Jnsbe>onoere hat der Mai sehr enttäuscht. Er brachte in ganLl Deutschland genau so viel trübe Tage, wie man sie sonst vom, November gewohnt ist. Auch die Temperaturen sind im Mai zum Teil wesentlich zu kühl gewesen, erfreulich war lediglich die Tatsache, daß der dauernd bewölkte Himmel ein Absinken der Temperaturen bis zum Gefrierpunkt verhinderte und somit die Blüteperiode ohne Nachtfrostschaden ablief.

Was ist nun vom Pfingsthimmel zu erwarten? Grundsätzlich, einmal aus gewissen Erfahrungsregeln abgeleitet, dann aber auch nach der Situation der Großwetterlage beurteilt, scheint sich zum Ende des Monats eine Umkehr im Wetterablauf ein­zustellen. Als gutes Zeichen möchten wir zunächst die Tatsache werten, daß die für atmosphärische Störungen über Deutschland charakteristische Gegenüberstellung nordeuropäischen Hochdrucks zu südeuropäischen Tiefdruckgebieten ihr Ende gefunden hat und dafür wieder die normale Luftdrucklage Azorenhoch nordwest­europäische Tiefdruckgebiete sich herausbildet. Westwind-Wetter­lagen, wie sie dann entstehen, sind zwar im Grunde genommen veränderlicher Art, aber sie enthalten doch wesentlich mehr als die bisherige Lustdrucksituation die Voraussetzungen für perio­dische Beruhigung und Erwärmung der Atmosphäre. Es erscheint nicht ausgeschlossen, daß sich nach dem Ablauf der letzten Schlecht- wetterstörungen gegen Wochenschluß eine beständigere Wetter­lage, damit mehr Sonnenschein und namentlich auch mehr Wärme einstcllen. Ob diese Besserung des Wetters so grundsätzlicher Natur ist, daß sie zu ausgesprochenem Schönwetter ohne jede Störung führt, läßt sich natürlich nicht sagen, doch es scheint, daß zumindestens ein im großen und ganzen freundlicher Wettertyp lick herausbildet.

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Bor 100 Jahren war wie Heuer das Wetter um diese Zeit wenig günstig, das beklagt der Chronist und bemerkt:Im Jahre 1182 hatten die Bäume schon um Lichtmeß (2.Februar) Früchte, 1529 trugen die Bäume im Mai Obst. 1585 war um Ostern das Getreide reif. 1625, 1680, 1722, 1756, 1768. 1772 sangen die Ler­chen schon im Januar". Tempi passali (vergangene Zeiten vorbeis fügt er seufzend hinzu.

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Die Aussichten auf eine allgemein gute Obsternte sind natürlich von dem fortgesetzten Regenwetter beeinflußt worden. Man sieht es den Bäumen geradezu an, daß die Witterung ihre Wir­kung auf die Obstblüte und die jungen Ansätze ausübt Wie die Obsternte im ganzen nun zu werden verspricht, kann indessen zur Zeit niemand richtig beurteilen.

Wesentlich ist daß infolge des Dauerregens die Bienen nicht fliegen kannten und damit manche Befruchtung unterblieb. Der Gesundheitszustand der Obstbäume hängt stark vom recht­zeitigen Spritzen ab. Zu beachten ist auch, daß in unseren Hö­henlagen die Blüte vielfach noch stark zurück ist, daß hingegen im Tal die Aepfel bereits verblüht haben. Es wäre sehr zu wün­schen, daß nun schönes Wetter einsetzen würde.

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Am Sippentag der Hagenlocher, der am Himmelfahrtsfeste in Böblingen stattfand, beteiligten sich auch Angehörige der Sippe von Nagold und Mötzingen. 300 weitverzweigte Familienglieder waren erschienen: aus Darmsheim. Dagersheim, Mönsheim, Pforzheim, Eutingen, Eültstein. Herrenberg. Eßlin­gen, Cannstatt. Plieningen, Tübingen, Reutlingen. Pfullingen, Heidenheim. Weinsberg. Essen, Oelsnitz im Vogtland usw. Grüße entsandten die in Amerika und Palästina lebenden Angehörigen. Nach dem Festgottesdienst besichtigten die Angehörigen die Se­henswürdigkeiten der Stadt Böblingen, Nachmittags begrüßte der Vorsitzende R. Hagenloh. Oelsnitz die Erschienenen. Er und E. Hageloh, Cannstatt gaben einen Ueberblick über das Er­gebnis der bisherigen Forschungen. Böblingen war schon um 1600 der Wohnort meherer Familien Hagenlocher. Als be­deutendste Vertreter sind der Propst Anselm Hagenlocher und der Döblinger Bürgermeister Hagenlocher zu erwähnen.

