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Mittwoch, den 22. Februar 1939

Aus -er Wirlfchaftswoche

Wen« Großdentschland exportiert Arbeit macht stark - Deutsche Seegeltung

-ium siebenten Male wurde am Freitag die große deutsche ^ Kraftwaaenschau mit der traditionellen Rede des Führers i eröffnet. Diese Rede war es, die im Jahre 1933 nach der l Machtübernahme zum ersten Male die Welt aufhorchen lietz ! und ihr eine Ahnung davon gab, was auch für die künftige , Gestaltung der Wirtschaft der Welt der Umbruch in Deutsch- > land bedeuten würde. Hier verkündete der Führer zum er­sten Male sein großes Straßenbauprogramm und entwickelte die revolutionierenden Ideen über die Motorisierung Deutschlands. Hier zeigte sich zum ersten Male jene grotze Zusammenschau, die niemals in wirtschaftlichen Emzelsra- gen denkt, sondern nur die große nationale Aufgabe steht, zu deren Verwirklichung die Wirtschaft, und zwar nicht nur ein Wirtschaftszweig, sonder« die gesamte Volkswirtschaft, sich einzusetzen hat. Die Ergebnisse dieser Wirtschaftsfüh­rung liegen der Well heute vor in den imposanten Ziffern, die Reichsminister Dr. Goebbels aufzählen konnte, aber auch in dem zum ersten Male auf der Ausstellung erscheinenden KdF.-Wagev. ^

Nun sprach der Führer zum siebenten Male. Und wieder hat er, wie in jedem der inzwischen vergangenen Jahre, der Wett etwas Entscheidendes gesagt. Noch ist sein Wort in al­ler Erinnerung, daß Deutschland entweder ex- portierenoderfterbenmüsse. Man hat über die­ses Wort sehr lebhaft im Ausland diskutiert. Aber die Boy- kottendenzen gegen die deutsche Einfuhr werden fortgesetzt. Nicht überall, aber doch da, wo man immer noch glaubt, Deutschland wirtschaftlich treffen zu können, weil man es wirtschaftlich für schwach hält. Ihnen hat der Führer mit Stolz die Tatsache des neuen Grotzdeutschlands entgegenge­halten. 89 Millionen Menschen bilden als Produzenten wie als Konsumenten eine wirtschaftliche Macht und Kraft, auf deren Grundlage vieles möglich wird, was bis dahin nicht möglich war. Das gilt besonders auch für den Export. Es ist ja bekannt, daß der Export eines modernen Industriestaa­tes nur möglich ist auf der Grundlage einer starken Binnen­wirtschaft. Darin bestand Jahrzehnte hindurch die Stärke der Exportstellung der Vereinigten Staaten. Mit rund 126 Millionen Menschen im eigenen Lande war es der amerika­nischen Industrie möglich, so grotze Serien auszulegen und damit so billig zu produzieren, daß sie auch im Export die größte Konkurrenzfähigkeit erlangte. Das 80-Millionen- Volk des neuen Grotzdeutschland wird jetzt in den Genuß ähnlicher Vorteile kommen, zumal die Vereinigten Staa­ten sich durch die Duldung einer Zahl von über 10 Millionen Arbeitslosen selbst geschwächt haben. Setzt man diese mit ihren Familienangehörigen von der Volkszahl Amerikas ab, sie produzieren ja nicht und können auch nur das Allernötigste konsumieren so dürfte der Unterschied zwi­schen Deutschland und Amerika gar nicht mehr so groß sein. Das bestätigen auch mehr und mehr alle bekanntwerdenden Wirtschaftsziffern. Es ist darum kein Zufall gewesen, daß Deutschland zeitweise sogar die amerikanische Eisen- und Stahlproduttion übertraf.

