Samstag, den 2V. Mai 1838

I. Seite Nr. 11K

Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter"

Jubiläum und Betriebsfeier der Handwerkerkrankenlasse l

Die Krankenkasse für Handwerk. Handel nnd Gewerbe in Württemberg und Hohenzollern, vormals Krankenkasse des Ver­bands württ. Gewerbevereine und Handwerkervereinigungen in Stuttgart. Ulrichstrage 19 hielt am 30. April 1939 in Stuttgart ihre Hauptversammlung ab und verband am Abend die Feier ihres 25jährigenBestehens die Kasse ist am 1. Mai 1914 ins Leben getreten mit ihrer jährlichen Betriebsfeier. Nach Begrünung durch den Vorsitzenden der Kasse, Landeshand- werksmeister Baetzner. erstattete Geschäftsführer Maurer, dem seit 23 Jahren die Verwaltung der Kasse anvertraut ist, einen Bericht über25 Jahre Handwerkerkrankenkasse". Er gab ein anschauliches Bild von der Entwicklung der Kasse aus klein­sten Anfängen (1000 Mitglieder) zur heutigen Grütze und Be­deutung eines sozialen Unternehmens mit 110 000 Versicherten und einer Jahresleistung von rund 4 MiNonen Reichsmark. Der Geschäftsführer wurde vom Vorsitzenden Baetzner durch Ueber- reichungdes vom Reichsstand des deutschen Handwerks verliehe­nen goldenen Ehrenamtsabzeichens des Handwerks und durch ein Geschenk der Kasse erfreut. Er war auch sonst Gegenstand von Ehrungen verschiedenster Art.

Todesstrafe für den Mörder seines Kindes

Stuttgart, 19. Mai. Das Schwurgericht verurteilte den ^jäh­rigen Eugen Maurer aus Münchingen (Kr. Leonberg) wegen eines Verbrechens des gemeinsam begangenen Mordes zum Tode und zu dauerndem Ehrverlust, sowie seine 26jährige Ehefrau Therese zu fünf Jahren Zuchthaus Maurer ist ein hemmungslos brutaler und unersättlicher Triebmensch, der seine erste verstorbene Frau sowohl als deren Nachfolgerin, die An­geklagte, lediglich als sein Lust- und Prügelobjekt betrachtete. Die Verhandlung entrollte ein Bild tiefster Verkommenheit. Als seine Frau, die zwei Kinder von ihm hat, ein drittes zu er­warten hatte, unternahm sie zunächst vergebliche Abtreibungs­oersuche. Ihr Mann, der aus finanziellen Gründen unter keinen Umständen weiteren Familienzuwachs wünschte, beschloß darauf mit ihrem Einverständnis, das Kind nach der Geburt zu töten. In Ausführung dieses Entschlusses drückte er dem Kind, un­mittelbar nachdem es den ersten Schrei getan hatte, den Hals so lange zu, bis es erstickte. Therese Maurer, eine erblich be­lastete und beschränkte Person, hatte vom Sachverständigen den Strafmilderungsgrund erheblich verminderter Zurechnungsfähig­keit zugebilligt erhalten.

VonderelektrischenFahrleitunggetStet.

Am Donnerstag ist auf dem Vahnhof Stuttgart-Obertürk» Leim der verheiratete Reichsbahnbedienstete Wilhelm Hei» -r-er aus Heilbronn beim Aufstecken von Zugschlutzsignalen auf einen Eisenbahnwagen der elektrischen Fahrleitung zu nahe gekommen. Er wurde vom Wagen herabgeschleudert und war sofort tot.

KirchLerg a. Iller, 19. Mai. (Mädchen erschient' sich.) Vor einigen Tagen hat sich ein 91iähriges hiesiges Mädchen mit einem Kleinkalibergewehr einen tödlichen Herzschuß beigebracht. Die Unglückliche dürfte ein aussichts­loses Liebesverhältnis zu dem Selbstmord getrieben haben.

Friedrichshafen, 19. Mai. (Tödlich verunglückt.) Am Freitag ist auf dem Wege zu seiner Arbeitsstätte der in den 30er Jahren stehende verheiratete Ingenieur Völkel aus Windhag von einem aus Richtung Friedrichshafen kom­menden Motorradfahrer überfahren und tödlich verletzt worden.

