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stadt den Namen Virobidschan hat. Es ist ein ungewöhnlich reiches und fruchtbares Land, dessen Berge, das mittelhohe Chingan- und das Burejische Gebirge, von prachtvollen Tannen-, Linden- und Zedernwaldungen be­deckt find, und dessen weite Ebenen, befruchtet durch die reich­lichen Niederschläge der Monsume im Sommer, in reicher Fülle Weizen, Hafer, Mais, Reis, Hirse, Kartoffeln. Soja­bohnen, Lein und Buchweizen Hervorbringen. Ueberall wu­chert wilder Wein, der auf Veredelung wartet, und die was­serreiche Ebene eignet sich vorzüglich zur Viehzucht. Die ge­waltigen Lindenwälder liefern den besten Honig des Ostens. Das Gebiet ist also im wahrsten Sinne des Wortes ein .Land, darinnen Milch und Honig fließen" könnte. Die Berge enthalten überdies reiche Erz- und Mineralvorkom­men, die Flüsse find sehr fischreich, die Kaviargewinnung lohnt; Landwirtschaft und Industrie könnten blühen.

Dieses reiche Land, das bisher nur von 30 000 Menschen Kosaken, Koreanern und Tungusen bewohnt war, das also mit einer Dichte von noch nicht einem Menschen auf einen Quadratkilometer besiedelt war, hat die Sowjet- regierung1928denJudengeschenkt. Für diese Schenkung lagen annähernd die gleichen Gründe vor wie für das zionistische Unternehmen in Palästina, was natür­lich nicht hindert, daß die Sowjets aus außenpolitischen Gründen schärfste Gegner des Palästinazionismus sind. Auch in Sowjetrußland fühlten die Juden die Notwendigkeit, ir­gend etwas zu tun, um dem auf ihnen lastenden Vorwurf zu begegnen, sie könnten nur in den einträglichen Stellen in Staat, Partei und Wirtschaft gedeihen und könnten nicht wie die anderen Völker der UdSSR, eigene produktive Ar­beit und vor allem Kolonisationsarbeit, Landwirtschaft be­treiben. Infolgedessen wurde die Parole ausgegeben:Auf nach Virobidschan!" Hier sollte innerhalb der UdSSR, eine jüdische Sowjetrepublik entstehen. Seht, wie die Juden mit ihrer Hände Arbeit den Boden urbar machen, sollte es heißen, seht, wie sie den gleichen Platz wie die anderen Völker einnehmen, wie sie tüchtig sind und die Märchen über ihre kolonisatorische Unfähigkeit Lügen stra­fen!

Aber niemand, der die Juden kennt, war sich darüber im Unklaren, daß dies nicht der wahre Grund des Unterneh­mens war, daß sie gar nicht daran dachten, sich dort ernst­haft und in nennenswertem Maße anzufiedeln, da ja doch ähre Aemter und Pfründen in Moskau und Leningrad viel «inträglicher waren. Die Sowjetregierung hat für die Ju- Denfiedlung in Virobidschan von Jahr zu Jahr steigende Ve­rträge zur Verfügung gestellt. 1929 z. B. 10 Millionen, 1931 21 Millionen und 1936 67 Millionen Rubel. Jede erdenk­liche Reklame ist für Virobidschan gemacht worden, die Presse und der Film haben begeistert davon berichtet, der einflußreichste der Moskauer Juden, Lazarus Mosesiohn Kaganowitsch, Stalins rechte Hand, hat mehrmals das Land bereist und sich für die jüdische Besiedlung eingesetzt.

Was kam dabei heraus? Bis 1933 sollten nach dem Plan 50 000 Juden angesiedelt werden, bis 1937 150 bis 180 000 und im dritten Planjahrfünft 193842 weitere 100 OM. Tatsächlich hatten sich dagegen bis zum 1. Januar

1930 nur2700Juden niedergelassen, bis Ende

1931 5500 und bis August 1932 insgesamt 6200, und auch dieses Ergebnis war nur dadurch zu erreichen, daß jü­dische Auswanderer aus Litauen, Rumänien, Nordamerika, Argentinien und selbst aus Palästina mit herangezogen wurden. Hingegen setzte bald ein erheblicher Rückwande­rungsprozeß ein, und zwar waren es 1928 48 v. H., 1929 63 v. H. und 1931 immer noch 25 v. H.

