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Nagolder Tagblatt »Der »efellschafter"

Freitag, de« 2. Juni 1SSS

Kraft Lurch Kouzentratiou

And was schmieden die Einlreisungspolitiker zusammen?

Die vergangene Woche stand im Zeichen der Unterzeich­nung des deutsch-italienischen Bündnisver­trages. Wenn je auf ein Ereignis das vom Reichspresse­chef Dr. Dietrich geprägte WortKraft durch Konzentra­tion" zutrifft, so auf dieses. Ein Block von 150 Millionen Menschen, der von der Nordsee über das Mittelmeer bis zum Indischen Ozean reicht, steht einheitlich und stählern zwischen der westlichen und der östlichen Welt. Die wenigen Artikel des Paktes sind so eindeutig und klar, daß jeder Versuch, daran herumzudeuteln, aussichtslos ist. Es ist eben nicht nur ein formaler Pakt, der hier geschlossen wurde, son­dern der Abschluß eines bereits lange im Gang befindlichen Prozesses echter Konzentration. Es gibt hier tatsächlich ein gemeinsames Zentrum, nämlich die Gemeinsamkeit der Weltanschauung. Sie ist der Kern, um den sich nun alles andere homogen lagern und schichten kann, so daß tatsächlich ein Block von durch und durch gleicher Struktur entsteht.

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Der deutsch-italienische Vündnispakt ist damit tatsächlich ein Novum in der Geschichte der Völkerbeziehungen. Ihm gegenüber steht der Bolck der Einkreisungs­mächte. Bei formaler Betrachtung nach Ziffer und Quali­tät von Menschen und Material mag dieser Block vielleicht sogar stärker erscheinen. Aber ihm fehlt jenes Kennzeichen echter Konzentration. Er ist in Wirklichkeit gar nicht ein Block, sondern ein mühsam durch das konstruierte Band ei­ner kollektiven Sicherheit zusammengehaltener Haufen von Einzelbestandteilen, die viel mehr Gegensätzliches als Gleich­artiges enthalten. Man braucht nur an den großen weltan­schaulichen Gegensatz zwischen dem hochkapitalistischen Eng- lnd und dem bolschewistischen Sowjetrußland zu denken, um zu erkennen,'daß mit der Einkreisungspolitik der Versuch gemacht wird, Unvereinbares zu vereinen.Zusammenzu­schmieden", sagt man gern in der westlichen Presse. Wenn aber hier überhaupt etwas geschmiedet wird, dann höchstens eine Fessel, die unzweifelhaft niemand schwerer zu spü­ren bekommen wird, als England selbst. Die lange Hinaus­zögerung der Verhandlungen läßt bereits erkennen, wie groß die Gegensätze sind. Mag sein, daß man trotzdem eine Plattform für die Einigung findet. Die bestehenden tiefen Gegensätze werden dadurch nicht aus der Welt geschafft. Nach wie vor wird jeder Teil nach seiner Richtung stre­ben, und die Frage ist nur, wer dabei als Stärkster die an­deren mitschleppt, wohin e r will.

Wir sehen daher den Bemühungen der Einkrsisungspoli- tiker, wenn auch nicht mit Gleichgültigkeit, so doch mit Ruhe zu, denn wir wissen, daß das Ergebnis niemals die stäh­lerne Einheit der Achse BerlinRom gewinnen kann. Das zeigt auch der sogenannteweiße Krieg" fast jeden Tag. Daseinigende Band" ist hier dasEeld. Aber die Zeiten haben sich gewandelt. Die internationale Kreditwirt­schaft, wie sie vor dem Kriege bestand, ist dahin. Das hat zwar England noch nicht ganz begriffen, aber es bleibt trotz­dem richtig. Weder ist man heute so leicht bereit, Kredite zu geben, noch sind andererseits die Völker so schnell entschlos­sen, solche zu nehmen. Wo das aber geschieht, da stehen im­mer Staatsgarantien dahinter, d. h. es handelt sich in Wirklichkeit gar nicht um wirtschaftliche, sondern um po­litische Kredite. Diese Kredite können zwar eine ein­malige Wirkung haben, die hauptsächlich darin bestehen wird und soll, daß die Riistungswirtschaft des kreditneh­menden Staates ausgebaut wird. Aber sie können niemals die Wirkung haben, daß der Wirtschaft- und Handelsverkehr zwischen zwei Ländern auf die Dauer ,zunimmt. Mit allen Krediten im Südostraum wird England nie auch nur an­nähernd ein Ergebnis erreichen, wie es Deutschland durch seine, aus der Grundlage natürlicher Ergänzung beruhende und der gegenseitigen Förderung und Entwicklung dienende Handelspolitik erzielt hat. 42 v. H. der Einfuhr Südosteuro­pas stellte im vergangenen Jahre das Deutsche Reich, und 45 v. H. ihrer Ausfuhr nahm der deutsche Markt auf. Da­gegen werden alle Anleihen machtlos sein. Auch Polen ivürt bereits diese Tatsache sehr empfindlich in seinem Wirt­schaftsleben,

