2. Seite Nr. 87

Ranolder Tagblatt »Der Gesellschafter'

Montag, den 20. März 1838

Wiens Jubel begleitet den Führer

Triumphfahrt durch die Arbeiterwohnbezirke

Wien, 19. März. Wenn der Jubel, der den Führer am Frei­tag Lei seiner Einfahrt in Wien umbrandete, noch zu überbieten war, war es am Samstag bei feiner Abreise geschehen. Zwei Jahrzehnte lang siechte die Stadt dahin, seiner natürlichen Ver­bindungen mit dem böhmischen und mährischen Raum beraubt. In den unermeßlichen Jubelstürmen, die den Führer umbrausten, klang der Dank mit, dah nun auch der alten Stadt an der Donau eine herrliche Zukunft winkt. Obwohl erst gegen 9.30 Uhr be­kannt wurde, daß der Führer Wien auf dem Westbahnhos ver­lassen werde, waren buchstäblich in wenigen Minuten der Ring bis zur Mariahilfer Straße und dann die Mariahilfer Straße selbst ein wogendes Menschenmeer.

Um 10.30 Uhr trat der Führer aus der Halle des HotelsIm­perial" auf die Ringstraße hinaus und nun schlug eine halbe Stunde lang die Zeit der Fahrtdauer bis zum Westbahnhof ein Orkan der Begeisterung über die Stadt hin. Im Wagen des Führers hatten Reichskommissar Gauleiter Bllrckel, Reichs­statthalter Dr. Seyß-Jnquart und Generaloberst Keitel Platz ge­nommen. Langsam fuhr der Wagen an der Menschenkolonne ent­lang, und der Führer, im Wagen stehend, dankte nach allen Sei­ten, dankte nach den Fenstern hinauf, in denen sich die Menschen drängten, Tücher schwenkend, Heil rufend. An der Kreuzung Mariahilfer Stratze-Neubaugasse kam es zu einer rührenden Szene. Der Führer hatte hinter den Asperrketten zwei Kinder entdeckt, ließ die Kolonne anhalten, zwei Männer der Begleitung holten die Kinder aus der Menschenmenge heraus und hoben die Kleinen zum Führer-Wagen empor. Der Führer streichelte ihre Wangen, nahm die Blumen entgegen.

Einige Schritte vor der Stirnfront des Westbahnhofes verließ der Führer den Wagen, schritt sie dort aufgestellte Ehrenkom­pagnie des Wachbataillons ab und begab sich zum Sonderzug. Das ganze politische Wien hatte sich zum Abschied auf dem Bahn­hof versammelt. Um 11 Uhr verließ der Zug die Halle.

Der Führer in Linz

Besichtigung der Arbeiten an den Hermann-Töring-Werken

Linz, 19. März. Der Führer unterbrach am Samstag seine Rückreise von Wien nach Berlin in Linz, um einige Stunden in der Eauhauptstadt des Gaues Oberdonau, die ihm besonders nahesteht, zu verbringen. Obwohl der Besuch des Führers für Linz völlig unerwartet kam. hatten sich viele Tausende vor dem HotelKeinzinger", in dem der Führer Aufenthalt genommen hatte, eingefunden. Sie bezeigten dem Führer immer wieder mit brausenden Ovationen und Heilgrüßen ihre Dankbarkeit, Liebe und Treue. Die Massen gedachten dabei auch des histori­schen 13. März des Vorjahres, als der Führer hier in Linz das Erotzdeutsche Reich schuf. Als der Führer schließlich den Balkon betrat, um seinen Linzern für die Kundgebung zu danken, durch­brachen sie jubelnd die Absperrungen und bereitete dem Führer eine ergreifende Huldigung. Auch ber einer kurzen Ausfahrt des Führers in die Umgebung der Stadt brachte die Bevölke­rung dem Führer ununterbrochen stürmische Ovationen dar. Der Führer benutzte die Stunden seines Aufenthalts, um sich eingehend über die bauliche Ausgestaltung der Eauhauptstadt und den Fortschritt der Arbeiten am Aufbau der Herma n n - Göring-Werke in Linz zu unterrichten.

