5. Seite — Nr. 84
Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter'
Dienstag, den 11. April 1939
Spanien in der Antikomintern-Front
Die Folge eines gemeinsamen Kampferlebnisses
Nach Japan, Italien, Mandschukuo und Ungarn hat nun auch das Spanien Francos seinen Beitritt zum Antikomintern-Abkommen vollzogen. Dieser Schritt kann nicht überraschen, auch wenn er in England und Frankreich Enttäuschung auslösen mag, die sich nach dem Siege Francos, den sie bis zum letzten Augenblick zu vereiteln suchten, bemühten, Vurgos zum Einschwenken in ihre Front zu bewegen. Diese Bemühungen waren reichlich naiv, wenn man bedenkt, in welch furchtbarer Weise Spanien Bekanntschaft nnt dem Bolschewismus gemacht, der von den Demokratien als Figur auf ihrem politischen Schachbrett verwendet wird.
Mehr als 32 Monate hat dieses neue Spanien gegen die bolschewistische Zerstörung seines Landes und seiner Kultur gekämpft. Es hat in dieser Zeit die furchtbaren Auswirkungen der bolschewistischen Völkerpest in jeder nur erdenklichen Weise zu spüren bekommen, deren Gefahren man m den demokratischen Regierungssalons nicht wahrhaben will, obwohl sie sich aller Welt als Terror, Mord, Totschlag, Brandstiftung. Grabschändung und Kulturzerstörung ohne rede Maske gezeigt haben. In diesem Existenzkampf des spanischen Volkes standen die Demokratien eindeutig auf Seite der Moskauer Weltrevolutionäre. Frankreich lag mit Sowjetrußland in unedlem Wettstreit der Waffen- und Truppenlieferungen für den roten Mordbrenner. Das von Barthou eingeleitete Bündnis zwischen Paris und Moskau hat in den Jahren des spanischen Krieges seinen Sinn klar gezeigt, auch England und USA. hatten es nicht bei der moralischen und diplomatischen Unterstützung bewenden lassen und alles getan, um dem schwergeprüften Spanien die innere Ordnung vorzuenthalten, die es sich nun so schwer erkämpft hat. Die Demokratien haben daher durch ihr Verhalten schwereblutigeSchuld an dem entsetzlichen Unglück Spaniens auf sich geladen und durch ihre Politik die weltrevolutionären Bestrebungen der von Moskau dirigierten Komintern gefördert. Von der Pyrenäenhalbinsel aus sollte der Kampf gegen die autoritären Staaten aufgerollt und ein Weltkrieg entfacht werden, an dessen Ende die jüdisch-bolschewistische Weltherrschaft ihre Begrüdung finden würde.
In diesem Kampf hat es die Hilfe Deutschlands und Italiens gefunden, die die Ausdehnung der bolschewistischen Kriegsgefahr auf andere Länder unseres Kontinentes verhindert und im Londoner Nichteinmischungsausschuß dem verbrecherischen Spiel des neuen politischen Beichtvaters der britischen Regierung, des sowjetrussischen Botschafters Maisky, Schach geboten haben. Die deutsche und italienische Hilfe konnte sich angesichts der Anstrengungen der Demokratien, mit allen Mitteln dem Bolschewismus zum Siege zu verhelfen, nicht auf diplomatisches und weltanschauliches Gebiet beschränken. So traten viele tausende Freiwillige aus Deutschland und Italien an die Seite der nationalen Spanier und kämpften mit ihnen Schulter an Schulter gegen die kommunistische Gewaltherrschaft und damit für ein freies Spanien und darüber hinaus für ein Europa der Ordnung und des Friedens.
So stellt der Beitritt Spaniens zum Antikomintern-Ab- kommen nur die logische Folge eines gemeinsamen Kampferlebnisses dar. Er ist die Fortsetzung des Ringens des spanischen Volkes um seine Freiheit und seine Lebensinteressen und damit die Durchführung des von Antonio Primo de Rivera aufgestellten Programms einer autoritären, totalitären, sozialen und scharf anti-kommunistisch ausgerichteten Staatsführung, die General Franco siegreich erkämpft hat und übt.