Wie schwierig ohne das Vorhandensein solcher natürlicher Gegebenheiten eine Ausweitung des Handels ist, dafür ist ein geradezu klassisches Musterbeispiel der sogenannteByr­nes-Plan". Es ist dies jener erstaunliche amerikani­sche Vorschlag, wonach die Vereinigten Staaten etwa 2 Millionen Ballen Baumwolle (rund 450 000 Tonnen) und etwa 800 000 Tonnen Weizen gegen 65 00070 000 Tonnen Zinn und etwa 300 000 Tonnen Kautschuk mit England und Holland tauschen wollen. Der Jubel über diese neue Wirtschaftspolitik war groß. Dasi Amerika damit seine eigene Behauptung gegenüber Deutschland, der zweiseitige Handelsverkehr ruiniere den Welthandel, selbst Lügen strafte, überging man großzügig. Als man aber nach dem ersten freudigen Jubel in die Praxis einstieg, stellten sich sehr rasch erhebliche Bedenken ein. Die Engländer mach­ten die Entdeckung, daß Onkel Sam unter dem Deckmantel der politischen Freundschaft ein für ihn recht einträgliches Geschäft machen wollte. Von vornherein war klar, daß die Amerikaner ihre Baumwolle los werden woll- t e n, auf der sie, dank der Roosevelt-Hullschen Agrar- und Handeslpolitik sitzengeblieben waren. Das war schließlich noch verständlich. Daß das Tauschangebot aber gerade Zinn und Kautschuk betraf, war äußerst peinlich. Denn Zinn und Kautschuk sind erstens einmal zwei der we­nigen Rohstoffe, die das sonst so rohstoffreiche Amerika nicht besitzt, und zweitens sind es Rohstoffe, die überwiegend, nie Zinn (mit Ausnahme von Bolivien und Siam) oder aus­schließlich, wie Kautschuk, von England und Holland kon­trolliert werden. Diese Kontrolle geschieht beim Zinn durch den bekannten Zinnmonopol, und beim Kautschuk ist das englisch-holländische Handelsmonopol fast noch stärker. On­kel Sam hatte also bei seinem freundlichen Angebot so ganz nebenbei die Absicht, das englisch-holländische Zinn- und Kautschukmonopol über den Haufen zu werfen. Denn mit solchen Vorräten in der Hand wäre Amerika jederzeit in der Lage, die Preismanipulationen der Monopole unwirksam zu machen und die Preise so zu beeinflussen, wie es ihm zu­sagt. Daraus erklärt sich die etwas sehr zurückhaltende Ant­wort. die Herr EKambeAain dem englisch"« Opvositionsfiih« rer Attlee auf seine Anfrage, wie es mit diesem Geschäft stünde, erteilte. Man hatte ein Haar in der Suppe gefun­den.

