19. Seite - Nr. 83

Nagolder TagblattDer Gesellschafter'

Samstag, den 8. April 183g

Unterredung mit Dr. Goebbels

über die deutsch-italienische Zusammenarbeit

Nom, 6. April. Der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. E o e b b e l s, der für einige Tage auf der Jn- 'el Rhodos zu Besuch weilt, gewährte dem Chef des Amtes für Presse und Propaganda beim Gouvernement der italienischen Jn- eln im Aegäischen Meer, Dr. Prof. Raffaello Romano, eine längere Unterredung. Dr. Goebbels erklärte eingangs, Rho­dos sei beredtes Zeugnis für die großen kolonisatorischen Fä­higkeiten des italienischen Volkes. Auf die Frage, welchen Ein­oruck die Zwanzigjahrfeier der Gründung der faschistischen Be­wegung in Deutschland hinterlassen habe, erklärte der Minister, sie erinnere jeden alten Nationalsozialisten an ähnliche Vor­gänge in seiner Bewegung. Wenn man auf den in der Presse veröffentlichten Bildern die Gesichter der alten Faschisten an­sehe, so könnte man ebenso gut glauben, alte Nationalsozialisten vor sich zu haben; so tief habe sich heute auch schon rein äußer­lich die gleiche kämpferische Haltung und Gesin­nung in jedem einzelnen Träger dieser beiden Bewegungen ausgeprägt. Es sei deshalb eigentlich selbstverständlich, daß ge­rade das nationalsozialistische Deutschland das allermeiste Ver­ständnis für den Kampf des italienischen Volkes um die Erfül­lung seiner natürlichen Ansprüche besitzt.

London und Paris tuen sich groß, von denHabenichts-Staa­ten" zu sprechen, da England und Frankreich in ihren ungeheu­ren Imperien seit Jahrhunderten im größten Reichtum leben. Es sei deshalb auch klar, daß die demokratischen Staaten für dieseHabenichts-Staaten" nur wenig Verständnis aufbringen. Mit moralischen Phrasen sei denHabenichts-Staaten" in keiner Weise geholfen. Wenn ein besitzloser Staat mit fanatischem na­tionalen Lebenswillen für seine elementarsten Existenzrechte eintritt, so erhebt sich sofort in allen demokratischen Ländern das heuchlerische Geschrei von derKriegsdrohung".

Aber gerade die autoritären Staaten haben in ihrer inneren Struktur bewiesen, daß erst nach einer großzügigen Erfüllung der sozialen Forderungen der arbeitenden Menschen der Volks­frieden gewährleistet werden kann. Und so könne auch im Leben der Staaten untereinander ein Völkersrieden nur dann von Be­stand sei», wenn die natürlichen und berechtigten Ansprüche der Lefitzlosen Völker befriedigt seien. Diese Probleme seien auch das eigentlich bewegende Element der gegenwärtigen internationa­len Lage.

Es sei kein Zufall, daß sich dieseHabenichts-Staaten" schon seit langem nicht mehr den Luxus einer demokratischen Verfas­sung leisten können, sondern unter straffster autoritärer Führung stünden. Vollkommen unergründlich aber sei, wieso diesen Fra­gen gegenüber die plutokratische Demokratie heute noch ihre so­genannte Moral ins Feld führen zu müssen glaube.

Auf die Frage nach den Vorgängen in Syrien und Palä- stina erklärte Dr. Goebbels, daß man daran gerade erkennen könne, wie wenig konstruktiv, wie stupide und steril die Politik der demokratischen Länder sei. Sie hätten allen Grund, sich mit ihren eigenen Problemen zu beschäftigen und durch die Erfül­lung der berechtigten Lebensansprüche der autoritären Staaten eine feste Grundlage für den europäischen Frieden zu schassen.

Dr. Goebbels erklärte in diesem Zusammenhang, daß er auf dieser Reise mit aller Eindeutigkeit habe feststellen können, daß das Mittelmeer für Italien eine vitale Not­wendigkeit darstelle.

