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Ragolder Tagblatr »Der Gesellschafter"

Dienstag, den 14. Februar 1S39

lautet, würden England und Frankreich dann Wirtfchafts- nnd Handelsangebote machen. Man erwäge sogar die Frage einer englisch-französischen Anleihe zumWiederaufbau" Spaniens.

Paris, 13. Febr. Die Pariser Blätter schreiben: Dem Beschluss des französischen Ministerrates am Dienstag werde bereits am 'Mittwoch derjenige der englischen Regierung folgen, so daß unter diesen Amständen die Beglaubigungsschreiben der britischen und französischen Vertreter in Burgos bereits am kommenden Don­nerstag überreicht werden könnten. Ebenso wie die öffentliche Meinung ist in Frankreich auch die Ansicht der Presse hinsichtlich' »er Zweckmäßigkeit der Anerkennung Francos geteilt. Die eine Strömung tritt für eine sofortige und bedingungslose de jure- Anerkennung Francos ein. Die andere Tendenz, die von den marxistisch-kommunistischen Blättern vertreten wird, lehnt jede Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit demRebellengene­ral" schärfstens ab. Dazwischen gibt es Auffassungen, die zwa-- juristische und technische und auch politische Erwägungen in den Vordergrund schieben, aber eine Anerkennung Francos grund­sätzlich nicht ablehnen.

Lügentanle Tabouis

Lurch eine Richtigstellung des Außenministeriums blamiert

Paris, 13. Febr. Dieweise Frau" des PariserOeuvre", Ma­tz ama Tabouis, hat wieder einmal mit genauem Datum die dem­nächst kommende deutsche Mobilmachung mitgeteilt. Sie hat die Einzelheiten, die sie über sämtliche deutschen Pläne in den ver­gangenen Jahren prophezeit hatte, ohne daß ihre Orakelsprüche jemals eintrafen, noch einmal zusammengefaßt. Alle diese Mel­dungen mußten durch die großen Weltnachrichtenbüros bereits dementiert werden. Sie in Deutschland zu dementieren, ist längst überflüssig.

Interessant ist nur, daß in diesen Tagen in einem anderen Zusammenhang auch in einem Dementi des Quai d'Orsay gegen Madame Tabouis das Wort geprägt wird, daßdie meisten Enthüllungen dieser Schriftstellerin eher in den Bereich der Phantasie als des ernsthaften Journalismus" gehören.

Die gesamte Frühpresse vom Montag greift dieses amtliche Dementi auf und unterstreicht die darin enthaltene Kennzeich­nung der Märchentante Tabouis durch scharfe Kommentare. Das Petit Journal" erinnert daran, daß auch in Frankreich seit einiger Zeit ein Gesetz gegen die Verbreitung unwahrer Nach­richten bestehe und fragt, warum es nicht gegen die Tabouis an­gewandt werde. DieAction Francaise" begrüßt den scharfen Ton der amtlichen Verlautbarung und veröffentlicht eine Kari­katur der von ständigen Halluzinationen geplagtenDame Ta­bouis", wie sie auf einem Hexenbesen über die Wolken reitet und mit einem Fernrohr diegeheimen Gedanken Hitlers, Mus­solinis und anderen Staatsmännern erspäht". Die niederschmet­ternd« Quailifizierung ihrer Tätigkeit durch das Außenministe­rium ist der Madame Tabouis offenbar derart in die Knochen gefahren, daß sie sich am Montag imOeuvre" nicht vernehmen läßt. Das Blatt mutz die Bloßstellung seiner Mitarbeiterin zuge­ben, verzichtet aus begreiflichen Gründen jedoch schamhaft auf wörtliche Wiedergabe der Richtigstellung. Nur einer tritt für die notorische Lügenfabrikantin ein, eine verwandte Seele, näm­lich der Leitartikler der ebenfalls von Moskau ausgehaltene« kommunistische«Humanite".

Weiterer demokratischer Eiertanz

Paris hat Angst vor der Opposition England wartet ans weitereKlarstellungen"

Paris» 13. Febr. Die Kammer hat beschlossen, am Dienstag­vormittag keine Sitzung abzuhalten, um de» Ministern die Mög­lichkett zu gebe«, vollzählig am Ministerrat teilzunehmen. Die­ser Ministerrat wird sich bekanntlich in erster Linie über die frauzösisch-nationalspanischen Beziehungen auszusprechen haben. Die Frage, ob Frankreichde jure" oderde facto" die Burgos- Regierung anerkennen solle, wird, so erwartet man in politische« -Kreisen,einen lebhaften Meinungsaustausch" im Ministerrat bringe», da sowohl die eine wie die andere These eifrige Ver­fechter im Kabinett aufzuweisen haben. Die Anhänger einer de facto-Anerkennung, mit andere« Worten einer bedingte» etappenweise« Anerkennung der Franco-Regierung, find diejeni­gen Kabinettsmitglieder, die vor dem Zusammenbruch der mar­xistische» Front in Katalonien für eine offene Einmischung wa­ren.