*

Auch sonst sind die Engländer und Amerikaner gar nicht so recht miteinander zufrieden. DieFinancial Times" bei­spielsweise rügen verschiedene Mängel im englisch-ameri­

kanischen Handel. Nach ihr klagen die Amerikaner darüber, daß der englische Fabrikant es nicht verstehe, sich dem ame­rikanischen Markt anzupassen, und England wieder macht ?en Amerikanern den Vorwurf, daß sie den Export nur als Lückenbüßer betrachteten. Wenn das Jnlandsgeschäft schlecht fst, so sagen sie, entdecken die Amerikaner plötzlich ihr In­teresse für den Export. Wenn es dagegen gut ist, beachten fte die ausländischen Märkte kaum. Ausländische Aufträge Eden dann vernachlässigt, oder überhaupt nicht ausge- suyrt. Das kommt davon, wenn jeder nur an sein Geschäft eine vernünftige natürliche Ergänzung eben nicht besteht. Aber die Engländer haben am wenigsten Grund, darüber zu klagen. Denn sie machen es ja im Grunde genommen, nicht ein Jota anders. Hatten sie nicht Südost­europa völlig vernachlässigt, bevor Deutschland daran ging, lernen Handel mit diesen Ländern auszubauen? Da inter­essierte man sich höchstens dafür, daß die Valkanstaaten ihre Zinsen bezahlten. Erst als Deutschland so erfolgreiche Fort­schritte machte, erhob man plötzlich ein großes Geschrei über die Verdrängung" aus Südosteuropa. Das sollte man auch in den Balkanstaaten immer wieder bedenken. Deutschland wird immer ein sicherer Markt für sie sein, und zwar um so mehr, je stärker und leistungsfähiger es selbst wird.

(WPD.)

Rundreise Rooseoelts durch USA.

Erkundung der Volksstimmung für einen dritten Wahlgang

Hyde Park (Neuyork), 31. Mai. Präsident Roosevelt kündigte am Dienstag an, er werde voraussichtlich am 15. Juni von Washington aus eine Rundreise durch das ganze Land antreten, um persönlich die Stimmung der Bevölkerung gegenüber seiner Politik auszukundschaften. Bevor Roosevelt sich zu dieser Rund­reise entschloß, hatte er Eeneralpostmeister Farlev. deu demo­

kratische« Propagandachef, iu de« Staaten hernmgeschickt, und dieser war sehr begeistert von dem Ergebnis seiner Reise zuruck­gekehrt. Er soll Roosevelt berichtet haben, daß der Präsident immer noch sehr populär sei und der größere Teil der Bevölke­rung seine Politik unterstütze. Roosevelt würde keine Schwierig­keiten haben, von der demokratischen Partei zum drittenmal als Präsidentschaftskandidat aufgestellt zu werden. Auch die Presse bringt die geplante Reise Roosevelts mit seinen geheimen, immer noch nicht öffentlich ausgesprochene« Absichten bezüglich einer dritten Amtszeit in Zusammenhang.

Jüdische Emigranten unerwünscht

Mittelamerikanische Staaten weisen über 1VVK Jude« ab

Washington, 31. Mai. Drei ausländische Ueberseedampfer ver­suchten während des Wochenendes vergeblich über 1000 uner­wünschte jüdische Emigranten aus Deutschland in verschiedenen Häfen des Karibischen Meeres loszuwerden. So sollten nach einer Mitteilung des Außenministeriums 927 Juden in Kuba an Land gehen. Nur 16 hatten ordnungsgemäße Papiere, dem Rest wurde die Einreise verweigert. Verschiedene jüdische Or­ganisationen in Neuyork haben sich sofort mit dem kubanischen Präsidenten in Verbindung gesetzt und wollen die Landungs­erlaubnis noch erwirken. Auch ein englischer und ein französischer Dampfer mit 78 bezw. 212 derartigen jüdischen Emigranten konnten nur 48 bezw. nur 32 ihrer unerwünschten Passagiere in Havanna (Kuba) ausbooten. Nach Mitteilungen des Washing­toner Außenministeriums wird die Abneigung gegen einen wei­teren Zustrom jüdischer Elemente immer größer. So veröffent­licht diese Stelle folgende Zahlen für 1938: Brasilien nahm nur 950 auf, Argentinien 2500, Bolivien 2000, Kolumbien 500, Chile 600, Kuba 6000 und USA. 33 000. Bei den Abweisungen jüdischer Emigranten mutz immer wieder festgestellt werden, daß ihre Eiu- reisevisa gefälscht sind.

