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Mittwoch, de« 31. Mai 1S3S

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5. Seite Nr. 121

Die Musterstadt m Miltellaud- Kanal

Erste Ausbaustufe 1942 mit 39 00V Einwohnern Deutsch­lands modernste Stadtplanung wird verwirklicht

NSK. Nur selten haben wir die Möglichkeit, einen Aus­blick auf kommende Entwicklungen zu tun, die dann aber freilich nicht in nebelhafter Ferne vor uns liegen, sondern mit der Pünktlichkeit eines Uhrwerkes eintreten. So kön­nen wir z. V. das künftige vollendete Netz der Reichsauto­bahnen als eine ganz sichere Tatsache ansprechen, dis wir teilweise schon verwirklicht sehen, so wissen wir bis in die Einzelheiten genau, wie Berlin, Nürnberg, München, Ham­burg in etwa zehn Jahren aussehen werden, und ebenso ist auch kein Zweifel daran, dah in einer ganz knappen Reihe von Jahren dort, wo der Führer am 26. Mai 1938 den er­sten Spatenstich tat, Werk und Stadt des Kraft- durch-Freude-Wagens vollendet stehen werden. Wenn wir uns heute damit beschäftigen, so machen wir kei­nerlei fragwürdige Zukunftsmusik, sondern sprechen von diesen Dingen mit der gleichen Sicherheit, mit der wir mit­tags um 12 Uhr sagen können, daß es sechs Stunden später 18 Uhr sein wird.

Auch dem mißtrauischsten Skeptiker würden alle Zweifel vergehen, wenn er an der Eisenbahnstrecke BerlinHan­nover, nördlich des Mittellandkanals, die weiträumigen Hallen der Fabrik, den massiven Block des Kraftwerkes und im Süden die ausgedehnte Barackenstadt, die Cianetti-Fest- halle und die Rohbauten der ersten Stratzenzüge erblickte. Das alles wuchs in dem gleichen Jahr 1938 aus der Erde, in dem unter dem gewaltigsten Einsatz von Material und Menschen das gigantische Festungs- und Verteidigungs­werk längs der Westfront entstand. Im unmittelbaren Anschluß an die Grundsteinlegung des Volkswagenwsrkes, die am 26. Mai 1938 erfolgte, wurde der Westwall auf Be­fehl des Führers vom 28. Mai 1938 begonnen. Ganz zwei­fellos bedeutete die Parallelität dieser Ereignisse für die Erbauer der Volkswagenstadt und des Volkswagenwerkes eine einschneidende Erschwerung des eigenen Schaffens.

Der Architekt Peter Koller, der als Beauftragter des Ee- neralbauinspektors Prof. Speer und als Leiter des Stadt­baubüros der DAF. in der künftigen Stadt des KdF.-Wa- gens seine Zelte (sprich Baracken) aufgeschlagen hat, erläu­tert den von ihm aufgestellten Plan und zeigt dem Besucher auf einer Rundfahrt das Baugelände. Trägerin des ge­waltigen Bauvorhabens ist für die ganze Stadt ebenso wie für das Werk dieDeutscheArbeitsfront. In einem hügeligen Waldgebiet am künftigen Stadtrand sehen wir in landschaftlich ungemein reizvoller Lage die erste Wohnsiedlung mit 450 Wohnungen kurz vor der Fertigstellung, während im Anschluß an das Baracken­lager einige Stratzenblocks mehrgeschossiger Wohnhäuser mit insgesamt 700 Wohnungen im Rohbau fertig sind. Sie sol­len noch in diesem Herbst bezogen werden. Ein Ledigenheim, in dem Angehörige des Werkes kleine Heimstätten finden werden, ist nahezu bezugsreif.

