8. Seite — Sir. 12»
Raaolder Tagblatt .Der Gesellschafter'
Dienstag, den 8. Juni 1S3S
Haben wir 1938 gehungert?
Ern beliebtes Thema der deutschfeindlichen Agitation im Ausland ist die deutsche Ernährungslage. Immer wieder werden Greuelnachrichten schlimmster Art über angeblich schlechte Ernährungsverhältnisse in Deutschland erfunden und verbreitet. Tatsächlich ist das deutsche Volk noch immer satt geworden. Niemand hat in Deutschland hungern müssen. Das deursche Volk lebt sogar heute wesentlich besser und hat mehr zu essen als vor der Machtübernahme durch den Nationalsozialismus. Dies bestätigen entgegen allen ausländischen Falschmeldungen erneut die jetzt bekannt werdenden Zahlen über den Verbrauch von Nahrungsmitteln im Jahre 1938, wie die folgende Aufstellung im einzelnen zeigt.
Je Kops der Bevölkerung betrug der Verbrauch im Altreich
bei
1832
1938
Fleisch
48,9
57,7
Kg.
Zucker
20,2
24,3
Kg.
Seefischen
8,5
12,4
Kg.
Butter
7,5
8,8
Kg.
Trinkmilch .
105,00
112,00 Kg.
Weizenmehl
44,6
55
Kg.
Bier
51.4
. 69
Kg.
Der Nahrungsmittelverbrauch ist also in Deutschland seit 1932 je Kopf der Bevölkerung Lei allen wichtigen Lebensmitteln stark gestiegen. Die für 1938 genannten Verbrauchszahlen sind fast durchweg in Deutschland bisher nicht erreichte Rekordziffern. Dabei ist besonders zu beachten, daß die vorstehende Statistik den Verbrauch je Kopf der Bevölkerung berechnet. Würde man die insgesamt im Reich 1932 und 1938 verzehrten Nahrungsmittelmengen einander gegenüberstellen, so würde sich eine noch viel stärkere Verbrauchssteigerung ergeben, wett das deutsche Volk seit 1932 nicht nur durch die Eingliederung der Ostmark, des Saarlandes, der sudetendeutschen Gebiete und des Memellandes, sondern auch in dem alten Reichsgebiet durch die Zunahme der Volkszahl um etwa 2,5 Millionen gewachsen ist. Trotz steigender Volkszahl war es also möglich, dem einzelnen Volksgenoffen 1938 mehr Lebensmittel zur Verfügung zu stellen als 1932.
Beim Fleisch haben wir am Jahre 1938 einen Rekordverbrauch erreicht, der sogar um etwa 7 Kilogramm je Kopf der Bevölkerung über dem Fleischverbrauch der Vorkriegszeit liegt. An dieser Tatsache ändert sich auch nichts, wenn man den veränderten Altersaufbau des Volkes berücksichtigt und den Fleischverbrauch auf Vollverbraucher umrechnet. Dann ergibt sich nämlich, daß je Vollverbraucher im Jahre 1938 78,8 Kilogramm Fleisch verbraucht wurden gegen nur 74,55 Kilogramm vor dem Krieg. Besonders bemerkenswert ist, daß nicht nur der Fleischverbrauch in den letzten Jahren stark gestiegen ist, sondern gleichzeitig auch der Verzehr von Seefischen von 8,5 auf 12.4 Kilo- gramm je Kopf der Bevölkerung stieg. Allen Zweiflern sei außerdem entgegengehalten, daß der Fleisch- und Fischverbrauch im Jahre 193« auch noch höher lag als im Jahre 1937 Der Fleischverbrauch belief sich 1936 auf 56 Kilogramm je Kopf der Bevölkerung gegen 57 7 Kilogramm im Jahre 1938.
