8. Seite — Nr. 119
Der weiße Krieg
Eine wirtschaftliche Uebersicht
„Die unglücklichsten Länder von allen sind aber die, die ihre Neutralität aufgegeben haben, um eine britische Garantie zu erhalten, und die sich jetzt wundern, wie diese Garantie durchgeführt werden soll." Diese Worte stammen nicht etwa aus einer deutschen Feder, sondern sie sind geschrieben von Herrn Vernon Bartlett in der „News Chronicle" und zeigen so recht, in welche Sackgasse die englische Einkreisungspolitik durch die völlig festgefahrenen Verhandlungen mit Moskau geraten ist. Ein Engländer bezeichnet jetzt die Länder als die unglücklichsten, die sich auf — englische Versprechungen verlassen haben. Die deutschen Warnungen vor den einseitigen englischen Garantien können gar nicht überzeugender gerechtfertigt werden. In Polen wird der Katzenjammer darüber nicht klein sein, zumal man ja dort die einzige noch offen bleibende Möglichkeit der englischen Politik bedingungslos aus die sowjetrussischen Forderungen nach einer Tripelallianz einzugehen, nur mit sehr gemischten Gefühlen begrüßen wird. Die Politik der Einkreisung, die zunächst so gefährlich schien, hat sich damit in ihrer inneren Schwäche offenbart. Sie beruht eben nicht auf der eigenen Kraft, sondern mehr oder weniger darauf, daß England andere Nationen für seine sehr egoistischen Pläne einzuspannen gedachte.
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Dabei sollte man indessen nicht übersehen, daß Mussolini diese „Krise" sehr eindeutig als „weißen Krieg" bezeichnet hat. In der Tat stellt ja die jetzige Einkreisungspolitik nichts anderes dar als das, was England im Jahre 1914 nach der Kriegserklärung tat, als es nämlich in der ganzen Welt Kriegserklärungen der „Neutralen" einsammeln ging. Mag Herr Chamberlain diese seine Politik mit noch so schönen Friedensphrasen verbrämen, sie ist in Wirklichkeit bereits eine feindselige Handlung gegen die Achsenmächte, und es war wiederum Mussolini, der keinen Zweifel daran gelassen hat, daß die Achsenmächte sich diesen Zustand nicht auf die Dauer gefallen lassen werden. Es könnte also, in der langen Krise, die Herr Bartlett voraussieht, auch noch einmal Ueberraschungen geben, die nicht aus dem Kreml kommen.
Aber die Entscheidung darüber liegt bei den beiden großen politischen Führern der Achse. Dagegen kann man sehr wohl die Frage untersuchen, ob denn die Westmächte überhaupt in der Lage wären, einen solchen „weißen Krieg" auf beliebige Dauer zu führen, selbst wenn man einmal annehmen wollte, daß dagegen von deutsch-italienischer Seite nichts unternommen würde? Das heißt also: Reicht die wirtschaftliche Kraft der Demokratien zu einer solchen Aufgabe überhaupt noch aus? Bei der Konjunkturverflochtenheit der Wirtschaft der Westmächte muß man dabei zunächst einmal einen Blick auf die Weltkonjunktur werfen. Ohne Zweifel ist hier der Tiefstand der letzten Krise überwunden. Die Erwartung, daß der neue Aufschwung, so wie seinerzeit die Krise, von den Vereinigten Staaten ausgehen würde, hat sich indessen nicht verwirklicht. Die amerikanische Wirtschaft steht nach wie vor im Zeichen einer starken Depression und der Aufschwung in der Rüstungsindustrie geht nicht von Amerika