Dann fahren wir einen gewundenen, durch herrlichen Laubwald führenden Weg empor zur Höhe des Klievers- berges. Hier oben wird dieStadtkrone", eine Akro­polis des 20. Jahrhunderts, entstehen. Hier soll eine riesige Festhalle neben den Bauwerken der Partei den repräsenta­tiven Mittelpunkt der Stadt bilden. Lange schweift der Blick hinunter in die Talsenke, wo sich weithin das Bild tätigen Lebens und rastloser Arbeit entfaltet. Ungeheure Erdbewegungen sind im Gange, die ersten Dämme für die zukünftigen Straßen entstehen und hier und da zeigen Kein« Dampfwolken an, wo die Feldbahnen die Lorenzüge über die riesige Baustelle schleppen. Noch steht der erwähnte Block der ersten 700 Wohnungen von der Höhe aus gese­hen klein und vereinsamt im Gelände, doch zeigen sich be­reits überall die Spuren schaffender Arbeit, besonders na­türlich im Norden, wo sich hinter dem Band des Mittelland­kanals die breite Front der Werkshallen erhebt. Unterhalb des Klieversberges, der die Stadtkrone darstellen wird, werden wir eine hundert Meter breite Hauptstraße von fast 1,5 Kilometer Länge als Geschäfts- und Verkehrszentrum anlegen. An ihren beiden Enden entstehen runde Ver­kehrsplätze, in die auch die Anfahrtstraßen zu den beiden Haupteingängen im Osten und Westen des Volkswagenwer­kes einmünden. Diese beiden Plätze werden auch Ausgangs­punkt einer breiten umfassenden Ringstraße um den ge­samten Klieversberg sein. Dieser innere Ring unserer Stadt wird etwa die Länge des Wiener Ringes haben, ein Be­weis für die großzügige Aufgliederung des zukünftigen Stadtkerns.

Um diesen inneren Ring legt sich in gehöriger Entfernung eine zweite lange Ringstraße, während ein vom Jnnenring ausgehendes Straßensystem die immer wieder von weiten Grünanlagen unterbrochenen Wohnviertel erschließt.

Die einzelnen Ausbaustufen für die Stadt, die naturge­mäß an die Produktion des Werkes gebunden sind, rechnen mit einer Grundeinwohnerzahl von 30 000 im Jahre 1942. Die zweite Ausbaustufe läßt eine Stadt von 60 000 Einwoh­nern entstehen, die dritte, wenn das erweiterte Werk auf vollen Touren arbeitet, bietet Raum für 90 000 Bewohner. Es ist damit aber nicht gesagt, daß ein weiteres Wachstum der Stadt ausgeschlossen wäre. Den tiefsten Eindruck hinter­läßt, wenn man vom Rücken des Klieversberges wieder hinunter zur Varackenstadt fährt, die Kraft des Willens, mit der der Führer aus der Idee der Motorisierung der Na­tion eine solche Stadt entstehen läßt. Kein Mensch kann zweifeln, daß hier in wenigen Jahren nicht nur eine tech­nisch hochmoderne, sondern auch eine wunderschöne und an­heimelnde Stadt stehen wird.

Rothenfelde-Wolfsburg ist eine jetzt durch ei­nen Holzschuppen erweiterte unscheinbare kleine Bahnsta­tion unweitFallersleben, die über Nacht aus ihrer ländlichen Bedeutungslosigkeit gerissen wurde. Unmittelbar am Mittellandkanal gelegen, ist sie zum Bahnhof des wach­senden Volkswagenwerkes und der werdenden Stadt ge­worden. Die Stadt hat heute bereits etwa zehntausend Bürger, das sind die Einwohner der in das Weichbild der zukünftigen Stadt fallenden dörflichen Gemeinden und die Jnsassen^des ausgedehnten Arbeiterlagers, das sich un­weit der Eisenbahnürecke befindet. In langen Reihen, um­geben von jungen Grünanlage» stehen dort die Baracken lnach dem Muster der Arbeitsdiensibaracken) als vorüberge­hende Heimat für rund 8000 Arbeitskameraden. Ein sehr -erheblicher Hundertsatz besteht aus Italienern, während kleinere Gruppen von Arbeitern tschechischer, holländischer und slowakischer Nationalität sind.

Provisorisch in Baracken untergebracht ist auch die Stadtverwaltung unter Führung von komm. Bür­germeister Steinecke. Die Verwaltung der Stadt ist in be-

i sonders schnellem Aufbau begriffen, denn sie muß gewisser­maßen den Ereignissen vorauseilen und für alle zu erwar­tenden Probleme gewappnet sein. Vollzieht sich doch hier ein interessanter kommunaler Neuaufbau von der llrzelle an. Das Steuer- und Meldewesen sowie die Durchführung aller polizeilichen Funktionen ist bereits, da die gegenwärtigen Bürger in kürzester Frist und in Hellen Scharen kamen, wert ausgebaut, das gleiche gilt für das Fürsorgewesen. Alle anderen kommunalen Einrichtungen und Aufgaben wachsen Stein um Stein mit der Stadt.