Der gestohlene Wein kam teuer z« stehen Heilüronn, 19. Mai. Das Weinfaß des Hausbesitzers, bei dem ein 28 Jahre alter Bursche aus Heilbronn wohnte, hatte es diesem Eutedel besonders angetan. Während etwa eines halben Jahres holte er sich mit Hilfe eines Nachschlüssels aus dem Keller »seines Hauswirts insgesamt 200 Liter Wein im Werte von etwa 250 RM. Die geschickte Tarnung, den Wein in eine Kaffee­kanne zu füllen und diese in den Kohleneimer zu stellen, ging eine Zeit gut, bis der Hauswirt den sauberen Burschen doch er­wischte. Wegen schweren Diebstahls erhielt der Weinzahn vier­einhalb Monate Gefängnis zudiktiert.

ftu; 51M und Land

Nagold, den 20. Mai 1939 Stehenbleiben: es wäre der Tod, nachahmen: es ist schon eine Art von Knechtschaft, eigene Ausbildung und Ent­wicklung: das ist Leben und Freiheit. Ranke.

29. Mai: 1798 Stenograph Wilh. Stolze geboren.

21. Mai: 1471 Maler Albrecht Dürer geboren.

Ghrenkveuz dev deutfrben Mutte«

Im Grotzkreis Calw kommen morgen 982 Ehrenkreuze an Mütter über 70 Jahren zur Verteilung

Zur Verteilung des Ehrenkreuzes an die deutschen Mütter teilt uns das Landratsamt Calw mit:

Im Grotzkreis Calw erhalten am Muttertag 1939 nur die Mütter über 70 Jahren das Ehrenkreuz, soweit die Anträge recht­zeitig eingereicht wurden. Zur Verteilung kommen insgesamt 982 Ehrenkreuze im Grotzkreis Calw und zwar 417 in Stufe I. (Kreuz in Gold Mütter von 8 und mehr Kindern). 258 in Stufe II. (Kreuz in Silber an Mütter von 6 und 7 Kindern) und 307 in Stufe III. (Kreuz in Bronze Mütter von 4 und 5 Kindern).

Die Vesitzzeugnisse werden nach Vollzug der Unterschrift des Führers später ausgegebeu.

Die Anträge für die Verleihung des Ehrenkreuzes an Mütter von 6070 Jahren sind zur Zeit in Bearbeitung.

Gbve«ta»el des Alters

Ihren 80. Geburtstag feiert morgen Frau Luise Schorpp, nachdem ihr Gatte. Oberschaffner a. D. Kaspar Schorpp am 6. Januar den 80. Geburtstag gefeiert hatte. Die Jubilarin ist geistig noch sehr rüstig und körperlich nur wenig behindert. Zum Ehrentage herzliche Glückwünsche!

Goldenes GbeknbttSum

Am Himmelfahrtsfest begingen in der evang. Stadtkirche das seltene Fest der goldenen Hochzeit: Christian Rentschler und Anna Maria geb. Dengler von hier. Zu der Feier hatten sich nutzer Verwandten mancherlei Nachbarn eingefunden. Stadt­pfarrer Gerber sprach über das Wort Jeremias :Die Güte des Herrn ist's daß wir nicht gar aus sind, seine Barmherzig­keit hat noch kein Ende, sondern sie ist alle Morgen neu und deine Treue ist qrotz" und überreichte dann noch im Auftrag des Landesbischofs dem Jubelpaar ein Erotzdruckgesangbuch, und namens der Nagolder evang. Kirchengemeinde ein Erotzdruck- testament. Möge Gottes Segen fernerhin das Paar begleiten!

vom Vev. Lieder- und «Sängerkvanz vagold

Sein aktives Mitglied. Obersekretär Egel er. welcher kürz­lich sein 25jähriges Dienstjubiläum und seinen 50. Geburtstag feiern durfte, ehrte der Verein am Himmelfahrtsfest durch ein schönes Ständchen.