Die neue AuLgahs des GA.

Erster Kameradfchaftsabend der SA.-Standarte 414 Lehrgang der Sturm- und Sturmbannführer

Zu Beginn ihrer Arbeit veranstaltete die SA.-Standarte 414 am Samstag im Kurhotel Kloster Hirsau einen Kameradschafts­abend, der dazu bestimmt war. die Fühlung zwischen dem Füh­rerkorps der neuen Standarte und den Vertretern des Staates, der Partei und der Wehrmacht aufzunehmen. Standartenführer Bischofs sprach klar und kraftvoll von der neuen Aufgabe der SA., der vor- und nachmilitärischen Betreuung des deutschen Mannes. Die SA. wird, so versicherte der Standartenführer, diese Aufgabe mit der gleichen Einsatz- und Opferbereitschaft angreifen, die sie auch seither bewiesen hat. Die Aufgabe besteht darin, bei ollen Volksgenossen die Einsatzbereitschaft für Volk, Bewegung und Führer wach zu halten und nötigenfalls zu wecken. Ein Einführung des SA.-Wehrabzeichens dient mit zur Lösung der Aufgabe. Es wird die Wehrwilligkeit und damit die Wehr­fähigkeit des deutschen Volkes weiter heben und fördern: die SA. tritt damit als treuester Helfer an die Seite der Wehr­macht.

Im weiteren Verlauf des Abends, der durch die von dem SA.-Musikzug schwungvoll vorgetragenen Weisen von Märschen und Liedern der Bewegung festlich gestaltet wurde, dankte dann Kreisleiter Wurster im Namen der Gäste dem Standarten­führer für die Einladung und betonte in eindringlichen Wor­ten, wie wichtig es ist. die Kameradschaft zu pflegen und sie zu einem unversiegenden Kraftquell für unser Volk zu machen.

Am Sonntag fand der 1. Lehrgang der Sturm- und Sturm­bannführer statt. Im Mittelpunkt dieses Lehrganges stand ein zweistündiger Vortrag von Prof. Dr. Keller-Eßlingen, über Alfred Rosenbergs Mythus des 20. Jahrhunderts. Mit klaren eindringlichen Worten verstand es dieser ausgezeichnete Rosen­bergkenner, Sinn und Inhalt des Kampfes Rosenbergs zu über­mitteln. Standartenführer Bischofs schloß den Lehrgang.

Me Maul- und Klauenseuche

ist ausgebrochen in den Gemeinden Friesenhofen und Wangen, Kreis Wangen.

Die Seuche ist erloschen in den Gemeinden Erünkraut. Tal­dorf und Waldburg. Kreis Ravensburg, und in Friedrichshafen.

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Bezahlung des Musterungstages. Der Reichstreuhänder' der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Südwestdeutschland hat am 11. April 1939 eine Anordnung über die Bezahlung des Muste­rungstages getroffen. Wir weisen zur Beseitigung von Mißver­ständnissen darauf hin, daß entsprechend dieser Anordnung am Tage der Musterung zum Wehr- und Reichsarbeitsdienst das Gefolgschaftsmitglied von der Arbeit freizustellen und ihm der regelmäßige Arbeitsverdienst zu zahlen ist. Im Falle weiterer Musterungen oder Wehrversammlungen ist die notwendig aus­fallende Arbeitszeit zu vergüten.

Beerdigung

Rohrdorf. Die allgemeine Anteilnahme an dem großen Leid, das der Familie M. Spitzenberger widerfahren, kam gestern zum Ausdruck, als man den. auf dem Rangierbahnhof in Stutt­gart im Dienst tödlich verunglückten kaum 29 Jahre alten Sohn Paul hier zu Grabe geleitete. Außer dem Liederkranz gaben die Stuttgarter Eisenbahner in starker Vertretung mit Fahne, dem Berufskameraden die letzte Ehre, Die Turner trugen ihren Freund selbst hinaus zur ewigen Ruhe. Am Grabe fand Orts­pfarrer Schrempf unter Zugrundelegung des Schriftwortes aus Psalm 39,8 die rechten Trost- und Aufrichtungsworte für die Hinterbliebenen. Oberinspektor Schmierer stellte dem Verstorbenen im Namen der Reichsbahndirektion und des Haupt­bahnhofsvorstandes Stuttgart ein ehrendes aus. Obgleich erst kurze Zeit bei der Reichsbahn beschäftigt, habe er treu u. ge­wissenhaft seine Pflicht erfüllt und nun auch sein Leben mit dem Los so vieler Eisenbahner geteilt für Volk und Vaterland. Den Lor­beerkranz. den er niederleqe. habe er verdient. Eine weitere Kranzspende mit herzlichem Nachruf wurde am Grabe nieder­gelegt im Namen der DAF. für die Gefolgschaft des Hauptbahn­hofs Stuttgart. Die Altersgenossen verabschiedeten sich ebenfalls von ihrem lieben Paul mit einer Kranzspende. Nun schließt sich wieder ein Grab, allzufrüh, an dem außer den Eltern und Ge­schwistern eine Witwe mit einem Kind trauern, auf dem heimat­lichen Friedhofe,