LegionCondor" greift ein!

n.

Deutsche Jagdflieger säubern den roten Himmel

War der Transport der marokkanischen Truppen nach Spa­nien leicht? Nur ein Tor könnte solchen Unsinn behaupten. Auch der Gegner erkannte sehr bald, was hier gespielt wurde. Ei suchte mit allen Mitteln zu stören. Feindliche Flugzeuge tauch­ten auf. Und dann an einem besonders glühend heißen Tag kam die Meldung:Rotspanische Schiffe im Anmarsch auf die Meer- i enge!" , !

Schon die nächsteIn 52", die sich in die Lüfte erhob, machte ! Bekanntschaft mit den roten Brüdern. Durch die blauen Fluten ! des Mittelmeeres dampfte das rotspanische LinienschiffJaimc ! I". Es fuhr von Malaga, das damals noch im Besitz der Roten war, nach Süden. Das englische Sperrfort Gibraltar war ja für die Madrider Rebellen kein Feind. Wenn man angegriffen wurde, hatte man noch immer eine letzte Zuflucht. Im übrigen lautete der Befehl der Madrider Regierung:Alle Truppen­transporte Francos von Marokko nach Spanien sind rücksichtslos zu unterbinden, die Flieger sind abzuschießen und die marokka­nischen Häfen zu bombardieren."

Schon Ende Juli war ein erster Vorstoß des rotspanischen Ge­schwaders erfolgt. Zwei Kreuzer, mehrere Zerstörer, ein Kano­nenboot und kleinere Schiffe waren bis Tanger durchgebrochen. Sie hatten sich hier neu verproviantiert und Kohlen gebunkert. Schon wenige Tage danach donnerten die ersten Granaten nach den spanisch-marokkanischen Häfen Leuta und Melitta hinein. Man hatte hier zunächst wenig Abwehrmittel. Ueber Algeciras erschien zur Abwechslung ein rotspanisches Bombenflugzeug. Kra­chend fuhren die roten Grüße auf die Kascrnen-Anlagen nieder. Nun ging der Stoß der roten Flotte und Luftflotte unmittelbar gegen die Franco-Transporte.

Oberleutnant Moreau, der für das Transportgeschäft der Hisma" geradestand, sah sich diese rote Schweinerei ein paar Stunden an. Er hatte irrsinnig zu tun, da nicht nur dieMo­ros" verfrachtet, sondern auch die deutschen Jagdflugzeuge aus­gepackt und zusammengesetzt werden mußten. Aber dann war es klar: hier konnte nur ein Gegenangriff etwas ausrichten!

Kaum wurde dieJaime I" wieder gesichtet, da starteten deutsche Flugzeuge. Diesmal ohne menschliche Fracht und mit eingehängten schweren Bomben. In steiler Fahrt ging es auf das rote Panzerschiff zu. Die Flakgeschütze der Roten bellten. Wie Wattewölkchen hingen die Explosionen der roten Granaten im blauen Mittelmeerhimmel. Aber die deutschen Flieger ließen sich nicht beirren. 2n scharfer Schwenkung legen sich die Maschi­nen auf den Kurs des Schiffes. Ein Blick nach unten, ein Griff nach dem Schalthebel, und schon jagen die stählernen Grüße ab­wärts. Zwei, drei gehen ins Meer, daß die Gischt hoch aufspritzt. Eine Bombe, dann noch eine schlägt in das Vorschiff. Qualmen­der Rauch steigt auf. Man steht, wie Menschen auseinander ge­schleudert werden, wie Aufbauten zusammenknicken. Die Ladung faß! Nur mit Mühe gelingt es dem Linienschiff, den Hafen von § Malaga wieder zu erreichen. !

Lebensmittel für den Alkazar! !

