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Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter-

Dienstag, den 7. März 1934

Eümbel-Nagold und andere Vertreter der kirchlichen Kreise des Landes erwiesen dem Dahingeschiedenen die letzte Ehre. Vom Pfarrhaus bewegte sich der große Trauerzug unter Choralmusik und unter dem Geläute sämtlicher Glocken der Plieninger Kirche zur letzten Ruhestatt des Entschlafenen auf dem unmittelbar bei der Kirche gelegenen Plieninger Friedhof. Die Trauerrede hielt Pfarrer Haag e-Musberg, der mit seinen religiösen Darlegun­gen eine warmempsundene persönliche Würdigung des Verstor­benen verband, daran erinnernd, daß Dekan Otto, dessen inhalt­reiches Leben in einem unerwartet einsetzenden Krankheitssturm erloschen ist, schon früh mit heißem Herzen sich in die national­sozialistische Bewegung gestellt habe und in seiner Liebe zum Führer und in der Treue zu ihm nie wankend geworden sei. Für den Kirchenbezirk Plieningen weihte Pfarrer Weber- Steinenüronn dem Dahingeschiedenen einen Kranz, dem sich viele weitere hinzugesellten: für den Kirchengemeinderat von Plieningen, für die bürgerliche Gemeinde, in deren Namen Bür­

germeister Faiß sprach, welcher betonte, das; Dekan Otto für die j Fvroerungen unserer Zeit aufgeschlossen gewesen sei und sie ge- ' fördert habe. Der Ortsvorstand sprach zugleich namens der Schule. Nach einer Kranzwidmung im Namen der Kreisleitung Eßlingen der NSDAP, folgte eine Ehrung des Entschlafenen namens der NSDAP. Ortsgruppe Plieningen: Ortsgruppen­leiter Gugel bezeugte, daß dem Verstorbenen als einem ver­dienten Parteigenossen Verehrung und Dankbarkeit zuteil ge­worden sei und daß über seinem Leben als Bekenntnis gestanden habe: Deutschland über alles! Die Wilhelmspflege Plieningen ehrte ihren Verwaltungsratsvorsitzenden: ebenso gedachte ein Vertreter der Iohannesgemeinde in Stuttgart und Dekan G ü m- b e l-Nagold des Verstorbenen, dem auch für die 7. Klasse der Volksschule Plieningen ein Kranz geweiht wurde. Bei dem der Bestattung und den Trauerfeierlichkeiten auf dem Friedhof in der Kirche von Plieningen sich anschließenden Trauergottesdienst l hielt Prälat Schrenk die Gedächtnispredigt.

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Dom AMerbaOeir RaiHstts

KKckhtt« das Aatzv 1928

Zu Beginn der Beratung mit den Beigeordneten und Gemein- ^ deräten am 23. Februar 1939 gab Bürgermeister Den gl er ! einen kurzen Rückblick auf das Jahr 1938. Er führte u. a. aus. ^

Lin Jahr ungeahnten Ausstiegs . ^ ^

Im Reiche war das Jahr 1938 ein,zahr des vollen Einiatzes. abe'' auch ein solches des ungeahnten Aufstiegs. Unvergleichliche politische und wirtschaftliche Erfolge kennzeichnen die geschicht­liche Bedeutung dieses Jahres. Mit Stolz und Dankbarkeit dürfen wir unsers Führers, des Schövfers Eroßdeutschlands ge­denken, dem bzw. dessen zielklarer Führung wir alle diese Er­folge zu verdanken haben.

Auch für die Gemeinde war das Jahr 1938 ein Jahr der angestrengtesten Arbeit, aber auch ein solches des Fortschritts und Erfolges/ 12 Beratungen mit 88 Beratungsgegenständen haben stattg'efunden. Herausgegriffen seien nur: Der Ausbau des Bau­geländes in derWanne", die durchgreifende Instandsetzung des Rathauses, die wiederholte Teerung der Ortsstraßen, die An­schaffung einer Motorspritze, der neuzeitliche Ausbau der Schieß- anlage im Zwerenberg, Erweiterung bzw. Verbesserung der Ortskanalisation u. a. m.

Rege Bautätigkeit. Weiteres Baugelände ist zu erschließen.

