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Freitag, den 17. Februar 1889
Der Reichsschmie-
Die Huldigung, die Adolf Hitler im Mausoleum in Friedrichsruh und beim Stapellauf des größten Schiffes der Kriegsmarine Eroßdeutschlands dem Schöpfer des zweiten Reiches zuteil werden ließ, hat im Inland und Ausland außerordentlich starken Eindruck hinterlassen. Wieder einmal bewahrheitet es sich, daß der Nationalsozialismus keineswegs blindlings verneint, was vor dem 30. Januar 1933 in der deutschen Geschichte geschehen ist. Wer den Sinn und das Wesen des Nationalsozialismus richtig versteht, weiß, daß er 2000jähriges deutsches Geschehen nur unter anderen Grundsätzen neu gruppiert. Er ordnet es dem Gesichtspunkt unter, der nach Gobineau „Wurzel und Lebenselement der Geschichte" ist, k m der Rasse. Daß gerade der Rastenstandpunkt die Würdigung der großen Persönlichkeiten mit den jeweiligen Zeitströmungen sinnvoller und richtiger vereinigt, als die reine Wertung von Tatsachen, erkennen wir am klarsten aus dem Verhältnis Adolf Hitlers zu Otto von Bismarck.
Ein symbolischer Beweis für viele: Im Arbeitszimmer des Führers in der neuen Reichskanzlei hängt eins der berühmten Bismarck-Bilder von Lenbach! Als im vergangenen Jahre der Führer seine Werbefahrt für Erotzdeutsch- land und die Abstimmung vom 10. April durch ganz Deutschland durchführte, sprach er auch in Frankfurt am Main. Dabei gedachte er mit bewußter Betonung des Wirkens Otto von Bismarcks als Vundestagsgesandten in den fünfziger Jahren und als des Vollenders des Friedens nach dem Kriege von 1870 und 71. Er verwies auf die geschichtlich bekannte Tatsache, daß die Erfahrungen am Bundestag in Bismarck den Entschluß zur Reife brachten, Deutschland aus der Wirrnis der Zersplitterung und Uneinigkeit zunächst ohne und gegen Oesterreich zu der Reichseinheit zusammenführen, die wir unter dem Namen der kleindeutschen Lösung kennen. Wir anerkennen dankbar die Größe dieses Schrittes, der das deutsche Volk auf dem Wege zu einer wirklichen Nation um ein gewaltiges Stück vorangebracht hat.
Auf der anderen Seite dürfen wir aber auch nicht übersehen, daß die Ausschaltung der Deutsche« in Oesterreich vom neuen Reich sich auf die Dauer zu einem schweren deutschen Verhängnis auswirken mußte. Bismarck hat dies durchaus richtig erkannt: Er hat es vor der Entscheidung nach Kräften zu vermeiden und nachher zu mildern versucht. Ihn trifft weder die Schuld an Königgrätz, noch daran, daß das spätere Bündnis des Reiches mit Oesterreich- Ungarn sich zum Teil sogar gegen die Deutschen in der Donaumonarchie ausgewirkt hat.