London» 13. Febr. Bon unterrichteter Sette wird mitgeteilt, daß die Lage hinsichtlich der gegenwärtig über die Anerkennung der Franco-Regierung geführten Verhandlungenunübersichtlich und flüssig" sei. Eineentscheidende Wendung sei für die aller­nächste Zeit noch nicht zu erwarten". Die Regierung stehe in en­gem Kontakt mit der französischen Regierung. Eine Reihe von »Klarstellungen" sei notwendig, bevor eine endgültige Entschei­dung getroffen werden könnte. Während die Lage auf militä­rischem Gebiet sich mit großer Beschleunigung entwickele, sei auf juristischem Gebiet die Klärung einer Reihe vongrundsätzlichen Fragen" noch im Gange. Eine Aenderung der bisher eingenom­mene« Haltung werde erst «ach sorgfältiger Prüfung der Lage im Kabinett erfolgen.

Außenminister Hüll gemäßigter

Washington, 13. Febr. Im Rahmen einer Reihe von Vorträ­gen von Mitgliedern des Kabinetts sprach Außenminister Hüll über Amerikas außenpolitische Beziehungen. In bemerkenswer­tem Unterschied zu den taktlosen Angriffen, die gewisse Mitglie­der der amerikanischen Regierung im vergangenen Jahr gegen das nationalsozialistrsche Deutschland erhoben, sprach Hüll objek­tiv und enthielt sich jeglicher Kritik. Im Gegensatz zu der in de» hetzte» Wochen hier oft gebrauchten Phrase von amerikani­schen Grenzen, die in Frankreich>er England liegen sollen, er­klärte er, daß die Botschaften, Gesandtschaften und Konsulate !der Vereinigten Staaten Amerikas erste Verteidigungslinie seien, denn sie unterrichteten Washington über die Verhältnisse u«d Absichten in fremden Ländern und sorgten für den Schutz des -amerikanischen Handels und der amerikanischen Bürger. Ab­gesehen von der Sorge um die Landesverteidigung müsse die Re­gierung ferner bestrebt sein, die Organisationen zur Erhaltung des Weltfriedens auszubauen und Ursachen für Konflikte ans dem Wege zu räumen. Das bettachte das amerikanische Außen­ministerium als seine vornehmlich« Aufgabe.

Quertreibereien im Unterhaus

Man versucht, Chamberlai« in die Enge zu treiben

London, 13. Febr. Der Labour-Abgeordnete Henderson ver­langte am Montag von Chamberlain im Unterhaus eine Zusag.', daß die britische Regierung eine Anerkennung der natio- nalivani'chen Regierung nicht beabsichtige. Ministerpräsident E h a i: tzerlain antwortete jedoch, daß es in Anbetracht der sich i-:,r mell ändernden Lage unmöglich für ihn sein würde.

eine solche Zusicherung abzugeven. Er könne jedoch mitteilen, daß die britische Regierung in engster Fühlungnahme mit der französischen Regierung stehe, und daß sie bisher in dieser Ange­legenheit noch keinen Beschluß gefaßt habe. Als Henderson dann fragte, ob er die Versicherung abgeben könne, daß das Haus be­fragt werden würde, bevor irgendein derartigerfundamentaler Wechsel" in der britischen Politik vollzogen werde, antwortete Chamberlain unter dem Beifall der Regierunqsbünke, daß die Negierung die Verantwortung dafür tragen müsse.

Polizeisalven in indischen Stadien

Britisches Militär in Cawnpur eingesetzt

London, 13. Febr. Nachdem es in den letzten drei Wochen in verschiedenen Teilen Indiens zwischen Polizei und Bevölkerung zu zahlreichen blutigen Zusammenstößen gekommen ist, treffen jetzt aus den Vereinigten Provinzen und aus Burma Nachrichten ein, dieaufllnruhengroßenAusmaßes schließen lassen.

