem Zweck Waffen, Brennstoff und sogenannte Freiwillige zu liefern. Ein furchtbar drohendes Schicksal erhob sich über unserem Kontinent. Die ältesten Kul­turländer Europas schienen gefährdet. Aus Spanien selbst mnß- ten Zehntausende Deutsche fliehen. Ihr Hab und Gut fiel der Zerstörung anheim. Viele wurden ermordet. Was sich die Deutschen dort in einem mühsamen langen redlichen Le­benskampf als Grundlage ihrer Existenz aufgebaut hatten, wurde in wenigen Wochen zerstört und vernichtet. Deutsche Kriegsschiffe, die ich auf die Hilferufe unserer Volksgenossen hin sofort nach Spanien sandte, versuchten zu helfen, indem sie we­nigstens so gut es ging den Schutz von Leib und Leben übernahmen und den Abtransport unserer Volksgenossen nach der Heimat ermöglichten. Da erhob sich immer klarer in diesem Lande ein Mann, der berufen zu sein schien, nach dem Befehl des eigenen Gewissens für sein Volk zu handeln.

Franco begann sein Ringen um die Rettung Spaniens. Ihm trat gegenüber eine aus aller Welt gedu­ldete Verschwörung. Im Juli 1936 hatte ich mich nun kurz ent-

Nagold«» Tagblatt .Der Gesellschafter"

schlossen, die B i t t e « m H i kfe, dir dieser Man» au mich rich­tete, zu erfüllen, und ihm in eben dem Ausmaße «nd so lange z» helfen, als die übrige Welt de» inneren Feinden Spaniens ihre Unterstützung geben würde. Damit begann das nationalso­zialistische Deutschland am Kampf für die Wiederaufrichtung ei­nes nationalen und unabhängigen Spaniens unter der Führung dieses Mannes aktiv teilzunehmeu. Ich habe dies befohlen in der Erkenntnis, damit nicht nur Europa, sondern auch unser eigenes Vaterland vor einer späteren ähnlichen Katastrophe bewahren zu könne«.

Ich tat dies aber auch aus tiefem Mitgefühl für das Leiden eines Landes, das uns einst im Weltkriege trotz aller erpresse­rischen Versuche von seiten Englands neutral befreundet geblie­ben war. Ich habe damit den Dank der deutschen Nation abge­stattet.

Dies geschah weiter in voller llebereinstimmung mit Italien. Denn Mussolini hatte, von denselben idealen Erwägungen inspiriert, ebenfalls den Entschluß gefaßt, dem Ret­ter Spaniens in seinem Kamps gegen die international organi­sierte Vernichtung seines Landes die italienische Hilfe zukommen zu lasten. Es ergab sich damit zum ersten Mal eine gemeinsame praktische Demonstratio» der weltanschaulichen Verbundenheit unserer Leiden Länder.

Diese idealen Motive hat man in den internationalen Pluto- kratien weder begreifen können noch zugeben wollen. Jahrelang logen britische und französische Zeitungen ihren Lesern vor, daß Deutschland und Italien die Absicht hätten, Spanien zu erobern, es aufzuteilen und ihm vor allem seine Kolonien zu rauben. Eedankengänge, die allerdings bei den Vertretern dieser Länder weniger unnatürlich erscheinen als bei uns, da der Raub fremder Kolonien ja von jeher schon zu den erlaubten und erprobten Methoden dieser Demokratien gehörte. So erinnern wir uns alle noch der infamen Behauptungen, die eines Tages verbreitet wurden, Deutschland habe 29 000 Mann in Marokko gelandet, um es zu besetzen und damit Spanien wegzunehmen. Mit diesen Verleumdungen haben die Politiker und Journalisten der Demo­kratien in ihren Völkern agitiert und immer wieder versucht, von Spanien jene Katastrophe ihren Ausgang nehmen zu lasten, die diese Einkreisungspolitiker, Kriegshetzer und Kriegsgewinn­ler am wenigsten erhoffen den neuen großen europäischen Völkerkrieg.

Nun seid Ihr, meine Kameraden, aus Spanien zurückgekehrt. Der heutige Tag des festlichen Empfanges in der Reichshaupt­stadt ist zugleich der Abschluß und die Erledigung all dieser ver­logenen demokratischen Schwindeleien.