Auch im vergangenen Jahr war hier die Bautätigkeit, den Verhältnissen entsprechend, rege. Das nunmehr durch den Wegebau und die Einrichtung der Wasserzu- und -ableitung erschlossene ausgebaute Siedlungsgelände in derWanne" ist bereits ganz an Baulustige abgegeben. Drei Neubauten sind im Rohbau fertiggestellt, zwei weitere sind genehmigt. Im Jahr 1938 sind insgesamt 46 Baugesuche behandelt und der Geneh- , migung zugeführt worden. U. a. wurden genehmigt 6 Neubauten und 10 größere gewerbliche und landwirtschaftliche Um- bzw. ! Erweiterungsbauten. Dadurch wurde der Anfall von Bauqesuchen ^ im Vorjahr wesentlich überschritten. Hauptsächlich im Gewerbe ' ist ein starker baulicher Ausdehnungsdranq festzustellen. Es ist i deshalb dir Erschließung weiteren Baugeländes ernstlich im ! Auge zu behalten !

Finanzielle Verhältnisse verbessert. i

lieber die Haushaltsführung, Finanzlage und Höhe der Steuer- - sätze werde ich bei der demnächst stattfindenden Beratung über i den Haushaltsplan ins Einzelne gehenden Aufschluß geben ! können. Es kann heute schon gesagt werden, daß infolge spar- , samer Haushaltsführung sich die finanziellen Verhältnisse ! der Gemeinde trotz verschiedener dringender Anschaffungen und / außerordentlichen Arbeiten auch im letzten Jahr nicht verschlech- ^ tcrt, sondern eher gebessert haben. Obwohl der neue Finanzaus- ! gleich auch für unsere Gemeinde verschiedene finanzielle Aus- ^ fälle gebracht hat oder noch bringen wird, können die Gemeinoe- steuern und Abgaben auf der bisherigen prozentual niedrigen s Höhe gehalten werden. Die Bürgersteuer konnte bereits wieder i auf den Mindestsatz von 200 Prozent der Reichssätze festgesetzt werden. s

Das Holznutzungssoll konnte im vorigen Jahr infolge des ! außerordentlichen Mangels an Arbeitskräften bei weitem nicht erfüllt werden. Die Nutzung der etwa noch fehlenden 1400 Fm. / muß in diesem Jahr erforderlichenfalls durch Beschäftigung aus­wärtiger Holzhauer nachgeholt werden. Das Gesamtnutzungs- / soll für 1938 wurde demzufolge auf 4800 Fm. festgesetzt. !

Hohe Geburtenzahl. j

Im Personenstandswesen sind folgende Zahlen bemerkenswert: s Geburten waren es 51. Dies ist eine erfreulich hohe Zahl: sie : übersteigt diejenige des Vorjahres um 20. Sterbefälle waren es j 20 Somit Geburtenüberschuß 31 Einwohner. Die Zahl der Ehe- l schließungen mit 18 blieb hinter der des Vorjahres etwas zu- - rück. Dagegen übersteigt sie immer noch diejenige der Jahre vor- > her. Durch diese Zahlen werden nicht zuletzt auch die stetige j Aufwärtsentwicklung unserer Gemeinde und der in ihr Herr- ! schende Lebens- und Erhaltungswille bestätigt. !

Die Apotheke.

Umso bedauerlicher ist die Tatsache, daß unsere Apotheke seit August vorigen Jahres nicht mehr weitergeführt wird, bzw. wegen des bestehenden Mangels an geeigneten Kräften im Apothekerberuf vermutlich nicht mehr weitergeführt werden kann. Wenn man die schlechte Verkehrslage Haiterbachs und die tatsächlichen Bedürfnisse in dieser Hinsicht bedenkt, kann es nicht wundern, daß sich dieser Mißstand allmählich als Gegenstand ernster Unzufriedenheit unter der Haiterbacher Bevölkerung bemerkbar macht. Die Bemühungen der Gemeinde waren bisher aus dem bereits angeführten Grunde erfolglos. Wielange die­ser mißliche Zustand noch anhält, ist noch nicht bestimmt. Auf alle Fälle müssen die Bemühungen im Interesse der Gemeinde und deren ordnungsmäßiger Arzneiversorgung energisch fortgesetzt werden, und es sollte angenommen werden können, daß sie bei einigermaßen gutem Willen der Beteiligten zum Erfolg führen müßten.

Im übrigen war auch im Vetriebsjahr eine außerordentliche Fülle von Vcrwaltungsarbeiten zu erledigen, so daß bei dem durch den Austritt der Kanzleigehiljin Schübel und des Verwal­tungspraktikanten Danner allmählich fühlbar zusammenge- iM'unlpften Personalstand jedes an seinem Platz seine ganze Kraft zur Verfügung stellen mußte, um eine einigermaßen ordnungsmäßige Weiterführung der Verwaltung u. die Erfül- !U9g der notwendigen Gemeindeaufgaben zu gewährleisten.

