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Der weiße Krieg

Eine wirtschaftliche Uebersicht

Die unglücklichsten Länder von allen sind aber die, die ihre Neutralität aufgegeben haben, um eine britische Ga­rantie zu erhalten, und die sich jetzt wundern, wie diese Ga­rantie durchgeführt werden soll." Diese Worte stammen nicht etwa aus einer deutschen Feder, sondern sie sind geschrieben von Herrn Vernon Bartlett in derNews Chronicle" und zeigen so recht, in welche Sackgasse die englische Einkrei­sungspolitik durch die völlig festgefahrenen Verhandlungen mit Moskau geraten ist. Ein Engländer bezeichnet jetzt die Länder als die unglücklichsten, die sich auf englische Ver­sprechungen verlassen haben. Die deutschen Warnungen vor den einseitigen englischen Garantien können gar nicht über­zeugender gerechtfertigt werden. In Polen wird der Katzen­jammer darüber nicht klein sein, zumal man ja dort die ein­zige noch offen bleibende Möglichkeit der englischen Politik bedingungslos aus die sowjetrussischen Forderungen nach ei­ner Tripelallianz einzugehen, nur mit sehr gemischten Ge­fühlen begrüßen wird. Die Politik der Einkreisung, die zu­nächst so gefährlich schien, hat sich damit in ihrer inneren Schwäche offenbart. Sie beruht eben nicht auf der eigenen Kraft, sondern mehr oder weniger darauf, daß England an­dere Nationen für seine sehr egoistischen Pläne einzuspan­nen gedachte.

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Dabei sollte man indessen nicht übersehen, daß Mussolini dieseKrise" sehr eindeutig alsweißen Krieg" be­zeichnet hat. In der Tat stellt ja die jetzige Einkreisungs­politik nichts anderes dar als das, was England im Jahre 1914 nach der Kriegserklärung tat, als es nämlich in der ganzen Welt Kriegserklärungen derNeutralen" einsam­meln ging. Mag Herr Chamberlain diese seine Politik mit noch so schönen Friedensphrasen verbrämen, sie ist in Wirk­lichkeit bereits eine feindselige Handlung gegen die Achsen­mächte, und es war wiederum Mussolini, der keinen Zweifel daran gelassen hat, daß die Achsenmächte sich diesen Zustand nicht auf die Dauer gefallen lassen werden. Es könnte also, in der langen Krise, die Herr Bartlett voraussieht, auch noch einmal Ueberraschungen geben, die nicht aus dem Kreml kommen.

Aber die Entscheidung darüber liegt bei den beiden gro­ßen politischen Führern der Achse. Dagegen kann man sehr wohl die Frage untersuchen, ob denn die Westmächte über­haupt in der Lage wären, einen solchenweißen Krieg" auf beliebige Dauer zu führen, selbst wenn man einmal anneh­men wollte, daß dagegen von deutsch-italienischer Seite nichts unternommen würde? Das heißt also: Reicht die wirtschaftliche Kraft der Demokratien zu einer solchen Auf­gabe überhaupt noch aus? Bei der Konjunkturverflochten­heit der Wirtschaft der Westmächte muß man dabei zunächst einmal einen Blick auf die Weltkonjunktur werfen. Ohne Zweifel ist hier der Tiefstand der letzten Krise überwunden. Die Erwartung, daß der neue Aufschwung, so wie seinerzeit die Krise, von den Vereinigten Staaten ausgehen würde, hat sich indessen nicht verwirklicht. Die amerikanische Wirt­schaft steht nach wie vor im Zeichen einer starken Depres­sion und der Aufschwung in der Rüstungsindustrie geht nicht von Amerika selbst, sondern von England aus. Es handelt sich also nur um eine Teilkonjunktur, eine Art Schmalspur­konjunktur, die letzten Endes auf dem Rüstungsfieber der europäischen Westmächte beruht. Die Auswirkungen der Rü­stungskonjunktur haben sich dabei im übrigen viel geringer gezeigt, als man erhofft hatte. Das geht beispielsweise dar­aus hervor, daß die Arbeitslosenziffer in England mit 1,64 Millionen Mitte April nur um 83 00Ü unter dem Stande des Vormonats lag, von der nach wie vor beispiellosen Not der Millionen von Arbeitslosen in USA. gar nicht zu reden. Dazu kommen die schweren Lohn- und Gewerkschaftskämpfe, die das soziale Gefüge der Vereinigten Staaten erschüttern. In England macht sich die Rüstungskonjunktur in etwas un­liebsamer Weise auch im Außenhandel bemerkbar, der im April in der Einfuhr um 3,6 Mill. Pfund, in der Ausfuhr um 2,5 Mill. Pfund niedriger lag als im März, und zwar waren es hauptsächlich Eisen- und Stahlwaren sowie Ma­schinen, die den Hauptanteil an diesem Rückgang hatten. Die Rüstungskonjunktur schmälert also Englands Äusfuhr- möglichkeiten. Das wiegt aber für England, dessen Wirt­schaft ja überwiegend auf dem Welthandel basiert, vielleicht schwerer als für irgendeinen anderen Staat