Der Nachmittag war einem Besuch des Sängerkameraden Bürgermeister Reule in Gärtringen gewidmet, an dem sich die Vereinsfamilie in stattlicher Anzahl beteiligte. Nach schöner und genutzreicher Fahrt durch die herrliche Frühlingslandschaft lan­dete man gegen halb 3 Uhr in dem freundlichen und sauberen Ort Gärtringen, wo die Familie Reule an ihrem schmucken Wohnsitz zunächst mit einigen schönen Liedern begrützt wurde. Inzwischen hatte sich auch der Gesangverein Gärtringen einge­funden. Gemeinsam wurde nun auf den Platz vor dem Rathaus marschiert. Die hier abwechselnd von den Nagolder Sängern und den Sängern und Sängerinnen von Gärtringen schön und stimmungsvoll vorgetragenen Lieder fanden bei der Einwohner­schaft lebhaften und dankbaren Beifall. In dem gemeinsam wuchtig vorgetragenen ChorWo gen Himmel Eichen ragen" klang das Bekenntnis zum deutschen Liede aus. Bei dem anschlie­ßenden gemütlichen Zusammensein im Gasthaus zumLöwen" wurden die Bande der Sängerkameradschaft schnell geknüpft. Bei Gesang, humoristischen Einlagen und Tanz entschwanden die Stunden nur allzuschnell. Die von Vereinsführer. Sparkassen­direktor Ott. ausgesprochene Einladung zu einem Gegenbesuch in Nagold fand freudige und begeisterte Zustimmung. Sänger­kamerad Reule. der die Sängerkameraden so reich bewirtete, dankte in herzlichen Worten für den Besuch und die Einladung und gab der Hoffnung Ausdruck, datz die angebahnte Sänger­freundschaft noch im Laufe dieses Jahres in Nagold ihre Bekräf­tigung und Vertiefung finden möge. Nur ungern trennte man sich in vorgerückter Abendstunde, aber mit dem Bewußtsein, einen schönen und anregenden Sonntag erlebt zu haben.

SfL.-Manderuus am HimmelsahvtSLest

Mit kleiner Verspätung rückte der VfL. Nagold ab. Voran die stattliche Turnerinnen-Abteilung. dann die Reichsbundfahne und die, wenn es gilt, stets marschbereiten Aktiven. Unter Füh­rung von Erwin Hespeler gings mit frohem Sang dem WanderzielKühler Berg" zu. Trotz dem stellenweisen in rauhen Mengen auftretenden Dreck war die Wanderung ein Genuß. An­gekommen auf dem Kühlen Berg, hißten zwei Unentwegte auf der Turmspitze die Reichsbundflagge. Inzwischen war auch Ver­einführer Köbele. der unseren vor einiger Zeit verunglückten Oberturnwart Fritz Strauß mitbrachte, angekommen. Er konnte dem Platzverein, Sportfreunde Emmingen, dem die Durch­führung des abwechslungsreichen Programms oblag, die stattliche Teilnehmerzahl 50 melden. Inzwischen kamen auch die Vereine Altensteiq und eine stattliche Schar Turner und Turnerinnen aus Schönbronn. Nach der ausgiebigen Vesperpause gings nun ans Sporteln. Eine Turnerinnenmannschaft scheute sich nicht, ihre Kräfte gegen eine aktive zu messen. Den Mädchen gelang es. das Korbbalispiel unentschieden zu beenden. Es folgte ein Korbballspiel zweier Männermannschaften, ein weiteres wurde bestritten von den Turnerinnen. Gegen 1 Uhr startete ein Hand­ballspiel NagoldEmmingen, dem ein Fußballspiel der vorge­nannten Vereine folgte. Es war Betrieb den ganzen Tag über. Rach Schluß versammelten sich noch sämtliche Anwesende, an die Vereinsführer Köbele-Nagold als Beauftragter des Kreis­führers den Dank zum Gelingen des herrlichen Tages aussprach. Das Wetter, das ebenfalls so schön mittat, gab der guten Sache ein festliches Gepräge. Nach einem Stündchen Tanz im Lamm in Emmingen und schönem harmonischem Zusammensein mit den dortigen Sportkameraden verabschiedete sich der VfL. Nagold, um zur letzten Etappe der herrlichen Wanderung zu starten.

