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Spanieus Weg

Siege des Glaubens und der Masse«

Von dem nach Spanien entsandten NSK.-Sonderberichterstatter.

RSK. Vor gut zweieinhalb Jahren, am 16. Juli 1936, geht dis Meldung durch den Aether, in Spanien habe ein ««bekannter General einen Aufstand gegen die demokratisch, marxistische Mißwirtschaft veranstaltet. Der außerhalb Spa­niens verhältnismäßig unbekannte General Franco blickt auf eine in wenigen Jahren durchlaufene glänzende militärische Laufbahn zurück, die ihn in Spanien selbst be­kannt genug gemacht hat. Seine Fähigkeiten und Leistun­gen sind so unbestreitbar, daß selbst die verschiedenen Links­kabinette der letzten Jahre ihn nicht zu beseitigen wagten, obwohl man sehr gut weiß, daß er nicht mit dem Marxis­mus sympathisiert. Veränderungen genug sind in der spa­nischen Armee vorgegangen seit dem Abgang Primo de Ri- veras, unter dessen starker Hand Spanien noch einmal kurz «ufblühte. Offiziere, die sich einer nationalen Gesinnung verdächtig gemacht haben, werden kaltgestellt, entlassen, oder es wird ihnen gar der Prozeß gemacht.

Rotmord über Spanien

Das Jahr 1936 sieht die innerpolitische Krise cmf ihrem Höhepunkt. Im Lande gärt es. Der politische Mord ist an der Tagesordnung. Die Zügel der Regierungs- gewalt gleiten immer weiter nach links ab. Noch überwiegen die demokratisch-marxistischen Elemente, aber sie sind der Hetze der Bolschewisten und Anarchisten, die die Straße be­herrschen, ausgeliefert. Unter ungeheurem Druck und um­fangreichen Betrugsmanövern wird eine Wahl durchgeführt und der Welt eine marxistische Mehrheit vorgetäuscht. Nun hält Moskau seine Stunde für gekommen. Der bewaff­nete Aus st and, eine Massenabschlachtung nationaler Kreise, die Ausrufung der sowjetspanischen Räterepublik stehen bevor. Im Volk wird ganz offen davon gesprochen. Nur der genaue Zeitpunkt ist noch unbekannt. Da wird an dem nationalen Politiker Ealvo Sotelo, der mutig inmitten einer schreienden Horde seine Stimme als Abgeordneter auch in diesem Schwindlerparlament erhoben hatte, ein grauenhafter Mord verübt. Das scheint das Zeichen zu sein.

Not zwingt zur Tat

In diesem Augenblick entschließt sich General Franco, der sein Vaterland über alles liebt, den Roten zuvorzu­kommen. Kaum bleibt Zeit, die nächsten Freunde im Land »nd in der Armee zu verständigen. Am 16. Juli schlägt er tos. Nur hastig vorbereitet, ohne Reserven, ohne ausrei­chende Bewaffnung und Verpflegung beginnt er. Ileberall im Land flackert der Aufstand auf, wird an vielen Stellen rasch genug unterdrückt. In den Großstädten und bestimm­ten Landesteilen beginnen die Roten ein Schreckensregi­ment. Tausende werden hingemordet. Aber an ein paar Stellen setzt sich die Erhebung durch. Die Anhänger des noch jungen, kleinen nationalsyndikalistischen Bewegung, der Falange", eilen, soweit sie den roten Häschern entgehen, tm ganzen Land begeistert zu seinen Fahnen.

Franco appelliert an seine alte Truppe, die spanische Fremdenlegion in Marokko und zugleich an die Marok­kaner selbst. Und aus diesen beiden erstehen ihm treue wert­volle Helfer. Mit phantastischen Mitteln gelingt es, aus Spanisch-Marokko rechtzeitig Nachschub heranzuholen und so von Süden und Norden her zugleich ein kleines zusammen­hängendes nationales Territorium zu schaffen. Vom ersten Tage an ist es dem schärfsten Angriff der Roten ausgesetzt. Die haben zunächst Vorräte in Hülle und Fülle, moderne Bewaffnung, schwere Artillerie, Flakgeschütze, Flugzeuge, und die (wenn auch kleine) spanische Kriegsmarine. Das al­les hat Franco nicht. Er hat in dieser ersten Zeit nicht viel mehr als die blanken Fäuste seiner Soldaten und ein paar alte Gewehre. Aus Spanisch-Marokko dazu ein paar Ge­schütze von der Eroberung des Landes, aus dem Jahre 1908.