Die Unruhen in Cownpur forderten bisher an 58 Tote und über 288 Verletzte. In der Stadt herrscht ein Durcheinander. Die Gegensätze zwischen Mohammedanern und Hindus haben sich so zugespitzt, daß Hindufamilien unter Polizeischutz aus dem Mo- hammedaneroiertel m das Hinduviertel und Mohammedaner­familien aus dem Hindustadtteil in den mohammedanischen Orts­teil üüerfiedelten.

Der zündende Funke zur Plünderung von Lüden und Aufruhr unter der Bevölkerung soll das Musizieren von Hindus vor einer Moschee gewesen sein, dem sich die Moslems widcrsetzten. Eine

> nach Tausenden zählende Menschenmenge strömte daraufhin ,M- ! sammen. Nachdem die Polizei das Feuer sechsmal auf die Menge

eröffnet«, wurde die Lage etwas ruhiger. Schließlich wurden Truppen des zweiten Bataillons des Staffordshire-Negiments und Polizeistreitkräfte aus den benachbarten Bezirken in Low.r- pur eingesetzt. Ueber SO Verhaftungen wurden vorgenommen. Obwohl Polizei und Militär nach Verhängung des Belagerungs-

> zustandes Herr der Lage sein sollen, ist die Lage in der 1,5 Mil- s lionen Einwohner zählenden Stadt, wie Reuter in einem Bericht i aus Cownpur zugibt, sehr gespannt. Aus Mendelay (Burma)

ging, wie bereits kurz berichtet, die Polizei gegen eine Pro­zession, an der 20 800 Menschen teiinahmen, auf Grund des An- sammlungsvervotes mit blanker Waffe vor Einer amtlichen Mitteilung aus Rangoon zufolge wurden dabei elf Menschen er­schossen und 19 verletzt, darunter eine Anzahl Mönche.

Die Palästina-Konferenz

Araber legen ihren Standpunkt dar

London, 13. Febr. Die Beratungen der Palästina-Konferenz wurden am Montagvormittag niit einer Zusammenkunft der britischen und arabischen Vertreter fortgesetzt. Hierbei brachte« die Araber ihren Standpunkt gegenüber den britischen Regie­rungsvorschlägen zum Ausdruck. An der Konferenz nimmt ara- bischerseits zum ersten Mal Ragheb Bey Naschaschibi teil. Eng- lischerseits wurden die Verhandlungen, durch den Kolonialmini­ster Malcolm Macdonald, den llnterstaatssekretär im Auswärti­gen Amt Butler und den llnterstaatssekretär für Kolonien, Lord Dufferin and Ava, geleitet.

Beginn der amerikanischenWloltenmanöver

15V Kriegsschiffe und 690 Flugzeuge beteiligt

San Juan de Portorico, 13. Febr. Die Hauptmanöver der amerikanischen Kriegsflotte werden im Laufe der Nacht zum Dienstag beginnen, nachdem sich die angreifende weiße Flotte unter Admiral Kalkfuß während des Tages von der schwarzen Flotte, die von Admiral Block geführt wird, zu trennen begann. Das Manövergebiet erstreckt sich über einen Raum von 400 Mil­lionen Quadratmeilen von Norfolk (Virginien) bis zur Nord­spitze von Brasilien. Die Bewegungen der 180 beteiligten Kriegs­schiffe sowie der 600 beteiligten Flugzeuge werden streng ge­heimgehalten. Präsident Roosevelt beabsichtigt, sich in de« näch­sten Tagen an Bord des KreuzersHouston" zu begeben.

18 neue amerikanische Zerstörer mW« amgekavl werden

Neuyork, 13. Febr. Die Indienststellung von 18 neuen Zer­störern wurde, wie zuverlässig bekannt wird, durch die Ent­deckung schwerer mechanischer Defekte an den Turbinen wesentlich verzögert. Die Defekte wurden festgestellt, als nach der kürz- lichen, angeblich zufriedenstellend verlaufenen Probefahrt des ZerstörersBenham" das Turbinengehäuse abgeschraubt wurde. DieBenham" sowie 17 Schwesterschiffe waren mit neuen Hoch- druck-Hochtemperaturturbinen ausgerüstet, über deren Zweckmä­ßigkeit die Meinungen im Marineministerium seit Jahren ge­teilt waren.

Die Konstruktionsabteilung des Ministeriums plante, der Neuyork Times" zufolge, den Einbau dieser Turbinen auch in vier neue Schlachtschiffe und in das FlugzeugmutterschiffHör­net". Roosevelt ordnete jedoch die Verwendung erprobter Kon­struktionsarbeiten an. Sämtliche Zerstörer müssen jetzt mit neuen Turbinen ausgerüstet werden, wodurch sich das ganze Flotten­bauprogramm verzögert.

