5. Seite Nr. 57

Ragolder TagblattDer Gesellschafter

Warum das Kriegsgeschrei?

Ae Jude« wollen das Kriegsgeschäft Der Friede des Starken Organisation der Rationalisierung Arbeits­einsatzlenkung

Leute, die aus Amerika kommen, berichten immer wieder, daß die Leser der dortigen Presse, ob sie wollen oder nicht, zu der Meinung kommen müssen, daß ein Krieg in Europa jeden Tag zu erwarten sei. Nun ist ohne Zweifel eine grö­ßere Spannung in der europäischen Politik vorhanden, aber die Ursache dafür liegt keineswegs in Europa, sondern sie liegt überwiegend in den Vereinigten Staaten von Nord­amerika. Die Münchener Abmachungen hätten durchaus Grundlage weiterer Verständigung sein können, wenn nicht im entscheidenden Moment Präsident Roosevelt die Möglichkeit einer Aufgabe der amerikanischen Neutrali­tätspolitik, d. h. einerEinmischung" in E u r o p a angekündigt hätte. Der amerikanischen Oeffentnch- keit gegenüber wird das Kriegsgeschrei mit der Gefahr eines Angriffs der autoritären Staaten auf Südamerika begrün­det. So verlogen diese Begründung ist, so groß ist doch die Gefahr, daß sie infolge der dauernden Wiederholung schließ­lich geglaubt wird. Das ist in Amerika bereits weitgehend der Fall. Man ist infolgedessen dort kaum noch in d«r Lage, die wahren Ursachen der Kriegshetze zu erkennen.

Dagegen ist der Europäer, nicht nur der Deutsche, bei nüchterner Beurteilung dazu sehr wohl in der Lage. Alan erkennt hier, daß es einerseits das völlige Fehlschlagen der Rooseveltschen Reformpläne ist, das man durch das Kriegsgeschrei bemänteln will, zum anderen ist es der Rückgang des amerikanischenGeschäfts", das die Spekulation als letztes Mittel auf einen Krieg als Ee- schästsbelebung rechnen läßt. Die Väter der Rooseveltschen Reformideen waren aber und sind noch heute dieIuden, genau so, wie auch Juden hinter der Spekulation stehen. Juda will zur Belebung desWelthandels" das Kriegsgeschäft. Dabei hofft man zwei Fliegen mit ei­ner Klappe zu schlagen und die autoritären Staaten zu ver­nichten, die mit ihremRassismus" nicht nur die größte Ge­fahr für das Judentum an sich bedeuten, sondern auch mit ihrenMethoden" der jüdischen Raubwirtschaft einen Damm entgegensetzen. Nirgends ist das so klar geworden wie bei den Wirtschaftsverhandlungen der USA. mit Argen­tinien. Argentinien hat einen hohen Schuldendienst gegen­über den Vereinigten Staaten zu leisten. Es hat daher eine Devisenbewirtschaftung eingeführt, weil diese das einzige Mittel ist, um zu verhüten, daß zu der hohen Schuldenbela­stung auch noch ein untragbares Defizit im Außenhandel hinzukommt. An der Forderung eines Ausgleichs von Ein­fuhr und Ausfuhr sind letzten Endes die Verhandlungen mit Argentinien gescheitert. Das sieht man in den Vereinig­ten Staaten sehr wohl. Statt aber die Berechtigung des ar­gentinischen Standpunktes anzuerkennen, schiebt man die Schuld auf die verhaßteautoritäre Methode der Devisen­bewirtschaftung". Wäre diese nicht, so könnte deramerika­nische" Busineß-Mann nach Belieben Waren nach Argen­tinien ausführen ohne Rücksicht darauf, ob die Vereinigten Staaten auch argentinische Waren in entsprechendem Um­fange aufnehmen. Daß das Ende einer solchen Wirtschaft die völlige Versklavung Argentiniens an das amerikanische sprich jüdische Finanzkapital sein müßte, ist den Juden der Wall Street sehr gleichgültig. Sie könnten sich gar nichts Besseres wünschen, denn das ist ja das Ziel aller jüdischen Wirtschaft. Die Argentinier freilich wehren sich mit allen Kräften dagegen und haben von den autoritären Staaten mit Erfolg gelernt. Deswegen will Juda diese vernichten. Deswegen treibt es die Völker in das wahnsinnige Wettrü­sten in der Hoffnung, daß dieses Wettrüsten doch schließlich einmal zum Kriege führen muß. Kriege waren aber noch immer Erntezeiten Judas.