Auf die Frage, wie Dr. Goebbels die kommende Entwicklung des Judenproblems beurteile, erklärte der Minister, es sei bekannt, daß die Juden sich in aller Welt als die schlimmsten Kriegshetzer betätigten. Aber das könne weder den Nationalso­zialismus noch den Faschismus in seiner Behandlung des Ju­denproblems irgendwie stören. Man wirft Deutschland vor, so äußerte der Minister, daß es versuche, den Antisemitismus zu exportieren. Das entspräche in keiner Weise den Tatsachen. Deutschland habe nur ein Interesse daran, die Juden zu exportieren.. Daß der Antisemitismus heute in der ganzen Welt ein Problem ersten Ranges sei, sei auf das Verhalten der Juden selbst zurückzuführen. Auch wolle Deutsch­land in keiner Weise etwa den demokratischen Staaten ihre Ju­den verekeln; jeder Staat habe die Juden, die er verdiene.

Zum Schluß der Unterredung fragte Dr. Romano den Mini­ster nach seiner Ansicht über die italienische Presse. Dr. Goebbels erklärte, daß die Presse heute im Kampf der Meinungen die stärkste geistige Waffe der nationalen Politik darstelle. Mit größ­ter Befriedigung habe man in Deutschland festgestellt, daß in al­len kritischen Phasen der vergangene« politischen Entwicklung die deutsche und italienische Presse eine fast soldatische Gemein­schaft gebildet haben. ^

EnglischeReligionsfreiheit"

Hinrichtungen, Adspeitschungen alsBefriedungs"-Mitte!

Jerusalem, 6. April. Nach fast einjähriger Dauer wurde am Donnerstag die Telegrammzensur in Palästina aufgehoben. Die übrigen'Ausnahmemaßnahmen wie-die Telefonsperre und die Beschränkung der Pressefreiheit sind neben den übrigen Maß­nahmen und Schikanen, mit denen die britische Mandatsregie­rung die Araber niederzuzwingen versucht, nach wie vor bestehen geblieben. Die Lage ist unverändert gespannt, sodaß u. a. der an und für sich bereits fast völlig gedrosselte Ueberlandverkehr auch für die Osterfeiertage keinerlei Erleichterung erfährt. Erstmalig seit Jahrhunderten sind die großen mohammedanischen Feierlich­keiten des Nebi M-usa-Festes, die eine Woche dauern und diesmal mit der Karwoche zusammenfallen, von den Engländern verbo­ten worden. .Der Abendgottesdienst in Gethsemane am Grün­donnerstag mutzte abgesagt werden. Der Zustrom von Pilgern ist in diesem Jahre-völlig ausgefallen und damit gleichzeitig eine bedeutende Einnahmequelle der Bevölkerung. Inzwischen dauern die militärischen Operationen der Engländer, die be­rüchtigten Durchsuchungen arabischer Dörfer, die Mastenverhaf­tungen usw. unvermindert an. Von den Militärgerichten in Je­rusalem und Haifa wurden je ein Araber zum Tode verurteilt. In Akko und Jerusalem sind je ein Freischärler hingerichtet, drei andere Araber zu Gefängnis bzw. Auspeitschung verurteilt worden.

Gafeneu kommt nach Berlin

Bukarest, 6. April. Der rumänische Außenminister Eafencu wird sich, wie amtlich bestätigt wird, am 16. April auf die Reise nach Berlin begeben, um sich, einer Einladung des Reichsaußenministers v. Ribbentrop Folge leistend, zwei Tage, und zwar am 18. und K. April, in der Reichshauptstadt aus­zuhalten. Die Reise nach Berlin, an der auch der deutsche Ge­sandte in Bukarest, Fabrttius. teilnehme« wird, dürfte wahr­

scheinlich am 17. April in Breslau unterbrochen und tags dar­auf fortgesetzt werden. Von Berlin wird sich der rumänische Au­ßenminister nach Brüssel, London und Paris begeben, um im Anschluß daran an der Eröffnung des rumänischen Pa­villons auf der Ausstellung in Mailand teilzunehmen, wo ein Zusammentreffen mit dem italienischen Außenminister Graf Ciano stattfinden wird.

Karlsruhe, 0. April. (E h r en s e n a i o r.) Die Techni­sche Hochschule Fridericiana in Karlsruhe lädt für Sams­tag, den 13. April aus Anlaß der Verleihung der akademi­schen Würde eines Ehrensenators der Technischen Hoch­schule Karlsruhe an Neichsoraanisationsleiter Dr. Robert Ley zu einer Feierstunde eim

Mannheim, 6. April. (Mannheimer Maimarkt.) Der Jahrhunderte alte Maimarkt mit Landwirtschaftlicher Ausstellung und Pferderennen findet vom 7. bis 9. Mai statt. Renntage sind der 7., 9. und 14. Mai 1939.

