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Nagolder Tagblntt „Der Gesellschafter'
Dienstag den g. Mai 1339
Stuttgart, 8. Mai. (TodbeimFußballspiel.) Am Sonntag ereignete sich aus einem Sportplatz in Botnang bei einem Jugendspiel Weil im Dorf — Botnang ein tödlicher Anfall. Ein Spieler aus Weil im Dorf bekam den Ball an den Magen geschossen, worauf er nach einigen Schritten umfiel und bald darnach starb. — Nach dem Polizeibericht ereigneten sich sechs Verkehrsunfälle, bei denen es sechs Verletzte und in den meisten Fällen erheblichen Sachschaden gab. Alle Verletzten mutzte ins Krankenhaus gebracht werden. In drei Fällen sind die Verletzungen schwer.
Glückwünsche. Gauleiter Reichsstatthalter Murr hat der Betriebsführung der Firma Daimler-Benz AG. sowie den erfolgreichen Rennfahrern Hermann Lang und Rudolf Caracciola seine besten Glückwünsche zu dem glänzenden Doppelsieg im Erotzen Preis von Tripolis ausgesprochen. Desgleichen übermittelte auch Ministerpräsident Mergen- thaler der Firma und den Fahrern herzliche Glückwünsche und seine Anerkennung für die Bewährung des neuen 1,5 Liter-M.-B.-Rennwagens.
25 Jahre im städtischen Dienst. Der städtische Rechts- und Disziplinarreferent, Stadtrat Dr. Waidelich, konnte dieser Tage auf eine 25jührige Dienstzeit bei der Stadtverwaltung zurückblicken. Bürgermeister Hirzel übermittelte die herzlichsten Glückwünsche des Oberbürgermeisters und gab dem Dank der Stadtverwaltung für die treue und unermüdliche Arbeit des Jubilars Ausdruck.
In sieben Tagen 9000 RM. Gewinne. Erst eine knappe Woche ist verflossen, seit die braunen Glücksmänner der „Reichslotterie der NSDAP, für nationale Arbeit" wieder das Straßenbild beleben, und schon find zahlreiche Hauptgewinne und viele kleinere Elückstreffer zum Vorschein gekommen. Im Bierzelt auf der Reichsgartenschau holte sich am Samstag ein jungverheiratetes Ehepaar mit dem ersten Griff eine 500er und am Abend fiel ein gleicher Treffer im Degerlocher Stratzenbahnerheim einem Straßenbahner in den Schatz. Damit wurde in Stuttgart eine Gewinnauszahlung von 9300 RM. in sieben Tagen erreicht.
Ballonflug. Die Ballone „Stragula II" und „No- ! motta" starteten am Sonntag unter Führung von NSFK.- - Obersturmführer Becker und NSFK.-Sturmführer Deutschle j zu einer wohlgelungenen Freiballonfahrt. Als Gäste nah- ! men mit dem Führer der NSFK.-Gruppe 15, Gruppenfüh- s rer Dr. Erbacher, SA.-Obergruppenführer Ludin und der s Stabsführer der EA.-Eruppe Südwest, Brigadeführer ^ Krafft, sowie der Kommandeur des Fliegerhorstes Göppingen, Oberst Kiefer, an dieser Fahrt teil. Die Ballone gewannen rasch an Höhe und nahmen zunächst Kurs neckar- aufwärts. Sie landeten nach herrlicher Fahrt über das blühende schwäbische Land glatt auf den Fildern bei Plienin- ! gen und Rohr. !
Vermißter tot aufgefunden. In einem Tan- ? nendickicht auf dem Lemberg bei Feuerbach wurde am Sams- ^ tag die Leiche eines seit 20. April 1939 vermißten, 31 Jahre ! alten ledigen Mannes, der zuletzt in Feuerbach wohnte, mit ! einer tiefklaffenden Halsschnittwunde aufgefunden. Die kri- ? minalpolizeilichen Ermittlungen ergaben, daß Selbstmord ! vorliegt. ^
Neu-Ulm, 8. Mai. (JneineMenschengruppege- ? fahren.) Am Sonntagabend ging ein Personenkraftwa- s gen aus Günzburg, der vom Neu-lllmer Volksfest kam, zu i schnell in die Kurve der Ringstraße. Er wurde dabei aus der Fahrbahn getragen und rannte in eine Gruppe von l sechs Personen hinein. Die sechs Personen, der Fahrer selbst § und ein Insasse des Wagens wurden derart verletzt, daß sie ^ in das Krankenhaus gebracht werden mutzten. Der Fahrer - Durde jestgenommen. >
Sindelfingen, Kr. Böblingen, 8. Mai. (Sängertag.) 800 Sänger des Otto-Elben-Kreises hatten sich am Sonntag zum Kreissängertag eingefunden. Kreissängerführer Wüst konnte als Vertreter des Bundesführers Kreisleiter Rauschnabel-Tübingen begrüßen. Es wurde beschlossen, das Kreissängerfest im Jahre 1940 in Verbindung mit der 100- Jahr-Feier des Böblinger Liederkranzes abzuhalten. Auf dem Adols-Hitler-Platz fand eine Kundgebung für das deutsche Lied statt. Die Kundgebung stand unter Leitung des Kreischormeisters Schneider, der für seine 30jährige Diri- genteutätigkeit mit der Goldenen Sängsrnadel des Kreises ausgezeichnet wurde. Vier Sänger wurden für ihre SOjäh- rigs Mitgliedschaft geehrt.