Man wird allmählich erkenne« müssen, daß die wirt­schaftliche Stärke einer Ratio« keines- wegsvondemG o l dbestand abhängt, der in ir­gendwelchen uneinnehmbaren Forts oder Banktresoren liegt, sondern einzig und allein von der Arbeit. Gerade jetzt hat England diese Wahrheit erfahren. Es sucht sich durch Wäh­rungsmanipulationen in Form einer Neubewertung seiner Goldbestände zu Helsen. Auch der belgische Franken und die Schweizer Währung müssen sich gegen Angriffe verteidigen. Angriffe jener internationalen, sprich jüdischen. Spekula­tion, zu deren Weltprogramm es gehört, durch Bildung von Stabilisterungsfonds die Währungen aller Länder zu zerstören und allmählich alles Gold an sich zu ziehen, um so ihre Weltherrschaftspläne zu verwirklichen. 36 Mrd. RM. Gold besitzen die Vereinigten Staaten. Auf rund 25 Mrd. RM. beziffern sich die Goldbestände aller übrigen Länder. Man steht, die jüdische Weltregierung, deren Sitz Neuyork ist, kann Erfolge ihrer Politik verbuchen. Trotzdem wird diese Politik scheitern und zwar an der Stärke der Arbeit. In Deutschland sind nach den letzten Ausweisen 19,5 Mil­lionen Menschen mit Anspannung aller Kräfte tätig. Das sind 1,4 Millionen mehr als im Januar 1938, und 247 090 mehr als im Dezember des vergangenen Jahres. Sie schaffen täglich neue Werte. Werte, die in der Form der Rüstung ebenso wie in Form der deutschen Ausfuhr auch für das Ausland in Erscheinung treten. Um diese Produktion von 39 Millionen schaffender Hände in Deutschland kommt die Welt nicht herum. Was man hofft, ist, daß diese Hände er­lahmen, daß sie nicht ausreichen, oder daß fie zum Feiern gezwungen werden, weil man ihnen die Roh- und Werk­stoffe versagt, deren sie bedürfen. Diese Hoffnung ist falsch. Nie werden diese Hände erlahmen, denn ihre Besitzer wis­sen, wofür fie schaffen, für Deutschland. Sie werden auch nicht erlahmen aus Mangel an Kraft, denn Deutschland weiß, daß schaffende Hände sein höchstes Gut sind. Die Ge­sunderhaltung des deutschen Volkes und die Steigerung sei­ner Arbeitsfähigkeit ist eine der ernstesten Sorgen der deut­schen Wirtschaftsführung. Nie wird in Deutschland Raub­bau am Menschen getrieben werden. Alle den Effekt der Arbeit hemmenden Einflüsse freilich werden beseitigt. In diesem Sinne ist die Verordnung Feldmarschall Eörings zur Sicherstellung des Kräftebedarfs für Aufgaben von be­sonders staatspolitischer Bedeutung vom 13. Februar zu verstehen. Sie wird insbesondere durch eine festere Bin­dung an den Arbeitsplatz die schädlichen Einflüsse der Fluk­tuation, d. h. des unbegründeten Arbeitsplatzwechsels, aus­schalten. Dazu gehört auch dieHeim-anfs-Land-Aktion" der HI., die dem deutschen Bauerntum neue Kräfte für dauernd zuführen soll.

Wie stark die wirtschaftlichen Kräfte sind, die in dem deutschen Volke pulsen, bezeugt die Einzelhan - delsumsatzziffer von 34 Mrd.' RM. (das sind 80 v.

H. mehr als 1932) im vergangenen Jahre. Das bezeugt weiter die Rekordzunahme der Sparkasseneinzahlungen im Januar, die mit 835,5 Millionen RM. den höchsten seit der Stabilisierung der Reichsmark jemals erreichten Stand verzeichnen: auch die Tatsache, daß trotz der gewaltigen Aufgaben des vergangenen Jahres noch 300 000 Wohnungen iin Altreich erstellt werden konnten, also nur um. 12 v. L. weniger als in dem bisher erfolgreichsten Baujahr 1937, ist ein Beweis wirtschaftlicher Stärke. Schließlich muß man in oiesem Zusammenhänge auch die Bereinigung der in Gesell­schaftsform geführten Unternehmungen verzeichnen. 5515 Aktiengesellschaften mit einem Durchschnittskapital von 3,4 Will. RM. zählt Deutschland heute. 1925 waren es 13 VVV