DemokratischeNichteinmischung"

Aber das allein genügt für einen Sieg der Roten noch nicht. Zu groß ist die Schlamperei und das Durcheinander, in dem nun die Bolschewisten die Macht bald ganz an sich reißen. Vor allem besitzen sie ja noch die Grenze nach Frank­reich, und für das gute Gold und Geld, das in der Bank von Spanienbeschlagnahmt" wird, fließt ein ungeheurer Strom modernster Waffen und Lebensmittel ins rote Gebiet. Die Juden, die sich in den letzten Jahren in Spanien so auf­dringlich breitgemacht haben, machen die sogenannteWelt­meinung" zu ihren Gunsten mobil. Sowjetrußland beginnt ganz offen mit seinem besten Kriegsmaterial den Genossen in Spanien unter die Arme zu greifen. Die Gefahr einer Provinz der Sowietunion an der Mittelmeerküste rückt da­mit in greifbare Nähe.

Erft mit dem allmählichen Ausgleich der Mittel wendet sich das Blatt überraschend. Franco kommt zum Zuge, und in einem zähen, unermüdlichen Ringen gelingt es ihm, den Gegner Stück für Stück zurückzudrängen. Aus Monaten wer­den Jahre. Noch immer ist Rot überlegen, verfügt über un­begrenzte Munitionslager, erhältLiebesgaben" der ver­schiedensten Art aus allen Ecken der Welt von Juden. Frei­maurern und Marxisten. Aber das nationale Spanien schreitet voran. Oft fehlt es am Nötigsten, doch der Geist bleibt unerschüttert. Und zugleich mit dem Vormarsch der Fronten setzt sich im Innern ein Reinigungsprozeß durch, der manche alten Schlacken fortspült und langsam dem neuen Spanien, das da im Entstehen ist, die ersten klaren Züge verleiht.

Der Sommer 1938 mit seinen weltpolitischen Spannungen verlangsamt das Tempo der spanischen Kampfhandlungen. Aber dann bereitet der nationale Eeneralstab sofort eine neue Offensive vor. Trotzdem im letzten Augenblick ein schwerer Fall von Spionage eines englischen Konsuls aufgedeckt wird, der den ganzen Plan wieder in Frage stellt, wird am Tag vor Weihnachten planmäßig los­geschlagen. Und dann folgt jener Triumphzug der nationa­len Truppen durch die Berge und Städte Kataloniens, den wir alle in den letzten Wochen mit wachsender Aufmerksam­keit verfolgt haben.

Unaufhaltsam voran!

Wieder einmal haben die Soldaten Francos Unglaub­liches an Tapferkeit, Zähigkeit und Ausdauer geleistet. Sie haben in dieser katalanischen Offensive alles auf sich genom­men, was es an Schwierigkeiten für den Angreifer nur ge­ben konnte. Vor ihnen lag ein unwegsames Gebirge, in dem sie jede Bergspitze einzeln erobern mußten. Die Verteidi­gungsanlagen des Feindes waren von langer Hand vorbe­reitet, es gab Schützengräben, Stacheldrahtverhaue, Beton­bunker. Tankfallen. Die Verbindungsstraßen waren schlecht

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uns überlastet. Dazu kam der eisige katalanische Winter,

! Regen, Schnee, Kälte und Sturm. Nicht immer konnte die Verpflegung rechtzeitig eintreffen. Das alles konnte sie nicht aufhalten.