Jetzt wird auch in internen jüdischen Kreisen längst zu­gegeben, daß das Ansiedlungsergebnis minimal ist. Woran liegt das? Virobidschan ist sehr reich, aber seineReich- t um erwollenerarbeitet sein. Die Ebene ist frucht­bar, aber man muß natürlich auch die dort sehr ausgiebigen Wochen- und monatelangen Regenfälle mit in Kauf nehmen. Man darf die Mückenplage nicht scheuen, die zwar groß ist, aber auch nicht etwa größer als in Finnland oder Kanada, wo nordische Siedler einen viel ärmeren Boden urbar und

wo nordische Siedler einen viel ärmeren Boden urbar und M ihrer Heimat gemacht yaven. Me Avweyr oes orauneu Bars und des Amurtigers, die in den Wäldern Birobid- Ichans noch in stattlichen Exemplaren auftreten, erfordert

ans noch in stattlichen Exemplaren auftreten. erfordert erlich einen nichtjüdischen Mut.

Jüdische Propagandisten schwärmten von dem neuen Land, dasmilde und ergreifend schön" sei mitseiner herrlichen Stimme und seinem klingenden Schweigen", und heute spürt man von allem nur noch die Mückenplage! Kann man nach alledem noch zweifeln, daß es mit Virobid- kchan ebenso steht wie mit allen anderen Versuchen, die Ju­den im Laufe ihrer mehrtausendjährigen Geschichte zu ernst­hafter produktiver Arbeit zu veranlassen?

In Virobidschan klapp.t eppes nicht", wie die jiddische Warschauer ZeitungHaint" am 14. April 1937 schreibt, weil die Juden hier im Grunde genommen genau so wenig mühevolle Arbeit leisten wollen wie anderswo. Die Rosen­blum, Eubelmann, Levin, Zeitlin, Rubinstein, Finkelstein, Kaganowitsch und wie sie alle heißen mögen, werden ja auch in Moskau dringend benötigt, und zwar zur Aufrecht­erhaltung des Systems der Unterdrückung der russischen Be­völkerung und der Versklavung des russischen Arbeiters und Bauern und sind solange allerdings auch für so wichtige Sachen wie Landwirtschaft und kolonisatorische Arbeit völ­lig unabkömmlich.

Kurz gesagt: Virobidschan ist ein großer Bluff. Es soll eine nicht vorhandene positive Aufbauarbeit der Juden Vortäuschen und damit ein dringend gebrauchtes Argument Dur Bekämpfung des auch in der Bevölkerung von Sowjet­rußland immer stärker sich bemerkbar machenden Antisemi­tismus liefern. Aber es wird niemals Bedeutung erlangen, denn das Sowjetjudentum denkt nicht daran, seine Energien tn Virobidschan zu verschwenden; Moskau, nicht Birobid- Ichan ist die Hauptstadt Sowjetjudäas.

W. Tharden.

Deutschland hat so viel Jude»,

wie drei Kontinente zusammen

Man redet in der Welt immer noch so gern von einer deut­sche« Iudrnfrage, statt mutig und entschlossen die deutschen Ju­den aufzunehmen. Wie leicht dies tatsächlich ist, legt Dr. Grau in einem Beitrag inWille und Macht" dar. Er erinnert daran, daß nach dem Weltkriege 1Z Millionen seßhafte Griechen Klein- »fie» verlassen mußten und gegen 700 000 Türken ausgetauscht wurden, die in Thrazien lebten. Fast zwei Millionen Menschen Haben damals durch das Diktat einer Friedenskonferenz ihre Heimat verloren und find entwurzelt worden. Damals hüllte sich das Weltgewissen derHumanitären" demokratischen Mächte rn Schweigen. Dagegen will es nicht zur Ruhe kommen darüber, daß das deutsche Volk die Juden, jene ewigen Wanderer, nun endlich energisch aufgefordert hat. ihre vielen anteilnehmendeu Freunde in der Welt mit dem Glück ihrer Anwesenheit zu be­ehren. Nach den Berechnungen Dr. Burgdörfers beträgt der Be­

Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

Donnerstag den 23. Februar IW

stand an Rassejuden und Judenmischlingen im heutigen Groß­deutschland noch annähernd eineMillion, also im Höchstfälle die Ziffer jener kleinasiatischen Griechen. Die Zahl der Juden in Deutschland ist also bei weitem nicht so bedeutend, daß irgend jemand sagen könnte, es sei unmöglich, diese Ve- völkerungsgruppe umzusiedeln. Der jüdische Anteil an der Ge» samtbevölkerung beträgt 0,88 Prozent, wovon auf Europa 1,95, auf Amerika 1,92 Prozent entfallen, auf Afrika nur 0,44, auf Australien nur 0,28 und auf Asien nur 0,08 Prozent Ganz Asien hat nur 840 000 Juden, ganz Afrika nur 55 000, Australien nur 38 MO. Deutschland hat allein mehr Juden als jeder dieser Kon­tinente und nicht viel weniger als alle drei zusammen. Süd­amerika zählt nur 324 OM Juden, Kanada, das 20mal so groß ist wie das Deutsche Reich vor 1938, nur 185 000. Hinzu kommt, daß das Weltjudentum nach Schätzungen 60 Prozent des ge­samten Weltvermögens besitzt. Auch wenn diese Zahl übertrie­ben ist, so ist doch der übergroße Reichtum der Juden in der Welt eine unleugbare Tatsache. Die Finanzierung der Auswan­derung der deutschen Juden kann daher ohne besondere Schwie­rigkeiten vom Weltjudentum und seinen Verbündeten bestritten werden.

verschiedene;

Präsident der deutsch-amerikanischen Handelskammer Reuyork gestorben. Herbert Johnson, der lange Jahre hin­durch Präsident der deutsch-amerikanischen Handelskammer in Neuyork und Vertreter des Leipziger Messeamtes war, ist am Sonntag abend einem Herzschlag erlegen.

Englischer Staatssekretär fährt nach Moskau. Chamber- lain hatte am Montag im Unterhaus angekündigt, daß der Staatssekretär im Uebersee-Handelsamt, Hudson, Moskau besuchen werde. Diese Mitteilung hat in der englischen Öf­fentlichkeit großes Interesse gefunden. Bei den Moskauer Besprechungen Hudsons dürften die Wirtschaftsbeziehungen zwischen beiden Ländern die Hauptrolle spielen.

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i Zuchthaus für einen Autodieb

^ Stuttgart, 20. Febr. Der 22jährige ledige Erwin Häufler aus i Stuttgart wurde vom Schnellrrchter wegen sünf Verbrechen des ! Rückfalldiebstahls und vier Vergehen des Betrugs zu der Ge- ^ samtstrafe von drei Jahren sechs Monaten Zuchthaus verurteilt. Der Angeklagte, dessen große Leidenschaft es ist, fremde parkende Kraftwagen von der Straße weg zu stehlen und mit ihnen spa­zieren zu fahren, um sie sodann irgendwo ihrem Schicksal zu überlassen, hat wegen dieses gemeingefährlichen Unfugs bereits zwei Jahre Gefängnis hinter sich. Kaum vier Wochen nach seiner Entlassung aus der Strafhaft setzte er sich wiederum in einen fremden Wagen, um damit loszufahren. In Zeit von zwölf Tagen hatte er bereits fünf Autobesitzern den parkenden Wagen entführt und das Wiederauffinden ihnen selbst überlassen. Außer­dem hatte er vier Tankwarte um den Benziupreis betrogen, in­dem er nach dem Tanken um Ausstellung einer Quittung bat und dann den Augenblick benützte, um das Weite zu suchen. Im Interesse aller Auto- und Tankstellenbesitzer ist das ein Exempel statuierende scharfe Urteil nur zu begrüßen.