Danktelegramm Graf Efakys

Der ungarische Minister des-Aeutzeren, Graf Csaky, hat an den Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop nachstehen­des Telegramm gerichtet:

Im geschichtlichen Augenblick der Erfüllung der gerechten Forderung Ungarns ist es mir ein aufrichtiges Bedürfnis, Ew. Exzellenz für die verständnisvolle und von aufrichtiger Freund­schaft beseelten Haltung, die Sie unseren Belangen gegenüber in Deutschland bewiesen haben, im Geiste tiefempfundener Ver­bundenheit und aufrichtiger Hochachtung auf das herzlichste zu danken. Innerhalb von kurzer Zeit hat das Eroßdeutsche Reich im Sinne der herkömmlichen ungarisch-deutschen Freundschaft wieder einmal der Verwirklichung unserer Zielsetzungen und da­durch zur Befriedung Mitteleuropas beigetragen." ,

*

Der ungarische Ministerpräsident Teleki hat au den Reichs­minister des Auswärtigen von Ribbentrop nachstehendes Telegramm gerichtet:2m gegenwärtigen Augenblick, da ein tausendjähriger Gebietsteil an Ungarn zurückkehrt, möchte ich Eurer Exzellenz für das Ungarn gegenüber immer erwiesene Verständnis und für die wiederholte Mitwirkung an der Wie­dergutmachung eines vor 20 Jahren uns zugefügten Unrechts meinen aufrichtigen Dank aussprechen. Gleichzeitig möchte ich meiner festen lleberzeugung Ausdruck geben, daß dieses Ereignis einen weiteren wichtigen Schritt im Interesse des friedlichen Zu­sammenlebens der mitteleuropäischen Völker darstellt."

Ungarisch-polnische Verbrüderung

an der karpatho-ukrainischen Grenze

Warschau, 19. März. 2m Laufe des Samstags sind an den polnischen Grenzübergangsstellen an der polnitsch-karpatho-ukrai- nischen Grenze weitere ungarische Truppenabteilungen eingetrof­fen. Eine Begrüßung ungarischer Truppen fand in dem Bezirk Worochta Lei Woronienka in der Wojwodschaft Stanislau statt. jDort war eine ungarische Abteilung unter der Führung eines Obersten eingetroffen. Bei dem Grenzübergangspunkt bei 2a- slbloncia wurde eine motorisierte ungarische Abteilung begrüßt. Am Sonntag um 12 Uhr fand auf dem Bahnhof in Veskid eine offizielle ungarisch-polnische Verbrüderungsfeier statt, an der Truppenabteilungen der beiden Armeen mit Vertretern der un­garischen und der polnischen Generalität und ziviler Behörden Teilnahmen.

Karpatho-Akrame durch Ungarn besetzt

Budapest, 19. März. Wie in Budapest von zuständiger Stelle «ntgeteilt wird, befindet sich seit Samstag mittag die gesamte kKarpatho-llkraine im Besitz der ungarischen Honved-Armee.

Der ungarische Generalstabsbericht meldet: Die ungarischen Gruppen brachen den lokalen Widerstand der Sic-Gardisten. Die Verluste der ungarischen Honveds betragen bis zum 17.^ N Tote und 114 Verwundete.

Ungarns Dank

Kundgebungen vor der deutschen Keiandtschast in Budapest

Budapest, 18. März. Vor der deutschen Gesandtschaft fand Freitagabend unter Teilnahme von nahezu 3000 Personen eine große Kundgebung anläßlich der Rückgliederung der Karpa -

Englische und französ.Proteste zurückgewiesen

Berlin» IS. März. Der englische und der französische Bot­schafter haben aus Anlaß der Aktion» die von Deutschland zur Herstellung von Ruhe und Ordnung in Böhmen und Mähren und damit zur Befriedung Mitteleuropas durchgesührt worden ist, eine Demarche im Auswärtigen Amt gemacht, um gegen eine angebliche Unrechtmäßigkeit des deutschen Vorgehens zu protestieren. Wie verlautet, ist den beiden Diplomaten von amt­licher Seite mitgeteilt worden, daß die Reichsregierung nicht in der Lage sei, solche Proteste entgegenzunehmen, da diese jeder Politischen, rechtlichen und moralischen Grundlage entbehrten.