Doch so wie hier haben sie immer gekämpft. Sie haben keine Schwierigkeit gescheut, sie haben sich durch kein Hindernis, keine Stockung im Nachschub besonders in der ersten Hälfte des Krieges aufhalten lassen. Sie sind keiner Üebermacht gewichen und sind stets und überall denken wir nur an den Alkazar von Toledo wie Helden gestor­ben. Ihr Mut, ihre Tapferkeit verdienen Bewunderung. Ihr Fanatismus, ihr unbändiger Glaube an Spanien und ihr Wille zum Sieg haben sie unüberwindlich gemacht. Hin­ter ihnen aber stand, das darf nicht unerwähnt bleiben, der einmütige Wille und die Begeisterung der nationalen Be­völkerung und die unbeugsame Entschlossenheit ihres Cau- dillo. So konnten sie siegen und auch sterben. Geht man heute durch die Straßen der Städte und Dörfer Spaniens, jo tritt einem die Leistung des nationalspanischen Soldaten sinnfällig vor Augen. Auf allen Straßen, allen Plätzen, in allen Lokalen und Hotels trifft man sie, die ihr Opfer, selbst wenn sie es wollten, nicht verbergen können: Die Verwun­deten. Sie sind immer da, sie humpeln umher, sie werden geführt oder gefahren, sie begegnen einem überall. Beson­ders auffällig ist die große Zahl der Beinverletzten, die ei­nerseits mit dem hohen Mut dieser Männer zusammen- hüngt, denen kein Stacheldrahthindernis zu hoch oder zu breit war. Andererseits erklärt sich diese Erscheinung aus der in Spanien unbeschreiblich großen Gefahr des Wund­starrkrampfes, die schnelle, radikale Hilfsmaßnahmen gebie­tet. Aber auch in Verletzungen jeder anderen Art hat der Krieg seine Zeichen überreichlich ausgeteilt. Nur eines gibt es nicht m diesem Krieg: Gasvergistete. Gas ist überhaupt nicht verwendet worden.

Das Leben für die Heimat

Am Abschluß einer kllrzlichen Reise durch Spanien be­gegnete ich einem jener unzähligen, stillen Helden, die für Spanien ein europäisches Spanien! ihr Leben zu opfern bereit waren und ihre Gesundheit geopfert haben. Im Flugzeug von Saragossa nach dem Süden reiste mit mir zusammen ein junger Soldat, ein blutjunger Bursche von sicherlich höchstens 19 Jahren. Seine Mutter begleite.» ihn.

Dienstag den 21. Februar 1638

Er wurde auf Staatskosten nach Sevilla gebracht, um eine § ganz bestimmte Behandlung zu erfahren, die sein Leben er- i halten sollte. Er hatte ein Bein verloren und kam gerade- ? wegs aus dem Krankenhaus im Sanitätswagen ans Flug- : zeug. Mit einer Bahre hob man ihn hinein. Es ging nicht ! sehr leicht und schmerzte sicherlich. Aber er lächelte seinen j Trägern und seiner Mutter tapfer zu, während seine dün­nen, wächsernen Finger nervös mit seinem Soldatenkäppi spielten. Er trug immer noch seine Uniform, und auf sei­ner Brust leuchtete ein neuer, goldener Stern ein Rang­abzeichen, das er eben erst erhalten haben mußte. Er blickte ein paarmal verstohlen darauf und sah dann zum Fenster hinaus, auf die schneebedeckten Berge unter uns.

Er war nur einer von vielen, und es wurde kein Auf­hebens um ihn gemacht. Aber als ich ausstieg und das Flug­zeug sich zum Weiterflug nach Süden erheben sah, wußte ich, daß Spanien leben würde. Hier ist eine Jugend, ein Volk, die leben und sich erneuern wollen. Die wachsen und teilha­ben wollen am Geschehen unseres 20. Jahrhunderts. Daß das gelingen wird, ist gar kein Zweifel. Deutschland aber wird mit Stolz dieses neue Spanien seinen Kameraden nen­nen. F. O. Wrede.

Außenhandel im Januar

Berlin, 19. Febr. Nach einer Steigerung im Dezember des ver­gangenen Jahres sind die Außenhandelsumsätze im Januar 1939 in Ein- und Ausfuhr wieder gesunken. Auf der Aussuhrseite ist die Verminderung ausschließlich als jahreszeitliche Erscheinung zu betrachten. Die Ausfuhr ist in den letzten Jahren regelmäßig von Dezember zu Januar stark zurückgegangen Auch der Ein- fuhrrückgang ist durch jahreszeitliche Tendenzen mit bedingt, ! jedoch war die Abnahme hier erheblich stärker als im Durchschnitt der vorangsgangencn Jahre.

Im Außenhandel Großdeutschlonds nahm die Einfuhr von 541,9 Millionen RM. im Dezember auf 472,3 Millionen NM. im Januar, d. h. um 13 Prozent ab. Die Ausfuhr ging von 594,1 Millionen RM. auf 441,3 Millionen NM., das heißt um rund 12 Prozent zurück. Die Handelsbilanz des gesamten Reichs­gebietes schließt mit einem Einfuhrüberschuß von 31,9 Millionen RM. gegenüber 37,8 Millionen NM. im De­zember ao.