selbst, sondern von England aus. Es handelt sich also nur um eine Teilkonjunktur, eine Art Schmalspurkonjunktur, die letzten Endes auf dem Rüstungsfieber der europäischen Westmächte beruht. Die Auswirkungen der Rüstungskonjunktur haben sich dabei im übrigen viel geringer gezeigt, als man erhofft hatte. Das geht beispielsweise daraus hervor, daß die Arbeitslosenziffer in England mit 1,64 Millionen Mitte April nur um 83 00Ü unter dem Stande des Vormonats lag, von der nach wie vor beispiellosen Not der Millionen von Arbeitslosen in USA. gar nicht zu reden. Dazu kommen die schweren Lohn- und Gewerkschaftskämpfe, die das soziale Gefüge der Vereinigten Staaten erschüttern. In England macht sich die Rüstungskonjunktur in etwas unliebsamer Weise auch im Außenhandel bemerkbar, der im April in der Einfuhr um 3,6 Mill. Pfund, in der Ausfuhr um 2,5 Mill. Pfund niedriger lag als im März, und zwar waren es hauptsächlich Eisen- und Stahlwaren sowie Maschinen, die den Hauptanteil an diesem Rückgang hatten. Die Rüstungskonjunktur schmälert also Englands Äusfuhr- möglichkeiten. Das wiegt aber für England, dessen Wirtschaft ja überwiegend auf dem Welthandel basiert, vielleicht schwerer als für irgendeinen anderen Staat
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Eine andere unerwünschte Entwicklung kommt von der Konsumseite her. Die Kriegshetze hat zwar eine weitgehende Bereitschaft für die Aufrüstung erzeugt, sie hat aber andererseits das Volk so tief beeindruckt, daß neben Hamstererscheinungen auch eine Schwächung der Unternehmungslust und der Planung auf lange Sicht zu verzeichnen ist. Genau wie Polen mußte auch England an seine Bevölkerung appellieren, durch übergroße Vorsicht aus Angst vor einem Kriege den normalen Ablauf des Wirtschaftslebens nicht zu stören. Wenn man freilich hört, daß eine Schiffsgesellschaft für Fahrten nach dem Kontinent auf ihren Schiffen mit den schönen Worten wirbt: „Warten Sie nicht, bis Sie den Kontinent im Tank besuchen!", dann braucht man sich nicht zu wundern, daß die Kriegsfurcht zu schweren Störungen des Wirtschaftslebens führt.
Von solchen Störungen ist in Deutschland nichts zu spüren. Hier geht im Gegenteil die Wirtschaft ihren ruhigen Gang, der nach wie vor ein stetiges Vorwärts ist. Soeben besichtigte der Führer die gigantischen Bauten der Westbefestigungen, die nicht zuletzt ein Garant dieser Ruhe sind. Die Zahl der Beschäftigten in Deutschland ist mit 21,28 Millionen Arbeitern und Angestellten Ende April wiederum um 677 600 höher als im März, wobei Schulentlassene und Frauen den Hauptanteil an der Steigerung baben. Von der Seite des Kapitals aus gesehen, kann man ebenfalls einen neuen Aufschwung feslstellen. Nachdem die staatliche Finanzierung durch die Steuergutscheine in neue Bahnen gelenkt ist, tritt die Industrie in großem Umfange jetzt mit Neubegebungen auf dem Kapitalmarkt auf, ein Zeichen, daß überall lebhaft an der weiteren Produktionssteigerung gearbeitet wird. Man hat eine solche Steigerung nach der Erreichung des Zustandes der Vollbeschäftigung vielfach als eine Utopie belächelt, dürfte aber bald anderer Ansicht darüber werden. Welche Erfolge die systematischen Arbeiten zur Leistungssteigerung zeitigen werden, zeigt beispielsweise die Mläßlich der Tagung des Fachamtes „Eisen und Metall" in Stuttgart von dem Bevollmächtigten für die Maschinenproduktion, Direktor Karl Lange, gehaltene Rede, in der er erklärte, daß bei bereits in diesem Jahre eintretender Leistungssteigerung in dem wichtigsten Zweige, der Werkzeug- maschinenindustrie, im Jahre 1940 eine um 35 v. H. erhöhte Produktion gewährleistet sei. Bei Dreb- und Nevol-
