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Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter'

Dienstag, den 21. März 1939

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Nagold, den 21. März 1939 Wir wissen, daß wir Gewaltiges hinter uns haben, aber wir wissen auch, das; wir Gewaltiges für die Zukunft noch leisten müssen. Die Form des alten Staates ist zerschlagen, die neue Form ist vorhanden. Für sie müssen die Menschen nun erzogen werden. Hitler.

21. März: 1685 Johann Sebastian Bach geboren. - 1763 Jean Paul geboren. 1933 Begründung des 3. Reiches.

Dienstnachrichten

Der Revierförster Wintterle in Calw beim Forstamt Hirsau :ritt mit Ablauf des Monats März 1939 in den Ruhestand.

Diensterledigungen

Die Bewerber um folgende Studienratstellen haben sich bin­nen 10 Tagen bei der Ministerialabteilunq für die höheren schulen zu melden: mit altsprachlichem Lehrauftrag an der Auf- dauschule für jungen inNaqold; mit neusprachlichem Lehrauf- trag an der Oberschule in Lalw und an der Aufbauschule für Jungen in Nagold (2 Stellen), mit naturwissenschaftlichem eder mathematischem Lehrauftrag an der Oberschule in H o r b, >nir Zeichen- und Kunstunterricht an der Oberschule in Calw.

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KvühlingsLrtizus irr LVE

Heute ist Frühlingsanfang! Munter rieselt der Schnee, als el. es Weihnachten wäre! Frühlingseinzuq in Weist... Mit diesem winterlichen Gesicht fällt unser März aber mcht so sehr aus der Rolle, wie man meinen möchte. In den letzten SO Jah­ren wurden in Hohenheim dessen Werte für eine Höhenlage von 400 Meter verallgemeinert werden dürfen regelmäßig noch 14 Frosttaqe und 2 ..Eistage" im März gezählt. Auch aus­gedehnte Schneefälle im März sind nicht selten. Sie haben oft x-echwasier im Gefolge.

FsübUngs-Modenfchau

Wenn auch brausten Winterwetter herrschte, so war der Früh­ling doch just am Vorabend von Frühlingsanfang gestern im überraschend gut besetzten Traubensaale eingekehrt. Man sah leibhaftig die neuen Frühjahrsdichtungen auf dem Gebiete der Mode. Die Veranstaltung, die von der Damenschneider-Innung Nagold einberufen worden war. ging aus von der Modezentrale des Damenschneiderhandwerks in Berlin. Die Ansage besorgte für die Obermeisterin Frl. Klotz, die auch allen Erschienenen den Willkommgrust entbot. Wir sahen eine Fülle von herrlichen, farbenfrohen Modellen, die keineswegs extravagant waren, son­dern auch in Nagold getragen werden können. Bevorzugt waren belle und bunte Farben, die nicht seltene Kontrastwirkung war außerordentlich lebendig und elegant. Das Kostüm zeigte mit vielen Streifenmustern eine fraulich-weiche Linienführung, wie überhaupt der männliche Typ allmählich aus der Mode ver­schwindet. Die Röcke waren weit, ja sehr weit. Falten. Sonnen­plissees. regenschirmarrig eingesetzte Teile, Viesen. Glocken und und Kräusel schufen die neue Weite. Das Nachmittagskleid ver­riet bei buntem Farbenspiel die weiblichen, weichen Formen, viel mit Imprime und Streifenseide gearbeitet. Taffet. Satin und gemusterter Tüll fanden bevorzugt Verwendung bei den stil­vollen Abendkleidern. Nicht vergessen seien auch die flotten Sportmäntel. Bemerkenswert ist. daß das Unterkleid eine Rolle spielte. Im ganzen gesehen, vermittelte die Modellschau einen interessanten, guten Ueberblick über die Frühlings- und Som­mermode und zeigte, daß das Damenschneiderhandwerk modisch feinfühlig und geschmackvoll zu arbeiten versteht. Die gezeigten Modelle fanden reichen Beifall. Zum Schlüsse sprach Frls Klotz nach allen Seiten ihren Dank aus.