Es gehört in die Tragik unserer Geschichte, daß die Schöpfung Bismarcks ebenso wie das Werk Friedrichs des Großen, den Schöpfer nur um zwanzig Jahre überlebt hat. Zwei Jahrzehnte nach dem Tode Friedrichs des Großen 1786 kam Jena und Auerstädt, zwei Jahrzehnte nach dem Hinscheiden Bismarcks 1898 brach über uns die Nacht des 9. November 1918. Bei beiden Staatsgründern zerbarst jedoch nicht der von ihnen gesetzte Grundstein. Preußen erlebte seine innere und äußere Erneuerung in den Befreiungskriegen, das Reich Otto von Bismarcks überlebte den Nachtschatten des Zwischenreiches. Deshalb konnte Adolf Hitler am 30. Januar 1933 auf die Plattform dieses Reiches treten und in der Earnisonkirche in Potsdam den Bund mit Paul von Hindenburg besiegeln, der als Teilnehmer der Kaiserproklamation in Versailles in den Morgenstunden des Dritten Reiches die letzten aber auch wahren Züge des zweiten Reiches zeigte, das mit dem Namen Wilhelm des Gütigen und Otto von Bismarcks untrennbar verbunden ist. Adolf Hitler schuf auf der Grundlage des Bismarck- Reiches das neue Reich, nicht mehr als die Summe der Staatsangehörigen, sondern als die Gemeinschaft des blutsmäßig bestimmten deutschen Volkes. Das Jahr 1938 brachte die großdeutsche Lösung und die Vollendung des völkischen Staates. Nach Jahrtausenden germanischer und deutscher Zerrissenheit hat Adolf Hitler damit ein neues Jahrtausend deutscher Geschichte eröffnet.
Beide entstammen den unverbrauchten Urkräften des deutschen Volkes. Otto von Bismarck war ein deutscher Bauernsohn im edelsten Sinne des Wortes und deshalb aufs tiefste mit dem Volk verbunden. Auch Adolf Hitler nimmt seine Kraft aus dem Mntterboden des Bauerntums. Danken wir der Vorsehung, daß sie Deutschland diese beiden großen Söhne geschenkt und ihnen Aufgaben angewiesen hat, die sich gegenseitig ergänzen können.
George Dowoings Straße
Kurioses aus der Herzkammer des britischen Weltreiches Von Hans Sltau.
Immer wieder richten sich die Augen der Welt in Zeiten politischer Hochspannung aus ein fahlgelbes Gebäude im Zentrum Londons — auf das Haus Downing Street Nr. 10. Es ist längst zu einem festen Begriff für das britische Weltreich geworden, dessen Herz hier schlägt.
Downing Street Nr. 10 steckt voll geschichtlicher Erinne- ^ rungen. Im Jahre 1660, als die Herrschaft der Cromwell- > schen „Rundköpfe" zu Ende war, kehrte König Karl II. aus ! den Niederlanden heim, um den Thron seiner Väter zu besteigen. Nach allen Seiten teilte er Belobungen aus. Zu den Ausgezeichneten gehörte auch ein gewisser George Downing, der in kluger Voraussicht rechtzeitig das Segel nach dem Winde gedreht hatte. Mit dem Erfolge, daß der König ihn als einen der ersten in den Adelsstand erhob, und ihm zugleich ein wertvolles Stück Land zum Geschenk machte — die heutige Downing Street.
Dieser Sir George Downing war nun ein ziemlich ungehobelter Patron. Im Haag konnte man ein Lied davon singen. Zweimal vertrat er England in Holland und Westfriesland. Es war bezeichnend für diesen „Diplomaten', daß seine erste Zeit als englischer Gesandter unter Cromwell, die zweite unter das wiedererstandene Königreich fiel. Es lag nicht an den Holländern, wenn Downing am Ende dieser zweiten Amtszeit lebend nach England zurückkam. Seine Intrigen gegen den von Holland, Schweden und England geschlossenen Dreibund, der den Gelüsten Ludwigs XIV. einen Riegel vorschieben sollte, erbitterte die Bewohner der niederländischen Hauptstadt so sehr, daß nur eine überstürzte Flucht im Jahre 1671 Downings Leben rettete. Im Tower fand er dann drei Wochen lang Muße, über seine Handlungsweise nachzudenken. Ihn focht das wenig an. Er ließ aus dem Gelände, das ihm Karl II. geschenkt hatte, ein prachtvolles Haus errichten, in dem er bis zu seinem Tode wohnte.