Bei den Seefischen sind die entsprechenden Zahlen 12,2 und 12,4 Kilogramm. Trotz der gelegentlich gerade im Jahre 1938 beobachteten Spannungserscheinungen in der Fleischversorgung ist also insgesamt je Kopf der Bevölkerung auch im letzten Jahre eine weitere Verbrauchssteigerung eingetreten. Im übrigen kann erfreulicherweise festgestellt werden, daß der Seefischverbrauch in den ersten Monaten des Jahres 1939 erneut stark gestiegen ist Er betrug im Januar 1939 40 Millionen Kilogramm gegen 32 Millionen Kilogramm im Januar 1938 und 39 Millionen Kilogramm im Februar 1939 gegen 39 Millionen Kilogramm im Februar 1938.
Beträchtlich ist auch die Verbrauchssteigerung beim Zucker. Seit 1932 ist hier der Verbrauch um 4,1 Kilogramm je Kopf der Bevölkerung gestiegen. Im Vergleich zur Vorkriegszeit haben wir jetzt einen um 5,2 Kilogramm höheren Zuckerverbrauch als 1913.
lleberraschend wird für manche auch die Tatsache sein, daß der Vutterverbrauch im Jahre 1938 mit 8,8 Kilogramm je Kopf der Bevölkerung um 1,3 Kilogramm höher war als rm Jahre 1932. Bei der Trinkmilch ist der Verbrauch von 1932 bis 1938 um rund 7 Kilogramm je Kopf der Bevölkerung gestiegen. Dabei ist jedoch zu beachten, daß der Trinkmilchverbrauch gerade in den ersten Monaten des Jahres 1939 eine weitere erhebliche
Tendenz zu steigen aufweist. Diese Entwicklung kann noch nicht einmal so ohne weiteres hingenommen werden, weil klar ist, daß jeder Liter Trinkmilch, der mehr verzehrt wird, eine Beeinträchtigung der Buttererzeugung zur Folge haben mutz. Außerordentlich groß ist die Steigerung des Verbrauchs beim Weizenmehl. Der Verbrauch erhöhte sich von 44,6 auf 55 Kilogramm oder um 10,4 Kilogramm.
Gewiß geben die genannten Zahlen über den Lebensmittelverbrauch im Jahre 1938 noch keinen vollständigen Ueberblick. Jedoch geben sie Klarheit über die Lage bei den wichtigsten Nahrungsmitteln. Es besteht außerdem kein Zweifel, daß die noch ausstehenden Verbrauchszahlen die Entwicklung nur bestätigen werden, die die vorstehenden Zahlen erkennen lassen. Jedenfalls sollten angesichts dieser Tatsachen die Erfinder der Ereuelnachrichten über die deutsche Ernährungslage in Zukunft etwas vorsichtiger werden. Die deutsche Ernährungspolitik hat es in den letzten Jahren nicht nur
Seit etwa 10 090 Jahren können wir von einer Züchtung reden. Seit dieser Zeit sind Tiere und Pflanzen von den Menschen in Pflege genommen worden, seit dieser Zeit können wir also von Haustieren und Kulturpflanzen reden.
Die Stammform des Weizens, die man allerdings nicht genau kennt, die aber sicher der Quecke nahesteht, ergab ursprünglich 2 bis 3 Doppelzentner Körner pro Hektar unter den besten Bedingungen. Heute führen wir von 1 Hektar unter den gleichen Bedingungen etwa das Zwanzigfache weg. Dieser Mehrertrag ist ein Erfolg der Züchtung.
Die Grundform unserer Runkelrübe wog SO Gramm, heute wiegen unsere besten Formen 1100 bis 1200 Gramm. Ebenfalls wieder eine ganz beträchtliche Steigerung.
Der Wind weht ins Land
Als Peter Fahrenholz zum erstenmal wieder die Augen aufschlug, riß er unwillkürlich wie abwehrend die Arme vor das Gesicht. Durch sein Herz zuckte es von neuem heiß wie ein tödlicher Stich, als hinter seinem Rücken her ein dunkler Schatten in unheimlicher Lautlosigkeit über ihn herabwuchs. Er hatte eine Minute lang abwesend auf das Wasser des großen Stromes gestarrt, und als er sich mit jäher Ahnung herumriß, war es schon zu spät, Dicht neben ihm schwebte der Kran herüber, das Ladegewicht schwenkte hart über dem Boden, ein Ausweichen gab es nicht mehr. Mit durcheisender Kälte erlebte Peter Fahrenholz dis fürchterliche Nähe des Todes. Er wollte schreien, aber die Stimme gehorchte nicht mehr. Er hob den Arm — da stieß der eiserne Griff ihm dumpf und furchtbar in die Seite.