Die evfte Schulung des Sühvevruses 2 Vev OS. km Vanuabfchuktt Kagold

Die Unterführer der Hitlerjugend waren am 18. und 19. März 1939 zu ihrer ersten Schulung beisammen, die als Auftakt zur Aufstellung der Führerkameradschaft 4 im Bann 401 galt. Diese Schulungen, die alle 6 Wochen stattfinden, haben den Zweck, die Unterführer für die Arbeit in ihren Einheiten zu schulen und eine strenge Führerauslese der HI. zu gewähr­leisten.

Der Leiter der Stelle für weltanschauliche Schulung im Bann 401. Oberscharführer Spanner-Nagold, wies bei der Flaggen- hisiunq am Samstag abend eindringlich darauf hin. daß die großen Aufgaben der HI. nur dann restlos zu erfüllen seien, wenn man mit dem letzten Einsatz jedes Unterführers rechnen könnte. Bei der nun folgenden Ausländsdeutschen Schulung würdige Oberscharführer Spanner u. a. die weltgeschichtlichen Tage vom 12. bis 18. März 1939. Der Leiter der Kulturstelle im Bann 401, Oberscharführer H o l z w a r t H-Nagold behan­delte dann eingehend das Liedgut der Hitlerjugend in seiner weltanschaulichen Bedeutung und führte am Beispiel des Mo­natspflichtliedes:Es fuhr ein Zug Soldaten. . die praktische musikalische Behandlung durch. Mit dem Lied:Und wenn wir marschieren" klang der Abend aus.

Wir brauchen Männer, hart und federnd wie Stahl, härter als alles, was es in der Welt gibt! Willst du dabei sein, deut­scher Junge oder willst du als Schwächling daneben stehen?

Deutschland wird das Land der Tapferen und Starken sein. Entweder gehörst du zu ihnen, oder du wirst kein Deutscher mehr fein . . . ." Diese Morte leiteten die weltanschauliche Schulung am Sonntag ein. Sie war einmal dem Gedächtnis des großen Deutschen Nikolaus Kopernikus und seinem WerkDie Umdre­hungen der Himmelskörper" gewidmet. Dann ging der Leiter der Schulung auf die Iudenfraqe ein. Die Darlegungen schlossen mit den Worten:Wir wollen nie vergessen, daß für jüdische Weltherrschaftsgelüste tausendfach deutsches Bruderblut floß! Nie wieder Juden über Deutschland!" In einem anschließenden Ord­nungsdienst auf dem Hindenburgplatz wurden die Unterführer in der Kommandosprache praktisch ausgebildet. Den Abschluß der Schulung bildete die Besprechung künftiger Heimabende. Als Musterheimabend wurde das Thema:Wir brauchen Lebens­raum" durchgeführt. Viele Anregungen wurden aus dem Ka­meradenkreis vorgehracht. die für die künftige Arbeit wertvolle Fingerzeige gaben.

In systematischer Arbeit werden diese Schulungen in Zukunft regelmäßig durchgeführt, um ein Unterführerkorps heranzubil­den. auf das man sich unbedingt verlassen kann!

Vimpfenabend

Nach längerer Pause geben am Mittwoch unsere Pimpfe einen ..Luitigen Abend" Lustigkeit uno Humor stecken in jedem Pimp­fen. und sie sollen an diesem Abend ganz zur Auswirkung kom­men. Jeder, der diesen Abend besucht, und da darf kein Nagol­der fehlen, wird mit dem Gefühl Weggehen, daß die Jungen nichtauf den Kopf gefallen sind". Allen denen, die tagsüher schwer arheiten müssen, sollen ein paar Stunden der Ausspan­nung und Freude bereitet werden.