Ich habe das Bedürfnis, allen meinen Mitarbeitern und ins­besondere meinen Beigeordneten und Ratsherren herzlich zu danken.

Bei der sich anschließenden Beratung kam es zu folgenden Entschließungen:

Stadtpflegerstelle wird zunächst probeweise dem Eugen Schüler. Schreinermeister übertragen, nachdem Gottlieb Renz. Schrelnermeister, seine Bewerbung zurückgezogen hatte.

Um eine ordnungsmäßige Benutzung der neueingerichteten Ge- ^uewaschanlagen zu gewährleisten, wurde eine rechtsverbind- nche Venützungs- bzw. Waschhausordnung erlassen, in welcher auch die Benutzungsgebühren neu festgesetzt bzw. ausgenommen A"den Iwar für Benutzung s) der elektrischen Waschanlagen Rpfg. pro Stunde, d) der Trockenschleuder allein 5 Rpfg. Pro Minute: cf der Kessel ohne Maschinen 20 Rpfg. pro Tag. -me Anlagen sind nunmehr ein Jahr im Betrieb und haben sich recht gut bewährt.

Vei der letztjährigen Feuerwehrprüfung wurde besonders auch oie Art der Unterbringung der Feuerwehrgeräte beanstandet,

diese sind in drei z T. ungenügenden Räumen verschiedener Gebäude untergebracht. Da mit dem Bau des geplanten Feuer­wehrgerätehauses in allernächster Zeit nicht gerechnet werden kann, und die bestellte Kleinmotorspritze auch ordnungsmäßig untergebracht werden muß. wird der Dreschschuppen entsprechend dem Vorschlag des Kreisbaumeisters in zweckdienlicher und nicht allzu kostspieliger Weise umgebaut bzw. instandgesetzt, so daß künftig sämtliche Feuerwehrgeräte dort untergebracht werden können. Das alte Stauchbachbett wird auf die Länge des Schup­pens eingedohlt.

Von der Aufsichtsbehörde wird neuerdings wieder auf die Erstellung eines neuen Schlachthauses gedrängt, da der jetzige Bau samt Einrichtung für Haiterbach ungenügend sei. Dis Erstellung eines neuen Schlachthauses wird ernstlich im Auge behalten, muß aber nicht zuletzt auch aus finanziellen Gründen um einige Jahre zurückgestellt werden. Mit der Rücklagenan- sammlung. auch für diesen Zweck soll fortgefahren werden.

Im Rahmen der Vorarbeiten zur Schaffung des geplanten Freischwimmbades unterhalb der Turnhalle wurde unter Mit­wirkung des Baurats Kellermann vom Technischen Landes­amt zunächst mit den Wasserbenützungsberechtigten Karl Rapp. Müller: Fritz. Reichert. Müller und Georg Eutekunst, Säger eine Vereinbarung getroffen, wonach die Gemeinde für die zur Füllung des Schwimmbeckens und tägliche Wasserzuführung notwendigen Wassermengen und die dadurch bedingte weitere Wasserentnahme aus dem Haiterbach. eine einmalige Abfindung von insgesamt rund 1200 RM. zu zahlen hätte. Die Vereinba­rung soll im Wasserrechtsbuch eingetragen werden. Um die Fül­lung des Beckens mit möglichst reinem Wasser zu gewährleisten, soll nach dem Gutachten des Sachverständigen der Wasserlei­tungsstrang als Zuleitung benutzt werden. Die zur Erstellung des Schwimmbads notwendigen Baustoffe sind noch nicht be­schafft. Ob deshalb die Arbeit in diesem Jahr noch durchgeführt werden kann, ist fraglich.

Um den Mitgliedern der sporttreibenden Organisationen und Vereine die Möglichkeit zu verschaffen, nach Feierabend zu trai­nieren, wird aui deren Antrag am oberen Tor des neuen Sport­platzes eine Beleuchtungsanlage angebracht. Von der Mitteilung, daß der Staar zu den Kosten der Sportplatzanlage einen ansehn­lichen Beitrag gewährt hat. wird dankbar Kenntnis genommen.

Dis Ortskanalisatiou wird erweitert amHohenrain". und amoberen Schömberg". Zuvor soll jedoch ein allgemeiner Ka­nalisationsplan ausgestellt werden. Auch soll amoberen Schöm­berg" eine weitere Straßenbeleuchtung angebracht werden.

Um in Zukunft bei Rohrbrüchen an der Wasserleitung un­nütze Erabarbeiten zu vermeiden und die Kosten fremder Hilfe zu sparen, wird in Bälde ein gutes Störungssuch- bzw. Abhorch- qerät angeschofft.