Do« der Angestelltenverficherung

Die Reichsversicherungsanstalt für Angestellte kann mit V's- friedigung auf den Verlauf des Geschäftsjahres 1938 zurück­blicken. Während im Jahre 1933 die Deckung der Gesamtaus­gaben der Anstalt 83 Prozent der Veitragseinnahmen bean­spruchte, haben im abgelaufenen Jahr 55,6 Prozent dieser Ein­nahmequelle hierzu genügt. Sichtbarer Ausdruck des günstigen Jahresergebnisses ist die Tatsache, datz der Rücklage ein Betrag von rund 462,2 (323,6) Millionen RM. zugeführt werden konnte. Die Eesamtbeitragseinnahme einschließlich der Leistung der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversiche­rung belief sich auf 624,9 (457) Millionen RM.) sie ist also um rund 36,74 Prozent gestiegen. Die Zahl der Versicherte» wird für das Jahr 1938 auf 4,7 Millionen geschätzt. Die Zins­einnahmen betrugen 181,7 (164,4) Millionen RM., die Zins­rückstände nur 0,3 Prozent des Zinsensolls. Der Gesamtaufwand für die Rentenleistungen, Beitragserstattungen und Abfindungen erreichte 289,5 (272,4) Millionen RM. Daneben wurden 36,8 (34,8) Millionen RM. als Rentenleistungen für Rechnung an­derer Verstcherungsträger usw. mit ausgezahlt. Nach dem Stande vom 31. Dezember 1938 betrug die monatliche Rentenleistung 25 (23,6) Millionen RM. Die Aufwendungen für einmalige Lei­stungen erhöhten sich auf 26,2 (22,2) Millionen RM. Der ge­samte Verwaltunaskostenaufwand betrug nur 1,8 (2,18) Prozent der Gesamteinnahme.

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NSDAP. Ortsgruppe Nagold

Betreff: Muttertag am Sonntag, den 21. Mai 1939.

Am Sonntag, den 2l. Mai 1939 findet um 15 Uhr i« Trauben saal die Ehrung der Mütter von Nagold statt. Hierzu lade ich die Angehörigen, die pol. Leiter und alle Parteigenosse« herzlich ein. Der Ortsgruppenleiter.

NS. Frauenschaft Deutsches Fraueuwerk

Zu der Mütterehrung am Sonntag um >5 Uhr im Trauben­saal werden sämtliche Frauei schafts und Frauenwerksmitglieder mit ihren Angehörigen um vollzählige Beteiligung gebeten.

Iugendgruppe der Frauenschaft

Sonntag 14.15 Uhr im Hause der NSDAP. Probe für de« Muttertag. Erscheinen ist Pflicht.

HF. Gef. 24/401 Nagold

Heute Gepäckmarsch für das HJ.-Leistungsabzeichen. Antreten 20 Uhr. Das Gewicht des Tornistels für Stufe ^ und 8 5 kz, für Stufe L 7,5 kg. Es haben sämiliche Jg. daran teilzunehmen.

Fähnlein 24/401 Nagold

Die Jungen, die die vom Fähnlein ausgeliehenen Uniform­stücke noch nicht zurückgegeben haben oder noch kaufen und bo- malen wollen, haben heute um >5 Uhr die letzte Gelegenheit. Die Jungen, die sich noch zu den Pfingstfahrten anmelden wollen, haben dies bis 16 Uhr zu tun. Die Sportdienstgruppe 4 (Spiele) tritt um 18 Uhr an der Turnhalle an. Alle Jungen, die ins Lager gehen, können heute mittag das Lagergeld ein- zahlen.

Antergau Schwarzwald (401) Antergauführerin

Um sofortige Emsendung der Spendelisten zur .Woche des BDM.* wird gebeten.

MSdelgruppe 24/401 eiofchl. BdM.-Merk

Heute, 20.30 Uhr sind alle Mädels in Zi ul zu einer kurzen Besprechung am Heim. Am Montag, 20 Uhr findet für alle Mädels, lt. Anocdnung der Reichsjugendführung, der Gcsund» heitsappell des BdM. statt. E> scheinen ist Pflicht.