Wiederum hat sich gezeigt, daß die Politik des Führers von der ersten Stunde der spanischen Leidenszeit an mit visionärer Klarheit das einzig mögliche Ziel vorausgesehen und den deutschen Kurs darauf eingestellt hat. Während die Staatsmänner der internationalen Demokratie im Falle Spanien, genau so wie in den vorhergegangenen Fällen, Mandschukuo und Abessinien, ihren Stern auf die „falschen Bataillone" setzten, hat die deutsche und die italienische Politik aufs neue die höhere Einsicht und den größeren Weitblick bewiesen und damit den sicheren Erfolg für sich gebucht. Die Etappen des Antikomintern-Paktes, von Berlin bis nach Tokio und Rom nach Budapest und Mandschukuo sind nun durch die Etappe Madrid bereichert worden. Ein Erfolg, der einzigartig in der Geschichte der modernen Politik dastehen wird. (Völkischer Beobachter.)
Das Veilriltsprotokoll
Das Spanien Francos, ein mächtiger Faktor im antibolschewistischen Kampf — Ein neuer Triumph Adolf Hitlers!
Vurgos, 10. April. Die spanische Regierung gab in einer feierlichen Verlautbarung ihren Beitritt zum Antikominternpakt bekannt. Das Communigus wird mit folgenden Worten eingeleitet:
„Nachdem der Kommunismus, der den Bürgerkrieg in Spanien entflammt hatte, endgültig auf dem Schlachtfelds besiegt worden ist, hat die spanische Regierung, um ihren Abwehrwillen gegen die kommunistische Gefahr zu bekräftigen, ihren Beitritt zum Antikominternpakt erklärt.
Das von den Bevollmächtigten des Deutschen Reiches, des italienischen Imperiums und Japans ebenso wie von dem Außenminister Spaniens gezeichnete und gesiegelte Beitrittsprotokoll hat folgenden Wortlaut:
Protokoll
Die Regierung des Deutschen Reiches, die italienische Regierung, die Kaiserlich-Japanische Regierung einerseits und die spanische Regierung andererseits stellen durch ihre Unterzeichneten Bevollmächtigten folgendes fest:
I.
Spanien tritt dem Pakte gegen die Kommunistische Internationale bei, der sich aus dem Abkommen und dem Znsa.!',Protokoll vom 28. November 1038 und dem Protokoll vom 8. November 1937 ergibt.
II.
Dir Form der im ,<l vorgesehenen Erleichterung
her Zusaim->"-'i"" ^ r - ständigen Behörden der beteiligten Staaten wird den Gegenstand einer künftige» Vereinbarung zwischen diesen Behörden bilden.
III.
Das Abkommen und das Zusatzprotokoll vom 25. November 1936 sowie das Protokoll vom 8. November 1937 sind diesem Protokoll als Anlagen im Wortlaut veigefügt.
Das vorliegende Protokoll ist in deutscher, italienischer, japa
nischer und spanischer Sprache abgefaßt, wobei jeder Text als Urschrift gilt. Es tritt am Tage der Unterzeichnung in Kraft.
Zn Urkund dessen haben die Unterzeichneten, von ihren betreffenden Regierungen gut und richtig bevollmächtigt, dieses Protokoll unterzeichnet und mit ihren Siegeln versehen.
So geschehen in vierfacher Ausfertigung zu Vurgos, den 27ten März 1939 — im XVIIten Jahre der faschistischen Aera, das heißt den 27ten März des Ilten Jahres der Syowa-Periode, das heißt den 27ten März des III. Triumphjahres des neuen spanischen Staates.
gez. Eberhardt von Stohrer, für Deutschland, gez. Guido Viola Lonte di Tampalto, für Italien.
gez. Makotu Pano, für Japan.
Außenminister Graf von Jordana, für Spanien.
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Willkommensgrutz von RiSbentrops an Spanien
BerNn» 10. März. Der Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop hat an den spanischen Außenminister Grafen Jordana das nachstehende Telegramm gerichtet:
Nach vollzogenem Beitritt Spaniens zum Pakt gegen die kommunistische Internationale möchte ich Eurer Exzellenz meine freudige Genugtuung darüber zum Ausdruck bringen, daß Ihr Land nach seinem heldenhaften und siegreichen Kamps gegen den Kommunismus auf eigenem Boden nunmehr zur dauernden Aufrechterhaltung von Ordnung und Gerechtigkeit in den Kreis der Mächte eingetreten ist, die sich zur Bekämpfung der den Weltfrieden bedrohenden zersetzenden Elemente zusammengeschloffen haben. Ich übersende Euer Exzellenz in dem Augenblicke der öffentlichen Bekanntgabe dieses Entschlusses, durch den die deutsch-spanischen Beziehungen noch enger gestaltet werden, meine aufrichtigsten Wünsche für ein glückliches Gedeihen Spaniens.
