z. Seite Nr. 08
Ragoldcr Tagblatt .Der Eefellschaftett
Samstag, den 18. März 1938
Keühttngsmodensihau in Aasold
Die Modezentrale des Damenschneidcrhandwerks zeigt die ! neuesten Frühjahrs- und Sommermodelle
Am 20. März zeigt die Modezentrale des deutschen Damenschneiderhandwerks im Saalbau zur „Traube" in Nagold, abends ^ Uhr die neuesten Modelle für Frühjahr und Sommer 39. Es bandelt stch bei diesen Modellen um Schöpfungen erster deut- > scher Modellhäuser, die hundertprozentig aus deutschen Materialien hergestellt wurden. Die genannte Modezentrale hat sich zur Aufgabe gemacht, die modeschaffenden Kräfte Deutschlands zu- ! Mmmenzufassen und ihre besten Leistungen in aller Oeffentlich- ; teit jeweils im Frühjahr und Sommer zur Schau zu stellen. Der Zweck dieser Veranstaltung ist nicht so sehr ein wirtschaftlicher, sondern vielmehr ein ideeller, nämlich die deutschen mode- j schaffenden Kräfte zu eigenen Leistungen anzuspornen und diese mr Schau zu stellen. Dabei soll für eine Kleidung geworben werden, die sich einerseits an die internationale Weltmode anlehnt. andererseits aber auf den Typ des deutschen Menschen abgestimmt ist. In wie starkem Maste dies gelungen ist. beweist die Tatsache, dast die Zahl der von der Modezentrale veranstalteten Modellschaucn. sowie die ihrer Besucher von Saison zu Saison stieg und auch die Modellarbeit selbst immer qröstere Erfolge zeitigen konnte. Der Reichsinnungsverband des Damen- ichneiderhandwerks dessen Einrichtung die Modezentrale ist, hat aroste Mittel für die Arbeit deutschen Modeschaffens bereitgestellt. Die Modellarbeit der Modezentrale findet starke Förderung und Anterstüstunq durch mastqebende Stellen. Auch erste Wiener Modenhäuser sind in diesem Frühjahr wieder zur Bereitstellung ron Modellen heranqezoqen worden. In der Berliner Mode- und Tagespreise haben die ersten Vorführungen in Berlin stärksten Widerhall gefunden.
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..Eifersucht"
In dieser Woche läuft in Nagold ein Film, der von dem bekannten Franzosen Marcel L'Herbicr gedreht wurde und nach Motiven von Leo Tolstois berühmt gewordene Drama „Der lebende Leichnam", das über alle Bühnen der Welt ging, gestaltet worden ist. Die beiden Hauptdarsteller sind Victor Franken und Gaby Morlay. Sie verkörpern mit starker künstlerischer Gestaltungskraft ein. in einem tragischen Konflikt verstriktes Ehepaar. Zwei Männer um eine Frau . . . Einer ist zuviel! Der Keltere geht, man findet seine Kleider und seine Brieftasche am Ufer der Newa. „Er verschwand, um mich nicht töten zu müssen", s kören wir. Doch bald stehen die Geliebten vor dem Richter . . . i .in Toter fordert Sühne. Es kommt zu einem aufregenden Kri- ! minalprozest. Der Vertreter der Staatsanwaltschaft spricht: „Ein § Toter klagt an!" Da klingt scharf eine Stimme im Saal: „Nein!" ! Der Kriminalfall findet eine überraschende Lösung. Zu der packenden Handlung kommt eine großartige Ausstattung des > Films. Zigeunerchöre, Ballete und große darstellerische Leistun- '
gen verbinden sich zu einem Film von ungewöhnlich starker Wirkung. Insbesondere liefert Viktor Francen eine Charakterdarstellung, deren mimische Kraft der Zuschauer nicht so bald vergisst.
Post für Angehörige der deutschen Wehrmacht in Böhme« und Mähren. An die Angehörigen der Wehrmacht, die an der Besetzung von Böhmen und Mähren teilnehmen, können Briefe und Postkarten versandt werden. Die Anschrift dieser Sendungen must außer der Postnummer auch die Angabe der Postleitstelle mithalten. Freizumachen sind die Briefe und Postkarten nach den Inlandsgebührensätzen. Ausgeschlossen von der Beförderung sind bis ans weiteres Pakete, Päckchen, Einschreibbriefe und Wertbriefe.