Ragolder TagblattDer Gesellschafter*

Aktiengesellschaften mit einem Durchschnittskapital von 1,5 Mill. RM. Das gleiche gilt für die GmbH. 1925 zählte man oeren 64 398, heute sind es 25 623 mit einem Durchschnitts- kapital von 0,18 Mill. RM. Diese Ziffern bedeuten, daß der unglückselige Aufklärungsprozetz der Nachkriegs- und Infla­tionszeit endgültig überwunden ist. Der Stand der Vor­kriegszeit ist damit annähernd erreicht, ja, das Durchschnitts­kapital der Aktiengesellschaften von heute übertrisft bereits mit 3,4 Mill. RM. das der Vorkriegszeit mit 3,2 Mill. RM. Das bedeutet keineswegs eine Entwicklung zum Groß­betrieb hin, da ja eine erhebliche Zahl der verschwundenen Gesellschaften in persönliche Unternehmungen umgewandelt wurden, sondern es bedeutet eine Konzentratton und damit eine Stärkung der Wirtschaft auf dem in vieler Hinsicht ent­scheidenden Settor der Gesellschaftsunternehmuugen.

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Und nun schickt sich diese von der inneren Kraft der Ar­beit erfüllte deutsche Wirtschaft zu einer neues Lei­stungssteigerung an. Viel ist darüber schon gesagt worden. Hier sei nur auf die Ausführungen verwiesen, die der Konstrukteur des KdF.-Wagens, Dr. Porsche, kürzlich machte. Er steht in dem KdF.-Wagen eine Leistungsnorm, die die gesamte Automobilwirtschaft zur Leistungssteigerung einfach zwingen wird. Wenn ein Wagen zum Preise von rund 1000 RM. mit einem Zylinderinhalt von 1000 ccm und 100 Kilometer Stundenhöchstgeschwindigkeit vorhanden ist, so ist das einfach unausbleiblich, daß alle übrigen Kraft­

wagen an diesem Wert gemessen werden. Das bedeutet, daß jeder Konstrukteur eines teureren Wagen bemüht sein muß, eine entsprechend höhere Leistung in irgendeiner Art zu bie- bieten. Welche Auftriebe davon die deutsche Kraftwagenin­dustrie, dann aber auch die gesamte deutsche Wittschaft, und vor allem der Expott, erfahren werden, davon macht man sich vermutlich heute noch gar keine rechte Vorstellung.

Noch ein Ereignis muß im Rahmen dieser Betrachtungen erwähnt werden, auch wenn es nicht rein wirtschaftlicher Natur ist, der Stapellauf des neuen 35 000-Tonnen- ! S ch l a ch t s ch i f f e s V i s m a r ck Es erfüllt uns nicht nur mit Stolz, daß dieses Schiff in einer um ein Jahr kür­zeren Zeit erbaut werden konnte wie ein entsprechendes französisches Schlachtschiff, daß es an Geschwindigkeit bei gleicher Armierung und Panzerung alle vergleichbaren ! Schiffe anderer Flotten übertrifft, sondern es ist uns vor ! allem Symbol dafür, daß die deutsche Seegeltung in sicherer j Hut steht. Zwischen der Seegeltung eines Landes und sei- ^ nem Export haben aber von jeher starke Wechselbeziehun- l gen bestanden. Eie werde« sich auch in Zukunft auswirken, ! zumal wenn diesem neuen Repräsentanten deutscher Flot- ! tenmacht in wenigen Monaten ein zweites Schlachtschiff fol- l gen wird. Die deutsche Stärke wächst auf allen Gebieten. ^ Sie ist nicht kriegslustig, aber fie wird dafür sorgen, daß i dem deutschen Volke in absehbarer Zeit doch endlich der Le- i bensraum zuteil wird, de« es braucht.

Was wird aus Palästina?