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Eine andere unerwünschte Entwicklung kommt von der Konsumseite her. Die Kriegshetze hat zwar eine weitge­hende Bereitschaft für die Aufrüstung erzeugt, sie hat aber andererseits das Volk so tief beeindruckt, daß neben Ham­stererscheinungen auch eine Schwächung der Unternehmungs­lust und der Planung auf lange Sicht zu verzeichnen ist. Ge­nau wie Polen mußte auch England an seine Bevöl­kerung appellieren, durch übergroße Vorsicht aus Angst vor einem Kriege den normalen Ablauf des Wirtschaftslebens nicht zu stören. Wenn man freilich hört, daß eine Schiffsge­sellschaft für Fahrten nach dem Kontinent auf ihren Schiffen mit den schönen Worten wirbt:Warten Sie nicht, bis Sie den Kontinent im Tank besuchen!", dann braucht man sich nicht zu wundern, daß die Kriegsfurcht zu schweren Störun­gen des Wirtschaftslebens führt.

Von solchen Störungen ist in Deutschland nichts zu spüren. Hier geht im Gegenteil die Wirtschaft ihren ruhigen Gang, der nach wie vor ein stetiges Vorwärts ist. Soeben besich­tigte der Führer die gigantischen Bauten der Westbefesti­gungen, die nicht zuletzt ein Garant dieser Ruhe sind. Die Zahl der Beschäftigten in Deutschland ist mit 21,28 Mil­lionen Arbeitern und Angestellten Ende April wiederum um 677 600 höher als im März, wobei Schulentlassene und Frauen den Hauptanteil an der Steigerung baben. Von der Seite des Kapitals aus gesehen, kann man ebenfalls einen neuen Aufschwung feslstellen. Nachdem die staatliche Fi­nanzierung durch die Steuergutscheine in neue Bahnen ge­lenkt ist, tritt die Industrie in großem Umfange jetzt mit Neubegebungen auf dem Kapitalmarkt auf, ein Zeichen, daß überall lebhaft an der weiteren Produktionssteigerung ge­arbeitet wird. Man hat eine solche Steigerung nach der Er­reichung des Zustandes der Vollbeschäftigung vielfach als eine Utopie belächelt, dürfte aber bald anderer Ansicht dar­über werden. Welche Erfolge die systematischen Arbeiten zur Leistungssteigerung zeitigen werden, zeigt beispielsweise die Mläßlich der Tagung des FachamtesEisen und Metall" in Stuttgart von dem Bevollmächtigten für die Maschinen­produktion, Direktor Karl Lange, gehaltene Rede, in der er erklärte, daß bei bereits in diesem Jahre eintretender Lei­stungssteigerung in dem wichtigsten Zweige, der Werkzeug- maschinenindustrie, im Jahre 1940 eine um 35 v. H. er­höhte Produktion gewährleistet sei. Bei Dreb- und Nevol-