Einsteigedieb erhält ein Jahr Gefängnis Heilbronn, 20. Febr. In der Person des erst 20 Jahre alten Willy Schmidt stand ein Einbrecher vor den Schranken des Ee- i richts, der kürzlich zur Rekonstruktion eines von ihm am 14. De­zember 1938 in dem Haus der Kreisbauernschaft ausgefiihrten Einbruchdiebstahls in aller Oeffentlichkeit seine Fassadenkletterei nochmals ausführen mußte. Schmidt hatte mit Hilfe eines Vrech- werkzeuges aus einem Rollschrank eine Kassette entnommen und aus ihr rund 60 RM. gestohlen. Für diesen Diebstahl und jür einen weiteren am 8. Januar d. I. im Kleiningersheimer Rat­haus, bei dem ihm rund 30 RM in die Hände gefallen warvn^. sowie für zwei versuchte Diebstähle in den Büroräumen der Heilbrunner Kohlensabrik Zeller und in einer Großingersheimer Wäscherei erhielt Schmidt ein Jahr Gefängnis. Für den Rückfall wurden ihm llumibaus und Sicherungsverwahrung angedroht.

Denkmäler unserer Zeit

Von Gebutssührer Erich Sundermann

Montag wurde ein Gesetz verkündet, das die Unterschrift des ! Führers trägt. Darnach hat jede deutsche Gemeinde die gesetz- ! liche Verpflichtung, ein Heim der Jugend zu errichten, s Was sind die Auswirkungen dieses Gesetzes? Wenn ich das hier i beantworte, dann tritt vor mein Auge immer das Bild, das die ! alte HI. erleben mutzte. Es war vor der Machtübernahme. Seit ! dem Bestehen einer deutschen Jugendbewegung nannte man den Ort ihrer Zusammenkünfte: Heim. So war bereits in den ersten ! Anfängen der HI. der Begriff des Heims eine Selbstverständlich- - keit. Die SA. hatte ihr Sturmlokal, die HI. andererseits ihr ^ Heim. Sie versuchte immer irgend einen Raum zu bekommen, ^ der ihr eigen war und den sie ganz mit Beschlag belegen konnte, > war es eine Dachkammer, ein Kellerloch oder eine Werkstatt. > Möbel alter und ältester Art und Verfassung wurden zusam- ! menorganisiert so war das Heim der HI. in der Kampfzeit. !

Hat man davon auch nur eine leichte Ahnung, dann begreift > man erst, warum ausgerechnet die Heime der Jugend die ersten ! Bauten sind, die heute in den Dörfern und Städten für die Be- : wegung erstellt werden. In der Zeit, in der alle Kräfte ange­spannt werden für die großen Festungsbauten und die in diesem Zusammenhang stehenden Bauvorhaben wird ein Gesetz verkiin- s det, das es 30 000 deutschen Gemeinden zur gesetzlichen Obliegen- ^ heit macht, für die Jugend Heime zu bauen. Dieser Umstand > kennzeichnet die unerhörte Wichtigkeit des HJ.-Heimbaues, die s der Führer durch das nunmehr verabschiedete Gesetz dokumen- : tierte. s

Es ist unverantwortlich, wenn Jugendliche in den unmöglich- ^ sten Räumen ihren ersten großen Dienst in der Bewegung zehn I Jahre lang zu leisten haben. Es ist dies deshalb unmöglich, weil dieser Dienst die erste lebendige Berührung ist, mit dem, was die Jungen und Mädel unter Bewegung und unter Dienst an j der Nation verstehen. Diese jungen Menschen, die mit ihren i zehn Jahren mit so viel Freude und Erwartung zu uns kommen, sie müssen Lei ihrem Dienst, der in diesem Heim stattfindet, Räume vorfinden, die in der Art ihrer Gestaltung auf das ver­pflichtende und zutiefst ernste Bewußtsein, nun in der Bewegung zu sein, Hinweisen.