Generalversammlung

Zselshausen. Am Sonntag hielt der GesangvereinFrohsinn" kmHirsch" seine jährliche Generalversammlung ab. Der Be­such war. von den passiven Mitgliedern abgesehen gut. Mit dem LiedeEs ziehen die Standarten" wurde der Abend ein­geleitet. Der Vereinsführer begrüßte die Sangesfreunde und stellte fest, daß der Verein trotz der kleinen Zahl aktiver Sän- i

ger im vergangenen Jahr die ihm gestellten Aufgaben erfüllen konnte. Er dankte den Sängern für ihre Mühe und bat sie, in Zukunft ebenso pünktlich wie im letzten Vierteljahr zur Sing­stunde zu kommen, damit auch fernerhin der Verein der Dorf­gemeinschaft dienen könne. Das sinnvoll verfaßte Protokoll fand allgemeinen Beifall. Der Kassenbericht wurde in Ordnung be­funden. Der Vereinsführer sprach Kassen- und Schriftführer seinen besonderen Dank aus: ebenso zollte er dem Chorleiter Dank. Der Punkt Verschiedenes der Tagesordnung war schnell erledigt, weil allesglücklich und zufrieden" war. Nachdem noch ein weiteres Lied zum Vortrag gebracht war. ergriff der Vereinsführer das Wort zu seiner Schlußansprache. Noch im Banne der jüngsten geschichtlichen Ereignisse, zeichnete er das Werden des großdeutschen Reiches unter der starken und ziel­bewußten Hand unseres Führers und mahnte, auch im kleinen Kreis des Gesangvereins nicht zu vergessen, daß wir zu gro­ßem Dank verpflichtet sind und Opfer an Zeit und Geld nicht scheuen dürfen, wenn es gilt, der Dorf- und Volksgemeinschaft zu dienen.

Die Handwerker des Kreises tagten

Calw. Am Sonntag versammelten sich die Handwerker des Kreises zu einer Kreishandwerkertagung imBadischen Hof" Der Kreishandwerksmeister besprach eingehend die gewaltigen politischen Ereignisse, die wir in den letzten Tagen erleben durften. Er hob dann hervor, daß die großen politischen Gescheh­nisse, die wir in den letzten Jahren erleben durften, nicht mehr gewesen wären, wenn wir uns nicht in der Versorgung mit Rohstoffen vom Ausland größtenteils unabhängig gemacht hät­ten Der Handwerker hat die Pflicht, diese neuen Rohstoffe zu studieren und zu verarbeiten. Das letzte Jahr brachte dem Hand­werker die Altersversorgung. Am Anfang dieses Jahres ist dann das Iugendschutzgesetz in Kraft getreten. Anschließend sprach Dipl.-Ing. Dr. Rückerl von der Betriebswirtschaftsstelle des Württ. Handwerks über den Vierjahresplan und die neuen Roh­stoffe. Er überbrachte die Grüße des Landeshandwerksmeisters und des Landesgewerbeamts. In Württ. macht die Verwendung der neuen Rohstoffe immer größere Fortschritte. Die Ausstellung in der Turnhalle zeigt in mustergültiger Weise die Vielzahl dieser Stoffe und ihre Verarbeitung. Diese neuen Rohstoffe sind keine Ersatzstoffe. Dipl.-Ing. Dr. Röckert besprach verschiedene Rohstoffe, ihre Entstehung und ihre Entwicklung bis heute und ihre Verarbeitung. Er forderte die Handwerker auf, diese neuen Rohstoffe zu verwenden, weil diese vielseitiger verwendbar sind, der Handwerker Kapital sparen kann und bei einem Fehlen der alten Rohstoffe leistungsfähig bleibt. Direk­tor W o l f f-Stuttgart behandelte die gesetzlichen Bestimmungen über die Altersversorgung. Der Kreishandwerksmeister dankte zum Schluß den Rednern für ihre lehrreichen Vorträge. Mit dem Gruß an den Führer endete die Tagung.

Kreisschulungstagung der NSDAP.