«Spaniens Platz ist Klar-
Mailand, 10. April. Neben dem Eingreifen Italiens in Albanien behandelt die oberitalienische Presse den Beitritt Spaniens zum Antikominternabkommen an hervorragender Stelle.
„Popolo d'Jtalia" schreibt hierzu, Spanien habe sich mit an die Seite Italiens, Deutschlands und anderen Antikomintern- Mächten in den Verteidigungskampf gegen den Bolschewismus eingereiht. Auf diese Weise entstehe ein gewaltiger Block von Staaten, die entschlossen seien, mit aller Energie gegen die von Moskau geschürte Zersetzungstätigkeit anzukämpfen. Der Beitritt Spaniens liege in der logischen Ordnung der Dinge, und habe einen großen moralischen und politischen Wert Das Ereignis bedeute einen schweren Schlag für die mit Moskau verbundenen Demokratien. „Corriere della Sera" erklärt: In dem Augenblick, wo die immer zu einer Verständigung mit Sowjetrußland bereiten demokratischen Mächte der Achse Rom - Berlin eine einkreisende gegenseitige Beistandspflicht entgegenstellen wollten, bringe die westliche Mittelmeermacht ihre politische Treue für die Achse zum Ausdruck und gebe zu verstehen, auf welcher Seite sie angetreten sei. Wenn zwischen den beiden Koalitionen ein entscheidender Zusammenstoß erfolgen würde, dann sei der Platz Spaniens klar. Der Beitritt Spaniens sei eine Mahnung für die Demokratien, die sich nicht scheuten, dem bolschewistischen Rußland ihre Mitarbeit anzubieten.
Dunkle Kräfte am Quai d'Orsay
Bricht Frankreich das Abkommen mit Spanien?
Paris, 10. April. Die „Action Francaise" behauptet, daß innerhalb des Quai d'Orsay Kräfte am Werke seien, um die Durchführung der zwischen dem spanischen Außenminister Jordana und Senator Bsrard getroffenen Vereinbarungen zu Hintertreiben. Es werde der Versuch unternommen, den Sowjetrussen die roten Flugzeuge, die kürzlich die katalanische Grenze nach Frankreich passiert hätten, zurückzugeben. Am Karfreitag seien die betreffenden Flugzeuge nach Bordeaux transportiert worden, und zwar an die gleiche Stelle, an der sie vor wenigen Monaten von Sowjetrußland für Barcelona eintrafen. Der Rückweg sei der gleiche wie der Hinweg. Die notwendigen Zollpapiere seien zu diesem Zweck gefälscht worden. Die Begleitbriefe trügen die Aufschrift „Landwirtschaftliche Maschinen". Es handle sich um einen skandalösen Transport, an dem sogar die Zollverwaltung beteiligt sei.
Die spanischen Behörden seien über die Angelegenheit unterrichtet und hätten energisch, jedoch vergeblich bei Außenminister Bonnet und beim Ministerpräsidenten protestiert. Der sowjetrussische Botschafter in Paris scheine einen Druck auf den Quai d'Orsay auszuüben. In politischen Kreisen in Burgos herrsche eine starke Beunruhigung darüber, daß Frankreich seinen Verpflichtungen nicht nachgekommen sei.
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Reaktion der Völker gegen die Ereuelhetze der jüdischen Internationale
NSK. Die antideutsche Propagandawelle. die seit Monaten durch die Zeitungen, durch Filme und Rundfunkstationen der uns feindlichen Demokratien vorwärts getrieben wird und nach den großen deutschen Erfolgen der letzten Wochen und Tage ihren Höhepunkt erreichte, ist ein neuer Beweis für die ungeheuren Anstrengungen der jüdischen Internationale, die großen Erfolge des Nationalsozialismus in politischer, wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Hinsicht zu verunglimpfen und in ihr Gegenteil zu verkehren. Die bekannten Hetzer der westlichen Demokratien, insbesondere Amerikas, und die Judenjournaille dieser Länder schrecken dabei vor keiner Lüge und Verleumdung zurück. Daß trotz allen dieses Geschreies die eigentliche Meinung des Volkes eine völlig andere ist, beweisen zahlreiche Stimmen, die gerade jetzt in besonders starkem Maße in den nichtjüdischen Blättern des Auslandes laut werden und die immer wieder betonen, w-e notwendig es sei, die tatsächlichen Verhältnisse in Deutschland zu kennen und mit dem deutschen Volke in gutem Einvernehmen zu leben.