Ragolder TagblattDer Gesellschafter­verdrehbänken darf man sogar bis 1941 eine Produktion um 75 v. H. erwarten. Das sind Ziffern, die beachtlich zu Buch schlagen, und die den Kriegshetzern im Ausland zeigen könnten, daß sie auch in einem sogenanntenweißen Krieg" z Deutschland nicht werden müde machen können. Auch Mini- i sterialdirektor Staatsrat Schmeer stellte auf dem Deutschen i Eenossenschaftstag in Weimar fest, daß die Leistungssteige­rung bereits auf breiter Front eingesetzt und auch schon be­achtliche Erfolge erreicht habe. Große Ausstellungen, wie die AusstellungSegen des Meeres" in Hamburg, die Bres­lauer Messe, die Gründung einer Internationalen Forstzen­trale in Berlin, die Wirtschaftsverhandlungen mit den Süd- oststacüen und gerade jetzt auch mit Spanien durch Mini­sterialdirektor Wohltat lassen erkennen, daß Deutschland auch den Ausbau feiner internationalen Handelsbeziehungen sy­stematisch fortsetzt. Wir fürchten also denweißen Krieg" oder dielänge Krise" des Herrn Bartlett durchaus nicht und glauben, auch auf diesem Gebiet stärker zu sein als un­sere Gegner denken. Wer sich auf Schwächezustände Deutsch­lands verläßt, wird immer wieder unangenehme Ueberra- schungen erleben, denn Deutschland unter Adolf Hitler ist stärker als es jemals war. Das sollte man nun endlich wis­sen. P. B.

Bonnet hielt eine Sonntagsrede

Bestätigung der Einkreisungspolitik

Paris, 22. Mai. Außenminister Vonnet hielt am Sonntag auf dem Marktplatz von Arcachot im Rahmen einer Veranstal­tung des Frontkämpserverbandes UNC. (Union Nationale des Anciens Combattants), an der auch polnische Vertreter teilnah- men, eine Ansprache, die in ihrer ausgesprochen reaktionären Tendenz den Charakter der üblichen Sonntagsreden französischer Politiker offenbarte. Der Kern seiner Ausführungen war der Versuch, das Versailler Diktat zu verherrlichen und das Eingeständnis, daß Frankreich nach wie vor an dem Ergebnis von Versailles festhalten wolle. Die Mißerfolge des Systems der kollektiven Sicherheit gab Vonnet offen zu, aber er konnte bei dem Bemühen, seinen Zuhörern die neueste Phase der gegen Deutschland gerichteten Einkreisungspolitik verständ­lich zu machen, nicht verheimlichen, daß Frankreich heuteVer­suche des Beistandes und der Zusammenarbeit" ganz ähnlicher Art mache.

Dann ging Bonnet dazu über, Polen in einer sturen Haltung gegenüber den rechtlich begründeten deutschen For­derungen zu bestärken. Er gab seiner Genugtuung darüber Ausdruck, daß die Zentralen der Einkrciungspolitik durch neue Bundesgenossen" entlastet werden und verzeichnete als neuestes Ergebnis dieser Bestrebungen, daß sichdie Brüderlichkeit der Vereinigten Staaten von Amerika und Frankreich" immer mehr bekunde.

Mittwoch, den 24. Mai 1939

Stabschef Lutze vor der Wiener SA.