Wildbad. Das Wochenende stand unter dem Eindruck der Ge­schehnisse der letzten Woche. Kein besserer Zeitpunkt konnte ge­eignet sein, eine Schulungstagung der NSDAP, des Kreises Talw einzuberufen. Die braunen Uniformen der politischen Lei­ter usw. gaben dem Straßenbild ein besonderes Gepräge. Um 10 Uhr marschierten die Politischen Leiter mit vem Kreisspiel­mannszug gemeinsam zur Neuen Trinkhalle, die in ihrem schmucken Weiß mit den langherabwallenden Fahnen, der lorbeer- qeschmückten Bühne mit der Büste des Führers, ein prächtiges Bild bot. Ein Kommando ertönt, unter den Klängen des Mu­sikzuges der PL. marschierten die Fahnen der-einzelnen Orts­gruppen herein und nahmen an den Seiten der Bühne Auf­stellung. Der Tagung voraus ging eine Feierstunde, die unter der Mitwirkung der Hitlerjugend und des Jungvolkes, des BdM. und der Iungmädel. sowie des Musikzuges, eines Streichorchesters und der Sprecher einen überwältigenden Ein­druck auf die Teilnehmer hinterließ. Die nachfolgende Kreis- schulunqstagung eröffnete Kreisleiter Wurster mit einem Gruß an den Führer. Er wies auf die bedeutsamen Tage und Stunden der letzten Woche hin: die historischen Länder Böhmen und Mähren sind wieder in den Verband des großen Deutschen Reiches zurückgekehrt. Prächtige Worte sprach dann der Schu­lungsleiter der Eauschulungsburg Kreßbronn. Pg. Alt. über Weltanschauung und Religion". In fünf grundsätzlichen Fest­stellungen formulierte der Redner seine oft von starkem Beifall unterbrochenen Worte. Die überzeugenden und beweiskräftigen Darlegungen hinterließen lebhafte Zustimmung. Kreisleiter Wurster gab dieser Zustimmung besonderen Ausdruck. Mit einem dreifachen Sieg Heil auf den Führer und den Liedern der Nation beschloß er die Kreisschulungstagung, die den Teilnehmern eine Fülle von Anregungen und Gedanken vermittelte, die der Gegenwartsnähe und der Zukunft einen Ausblick boten. Der Fahnenausmarsch beendete einen großen Tag.

Maul- und Klauenseuche

Gündringen. Die wegen der Maul- und Klauenseuche in Ueberberg für Gündringen, Obertalheim, Salzstetten. Schie­tingen und Untertalheim angeordneten Schutzmaßnahmen wur­den aufgehoben.

Generalversammlung Gesellenprüfung

Gündringen. Der Spar- und Darlehenskassenverein hielt am Sonntag seine ordentliche jährliche Generalversammlung ab un­ter Leitung von Vorstand Alt-Bürgermeister Nisch. Nach dem Geschäftsbericht ergab sich ein Reingewinn von 582 RM. Der Warenumsatz war ein äußerst reger. Eine weitere Steigerung wäre möglich, wenn mehr Genossenschaftsgeist vorhanden wäre. Die Mitglicderzahl beträgt 103. Die satzungsgemäß ausscheiden­den Mitglieder wurden wieder berufen. Die vorliegenden Pläne zur Erbauung eines Schuppens am Ortseingang wurden gut­geheißen. Mit derselben wird einem lang gehegten Bedürfnis Rechnung getragen, zumal die Unterbringung der vorhandenen Maschinen und Waren im alten Schuppen unzulänglich war. Die weiteren Punkte der Tagesordnung wurden reibungslos erledigt und die Versammlung nach zweistündiger Dauer vom Vorsitzenden mit Worten des Dankes geschloffen. Die Gesel­lenprüfung im Metzgergewerbe hat mit gutem Erfolg abgelegt: Erwin Walz. Lehrmeister war Willy Ott. Trossingen. Dem strebsamen jungen Mann unsere Glückwünsche!

Märzversammlungswelle der NSDAP.

Herrenberg. Hier wie in Oberjettingen und zahlreichen anderen Orten des Gäus fanden am Sonntag Versammlungen statt, die bei gutem Besuch sich zu Dankeskundgebungen für den Führer gestalteten. Kreisbauernführer Vaitinger sprach in Affstätt.