So schreibt der amerikanische Journalist Stewart Chase in der Zeitung „New Republik": „Deutschland hatte 6 Millionen Erwerbslose, als Hitler zur Macht kam, heute praktisch keinen einzigen mehr. Die Schornsteine rauchten damals nicht, aber jetzt wieder. Wir sollten besser nicht versuchen, einen Kampf gegen die Diktatoren zu gewinnen, indem wir die Segnungen der Freiheit herumschreien. Das Volk kann
sich von Freiheit nicht ernähren, dieses Wort verschafft keinen Erwerb. Wer glaubt, daß das deutsche Volk einen niederen Lebensstandard besitzt und in der großen Masse unzufrieden ist, bei dem ist der Wunsch der Vater des Gedankens."
Weiter veröffentlicht die in Sacramento, Kalifornien, erscheinende Zeitschrift „The Twenty Thirtian" einen Aufsatz, in dem folgende bemerkenswerte Feststellung gemacht wird: „Man kann es nicht leugnen, daß zu Ende des Weltkrieges, als die Mark dauernd fiel und Deutschland langsam verhungerte, die Finanzmacht des internationalen Judentums das Land aufkaufte. Für die meisten von uns steht sich das wie ein gutes Geschäft an, für den Deutschen bedeutet es Unehrlichkeit und Unehre. — Antisemitismus ist nichts Neues, die Juden als eine Rasse wurden schon seit langer Zeit in jedem Weltteil angegriffen. Für Judenverfolgung kann man Deutschland und Adolf Hitler nicht tadeln."
Schließlich wird in dem Aufsatz noch ausgeführt: „Hitler befindet sich an der Macht, weil das deutsche Volk ihn dort wünscht. Er hat versprochen, Deutschland das zu sichern, was ihm nach Fug und Recht zusteht..."
„Vielleicht", so meint der amerikanische Schreiber dieser Zeilen, „hat Hitler keine Verteidigung notwendig. Ich verteidige ihn nur, weil ich empfinde, daß es nicht Pflicht der amerikanischen Nation ist, ihn zu verdammen. Jetzt, wenn nicht schon früher, besteht die Notwendigkeit einer vollkommenen internationalen Verständigung. Notwendig ist es, daß Deutschland und die Vereinigten Staaten Freunde sind... Unlängst erklärte der Führer, daß 1939 große Entscheidungen vor sich gehen würden. Wollen wir hoffen, daß eine der größten die Schaffung einer deutsch-amerikanischen Freundschaft ist, begründet auf gegenseitiges Verständnis und Vertrauen und der Anerkennung der Wahrheit, daß das Haus eines Mannes seine Burg darstellt, und daß er keine Kritik seiner inneren Angelegenheiten vom Ausland annehmen muß, besonders nicht, wenn das Haus des Kritikers selbst nicht vollständig in Ordnung ist."
Auch in Indien, dem Lande, das sowohl von einer Welle englischer wie auch kommunistischer Propaganda überschwemmt wird, setzen sich bekannte Männer des indischen Volkes für die Verbreitung der Wahrheit über Deutschland ein. Auch das in Aligarh, Indien, er'heinende Blatt „The Spirit of The Time" kommt in einem längeren Artikel auf das neue Deutschland zu sprechen und bemerkt u. a.:
„ ... Wir sollten die Wahrheit über Deutschland auch kennen — nicht nur aus dem Munde von Juden und Kommunisten, sondern auch aus deutschem Munde. Es ist unsere Pflicht, die Wahrheit über das zu wissen, was sich in der Welt ereignet. Wir sollten beide Seiten hören. Indien setzt man nur einseitige Nachrichten vor. Zu wenig Kenntnis ist etwas sehr gefährliches. Was die Nationalsozialisten wünschen, ist, daß die Welt sie so kennt wie sie wirklich sind ..