Nach dem Aussterbe« der Familie Downing bestimmte
Ragolder Tagblatt „Der Gesellschafter-
dann Georg II. das Gebäude zur Amtswohnung semes ucr>r- ministers. Als erster konnte Walpole davon Gebrauch ma- ! cheir, vielleicht zur Entschädigung für eine ihm vom König zugefügte Beleidigung. Als Georg nämlich durch ihn die Nachricht vom Tode seines Vaters erhielt, brüllte er ihn an: „Kerl, das ist eine gemeine Lüge!"
Seither war Downing Street der Mittelpunkt der englischen Weltpolitik. Die Amtswohnung des Erstministers erhielt später die Nummer 10. Warum, weiß man nicht. Die Nummern 1 bis 9 bestehen nicht, und es war auch kein ! Platz für die entsprechenden neun Häuser vorhanden. Als j ^ nächsten Nachbarn hat der Erstminister den Finanzminister, ;
der in Nummer 11 wohnt. Dann folgt Nr. 12 mit dem " ! Amtssitz des „Haupteinpeitschers". Es müßte nun Nummer j 13 kommen, wenn es Raum dafür gäbe. Das ist aber nicht i der Fall, und so beginnt die Downing Street mit Nummer ! 10 und endet bereits mit Nummer 12.
: Ebenso merkwürdig wie diese bedeutsame Straße ist das
! Innere des Hauses Nr. 10. Seit zwei Jahrhunderten hat es ! jede Gattin eines Erstministers zur Verzweiflung gebracht.
Das Gebäude besitzt drei Treppen, die nirgendwohin füh- j ren. Zu der Zeit, als sich die Kleiderablage noch im Erdge- > schoß befand, geschah es nur zu oft, daß Besucher, nachdem ! sie sich des Hutes und Mantels entledigt hatten, in den Garten statt in die Halle gingen. Denn vier von den fünf Türen des Vorraumes führten ins Freie.
Innerhalb der Mauern von Downing Street 10 sind seit 2 Jahrhunderten die wichtigsten Entscheidungen der britischen Weltpolitik gefallen. Hier führte der alte, von der Eicht geplagte Pitt, mit dem Krückstock den Boden stampfend, wegen des für England unglücklichen Ausgangs des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges erbitterte Reden gegen seine Kollegen, und zwar in einer Sprache, wie man sie „bis dahin niemals westlich Konstantinopels gehört hatte". Pitt war ein ebenso gerissener Schauspieler wie später Dis- raeli, der in Downing Street 10 den Plan faßte, der Königin Viktoria den Titel einer Kaiserin von Indien zukommen zu lasten.
In Downing Street geschah es auch, daß Asquith im August 1914 den Mitgliedern seines Kabinetts mitteilte, daß der Krieg gegen Deutschland begonnen habe. Und hier mußte derselbe Asquith während des Krieges in einem dramatischen Auftritt dem Ersten Seelord Fisher „im Namen des Königs" befehlen, auf seinen Posten zurückzukehren. Lord Fisher war unaufgefordert in Downing Street erschienen, um seinem Marineminister Winston Churchill zu eröffnen, daß alles, was die Regierung in nächster Zeit mit der Flotte vorhabe, Unsinn sei.
In Krisenzeiten versammelten sich in der unscheinbaren Straße immer wieder Scharen von Neugierigen, um das Kommen und Gehen der Würdenträger des Reiches zu beobachten. So war es auch im September vorigen Jahres. Chamberlain bekam sie damals aber nickt ru Gekickt. Der
Ein Blick in unsere
nsg. Unsere „Freunde" im Ausland versuchen seit Jahren mit allen modernen Mitteln der Massenbeeinflussung die Welt glauben zu machen, daß in Deutschland Hungersnot herrsche, oder zum mindesten in Bälde auszubrechen drohe. Diesem Zeitpunkt sehen wir mit größter Gelassenheit entgegen. Denn heute schlägt man in Deutschland offene Türen ein, wenn man jener Lügenpropaganda gegenüber feststellt, daß bis jetzt im Dritten Reich jeder Volksgenoste att geworden ist und auch weiterhin bei steigender Lebens- Mtung satt werden wird. Wir finden es aber für lächerlich, wenn in diesem Zusammenhang etwa auf jenes armselige Häuflein ebenso disziplinloser wie langweiliger Klatschbasen hingewiesen wird, das jede vorübergehende und ganz natürlich begründete Verknappung an Kaffee, Eiern oder Butter zu Eerüchtemacherei und Hamsterei benützt. Ungeachtet dessen sehen wir der Tatsache offen ins Auge, daß sich Deutschland seit Jahren in hartem Kampf ums tägliche Brot aus eigener Scholle befindet und auch weiterhin befinden wird. Schreiten wir einmal diese Kampffront ab, um ihre Brennpunkte klar zu erkennen.