Denn ich habe Euch einst ausgeschickt, um einem unglücklichen Lande zu helfen, einen heroischen Mann zu unterstützen, der als glühender Patriot sein Volk vor der Vernichtung retten wollte und es auch glorreich gerettet hat. Ihr seid nun zurückgekehrt als die tapfere« Vollstrecker meines Auftrages. Ich möchte es in die­sem Augenblick der ganzen deutsche» Nation mitteilen» wieviel Grund sie hat, Euch dankbar zu sein. Zu jedem Dienst, der Euch bestimmt war» seid Ihr angetreten als ehr- und pflichtbewußte deutsche Soldaten, mutig und treu und vor allem bescheiden. Das hohe Lob, das Euch der spanische Freiheitsheld ausgesprochen hat, kan« das deutsche Volk aber nur besonders stolz auf Euch mache».

Es war für uns alle schmerzlich, durch Jahre hindurch über Euren Kampf schweigen zu müssen. Ich habe aber damals den Gedanken gefaßt, Euch nach Beendigung dieses Krieges in der Heimat den Empfang zu geben, den tapfere siegreiche Solda­ten verdienen. Heute ist für Euch und für mich diese meine Ab­sicht verwirklicht. Das ganze deutsche Volk grüßt Euch in stolzer Freude und herzlicher Verbundenheit. Es dankt aber auch denen, die als Soldaten Leib, Leben und Gesundheit im Dienste dieses Auftrages hingeben mußten, und es dankt endlich den Hinterblie­benen, die ihre so tapferen Männer und Söhne heute als Opfer beklagen. Sie find gefallen, aber ihr Tod und ihr Leid wird un­zähligen anderen Deutschen in der Zukunft das Leben schenken. Niemand hat dafür mehr Verständnis als das nationalsozialisti­sche Deutschland, das, aus dem Ringen des Weltkrieges kommend, selbst so viele Opfer für die deutsche Wiederauferstehung vor dem gleichen Feinde aus sich nehmen mußte. Ich danke Euch Sol­daten der Legion sowohl als den Soldaten der Kriegsmarine für Eure Einsatzbereitschaft, für Euren Opfermut, für Eure Treue, Euren Gehorsam, für Eure Disziplin und vor allem für Eure schweigende Pflichterfüllung! Euer Beispiel, meine Kameraden, wird aber vor allem das Vertrauen des deutschen Volkes zu sich selbst nur noch erhöhen, das Band der Kameradschaft zu unseren Freunden stärken und der Welt keine Zweifel darüber lassen, daß wenn die internationalen Kriegshetzer jemals ihre Ab­sichten, das deutsche Reich anzugreifen verwirklichen sollten, dieser ihr Versuch vom deutschen Volk und von der deutschen Wehrmacht eine Abwehr erfahren wird, von der sich die Propa­gandisten der Einkreisung heute noch nicht die richtige Vorstel­lung zu machen scheinen. Auch in diesem Sinne, meine Kamera­den, war Euer Kampf in Spanien als Lehre für unsere Gegner ein Kampf für Deutschland.

Daß Ihr selber aber nunmehr als harte Soldaten zurückgekehrt seid, hat nicht nur Euren eigenen Blick geschärft für die Lei­stungen der deutschen Soldaten im Weltkrieg, sondern Euch auch in einem hohen Ausmaß befähigt, selbst Vorbild und Lehrer zu sein der jungen Soldaten unserer neuen Wehrmacht. So habt Ihr mitgeholfen, das Vertrauen in die neue deutsche Wehrmacht und in die Güte unserer neuen Waffen zu stärken.

In diesem Augenblick wollen wir aber auch derer gedenken, an deren Seite Ihr gekämpft habt. Wir gedenken der ita- lienischenKameraden, die tapfer und treu ihr Blut und Leben einsetzten für diesen Kampf der Zivilisation gegen die Zerstörung. Und wir gedenken vor allem des Landes selbst, aus dem Ihr soeben gekommen seid. Spanien hat ein entsetzliches Schicksal ertragen müssen. Ihr habt, Soldaten der Legion, mit ei­genen Augen die Zerstörung gesehen, Ihr habt weiter die Grau­samkeit dieses Kampfes erlebt. Ihr habt aber auch kennenge­lernt ein stolzes Volk, das kühn und heroisch zur Rettung seiner Freiheit, seiner Unabhängigkeit und damit seiner nationalen Existenz fast drei Jahre lang entschlossen gekämpft hat. Ihr hat­tet vor allem das Glück, dort unter dem Befehl eines Feld­herrn zu stehen, der aus eigener Entschlußkraft, unbeirrbar an den Sieg glaubend, zum Retter seines Volkes wurde. Wir haben in diesem Augenblick alle nur den aufrichtigen und herzlichen Wunsch, daß es nunmehr dem edlen spanischen Volke vergönnt sein möge, unter der genialen Führung dieses Mannes einen neuen stolzen Aufstieg zu vollziehen.