Der Aufsatz beschäftigt sich weiter mit einer immer wieder in bestimmten ausländischen Blättern vertretenen Behauptung, daß in Indien nationalsozialistische Propaganda getrieben würde. Dazu wird erklärt: „Nur einige Sucher der Wahrheit, einige wahre indische Patrioten und Bewunderer Deutschlands, die glauben, daß Wahrheit allein wirkliche Freiheit und Unabhängigkeit bringen kann, schreiben dann und wann über das nationalsozialistische Deutschland. Die Kenntnis des nationalsozialistischen Deutschland ist gleicher Art wie die, die man aus der Lektüre der Geschichte der Griechen, Roms oder des alten Aegyptens gewinnt. Ein Professor, der über die Geschichte der Völker des Altertums Vorlesungen hält, macht deshalb aber nicht für sie Propaganda! ..."
In bezug auf die kommunistischen Bestrebungen, über deren Vorhandensein und verstärkte Ausbreitung kein Zweifel bestehen dürfte, äußert der indische Verfasser des Artikels: „Die Kommunisten versuchen, eine Weltrevolution herbeizuführen. Ihr unmittelbares Ziel ist die Herbeiführung eines Weltkrieges, weil aus Chaos und Anarchie der beste Boden für sie bereitet wird. Die Kommunisten schleichen sich in alle möglichen Organisationen und Einrichtungen ein und verbreiten langsam, aber sicher ihr Gift. Die Jugend Indiens gerät rasch in die kommunistische Falle."
Generalseldmarschall Göring in Trrpolis
Begeisterter Empfang durch die Bevölkerung
Tripolis, 10. April. Generalseldmarschall Göring traf am Ostersonntag mit seiner Gattin von Regio kommend mit dem deutschen Motorschiff „Montserrate" der Hamburg-Amerika-Li- nie in Tripolis ein.
Nachdem das Schiff dem Generalseldmarschall zu Ehren bereits ab Reggio von einem Zerstörer der italienischen Kriegsmarine begleitet war, erschienen einige Stunden vor der Ankunft in Tripolis zwei weitere Zerstörer, um nach einer Vorbeifahrt in Paradeform den^Eeneralfeldmarschall nach Tripolis zu geleiten. Nach der Ankunft im Hafen begab sich Luftmarschall Balbo mit der Generalität von Tripolis an Bord des Schiffes, um den Generalseldmarschall und Frau Göring zu begrüßen. Unter dem Donner des Saluts der im Hafen ankernden Kriegsschiffe betrat dann der Generalseldmarschall den Boden Libyens. Dort hatten, umrahmt von einer unübersehbaren Menschenmenge, Einheiten der in Libyen stationierten Truppen und der Faschistischen Partei, sowie auch aus der einheimischen Bevölkerung gebildete Formationen Aufstellung genommen. Nach Abschreiten der Fronten unter, den Klängen der Nationalhymnen begrüßte der Generalseldmarschall die erschienenen Spitzen der Behörden und hohen Würdenträger.
Generalseldmarschall Göring und Luftmarschall Balbo begaben sich dann im Kraftwagen zum Sommersitz Valbos, den dieser dem Feldmarschall für die Tage des Aufenthaltes zur Verfügung gestellt hat. Die Fahrt dorthin vollzog sich unter brausender Begeisterung der Bevölkerung.
Britische Niederlassung in Tientsin
als Schlupfwinkel von Mördern
Peking. 10. April. (Ostasiendienst des DRV.) Am Ostersonntag hat sich in der britischen Niederlassung der nordchinesischen Stadt Tientsin ein aufsehenerregender politischer Mord ereignet.
Ein unbekannter Täter, der wahrscheinlich einer chinesisch-bolschewistischen Eeheimorganisation angchört, hat in einem Lichtspielhaus in der britischen Niederlassung Dr. Tschenghsikeng, einen führenden Politiker der neuen Pekinger Nordchina-Regierung, erschossen. Bei seiner Flucht feuerte der Mörder blindlings in die Menge und tötete den schweizerischen Staatsangehörigen Charles User, den Chefingenieur der Elektrizitätswerke der französischen Niederlassung. Ferner wurde durch seine Schüsse der in Nordchina bekannte japanische Sportsmann Mansurow schwer verwundet.
Dr. Tschenghsikeng. der als Diplomat und Finanzfachmann