Die Kameraden fanden ihn nach Arbeits- schlutz, wie er auf der Kaimauer lag, hart neben dem öligen Wasser.
Peter Fahrenholz ließ langsam den Arm sinken. Er richtete sich mit einem leisen Aechzen in seinem Lager auf und starrte um sich. Er lauschte immer noch halb auf Stoß und Sturz. Doch es geschah nichts, die Stille hielt an. Nur in seinen Ohren brauste noch leise das Tosen der Arbeit im Hafen. In der Ferne pfiff der erste Fruhzug — es mußte gegen vier Uhr am Morgen sein.
Peter ließ sich langsam auf das Lager zurücksinken. Was hatte ihn eigentlich so früh um den Schlummer gebracht? Der Stoß in den Körper war gut abgelaufen. Der Arm des Krans, der ihn wegschleuderte, hatte ihm nur etliche Beulen hinterlassen. Vom harten Hinschlagen auf die Kaimauer war Peter ein paar Stunden betäubt liegen geblieben. Die Arbeitskameraden brachten ihn zu seiner Wohnung in dem verlorenen Vorstadtwinkel.
Peter Fahrenholz war aufgewacht. Als er sein Gesicht dem Fenster zudrehte, sah er in der Helle des späten Mondes, wie sich der Vorhang leise hob. Eine neue Luft von seltsam fremdem Ruch füllte mählich die schmale Kammer. Der Wind wehte über den Strom und stieg hinein in das Land! Peter warf sich unruhig herum und suchte von neuem einzuschlafen. Doch er fühlte sich hellwach und wußte sich nicht zu helfen, wie er wieder in Schlummer kommen sollte.
Peter Fahrenholz wunderte sich. Es kam ihm vor, als habe er in den letzten zwei Jahren nie so viel Zeit zum Denken besessen wie in
verstanden, das deutsche Volk satt zu machen, es ist sogar darüber hinaus gelungen, trotz Zunahme der Volkszahl, Verringerung der landwirtschaftlichen Nutzfläche, Landarbeitermangel und mancherlei anderen nicht zu unterschätzenden Schwierigkeiten dem einzelnen Volksgenossen erheblich mehr Nahrungsmittel zur Verfügung zu stellen wie vor llebernahme der Macht durch den Nationalsozialismus und zum Teil sogar auch erheblich mehr als vor dem Kriege. Wie es dagegen in den Demokratien aussieht, zeigte eine Meldung aus den Vereinigten Staaten, wonach dort der Verbrauch an Hundekuchen in den letzten Jahren sprunghaft gestiegen ist, weil 10 Millionen Arbeitslose und deren Familien immer weniger in der Lage sind, sich Nahrungsmittel zu kaufen und statt dessen mehr und mehr ihr Leben mit Hundekuchen fristen müssen. Auch in England ist zwar in den Lebensmittelgeschäften alles reichlich vorhanden, aber 2 Millionen Arbeitslose haben nicht die Mittel, das an Nahrungsmitteln z« kaufen, was sie zum Lebensunterhalt benötigen.
Die Kartoffel wies in ihrer Urform die Größe einer Kirsche auf, heute ist mindestens der Durchschnitt faustgroß. Bei Aepfeln geht die Steigerung sogar bis auf das Hundertfache.
Das Wildrind, das am Anfang unserer Züchtung steht, gab früher ca. 600 Liter Milch, so viel eben zur Aufzucht des Kalbes notwendig war und nicht mehr. Heute liefert eine Kuh aus einer sehr guten Zucht 8000 bis 9000 Liter, wobei der Durchschnitt in Deutschland ca. 2200 bis 2300 Liter beträgt.