Sobald, was in diesem Sommer der Fall sein wird, die ersten mehreren hundert Familien in die Stadt des KdF.- Wagens ziehen, müssen Schulen, sanitäre Einrichtungen, Versorgungsanlagen u. a. m. in ausreichendem Maße be­reitgestellt werden. Diese Stadt wächst aus dem Nichts. Hier war kein Gewerbe, kein Handel, keine Schule, keine Straße, kein Wasserwerk, kein Krankenhaus. Dies alles wird von der Deutschen Arbeitsfront erstellt. 1942 wird die Stadt 30 000 Einwohner haben und weiterwachsen daraus mag auch ein Laie ermessen, wieviel Neueinrichtungen verwal­tungsmäßiger Natur entstehen müssen, um eine allen mo­dernen technischen, sozialen und gesundheitlichen Erforder­nissen entsprechende vorbildliche kommunale Einheit zu er­richten.

Ein Besuch im Eemeinschaftslager und bei der Orts­gruppe der NSDAP, überzeugt uns, daß alles getan ist, um den in diesen provisorischen Unterkünften lebenden Arbeits­kameraden die Heimat zu ersetzen. Wasch- und Duschräume, Kantinen und Grünanlagen gehören zu jedem Lagerab­schnitt, und in der Mitte dieser grünen Barackenstadt erhebt sich mit hohem Giebel die Tullio-Cianetti-Festhalle, gebaut im Stil der Nürnberger KdF.-Stadt. Sie hat Raum für 5000 Personen und bietet Abend für Abend Unterhaltung und Abwechslung. Hier laufen Filme deutscher und italieni­scher Herkunft, Kabaretts und Varietös kommen zu Besuch, und namhafte Konzertorchester (z. B. das NS.-Reichssym- phonieorchester) verschönen den Feierabend der Arbeitska­meraden.

Zwischen den deutschen und italienischen Arbeitern herrscht die beste Kameradschaft, wie es angesichts der um­fassenden Betreuung durch die DAF. nicht anders zu er­warten ist. Zwischenfälle sind, obwohl hier 8000 Männer auf engem Raum Zusammenleben, so gut wie unbekannt. Ebenso wie die Aufrechterhaltung der Disziplin durch Par­tei und DAF. trägt dazu die Führung der italienischen Ar­beiter entscheidend bei.

Beim Verlassen des jungen Stadtbodens bietet sich dem East noch einmal das stolze Bild schaffender Arbeit. Hoch

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ragen me rvauren uns Gerüste des Werkes unmittelbar ne­ben dem Kanal empor, heute schon imponierende Tatsachen des Sozialismus, sind sie doch für die Lebenskraft und die Lebensfreude des Volkes bestimmt. Und wenige Sekunden später bereits verschwindet der Zug im maifrischen Grün der weiten Wälder und in den Ebenen der Altmark, die so unberührt liegen wie jenes stille, grüne und weitausge­dehnte Landgebiet am Mittellandkanal bis zu jener Stunde vor einem Jahre lag, da es der Führer mit einem Befehls­wort in eine großartige Arbeitsstelle verwandelte.

ErnstEünterDickmann.

Italiens neuester Eisenlieferanl

Eisenerze nahe der italienischen Hafenstadt Massaua entdeckt

In der letzten Zeit hat man aus der Zone von Jtalienisch- Eritrea am Roten Meer beträchtliche Mengen von Eisener­zen nach Italien gesandt, um sie von Sachverständigen aus ihre Qualität prüfen zu lassen. Im Oktober des vergan­genen Jahres hatte man in der Gegend von Ehedem, nur wenige Kilometer von dem Handelshafen Massaua und nur zwei Kilometer von der Küste des Roten Meeres gelegen, eine Zone entdeckt, welche Eisenerze und Manganerze führt. Die Einschmelzung und Prüfung der eingesandten Ee- steinsproben in der Eisenschmelzerei der Hochöfen von Vag- noli bei Neapel ergab überraschende günstige Resultate. Das eingesandte Gestein enthielt 55 Prozent Eisen Italiens Eisenerze von Elba weisen nur 48 Prozent auf. Die ita­lienischen Sachverständigen erklären das Eisen von Ghedem für vorzüglich, weil es frei von jeder Beimischung insbe­sondere auch von Schwefelspuren ist, welche die Qualität Herabdrücken. Als ein besonders glücklicher Umstand wird es bei diesem wichtigen Fund ferner betrachtet, daß das Eisen­erz- und Manganlager von Ehedem so nahe an Italiens dortigem kolonialen Hafen Massaua gelegen ist, was die Rentabilität der Ausbeutung bei den geringen Kosten des örtlichen Transportes wesentlich erhöht.