EhamkerlM verteidigt seiiie Politik

Polemik mit falschen Voraussetzungen

London, 18. März. Ministerpräsident Lhamberlain, der am Samstag 70 Jahre alt wurde, hielt am Freitag abend in Birmingham eine Rede, in der er zur tschechischen, Frage Stel­lung nahm. Chamberlaiu verteidigte sich dagegen, daß das Ab­kommen von München an den letzten Ereignissen die Schuld trage. Die Tatsachen von heute änderten nichts an der Lage, wie sie im September vorigen Jahres gewesen sei. Wenn er damals recht gehabt habe, dann sei er auch noch heute im Recht. Ln München sei vorgesehen gewesen, daß durch eine inter­nationale Kommission dieendgültige" Begrenzung der Tschecho­slowakei erfolgen solle. Ferner habe er in München eine Er­klärung unterzeichnet, wonach alle die beide Länder, Deutsch­land und England, berührenden Fragen im Wege der Bespre­chung behandelt werden sollten (wobei darauf hinzuweisen ist. daß das fragliche Gebiet nicht als englische Interessensphäre gel­ten kann, dagegen aber seit tausenden Jahren unmittelbar zum deutschen Lebensraum gehört).

Im Verlauf seiner Rede behauptete Lhamberlain, bevor auch nur der tschechische Präsident empfangen worden sei und bevor Forderungen gestellt worden seien, denen Widerstand zu leisten er nicht fähig gewesen wäre, seien die deutschen Truppen auf dem Marsch gewesen. (Hier muß Lhamberlain an die Rundfunk­ansprache Hachas in Prag vor seiner Abreise nach Berlin erinnert werden, in der der tschechische Präsident nach einer Prager Rund­funkmeldung unmißverständlich erklärt hat, man müsse die histo- rischxn und geographischen Tatsachen respektieren, die die Ein­gliederung des tschechischen Staates in den Machtbereich des Deutschen Reiches als gegeben erscheinen ließen.) Lhamberlain erklärte dann, daß er die Enttäuschung des britischen Volkes über den Fehlschlag der Münchener Politik teile und gab seiner Sympathie für das tschechische Volk Ausdruck. Der britische Mi­nisterpräsident erinnerte daraus an die seinerzeitige Erklärung, daß Deutschland nach der Heimkehr des Sudetenlandes keine territorialen Forderungen mehr habe, und versuchte hieraus einen Widerspruch zu konstruieren. (Lhamberlain ver­gißt dabei, daß deutsche terriroriale Forderungen überhaupt nicht erhoben worden sind, sondern daß es um die Sicherstellung von Ruhe, Ordnung und Frieden in einem Gebiete ging, das durch unerträgliche Ausschreitungen und einseitige Verhetzung zu einem dauernden Gefahrenherd geworden war. Ueberdies hatte der tschechische Staatspräsident ja selbst von sich aus den Schutz des Deutschen Reiches angerufen.) Zum Schluß stellte Lhamberlain die Frage, ob die Entwicklung der letzten Tage ein Schritt auf dem Wege zu dem Versuch sei, die Welt mit Gewalt zu be­herrschen. Das sind schwere und ernste Fragen, fuhr er fort. Ich werde sie heute nicht beantworten. Ich bin aber sicher, daß sie eine schwere und ernste Prüfung verlangen." Jede Seite des nationalen Lebens müsse vom Gesichtspunkt der nationalen Sicherheit überprüft werden. Er glaube nicht daran, daß irgend jemand seine Aufrichtigkeit in Zweifel stelle, wenn er erkläre.

daß es kaum etwas gebe, was er nicht für den Frieden opfern wolle. Ein Ding gebe es jedoch, das er ausnehmen müsse, und ! das sei die Freiheit, die England seit Hunderten von Jahren ge- , nieße und die es niemals aufgeben werde.

! *

! Hül Lhamberlain überhaupt den ProleZiorals-Erlatz i gelesen?