Legionäre und Soldaten! Es lebe das spanische Volk und sein Führer Franco!

Es lebe das italienische Volk und sein Duce Mussolini?

Und es lebe unser Volk und unser Eroßdeutsches Reich! Deut­sches Volk!

Es lebe unsere deutsche Legion! Sieg Heil!

Dieser Dank des Führers und seine Anerkennung, von deö Legionären und den anderen Teilnehmern dieser festliche» Stunde mit stürmischer Begeisterung ausgenommen, war der schönste Lohn für den ürldenmütiaen und vorbildliche« Emsast

Mittwoch, den 7. Juni 193»

, der Legionäre fern der Heimat auf dem Boden Spaniens, aber j doch für Führer, Volk und Vaterland.

! Begeistert stimmen die Legionäre und die Teilnehmer in das j Siegheil des Führers ein.

I Die Legionäre präsentieren erneut, als der Eeneraldfeldmar- s schall den Führergruß ausbringt und die Hunderttausende mit erhobenen Händen und aus übervollem Herzen die Lieder der Nation anstimmen.

Damit ist der Festakt beendet. Deutschlands Spanienfrekwillige sind nun endlich in die Heimat zurückgekehrt, die ihnen einen ihres heldenmütigen Einsatzes würdigen Empfang bereitet hat. Die deutsche Nation ist mit dem Führer stolz auf ihre Söhne.

Ehrenempfang kn der Reichskanzlei

Berlin, 6. Juni. Im Anschluß an den Staatsakt im Lustgar­ten empfing der Führer in den Räumen der neuen Reichskanz­lei die spanischen und italienischen Offiziere, die aus Anlaß der Rückkehr der Legion Condor in Berlin weilen, sowie von den deutschen Spanienkämpfern die Träger des Spanienkreuzes in Gold mit Brillanten und des Spanienkreuzes in Gold, ferner die Kommandeure der Trup­penteile und die Kommandanten der Schiffe, die am spanischen Freiheitskampf teilgenommen haben. Der Führer schritt in der Marmorgalerie die Front der angetretenen Offiziere und Un­teroffiziere ab und unterhielt sich anschließend in seinem Ar­beitszimmer längere Zeit mit den hohen spanischen und ita­lienischen Offizieren und den anwesenden deutschen Generalen. Darauf nahm der Führer mit den Generalen und den auslän­dischen Offizieren an dem gemeinsamen Frühstück der Offiziere und Unteroffiziere im Mosaikfaal und im Speisesaal der neuen Reichskanzlei teil.

Der Führer verlieh

ErinnerungsvandLegion Condor"

Berlin, 6. Juni. Zur Erinnerung an die Teilnahme deutscher Freiwilliger an dem Freiheitskampf in Spanien hat der Füh­rer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht drei Verbänden der Luftwaffe ein ErinnerungsbandLegion Condor" verliehen.

In der Verleihungsurkunde vom 31. Mai heißt es u. a.:An den Kämpfen um die Befreiung des nationalen Spaniens haben deutsche Freiwillige, die dieLegion Condor" bildeten, hervor­ragenden Anteil gehabt. Damit das deutsche Volk stets daran er­innert wird, daß seine Söhne für die Freiheit einer edlen Na­tion gekämpft haben, befehle ich:Kampfgeschwader 53, Flak­regiment 9, Luftnachrichtenregiment 3" tragen am rechten Aer- melaufschlag des Waffenrocks ein Erinnerungsband mit der Auf­schriftLegion Condor".