Nachdem die Sache geklappt hatte und auch die Mannschafts- ^ transporte glücklich beendet waren, ließ man sich von diesem er- : folgreichcn Kurs nicht mehr abdrängen. Jetzt galt es zunächst die schwer kämpfende nationalspanische Infanterie zu entlasten ! und bei Toledo und Madrid nach dem Rechten zu sehen. ^

Die deutschen Flieger erwarteten Aufgaben wie in der schwer- j sten Zeit des Weltkrieges. Die Flugzeuge der Roten waren in den ersten Wochen überall überlegen. Nur 22 Flugzeuge waren ° den Nationalen aus den Heeresbeständen bei Ausbruch des Bür- ! gerkrieges zugcfallen, 130 Flugzeuge besaßen dagegen die Roten. § Dazu kamen die von Frankreich und der Sowjetunion importier- : ten Flugzeuge. ^

Man hatte weder in Paris noch in Moskau gegeizt. Frankreich : hatte sogar sein stärkstes Jagdflugzeug geschickt, den Typ 510, mit , einer 20-Millimcter-Kanone und vier MGs. Auch die zahlrei­chen russischen Kalius-Ko-Vomber und dieI 15"- undI 16"- l Jagdflugzeuge waren nicht zu verachten. Sie waren zwar ..sau- mäßig" gebaut und ihre Stabilität ließ sehr zu wünschen übrig, aber der Motor war besser, als man erwartet hatte. Man mußte sich höllisch vorsehen, wenn man nicht unnütz seine Haut zu Markte tragen wollte.

Der Einsatz der deutschen Jagdflieger wirkte wie ein Wunder. In wenigen Tagen war der rote Himmel zwischen Madrid und Toledo gesäubert. Ende August 1936 wagte sich kein roter Jagdflieger an dieser Stelle mehr über die nationale Front. Auch der schwer umkämpfte Alkazar in Toledo, wo Oberst Moscardo in den halb zusammengeschossenen Kasematten der Festung einen verzweifelten Heldenkampf durchhielt, for­derte Entlastung. Schwer bepackt mit Lebensmittelpaketen hob sich die deutsche ,,Ju"-Staffel in den Augusii'immel. Das breite

glitzernde Band des Tajo wies den Weg. Schon tauchte tn oer Ferne das Häusermeer von Toledo auf. Wütend tackten die Ma­schinengewehre und die Flakgeschütze der Roten. Aber die deut­schen Flieger kannten keine Schonung. Ohne Rücksicht auf das ei­gene Leben gingen die grauen Maschinen über dem Häusermeer der Stadt tiefer und tiefer. Jetzt lag man unmittelbar über dem Alkazar. Anstelle der Bomben glitten die Lebensmittelpakete nach unten. Ein paar fielen zu weit, noch in die roten Stellun­gen. Aber die anderen saßen richtig. Trotz wütendem ME.- Feuer setzte die Besatzung zu einem Ausfall an. Und während die Junkers-Flugzeuge mit Maschinengewehrfeuer von oben nach Möglichkeit Hilfe leisteten, bargen die Ausgehungerten die kost­bare Last, die ihnen für weitere Wochen und Monate das Aus­harren auf ihrem Posten erlaubte.

Verstärkungen treffen ein

Freilich, auch wenn die Erfolge groß waren: mit den vorhan­denen geringen Mitteln konnte man auf die Dauer die rote llebermacht nicht bezwingen. Nachschub war erforderlich, beson­ders, da auch der sowjetrussische und französische Nachschub unauf­hörlich floß. Auf anderem Wege waren sonst nur schwer die be­reits erstarrten Fronten wieder in Bewegung zu bringen. Das schlimmste war dieoffenePyrenäengrenze, die auch der Vorstoß nach Jrun und San Sebastian nicht abriegelte. Allein die Nordfront hatte eine Ausdehnung von 600 Kilometer. Ins­gesamt aber mutzten die nationalen Streitkräfte eine Front von 2000 Kilometer besetzt halten. Das war auch mit Hilfe der bis­her eingetroffenen deutschen und italienischen Freiwilligen nicht zu machen.