Der gewaltigedeutsche Wirtschaftsaufbau in den vergangenen sechs Jahren hat das deutsche Volkseinkommen von 45 Milliarden NM. im Jahre 1932 auf annähernd 75 Milliarden im Jahre 1938 anschwellen lassen. Ein erheblicher Prozentsatz davon entfällt auf das Arbeitseinkommen der Arbeiter der Stirn und der Faust. Dieses schlägt sich jedoch annähernd zur Hälfte in Nachfrage nach Lebensmittel aller Art um. Als Folge der bevölkerungspolitisch notwendigen und deshalb angestrebien natürlichen Vevölkerungszunahme hat sich allein im Altreich die Zahl der Lebensmittelverbraucher seit 1933 um rund drei Millionen erhöht, dcnu sind mit dem Werden Eroßdeutschlands weitere zehn Millionen hinzugekommen. Obwohl nämlich die Ostmark und das Sudetenland noch über große landwirtschaftliche Produktionsreserven verfügen, so stellen sie doch infolge der verfehlten Agrarpolitik der früheren Machthaber voraussichtlich noch für einige Jahre Nahrungsmittelzuschußgebiete dar. Damit haben wir die zwei wesentlichsten Bestimmungsgründe für die Entwicklung des Nahrungsmittelverbrauchs des deutschen Volkes in den vergangenen sechs Jahren angedeutet. Diese stellt sich in nüchternen Zahlen wie folgt dar:
Verbrauchs st eigerung von 1932—1937: Noggen- mehl um 290 000 Tonnen oder 8 v. H., Weizenmehl um 756 000 Tonnen oder 25 v. H. Kartoffeln um 700 000 Ton- ! nen oder 6 v. H., Zucker um 312 000 Tonnen oder 24 v. H.
^ Obst um 718 000 Tonnen oder 34 v. H., Gemüse um 464 000 ! Tonnen oder 15 v. H. Butter um 115 000 Tonnen oder 23 ! v. H., Käse um 53 000 Tonnen oder 16 v. H. Fleisch um ! 519 000 Tonnen oder 11 v. H., Fische um 274 000 Tonnen ! oder 39 v. H. Trinkmilch um 800 Millionen Liter oder 12 I v. H., Vier um 935 Millionen Liter oder 28 v. H. i Ein Blick auf diese Zahlen, die von den Statistischen ! Reichsstellen errechnet wurden, zeigt, daß unser „zunehmen- ! des Verhungern" eine sehr nahrhafte Angelegenheit ist. Au- ! ßerdem fällt neben der großen Verbrauchssteigerung auch ! eine erhebliche gütemäßige Verlagerung des Verbrauchs auf höherwertige Veredelungserzeugnisse auf. Beide Tatfachen stellen wuchtige Marksteine der Entwicklung des deutschen Volkswohlstandes und gleichzeitig einen untrüglichen Gradmesser sür Leistung und Erfolg der nationalsozialistischen Agrarpolitik des Reichsnährstandes dar.