Ragolder Tagblatt „Der Gesellschafterverdrehbänken darf man sogar bis 1941 eine Produktion um 75 v. H. erwarten. Das sind Ziffern, die beachtlich zu Buch schlagen, und die den Kriegshetzern im Ausland zeigen könnten, daß sie auch in einem sogenannten „weißen Krieg" z Deutschland nicht werden müde machen können. Auch Mini- i sterialdirektor Staatsrat Schmeer stellte auf dem Deutschen i Eenossenschaftstag in Weimar fest, daß die Leistungssteigerung bereits auf breiter Front eingesetzt und auch schon beachtliche Erfolge erreicht habe. Große Ausstellungen, wie die Ausstellung „Segen des Meeres" in Hamburg, die Breslauer Messe, die Gründung einer Internationalen Forstzentrale in Berlin, die Wirtschaftsverhandlungen mit den Süd- oststacüen und gerade jetzt auch mit Spanien durch Ministerialdirektor Wohltat lassen erkennen, daß Deutschland auch den Ausbau feiner internationalen Handelsbeziehungen systematisch fortsetzt. Wir fürchten also den „weißen Krieg" oder die „länge Krise" des Herrn Bartlett durchaus nicht und glauben, auch auf diesem Gebiet stärker zu sein als unsere Gegner denken. Wer sich auf Schwächezustände Deutschlands verläßt, wird immer wieder unangenehme Ueberra- schungen erleben, denn Deutschland unter Adolf Hitler ist stärker als es jemals war. Das sollte man nun endlich wissen. P. B.
Bonnet hielt eine Sonntagsrede
Bestätigung der Einkreisungspolitik
Paris, 22. Mai. Außenminister Vonnet hielt am Sonntag auf dem Marktplatz von Arcachot im Rahmen einer Veranstaltung des Frontkämpserverbandes UNC. (Union Nationale des Anciens Combattants), an der auch polnische Vertreter teilnah- men, eine Ansprache, die in ihrer ausgesprochen reaktionären Tendenz den Charakter der üblichen Sonntagsreden französischer Politiker offenbarte. Der Kern seiner Ausführungen war der Versuch, das Versailler Diktat zu verherrlichen und das Eingeständnis, daß Frankreich nach wie vor an dem Ergebnis von Versailles festhalten wolle. Die Mißerfolge des Systems der kollektiven Sicherheit gab Vonnet offen zu, aber er konnte bei dem Bemühen, seinen Zuhörern die neueste Phase der gegen Deutschland gerichteten Einkreisungspolitik verständlich zu machen, nicht verheimlichen, daß Frankreich heute „Versuche des Beistandes und der Zusammenarbeit" ganz ähnlicher Art mache.
Dann ging Bonnet dazu über, Polen in einer sturen Haltung gegenüber den rechtlich begründeten deutschen Forderungen zu bestärken. Er gab seiner Genugtuung darüber Ausdruck, daß die Zentralen der Einkrciungspolitik durch neue „Bundesgenossen" entlastet werden und verzeichnete als neuestes Ergebnis dieser Bestrebungen, daß sich „die Brüderlichkeit der Vereinigten Staaten von Amerika und Frankreich" immer mehr bekunde.
Mittwoch, den 24. Mai 1939
Stabschef Lutze vor der Wiener SA.