208 800 SA.-Männer der Ostmark vereidigt

Wien, 22. Mai. In einer Weihestunde trat am Sonntag abend in der ganzen Ostmark die SA. an, um gemeinsam mit den CA.-MLnnern Südmährens ihrem Führer Treue und be­dingungslose Einsatzbereitschaft zu geloben. Nahezu 3g 000 SA.- Männer der beiden Brigaden des Standortes Wien hatten auf dem weiten Adolf-Hitler-Platz vor dem Rathaus Aufstellung genommen. Partei, Staat und Wehrmacht waren durch zahl­reiche führende Männer vertreten. Nachdem der Führer der SA.- EruppeDonau". Obergruppenführer Reschny, dem Stabschef die angetretenen Mannschaften gemeldet hatte, sprach Stabs­chef Lutze:

Am heutigen Sonntag ist es wohl die schönste Pflicht, zuerst unserer deutschen Mutter zu gedenken, die uns unter Schmer­zen die deutsche Jugend und damit die deutsche Zukunft gibt. Wir denken an das unsägliche Leid, das die deutsche Mutter er­leben mußte, als im Weltkriege unzählige ihrer Söhne fielen und als dann später der Vlutterror der Gegner der national­sozialistischen Bewegung viele unserer Vesten aus unseren Reihen riß. Und rch glaube, daß wir unserer deutschen Mutter nicht bester danken können, als wenn wir dafür forgen wollen, daß kein Opfer, kein Leid umsonst gewesen ist. Wir gedenken unserer Opfer." Der Heldenkampf der österreichschen SA. wird wieder lebendig, und Bilder aus längst überwundener Zeit tauchen auf, als sich die Standarten und Fahnen senken und leise das Lied Ich hatt' einen Kameraden" erklingt.

Der Stabschef erinnert die angetretenen SA.-Männer an die Bedeutung ihres Eitzes. Dann folgte das Gelöbnis und eine weitere Ansprache des Stabschefs, die mit den Worten schloß: Vergeht nie, daß der erste SA.-Mann Deutschlands, unser Füh­rer Adolf Hitler, euch das beste Vorbild gibt. Haltet euch stets den Mann vor Augen, dessen Glauben an Deutschland keine Grenzen kennt. Als politische Soldaten des Führers immer zu ihm zu stehen, immer mit ihm zu marschieren und ihm zu jeder Stunde zu helfen, ja wenn es sein muß, auch für ihn zu sterben, das ist unser ewiges Gelöbnis."

Weißbuch zerstört Hoffnung auf Verständigung!

Protest des palästina-arabischen Verteidigungsausschusses

Kairo, 22. Mai. Der palästina-arabische Verteidigungsausschuß weist in einer Entschließung die Vorschläge des britischen Weiß­buches als den englischen Versprechungen an die Araber wider­sprechend zurück. DieseWeißbuch-Politik" sei geeignet, jede Hoff­nung auf Anerkennung Palästinas als Bestandteil des arabischen Vaterlandes zu beseitigen. Der Ausschuß bereitet einen Pro­test a u f r u f an die ganze Welt vor. Er sandte ein Telegramm an Chamberlain, in dem es heißt, das Weißbuch zerstöre jede Hoffnung auf die Möglichkeit einer Verständigung zwichen Ara­bern, Muselmanen und Engländern.

Kleine Nachrichten aus aller Wett

Prof. Werner Deetjen 's. Plötzlich und unerwartet starb, wie DKK. meldet, in Weimar im Alter von 62 Jahren der Leiter der Weimarer Landesbibliothek und Präsident der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft, Prof. Dr. Werner Deet­jen. Prof. Deetjen kam 1916 von der Technischen Hochschule Hannover nach Weimar.

EosSbels-Nede in Polen beschlagnahmt. Die große Rede von Reichsminister Dr. Goebbels, die er auf einer Massen­kundgebung in Köln gehalten hat, ist den Polen sehr aus die Nerven gegangen, da sie durch nichts wegzuleugnende Wahr­heiten enthält. Der in Königshlltte erscheinendeOberschle- sische Kurier" wurde wegen Veröffentlichung der Rede von den polnischen Behörden beschlagnahmt.