Die Kleinpächter in US A. vor dem Ruin

ZdR. In den Vereinigten Staaten von Amerika gilt die Landwirtschaft als ein Industriezweig wie jeder andere auch. Dementsprechend ist hier wie dort das Erwerbsstreben das ausschlaggebende Leitmotiv jedes Amerikaners, der sich aus irgendeinem Grunde einmal in seinem Leben mit der Landwirtschaft befaßt. Farmer sein, ist in den USA. ein Be­ruf, den man jederzeit, wie es einem paßt, aufgibt, um ihn. mit einem anderen, wo die Verdienstmöglichkeiten im gege­benen Augenblick besser zu sein scheinen, zu vertauschen Die Urjache dieser spekulativen Einstelluna des amerikanischen Farmertums ist letzten Endes darin zu sehen, daß nach dem neuen Kontinent seit dem Beginn seiner stärkeren Besied­lung eine bunt zusammengewürfelte Menge von Menschen aus aller Herren Länder einströmte, die nur zu oft nur das eine Ziel kannten, mit möglichst wenig Arbeit schnell reich zu werden. Die Geschäftemacher bemühten sich auf jede Art und Weise, die Landwirtschaft unter ihre Kontrolle zu brin­gen.

Heute steht die amerikanische Agrarpolitik in jeder Hin­sicht restlos unter dem Einfluß der Großbanken. Der Far­mer, der ursprünglich Eigenbesitzer war, wird in immer grö­ßerer Zahl zum Pächter. Seine Lage verschlechtert sich von Jahr zu Jahr. Dies gilt auch besonders für den Kleinpäch­ter, der heute fast schlechter dran ist als ein Sklave. Die Sklaven wurden nämlich wenigstens nach ihrer Arbeitskraft in Geld gewertet und meist einigermaßen gut behandelt, weil der Tod eines Sklaven einen mehr oder weniger ho­hen geldlichen Verlust für seinen Herrn bedeutete. Mit dem Anteilspächter ist das anders. Dieser pachtet gewöhnlich ein kleines Stück Land von einem Landbesitzer auf Anteil, und zwar gegen die Hälfte der Ernte. Der Anteilspächter hat das notwendige Arbeitsgerät zu stellen. Er muß vor allem aber soviel Eigenkapital haben, um bis zur nächsten Ernte durchhalten zu können. Dies kommt aber kaum jemals vor, weil derjenige, der eigenes Kapital hat, selbstverständlich das Land zu kaufen sucht und es nicht gegen eine Erntean­teil zu pachten wünscht. Diese Kapitalnot der Anteilspächter ist die Grundlage zu einem für sie sehr schlechtem Geschäft. Der Besitzer leiht zunächst dem Anteilspächter das Arbeits­gerät, der ihm hierfür ein Viertel seines Anteils über­schreibt. Außerdem ist er gern bereit, dem mittellosen An­teilspächter Lebensmittel und Geld bis zur nächsten Ernte auf Kredit zu gewähren. Die Ernte kann aber ausfallen, wie sie will, gleich ob groß oder klein, ob gut oder schlecht, immer wird die Abrechnung so ausfallen, daß der Anteils­pächter keinen oder nur einen geringen Gewinn erzielt. So ergibt sich Jahr um Jahr das gleiche Spiel: Der Anteils­pächter arbeitet, und der Landbesitzer verdient. Bei diesen Verhältnissen muß der Anteilspächter wirklich froh sein, wenn ihm überhaupt die Möglichkeit gewährt ist, einige Jahre sein Leben durch Arbeit zu fristen. Sobald aber der Anteilsoächter bei dem Landbesitzer stärker verschuldet ist, wird ihm der Pachtvertrag aufgekündigt, was fast immer

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die nachfolgende Vertreibung von dem Pachtland bedeutet. Nur so ist die in den letzten Tagen aus den USA. bekaunt- gewordene Nachricht verständlich, daß hundertausende sol­cher Anteilspächter unter Zeltbahnen im Freien nächtigen. Sie sind das Opfer einer Wirtschaftsführung, die für sich in den USA. auf anderen Gebieten durch die Schlagzeile: Kein Weg gleicht dem Amerikanismus" Reklame machen möchte. Wie weit diese marktschreierische Behauptung sonst zntrifft, kann dahin gestellt bleiben. Für die amerikanischen Anteilspächter trifft jedenfalls die Tatsache zu, daß ihr Elend in der Welt kaum ihresgleichen hat.