Aus Freudenstadt

Im Rahmen der Märzversammlungswelle der NSDAP, fan­den auch im Kreis Freudenstadt wieder in zahlreichen Orten poli­tische Kundgebungen statt. Das Thema lauteteDer Triumph der nationalsozialistischen Idee". Hierüber sprach in Freudenstadt am Samstag vor rund 1200 Freudenstädtern der württ. Innen­minister Pg. Dr. Schmid. Die Kreisleitung der NSDAP, hatte für einen sehr festlichen Rahmen gesorgt. Flaggen- und Grünschmuck, das Mitwirken des Kreismusik- und Spielmanns­zuges, der Hitlerjugend- und BdM.-Spielschar in Märschen, Fanfarenrufen und Liedern schufen eine sehr feierliche Stim­mung. In großer Zahl versammelten sich die Jäger des Jagdkreises Freudenstadt zum 8. Iägerappell und der 4. Eeweihschau seit Bestehen der Deutschen Iägerschaft im Hotel ..Maldeck" eine Geweihschau mit 40 Hirschgeweihen und 500 Rehgehörnen sorgfältig aufgebaut. Auch Eaujägermei- ster Oberforstrat Maurer war zum Appell erschienen. Wenn heute im Kreise Freudenstadt rund 1200 Rehe und 100 Stück

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Errichtung einer Reitgelegenheit

Heute abend 8 Uhr im Saale des Hauses der NSDAP. Be­sprechung über die Schaffung einer Reitgelegenheit. Alle In­teressenten sind eingeladen.

FachgruppeHausgehilsen"

Der Heimabend am Mittwoch fällt aus, wir nehmen an dem lustigen Abend der Pimpfe teil. Treffpunkt 20 Uhr am Heim.

Ortssachwartin.

Gefolgschaft 24/491

Heute 19.45 Uhr ist für sämtliche Scharen Turnen. Ich erwarte das Erscheinen eines jeden Ign.. Geff.

Fähnlein 24/491 Nagold

1. Der Führeranwärterzuq und Iungzug 2 treten um 18 Uhr am Heim an. 2. Das Fähnlein tritt um 20 Uhr in tadellosem Dienstanzug an der Traube an. Der Fanfarenzug und die Musik­gruppe bringt die Instrumente mit. Fähnleinführer.

IM.-Gruppe 24/491

Heute 20 Uhr Dienstbesprechung.

Führerin der Gruppe.

Rotwild erlegt werden, so sind das Zahlen, die in der Iagd- geschichte des Kreises noch nie erreicht wurden. 36 Stück Rehwild im Werte von 1024 RM. wurden für das WHW. gespendet gegenüber 612 RM. im Vorjahr. Die Goldene Medaille erhielt für den besten Erntebock und in Würdigung des auch sonst ein­wandfreien Abschusses Kreisjägermeister Kimpfler. die Sil­berne der Jagdbezirk Igelsberg und die Gemeindeforstverwal­tung Baiersbronn. die Bronzene Reinerzau. DornstettenI und II und der staatl. Forstbezirk Schönmünzach. Revierförster Schaal wurde für den Fang eines Wilderers öffentlich belobt. Staats­sekretär Esser hat dem Kurbetrieb Freudenstadt die Bezeich­nung ..heilklimatischer Kurort" zuerkant. Am Samstag hielt die Gew er bebaut Freudenstadt ihre 70. Generalversamm­lung ab.

letzte Nachrichten

42 Kinder ertrunken

Erschütternder Unglücksfall in Wolhynien Warschau, 20. März. Ein erschütternder Unglücksfall trug sich auf einem See bei Krzemieniec in Wolhynien zu. 45 Kinder, die sich mit ihrem Lehrer auf einem Ausflug befanden, begaben sich, noch ehe der Lehrer sie daran hindern konnte, auf die dünne Eisdecke des Sees, die bald unter ihnen zusammenbrach. Sämt­liche Kinder stürzten ins Wasser. Unter Einsatz seines eigenen Lebens gelang es dem Lehrer, drei Kinder zu retten, während 42 den Tod fanden. Unter den Opfern des Unglücks be­findet sich auch die Tochter des Lehrers. Zur Bergung der er­trunkenen Kinder sind alle umliegenden Dörfer mobilisiert wor­den. Die Bergungsarbeiten stoßen jedoch infolge der Größe des Sees und der Tiefe des Wassers auf große Schwierigkeiten.