Das hat man freilich früher nie so klar erkannt. Heute aber weiß man es sehr wohl, wenigstens in Deutschland. Zwei deutsche Staatsmänner haben daher in den letzten Wochen das Wort ergriffen, uw diesen Kriegshetzern die Larve vom Gesicht zu reißen. Reichsminister Goebbels hat in seiner Rede schonungslos mit ihnen abgerechnet, und Eeneralfeldmarschall Eöring hat am Tage der deutschen Luftwaffe keine Zweifel darüber gelassen, daß Deutschland nicht untätig bleiben wird. Sein Wort, daß die deutsche Luft­waffe auf einen Stand gebracht werden wird, der eine Ueberholung für alle Zeiten unmöglich macht, ist keine Phrase. Das sollte man im Auslande nun endlich wissen. Also auch in Deutschland Wettrüsten? Jawohl, aber hinter unserem Wettrüsten steht nicht das Geschäft, sondern der Wille, sich den Frieden nicht rauben zu lassen. Nur dem Star­ken aber kann der Frieden nicht geraubt werden, und darum wird und muß die deutsche Luftwaffe ihren Vorsprung hal­ten. Mit Recht hat Eeneralfeldmarschall Göring dabei an die Einsatzbereitschaft der Jugend appelliert. Letzten Endes find es immer die Männer, die den Ausschlag geben, und nicht die Waffen. Daß die Waffen vorhanden sind, und zwar die besten und schärfsten Waffen, ist im nationalsozialisti­schen Staat eine Selbstverständlichkeit.

Das Selbstverständliche ist aber nicht'immer leicht. Es be­darf großer Anstrengungen, besonders von der Wirtschaft. Der Befehl zur Leistungssteigerung der deutschen Wirtschaft ist bereits zum Jahresanfang erteilt worden. Immer deut­licher zeichnet sich jetzt auf einzelnen Gebieten auch das ab, was durch diesen Befehl ausgelöst worden ist. So hat bei­spielsweise der Beauftragte für das Bauwesen, General- inspektor D r. T o d t, in der neuen ZeitschriftDer deutsche Baumeister" die Maßnahmen dargelegt, die er für notig hält. Aus feinen Ausführungen möchten wir beson­ders das hervorheben, was er über die Beseitigung von Engpässen in der Bauwirtschaft sagt, und zwar deswegen, weil es nicht nur für die Bauwirtschaft, sondern für alle Betriebe gilt. Die Produktionskapazität eines Betriebes ist sehr oft nur von der Erweiterung einer bestimmten Anlage im Betrieb abhängig. Wird diese vergrößert, so würden die anderen Anlagen, Maschinen usw. durchaus genügen, um mehr zu erzeugen. Ja, in vielen Betrieben ist es sicherlich heute noch so, daß das Zurückbleiben in der Leistungsfähig­keit eines Teils des Betriebes sogar die volle Leistung der in anderen Teilen beschäftigten Menschen verhindert. Jeder Vetriebsführer sollte daher seinen Betrieb einmal nach die­ser Richtung hin überprüfen.

Recht bedeutungsvoll sind auch die Ausführungen des Obersten von Schell anläßlich der Automobilausstel­lung gewesen, in der er ankündigt, daß noch in diesem Jahrs eine endgültige Bereinigung der Gegensätze zwischen

Kraftwagen und Schiene erfolgen wird und daß das ge­samte Kraftfahrwesen eine einheitliche Spitzenorganisation erhalten wird.