Das im Herbst 1938 bereits entdeckte Eisenerzlager, über das vor der Prüfung feines Wertes noch wenig verlautete, hat etwa einen Kilometer Länge und eine Tiefe (Dicke) von zirka 600 Metern. Nach vorläufiger Schätzung glaubt man mindestens 200 000 Tonnen Eisenerz dort gewinnen zu können. Das Manganerzlager ist weniger groß, höchstens 2000 bis 3000 Tonnen; auch ist es ja das Eisenmetall, auf das alle Aufmerksamkeit jetzt gerichtet ist. Italien würde damit einen sehr beträchtlichen Zuwachs dieses kostbaren Rohstoffs erhalten.

Bisher wurden als Proben schon einmal 100 Tonnen und dann kürzlich im März, 1000 Tonnen dieser Eisenerze nach Italien verschifft, um ein genaues Bild von der Bedeutung dieses Fundes zu erhalten. Die Prüfung und Einschmelzung geschieht in Italien, weil in Italienisch Afrika-Ost in dieser ersten Phase der Organisation des Imperiums noch zu viele andere Aufgaben zu lösen sind und die Installierung gro­ßer Eisenschmelzereien und Eisengießereien dort Schwie­rigkeiten bereiten würden. So eröffnet sich für Italien mit dieser Entdeckung der Eisenmine, deren Wert jetzt, nach ge­nauer Prüfung, unbezweiselbar festgestellt ist, eine neue wichtige Rohstoffquelle. Sie sichert ihm mindestens 200 000 Tonnen Eisenerz, die über 100 000 Tonnen reines Eisen bedeuten.

Programm sür den Oberschwabentag

nsg. Die Eaupropagandaleitung der NSDAP, gibt bekannt: Der Oberschwabentag der NSDAP, in Viberach, der vom 9. bis 11. Juni 1939 zur Durchführung gelangt, erhält in den späten Nachmittagsstunden des Freitag, 9. Juni, seinen fest­lichen Auftakt durch die Eröffnug der beiden Ausstellungen Kunstschaffen in Oberschwaben" undDas schöne Oberland". Kaupropagandaleiter und Landeskulturwalter Mauer wird in den Räumen der Landwirtschaftsschule im alten Spital diese Eröffnung vornehmen. Abends um 8 Uhr bringt die Württem- bergische Landesbiihne im Stadttheater das TrauerspielEg- mont" von Goethe zur Aufführung. Zur selben Zeit finden in sämtlichen Gemeinden des Kreises Viberach öffentliche Ver­sammlungen der NSDAP, statt, in denen Reichs- und Eaurcd- ner das Wort ergreifen werden. Im Laufe des Samstagnach­mittag, 19. Juni, trifft Gauleiter und Neichsstatthalter Murr in Viberach ein und wird auf dem Rathaus von Kreisleitor Müller und dem Bürgermeister der Stadt Viberach empfangen. Der Gauleiter wird sodann das neue Kreishaus der NSDAP, in Viberach, die am Vortag eröffneten Ausstellungen, sowie das Braith-Mali-Museum besichtigen. Am Spätnachmittag finden sich die Kreisleiter, die Kreisstäbe, die Ortsgruppenleiter und Kreisredner im Stadttheater zu einer Arbeitstagung zusammen, > auf der mehrere Gauamtsleiter sprechen werden. Der Samstag wird beschlossen mit einem Kameradschaftsabend in der Turn­

halle. Der Reichsarbeitsdienst, Gruppe 266, spielt anschließend auf dem festlich beleuchteten Marktplatz den Zapfenstreich.