Musikhochschüler singen und spielen im Müttererholungsheim

Wildberg. Eine Gruppe von Musikhochschülern und Musik­hochschülerinnen von Stuttgart hatte sich am Muttertag unter der Leitung von Hermann Schmid, der als Leiter des Seminars der Musikhochschule in die Feierqestaltung einführt, in das Müt­tererholungsheim der NSV. begeben, um eine Feierstunde zu . veranstalten. In sinnvoller Zusammenstellung sprach Hermann Schmid Gedichte, las Briefe und kleine Geschichten und ließ sin- > gen und musizieren. In köstlichen Wiegenliedern klang das erste Mutterqlück auf, in einem reizenden Eevatterbrief kam auch : die heitere Seite zur Geltung die Sorgen um die Heranwachsende : Tochter, um den Jungen im Krieg klangen in Wort und Dich- l tung wieder und endeten mit dem Dank an die Mutter. Man ^ muß unter den Müttern gesessen sein, um zu wissen, welch tie­fen Eindruck diese Feierstunde auf die Zuhörer gemacht hat. Denn was sie hier hörten, das hatten sie ja alle schon einmal selbst erlebt, das berührte ihre tiefsten, innigsten Gefühle. Mit einem herzlichen Dank an alle Mitwirkenden durch die Leiterin des Heimes. Frau Helferich, schloß die beglückende Feierstunde.

Sulz. Kreis Calw. Die Ueberreichung der Ehrenkreuze für ' unsere Mütter gestaltete sich auch hier zu einer schönen Feier. , Es konnten an dis über 70 Jahre alten Mütter 11 Ehrenkreuze, ' davon 2 goldene, 5 silberne und 4 broncene. überreicht werden, i Ortsfrauenschaftsleiterin Dengler begrüßte die Frauen, Orts­gruppenleiter Pg. Dengler übergab nach einer Ansprache den Geehrten die Ehrenkreuze. Bürgermeister Pg. Henig über­brachte die Glückwünsche der Gemeinde. Allseits kam zum Aus­druck, daß sich die Geehrten zur Auszeichnung erfreuten. Die Frauenschaft, die die Gestaltung der Feier übernommen hatte, bewirtete die im Kronensaal zahlreich anwesenden Frauen mit Kuchen und Kaffee.

Möttlingen, 23. Mai. (Rettungsarche" wird Rückwandererheim.) Die frühereRettungsarche" in Möttlingen ist vom Württ. Landesfürsorgeverband er­worben worden, um dort ein Rückwandererheim einzurich­ten. Dieses soll den aus dem Ausland zurllckkehrenden deut­schen Volksgenossen vorübergehend oder auch für längere Zeit zum Aufenthalt dienen. Etwa 60 Gäste sind in dem gut eingerichteten Heim bereits eingetroffen. Das Heim wird von der Landesfürsorgebehörde in Zusammenarbeit mit dem Rückwandereramt und der Stadt der Ausländs­deutschen aeiübrt.

letzte Nachrichten

NS.-Frauenschaft Deutsches Frauenwerk

Morgen findet im Saale der NSDAP, einGemeinschafts­abend" statt, an dem alle Frauenschafts- und Frauenwerksmit­glieder teilzunehmen haben, Frl. Beutel, Hauswirtschafts­lehrerin wird einen Vortrag halten und auch einige Koch­rezepte mitteilen. Bitte vollzählig erscheinen.

Jugendgruppe der Frauenschaft

19.30 Uhr Gymnastik Turnhalle. 20.30 Uhr Heimabend.

HJ.-Gef. 24/401 Nagold

20 Uhr treten sämtliche Scharen einschl. Motor- und Flieger­schar in tadelloser Uniform am Haus der Jugend an.

Fähnlein 24/401 Nagold

Das Fähnlein tritt um 15 Uhr in tadellosem Sommerdienst­anzug am Heim an. Sportzeug im Brotbeutel.