Schließlich gehört in diesen Rahmen auch noch ein Artikel Prof. Sesbauers, des Leiters des Reichskuratoriums für Wirtschaftlichkeit und des Reichsausschusses für die Lei­stungssteigerung. Er zeigt darin auf, wie die Rationalisie­rung organisiert werden sÄl. Träger dieser Arbeit werden sein die DAF., die Organisation der gewerblichen Wirtschaft und die Rationalisterungsstellen selbst. Dr. Seebauer kün­digte als eine bald zu erwartende praktische Maßnahme die Verbindlichkeitserklärung bewährter Normen an. Für die eigentliche Rationalisierungsarbeit forderte er die Heraus­arbeitung von Richtlinien für die Überprüfung der Be­triebe nach Verlustquellen, zweitens die Verpflichtung des Betriebsführers zur Bekämpfung solcher festgestellter Ver­lustquellen, drittens den Einsatz aller als Betriebsorganisa­toren in Frage kommenden Kräfte, viertens die Ausarbei­tung von Bestverfahren für die einzelnen Branchen, die in sogenannten Branchenbüchern niedergelegt werden sollen, und fünftens alle Maßnahmen zur Leistungsertllchtiguug der arbeitenden Menschen. Es wird also energisch au der volkswirtschaftlichen Ausrichtung unserer Wirtschaft gear­beitet, denn has ist ja das eigentliche Wesen der Leistungs­steigerung.

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Zu einem immer wichtigeren Problem wird im Rahme« dieser Leistungssteigerung mehr und mehr die richtige Len- kungdesArbeitseinsatzes. Die bedeutendste prak­tische Maßnahme auf diesem Eebret ist die neuerliche DurchkämmungdesHandwerks, von der man sich etwa 66 000 bis 70 000 an anderen Stellen bester einzu­setzende Arbeitskräfte verspricht. Sie wird selbstverständlich mit der größten Schonung durchgeführt werden und wird sich nur auf die außergewöhnlich übersetzten Zweige des Handwerks, wie Bäcker, Metzger, Friseure, Herrenschneider, Schuhmacher usw., beschränken. Ihr Ergebnis wird gleich-

Bolksgesundheit

Frankfurt a. M., 6. März. Reichsorganisationsleiter Dr. Ley sprach am Sonntag auf einer Kundgebung, mit der die zweite ReichstagungVolksgesundhert und Eenußgifte" im Saalbau eröffnet wurde. Der Beauftragte des Reichsärzteführers, Gau­amtsleiter SA.-Eruppenführer Dr. med. Bruns, begrüßte ins­besondere die Schirmherren der Tagung, Dr. Ley und Gauleiter Sprenger. Anstelle des verhinderten Reichsürzteführers Dr. Wagner sprach dann Geheimrat Staatsrat Professor Dr. Sauer- bruch über die Aufgaben und Ziele der Tagung. Das Problem der Volksgesundheit ginge weit über das medizinische Fach hin­aus und erstrecke sich auf alle Lebcnsgebiete unseres Volkes. Da­her sei die Gesundheitsführung zu einem zentralen Arbeitsgebiet der Sozial- und Kulturpolitik in, Dritten Reich geworden.Wir wollen", erklärte Professor Sauerbruch,das der Einzelne sein Leben in freier Entscheidung führt, und wir wissen a«ch, daß zu gegebener Zeit ein Glas Wein oder Bier ein Sorgenbrecher aus Seelennot sein kann. Der Kampf gilt dem Mißbrauch der Eenußmittel. Eine wirklichkeitsnahe und lebensverbundene Ge­sundheitsführung wird sich diese Auffassung zunutze machen. Die Aerzte werden mit Begeisterung den Kampf gegen diese Aus­wüchse unterstützen."

Von stürmischem Beifall begrüßt, nahm dann der Schirmherr der Tagung, Reichsorganisationsleiter D r. L ey, das Wort. Das Thema der Verhandlungen, betonte er, sei weltanschaulich be­dingt. Denn es handle sich auch hier um eine neue Lebensauf­fassung, nämlich die Wandlung vom Einzelwesen zur großen Ge­meinschaft. In diesem freien Gemeinschaftsleben sollte man nicht die Lebensfreude töten; ohne falsche Moral müsse rmr» sich aber gerade darum mit der Frage der Eenußgifte ansemander- tzcheu. Wer es vertragen könne, möge trinken oder rauchen; aber « dem Augenblick, wo er seiner Angabe nicht mehr gewachsen fei, müsse er'es lassen. Dr. Ley unterstrich die soziale Seite des Problems, wobei er das Schwergewicht in erster Linie auf die politische Arbeit gelegt wissen will. Insbesondere wies Dr-Ley auf die breite Propaganda hin. die unter der Jugend Mge» Alkohol- und. Nikotinmitzbrauch umgeht.Wir müssen erreiche«'', sagte der Reichsorganisationsleiter,daß unsere Menschen ar­beitsfähig bleiben, denn wir brauchen sie alle." Es dürfe ihnen nicht das Höchstziel sein, nach einem bestimmten Alter eine Rente zu haben, sondern das Streben eines jeden müsse dahin gehen, auch im Alter noch schaffen zu könne». Mit dem Hin­weis auf die Folgen des Mißbrauches der Eenußgifte für Wehr­kraft wie für seelisches Leben forderte Dr. Ley eine breite aktive Abwehrfroat aller. Der deutsche Arbeiter werde wahren Lebens­genuß eher in der Teilnahme am Kulturleben der Nation als in der Vorstadtkneipe finden.