Kleine Nachrichten ans aller Wett

Bonnet empfing Botschafter. Außenminister Vonnet em­pfing am Montag nacheinander den französischen Botschafter in Berlin, Coulondre, den sowjetrussischen Botschafter in Paris sowie den britischen Geschäftsträger, da der britische Botschafter Phipps in London ist.

Der Herzog von Coburg nach Belgrad weitergereist. NSKK.-Obergruppenführer, General der Infanterie Herzog von Coburg, der Präsident des Ständigen Internationalen Frontkämpferkomitees ist nach dreitägigem Aufenthalt am Sonntagabend nach Belgrad weitergereist. Als Vertreter des Königs hatte sich zur Verabschiedung u. a. Prinz Kyrill einaefunden.

Glückwunschtelegramm Francos an den Führer. Der spa­nische Staatschef Generalissimus Franco hat namens des nationalen Spaniens dem Führer in einem Telegramm seine Glückwünsche zur friedlichen Wiedereinbeziehung alten Reichsgebietes in die Grenzen Deutschlands ausgesprochen, wofür der Führer telegraphisch seinen Dank übermittelt hat.

Tag der Deutschen Kunst in München vom 14. bis 16. Juli. ZumTag der Deutschen Kunst", der in diesem Jahre in der Zeit vom 14. bis 16. Juli in der Hauptstadt der Be­wegung stattfindet, ergeht ein Aufruf. Mit der Durchfüh­rung des Tages der Deutschen Kunst 1939 hat der Führer wieder den Gauleiter des Traditionsgaues München-Ober­bayern, Staatsminister Adolf Wagner, beauftragt. Im Einvernehmen mit dem Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, ist bereits eine Reihe nam­hafter deutscher Künstler in München und im Reich mit den Vorarbeiten und der Gestaltung dieses Tages der Deut­schen Kunst beschäftigt.

Besuch des polnischen Außenministers in London. Wie hier verlautet, wird der polnische Außenminister seine seit langem angekündigte Reise nach London am 3. April an- treten. Für den Aufenthalt in London sollen drei Tage vor­gesehen sein.

Vollstreckung eines Todesurteils. Am 20. März ist der am 26. September 1893 in Kutzen (Ostpreußen) geborene Kurt Krebs hingerichtet worden, der durch Urteil des Schwurge­richts in Insterburg vom 8. Dezember 1937 wegen Mordes zum Tode und zum dauernden Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte, ferner wegen weiterer Straftaten zu einer Ge­samtstrafe von 15 Jahren Zuchthaus und zu Sicherungsver­wahrung verurteilt worden war. Krebs hatte am 6. Juni 1936 in Schielasken seinen 71jährigen Schwiegervater, den Gastwirt Friedrich Schneider, heimtückisch erschossen, um sich in den Besitz des Nachlaßes zu setzen.

Furchtbare Bluttat eines IKjShrkgen Burschen. Auf dem Oranienhof, einem etwas abseits gelegenen Eeflügelhof und Ausflugslokal bei Siegen ereignete sich eine furchtbare Bluttat. Nach einer Auseinandersetzung erschoß der 16jäh- rige Gerhard Seifert, der Sohn des Besitzers des Oranien- hofes, mit einem Gewehr seinen Vater und den Untermie­ter im väterlichen Anwesen, den 50jährigen Werkmeister Ewald Schwarz. Nachdem der Junge auch auf seine Mutter geschaffen, die Frau aber nicht getroffen hatte, griff er zu einem Revolver und tötete sich selbst.