Zwei tapfere Not-Kreuz-Schwestern

Berlin, 6. Juni. Mit den Freiwilligen der Legion Condor kehrten auch zwei Schwestern des Deutschen Roten Kreuzes aus Spanien zurück. Diese beiden tapferen deutschen Frauen, Schwe­ster AlexandraWeyer und Schwester Sophie Neien- stedt, taten in Spanien Dienst bei der Truppe. Bei Teruel und Madrid, bei Leon und am Ebro-Bogen setzen sie in den deutschen Feldlazaretten der Legion ihre Kenntnisse ein. Sie betteten auch die Verwundeten in die wackere Ju 52, die als Sa- nitäts-Ju in 8lOstündigen Flügen verwundete Deutsche von Saragossa nach Berlin überführte. Beide Schwestern wurden mit der Medaille des Deutschen Roten Kreuzes ausgezeichnet. Schwester Sophie trägt außerdem die spanischeMedalla de la Lampana" am rot-gold-roten Band.

Franco über den Wiederaufbau

Kongreß der Falange im befreiten Spanien

Burgos, 6. Juni. Am Montag begann der erste Kongreß der Falange unter dem Vorsitz des Laudillo. Zu Beginn der Ver­sammlung verlas der Generalsekretär der Falange, Landwirt- fchastsminister Fernande; Cuesta, eine Denkschrift der Bewegung und gelobte im Namen der Falange dem Caudillo unverbrüch­liche Eefolgschaftstreue. Nach der feierlichen Eidesleistung aller Anwesenden, die sich damit dem General Franco verpflichteren, ergriff dieser zu einer großen Rede das Wort. Er bekannte sich einleitend rückhaltlos zur Bewegung der Falange und bat ihre Mitglieder um deren Unterstützung bei der Ueberwindung der Schwierigkeiten, mit denen Spanien noch zu kämpfen habe. Es habe sein Befreiungswerk ohne ausländische Kredite und gegen die Goldreserven der Feinde durchgeführt. Allerdings habe es nicht nur den Befreiungskampf gewonnen, sondern auch eine mächtige Kriegsindustrie geschaffen und soziale Verbesserungen eingeführt, so daß in keinem Haushalt Brot und Licht fehlen. In der Außenpolitik habe Spanien durch seinen Sieg große europäische Spannungen beigelegt. In diesem Zusammenhang richtete General Franco herzliche Dankesworte an Deutschland, Italien und Portugal, die mit der Falange zu einer gemein­samen Front gestanden seien. Der Ausgang des Krieges in Spa­nien sei besonders infolge der bevorzugten geographischen Lage der iberischen Halbinsel voll großer internationaler Bedeutung. Dies hätten auch jene Freimaurer und internationale Kommu­nisten eingesehen, die die sogenannten Demokratien ausbeuteten. In diesem Zusammenhang geißelte General Franco die schlep­pende Erfüllung des Abkommens Jordana-Bsrard durch Frank­reich, was der spanischen Wirtschaft großen Schaden zufüge. Aber auch in England würden bedeutende Werte zurllckgehal- ten, die Eigentum spanischer Banken seien. Er müsse feststellen, daß auch heute noch ein geheimer Bund gegen Spanien arbeite, der von jenen geleitet werde, die für die Ereueltaten der spa­nischen Bolschewisten verantwortlich seien, nämlich den Frei­maurern. Spanien befinde sich demzufolge in der Verteidi­gungsstellung gegenüber den Einkreisungsversuchen seiner Feinde. Es sei bereit, sich zu wehren, während es gleichzeitig den Wie­deraufbau durchführe

Franco schilderte sodann die vordringlichen Auf­gaben, unter denen besonders der Ausgleich des Budgets zu erwähnen sei, das durch den Goldraub sein Gleichgewicht verloren habe. In handelspolitischer Beziehung sei die Einfuhr auch für die Landesverteidigung sehr wichtig. Die notwendigen Waren würden im Austausch gegen spanische Bodenschätze bezogen. Aus­ländische Anleihen müßten auf ein Minimum herabgesetzt wer­den! Devisen seien nur durch den Export aufzubringen. Um dies zu erreichen, müsse Spanien erzeugen, erzeugen und nochmals erzeugen! Um seine Konkurrenzfähigkeit auf­rechtzuerhalten, dürfe es die Kaufkraft der Peseta nicht sinken lasten. Als General Franco seine Rede beendet hatte, dankten ihm die versammelten Vertreter der Falange durch nicht enden­wollenden Beifall.

Estlands Außenminister in Berlin

Berlin, 6. Juni. Mit dem fahrplanmäßigen Flugzeug an» Reval traf am Dienstagnachmittag um 16.50 Uhr der estnische, Minister des Aeußern, Selter, in Berlin ein. Z« seiner Be» grüßung war auf dem Tempelhofer Feld der estnische Gesandtes