Nach den Fehlfchlägen der Abrüstungskonferenz und der Weltwirtschaftskonferenz geriet das Konferenz- und Kon­greßverfahren zur Erledigung politischer Streitfragen un­ter allen Völkern der Welt mehr und mehr in Mißkredit. Noch einmal in der sogenannten Brüsseler Konferenz zur Behandlung des japanisch-chinesischen Konfliktes versuchten die Mächte, dieses Verfahren zu neuen Ehren zu bringen.

Als sich die britische Regierung zur Einberufung einer Pa­lästina-Konferenz entschloß, entsprach das Echo der Skepsis, die nun einmal diesem unglücklichen, gewissermaßen par­lamentarischen Verfahren zur Erledigung weltpolitischer Fragen seit den Fehlschlägeu des Völkerbundes entgegen­gebracht wurde.

Die Londoner Palästina-Konferenz tagt jetzt schon in der zweiten Woche. Hat sich der ursprüngliche Zweifel an ihrem erfolgreichen Ausgang seit der Eröffnung in rosigen Opti­mismus gewandelt oder können die Skeptiker in dem bishe­rigen Verlauf eine Bestätigung ihres woh! fundierten Miß­trauens erblicken? Es fällt schwer, hierauf eine unanfecht­bare Antwort zu geben. Vom rosigen Optimismus dürfen jedenfalls sowohl Briten wie Araber und Juden weit ent­fernt sein. Dagegen wagt heute niemand mehr mit der glei­chen Leichtigkeit Prophezeiungen über einen vollkommenen Mißerfolg. Zweierlei zeichnet den Charakter der Londoner Konferenz aus und mahnt zur Vorsicht: einmal die Zähig­keit, mit der dis gesamte englische Regierung an der Üeber- brückung aller technischen wie sachlichen Schwierigkeiten ar­beitet und zum anderen die, wenn auch geringfügigen, ge- radezu im Schneckentempo erzielten Anfangserfolge. War Won das Zustandekommen der Konferenz überhaupt ein Anfangserfolg der britischen Regierung, so darf sie auch die wenn auch notdürftige und brüchige Einigung zwischen den beiden arabischen Gruppen, der Gruppe des Mufti und der Naschaschibi-Eruppe, auf der Aktivseite verbuchen.

In sachlicher Hinsicht stehen sich Juden und Araber nach wie vor unpersöhnlich gegenüber. Zwischen dem jüdischen und arabischen Mühlstein regt sich der englische Egoismus im übrigen genau so kräftig wie bisher. Es sieht garnicht so aus, als ob das englische Interesse sich etwa von den jü­dischen und arabischen Forderungen zerreiben ließe. Im Ge­genteil, wie das scharfe Vorgehen der britischen Behörden in Palästina erweist, wacht England mit der gleichen bruta­len Gewalt über seine Macht und seine Autorität, als ob es keine Palästina-Konferenz in London gäbe und der ara­bische Terror weiter mit Einsatz von Leib und Leben gegen die Beherrschung des Landes durch jüdische oder britische Interessen protestierte. Das rücksichtslose Vorgehen der bri- rischen Militärbehörden, vor allem aber auch die furchtba­ren wirtschaftlichen Schäden, die dem Arabertum während der fortwährenden gewaltsamen Auseinandersetzungen der Vergangenheit zugefügt wurden, stärkten selbst beiden ent­schlossensten Nationalisten den Wunsch, irgendwie zu einer annehmbaren Regelung zu gelangen. Britische Waffen und britisches Gold erwiesen sich als die stärkeren und bewogen die Araber zur Annahme des letzten Vorschlages für eine versöhnliche Lösung.