? Budapest, 19. März. Der halbamtlichePester Lloyd" beschäf-

> tigt sich mit der Rede Chamberlains in Birmingahm. Aeußerst scharf wendet sich das Blatt gegen die völlig abwegige Behaup­tung, Deutschland habe in Böhmen und Mähren das von ihm verkündete Volkstumsprinzip nicht angewendet. Anscheinend, so sagtPester Lloyd", habe Ministerpräsident Lhamberlain den Erlaß des Führers über das Protektorat Böhmen und Mähren überhaupt nicht oder nicht aufmerksam genug gelesen. Die vom Großdeutschen Reich getroffenen Verfügungen über das von Tsche­chen besiedelte Gebiet entsprächen den von deutscher Seite stets verkündeten Prinzipien über die Achtung der völkischen und kul­turellen Rechte jeder Volksgruppe. Auch im neuen Großdeutschen Reich bleiben die Deutschen Deutsche und die Tschechen weiter­hin Tschechen. 2m Genuß aller ihrer Rechte und ihrer völkischen Eigenart würden die Tschechen weder unterdrückt noch verfolgt, was in den von den westlichen Demokratien geschaffenen kleinen Pseudodemokratien als Dauerzustand eingesührt worden sei.

! »

! Italienische Zurückweisung ber EhamberlM-Vefferwifferei

Rom, 19. März. Als Bilanz der Neuordnung in Mitteleuropa unterstreicht die italienische Presse die Machtzunahme Deutsch­lands und damit der Achse Rom-Berlin und die entsprechende Einbuße der großen Demokratien, deren ohnmächtige Wut nur zu deutlich beweise, daß ihre Einkreisungspolitik als gescheitert an­gesehen werden könne. Außerdem nehme Deutschland heute durch Krupp und Scoda die erste Stelle in der Rüstungsindustrie ein. Mit größter Aufmerksamkeit wird sodann die Reaktion in den Demokratien verzeichnet, wobei vor allem die ungewohnt aggressive Sprache des englischen Premier- ! Ministers als symptomatisch hervorgehoben wird. Die Aus­führungen in Birmingham erinnerten, wie der Direktor der Tribuna" erklärt, an die faselnden Angriffe eines Churchill, der sich zur Zeit des Burenkrieges anders vernehmen ließ. Ohne irgendwie auf die Ursachen der Entwicklung einzugehen, ohne zu beachten, daß die Tschechen heute in einer weit günstigeren Lage seien als vor der willkürlichen, gegen Deutschland gerich­teten Grenzziehung in Versailles, habe der englische Premier­minister in dieser historischen Tat, die ohne die geringste Opposi- ! tion oder daran direkt interessierten sich vollzog, nur eine Geste der Willkür und der Gewalt gesehen. Dieses ungerechte Urteil habe offenbar nur einen Zweck ,nämlich Deutsch- - land ins Unrecht zu setzen, um es moralisch ver- ! urteilenzukönnen. Italien lehne ein solches leichthin ge- ! fälltes Urteil, dem die völlige praktische Machtlosigkeit zur Seite

> stehe, unbedingt ab. Gegenüber derartigen hochtrabenden Fest- i stellungen, mit denen man vor der Welt die Riesenrüstungs- ! geschäfte Englands rechtfertigen wolle, müsse man betonen, daß ! die Predigt von einer in dieser Hinsicht selbst stark belasteten s Kanzel erfolge. Die Demokratien versuchten eben immer, sich f selbst als die einzigen Tugendhaften hinzustellen, um so leichter ! ungestraft sündigen zu können. Das halbamtlicheGiornale i d'Jtalia" erklärt die von Deutschland beschrittene sofortige und ! radikale Lösung als die einzig mögliche. Auch das faschistische j Italien hätte in einem ähnlichen Falle nicht anders gehandelt, l wäre eine andere vrelstaatige Nation als ein vorgeschobenes

Sprungbrett fremder Interessen in sein Gebiet eingeschoben ge­wesen.

tho-Ulraine an Ungarn statt. An der Kundgebung nahmen u. a. teil: Abordnungen der Frontkämpfer, der Pfadfinder-Ju­gend, der Studentenschaft, der Arbeiterschaft und der Revi­sions-Liga. Im Namen der ungarischen Bevölkerung richtete der Sprecher der Abordnungen an den deutschen Gesandten herzliche Dankesworte für die tatkräftige Unterstützung, die das Deutsche Reich Ungarn bei der Verfechtung und nunmehrigen Verwirk­lichung seiner Ansprüche in der Karpatho-Ukraine zuteil wer­den ließ. Auch ein Vertreter der karpatho-ukrainischen Regie­rung richtete herzliche Dankesworte an den deutschen Gesandten. Der deutsche Gesandte dankte in schlichten Worten für die Freundschaftskundgebungen und führte u. a. aus, er hoffe, daß die treue Kameradschaft des deutschen und des ungarischen Vol­kes bis in die fernste Zukunft andauern werde. Mit dem Ab­singen der deutschen und der ungarischen Nationalhymnen schloß die eindrucksvolle Kundgebung.