Beerdigung

Ebhausen. Ein großes Trauergefolge gab dem durch einen Schlaganfall so jäh aus dem Leben geschiedenen Traubenwirt Christian Kempf das letzte Geleite. Pfarrer Dieterle sprach am Grab über den Text: Wir haben hier keine bleibende Statt, aber die zukünftige suchen wir. Er fand tröstende Worte für die Hinterbliebenen, die es als besonders bitter empfanden, daß sie in der Sterbestunde nicht um den Gatten und Vater sein durften, und erwähnte die ernste Sprache, die dieses frühe Grab an alle richtet. Ortsgruppenleiter Schüttle widmete dem Parteigenossen. Kameraden und Mitbegründer der Orts­gruppe Ebhausen der NSDAP, einen herzlich gehaltenen Nach­ruf, dem er das Wort aus der Edda voranstellte: Sippen ster­ben. Besitz stirbt, du stirbst wie sie. eins weiß ich. das ewig lebt, der Toten Tatenruhm. Traubenwirt Kempf sei zu einer Zeit Nationalsozialist geworden, da es noch schwer war und man vielfach verspottet und verlacht wurde. Aus tiefer Dankbarkeit lege er deshalb dem verdienten Mitkämpfer als letzten Gruß einen Kranz am Grab nieder. Es folgten noch weitere ehrende Nachrufe: Mühlebesitzer Christan Kempf sprach im Namen der Altersgenossen, denen er stets ein lieber Kamerad gewesen sei und den sie nie vergessen werden: der Vorstand des Turnver­eins gedachte seiner Verdienste um die Turnsache und Schwanen­wirt Wurster sprach für den Wirtsverein. Böllerschüsse er­tönten, und unter den Klängen des Liedes vom guten Kamera­den wurde der Sarg ins Grab gesenkt. Die Feier wurde um­rahmt von Darbietungen des Kirchenchors Ebhausen und des Musikvereins.

Aus Esfringen

Am 14. 5. übermittelte der Gesangverein unserem Bürgermei­ster die besten Glückwünsche zum 40. Geburtstage. Der Chor trug eine Reihe von Liedern vor,die er für das Festkonzert bei der 100-Jahrfeier des Sängerbundes Merklingen zum Vortrag vorgesehen hat. Verein und Geburtstagskind verbrachten an­schließend noch fröhliche Stunden im Gasthaus zur Post. Am 17. Mai führte die Partei und ihre Gliederungen gemeinsam mit der VdA -Gruppe Effringen einen gut besuchten Schulungs­abend imPflug" durch. Der Schulungsleiter. Pq. Vauser, sprach überdas Deutschtum in Polen" und zeigte dazu passende Lichtbilder

Beschränkung im Erpreßgutverkehr der Reichsbahn. Zur Sicherstellung einer reibungslosen Abwicklung des Reise- und Expreßgutverkehrs zu Pfingsten müssen in den letzten Tagen vor dem Fest Sendungen, deren Behandlung beim Ein- und Ilm- laden Schwierigkeiten bereitet, vom Expreßgut- und beschleunig­ten Eilgutverkehr ferngehalten werden. Es werden daher in der' Zeit vom 22. bis einschließlich 29. Mai folgende Güter von der Annahme als Expreßgut und beschleunigtes Eilgut ausgeschlossen: 1. Sperrige Güter gemätz Anlage 7 des Deutschen Eisenbahn- Personen- und Expreßgutdienftes. 2. Unhandliche Güter, z. B-, größere Möbelstücke, große Ballen, lebende Pflanzen, Leitern, Stangen usw. von mehr als drei Meter Länge. 3. Güter im Einzelgewicht über 50 Kilogramm.