Schwerer Unfall
Zselshausen. Gestern abend fuhr ein unbeleuchtetes Fuhrwerk in Richtung Unterschwandorf und zwar in scharfem Tempo, als am Ortsausgang aus der entgegengesetzten Richtung ein Auto daherkam. Das Auto bemerkte das Fuhrwerk zu spät, fuhr gegen einen Baum, legte diesen um und überschlug sich. Drei Insassen des Wagens wurden schwer verletzt ins Krankenhaus Nagold eingeliefert. Direkte Lebensgefahr besteht nicht
Aerztliches Berufsjubiläum
Calw. Gestern waren es 25 Jahre, dast sich Dr. Pfeilsticker als Arzt hier niedergelassen hat.
Die Wanderausstellung „Deutsche Werkstoffe" in Calw
Die Wanderausstellung zeigt die wesentlichsten neuen Roh- und Werkstoffe, die innerhalb der einzelnen Handwerksberufe verwendet werden. Sie zeigt dem Handwerker, wie auch dem Bauherrn die Verwendungsmöglichkeiten der Werkstoffe die geschaffen wurden, um Rohstoffe, an denen wir Mangel leiden, vollwertig zu ersetzen. Sie zeigt ebenso die Verwendungsmöglich- lichkeiten von Glas, um wertvolle Metalle zu sparen, wie sie die Ueberlegenheit des Buna an Stelle des Naturkautschuks zeigt. Die Verwendung von Kunstdärmen im Fleischerhandwerk wird ebenso anschaulich vorgeführt wie die Anwendung von Fischeiweist im Bäckerhandwerk. Korbmacher- und Buchbinderhandwerk zeigen Waren aus rein deutschen Werkstoffen. Herstellung und Verwendung von Zellwolle an fertigen Kleidungsstücken, Häkelarbeiten zeigt der Stand des Schneiderhandwerks in anschaulicher Weise. Die Teppichknüpferei Dennach zeigt herrliche Arbeiten aus Zellwolle. Zahn- und Laufräder aus Hartholz zeigen, wie es möglich ist, das wertvolle Bronce und Messing zu ersetzen. Vertreten sind auch neue Werkstoffe des Sattler- und Schlosserhandwerks und vieles andere mehr. Im Rahmen dieser Ausstellung findet am Sonntag, den 19. März, um 13 Uhr im
j Saale des Bad. Hofs eine Kreishandwerkertagung ! statt, bei der führende Männer über Rohstoffragen im Handwerk ! und die Altersversorgung des Handwerkers sprechen werden.
! Rückmeldung eines Ringvogels
^ Herrenberg. Im Februar vorigen Jahres wurde hier ein Berg-
> fink beringt. Er brütete im Sommer 1938 in seiner Heimat Fennoskandia, nördlich vom 60. Breitengrad. Den Winter 1938/ 39 verbrachte er in Südfrankreich, wo er vor kurzem im Departement Dröme erbeutet wurde. Er hat also mindestens einen Weg von 3500 Kilometer in der Zwischenzeit zurückgelegt.
Wehrverfammlungen
In der Zeit vom 1. bis 17. April finden im Bereich des Kreises Böblingen zum ersten Mal nach längerer Pause Wehrversammlungen statt. An den Wehrversammlungen haben teilzunehmen: Gediente Angehörige des Heeres, der Luftwaffe und der fs-Verfügungstruppe aus den Jahrgängen 1894—1905, und 1908—1917. Hier zählen also die Wehrpflichtigen des Beurlaubtenstandes der Reserve I, II und der Landwehr I einschließlich der Personen, die sich über das wehrpflichtige Alter s45. Lebensjahr! hinaus freiwillig der Wehrmacht zur Verfügung gestellt und eine entsprechende Erklärung beim Wehrmeldeamt Böblingen abgegeben haben. Von dem Erscheinen zur Wehrversammlung sind befreit: Alle Ersatz-Reservisten und Landwehr II. d. h. alle Ungedienten. Außerdem sind befreit: Frühere Angehörige der Reserve I und II oder Landwehr I, die einen Ausmusterungsschein (wegen Untauglichkeit) oder einen Ausschliestungs-
> schein (wegen Wehrunwürdigkeit) in Händen haben. Ferner alle gedienten Angehörigen der Jahrgänge 1893 und älter, soweit sie
! sich nicht ausdrücklich weiter freiwillig zur Verfügung gestellt und ! eine diesbezügliche Erklärung beim WMA. Böblingen auf Auf-
> forderung abgegeben haben. Der endgültige Plan über Tag und ! Stunde der Wehrversammlungen wird in dieser Zeitung am 25. . März amtliche veröffentlicht.