Sudetendsutscher Kulturpreis. Die erste Eankulturwoche des Sudetenlandes, die ein eindrucksvolles Bild von dem Kulturleben und dem Kulturschaffen dieses jüngsten Reichs­gaues gab, wurde mit einer Feierstunde im Theater abge­schlossen. Reichsstatthalter Gauleiter Konrad Henlein nahm dabei zum ersten Male die Verleihung des sudetendeutschen Kulturpreises vor. Der junge sudetendeutsche Graphiker Max Geyer ist der erste Preisträger des sudetendeutschen Landes.

Die deutsch-rumänischen Wirtschaftsbeziehungen. In den letzten Wochen hat in Berlin eine gemeinsame Tagung des deutschen und des rumänischen Negierungsausschusses für die deutsch-rumänischen Wirtschaftsbeziehungen stattgefun- den. Die Tagung der beiden Regierungsausschüsse fand mit der Unterzeichnung einer Reihe Abkommen und Vereinbarungen, in denen das Ergebnis der Besprechungen niedergelegt ist, ihren Abschluß.

Deutsche Hilfsaktion für Spanien. Am Samstag traf in Bilbao der deutsche Dampfer ein, der im Rahmen der deut­schen Hilfsaktion für Spanien wie bereits gemeldet weitere Lebensmittel als Geschenk des Deutschen Reiches für die befreiten Gebiete llberbringt.

Der schwedische Ozeanflieger Packman verloren? Der schwedisch-amerikanische Flieger Charles Packman, der mit einem Leichtflugzeug den Atlantischen Ozean überqueren und direkt nach Stockholm fliegen wollte, wird jetzt als ver­loren betrachtet. Seit seinem Start in den Vereinigten Staaten hat man kein Lebenszeichen mehr von ihm erhal­ten.

Flugzeugunglück in USA Drei Tote. Ein amerikani­sches Bombenflugzeug, das sich im Nebel verirrt hatte, flog mit voller Geschwindigkeit gegen das Verwaltungsgebäude des 1300 Meter hoch gelegenen Mount Hamilton-Observa­toriums. Die Maschine zertrümmerte eine ganze Hauswand und verwüstete mehrere Büros, wobei zahlreiche wertvolle astronomische Aufzeichnungen und Photos vernichtet wur­den. Die dreiköpfige Besatzung des Flugzeuges wurde ge­tötet.

lleberschwsmmungskatastrophe in einem serbischen Dorf.

Der Fluß Nischawa hat infolge starker Regengüsse bei Bela Palanka in Serbien schwere Verwüstungen angerichtet. 18 Bauern ertranken in den Fluten des plötzlich anschwellen­den Flusses, der 45 Häuser mit sich riß. Ministerpräsident Zwetkowitsch begab sich sofort an die Unglücksstätte.

Tagung des Sriih- und Treibgemiisedaues

Stuttgart, 22. Mai. Aus Anlaß der SonderschauFrüh- und Treibgemüse" auf der Reichsgartenschau wurde am Sonntag eine Tagung des Früh- und Treibgemüsebaues durchgeführt. 2m Schönbl'ck" hatten sich ca. 500 Gemüsegärtner aus Württem­berg, Baden, Hessen, Pfalz, Bayern und der bayerischen Ostmark eingefunden. Gärtnermeister Hermann K u r z - Stuttgart schil­derte die Entwicklung des Gemüsebaues, der in Württemberg in vielen Fällen aus dem Weinbau hervorgegangen ist, da er an den warmen Verghängen von vornherein gute Entwicklungs-

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Möglichkeiten hatte. Das Frühbeetfenster gewann dabei schon früh große Bedeutung, so daß heute in Württemberg rund 150 OM Frühbeetfenster verwendet werden, wovon sich in Stutt­gart und Umgebung allein 100 000 befinden. Der Mangel an Arbeitskräften zwang besonders stark zur Umstellung auf Ge­wächshauskulturen. Es sind jetzt davon in Württemberg, spe­ziell für Frühgemüse, 75 000 Quadratmeter in Benutzung. Diese Entwicklung kann so lange als gesund angesprochen werden, als die Absatzvcrhältnisse gesichert bleiben. Der Landesbeirat für Gemüsebau, Gustav Steinle - Stuttgart, betonte, daß die gut s gelungene Schau des Früh- und Treibgemüsebaues nur auf Grund ^ der kameradschaftlichen Zusammenarbeit, die sich besonders bei > dem Eemüsegärtner immer wieder bewährt habe, möglich ge­wesen sei.