Der bisherige Pächter der. die Markung Haiterbach mit Alt- nuifra umfassenden Gemeindeschafweide Ernst Rauschenberger hat die Schafhalterei aus gesundheitlichen Gründen aufgegeben und den Pachtvertrag gekündigt. Im Interesse der erfolgreichen Durchführung des Vierjahresplans wurde die Weide wieder verpachtet und zwar an Wilhelm Helber, jg. Bauer in Alt- nuifra.

Die Stelle des Totengräbers wurde infolge des Ausscheidens des bisherigen Stelleninhabers Philipp Helber dem Farren- und Straßenwärter Seeger wieder übertragen. Für die dadurch entstehende zusätzliche Arbeit erhält er von der Gemeinde die Hälfte der für das Gräbermachen festgesetzten Gebühren. Für Arbeiten am Samstag nachmittag, Sonntags und Feiertags erhält er die ganze Gebühr.

Als Nachlaßrichter und Mitglieder der örtliche« Znventur- behörde wurden die bisherigen Mitglieder wieder berufen und zwar Bürgermeister Dengl er und Ratsherr Klenk. Ersatz­männer sind Ratsherr Saur und Karl Mayer, Schreiner­meister.

Der erstklassige GemeindefarrenPaulus" ist schon einige Zeit krank und mußte notqeschlachtet werden. Ersatz ist bereits beschafft.

NSDAP. Ortsgruppe Nagold

Betr.: Vorspiel- und Werbekonzert am Mittwoch, den 8. 3. 39:

Ich bitte die Parteigenossen, das Vorspiel- und Werbekonzert, ausgeführt von den Schülern und Musik-Erziehern in Nagold, recht zahlreich zu besuchen. Stellv. Ortsgruppenleiter.

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Die Deutsche Arbeitsfront. Fachgruppe Hausgehilfen

Morgen 20 Uhr Heimabend.

Geff.

HI.-Gef. 24/401 Nagold

Heute 19.45 Uhr ist Turnen für sämtliche Scharen.

Fähnlein 24/401 Nagold

Der Heimdienst ist um 17 Uhr im Heim. Ebenso die bestimm­ten Führer. Der Fanfarsnzug tritt um 19 Uhr mit Instrumen­ten am Heim an. Bastelgruppe um 18 Uhr im alten Heim.

Fähnleinsührer.

VdM.-Gruppe 24/401

Mädel wir hören: 7. 3. von 18.3018.45 Uhr: 8. 3. von 10 bis 10.30 Uhr und von 18.4018.50 Uhr: 9. 3. von 1010.30 Uhr

Iungmädelgruppe 24/401

Märzabrechnungen. Beitrag und das Geld für die Reichssturm­fahne heute 19.30 Uhr auf das Dienstzimmer bringen.

Geldverwalterin.

letzte Nachrichten

O-^T1I8 nördlich von Nizza gefunden Paris. Eine Skipatrouille des 141. Infanterie-Regiments hat die Trümmer des vermißten deutschen Flugzeugs v-^1.118 etwa 70 Klm. nördlich von Nizza entdeckt. Ein junges Mädchen wurde aus dem Apparat herausgeschleudert. Seine Leiche konnte unter dem hohen Schnee geborgen werden.

17 rumänische Flugzeuge zerstört Bukarest. Auf dem Militärflugplatz Pipere ist ein Feuer ausgebrochen. 17 Militärflugzeuge sollen durch Explosion zer­stört worden sei».

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Alle Jungen u. Mädel die in die 5. Kl. der Volks- schule oder in die 1. Kl. der Oberschule kommen!

Die DJ.- u. JMB.-Meldestelle in Nagold ist morgen von 14 bis l6 Uhr im HJ.-Heim geöffnet.

Schulungsabend

Mötzingen. Dieser Tage fand im Schulhaus ein Schulungsabend statt, welcher vom Ortsqruppenleiter eröffnet wurde. Hierauf ergriff Kreisgeschäftsführer Pg. Leitz das Wort. Zu­nächst forderte er die Pg. zu rückhaltlosem Einsatz für den Füh­rer und zu dem gewaltigen Werk unserer Tage auf. Dabei ermahnte er auch die Anwesenden, in gutem Kameradschafts­geist zusammenzustehen. In kurzen treffenden Worten vermit­telte er dann einen klaren Einblick in die außenpolitischen Ge­schehnisse der letzten Jahre. Zum Schluß erörterte der Redner noch weltanschauliche Fragen. Die Zuhörer spendeten ihm für seine vortrefflichen Ausführungen reichen Beifall. Nach dem Gesang der Nationallieder wurde der Schulungsabend vom Ortsgruppenleiter mit Worten des Dankes an den Redner ge­schlossen. Anschließend vereinten sich noch die Parteigenossen und SA.-Kameraden zu einem gemütlichen Beisammensein 4m Gasthaus zumRößle".

