PlAtoeia/
' ^ Kill lustixer kioman von Nnnnes Peter Stolp
43
Ganz gewiß >->äre Bertram erschienen. Viktoria hätte ihn ersucht, Tilo aufzufordern, Las Feld zu räumen. Und Tilo wußte, daß er mit Bertram in eiaen unerquicklichen St. t geraten wäre Bertram Härte daraus — erbost und gereizt, wie er sein konnte — sämtliche verfügbaren Meirichen alarmiert Mit dieser Uebermacht wäre er sodann sicher gegen Tilo in die Schlacht gezogen Tilo wurde sich klar darüber, welch häßlichen Eindruck es hinter- laslen haben würde, wenn er von den Schloßleuten mit Schimpf und Schande und womöglich sogar mit irgendwelchen handfesten Gegenständen aus dem Schloß geprügelt worden wäre.
Ja, Tilo traute Bertram und dessen alsdann von ihm aufgeputschten Mitstreitern diese unschöne Methode der gewaltsamen Entfernung eines in Acht und Bann gelegten Schloßgastes ohne weiteres zu.
Tilo entsann sich einiger grauenhafter Flüche, die er aber nur in Gedanken aufsagte, da sie von einer so erschreckenden Wildheit waren, daß sie, laut gesprochen, Viktoria in dem verschlossenen Zimmer kalte Schoner über den Rücken gejagt hätten.
Und wie es jedem Menschen geht, der sich wegen einer unerfreulichen Sache richtig und von Herzen ausgeflucht hat, verspürte auch Tilo etwas wie innere Erleichterung.
Was nun auch kommen sollte, so beschloß er. er wollte kühn und unerschrocken den Dingen ins Auge schauen und aller Welt laut und rückbaltslos verkünden, weshalb er unter dem Namen seines Freundes hier war. Es mußte Klarheit geschaffen werden, und Tilo war noch nie so sehr für Klarheit gewesen, wie in diesem Augenblick.
Tilo begann tief und gründlich darüber nachzudenken, was er dem alten Halbaum, den er um die Mittagsstunde mit der Häscherschar erwartete, und Viktoria zu sagen gedachte.
. „Ja, ja", sagte Tilo gedankenschwer, denn seit einer ganzen Weile sprach eine Stimme mit ihm, die urplötzlich und für Tilo gar nicht in ihrer Tatsächlichkeit bewußt, ihren Klang erhoben hatte.
„Gewiß doch, ja natürlich", versetzte Tilo. „He, was?!" fuhr er jäh aus seinen Gedanken auf, um verwirrt den Diener an- -ustarren, der. so erschien es Tilo, unvermittelt aus dem Boden gewachsen war.
„Das Telefon!" rief Bertram, krebsrot im Gesicht. Wenn vielleicht dieier Maler
glaubte, Schindlitder mit ihm treiben zu können, dann wollte er sich dies aber auch gar nicht gefallen lasten.
„Telefon!" forschte Tilo und rieb sich die Stirn. „Was ist denn damit?"
„Sie werden am Telefon verlangt", sprach Bertram, während er heimlich die Fäuste ballte.
„Ich?" Tilo guckte verblüfft.
„Ja, Sie, Herr von Morland!" brüllte Bertram erbost.
„Du lieber Himmel", entsetzte sich Tilo. „warum schreien Sie denn nur so! Ich bin doch nicht schwerhörig, zum Kuckuck. Aber — hm, wer kann das denn sein,, der mich ausgerechnet hier anmft?" Ein leiser Schreck durchfuhr ihn. Wenn es bereits die Polizei war, die der rasende Kaffeehändler alarmiert hatte?
Tilo verfügte sich ahnungsbang an das Telefon.
„Hallo!" rief er in die Muschel.
„Bist dus, Tilo, alter Knabe?" wurde am anderen Ende der Leitung fröhlich gefragt.
„Wieso? Aeh. ich meine, wer ist denn
dort?" forschte Tilo in einer jäh «ufkom- menden Hoffnung.