Pforzheim, 3. April. (FalscherEaskontrolleur.) Am Dienstag erschien, wie der Polizeibericht meldet, in ei­ner Wohnung der Deimlingerstraße ein Mann und gab vor, er müsse die Gasuhr kontrollieren. Nachdem er diese mit ei­ner Taschenlampe abgeleuchtet hatte, erklärte er der anwe­senden Frau, es müsse eine neue Gasuhr gesetzt werden. Dann ließ er sich die letzte unbezahlte Gasrechnung vorle­gen, notierte etwas auf einem Durchschreibeblock und sagte der Frau, den Betrag von 7.28 RM. müsse sie sofort bezah­len. Die Frau gab ihm einen Zwanzigmarkschein, worauf der Mann sagte, er lasse im Nebenhaus, wo er auch zu tun habe, wechseln. Darauf verschwand er mit dem Zwanzig­markschein und kam nicht mehr zurück.

Reichsbahn stellt Frauen ein

Für Verwaltungsdienst und Schalter

Die Reichsbahnhauptverwaltung hat durch Erlaß rnrt Rück­sicht auf den Mangel an Arbeitskräften verfügt, daß auch weib­liche Arbeitskräfte, insbesondere Jugendliche über 16 Jahre ein­zustellen sind, falls die Arbeitsämter männlichen Nachwuchs nicht vermitteln können. Außer dem reinen Kanzleidienst kom­men insbesondere für weibliche Arbeitskräfte Verwaltungsdienst, Dienst in Fahrkartenausgaben, Stationskasten und Güterabfer­tigungen in Frage. In das ständige Arbeitsverhältnis sind die weiblichen Arbeitskräfte überzuführen, sobald ihre Eignung für den Eisenbahndienst feststeht, spätestens aber nach neun Mona­ten. Im übrigen werden ste bei der Einstellung und im weite­ren Dienstverlauf wie die vergleichbaren männlichen Arbeiter be­handelt. Selbstverständlich darf durch die Einstellung weiblicher Kräfte der Eintritt von männlichen in keiner Weise gehemmt werden. Die Maßnahme soll auch dazu führen, daß für den Be­triebsdienst erforderliche und geeignete männliche Kräfte frei­gemacht werden, die bisher nicht durch Neueinstellungen hätten ersetzt werden können

Eichenlaub für vrerziMrige Dienste in der Wehrmacht

Nach dem Wegfall der bisherigen Dankschreiben des Führers bestand bei dem wichtigen Abschnitt 40jähriger Dienste, in der Wehrmacht keine Möglichkeit einer äußeren Anerkennung mehr, wie sie z. B. in der Zivilverwaltung durch die Treudienstehren­zeichen gegeben ist. Die höchste Klasse der Dienstauszeichnung für die Wehrmachtsangehörigen, die Erste Klasse, wird bereits nach 25jähriger Dienstzeit verliehen. Zur Ergänzung der Verord­nung über die Stiftung von Dienstauszeichnungen hat der Füh­rer daher jetzt als Anerkennung für 40jährige Dienste in der Wehrmacht ein Eichenlaub für Dienstauszeichnung Erster Klasse gestiftet. Das Eichenlaub wird am Bande der Ersten Klasse ge­tragen.

Frühlingsregen!

Es regnet, Gott segnet, die Erde wird naß!", heißt es in einem alten Kinderlied. Es kann Vorkommen, daß man es in diesen Tagen gedankenvoll vor sich hinsummt, während der Regen vom Himmel strömt, jener milde Frühlingsregen, den Baum und Strauch und Aecker und Gärten so gut brauchen.

Niemand wird an diesem beharrlich rieselnden Regen und an dem grauen Himmel Anstoß nehmen da er gewissermaßen zeitgemäß und normal ist. Wozu hätten wir sonst April? Jeder sieht ein, daß sich der April von seiner natürlichsten Seite zeigen mutz, und zu einem rechten April gehört eben auch das echte Aprilwetter!