Der Sonntag, 11. Juni, beginnt mit einem Wecken der Hitler- Jugend, dem in den Vormittagsstunden ein Appell des Führer- korps der Partei Oberschwabens in der Turnhalle folgt, bei dem Gauleiter Reichsstatthalter Murr sprechen wird. Von 11 bis 12 Uhr gibt das Landesorchester Gau Württemberg im Stadt­theater ein Festkonzert, zu gleicher Zeit konzertieren auf allen Plätzen Biberachs Musikzüge und Kapellen. Am Nachmittag er­folgt der Höhepunkt des Oberschwabentags in der Haupt­kundgebung auf dem Marktplatz; Gauleiter Reichsstatthal­ter Murr spricht und weiht am Schluß dieser Veranstaltung die Hoheitsfahnen der Partei aus dem Oberland. Ein Aufmarsch der Partei und ein Vorbeimarsch am Gauleiter auf dem Markt­platz schließen sich der Hauptkundgebung> an. Der Sonntag und zugleich der gesamte Oberschwabentag klingen aus in einem fröhlichen KdF.-Volksfest auf den Plätzen vor der Turnhalle. Folgende Kreise nebmen an dem Oberschwabentag teil: Ulm, Viberach, Ehingen, Saulgau, Sigmaringen, Ravensburg, Wan­gen und Friedrichshafen.

Aus dem Gerichtssual

45 üvü RM. Geldstrafe wegen Steuerhinterziehung

Kempten, 27. Mai. Vor dem Schöffengericht Kempten hatte sich der 39 Jahre alte verheiratete Max Mayr aus Pfronten-Stei­nach wegen Steuerhinterziehung u. a. zu verantworten. Der An­geklagte trieb von Mai 1934 ab einen regen Tabakschmuggel. Vis zum Mai 1937 führte er monatlich einmal seine Schmuggler­gänge durch. Von seiner Wohnung aus ging er jeweils nach Vils im früheren Oesterreich, wo er in einer dortigen Tabaktra­fik seine Ware einkaufte. Die Gesamtmengen der Schmuggler­ware betrugen nach den Ermittlungen 138 Kilogramm Pfeifen­tabak, 12 Kilogramm Kautabak und 75 Stück Virginia-Zigarren. Auch aus Tirol bezog er kleine Mengen Tabak. Mit diesen uner­laubten Geschäften hat der Angeklagte auch die Freigrenze zur Ausfuhr von Reichsmark ins Ausland im Betrage von rund 532.60 RM. überschritten. Der Angeklagte war im wesentlichen geständig. Die Devisenvorschriften waren ihm ebenfalls be­kannt. Das Gericht verurteilte den Angeklagten wegen Steuer­hinterziehung zu 45 385.80 RM. Geldstrafe, ersatzweise 91 Tage Gefängnis und zum Einzug von 1240.50 RM. Wertersatz. Wegen des Vergehens der Steuerhehlerei und des Deoisenvergehens wurde das Verfahren eingestellt.

Eineinhalb Jahre Zuchthaus für einen Rückfallbetrüger

Mannheim, 28. Mai. Das Mannheimer Schöffengericht ver­urteilte den schon bereits 10 Mal vorbestraften 32 Jahre alten Max Schcuermann aus Edigheim wegen Betrügereien im Rück­fall zu einer Zuchthausstrafe von einem Jahr sechs Monaten. Sch.kaufte" sich einen Radioapparat im Wert von 185 RM. auf Ratenabkommen, leistete keine Anzahlung und veräußerte das Gerät andern Taas llir 80 RM. an ein-" A'Gändler, dem er allerhand vorschwindelte. Auch kaufte er in einem Kaufhaus Ware im Wert von 75 RM., wobei er den Kaufvertrag mit fal­schem Namen unterschrieb. Da der Geschäftsführer die Zahlungs­unfähigkeit des neuenKunden" herausbrachte, wurde die Mare selbstverständlich nicht geliefert.

Friedrichshafen, 26. Mai. (Autodieb.) Als dieser Tags ein Ehepaar spazieren ging, bemerkte es. wie ein junger Bursche sich an einem in der Charlottenstraße par­kenden Kraftwagen zu schaffen machte. Die benachrichtigte Polizei stellte fest, daß man einen guten Fang gemacht hatte. Der 20 Jahre alte Eutedel, der in Friedrichshafen beschäftigt war, hatte es sich zur Spezialität gemacht, par­kende Autos auszurauben. Oftmals unternahm er seine Beutezüge am Hellen Tag, wobei er es in der Hauptsache aus Kleidungsstücke und Ausweispapiere abgesehen hatte Eine Haussuchung förderte eine Reihe gestohlener Gegen­stände zu Tage. Bis jetzt konnten ihm fünf Diebstähle nach- gewiesen werden. ,