Noch nicht ein halber Hektar Land steht für einen Deutschen als Nahrungsfläche zur Verfügung. Frankreich und Polen haben fast die doppelte Fläche für jeden Einwohner,
, Lettland und Litauen das Drei- bis Vierfache und Ruß- ! land gar das Siebenfache. Ein deutscher Bauer hat vier Städter zu ernähren, in Sowjetrußland kommt aber auf
Erstminister kommt und geht durch eine in den Garten führende kleine Hintertür. Wie nützlich ein solcher verborgener Ausgang sein kann, erfuhr einst der Herzog von Wellington, dem die Menge auf den Fersen war. Der Verfolgte stürzte von der Straße aus in das Gebäude, um es durch die Hintertür schleunigst wieder zu verlassen. Das war seine Rettung!
Die Armee -er Lebensfreude
Am 17. Februar: Fünf Jahre Kraft-durch-Freude-Reifen
NSK. Was vor fünf Jahren, am 17. Februar 1934, ein Ereignis von weittragender Bedeutung und gewaltigem Aufsehen in Deutschland und der Welt war, ist heute schon . lange keine Sensation mehr. Aus den ersten Urlauberzügen, die an diesem Tag starteten, sind viele tausende geworden, aus den ersten llrlaubergruppen von damals ist ein Zehnmillionenheer geworden, eine Armee der Lebensfreude, die per Bahn und Schiff, in Omnibussen, auf Rädern und zu Fuß ganz Deutschland in kürzester Frist erobert hat und über die Grenzen hinaus bis zu fremden Ländern, Inseln, Meeren, ja bis zur Küste Nordafrikas vorgestoßen ist.
Für zehn Millionen Menschen Erholung, Ruhe, Sonne und das Erlebnis herrlicher Landschaften — das ist bei uns tatsächlich keine Sensation mehr, sondern Bestandteil unseres Alltags. Bruchteile solcher fozialer Leistung würden anderen Völkern den Atem verschlagen, bei uns spricht man bereits davon als von der größten Selbstverständlichkeit. „Ich war mit KdF. auf Reisen", das ist ein Begriff, eine Garantie dafür, daß die Reise schön, erholsam und billig war. Wenn sich manche Kreise in aller Welt darüber wundern, warum wohl der deutsche Arbeiter ein so treuer und zuverlässiger Sohn seiner Heimat geworden ist — hier ist ein Teil dieses Rätsels entschleiert: Weil er sie im Nationalsozialismus mit Kraft durch Freude erst richtig kennengelernt hat.
Heute noch geplant, im Entwurf oder im Bau, werde« die Sensationen von morgen, unsere gewaltigen KdF.-See- bäder, übermorgen auch bereits zur Selbstverständlichkeit geworden sein wie die 10 eigenen Urlauberschiffe der KdF.- Flotte und die neuen Riesen im Weltmeer, „Wilhelm Eust- loff" und „Robert Ley". Wohl kein Tag vergeht auf un- seren Großstadtbahnhöfen ohne Start und Ankunft voll besetzter Urlauberzüge, kein Quartier in den schönsten Landschaften braucht leerzustehen. Im Namen der Freude hat eine wahre Völkerwanderung eingesetzt.
Fünf Jahre sind eine kurze Zeit, doch wenn sie, wie hier, so einzigartige Erlebnisse zeitigen konnte, dann rechtfertigt sich bereits ein Rückblick. Und jeder Vorausblick gibt Ver- anlassung zu den kühnsten Hoffnungen, die im Herzen der ganzen schaffenden Nation herzlichen Widerhall finden.