Aus diesen wenigen Beispielen geht unzweideutig hervor, daß die Züchtung hier ungeheure Erfolge erzielt hat. Freiherr von Lochow in Petkuß, der hervorragendste Roggenzüchter in Deutschland, konnte den Ertrag in den letzten Jahren um nicht weniger als 40 Prozent steigern. Dadurch hat sich die
Erzählung von Franz Brau mann
dieser Nacht. Denn war es ihm jemals in den Sinn gekommen, noch daran zurückzudenken, wie er von seinem Bauern weit drinnen im Land hinter den tiefen, schweigenden Wäldern Abschied nahm? Wie viel Stationen seines Lebens hatte er seither durchlaufen! Als er im großen Sägewerk am Rande der Stadt arbeitete, ging er unter in der Zahl von hundert anderen Menschen. Peter trug nicht schwer daran, als das Werk die Arbeit für ein paar Monate einstellte. Es gab bald wieder Neues. Er wurde Zuträger und Heizer in einem Hüttenwerk. Und als er, erschöpft von dem jähen Wechsel der Glühehitze vor den Feuern und der brennenden Kälte in den offenen Hallen, sein Bündel schnürte, da nahm ihn die Arbeit an der Straße auf. Doch als die zu Ende war, schied er von seinen neuen Arbeitskameraden kühl wie er gekommen.
Diesmal mußte er an mehr Türen klopfen. Wenn sie ihn fragten da und dort in manchen Betrieben, was er könne, hatte er wohl ein paarmal noch verlegen gesagt: Hölzer tragen, Kohlenheizen, Teer schütten. Doch die Ve- triebsführer schüttelten nur die Köpfe. Gelernte Arbeiter wären vonnöten, nicht Hilfsarbeiter! Ob er denn in seiner Jugend nichts gelernt habe? So kam es, daß Peter Fahcen- holz verlegen nickte. Ja, er hätte ackern gelernt und säen, er könnte mit den Pferden umgehen und Wiesen entwässern. Darauf hatten ihn die meisten schweigend angesehen. So solle er hingehen und seine Arbeit dort tun, wo er am Platze sei, antwortete ihm einer. Peter war voll Trotz und Zorn aus dem Betrieb gegangen. Und unten am Kai des Stromes hatte er sich zur nächstbesten Arbeit anstellen lassen.
Peter hielt es nicht mehr auf seinem Lager. Er saß geduckt auf dem Bettrand und starrte in die wirren Kronen der Bäume. Aber er sah das Geäst nicht. Seltsam, daß ihm gerade jetzt einfiel: Als er damals von seinem Bauer Abschied nahm, hatte der gemeint, der Acker in der Waldhalde drüben werde es wohl bald spüren, daß Peter weg sei. Denn so gut wie er könne doch keiner an der steilen Halde säen.
Peter Fahrenholz, der Knecht war, bevor er in die Stadt ging, sah plötzlich mit schmerzlicher Schärfe, wie sich der Acker schwarz und fett aus dem Schnee hob. Die Bäume darüber — Buchen waren es — standen prall im Winde. Die Wiesengründe dampften weiß in
Roggenernte bei uns um ungefähr 100 Millionen RM. verbessert.
Die Zuckerrübe wies in den 80er Jahren einen Zuckergehalt von 8 bis 10 Prozent auf. heute in den besten Formen 22 bis 27 Prozent. Die durchschnittliche Ausbeute beträgt dabei etwa 17 Prozent. Das ist ein ganz gewaltiger Erfolg. Dazu kommt noch, daß die Zuckerrübe in ihrer Grundform zweijährig ist und es der Züchtung gelungen ist, eine einjährige mit dem gleichen Gehalt zu züchten.
Im Jahre 1860 ernteten wir vom Hektar durchschnittlich 70 bis 75 Doppelzentner Kartoffeln, heute dagegen 170 Doppelzentner. Im Rekordjahr 1937 sogar 191 Doppelzentner. Bei solchen Erfolgen spielt selbstverständlich auch die Düngung eine gewisse Rolle.