Man spürt, daß der Winter gewichen ist. Es ist mit einem

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Schlage sruhlingshast warm geworden, und nur.die. Sonne fehlt noch, um allen Lenzeszauber zu entfalten. Vorläufig beginnen die Frühlingswonnen mit einem warmen Regen. Unter den rieselnden Tropfen dehnen und strecken sich die Zweige der Bäume und Sträucher und ein herber Duft entsteigt der regen- durchtränkten Scholle. Sie atmet Fruchtbarkeit. Am Waldrand aber und in den Gärten wehen die Kätzchen im Winde und Bäume und Sträucher strecken vorsichtig die ersten zartgrünen Blättchen aus. Wer die Augen aufmacht, der kann Zusehen, wie die Blätter wachsen, wie die Knospen schwellen und die ersten Frühlingsblumen aus dem Boden sprießen. Ein einziger milder Regentag schafft eine ungeheure Frühlingsarbeit in der Natur der Regen ist der getreueste Verbündete des Frühlings.

Frühlingsfreude und Erwartung und eine ungeheure Lebens­kraft liegt über der Natur, und man spürt ste kaum je stärker als an warmen Regentagen im April. Der Frühling ist in vollem Marsche! ' ' -----

Acht Gebote für die Frühjahrsbestellung

Neben der Forderung einer allgemeinen Steigerung der land­wirtschaftlichen Erträge müssen im Interesse einer ausgegliche­nen Ernährungswirtschaft die großen Richtlinien der Erzeu­gungsplanung und Anbaulenkung beachtet werden. Für die Frühjahrsbestellung 1939 lassen sich lautNS.-Landpost" diese Richtlinien kurz so umreißen:

1. Steigerung der Kartoffelerträge auf gleichbleibender An­baufläche.

2. Höhere Ernten im Zuckerrübenanbau ohne Ausweitung der Anbaufläche.

3. Verstärkter Anbau von Gehaltsrüben auf Kosten der Mas- scnfutterrüben.

4. Ausdehnung des Flachsanbaues auf etwa 100 000 Hektar.

5. Erweiterung des Hanfanbaues auf rund 30 000 Hektar.

6. Ausdehnung des Körnermaisanbaues.

7. Ausdehnung des Süßlupinenanbaues und

8. Verstärkter Anbau von Luzerne auf Kosten der mehrjähri­gen Kleeschlüge.

Glückwunsch-Vildtelegramm zum SO. Geburtstag des Füh­rers. Vom 11. April an können bei allen Annahmedienststellen der Deutschen Reichspost Glückwunsch-Bildtelegramme an den Führer aufgegeben werden, die am 20. April, dem Geburtstag, dem Führer zugestellt werden. Für das Telegramm ist ein be­sonderes Schmuckblatt hergestellt worden, das ausschließlich zu bildtelegraphischen Glückwünschen zum Geburtstag des Führers verwendet wird. Die Gebühr für das Glückwunsch-Vildtelegramm beträgt 1.50 RM. Zur Sicherstellung der rechtzeitigen Zustel­lung empfhielt sich eine möglichst frühzeitige Aufgabe der Tele­gramme

nsg. Schwäbische Weinstube auf der Reichsgartenscha». So reichhaltig die diesjährige Reichsgartenschau in Stuttgart schon geplant ist, es gesellt sich immer Neues noch hinzu. In einem der Siedlungshäuser, die auf dem Ausstellungsgelände zu besichtigen sind, wird eine schwäbische Weinstube eingerichtet. Die Besucher der Reichsgartenschau können sich hier in schönen Easträumen oder in einem freundlichen Garten einen guten Tropfen württembergischen Weines zu Eemiite führen. Diese Weinstube, die vom Württ. Landesverband landwirtschaftlicher Genossenschaften zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft Wein­werbung bei der Landesbauernschaft Württemberg getragen wird, will jedem Besucher der Ausstellung die Möglichkeit geben, auch die ebenso umfangreiche wie gehaltvolle Weinkarte des Rebenlandes Württemberg kennen und schätzen zu lernen.