Schwer verunglückt

Calw. Auf der Fahrt nach Stuttgart ist der Mechaniker Otto Knörzermit dem Motorrad bei Vaihingen schwer verunglückt. Sein Zustand ist ernst.

25jähriges Dienstjubiläum

Herrenberg. Am Samstag versammelten sich Vorstand, Auf- sichtsrat und Gefolgschaft derElektr. Kraftübertragung Herren- berg", um das 25jährige Dienstjubiläum von Direktor Herr- mann festlich zu begehen.

Württemberg

l Stuttgart, 6. März. (Tödlicher Verkehrsun- j fall.) Am Sonntagabend geriet ein die Böblingerstratzs-. z einwärts fahrender Personenkraftwagen durch rasches Bremsen ins Schleudern. Hierdurch wurde eine 24 Jahre alte Mitfahrerin aus dem Fahrzeug herausgeschleudert und erlitt einen Schädelbruch, an dessen Folgen sie im Marien­hospital verstorben ist. Am Eonntagnachmittag erfolgte auf der Kreuzung See- und Kriegsbergftratze ein Zusam­menstoß zwischen zwei Personenkraftwagen. Beide Fahr­zeuge wurden erheblich beschädigt und mußten abgeschleppt werden. Einer der Fahrzeuglenker erlitt leichte Verletzun­gen an der Nase.

-Stuttgart, 6. März. (Berufung.) Auf Vorschlag von Gebietsführer Sundermann wurde der Führer des Bannes Donautal (43V), Oberstammführer Hornung, durch die Reichsjugendführung zum Inspekteur des HJ.-Streifen-- dienstes im Gebiet Württemberg (20) der HI. berufen. Oberstammführer Hornung hat damit die Ausgabe, den. Aufbau und die Führung des Streifendienstes im Gebiet/ Württemberg zu übernehmen. Gleichzeitig behält er weiter» hin die Führung seines Bannes bei. '

Ehemaligr Kadetten trafen fich. Zum erstens mal seit dem Kriege fanden sich am Samstag in Stuttgart eine grotze Zahl früherer Kadetten, vorwiegend aus Wirrt--! temberg und Baden, zu einem kameradschaftlichen Treffen zusammen. Neben zahlreichen Generalen und sonstigen' Offizieren der alten Armee, unter ihnen die Generale Schra- din, Neinhardt, von Merkatz, Freiherr von Ziegesar und Bader sowie Oberst Freiherr von Gemmingen, sah mau Offiziere fast aller Waffengattungen und Dienstgrade der neuen Wehrmacht, so Generalleutnant Otzwald und drei Generale Knietz und Sieglin. Mehrere ehemalige Lehrer! des früheren Kadettenkorps waren ebenfalls erschienen.

Mittelstadt, Kr. Reutlingen, 6. März. (Schwer ver- l^e tz t.) In der steil abfallenden Griesstratze wurde am Samstag abend die 21 Jahre alte Tochter Elsa des Bäcker­meisters Endres angefahren. Sie stürzte so unglücklich, daß sie einen doppelten Schädelbruch erlitt.

Zwiefalten, 6. März. (Unfall durch eine Pa­trone.) Hier gelangte ein junger Bursche in den Besitz einer scharf geladenen Patrone. Neugierig, wie das Ding knallt, schlug er mit einem Hammer auf die Patrone. Die Die Wirkung war für den Täter fürchterlich. Mit sehr schweren Augenverletzungen und sonstigen Verletzungen im Gesicht und an den Händen wurde der Bursche nach Tü­bingen Lbergeführt.

Balingen, 6. März. (Der 101jährige Weiden- bäck f.) Deutschlands ältester Wirt. Johannes König, zur Weide, in Laufen-Eyach, ist gestorben. Er stand im 102. Le­bensjahre. Seit dem Dezember vergangenen Jahres, als er seine Wirtschaft aus gesundheitliche« Rücksichten geschloffen hatte, lag er mit kurzen Unterbrechungen im Bett. Die Kräfte ließen zusehend nach, obwohl er bis vor acht Tagen noch immer guten Appetit hatte. Auf die Frage, ob man Zum Arzt schicken sollte, gab er eine verneinende Antwort. Er hegte noch immer die Hoffnung, zum Frühjahr wieder gesund zu sein und seine Wirtschaft neuerdings öffnen zu, können. Run hat der Tod alle Erwägunge« beendet.