Sehwavzwatö-Warhl

^allOHLlsOLiallSllSelie ^L^LSLSlI»»^ ^e U/2S/

6e^r. /S2S

8»«,i,«vpr»i». 01« «ix-k-lti«» »illiw«t-rr«l- 7 Upk.. "r«xtt»ilmMim«r-k I» «pi. ^>^- ,.^..11. ä» S°i.«.r-«.I6.V»<-l>t: L.I". l.-6er»tr,üe 2Z, k-ot-ck-ckl-ooto ^-->t 8wn-.r, IZ 447. ko-t-ci-ii-kk-ci, z«. eii,-°I"-rk-ukpr-I- 10 kpk, LrsüIIll»e°ort! O.I«.

(üsl^er W ^sgdlstt

LreisauLlsblall L»r de» Xreis Lal^v

«zovtnren movLtlicli 1,50 (cinsetilieülicd 20 kpk. IrsLertokn). Lei kostkeruA 1.50 l^^l. ein«c1iIieLiieIl 18 Lpk. 2eituns«geküii7 ru/ützlick ^ k»s. liertellLeld.

Onlrv im 8ck>vnrrvvnlck

AliltvocI», 18. Alärr 1942

Kummer H5

Lin neues Veebeer§>en < 1 ee Lonrkonee Iteiegsbeanrks-ik-ee

Britischer Luftangriff auf türkische Stadt

lodesopker und Oebäudesckäde» i» Avilas - Starke Lmpöruvg i» der ga»re» Türkei

Ligeokeriokl der k>I8»kr«ss«

. Berlin. 18. Mürz. Dir an der Süb- westküste der Türkei gelegene Stadt Milas wurde, wie jetzt erst bekannt wird, in der Nacht zum Dienstag vonunbekannten Flug­zeugen" bombardiert. Wenn von amtlicher

EL,

kttovo«

vrukvw

türkischer Seite auch noch keine Angaben über die Nationalität der Angreifer gemacht wer­den. so ist man im ganzen Land doch der festen Ueberzeugung, baß es sich um Maschinen der britischen Luftwaffe handelte.

Die türkische Presse, die über diesen feigen Ueberfall in größter Aufmachung berichtet, vertritt den Standpunkt, daß dieser Zwischen­fall, gleichgültig ob er sich als vorsätzlich oder fahrlässig erweise, eine entschlossene Stellung­nahme fordere.

lieber die Bombardierung der kleinen süd- westanatolischen Stadt berichtet eine amtliche Meldung aus Ankara noch folgende Einzel­heiten:In der Nacht zum Dienstag er­schienen über Milas drei Flugzeugeunbe­kannter Nationalität". Sie warfen zunächst eine Reihe von Leuchtbomben ab und setzten dann mit dem AbwurL von Spreng- und Brandbomben ein. Anschließend belegten die Maschinen die Stadt im Tiefflug mit Hef­tigem MG.-Feuer. Nach den bisherigen Feststellungen wurden zwei Personen getötet und eine ichwer verletzt. Der Sachschaden ist beträchtlich. Eine Untersuchung dieser Ange­legenheit. die in der ganzen Türkei große Erregung auslöste, ist im Gange." In Rom ist man der Ansicht, daß oer

Ueberfall britischer Flugzeuge auf Milas in direktem Zusammenhang mit der englischen Flotten- und Luftaktion gegen Rhodos steht. Da die Stadt unmöglich mit dem italienischen Luftstützpunkt Leros «Dodekanes) verwechselt werden könne, sei, so betont die italienische Presse, die Absicht der Briten, einen Zwischenfall h e rv o rz u r u fe n, ganz offenkundig.

Anschlag gegen Popen wird gesühnt

Bor der Eröffnung des Prozesses

b. Ankara, 17. März. Nach einer amtlichen Verlautbarung haben die türkischen Behörden die Untersuchung des Anschlages gegen den deutschen Botschafter von Papen der am 24. Februar in Ankara verübt wurde, abge­schlossen. Nunmehr wird die Angelegenheit den türkischen Gerichtsbehörden zwecks Er­öffnung des Prozesses, der demnächst statt­finden wird, übergeben.

Japan auf dem Sprung zu neuen großen Schlägen

^nstrslien rvirel von immer gröüerer 8orge eikeüt - Oie ssgendsile 178^-Oilke kommt nni jecken keil rn spät

Ks. Berlin, 18. März. Nachdem die Ja- paner ans Neuguinea weitere Luftverstärkun­gen erhalten haben und ihre Landungstruppen durch den Dschungel gegen Port Morcsbeh im Borinarsch sind, werden die Australier von einer immer größeren Sorge um ihr eigenes Schicksal erfaßt. Man nimmt an, daß die Ja­paner nach- der' Eroberung Neuguineas die wafferrc.chc und industriell wertvolle Ostküste angreifcn. Diese Ansicht wird bestärkt durch die Vermutung, daß inzwischen Japans Flot­tenstreitkräfte, die bisher die verschiedensten erfolgreichen Landungsaktionen aus den Phi­lippinen, Borneo, Celebes, Sumatra und Java unternommen haben, auf dem Sprunge zu neuen gewaltigen Operationen stehen.