208 800 SA.-Männer der Ostmark vereidigt
Wien, 22. Mai. In einer Weihestunde trat am Sonntag abend in der ganzen Ostmark die SA. an, um gemeinsam mit den CA.-MLnnern Südmährens ihrem Führer Treue und bedingungslose Einsatzbereitschaft zu geloben. Nahezu 3g 000 SA.- Männer der beiden Brigaden des Standortes Wien hatten auf dem weiten Adolf-Hitler-Platz vor dem Rathaus Aufstellung genommen. Partei, Staat und Wehrmacht waren durch zahlreiche führende Männer vertreten. Nachdem der Führer der SA.- Eruppe „Donau". Obergruppenführer Reschny, dem Stabschef die angetretenen Mannschaften gemeldet hatte, sprach Stabschef Lutze:
„Am heutigen Sonntag ist es wohl die schönste Pflicht, zuerst unserer deutschen Mutter zu gedenken, die uns unter Schmerzen die deutsche Jugend und damit die deutsche Zukunft gibt. Wir denken an das unsägliche Leid, das die deutsche Mutter erleben mußte, als im Weltkriege unzählige ihrer Söhne fielen und als dann später der Vlutterror der Gegner der nationalsozialistischen Bewegung viele unserer Vesten aus unseren Reihen riß. Und rch glaube, daß wir unserer deutschen Mutter nicht bester danken können, als wenn wir dafür forgen wollen, daß kein Opfer, kein Leid umsonst gewesen ist. Wir gedenken unserer Opfer." Der Heldenkampf der österreichschen SA. wird wieder lebendig, und Bilder aus längst überwundener Zeit tauchen auf, als sich die Standarten und Fahnen senken und leise das Lied „Ich hatt' einen Kameraden" erklingt.
Der Stabschef erinnert die angetretenen SA.-Männer an die Bedeutung ihres Eitzes. Dann folgte das Gelöbnis und eine weitere Ansprache des Stabschefs, die mit den Worten schloß: „Vergeht nie, daß der erste SA.-Mann Deutschlands, unser Führer Adolf Hitler, euch das beste Vorbild gibt. Haltet euch stets den Mann vor Augen, dessen Glauben an Deutschland keine Grenzen kennt. Als politische Soldaten des Führers immer zu ihm zu stehen, immer mit ihm zu marschieren und ihm zu jeder Stunde zu helfen, ja wenn es sein muß, auch für ihn zu sterben, das ist unser ewiges Gelöbnis."
Weißbuch zerstört Hoffnung auf Verständigung!
Protest des palästina-arabischen Verteidigungsausschusses
Kairo, 22. Mai. Der palästina-arabische Verteidigungsausschuß weist in einer Entschließung die Vorschläge des britischen Weißbuches als den englischen Versprechungen an die Araber widersprechend zurück. Diese „Weißbuch-Politik" sei geeignet, jede Hoffnung auf Anerkennung Palästinas als Bestandteil des arabischen Vaterlandes zu beseitigen. Der Ausschuß bereitet einen Protest a u f r u f an die ganze Welt vor. Er sandte ein Telegramm an Chamberlain, in dem es heißt, das Weißbuch zerstöre jede Hoffnung auf die Möglichkeit einer Verständigung zwichen Arabern, Muselmanen und Engländern.
Kleine Nachrichten aus aller Wett
Prof. Werner Deetjen 's. Plötzlich und unerwartet starb, wie DKK. meldet, in Weimar im Alter von 62 Jahren der Leiter der Weimarer Landesbibliothek und Präsident der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft, Prof. Dr. Werner Deetjen. Prof. Deetjen kam 1916 von der Technischen Hochschule Hannover nach Weimar.
EosSbels-Nede in Polen beschlagnahmt. Die große Rede von Reichsminister Dr. Goebbels, die er auf einer Massenkundgebung in Köln gehalten hat, ist den Polen sehr aus die Nerven gegangen, da sie durch nichts wegzuleugnende Wahrheiten enthält. Der in Königshlltte erscheinende „Oberschle- sische Kurier" wurde wegen Veröffentlichung der Rede von den polnischen Behörden beschlagnahmt.
Sudetendsutscher Kulturpreis. Die erste Eankulturwoche des Sudetenlandes, die ein eindrucksvolles Bild von dem Kulturleben und dem Kulturschaffen dieses jüngsten Reichsgaues gab, wurde mit einer Feierstunde im Theater abgeschlossen. Reichsstatthalter Gauleiter Konrad Henlein nahm dabei zum ersten Male die Verleihung des sudetendeutschen Kulturpreises vor. Der junge sudetendeutsche Graphiker Max Geyer ist der erste Preisträger des sudetendeutschen Landes.