Japanische Knast

Die Japanische Kunstausstellung im Berliner Deutsch» Museum bringt auserlesene Werke der Plastik und der Ma­lerei, die zum Teil so kostbarster Art sind, daß ein beson­deres Gesetz erlassen werden mußte, um die unter Denkmal­schutz stehenden Stücke außer Landes zu bringen.

Es ist das erste Mal, daß japanische Kunstwerke von fo hohem Rang in Europa gezeigt werden, und wenn man sich ein wenig ernsthafter in das Wesen gerade der japanischen Kunst vertieft, dann wird man mit Staunen und Dankbar­keit gewahr, daß das ostasiatische tapfere Jnselvolk eine echte, wahre Freundschaft zu Deutschland gefaßt haben muß, daß es ihm so bereitwillig Schöpfungen seiner Meister zur Verfügung stellt, die vom Hauch des Heiligen umwittert sind. Denn bei keinem Volk der Erde greifen Kult und Kunst so eng ineinander über wie bei den Japanern. Und ob es sich um einzelne Gemälde, um Rollenbilder oder Plastiken handelt, ob Kirschblüten, Kraniche, Affen, Landschaften, Götter oder Tempelhüter dargestellt sind, alle diese Kunst­werke atmen so sehr den Geist des Volkes aus, aus dem sie geboren sind, daß selbst im kleinsten farbigen Holzschnitt ein ungeheuer großes Etwas steckt: eben Japan!

Eine Tatsache, die die Ausstellung auch sör jeden Laien ohne weiteres verständlich macht. Alle, aber auch alle Kunstwerke sind von einer geradezu verblüffenden Leben­digkeit. Es bedarf keines Kommentars, keiner wissenschaft­lichen Erläuterung!

Und nun vor diesen unvergänglichen Werken, versteht man auch, weshalb es in der japanischen Literatur so viele klassische Dramen gfbt, in deren Mittelpunkt der Verlust und das Wiederauffinden eines berühmten Gemäldes steht. In einem der grausigsten gelingt es einem Samuari, einem Ritter, zwar, das'gefährdete Bild in brennendem Hause

Mittwoch, den 8. März 19S8

zeitig ««e weitere erfreuliche Bereinigung des Handwerks sein, zumal im Rahmen dieser Aktion auch die Verjchul- dungsfragen gelöst werden müssen, die bisher so manche lln« zuträglichkeit verursacht haben. Auch das Verbot der Be­schäftigung von Jugendlichen als Zigarettenpagen gehört in die Reihe dieser Maßnahmen.

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und Genußgifte"

noch an sich zu bringen, aber inzwischen sind alle Ausgänge vom Feuer ersaßt, ein Entkommen ins Freie ist unmöglich geworden. Da zerreißt der Ritter sein Gewand, wickelt das heilige Bild hinein, schlitzt sich mit seinem Schwert den Leib auf und birgt das Bild in der Wunde. Als man später den halb verkohlten Leichnam des Ritters fand, war das Bild noch unversehrt!

So hoch schätzt man im Land der aufgehenden Sonne die Kunst! Das Leben eines einzelnen Menschen wiegt gar- nichts, wenn es sich um die Erhaltung von vaterländischen Werten handelt, die ewig gültig sind! Es bedarf keiner be­sonderen Betonung, daß ein Volk mit solcher Kultur und mit solch heroischer Lebensauffassung uns Deutschen viel zu geben hat. Nicht etwa, daß wir nun schleunigstjapanisch" malten oderjapanisch" bildhauerten, nein, das können wir übrigens garnicht! aber so, daß wir Anregungen em­pfangen, die zu einer Vertiefung unserer eigenen Kunstauf­fassung und unseres eigenen Kunstschaffens führen im fremden Spiegel uns selbst wiederfinden und unser eigen­stes Bild! Und das ist weiter wohl eine der wichtigsten Er­kenntnisse bei der Betrachtung der japanischen Kunst, daß wir mit unserer Einstellung zu Künstlern und Kunstweri auf dem rechten Wege sind!