Entstehung und Verlauf der Palästina-Konferenz lasten sich nicht mit den Konserenzschemen vergangener Zeiten so ohne weiteres vergleichen. In London brennt gegenwärtig ! die Lösung auf den Fingern, was von den Abriistungsbe- ! sprechungen in Genf und den Weltwirtschaftsbesprechungen in London niemals in gleicher Weise gesagt werden konnte, s So muß man nach wie vor damit rechnen, daß trotz der an- i scheinend unüberbrückbaren Kluft zwischen Juden und Ara- j s bern eine Kompromißlösung gefunden werden kann. Selbst- i verständlich hoffen beide Parteien durch unachgiebige Hal- ! tung und scharfe Formulierung ihrer Forderungen den Kom­promiß für sich möglichst günstig zu gestalten. Kompromisse englischer Art werden zwar keine Dauerlösung bedeuten, s Palästina kann auf die Dauer nur arabisch sein, aber einem j verschleierten Diktat können die Araber gegenwärtig nichts ! entgegensetzen.

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^ Meine MHrWeu aus Mer Wett

i Aegypten erkennt Franco an. Wie Havas aus Kairo mel- ! det, hat die ägyptische Regierung beschlosten, die national- ! spanische Regierung de jure anzuerkennen.

Marschall Badoglio in Tripolis. Marschall Badoglio ist i in Tripolis eingetroffen, wo er vom Eeneralgouverneur ! Marschall Balbo und von den Spitzen der dortigen Militär- ' und Zivilbehörden empfangen worden ist.

Polnisch-sowjetrussischer Handelsvertrag. Wie die polni­sche Telegraphenagentur aus Moskau berichtet, sind dort die ' seit einigen Wochen geführten Verhandlungen über den Ab­schluß eines polnisch-sowjetrustischen Handelsvertrages be­endet worden. Es wurden ein Handelsvertrag, eine Ver­ständigung über den Warenumsatz und ein Clearing-Abkom­men abgeschlossen.

Dr. Ley in Breslau. Am Sonntag stattete Reichsorgani­sationsleiter Dr. Ley der schlesischen Hauptstadt einen Be­such ab. um auch hier «ine« arokeu Ausbildrmasavvell der

politischen Leiter durchzuführen, wo er eine Ansprache a« die politischen Leiter hielt und deren Aufgabe umttß.

Drei Todesopfer und zahlreiche Verletzte in Syrien. Nach in Paris vorliegenden Meldungen aus Beirut ist es im Anschluß an den Rücktritt der syrischen Regierung in ver­schiedenen Provinzen zu Zwischenfällen gekommen, nament­lich in der Provinz Lattaquie, die niemals das französische Mandat anerkannt hat. Die Provinz soll ihre Unabhängig­keit erklärt haben. Bei den verschiedenen Zwischenfällen hat es drei Todesopfer und zahlreiche Verletzte gegeben. In Bei­rut sind sämtliche Läden geschlossen.

Besatzung gerettet. Die Besatzung des bei Borkum ge­rammten und gesunkenen deutschen DampfersWiborg 2" aus Danzig, der de« Stückgutverkehr zwischen Danzig und Rotterdam versieht, konnte von dem englischen Dampfer City of Bremen-, der dieWiborg 2" rammte, übernom- men werden. Der gesunkene Dampfer hatte vierzehn Mann Besatzung an Bord und war mit einer Ladung Banane» und Schrott nach Danzig unterwegs.

Vom D-Zug die Hand abgerissen. Auf der Eisenbahn­strecke DanzigHohenstein grüßte einer der Fahrgäste, ein 32 Jahre alter Arbeiter, seine in einem Vorort wohnende, am Fenster stehende Frau, indem er mit dem Arm weit aus dem Abteilfenster herauswinkte. Dabei hatte der Arbeiter nicht darauf geachtet, daß aus der Gegenrichtung ein D-Zug herannahte, durch den die herausgestreckte Hand erfaßt und völlig zerrissen wurde.

Schwerer Autounfall. In den Abendstunde« des Sonn­tag ereignete sich auf der Reichsautobahn BerlinLeipzig in der Nähe von Bitterfeld ein schwerer Autounfall. Ein aus Richtung Berlin kommender Leipziger Personenkraft­wagen geriet beim lleberholen eines Lastzuges ins Rutschen und geriet gegen besten Anhänger. Dabei wurden zwei In­sassen des Personenkraftwagens getötet und zwei schwer ver­letzt. Die Toten stammen, ebenso wie die beiden Verletzten, aus Leipzig.