„Tilo, altes Roß", sagte die Stimme lachend, „es kann doch nur einer sein, der dich auf die,em feinen Schloß anruft., Ich bins, der Heinrich!"
Tilo schnappte nach Lust. Dann schrie er: „Heinrich, mein guter alter Heinrich, der Himmel ist es, der dich mir schickt!"
„Stimmt zwar nicht ganz", meinte Heinrich von Morland, „denn ich und Ursula kamen mit meinem Wagen. Immerhin, warum bist du plötzlich so bigott und berufst dich auf die himmlischen Einrichtun- gen? Ursula und ich sind hier im Dorf. Wir hatten es uns mit der Harzreise überlegt und nahmen Kurs nach hier, um dich guten alten Kerl mal über den Stand der Dinge befragen zu können. Was gibts, alte treue Haut?"
„Was es gibt?" keuchte Tilo. „Heinrich, Mann Gottes, es steht ein Weltuntergang bevor, die Erde erbebt schon in ihren Grundfesten. Ursulas Vater tretbt sich in der Umgebung herum!"
„Krax!" machte das Telefon erschlagen.
„Heinrich!" rief Tilo, „bist du ohnmächtig aeworden?"
„War nahe dran!" kam die entsetzte Stimme Heinrichs. „Alle guten Geister! Was bedeutet jetzt das? Was treibt Papa Halbaum hier in diese Gegend?"
(Fortsetzung folgt.)
)
FF^rrls rrrre/
von 20.31 bis 7.02 Uhr
Aaelirielitei» aus aller ^Vell
Lin Betrüger trug das Ritterkreuz Ende 1941 hielt sich ein Münchener in Bad
' der das Riten Gegenstand
- „. Er heimste Lob
und Anerkennung ein und tat auch stets der ihm Vorgesetzten rrcien Bewirtung guten Zuspruch. Man hatte es jedoch nicht mit einem Ritterkreuzträger, sondern mit einem elenden Betrüger nnd Schnorrer zzz tun, der unberechtigt das Ritterkreuz trug und lein ..Tilch- kin deck dich" weidlich auSnützte. Nun konnte der Betrüger verhaftet werden. Man wird es ihm anstreiben, mit dieser hohen Tapfer- Mtsauszeichming Schindluder zu treiben.
Schwerverbrecher als Platzanweiser
Ein Schwerverbrecher, der vor etwa dreiviertel Jahr aus dem Untersuchungsgefängnis in Marburg entflohen war. hatte sich bei seiner Flucht falsche Papiere angeeignet, die es ihm ermöglichten, als Platzanweiser in einem Filmtheater in Frankfurt a. M- Arbeit zu finden. Der Zufall setzte seiner „Laufbahn" jedoch vorzeitig ein Ende, denn er wurde beim Besuch einer Gaststätte von zwei Marburger Polizeibeamten, die inZivil- kleidnna das Lokal betraten, sofort erkannt und gestellt. Nach längerem Leugnen gestand er schließlich, der entflohene Schwerverbrecher Michel zu sein, der während eines Flieger
L.mvr»
angriffs euren Einbruchsdiebstayl begangen und dabei größere Beute gemacht hatte.
Todesstrafe für Dieb von WHW-Büchsen
Das Sondergericht Jena verurteilte den Igjährigen Kurt Schiml als Gewaltverbrecher und Volksschädling zum Tode. Schiml hatte im Februar unter Ausnützung der Verdunkelung in Arnstadt (Thüringen) einer Frau auf der Straße eine Aktentasche mit 700 Mark Inhalt entrissen und in neun Arnstädter Gaststätten WHW.-Büchsen erbrochen und ihres Inhalts beraubt.
Rach so Jahren pocht das Gewissen
Ein Holländer, der seinen Namen nicht an- gab. schickte dieser Tage eine goldene Uhr mit Kette an das Standesamt in Recklinghausen, die er im Jahre 191 l in Recklinghausen gefunden haben will. Nach 30 Jahren schlug dem „ehrlichen Finder" das Grwmen. jedoch scheint es zweifelhaft, ob dieie spate Reue in der Ermittlung des Verlierers ihren Lohn findet.