K .chheim a. N., 8. Mai. (NeuerVürgermeister.) Zum neuen Bürgermeister von Kirchheim wurde Obersekretär Neuschwander beim Wohnugs- und Siedlungsamt in Stuttgart ernannt.
Unterurbach, Kr. Waiblingen, 8. Mai. (71 - IShri - gertödlichüberfahren.) Ein 71 Jahre alter Mann wurde am Samstagabend, als er auf dem Weg zu einer Festlichkeit war, beim Kriegerdenkmal von einem Kraftwagen überfahren. Der alte Mann war sofort tot.
Kirchlelm u. T., 8. Mai. (Heimatm usen m.) Mit einer in der früheren Schloßkapelle, die jetzt „Kirchheimer Halle" heißt, abgehaltensn Feier, wurde das Heimatmuseum neu eröffnet. Das 1922 gegründete Heimatmuseum wurde von seinem verdienstvollen Leiter, Studienrat Gau, nach neuen Grundsätzen vollständig umgestaltet. Es umfaßt nunmehr 21 Räume des Kirchheimer Schlosses und ist in feiner neuen Gestalt eine wahre Volksbildungsstätte geworden. Nach Dankesworten des Bürgermeisters sprach Studienrat Gau über die Bedeutung dieses Museums, während aus den Worten von Direktor Dr. Veeck und Kreisleiter Wähler die hohe Anerkennung klang, die das Museum als ein wahres Haus des Volkstums verdient.
Eönningen» Kr. Reutlingen, 8. Mai. (Tulpenwun- d e r.) Auf den Gräbern des hiesigen Friedhofs blühen, wie in jedem Frühjahr, wiederum Tausende von Tulpen. Seit Jahren kommen aus diesem Anlaß unzählige Besucher von auswärts, um diese Vlütenpracht zu bewundern.
Weinsberg, Kr. Heilbronn, 8. Mai. (DieMühlemuß weichen.) Die einzige noch in Weinsberg vorhandene Mühle, die im Besitz der Familie Trefz befindliche „Benzenmühle". muß der Reichsautobahn weichen.
Neckarsulm, 8. Mai. (Schwerer Diebstahl.) Das Amtsgericht Neckarsulm verurteilte einen jungen, in Neckarsulm wohnhaften und in Arbeit stehenden Mann wegen schweren Diebstahls zu vier Monaten Gefängnis. Der Angeklagte hatte in einem hiesigen Gasthof eine Armbanduhr gestohlen und sie seiner Braut geschenkt, dazu noch eine Geldkassette erbrochen und 160 RM. an sich genommen.
Stafflangen, Kr. Biberach, 8. Mai. (Schadenfeuer.) Im Ortsteil Lichen brach am Samstag bei dem Bauern August Maigler ein Brand aus, der das große schöne Gebäude bis auf die Umfassungsmauern vernichtete. Einige Fahrnis ist mitverbrannt. Das Vieh konnte in Sicherheit gebracht werden. Der Schaden dürfte sich etwa auf 25—30 000 RM. belaufen. Als Brandursache konnte ein heißgelaufenes Lager der Transmission festgestellt werden.
Tuttlingen. 8. Mai. (Todesfall.) Am Areitag früh verstarb im Alter von 74 Jahren Sparkassendirektor Jakob Eyrich. Der Verstorbene hatte feine Laufbahn als Beamter der Stadtverwaltung begonnen, war 1900—1906 Ratfchrei- ber und übernahm dann den in eine hauptamtliche Stelle umgewandelten Posten des Kassiers der Oberamtssparkasse, den er 25 Jahre lang vorbildlich versah.
NWel und verßehr
Herrenberg. (Schweinemarkt). Dem letzten Schweinemarkt waren zugeführt: 135 Milchschweine und 16 Stück Läuferschweine. Verkauft wurden' 80 St. Milchschweine zum Paarpreis von 65 bis 85 RM., 10 St. Läuferschweine zum Paarpreis von 108—123 Reichsmark.
Zuchtviehversteigeruug mit Sonderkörung
Die Fleckviehzuchtverdände Herrenberg und Ludwigsburg veranstalten am Donnerstag, den 25. und Freitag, den 26. Mai 1939 eine Zuchtviehversteigerung mit Sonderkörung für Fairen in der Tierzuchthalle in Herrenberg. Zugelassen sind Farren im Alter von 13 Monaten an und weibliche Tiere mit nachgewiesener Abstammung. Die Anmeldung hat zu erfolgen bis spätestens Samstag, den 13. Mai bei den zuständigen Tierzuchtämtern unter Angabe der Mutternummer, des Geburtstages, des Züchters und Besitzers, sowie bei weiblichen Tieren des letzten Deckdatums und des Deckfarren.