Nicht Luxus ist es, was wir darunter verstehen, sondern eine einfache Schönheit, die die Seele des jungen Menschen ge- s fangennimmt, in der sie unbewußt zu dem Erlebnis geführt wird, das sie erfüllen muß. Unter diesen im ureigensten Sinne politi­schen Gedanken muß der HJ.-Heimbau betrachtet werden. Und wenn mit dieser Aufgabe die deutsche Gemeinde Sorgen hat und Opfer bringt, dann möchte ich die Bitte aussprechen, daß das Wesentliche dieser Aufgabe erkannt wird.

In unserem Gau haben viele Gemeinden freiwillig ihr Möglichstes getan, um den Heimbau zu fördern. Ich möchte an­läßlich der Verkündung des Gesetzes über den HJ.-Heimbau all denjenigen Männern, die hier und draußen in den Kreisen und Gemeinden die Heimbeschaffung unterstützten, meinen herzlichsten Dank sagen. Das Gesetz ist nicht nur eine Anerkennung der Hit­ler-Jugend, sondern gilt auch jenen Pionieren der nationalsozia­listischen Idee.

Fiuanzschüler werden eingestellt. Die Reichsfinanzverwal­tung beabsichtigt, anfangs April dieses Jahres wieder Bewerber aus dem Zivilanwärterstand in die gehobene mittlere Laufbahn einzustellen. Die Einstellungsgesuche sind über die Finanzämter oder Hauptzollämter an den Oberfinanzpräsidenten zu richten, in dessen Bezirk der Bewerber seinen Wohnsitz hat.

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Schulschlußfeier». An vielen Schulen tfl es bisher schon üblich gewesen, das Schuljahr mit einer Feierstunde zu beschlie­ßen. Dieser schöne Brauch ist nach einem Erlaß des Württ. Kultministers künftig von allen Schulen aufzunehmen. Die Echulschlußfeiern, deren Ausgestaltung im einzelnen den Schulen überlassen bleibt, findet in den letzten Tagen des Schuljahres statt. Sie bildet den Abschluß des Schuljahres und dient zu­gleich der feierlichen Verabschiedung derjenigen Schüler und Schülerinnen, die nach Erfüllung ihrer Schulpflicht oder nach er­folgreichem Besuch der obersten Klasse des Lehrganges die Schul­gemeinschaft verlassen, um in einen Beruf oder in eine weiter- führende Vildungs- und Erziehungsstätte überzutreten. Wo die Raumverhältnisse es gestatten, nehmen sämtliche Lehrer und Schüler der Schule teil. Die Eltern der Schüler, die entlassen werden, die Vertreter von Partei, Staat und Gemeinde, ins­besondere auch die Vertreter der Hitlerjugend und des BdM., Pud zu den Feier» einzuladen.

Plakatwettbewerb für das RSRL.-Gaufest. Für das vom 18. bis 20. August d. I. in Ludwigsburg stattfindende Gaufest des NS.-Reichsbu»des für Leibesübungen ist imRegierungs-

Anzeiger für Württemberg" ein Plakatwettbewerb ausgeschrie­ben, aus dem die Wettbewerbsbedingungen ersichtlich sind. Preis­richter sind, der Eausührer des NSRL., Dr. Klett, Oberbürger­meister Dr. Frank-Ludwigsburg, und Eaupropagandaleiter Lau- deskultuwalter Mauer.

Die Stärke der HI. an den wiirttembergischen Schule«. Nach einer Bekanntmachung des Kultministers im Amtsblatt des Württ. Kultministeriums ist der Hundertsatz der Mitglieder der Hitlerjugend an den wiirttembergischen Schulen in der Zeit vom 1. Juni 1937 bis 1. Juni 1938 von 86,8 auf 89,7 gestiegen, und zwar bei den Jungen von 88,4 auf 91,1 und bei den Mäd­chen von 84,8 auf 88,0. Am stärksten ist die Hitlerjugend in den höheren Schulen (98,0) vertreten Es folgen die Volksschulen mit 95,2, die Berufsschulen mit 86,1 und die Fortbildungs­schulen mit 71,7 (jeweils am 1. Juni 1938). Unter den ehe­maligen wiirttembergischen Kreisen standen hinsichtlich des An­teils der HI. an der Gesamtschülerzahl die Kreise Maulbronn mit 96,87, Neuenbürg mit 96,48, Vaihingen-Enz mit 95,93, Leonberg mit 95,03, Sulz mit 94,60, Böblingen mit 94,40, Hall mit 94,27, Geislingen mit 93,56, Calw mit 93,39 und Eßlingen mit 93,21 v. H. an der Spitze.