SS Punkte kosten die Freiheit
Ein bereits 27mal vorbestrafter Einwohner aus BadGrund nahm die Bestellung eines ausländischen Arbeiters auf einen Anzug an, ließ sich die Kleiderkarte mit 85 Punkten und 40 Mark Anzahlung geben, ohne je daran zu denken, den Gegenstand dafür zu liefern. Der
schließlich iinn) Jahresfrist uud Kleiderkarte zurück, an der aber fehlten, die oer Schneider unter- schlagen hatte. Die Strafkammer Göttin- 9 e.^ verurteilte ihn als rückfälligen Gewöhn- UN-brecher zu zwei Jahren sechs Monaten Zuchthaus und ordnete die Sicherungsverwahrung an.
17000 Mark für den Kaiferwalzer
.„I" Siegen, einer Stadt von nicht ganz 40 000 Einwohnern, erbrachte ein von der Kreisleitung der NSDAP, veranstaltetes qZMschkonzert den Spendebetrag von über 78 000 Mark. Es handelt sich um ein Konzert, das die Kreisleitung der NSDAP, in Sie- 0 ^ tz.bkranstaltete. Im einzelnen brachten der 7 ?^rwalzer von Johann Strauß über ^000 Mark, das „Largo" von Händel über 9000 Mark, die „Kleine, tapfere Soldaten- rund 7?00 Alte Kameraden" von Teile fa>t 7300, die Ouvertüre zu „Dichter und Arier 6300 uiid der „Westfalenmarsch" von Blankenburg 4400 Mark ein.
Zigarettensammler ohne Raucherleideufchaft Ein Lehrer in Wildenschwert Mähren) besitzt eine Sammlung von mehr als tausend verschiedenen Zigarettensorten in allen Farben, Arten und Größen. Größtenteils sind es Unika aus Europa. Es vefinden sich darunter aber auch Raritäten ans lieber« see nnd einige sehr alte Zigaretten aus Indien und Südamerika. Lehrer Grniis besitzt fast von jeder Sorte zwei Stück, von denen er die eine gern mit einem anderen Sammler austauschen möchte.
Line Käfersammlung als Besucher-Prämie
In Pilsen wurde eine naturwissenschaftliche Ausstellung eröffnet. Als Prämie für den 500. Besucher war eine Käfersammlung festgesetzt, die einem iunaen Studenten znfiel.
MirEsBirstR kUi» «ZI«
750 «SS Hektar Neuland gewonnen. Durch Neulandgewinnung, Ent- und Bewässerung, sowie Moor- und Oedlandkultivlerung usw. konnten von 1933 bis 1939 rund 750 000 Hektar Neuland für die Agrarproduktion gewonnen werden.
Weilderstadter Marktbericht. Schweine, mark 1:16 Läufer. 160—225 RM. das Paar; 470 Milchschweine, 55—120 RM. das Paar. Handel gedrückt, Preise fest. — Biehmarkt: 7 Stiere, 450—580 RM. das Stück; 15 Kühe, 350—710 RM. das Stück; 14 Kalbeln, 500 bis 750 RM. das Stück; 28 Einstellvieh, 160—360 RM. das Stück. Handel mäßig belebt
XK. kr^sss Wijrtttrmdt'rk (ZwkÜ. OesLkttUsituvK O 6osK- v o r. KtuttkLN. k'rip«1riok»tr IS Vsrlajxslpiwr uruj Kcdrilr. Isltsr kV 8. 8 odovtv. < Vortag: 8cl,v»rLVLlä (Zmd8. Vruokr Os'.stktLg-r'skdv Kuokljruokorvl 2 2i krsistirts Ü gültig.-
MerM§§ige ^ebrarbeit/
ks Icommt heute Sick jecie ^rkeitslcrsft sn! lOOO t^rkeitslcräfte weckten ckec Deutschen kelckspvst jährlich enrrogen clurck iiber/Iürsige lVledrarbeit bei cier Lesrkeitung von Lenckungen mit msngelksfter ^nschrist, hei cier öescheikung unrustellbscec ffrieksenclungen ohne ^bsenclersngshen, cüe ckeskslh erst amtlich geöffnet wercien müssen. 5 bäillionen Lenciungen müssen jährlich verrücktet werkten, weil such in cten Lenkungen nähere /ibrenctersngshen fehlen » kielst solche Verluste vermeiden, sorge jecter kür einwsnrilreie Zugabe pon Zbsencker nnck ffnip/änger » Zustellpostamt (io OrcAtüäten nach Zostberirlr unck lVnmmer, r.L.V/8,81V1l urm.) nnck V/obnnng ocker Lesciräftsraum, Oebäucketeil (Vorcierkaus, §eiten/!ügei nnck Äoctrwerk, Untermieter)
Unterstützt cüe Deutsche keichspqst ciurch einwsncjkreie Anschriften! jecter h/lieter unci Untermieter-brinxe einlurschilcj sn!