Wahlen in der Karpatho-Ukraine

Sieg der Einheitspartei

Prag, is. Febr. Die Ergebnisse bestätige» den Wahlsieg der karpatho-ukrainischen Einheitspartei bei den Landtagswahlen am 12. Februar. Im Bezirk Wolowe waren bei einer Wahlbeteili­gung von 93 v. H. von den abgegebenen Stimmen 99,6 v. H. Ja-Stimmen und im Bezirk Belke Beregne betrugen die Ja- Stimmen 98 v. H. der abgegebenen gültigen Stimmen. Das Wahlergebnis der Hauptstadt Christ zeigt ein typisches Bild: 6208 Stimme» entfielen auf die Regierungsliste, während 2122 Stimmen gegen die Regierungsliste (Nein-Stimmen) waren. Dieses Drittel, also ei« relativ hoher Hundertsatz, ist darauf zu- rückzuführen, daß vor allem Juden, die einen beträchtlichen Hun­dertsatz der Bevölkerung darstellen, gegen die ukrainische Ein­heitsliste gestimmt haben. Die wahre Gesinnung der Bevölkerung kommt i« dem Wahlergebnis des Chuster Bezirks zum Ausdruck, wo 87Z v. H. der gültigen Stimmen Ja-Stimmen find. Auch die deutschen Gemeinden haben in ihrer^iiberwiegenden Mehrheit für die Einheitsliste gestimmt, so Königsfeld zu 99,5 v. H. Ja- Stimmen, Dorndorf zu SO v. H. und Dubowe zu 85 v. H.

Flamen verlange« knttarelle Autonomie

Forderungen an die künftige Regierung

Brüssel, 13. Febr. Während des Wochenendes ist durch füh­rende flämische Persönlichkeiten und Organisationen eine große Offensive für eine kulturelle Autonomie Flanderns eingeleitet worden. Zunächst hat der Verband Flämischer Kulturvereini­gungen, dem sich andere flämische Verbände anschlossen, eine Erklärung an den bisherigen Ministerpräsidenten Spaak und den mit der Kabinettsbildung beauftragten Staatsminister Ja- spar gesandt, in der eine Demission oder Abberufung des flämi­schen Arztes Martens für unannehmbar erklärt wird. Am Sonn­tag abend fand im Rathaus von Antwerpen unter dem Vorsitz des flämischen Oberbürgermeisters und Kammerpräsidenten Huysmans eine geheime Sitzung führender flämischer Politiker der Katholischen und der Sozialdemokratischen Partei statt, auf der, wie man annimmt, allgemeine Richtlinien für die Schaffung der kulturellen Autonomie besprochen wurden. Es wird erwartet, daß als erste flämische Forderung an die neue Regierung die Zweiteilung des belgischen Kultusministeriums in eine flä­mische und eine wallonische Abteilung ausgestellt wird.

Gauleiter Hubert Klausner ^

Wien» 13. Febr. Wie bereits mitgeteilt, starb am Sonntag in Wien Gauleiter Minister Klausner. Hubert Klausners Lebens­lauf kennzeichnet den Weg eines aufrechten, kämpferischen Men­schen. Er war am 1. November 1892 in Raibl in Südtirol ge­boren. Von 1914 bis 1918 stand er an der Front, wo er sich durch persönliche Einsatzbereitschaft hervorragend auszeichnete. 1915 wurde er schwer verwundet und behielt infolgedessen eine dauernde Lähmung des rechten Armes. Während seiner Teil­nahme an den Kärntener Abwehrkämpfen 1919 bis 1920 wurde er zum Hauptmann befördert. 1938 schied er mit Rücksicht auf seine Kriegsverletzung als aktiver Major aus dem Vundesheer aus. Klausner vertrat nach dem Zusammenbruch der Donau­

monarchie sofort die großdeütsche Idee und hielt den Anschluß- gedanken in unermüdlicher Arbeit im österreichischen Heer wach. Bereits 1922 trat er der NSDAP, bei. Er wurde bald national­sozialistischer Gemeinderat, anschließend arbeitete er als Kommu­nalreferent der Gauleitung Kärnten. 1933 wurde er Gauleiter- >r<r illegalen NSDAP, in Kärnten und 1938 Landesleiter der NSDAP, in Oesterreich. Klausner war nach der Vereinfachung der österreichischen Landesregierung im Mai 1938 Vertreter des Reichsstatthalters und Innenminister.