Die deutsch-rumänischen Wirtschaftsbeziehungen. In den letzten Wochen hat in Berlin eine gemeinsame Tagung des deutschen und des rumänischen Negierungsausschusses für die deutsch-rumänischen Wirtschaftsbeziehungen stattgefun- den. Die Tagung der beiden Regierungsausschüsse fand mit der Unterzeichnung einer Reihe Abkommen und Vereinbarungen, in denen das Ergebnis der Besprechungen niedergelegt ist, ihren Abschluß.
Deutsche Hilfsaktion für Spanien. Am Samstag traf in Bilbao der deutsche Dampfer ein, der im Rahmen der deutschen Hilfsaktion für Spanien — wie bereits gemeldet — weitere Lebensmittel als Geschenk des Deutschen Reiches für die befreiten Gebiete llberbringt.
Der schwedische Ozeanflieger Packman verloren? Der schwedisch-amerikanische Flieger Charles Packman, der mit einem Leichtflugzeug den Atlantischen Ozean überqueren und direkt nach Stockholm fliegen wollte, wird jetzt als verloren betrachtet. Seit seinem Start in den Vereinigten Staaten hat man kein Lebenszeichen mehr von ihm erhalten.
Flugzeugunglück in USA — Drei Tote. Ein amerikanisches Bombenflugzeug, das sich im Nebel verirrt hatte, flog mit voller Geschwindigkeit gegen das Verwaltungsgebäude des 1300 Meter hoch gelegenen Mount Hamilton-Observatoriums. Die Maschine zertrümmerte eine ganze Hauswand und verwüstete mehrere Büros, wobei zahlreiche wertvolle astronomische Aufzeichnungen und Photos vernichtet wurden. Die dreiköpfige Besatzung des Flugzeuges wurde getötet.
lleberschwsmmungskatastrophe in einem serbischen Dorf.
Der Fluß Nischawa hat infolge starker Regengüsse bei Bela Palanka in Serbien schwere Verwüstungen angerichtet. 18 Bauern ertranken in den Fluten des plötzlich anschwellenden Flusses, der 45 Häuser mit sich riß. Ministerpräsident Zwetkowitsch begab sich sofort an die Unglücksstätte.
Tagung des Sriih- und Treibgemiisedaues
Stuttgart, 22. Mai. Aus Anlaß der Sonderschau „Früh- und Treibgemüse" auf der Reichsgartenschau wurde am Sonntag eine Tagung des Früh- und Treibgemüsebaues durchgeführt. 2m „Schönbl'ck" hatten sich ca. 500 Gemüsegärtner aus Württemberg, Baden, Hessen, Pfalz, Bayern und der bayerischen Ostmark eingefunden. Gärtnermeister Hermann K u r z - Stuttgart schilderte die Entwicklung des Gemüsebaues, der in Württemberg in vielen Fällen aus dem Weinbau hervorgegangen ist, da er an den warmen Verghängen von vornherein gute Entwicklungs-
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Möglichkeiten hatte. Das Frühbeetfenster gewann dabei schon früh große Bedeutung, so daß heute in Württemberg rund 150 OM Frühbeetfenster verwendet werden, wovon sich in Stuttgart und Umgebung allein 100 000 befinden. Der Mangel an Arbeitskräften zwang besonders stark zur Umstellung auf Gewächshauskulturen. Es sind jetzt davon in Württemberg, speziell für Frühgemüse, 75 000 Quadratmeter in Benutzung. Diese Entwicklung kann so lange als gesund angesprochen werden, als die Absatzvcrhältnisse gesichert bleiben. Der Landesbeirat für Gemüsebau, Gustav Steinle - Stuttgart, betonte, daß die gut s gelungene Schau des Früh- und Treibgemüsebaues nur auf Grund ^ der kameradschaftlichen Zusammenarbeit, die sich besonders bei > dem Eemüsegärtner immer wieder bewährt habe, möglich gewesen sei.