Wird Australien in der Lage. sein, einem Ansturm der Japaner standzuhalten? Diese Frage ist gerade jetzt oftmals erörtert wor­den. Eins steht fest, doch die Australier aus die so oft versprochene britische und ameri­kanische Hilfe nicht rechnen können. Die Briten haben selbst den Kopf voll mit In­dien und bemühen sich, wie dieTimes" be­tont, die Verantwortung für AustraÜen den USÄ. zuzuschieben. Wörtlich heißt es näm­lich in derTimes":Die geographische Lage und die strategischen Gesichtspunkte legen die Lauptverantwortung für die Verteidigung Australiens den Amerikanern auf."

Angesichts der Hoffnungen und Erwartun­gen, die Australien gerade aus die USA. setzt, wird der Druck der au st ralischen Ne­gierung auf Washington von Tag zu Tag stärker. Deshalb hat auch erst gestern der australische Gesandte in Washington eine Demarche unternommen und erklärt, daß jetzt für die vereinigten Nationen die Zeit gekom­men sei. um den Feind anzugreifen und Au­stralien zu verteidigen.

Für die Amerikaner ist der Weg bis nach Auitralien jedoch viele tausend Kilometer weit und auf dieser langen Strecke überdies durch die japanische Kriegsmarine gefährdet. Des­halb ist es auch fraglich, ob der angeblich vor einigen Tagen von der USA Westkiiste abge­dampfte geheimnisvolle GeleitzM jemals Australien erreichen wird. In Washington weiß man zu genau, daß die kurze Frist, die den Vereinigten Staaten noch zur Verfügung steht, gar nicht ausreicht, Australien mit so viel Kriegsmaterial zu versorgen, wie es not­wendig gebraucht. Australien bedürfte der militärischen Unterstützung um so mehr, als

es seine besten Truppen und umfangreiches Kriegsmaterial bereits für die Briten auf mehreren anderen Kriegsschauplätzen verloren hat.

Die Nordküste Australiens breitet sich vor den Japanern geradezu einzigartig aus. Der einzige wirkliche Verteidigüngspunkt ist Port Darwin, das vollkommen auf eine Versor­gung durch Zufuhren über See angewiesen ist. Es würde den Japanern wahrscheinlich ein leichtes sein, in dem östlich von Port Dar­win tief in das Land hineinschneidenden Goif von Carpentaria eine Landung vorzunebmen und von hier ans auf dem Landwege Port Darwin zu nehmen.

Große Schwierigkeiten in Alaska

USA.-Nachschub höchst kompliziert

Von unserer» Korrespondenten

»8. Lissabon, 18. März. Der Ausbau der Nordamerika Nischen Stützpunkte in Alaska trifft auf erheblich größere Schwie­rigkeiten, als man sich zuerst in Washington vorgestellt hatte. In einem Aufsatz oeklagt sich

die Ncuyorker ZeitschriftThe American" dar­über, daß es notwendig sei, das ganze Mate­rial, das zur Anlage von Flugplätzen und Stützpunkten nötig sei^ unter Aufwendung von viel Arbeit und Kosten von den Vereinig­ten Staaten nach Alaska zu transportieren, da im Lande selbst nichts aufzutreiben sei. Zwar habe man bereits Truppen herange- schafft und Orte wie Fairbanks wimmelten von amerikanischen Soldaten aber bisher sehle noch alles zur tatsächlichen Einrichtung der Stützpunkte. Besondere Kopfschmerzen mache die Ausstattung von Barackenlager» und heizbaren Hallen für die Flugzeuge. Auch die Nachschubfrage bereitet der Negierung ernste Sorgen und konnte bisher noch nicht zur Zufriedenheit gelöst werden.

Vier weitere amerikanische Bundesstaaten längs der pazifischen Küste wurden zu ver­botenen Militärzonen erklärt. Nähere Einzelheiten zu dieser Maßnahme wurden bisher' nicht mitgeteilt. Doch scheinen sie mit Vorbereitungen für die Evakuierungbe­stimmter Kategorien von Ausländern" aus diesen Zonen in Zusammenhang zu stehen.