Die Kennziffer der Großhandelspreise stellt sich für den 4. April 1939 auf 106,4 (1913 gleich 100); sie ist gegenüber der Vor­woche (106,5) wenig verändert. Die Kennziffern der Hauptgrup­pen lauten: Agrarstoffe 107,2 (plus 0,1 Prozent), Kolonialwa­ren 93,4 (minus 0,1 Prozent), industrielle Rohstoffe und Halb­waren 94,4 (minus 0,2 Prozent) und industrielle Fertigwaren 125,9 (unv.). Für den Monatsdurchschnitt März 1939 lautet die Großhandelskennziffer 106,6 (plus 0,1 Prozent), Hauptgruppen: Agrarstoffe 107,8 (plus 0,2 Prozent), Kolonialwaren 93,6 (mi­nus 0,1 Prozent), industrielle Rohstoffe und Halbwaren 94,5 (plus 0,1 Prozent) und industrielle Fertigwaren 125,7 (plus 0,2 Prozent).

Günstige Weiterentwicklung der Volksbanken (Gewerbe- und Handwerkervanken) in Württemberg. Die Zweimonatsbilanzeu per Ende Februar 1939 der im Revistonsverband und der Zen­tralkasse zusammengeschlossenen 108 gewerblichen Kreditgenossen­schaften lassen auch im neuen Jahre eine erfreuliche Aufwärts­entwicklung erkennen. Die Bilanzsumme beträgt nunmehr 355 Millionen gegen 345,2 Millionen Ende 1938. An Geschäftsgut- haben und freien Reserven sind 42 Millionen gegen 41,2 Mil­lionen Ende 1938 vorhanden. Die anvertrauten Gelder stiegen auf 299,6 Millionen gegen 284,2 Millionen Ende 1938 und auch die gewährten Kredite erscheinen diesmal wieder erhöht; ste be­laufen sich Ende Februar 1939 auf 238,1 Millionen gegen 233,5 Millionen Ende 1938. Die gute Einlagenentwicklung und die außerordentlich hohe Zahlungsbereitschäft ermöglichen es den Volksbanken auch künftig allen begründeten Kreditansprüche» gerecht zu werden.

Hauptapfelstnenerute bereits überschritten. Nachdem die Haupterntezeit italienischer Apfelsinen bereits in der 2. März­hälfte überschritten war, treffen nun erheblich schwächere Zu­fuhren ein. Die Bedarfsanforderungen in den italienischen Ver­ladegebieten sind zu Beginn dieses Monats wieder gestiegen. Die Preise haben daher etwas angezogen. Man erwartet noch einige größere Lieferungen aus dem Anbaugebiet Valencias; die Ap­felsinensaison geht jedoch ihrem Ende entgegen. Bananen dage­gen wurden weiterhin in gleichbleibend großem Umfang eingc- führt. Die geringen Anlieferungen von Auslandsäpfeln gingen natürlich reißend weg. Eine Besserung in der Beschickung der Obstmärkte ist nicht zu erwarten.

Verzögerte Frühgemüsesaiso«. Noch immer stehen die Eemüse- märkte unter den Nachwirkungen des späten Kälteeinbruchs im vergangenen Monat. Aber nicht nur bei uns, sondern auch im Ausland beeinträchtigte der Nachwinter das Wachstum der Treibhauskulturen und erst recht des Spinat- und Ackersalatan- baus im Freiland. Zwar konnten in verschiedenen Blockhäusern für den Bedarf in den Konfirmationssonntagen bereits bedeu­tende Mengen in Kopfsalat geschnitten werden, es sind jedoch nun keine größere Anlieferungen zu erwarten. Treibgurken ste­hen reichlich zur Verfügung. Ackersalat, Lattich und Gartenkresse werden allmählich stärker zugeführt, ebenso Radieschen und Frühjahrsrettiche. Der Freilandspinat erholt sich sehr langsam, da im März nochmals Nachtfröste viele Kulturen schädigten. Die hohen Ansprüche der Verbraucher in der Karwoche konnten nur in beschränktem Umfange befriedigt werden. Italienischer Endi­viensalat und französischer Spinat kamen nur in geringfügige» Mengen auf den Markt. Italienischer Blumenkohl war auch nur wenig da. Einheimische Kohlgemüse sind vom Markt so gut wie verschwunden.

Vichpreise. Viberach: Ochsen 500- 600, Kühe 475525, Kalbeln 450555, Jungvieh 196320 RM.

Schweinepreise. Creglingen: Milchschweine 2736 RM. je Stück. Viberach: Mutterschweine 180 230, Milch­schweine 3340, Läufer 6075 NM. je Stück. Obersten- fe.l d: Milchschweine,30^39 RAT je Stück.