Aus der Slowakei

Handgranatenanschlag gegen Deutsche in Tyrnau

Preßburg, 19. März. In den frühen Morgenstunden des Sams­tags wurde auf das Haus des Ortsleiters der Deutschen Partei in Tyrnau ein Handgranatenanschlag verübt. Verletzt wurde niemand, doch ist der Sachschaden sehr groß. Auch gegen einen Deutschen wurde in Tyrnau eine Handgranate geworfen, doch blieb auch dieser undverletzt.

Preßburg, 19. März Professor Tuka ist in Budapest eingetrof­fen. Sidor weilt in Warschau.

Tag der deutschen Wehrmacht in Prag

Bewunderung für deutsches Soldatentum

Prag, 19. März. Bei herrlichstem Sonnenschein fand am Sonn­tag vormittag die erste große Parade deutscher Truppen in Prag statt. Seit den frühen Morgenstunden strömten Tausende und Abertausende, Deutsche und Tschechen, aus den Vororten zur Innenstadt auf den Wenzelsplatz, den alten, berühmten, größten Platz deutscher Kaiser «nd böhmischer Könige. Kurz vor 10 llhr erschien der Oberbefehlshaber der Heeresgruppe III, General der Jnsanteie Blaskowitz, der die Parade abnahm, mit seinem Stabe. Vorher hatten sich unter den Ehrengästen eingefunden der Staats­sekretär des Reichsprotektors, Karl Hermann Frank, der deutsche Geschäftsträger, Gesandtschaftsrat Hencke, mit dem gesamten Per­sonal der deutschen Gesandtschaft, ferner sah man u. a. Minister­präsident Be ran und General Sirovy.

Die Spitze der Paradetruppen wurde mit stürmischen Sieg- Heil-Rufen begrüßt. Die deutschen und tschechischen Zuschauer grüßten die Fahnen der Wehrmacht, die Deutschen mit dem deut­schen Gruß, die Tschechen mit entblößtem Haupt. Besondere Be­wunderung fand die Wucht der marschierenden Jnfanteriekom- pagnien, der U-Verfüguugstruppen und der Polizeitruppen, die der geschlossenen Kraft des deutschen Willens Ausdruck geben. Zum erstenmal sah Prag auch mehrere Einheiten der Fallschirm­jäger, die als neue und für die Tschechen ganz unbekannte Waffe in hervorragender Disziplin an der Parade teilnahmen. Die be­rittenen Truppen, voraus ein Trompeterkorps, wurden beim Ein-

Weltbild (M).

Unter dem Schutz der deutsche» Wehrmacht Blick auf die Stadt Pilsen mit den Skodawerken.

WMMMDS

senken mir besonderem Beifall anerkannt. 2n wunderbarer dnunq flog eine Gruppe der Lustwaffe den Wenzelsplatz ent- ra Motorisierte Truppen, leichte und scywere Panzerspah- aen Kraftradschützen, schwere Maschinengewehre. Panzsr- weh'rkanonen. leichte und schwere Artillerie rollten vorben uhrichtentruppen. Flakbatterien und die dröhnende Kette der mzertruopen bildete den Abschlug der Parade So hatte auch ag teil an dem Tag der deutschen Wehrmacht Der Gesamt niiüläriickien Schauspiels war äuge»

i Ein Rundfunk-Aufruf des Besteiros

Paris, 19. März. Nach einer Melduug aus Madrid hat der roteStaatsrat" Vesteiro in einer Rundfunkrede angelündigt» dag er entschlossen sei, sofortVerhandlung" mit General Franco »ufzunehmen. Er erklärte, dag derVerteidigungsrat" zu« Frieden bereit sei und daß er weiteres Blutvergießen für sinn­los ansehe.