! Postrviffenschastliche Woche
! Stuttgart, 22. Mai. Die Postwissenschaftliche Woche, die vom s 22. bis 27. Mai in Stuttgart abgehalten wird, wurde am Mon- ! tag im Eustav-Siegle-Haus in Anwesenheit von Vertretern der l Partei und ihrer Gliederungen, der Wehrmacht, der Reichs- und i Landesbehörden, des Reichsarbeitsdienstes, der Stadt und der ! Wirtschaft durch den Leiter der Verwaltungsakademie Stuttgart, Staatssekretär Waldmann, und den Präsidenten der Neichspost- direktion Stuttgart, Dr. Auer, mit Begrüßungen eröffnet. Den ersten Vortrag hielt Gauschulungsleiter Dr. Klett über „Nationalsozialistische Weltanschauung". Oberpostrat Dr. von Seg- n i tz vom Reichspostministerium verbreitete sich sodann über den Vriefübermittlungsdienst. Seine Ausführungen verfoloten den Zweck, die Zuhörer zu neuen Wegen in der Fortentwicklung des Briefübsrmittlungsdienstes anzuregen.
1000 neue Wohnungen. Als Ergebnis der Untersuchungen und der zahlreichen von den Ratsherren gegebenen Anregungen sind für Stuttgart u. a. folgende Maßnahmen getroffen worden: Um es der stadteigenen Stuttgarter Siedlungsgesellschaft mbH. zu ermöglichen, bei einer Besserung der Lage auf dem Bau- und Arbeitsmarkt unverzüglich mit dem Wohnungsbau zu beginnen, wird sie beauftragt, zu den bereits bearbeiteten und teilweise in Ausführung begriffenen Plänen für 500 Wohnungen weiterhin die Pläne für 1000 Wohnungen im Hallschlag vorzubereiten. Es wird darauf hingewirkt, daß solche Wohnungen, die sich für Familien mit Kindern eignen, aber von Alleinstehenden bewohnt sind, geräumt und Familien mit Kindern überlassen werden. Zur Erleichterung der Räumung von Wohnungen durch Alleinstehende oder durch ältere Ehepaare ist zu den in Stuttgart bereits bestehenden Altersheimen mit 1300 Plätzen der Bau weiterer Altersheime beabsichtigt. Um solchen Familien, die ihren Wohnsitz von Stuttgart wegverlegen und sich auf dem Lande ansiedeln wollen, diese Absicht zu erleichtern, wird künftig von der Stadt Stuttgart eine Siedlungsbeihilfe gewährt: Geordnete, erbtllchtige Familien mit drei und mehr im Haushalt lebenden Kindern, die seit mindestens fünf Jahren in Stuttgart wohnen und im Besitz einer selbständigen Familienwohnung sind, können zum Bau oder Erwerb eines außerhalb des unmittelbaren Einzugsgebiets der Stadt Stuttgart (das heißt außerhalb eines 20-Kilometer-llmkreises) gelegenen Wohnhauses eine Siedlungsbeihilfe erhalten. Sie beträgt 1000 RM., in besonderen Fällen bis zu 2000 RM
Eßlingen, 22. Mai. (E h r e n r i ng d e s V D I.) Bei der Hauptversammlung des Vereins Deutscher Ingenieure in Dresden nahm Generalinspektor Dr. Todt eine Reihe von Ehrungen verdienter Männer der Technik vor. Den VDJ.- Ehrenring erhielt u. a. Dr.-Jng. Hab. Egner-Eßlingen, der sich durch wissenschaftliche Arbeiten in der Erforschung des Holzes bervoraetan Kat.