SA.- und Wehrinannschastsdienst am Mittwoch, den 18 März. Antreten 20 Uhr in der Volksschule, Badstraße. Nächster Siurmdienst am Sonntag, den 39. März: Schießen.
Der Sturmführer
Lpirkrersekui«
«nicht »ul 20 . April
moklierie
Limmer
Putzfrau
vorm. 2 — 3 Stunden gesucht.
Ahlaudftraße 19
WirtschastsgruppeGaMtten- und Beherbergliugsgewertie
Die für Montag, den SS. Mürz in Nagold angesetzte Versammlung
füllt besonderer Umstünde halber aus.
G. Lreuzberger
Kreisgruppenleiter
wen» ma» N» mir betäubt, well IhreUr- fache tu dem «Mündlichen bzw entzüu» iuinasäbnliche« -instand de» cheuma-
uud dasLchmeiMnrrum.ionLernauä, «ul sielen irnt»llndu>>a»z»ftand selbst Einliutz zu gewinnen suchen. Dazu eigne« sich Melakon. da» nch «ur Be- kämnsung »an Ndeuma immer wieder
bewÄM Üal kierwenden Ne iS svar-
lam — man drauchi nur we»Ig davon. Härtung 7» Mennig In «notbeken.
Molabon
kOsIaaiursigsn ditto da r bsralilen!
Kellen bet
kkeuiiis, 6ickt, Iscdlss, 6Iiecker- unck Oelealr- slhmerren, Nexenscduü, (Uripps unck Lr-liültunßs- krsnkkkitea, hjervea- uoü Kopfschmerzen.
kosctitsn Sie Inkslt unä prsts Nur pseilung i 20 rsdletleu nur 78 pkg.1
krkLItl tu allen ^onlkesten kencllten auck Si» un« über Ikrs krkakrungenl Dritter»! Onadll., dUiucksa 4 27/ >85
Fleißiges
Hausmädchen
aus 1. April 1942 sowie
Zimmermädchen
mit Güfte bedienen für 1. Mai 1942 sucht Drau H. Priemer, Wildbad
5->ole> Bergsrieden_
als
Suche schulentlassenes Mädchen
HWWIeljkliW
Wer. sagt die GeschäjissteUe der „Schwarzwaid-Wacht".
Kopfweh
LS,?«
ber^undert Iaßren °?n der gleichen Firma, die den bekannt guten (Juliall ca. 5 Gramm) bei Fbrcin Avotbcker oder Drogisten. __
Ms
Ein l'/, 2 »r. schweres
Schwein
zur Zucht oder zum Weiterslirtern
oerkauft
KLici- 1 Sk> 0 S 7
Sotthold Frohnmeyer Althengstett
Schlachtpserde
Kaust zu HSchftvreisen Pserde- qroßschsächterr, Eugen Stöhr. «irchheimL.LeI.S62u. Köln,Nb.
kännoarv jsrt», 2eit unbe6enkiicst «ninc>mmen unkt «us«i«si ^-r-i-ni
ist idr« Vorrotslommer. Vollkommen ist sie erst Sonn, wenn in iär oucd «in lopk mit in Oocontol lionssrviertsn kiern stabt. - Oos mockt sied bsroklt, Senn