Schweinepreise. Oehringen: Milchschweine 60—78 RM. je Paar. — Nördlingen: Saugschweine 55—70, Läufer 90 bis 125 RM. je Paar. — Saulgau: Mutterschweine 160—185, Milchschweine 32—38 RM. je Stück. Ravensburg: Ferkel 28—38 RM. je Stück. — Balingen: Milchschweine 32—10 RM. je Stück.
Viehpreise. Ravensburg: Farren 360, ältere Ochsen 570, Arbeits- oder Anstellochsen 380—520, Kälberkühe 530, trächtige Kühe 480—550, hochträchtige Kalbeln 380—540, fühlbar träch-
Salzgewinnung und -absatz 1937/38. Nach den Ergebnissen der, Steuerstatistik wurden im deutschen Zollgebiet 1937/38 von 80 Betrieben 3,76 Mill. Doppelzentner Steinsalz gewonnen. Dies, bedeutet gegenüber dem Borjahr ein Mehr von 16,2 Prozent.
! Die Steinsalzproduktion konzentriert sich in Deutschland vorwie» i gend auf die Oberfinanzbezirke Magdeburg, Düsseldorf, Würt- l temberg, Hannover und Thüringen. Mit einer Produktion von ! 16,8 Prozent vom Eesamtaufkommen steht Württemberg an vier» j ter Stelle. Der Anteil Württembergs am Siedesalz beträgt 12,3 ! Prozent. An Salzsole stellte Württemberg 14,5 Prozent, also j rund 450 000 Doppelzentner.
Die Sinner AG. Karlsruhe-Erünwinkel, die aus einem Rein- ! gewinn von 564 760 (560 265) RM. wieder 4 Prozent für das , Geschäftsjahr 1938 verteilt, berichtet von einem zufriedenstellen- - den Verlauf. Der Umsatz habe sich 1938 in den meisten Fabrik«»
! tionszweigen wesentlich erhöht. Auch der Bierausstoß und der ! Absatz an Preßhefe konnte sich ebenfalls etwas heben.
s Stuttgarter Börse vom 8. Mai. Die Börse zeigte sich heute > recht geschäftsunlustig und in der Haltung uneinheitlich. Am : Aktienmarkt setzten Daimler etwas niedriger mit nur 139 Geld l ein, waren später aber 140 erhöht gesucht. IG. Farben auf 149,75 ! bis 150 gebessert. Kawag hatten zu plus 1 (84) Nachfraae. Eß- ! linger Masch. auf 111,5 abbröckelnd.
§ Gestorbene: Luise Schneider, Witwe geb. Rentschler, 80 I., ! Ealw / Matthäus Reutter, 66 I.. Zavelstein / Luise ! Hummel, geb. Walz. 75 I.. Engelsbrand.
j Das Wetter
! Im Osten vorwiegend bedeckt und immer noch einzelne z Ncgsiifälle. Im Westen zeitweilig Bewölkungsauflockerung ! ohne wesentliche Niederschläge. Bei Winden aus Nord Tema ! peraturen wenig verändert.
! Druck und Verlag des „Gesellschafters": E. W. Zaifer, Inhaber s Karl Zaiser : Verantwortlicher Schriftleiter: Fritz Schlaue. ' Anzeigenleiter: Oskar Rösch: sämtliche in Nagold.
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Unsere heutige Nummer umfaßt 8 Seiten.
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Nagold
Gesundheitsappell der Deutschen Jugend
Sämtliche dem Deutschen Jungvolk Fähnlein 24/401 Nagold angehörenden Jungen einschließlich aller Jungvolkführer und der am 20. 4. 1939 Neuaufgenommenen, haben zum
Sesnudhettsappell der Deutsche« Jugend 1838
am Mittwoch, den 1ü. Mai 1939
in tadellos gewaschenem Zustand am HJ.-Heim wie folgt anzutreten:
Jungzug 1: 13.15 Uhr Jungzug 2: 13.30 Uhr Jungzug 3: 13.45 Uhr Jungzug 4: 14.00 Uhr.
Milzubringen ist: Turnhose (unter dem Dienstanzug), sowie der Gesundheitspaß oder die Teilnahmebefcheinigung des letzten Jahres. Etwaige Verhinderungen durch Krankheit und ähnliches, sind dem Fähnleinführer vorher durch die Eltern schriftlich anzuzeigen. 2l2
Nagold, den 8. Mai 1939.
Der Bürgermeister: Der Führer des Fähnleins:
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in der Langestraße: dasselbe enthält drei schöne Vierzimmei Wohnungen mit Bad, Hellen Arbeitsräumen, großen Schuppe nebst 8 Ar Garten (Bauplatz). Ernstliche Liebhaber wolle sich an mich wenden. 92
Georg Maier, Nagold, Langestraße -
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