Komnmmle Woche 1939

Stuttgart, 19. Febr. In der Zeit vom 27. Februar bis 1. März führt die Württ. Verwaltungsakademie in Stuttgart dieKom­munale Woche 1939" durch. Diese Kommunalen Wochen haben sich zur Aufgabe gestellt, die Gemeindebehörden und die Ee- meindeaufsichtsbehörden in größeren Zeitabständcn über die wich­tigsten Gegenwartsfragen der Verwaltung in Fcrm von Ein­zelvorträgen zu unterrichten. DieKommunale Woche 1939" dient zu einem wesentlichen Teil der Einführung in das neue Kasten- und Rechnungswesen der Gemeinden und in das Recht der gemeindlichen Eigenbetriebe. Eröffnet wird die Kommunale Woche von Innen- und Wirtschaftsminister Dr. Schund, während der Vorlesungsplan Vorträge einer Reihe bekannter Persönlich­keiten des öffentlichen Lebens vorsieht, wie Staatssekretär Wald­mann, Polizeivizepräsident Graf von Schulenburg-Berlin, Ober­bürgermeister Dr. Strölin, Präsident Dr. Aichele, Oberbürger­meister a. D. Hartmann, Oberbaurat Bohnert, Präsident Burk- Hardt.

Karl Krsmer zur letzleu Ruhe bestallet

Stuttgart, 18. Febr. In der Stille wurde am Freitag der im Alter von 74 Jahren verstorbene Chormeister und Liederkom­ponist Karl Kromer auf dem Pragfriedhof zur letzten Ruhe bestattet. Nach der gottesdienstlichen Feier wurden dem Dahiu- geschiedenen Kränze geweiht, für den Eroßdeutschen Rundfunk und für den Reichssender Stuttgart durch Spielleiter Eantz, für den Verein der Badener sowie für die Schwäbische Liedergruppe, die den Namen Karl Kromers trägt. Unter den zahlreichen Blu­men- und Kranzspenden war auch ein von Gauleiter Reichs­statthalter Murr gewidmeter Lorbeerkranz. Als letzten Scheide­gruß an den Verstorbenen sangen die Mitglieder der Schwäbi­schen Liedergruppe das Lied, durch welches Karl Kromer die größte Volkstümlichkeit erlangt hat. In einem Schreiben an di» Witwe von Karl Kromer hat Gauleiter Reichsstatthalter Murr sein Beileid noch besonders zum Ausdruck gebracht. Ferner sprach Neichsintendant Dr. Elasmeier Frau Kromer das Beileid des Großdeutschen Rundfunks zum Hinscheiden des um das deutsche Liedgut hochverdienten Komponisten und Chormeisters aus.

Goethe-Medaille für Hermann Bürte

Karlsruhe, 19. Febr. Der Führer hat auf Vorschlag des Reichs­ministers für Volksaufklärung und Propaganda dem Dichter Hermann Burte aus Anlaß seines 60. Geburtstages in Anerken­nung seiner Verdienste um das deutsche Schrifttum die Goethe- Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen.

Bruchsal, 19. Feür. (Ein Betrüger.) Als ein r«k- fälliger Betrüger und frecher Schwindler, auf den viele Leute hsrernfielen, wanderte der vorbestrafte 24 Jahre alte ledige Wilhelm Sch. aus Kleebronn für ein Jahr und drei Monate ins Gefängnis.

Lahr, 19. Febr. (JmmerwiederdasalteLied.) In Mahlberg bei Lahr stürzte das etwas über 1 Jahr alte Kind des Betriebsleiters Hermann Schächner m einem un­bewachten Augenblick in einen Kübel voll heißen Wassers und zog sich schwere Brandwunden zu. Ein ähnlicher Fall hat sich in Vodman bei Stockach zugetragen, wo das 3jäh- rige Kind der Familie Schatz in den Waschbottich siel und tödliche Verletzungen erlitt.

Kehl, 19. Febr. (MotorradvonLastwagenan- gefahre n.) Der 45jährige Maschinenmeister Adolf Rei­chert von Neumühl wurde mit seinem Motorrad auf dem Heimweg von der Arbeit von einem Lastkraftwagen an­gefahren und auf die Straße geworfen. Mit schweren Ver­letzungen wurde er ins Kranelnhaus eingeliefert.