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Sammlungsergebuis der Feuerwehren am Tag der Deut­sche» Polizei. Am Tag der Deutschen Polizei 1939, an dem sich erstmalig auch die Feuerwehren an der Sammelaktion für das WHW. beteiligten, wurden im Bereich des Württ. Landesseuer- wehrverbandes von den Feuerwehrmännern insgesamt 194 40728 RM. gesammelt. In diesem Betrag ist eine Sonderspende der Feuerwehrmänner in Höhe von 66 200.68 RM. enthalten. Im Bereich des Hohenzollerischen Landesfeuerwehrverbandes wur­den 9684.63 RM., davon Sondeispende der Feuerwehrmänner 4350.71 RM., gesammelt.

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Hund rettet eine Familie!

In Auch, der Hauptstadt des gleichnamigen französischen Aron- dissements, wurde dieser Tage eine fünfköpfige Familie, zu der drei Kinder gehören, durch einen treuen Hund vor dem Flam­mentod gerettet. Es war zwei Stunden nach Mitternacht, als in den unteren Räumen des Hauses ein Feuer ausbrach, das sich schnell verbreitete und sich in Richtung der Treppe weiter- sraß, die zu den Schlafräumsn im ersten Stock führte. Von außen war das Feuer nicht bemerkr worden, da die Einwohner­schaft der Stadt in tiefem Schlafe lag und die Polizeistreife sich gerade in einem anderen Stadtteil aufhielt. Der durch das Feuer aufgeschreckte Hund rannte vor die Schlafzimmertür sei­ner Herrrn, an der er unter lautem Geheul zu kratzen begann. Dadurch wurde die Familie aufgeweckt und konnte rn letzter Minute die bereits von den Flammen umzüngelte Treppe hinab auf die Straße fliehen. Auch der Hund wurde gerettet.

2886 Tiere in Feuersnot

2n dem französischen Schlosse de Cläres in der Normandie, nahe Rouen, brach dieser Tage auf noch ungeklärte Weise Feuer aus, das um ein Haar den größten französischenPrivat-Zoo" vernichtet hätte. Chateau de Cläres gehört dem reichen franzö­sischen Naturforscher Jean Delaconrt, der hier etwa 2000 wilde Tiere, hauptsächlich Affen, Flamingos und viele andere exotische Vogelarten unterhält, die er von seinen -Forschungsreisen mitge­bracht hat. Der Ausbruch des Feuers rief unter den Tieren eine wilde Panik hervor. Die Affen flüchteten in die höchsten Gipfel der Bäume, und die Vögel flatterten angstvoll in ihren Käfi­gen, als der Helle Feuerschein, der von dem brennenden Schlosse ausging, ihre Häuser erhellte und die Flammen auch hierhin uberzugreifen drohten. Der Besitzer der umfangreichen zoologi­schen Sammlung befindet sich gerade auf einer Expedition durch Indo-China. Glücklicherweise gelang es den Anstrengungen meh­rerer Feuerwehren, die Tiere vor den Flammen zu schützen, während der größte Teil des alten Schlosses dem Feuer zum Opfer fiel.

Belgiens Rationallied wird vereinfacht

Die Nationalhymne der Belgier, die sogenannteBraban- conne", findet keine Gnade mehr vor dem belgischen Kultusmi­nister. Man hat sestgestellt, daß der nationale Gesang viel zu schwierig ist, sich mehr für Professoren als für den Mann auf der Straße eignet. Aus Schulen wird berichtet, daß die Kinder den Sinn des Textes oft völlig mißverständen So plant man eine