Schwaben verekieln feindlichen Durchbruch

Lechs vettere bolsehevislisebe Oivisioin-o ovßesehIsAea - lieber 10000 tote Lovjet»

Berlin, 17. März. Wie das Oberkom­mando der Wehrmacht mittcilt, zerschlugen württembergische und schlesische Truppen im mittleren Abschnitt der Ostfront starke feind­liche Kräfte, die die deutschen Stellungen zu durchbrechen versuchten. Die wiederholten starken bolschewistischen Vorstöße wurden nicht nur unter schweren Verlusten für den Feind abgewiescn, sondern es wurde auch eine starke Kampfgruppe des Gegners eingeschlossen und vernichtet. In heftigen Schnrestürmen und bei einer Kälte bis zu 45 Grad wurden im Verlauf der harten Kämpfe noch zwei weitere Schützen, und vier Kavalleriedivisionen io stark angeschlagen, daß sie sich zurückziehen mußten. Der Gegner verlor in der Zeit vom S«. Januar bis 14. März über Ivo«« Tote, während über LVW Gefangene in deutsche Hand fielen. 188 Geschütze und eine große An­zahl leichter und schwerer Infanteriewaffe« Wurden als Beute eingebracht.

Bei den Kämpfen im mittleren Abschnitt wurden auch deutsche Kampf, und Sturzkampfflugzeuge eingesetzt. Vier Panzerwagen und übez: 90 Flugzeuge wurden

vernichtet; ferner wurden Artilleriestellunqei schwer getroffen. Der feindliche Nachschul wurde durch Tiefangriffe auf fahrende Trans, Portzüge und wichtige Eisenbahnlinien schwei gestört.

Eine an der ostwärts Orel verlaufender Front eingesetzte Infanteriedivision wehrte ir Ser ersten Märzwoche 59 bolschewistische An, griffe ab. Die Bolschewisten verloren dabe ZVOÜ Tote, 177 Gefangene und zahlreichei Kriegsmaterial. Im gleichen Kampfabschniti lag der Schwerpunkt heftiger Angriffe gegen den Gefechtsstreifen eines deutschen Batail­lons. Die Bolschewisten hatten hier 5000 Tot« und verloren 32 Panzerkampswagen.

Die seit vier Tagen andauernden Angriff« der Sowjets gegen unsere Front aus de, Halbinsel Kertsch waren auch gestern zuin Scheitern verurteilt. In diesem Zeitraum wurden allein von einer deutschen Division 64 feindliche Angriffe abgewiesen. Auch Trom­melfeuer mit 16000 Schutz half den Bolsche- Misten nichts. Der Gegner verlor dafür abei 33 Panzer. Deutsche Jäger errangen gestern mit 60 Abschüssen an den einzelnen Kampf­räumen der Oltfront wieder neue Siege übe: bolschewistische Luststreitkräste.

Vor ZnOien« «ü'e 8100 « »NT Versen«

Japanische Il-Loote operieren erfolgreich in cken iocki,chen nnä burmesischen Oevässern

Churchills Empfehlung an 3n»lcn «Kur kein« Aufregung uns vor allem, Rubel - Dann «erSen «ir uns gemütlich über seine Freiheit »«erhalte» . . l" (Zeichnung: Erik-Scheel)

n. Ber n, 18 . März. Die Japaner haben in Burma jetzt an fast allen Frontabschnitten die völlige Luftherrschaft erlangt. Fast sämtliche britischen Blenhcim-Bomber seien nach dieser Darstellung abgeschoffen, so daß den Englän­der» nur Spitfirr- und Curtis-Maschinen zur Verfügung ständen, mit denen sie nur noch vereinzelte wirkungslose Angriffe gegen die javanischen Flugstützpunkte durchführen kön­nen.

Auch aus Sumatra erzielten die Japa- ner weitere Fortschritte. So wurde die stra­tegisch wichtige Stadt Balige am Südufer

des Tobasees eingenommen. Die Japaner sind damit seit ihrer Landung in der Nähe von Labuhan Ruku mehr als 130 Kilometer weit nach Westen vorgedrungen. Andere japa­nische Streitkräfte besetzten Sigli an der Nordostküste von Sumatra.