Beisetzung des Papstes Pins

heute Dienstag

Rom, 13. Febr. Die Bestattung von Papst Pius Xl. in der Peters-Kirche wird, einem Beschluß des Kardinals-Kollegiums zufolge, am Dienstag, 16 Uhr, unter Ausschluß der Oesfentlichkeit vor sich gehen.

Für den Beginn des Konklave zur Wahl des Nach­folgers von Pius XI. ist noch kein endgültiges Datum fest­gesetzt worden, doch wird es nicht vor dem 26. Februar und nicht später als am 1. März zusammentreten.

ctocli scfforisncls ksinigung. vssffinctstt clsir frisst? von Istinslsin.

Seo/Ie 40 M., kietns Lude 25

Kleine Nachrichten ans aller WM

Der Führer gratuliert Deutschlands ältestem SA.-Mamu. Am Sonntag feierte der älteste SA.-Mann Deutschlands, SA.-Sturmfllhrer Andreas Hofmann, in Preßeck in Ober­franken, Gau Bayerische Ostmark, seinen 93. Geburtstag. Zahlreiche Glückwünsche und Ehrengaben der Partei und ihrer Gliederungen gingen dem Jubilar, der noch regelmä­ßig als aktiver SA.-Mann seinen Dienst voll versieht, an seinem Ehrentage zu. Namens des Stabschefs der SA. Lutze übermittelte Obergruppenführer Herzog die Glückwünsche der SA. Die schönste Freude aber bereitete Sturmführer Hofmann der Führer, der ihm telegrafisch die besten Glück­wünsche ausfprach. Gauleiter Wächtler beglückwünschte per­sönlich den treuen Kämpfer der SA., überreichte ihm sei« Bild mit eigenhändiger Widmung und übermittelte ihm eine Ehrengabe.

Regierung Franco von Irland anerkannt. Wie in Dublin!

am Sonntag offiziell bekanntgegeben wurde, hat die irisches Negierung die Regierung des Generals Franco als legitim« Regierung Spaniens anerkannt.

Spezialsender für britische Tendenzmeldungen. Die libe­raleSunday Chronicle" meldet, daß die britische Regie­rung sich mit dem Gedanken befaßt, einen eigenen Sender für die Nachrichten in ausländischen Sprachen (?!) anzu­legen. Es seien bereits Untersuchungen angestellt worden für die Möglichkeit, einen Sender für diesen Zweck aufzu­bauen. Man spreche davon, daß der Sender von Daventry von dem britischen Agitationsausschuß, dessen Vorsitzender Robert Vanstttart ist, dafür ausersehen sei.

Athen pflanzt Bäume. Die von Minister Kotzias einge­führte Pflanzerwoche wurde Sonntag unter religiösen Fei­erlichkeiten durch den König und den Erzbischof von Athen! sowie durch die Regierung eröffnet. Der König, die Mim-i ster, die Führer der Jugendorganisationen und einige Ge­sandte pflanzten persönlich eine Anzahl von Bäumchen, die die ersten von 500 000 Bäumen sind, die Athen in Alleen! und Parkanlagen erhalten soll. Die deutsche Kolonie stiftete 200 Bäumchen.

Zugunglück in Katalonien. An der katalanischen Eisen­bahnstation von Las Planas stießen zwei Züge in voller Fahrt auseinander. Sämtliche Wagen entgleisten. Einige Wagen wurden durch die Gewalt des Anpralls gegen den Eingang des Tunnels von Sarria geschleudert. Auf Grund der ersten Nachrichten soll man bereits 53 Todesopfer und über IW Verletzte zählen. Der Unfall soll auf einen Brems­defekt zurückzuführen sein. Sämtliche verletzten und toten Reifenden sind Zivilpersonen.

Vierzig Menschen ertrunken. Vierzig Menschen sind nach den bisherigen Feststellungen der Behörden bei den gewal­tigen Ueberschwemmungen ertrunken, durch die die Stadt Barberton und das angrenzede Eingeborenengebiet in den nördlichen Drakesbergen in Südafrika völlig von der Um­welt abgeschnitten wurden. Tausende von Menschen sind von einer Hungersnot bedroht. Brücken, Straßen und Tele­graphenlinien sind von den Fluten, deren Ursache gewaltige Wolkenbrüche sind, im ganzen nördlichen Transvol zerstört worden.