BdM.-Standort Nagold

Der ganze Standort, einschl. VdM.-WerkGlaube und Schön­heit" tritt 19.45 Uhr auf dem Sportplatz Calwerstraße an.

Amerikanisches ll-Voot gesunken In 70 Meter Tiefe auf dem Meeresgrund. Wasser dringt ein.

Verbindung hergestellt.

Neuyork. Nach einer Tauchübung ist das amerikanische Un­terseebootSqualis" in der Nähe von Portsmouth gesunken und liegt nun in über 70 Meter Tiefe hilflos auf dem Meeresgrund. 67 Mann befinden sich an Bord, darunter der bekannte Leicht­athlet Joseph Patterson, der bei der Berliner Olympiade Vier­ter im 400-Meter-Hürdenlaufen wurde.

Telefonverbindung mit dem U-Boot wurde hergestellt und mitgeteilt, daß während der Tauchübung ein Ventil nicht ge­schlossen war und so Wasser in die Mannschaftsräume und den Maschinenraum eingedrungen sei.

Fußballkampf Deutschland Irland unentschieden

Bremen. Vor 35000 Zuschauern trafen sich am Dienstag­abend die Mannschaften Deutschlands und Irlands zu ihrem dritten Fußball-Länderkamps. Nachdem Deutschland in der ersten Halbezit 1:0 geführt hatte, trennten sich die beiden Mannschaf­ten mit 1:1 unentschieden.

Furchtbares Schiffsungliick vor Santander 59 Seeleute ertrunken. Fischerboot und Rettungsboot im Sturm untergegangen

Burgos. Vor Santander ereignete sich ein furchtbares Schiffsungliick. bei dem insgesamt 59 Seeleute umkamen. In der Nähe der Hafeneinfahrt wurde ein Fischerboot mit 49 Mann Be­satzung von heftigem Sturm überrascht und kenterte. Sofort lief ein Rettungsboot mit 10 Mann Besatzung aus. In dem hohen Seegang konnte sich dieses jedoch nicht behaupten und ging eben­falls unter. Die Besatzungen beider Schiffe sind ertrunken.

Die allerletzten Voraussetzungen zum Sowjetpakt

Paris Der französische Außenminister Bonrt verließ am Dienstag abend, wie Haoas betont, Gens mit der lleberzeugung, daß das Dreierabkommen FrankreichGroßbritannienSowjet- rußland sehr bald Wirklichkeit werde. Dies bedeute jedoq keines­wegs, daß zwangsläufig der Abschluß der Verhandlung bereits morgen erfolgen werde. Aller Wahrscheinlichkeit nach werde das britische Kabinett bei seiner heutigen Sitzung sich zugunsten des englischen Projektes aussprechen, dessen Ännahme Lord Halifax, feinen Regierungskollegen empfehlen werde. Wenn das britische Kabinett sich den Ansichten des englische« Außenministers an- fchließe, würde das Projekt offiziell der Moskauer Regierung übermittelt werden, und in diesem Falle glaube man nicht, daß die günstige Antwort der Sowjetregierung -noch länger ver­schoben werden könnte-.

MMtMbÄll

Ludwigsburg, 23. Mai. (Schloß Ludwigs bürg im Wandel der Zeiten ".) Viele Tausende Besucher fanden sich am Sonntag im Ludwigsburger Schloß ein, um dis für einen Tag wiedererstandene Pracht am Hofe von Herzog Karl Eugen mitzuerleben, lieber 10 000 Menschen waren es, die dis wohlgelungene VeranstaltungSchloß Ludwrgsburg im Wandel der Zeiten" besuchten. Anmutige Rokokodamen und bezopfte Kavaliere tanzten zu Mozarts unsterblichen Menuetten im Theater- und Mozartsaal. Mit großem Interesse verfolgte man auch die stündliche Ablö­sung der Wachen in ihren historischen Uniformen und natür­lich auch die Ausfahrt des Herzogspaares, das von seinem Hofstaat umgeben war, in der sechsspännigen Karosse. Bei dem Schloßkonzert am Abend, das unter dem MottoEin Konzert am Hose Karl Eugens" veranstaltet wurde, wirk­ten die Künstler ebenfalls in historischen Kostümen mit.