Liederkranz Wildberg

Trotz zweifelhaftem Wetter ließ es sich der hiesige Liederkranz nicht nehmen, den Morgen des Himmelfahrtsfestes zu einer Maientour zu benützen. Auf dem Kühlen Berg erwarteten uns bereits eine Anzahl Sänger des Brudervereins Sulz. Durch Wald und Feld ging es dann gemeinschaftlich weiter in das Gasthaus zur Rose in Sulz. Unser Vorstand, Bürgermeister Flauer, und der Vorstand des Sulzer Vereins begrüßten sich im Namen der Vereine gegenseitig. Mit wechselnden Lied­vorträgen vergingen die paar Stunden im Nu. Rechtzeitig wurde noch der Heimweg angetreten, um pünktlich bei Tische zu sein. Es waren Stunden wahrer Sängerkameradschaft, die zwei Nach­barvereine. welche dem gleichen Ideal dienen, näher gebracht haben. Gegen Abend durften wir den Männergesangverein Scharnhausen a. F. in unserer Mitte begrüßen. Bürgermeister Flauer als ehemaliger Bürgermeister dieser Gemeinde und Mit­glied dieses Vereins richtete herzliche Begrützungsworte an die Gäste, auf die Vorstand Strobel herzlich dankte. Mit ver­schiedenen Liedvorträgen beider Vereine war die kurze Zeit ihres Hierseins bald verstrichen. Der Chormeister des Eastvereins hatte seine Sänger trefflich in der Hand, auch das Stimmen­material war vorzüglich. Unser Vorstand gab dem Gastverein das Versprechen, den Besuch in Bälde zu erwidern, was mit allgemeinem Beifall ausgenommen wurde. Nur zu bald rollten die Omnibusse mit ihren Insassen aus dem Städtchen. Es ist noch zu bemerken, datz der Gastverein sich beim Liederfest in Stuttgart letzten Jahres am Kunstgefang beteiligte. Dies ist ein Beweis dafür, datz auch in Gemeinden mit verhältnismäßig geringer Einwohnerzahl viele sich der edlen Sängersache hin­geben, was nur Wr Nachahmung empfohlen werden kann.

Baugenehmigung für ein HJ.-Heim Oberjettingen. Der Gemeinde Ober- und Unterjettingen wurde dieser Tage durch die Gebietsführung der Vauschein für das HJ.- Heim der Gemeinde überreicht. Die Hitlerjugend ist der Ge­meinde für die Inangriffnahme des HJ.-Heimbaues sehr dank­bar.

letzte Nachrichten

Reichswirtschaftsminister Funk Ipricht zum Tag des Deutsche«

Handwerks. llebcrtragung der Rede durch den Rundfunk

Berlin. Reichswirtschaftsminister und Reichsbankpräsident Walter Funk wird am Sonntag vormittag 11 Uhr auf der Groß­kundgebung zum Tage des Deutschen Handwerks in der Festhalle in Frankfurt am Main zu uns sprechen.

Die Reichsfraueusiihrerin und Reichsminister Dr. Frick sprechen zum Muttertag. Reichssendung des Ruudsunks

Berlin. Am Muttertag vormittags um 9.30 Uhr bis 1V Uhr werden die Reichsfrauenführerin Frau Scholtz-Klink und Reichs­innenminister Dr. Frick im Rahmen einer Reichsseudung im Rundfunk sprechen.

Schweres Unwetter im Egerlande

Reichenberg. Das Egerland wird seit zwei Tagen von schweren Unwettern heimgesucht. Ueber Karlsbad ging Freitag­mittag ebenfalls ein Hagelwetter nieder, das mit einem schweren Gewitter verbunden war; taubeneiergrotze Schloßen bedeckten den Boden. Später folgte ein wolkenbruchartiger Regen.

Auch das Gebiet von Netschetin wurde vom Hagelschlag be­troffen. Am schwersten mitgenommen wurden die Gemeinde« Breitenstein und Netschetin. Im Vöhmerwald hat besonders der Ort Psraumberg stark gelitten. Im ganzen Gebiet waren am Freitag die Telesonverbindungen unterbrochen.

Eine Insel droht zu versinken 4009 Menschen mußten in Boote

Manila. Eine 169 Kilometer südlich von Manila gelegen« Insel wurde von einem schweren Erdbeben heimgejucht. Die Insel droht zu versinken. Ihre 4999 Einwohner mußten in die Boote, um das etwa 15 Quadratkilometer große Land zu »er­lasse«.