heimische Erzeugung
k
neun Bauern ein Städter. Außerdem ist ia den vergangenen iechs Jahren die in Deutschland zur Verfügung stehende : landwirtschaftliche Nutzfläche durch anderweitige volkswirtschaftliche Verwendung in nicht unerheblichem Ausmaß kleiner geworden. Ferner sind seit 1933 annähernd 800 000 Arbeitskräfte vom Acker zur Fabrik abgewandert und damit der Landwirtschaft verloren gegangen. Trotz alledem hat es der deutsche Bauer in unerhörtem Einsatz fertiggebracht, mit Hilfe von Marktordnung und Erzeugungsschlacht des Reichsnährstandes die deutsche landwirtschaftliche Erzeugung so zu steigern, daß unsere Auslandsabhängigkeit in der Nahrungsmittelversorgung bis heute wesentlich vermindert wurde. Während der Nahrungsbedarf unseres Volkes noch im Jahre 1927 erst zu 65 v. H. aus eigener Scholle gedeckt werden konnte, beläuft sich diese Zahl heute auf 83—85 v. H. In Würdigung dieser Leistung hat der Führer erst vor wenigen Tagen das Wort geprägt: „Was der deutsche Bauer aus dem deutschen Lebensraum herauswirtschaftet, ist phantastisch und kaum glaublich. Er verdient unseren höchsten Dank!"
Trotz der wesentlich erhöhten Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln, die durch eine umfassende Vorratswirtschaft gesichert wird, ist die engste Mitarbeit aller Lebensmit. telverbraucher an der Lösung der Probleme der Er- nährungswirtschast unerläßlich Das Ausmaß unserer Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln könnte schon erheblich höher sein, wenn sich der Lebensmittelverbrauch noch besser an die gegebenen heimischen Versorgungsmöglichkeiten anpassen würde. Wenn wir zum Beispiel die Entwicklung der Ernährungsgewohnheiten in Deutschland in den letzten Jahrzehnten überblicken, so stellen wir fest, daß im Nahrungsmittelverbrauch der Anteil der pflanzlichen Kalorien von 86 v. H. im Jahre 1840 auf 66 v. H. im Jahre 1936 gesunken ist. Der Anteil der tierischen Kalorien stieg dagegen von 14 v. H. im Jahre 1840 auf 34 v. H. im Jahre 1936. Anders ausgedrückt: Es wird heute i gegenüber früher ein Vielfaches mehr an Fleisch, Fleischer- : zeuguissen und Fetten aller Art verzehrt und dafür weni- j ger Roggen, Kartoffeln, Gemüse und dergleichen. Dieser : Umweg über das Tiar erfordert zur Beschaffung der not- s wendigen Nahrungskalorien für das Volk wesentlich mehr : an Bodenfläche und an Arbeitskraft, als der direkte Weg ! der pflanzlichen Nahrung. Es soll keineswegs eine rein ! vegetarische Kost nahegelegt werden. Aber die Feststellung ! läßt sich nicht umgehen, daß eine gemischte Kost unter mög- i lichster Einsparung von Fleisch, Butter, Weizenbrot und : Eiern und unter bevorzugter Verwendung von Kartoffeln,
! Gemüse, Fisch, Zucker, Marmelade, Roggenbrot, Käse und ! dergleichen sowohl aus gesundheitlichen als auch aus ernäh- : rungswirtschaftlichen Gründen dem deuischen Volke empfoh- ! len werden muß.
j Eine derartig ausgerichtete Verbrauchslenkung : kann nur dann im Interesse der Allgemeinheit zu voller Auswirkung gelangen, wenn sie von allen Volksgenossen als notwendig erkannt und deshalb restlos durchgeführt wird. So liegt auch auf dem Gebiet der Ernührungssiche- rung des deutschen Volkes das Geheimnis des Erfolges in der Disziplin und der Kraft der nationalsozialistischen Volksgemeinschaft begründet.
Der Unteroffizier als Erzieher
Ueber die hohe Auffassung eines Unteroffiziers von seinem Beruf schreibt ein Angehöriger des Unteroffizierskorps:
Das Wort: „Das Unteroffizierskorps ist das Rückgrat der Armee", hat nicht nur seine Bedeutung in bezug auf die Ausbildung des Soldaten zum vollwertigen Einzelkämpfer im Fall«