In den Küstengcwässern Indiens und Bur- mas fügten japanische U-Boote den feindlichen Schiffstransporten schwere Schläge zu. In diesen Küstengewässern vernichteten sie bis zum 16. März mehr als 8i 000 BRT. feindlichen Schiffsraum. Außerdem versenk­ten japanische U-Boote seit Beginn des Krie­ges mit den USA. an der Westküste der USA. 20 Schisse mit ,60000 BRT. '

Australien in Gefahr

Niemals, weder jetzt noch früher, bestand ein Recht, Port Darwin in einem Atemzuge mit den stark und modern befestigten Plätzen Hongkong und Singapur zu nennen. Selbst wenn die Befestigungen Port Darwins wäh­rend des Krieges verstärkt sein sollten, lassen sie sich immer noch in keiner Hinsicht mit den Anlagen Singapurs vergleichen. Die Bucht von Darwin bildet einen prächtigen, natür­lichen Hafen, in dem alle Flotten der Welt geschützt vor Anker gehen könnten. Im übri­gen aber ist so gut wie nichts sür den Aus­bau des Häsens zu einem Flottenstützpunkt getan worden. Es existieren weder moderne Verlade- noch Speicheranlage». Eine einzige Holzpier, die höchstens einem 8000-Tonnen- Frachter Platz bietet (und selbst der setzt sich hier bei Ebbe ans den Schlick), bildet die ganze Hafenanlage.

Die Stadt selbst besteht ans einem von staubigen Lehmstraßen rechtwinklig durch­schnittenen Wirrwarr von Wellblechbuden,

««o

Xoceil.5^-

«111kl i gllkkVL

» A l. ;!, e

!V0 /iv57«. ^ ^ckrdsm-7 ler-r/sv i"" iMÄo

K V S 1°

4VL1»

/ne»-:

^(7

eck

Von denen das zur Hälfte überdachte Kino die größte ist; darin versammelte sich die ge­samte Weiße, schwarze und schwarzwciße Be­völkerung Port Darwins dreimal in der Woche vollzählig um die letzten Filme an» ! zusehen, die mit dem Flugzeug von Singapur " oder von Sydney eintrafen. Die ganzeStadt" Port Darwin zählte etwa zwei- bis dreitau­send Einwohner abgesehen von den Truppen, deren jetzige Hahl sich natürlich nicht angeben läßt; die Zivilisten sind inzwischen evakuiert worden.

Dieses Port Darwin hängt als ein verlore­nes Pünktchen im Nichts. Es ist die einzige größere Siedlung Nordaustraiiens. Ist Auura- tien schon das leerste aller bewohnbaren Ge­biete der Erde, so ist Nordauslraiien mit «ei­ner .Hauptstadt" Port Darwin das Leerste vom Leeren. Es umfaßt annähernd einen Be­zirk von der dreifachen Größe Deutschlands nach 1919. Auf diesem riesigen Gebiet leben insgesamt nur 25 000 Menschen, davon etwa 20 000 zum größten Teil nocy wilüe Austral­neger. Die rein weiße Bevölkerung betrug 1933 nur 3306 Köpfe!

Zwar führt von Darwin eine Eisenbahn nach Süden; aber sie endet an einem ganz zufälligen, durch nichts ausgezeichneten Well- blcchschuppeu nebst Hotel" undS-vre" namens Birdum im Nichts. Die von Adelaide, der Hauptstadt Südaustraliens. nach Norden führende Strecke endet ebenso unvermittelt mitten imtoten Herzen" des Erdteils bei Alice Springs. Zwischen den beiden Bahn­enden ist ein leerer Zwischenraum von etwa 1000 Kilometern zu überwinden. Straßen in unserem Sinne selbst wenn man das Wort noch so großzügig verwenden will givt es im ganzen Norden Australiens überhaupt nicht. Von Darwin führt eine Ueberlandroute längs der transkontinentalen Telegraphenlinie nach Süden, eine zweite nach Südosten, die nach ebenfalls etwa 1000 Kilometern den End­punkt der von Townsville (Ostküste) ins In­nere vorstoßenden Bahnlinie erreicht bei Cloncurry); eine dritte Route, die bei weitem verwegenste und gefährlichste, führt längs der Westküste nach Geraldton und Perth hinunter. Es handelt sich bei diesen Routen um einsache Buschwege, die sich jeder Fahrer aus gut Glück und näch Belieben aussucht.

Das Motto für jede solche Fahrt lautet: sieh zu, wie du durchkommst! Manchmal kommt man nicht durch und verhungert, ver­durstet oder ersäuft: dergleichen ereignet sich jedes Jahr ein paarmal. In der Regenzeit, die im Januar ihren Höhepunkt erreicht, ver­wandeln sich weite Strecken des Landes in grundlose Sümpfe. Durch die in der Trocken­zeit völlig versandeten Flußbetts brausen dann zerstörerische Wildrlureu, die alle Kunst­bauten in kurzer Frist oavonspülen (die Au­stralier haben sich oeshalb auch gar nicht Sa­nnt abgegeben, solche anzulegen). Im Mai hören Sie Regen auf. bis zum Scptemver bleibt es völlig trocken. Mit Sicherheit be­fahrbar ist das Land nur von Juni bis An­fang Oktober. Nur in diesen Monaten also kann Darwin über Land erreicht werden, auch dann natürlich nur von Fahrern, die mit