Gestorben: Richard Schwämmle. Bad Teinach.
Druck und Verlag des „Gesellschafrers": E. W. Zaiser, Inhaber Kurl Zaiser : Verantwortlicher Schriftleiter: Fritz Schlang: Anzeigenleiter: Karl Zaiser; sämtliche in Nagold.
DA. II. 39: über 3879.
Zurzeit ist Preisliste Nr. 7 gültig.
Die heutige Nummer umfaßt 19 Seiten
Immer in Form bleiben — darauf kommt es an!
„Skilaufen ist für mich nicht nur Beruf, sondern Leidenschaft", meinte Herr .Heinz Ermel, Skilehrer in Berlin NW 87, Franklinstr. 8, als wir mit ihm am Neujahrstagc 1939 in Brückenberg/Schles. sprachen. „Und weil ich den geliebten Sport auch im Sommer nicht misten möchte, weil ich immer in Form bleiben wollte, habe ich so lange herumgeknobelt, bis mir die Erfindung der sogenannten „Bürstenbahn" gelang. So brauchen die Skifahrer jetzt die geliebten Bretter auch im Sommer nicht ruhen zu lasten. Ob Ich meinen Skiunterricht aber draußen im Gebirge erteile oder in der eskihalle Berlin — nach getaner Arbeit rauche i ch gerne eine Cigarette. Für mich als Sportler heißt es aber, darin Maß halten: Ich wähle eine leichte, wohlschmeckende Cigarette wie die „Astra".
Viele gute Cigaretten gibt's auf der Welt - aber nur eine .Astra"
Im Hotel „CapPolonio"inderRosen- stadt Pinneberg, das viele Original- Einrichtungen des bekannten Pasia- gierfchiffes gleichen Namens zu besonders reizvoller Wirkung vereint, sprachen wir am 27. I. 1939 den Inhaber, Herrn Otto Olbers persönlich. „AlsChefingenieurder „CapPolonio" habe ich so ziemlich die ganze Welt kennengelernt", meinte er. „Und ich kann nur sagen, so verwöhnt meine Zunge auf diesen Reisen geworden ist, so viele gute Cigaretten ich auch überall auf der Welt geraucht habe - für mich gibt es heute nur «in« Marke: die .Astra"; denn ste schmeckt hervorragend gut und ist außerdem leicht."
Kier findet der Wunsch des modernen Rauchers Erfüllung: Reiches Aroma und natürlich gewachsene Leichtigkeit in einer Cigarette vereint. Darum greifen täg- W lich mehr und mehr genießerische und überlegen de Raucher zur „Astra". Besondere Kenntnis der Mischkunft und der Provenienzen ist das ganze Geheimnis. Im Äause Kyriazi lebt sie nun, vom Großvater auf den Enkel vererbt, in dritter Geschlechterfolge als die erste und vornehmste Pflicht des Inhabers. Rauchen Sie „Astra" eine *
Woche lang. Dann werden Sie bestätigt finden, daß sie aromatisch und leicht ist. Kaufen Sie noch heute eine Schachtel „Astra"!
Zum Vorteil des Rauchers
Jedes Jahr bringt andere klimatische Verhältnisse, und damit wechseln auch die besonderen Eigenarten des Tabaks. Von ) 00 oder 150 erprobten Provenienzen sind oft nur 5 oder 10 für die-„Astra" geeignet. Auswahl und Mischkunst machen es möglich, der Grundforderung für die „Astra" zu entsprechen: Reiches Aroma vereint mit natürlich gewachsener Leichtigkeit. Im Hause Kyriazi tritt zu der Technik der Organisation das familiengebundeneWissen um Tabak durchErziehung von Kindesbeinen an. Beides gibt die Sicherheit, unabhängig vom wechselnden Klima aus dem Besten immer das Richtige aus- ztzjvählen.
„Astra", „Astra" und nochmal „Astra"!
„Die „Astra" wird bei mir dauernd verlangt", erzählte uns Herr Carl Sygnlla aus Herten, Friedrichstr. 13, den wir am 27. I. 1939 als Cigaretten-Boy im Hotel Kaiserhof, Münster / Westfalen kennen - lernten. „Ich kann das verstehen, denn diese Cigarette schmeckt ausgezeichnet und ist wirklich leicht. Deshalb rauche ich sie ja auch selbst. Vor allem ober weiß jeder, der sieht, wieviel die „Astra" geraucht wird, daraus auch gleich, daß diese Cigarette stets frisch sein muß. Und wer mag schon alte Cigaretten?"
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