Die Spareinlagen im 3mmar iss«

Die günstige Entwicklung der Einlagen bei den württember- gischen öffentlichen Sparkassen Hai sich im Januar 1939 weiter fortgesetzt.

Die Spareinlagen find um 21,9 Millionen RM. auf 1943,2 Millionen RM. gestiegen. Die Zunahme ergibt sich aus 43,4 Millionen RM. Einzahlungen und 27,9 Millionen RM. Aus­zahlungen mit einem Einzahlungsüberschuß von 15,5 Millionen RM. An Zinsen wurden weitere 6,7 Millionen NM. gutgeschrie­ben. Gegenüber dem Vormonat zeigen die Einzahlungen eine Steigerung um 8,1 Millionen RM.; dabei erhöhten sich die Auszahlungen um 3,0 Millionen RM. Der Einzahlungsüberschuß von 15,5 Millionen RM. übersteigt das günstige Ergebnis des Vormonats um 5,1 Millionen RM. und llbertrifft auch das Sparergebnis von Januar 1938 um 2,5 Millionen RM.

Die Sparkassenbücher haben um 11175 aus 1646 814 zugenom­men. Die Depositen-, Giro- und Kontokorrenteinlagen find uni 6,9 Millionen RM. aus 226,9 Millionen RM. gestiegen. Die Depositen- und Girokonten haben um 629 auf 216 727 zugenoin- men. Die Gesamteinlagen sind im Berichtsmonat um 28,8 Mil­lionen RM. gleich 2,3 Prozent auf 1270,1 Millionen RM an­gewachsen. Im Vormonat betrug die Zunahme 14,5 Millionen RM. und im Januar 1938 20,6 Millionen NM

Fortsetzung der Fettverbilligung

Auf Grund gemeinsamer Anordnung des Reichsarbeitsmini­sters und des Reichsernährungsministers werden die von der Reichsregierung zur Verbilligung der Speisefette für die minder­bemittelte Bevölkerung und zur Sicherung des Bezuges von Konsummargarine getroffenen Maßnahmen für die Monate April, Mai und Juni im bisherigen Umfange fortgeführt. Die mehrfach geänderten Richtlinien für die Durchführung der Fett­verbilligung sind gleichzeitig mit einigen Ergänzungen neu ge­faßt worden. Der Kreis der Bezugsberechtigten umfaßt die Em­pfänger von Arbeitslosenunterstützung, Notstands- und Fürsorge­arbeiter, von der öffentlichen Fürsorge unterstützte Personen, Empfänger von Versorgungsbezügen nach dem Reichsversor­gungsgesetz, Sozialrentner, Empfänger von Vorzugsrenten und von Fam'.lienunterstützung. Es kommen ferner Personen in Frage, deren Einkommen den Richtsatz der öffentlichen Fürsorge nicht wesentlich übersteigt, wobei als äußerste Grenze der doppelte Richtsatz der allgemeinen Fürsorge gilt, ferner kinderreiche Fa­milien, die besonders weitgehend berücksichtigt werden sollen und Anstalten der Wohlfahrtspflege.

Margarinebezugsschcine erhalten Personen, die seinen An­spruch auf Fettverbilligungsscheinc haben, nach ihrer wirtschrst- lichen Lage jedoch aus den Bezug von Konsummargarine an­gewiesen sind. Juden sind vom Bezug der Fettverbilligungs- scheine ausgeschlossen, dagegen nicht von den Margarineäsugs- scheinen.

Der Februar war zu trocken

Nach dem vom Reichswetterdienst Stuttgart-Böblingen aus- gegebene.r Witterungsüericht zur den Monat Februar 1939 blieb die Hochdruckwetterlage, die sich gerade noch am Ende des Ja­nuars ausbildete, beinahe während des ganzen ersten Monats- drittels erhalten. Vor allem in den Hochlagen des Schwarz-