! Postrviffenschastliche Woche

! Stuttgart, 22. Mai. Die Postwissenschaftliche Woche, die vom s 22. bis 27. Mai in Stuttgart abgehalten wird, wurde am Mon- ! tag im Eustav-Siegle-Haus in Anwesenheit von Vertretern der l Partei und ihrer Gliederungen, der Wehrmacht, der Reichs- und i Landesbehörden, des Reichsarbeitsdienstes, der Stadt und der ! Wirtschaft durch den Leiter der Verwaltungsakademie Stuttgart, Staatssekretär Waldmann, und den Präsidenten der Neichspost- direktion Stuttgart, Dr. Auer, mit Begrüßungen eröffnet. Den ersten Vortrag hielt Gauschulungsleiter Dr. Klett überNa­tionalsozialistische Weltanschauung". Oberpostrat Dr. von Seg- n i tz vom Reichspostministerium verbreitete sich sodann über den Vriefübermittlungsdienst. Seine Ausführungen verfoloten den Zweck, die Zuhörer zu neuen Wegen in der Fortentwicklung des Briefübsrmittlungsdienstes anzuregen.

1000 neue Wohnungen. Als Ergebnis der Unter­suchungen und der zahlreichen von den Ratsherren gegebe­nen Anregungen sind für Stuttgart u. a. folgende Maßnah­men getroffen worden: Um es der stadteigenen Stuttgarter Siedlungsgesellschaft mbH. zu ermöglichen, bei einer Besse­rung der Lage auf dem Bau- und Arbeitsmarkt unverzüg­lich mit dem Wohnungsbau zu beginnen, wird sie beauf­tragt, zu den bereits bearbeiteten und teilweise in Ausfüh­rung begriffenen Plänen für 500 Wohnungen weiterhin die Pläne für 1000 Wohnungen im Hallschlag vorzubereiten. Es wird darauf hingewirkt, daß solche Wohnungen, die sich für Familien mit Kindern eignen, aber von Alleinstehenden bewohnt sind, geräumt und Familien mit Kindern über­lassen werden. Zur Erleichterung der Räumung von Woh­nungen durch Alleinstehende oder durch ältere Ehepaare ist zu den in Stuttgart bereits bestehenden Altersheimen mit 1300 Plätzen der Bau weiterer Altersheime beabsichtigt. Um solchen Familien, die ihren Wohnsitz von Stuttgart wegver­legen und sich auf dem Lande ansiedeln wollen, diese Absicht zu erleichtern, wird künftig von der Stadt Stuttgart eine Siedlungsbeihilfe gewährt: Geordnete, erbtllchtige Fami­lien mit drei und mehr im Haushalt lebenden Kindern, die seit mindestens fünf Jahren in Stuttgart wohnen und im Besitz einer selbständigen Familienwohnung sind, können zum Bau oder Erwerb eines außerhalb des unmittelbaren Einzugsgebiets der Stadt Stuttgart (das heißt außerhalb eines 20-Kilometer-llmkreises) gelegenen Wohnhauses eine Siedlungsbeihilfe erhalten. Sie beträgt 1000 RM., in be­sonderen Fällen bis zu 2000 RM

Eßlingen, 22. Mai. (E h r e n r i ng d e s V D I.) Bei der Hauptversammlung des Vereins Deutscher Ingenieure in Dresden nahm Generalinspektor Dr. Todt eine Reihe von Ehrungen verdienter Männer der Technik vor. Den VDJ.- Ehrenring erhielt u. a. Dr.-Jng. Hab. Egner-Eßlingen, der sich durch wissenschaftliche Arbeiten in der Erforschung des Holzes bervoraetan Kat.