Auf der Heimfahrt von der Karnevalsfeier verunglückt. Sonntag früh ereignete sich in Recklinghausen ein schweres Unglück. Ein Lieferwagen aus Wanne-Eickel, auf dem ver­botswidrig 14 Personen befördert wurden, die in der Um­gebung an einer Karnevalsfeier teilgenommen hatten, fuhr gegen einen Straßenbaum. Sämtliche Insassen wurden mehr oder weniger schwer verletzt. Neun von ihnen mußten ins Krankenha. s eingeliefert werden.

Zwei Gewinne zu 100 080 NM. gezogen. In der Montag- vormittags-Ziehung der letzten Preußisch-Süddeutschen , Klassenlotterie wurden zwei Gewinne zu je 100 000 RM.

! auf die Losnummer 175 477 gezogen. Das Los wird in der ! ersten Abteilung in Achteln in einer Lotterieeinnahme der ! Provinz Sachsen und in der zweiten Abteilung ebenfalls I in Achteln in einer Berliner Lotterieeinnahme gespielt, s Amerikanisches Großflugzeug bei der Wasserung verun- s glückt. Ein Verkehrsflugzeug der Panamerican Co. stieß,

^ als es vor San Juan auf dem Wasser niedergehen wollte,

! auf eine Schlammbank und schlug um. Sämtliche 29 Jn- s saßen fanden den Tod. _

Vertreter Les Reichsnährstandes

besuchen das ReichsgartenschM-Gelände

Stuttgart. 20. Febr. Dieser Tage weilten in Stuttgart Ver­treter sämtlicher Landesbaueruschaften Eroßdeutschiands, um das Reichsgartenschau-Gelände kennenzuleinen. Es handelte sich da­bei vor allem um die Sachbearbeiter und Landesgefolgschafts­warte der einzelnen Landesbauernschasten, denen die Aufgabe zu­steht, den berufsständischen Besuch der Reichsgattenschau wäh­rend der Ausstetlungsmonate durchzuführen. Die Herren, die im Anschluß an die Besichtigung des Ausstellungs-Geländes noch > Stuttgart und die nähere Umgebung kennenlernten, waren von I dem, was sie hier sahen, stark beeindruckt und voll bester Hoff- i nung auf den kommenden Besuch. Aus allen Gauen wurde da- ; bei mitgsteilt, daß überall im ganzen Reich schon jetzt das ! Interesse für die Reichsgartenschau Stuttgart überaus groß sei, i und daß man darum mit einem starken Besuch aus sämtlichen Teilen des Reiches rechnen dürft.

! Vauerusmgeu im Reichsseu-er Slrtttgart

i Während des ganze« Februar wird in der preußischen Etaats- s bibliothek in Berlin eine AusstellungDeutsches Bauerntum im Laufe der Jahrhunderte" gezeigt. Der Hörbericht ^Deutsches l Bauernleben im Lauft der Jahrhunderte", der am Donnerstag.

23. Februar, um 11.30 Uhr in der SendungVolksmusik und ' Bauernkalender" gesendet wird, wird zeigen, daß die Ausstel­lung außerordentlich interessant und einen Besuch wert ist.

Dem Ziel der Verbrauchslenkung dient die Kleine Verbrau­cherfibel des Reichssenders Stuttgart, die auch am Donnerstag, 23. Februar, um 18.30 Uhr iu der SendungAus Zeit und Le­ben" wieder gesendet wird.

Der Flachsbau verlangt sehr viel Sorgfalt und der Preis ist seither so gewesen, daß man kaum auf die aufgewendeten Ko­sten kam. Für die Ernte 1939 werden nun aber erhöhte Preise bezahlt, die bis zu 40 Prozent über dem seitherigen Erlös ste­ilen. Am 23. Februar bringt der Reichssender Stuttgart iu der Sendung .SolksmuM und Bauernkalender" um 11.30 Abr ein Gekvräch mit eiaer ÄaLsbüuett« vo« Seanach bei Waiblingen.