Um 1800 herum betrug die durchschnittliche Legeleistung des Huhns 60 Eier, heute 90. Wir sind aber noch lange nicht am Ende der Züchtungsleistung angelangt. Ausnahmsweise sind wir schon auf 300 Eier gekommen. Es müßte durch das ganze Land ein Aufklärungsfeldzug gehen, daß immer nur die besten Sorten gehalten werden. Wenn es uns gelingt, die durchschnittliche Legeleistung auf 120 Eier bei ungefähr gleicher Futtermengc zu erhöhen, so sind wir von einer Eiereinfuhr vollkommen frei. Das erspart uns immerhin 100 Millionen RM. Devisen im Jahr.
Das Hausrind hatte uni 1860 herum ein durchschnittliches Gewicht von 3 bis 4 Doppelzentner, heute 5 bis 7. 1870 brauchte man, um ein Schwein auf das Gewicht von 100 Kilogramm zu bringen, 18 Monate; heute wird dieses Ziel in sechs bis sieben Monaten erreicht, ohne daß aber die Futtermenge dabei wesentlich erhöht werden mußte. Daraus geht wieder eindeutig hervor, welch große Erfolge wir durch die Züchtung erreicht haben. Wir werden aber diese Fortschritte weiter erzielen, wenn wir auf eine richtige Zuchtauswahl den notwendigen Wert legen. Bei der Paarung müssen immer die besten Tiere ausgesucht werden. Vor allem wird die Pflanzen- ziichtung noch große Erfolge bringen.
der Sonne, und die Bäche brausten hell von den Wassern des Föhns.
Und zu dieser Stunde entsann sich Peter wieder der silbernen Tage der Jugend. Sein Knechtleben gewann ein neues Gesicht und hob sich mit lenzherber Schönheit heraus aus den vertanen Jahren ziellosen Mühens. Wie ohne Besinnen riß er das Fenster auf und es war ihm, als müsse er in den brausenden Frühwind hineinschreien: „Hallo, ich komme mit!"
In den Gassen hallte hell sein Schritt. Er glaubte zuweilen schauen zu müssen, wohin der Wind wehte. Aber er wußte es nur zu gut: Der Wind wehte immer ins Land hinein! Da hielt Peter Fahrenholz nichts mehr in der Stadt, und er reiste mit.
Als er den Zug verließ, der ihn donnernd durch die brausenden Wälder getragen, lohte der erdeaufbrechende Wind wieder um ihn. Er zerrte am Hut, und der Mantel flatterte wie eine Fahne. Auf den eisigen Straßen stand das Wasser in den Geleisen, aber in den Feldern brach immer mächtiger die erwachte Erde herauf. Er sah Bauern mit Hacken und Schaufeln gehen und wunderte sich, daß sie nicht schrien. Aber er lächelte dazu, denn der Hall der Wolken und der Schrei der Bäume und der Sang der Wasser erfüllte immer froher die Welt.
Als er durch den steilen Wald in die Acker- Halde hinabschritt, sah er, wie sich die Schale der Senke langsam mit Wasser füllte. Ein Bub, zehn-, zwölfjährig etwa, stand am Grabenrain und schlug langsam und maßvoll mit dem Krampen eine Rinne in die auftauende Erde. Peter Fahrenholz sah es, daß dieser Arm zu schwach war für solch ein Beginnen. Es brauchte noch viele Hiebe, bis der See im Acker abgezapft wurde.
„Was wächst in dem Acker?" schrie er durch den Wind. Der Knabe wandte kaum den Kopf. „Weizen!" — „Und wo ist dein Vater, der Bauer?" fragte Peter noch. Da erkannte der Knabe den früheren Knecht. „2m Wiesengrund; dort steht das Wasser höher!" sprach er gegen den Wind.
Da riß Peter Fahrenholz den Mantel von der Schulter. „Trag ihn heim!" lachte er. „Und hilf dann dem Vater in der Wiese!"
Und als er in den Morast trat und zum ersten Schlag ausholte, war er froh, daß er seine groben Vauernstiefel noch an den Füßen trug.
Verantw. Schriftleiter: Erich Silgradt. (Lanüesdauernschaft Württemberg, Stuttgart-
Was hat die Tier- und Pfiarrzenzüchtung erreicht?
Interessante Vergleiche zwischen früher u. heute