Möglingen, Kr. Ludwigsburg, 23. Mai. (Auto vom Zugerfaßt.) Ein von Asperg kommender Personenkraft­wagen wollte am Montag den unbeschrankten Bahnüber­gang bei Möglingen überqueren, als im gleichen Augenblick der fahrplanmäßige Ludwigsburger Personenzug heran­nahte. Der Wagen wurde jedoch von dem Personenzug in der Mitte erfaßt und etwa 30 Meter weit geschleift. Der Insasse des Wagens kann von Glück sagen, daß er ohne Verletzungen davonkam. Dagegen wurde sein Wagen voll­ständig zertrümmert.

Tübingen, 23. Mai. (F ü s i l i e r e tr af e n sich.) Am Samstag und Sonntag trafen sich viele alte Soldaten des ehemaligen Füsilier-Regiments Nr. 40, Fürst Karl Anton von Hohenzollern, zu einer Wiedersehensfeier in Tübingen. Das Regiment stand bis 1910 in Aachen und von da ab in Rastatt, die heutige Traditionstruppe ist jedoch in Tübingen beheimatet. Nach einem Kameradschaftsabend am Samstag wurde der Sonntag von der Traditionskompanie mit einer feierlichen Flaggenparade eingeleitet, in deren Mittelpunkt die llebergabe einer am Eingang zur Kaserne angebrachten Gedenktafel an die Heldentaten des alten Regiments bei Loretto stand. Der ehemalige Kommandeur der Hohenzol- lern-Füstliere, Oberst Kaether, übergab die Gedenktafel zu treuen Händen des Bataillonskommandeurs.

Reutlingen, 23. Mai. (Au to zu s a mm e n sto ß.) ArS der Straße zwischen Jettenburg und Betzingen ereignete sich am Montag ein schwerer Berkehrsunfall. Der Jäger Wil­helm Bayer aus Kiebingen wurde infolge großer Geschwin­digkeit in einer leichten Kurve auf die linke Fahrbahn ge­trieben. Im gleichen Augenblick kam Professor Graf Uerküll mit seinem Wagen aus entgegengesetzter Richtung. Der Zu­sammenstoß war unvermeidlich und die Wagen prallten mit großer Wucht auseinander. Ein zufällig des Wegs kommen­der Betzinger Arzt leistete die erste Hilfe und veranlaßte die sofortige Ueberführung der Schwerverletzten ins Kreiskran­kenhaus Reutlingen.

Süßen, "Kr. Göppingen, 23. Mai. (Dieb begeht Selbstmord.) Als am Samstag ein junger Bursche, der sich eines Diebstahls schuldig gemacht hatte, einen Landjä­ger auf seine Arbeitsstelle zukommen sah, glaubte er sich entdeckt und flüchtete mit einem Fahrrad. Auf einer Wiese erhängte er sich sodann an einem Baum.

lllm, 23. Mai. (Um den Schneider von Ulm.) Seit einigen Jahren führt die Arbeitsgemeinschaft Berblin- ger in Zusammenarbeit mit der Bewegung und Stadtver­waltung einen Kamps um die Ehrenrettung des vielfach noch immer verkannten Schneiders von Ulm, Albrecht Lud­wig Verblinger. So gibt es bis heute so gut wie keine bild­nerische Darstellung dieses Mannes, die seiner würdig wäre. Um diesem Mangel abzuhelfen, hat die Stadt Ulm jetzt einen kurzfristigen Wettbewerb, frei für jedermann, ausgeschrieben und für die besten Arbeiten Preise ausge­setzt. Verlang: wird vor allem, daß die wesentlichen Eigen­schaften der Berblinger'schen Flugmaschine richtig wiederge­geben werden. Verblinger soll nicht alsSchneider von Ulm", sondern als Erfinder und Pionier des Gleitfluges darqestellt werden.

Neresheim, 23. Mai. (Schaswäsche im Betrieb.) Seit kurzem ist die Schafwäsche im Egautal bei der Stein­mühle, ein jedes Frühjahr wiederkehrendes und etwa drei Wochen dauerndes Saisonunternehmen im Betrieb. Für die­ses Jahr sind 10 000 auf dem Härtsfeld weidende Schafe an­gemeldet worden. 4000 davon sind bis jetzt gewaschen. Die Steinmiihler Schaswäsche ist vor allem wegen des weichen kristallklaren Wassers der Egau jedes Frühjahr so gut be­schickt.

Bebenhaus, Kr. Viberach, 23. Mai. (B ra n d.) Montag­mittag brach im Gebäude des Schmiedes Hurther ein Ka- minbrand aus, dem der Dachstock des Hauses zum Opfer siel. Die Ursache des Feuers war ein schadhafter Kamin.

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