Eottseidank: der Ruf nach Berlin und Rom war nicht um­sonst! Die beiden befreundeten Mächte wußten, was auf dem Spiele stand. Ihre verantwortlichen Männer hatte« die Härte, die der gewissenlose Bolschewismus von feinen Gegnern nicht er­wartete. Noch im September treffen die ersten Verstärkungen ein, ein Aufklärungsstaffel, Jagdflieger, eine schwere Flakbatterie und zugleich zwei Panzerkompanien. Mit ihnen begibt sich als bevollmächtigter Vertreter der deutschen Wehrmacht in Natio­nalspanien und als Führer des Freiwilligen-Korps der Oberst des Eeneralstabes Warlimont in das nationalspanische Haupt­quartier. Anfang November treffen neue Verstärkungen ein. Ein geschlossenes Luftwaffenkorps wird von Deutsch­land nach Spanien verfrachtet. Es umfaßt eine Kampfgruppe, eine Jagdgruppe, eine Aufklärungsstaffel für Seeflüge, eine ver­stärkte Flakabteilung, eine Luftnachrichten-Abteilung und eine Luftfahrt. Die bisherigen Freiwilligen-Kommandos werden iu dieser Zeit auf die neuen Verbände verteilt. Den Oberbefehl übernimmt Generalmajor Sperrle. Ge wird jetzt der Führer jenes Korps', das allmählich unter dem NamenLegion Con­dor" zum Schrecken der Roten wird und in die Weltgeschichte eingeht.

und die Flughäfen westlich von Madrid. So schön die Landschaf so schwer im einzelnen die Organisation und die llnterbringun der Flugzeuge. Schwere Tage brechen an, als der nationale Vor stoß auf Madrid zum Stocken kommt und die kühlen Spätherbst winde eisig über die kalten Hochflächen des spanischen Gebiet brausen. Auch wenn die Flugzeuge immer näher an die Kamps front herangezogen werden, so bleibt doch Ungeheuerliches z, leisten. Was sind Flüge in der Heimat gegen diese Flüg über feindliches Gebiet! Als General Sperrle zun Schlag ausholt, müssen die bombenschwerenIu 52" weit übe las Mittelmeer bis hinauf nach Cartagena fliegen, ehe sie ihr, Last loswerden. Andere Flüge aus dem Raum von Madril lienen dem Bombardement der roten Kriegsindustrie im Norder U^ilbao der chemischen Werke in Nordafrika. Zunächst kanr nocy am Tage geflogen werden, da die alten deutschen Jagdma MnenHe 51 dem Feind eine höllische Angst eingejagt Haber Spater verstärkt sich hier der Lufteinsatz der Gegner. Jeder Flu is eure Fahrt auf Tod und Leben. Vor allem: es genügt nichi ihn einmal am Tage zu unternehmen. Oft werden die deutsche, kritischen Momenten zwei- bis dreimal eingesetzt. Un aushorlich erfolgen die Vorstöße. Man bleibt beim Abwurf de Bomben keineswegs in einer Flughöhe von 4000 Meter, sonder, geht tiefer, um die Treffsicherheit zu erhöhen. Bei Tiefangriffe, werden Brucken angeflogen, feindliche Batterien zerstört. Ve Angriffen im Vaskenland setzen Thermitbomben, die eine Hitzi bis zu 3000 Grad entwickeln, mit größtem Erfolg den Buschwatt rm Bereich der feindlichen Stellungen in Flammen. Bei Vor stoßen gegen die Madrider Vorstädte muß man schärfste Obach geben, um nicht die Stellungen der Nationalen zu treffen, di« man doch gerade entlasten will. Aber wenn eine Bombe sitzt dann sitzt sie auch. In einer einstöckigen Garage werden mit ei­nem einzigen Abwurf 32 dienstfähige Lastwagen außer Gefechi gesetzt. Fürchterlich ist in den engen Gassen des roten Madrid der Luftdruck des Einschlags. Keine Fensterscheibe bleibt ganz. Prasselnd bricht das leichtgebaute Mauerwerk zusammen.

Fast noch größer aber sind die Erfolge der deutschen Flieger beim Einsatz gegen den Nachschub. Hanptangriffszeit