3. Leite Nr. 38

Nagolder Tagblatt .Der Gesellschafter'

Samstag, den 11. Februar itzZg

Winterlingen, Kr. Balingen, 10. Febr. (Großzügige Beforstung.) Der Kulturplan der Gemeinde für das Jahr 1939 sieht vor, daß nicht weniger als 75 000 Pflanzen, und zwar je zur Hälfte Fichten und Vuchensämlinge, gesetzt werden. Außerdem werden 160 Nistkästen für Meisen be­schafft und Bekämpfungsmaßnahmen gegen den Rüsselkäfer durchgeführt. Die Kosten hierfür belaufen sich insgesamt auf 3700 RM.

Mm, 10. Febr. (Trinkerin ins Arbeitshaus.) Die hiesige Einwohnerin Frau Marie Lutz ist seit etwa zwei Jahren derart dem Trunk ergeben, daß sie schon in vielen Fällen in sinnlos betrunkenem Zustand von der Po­lizei auf der Straße aufgelesen werden mußte, da sie eine regelrechte Gefahr für den Verkehr darstellte. Schon im vorigen Jahre war ihre Einweisung in die Arbeitsstätte Buttenhausen angeordnet worden, die Einweisung jedoch auf die Besserungsversprechen der Lutz hin ausgesetzt wor­den. Da die Frau in der Zwischenzeit von ihrem Laster nicht abgelassen hat, ist nunmehr ihre Einweisung in die Anstalt vollzogen worden.

Aalen, 10. Febr. (Richtfe st.) Die Siedlungsbau GmbH. Aalen hat in längerer Bauzeit in der Erlau am Pflaum- bach eine Siedlung erstellt, die 72 Wohneinheiten umfaßt. In Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste fand am Mittwoch das Richtfest statt. Die Siedlung besteht aus schmucken Häus­chen, die zusammen eine richtige Dorfsiedlung bilden. Bei dem Richtfest sprach u. a. Bürgermeister Dr. Schübel, der darauf hinwies, daß in Aalen zurzeit noch ein Bedarf an 300 Wohnungen vorhanden sei. Ein Wohnungsbaupro­gramm mit 120 Wohnungen sei bereits ausgearbeitet. Ober­rechnungsrat Strohmaier von der Landesversicherungsan­stalt Wiirttemberg hob hervor, daß die Landesversicherungs­anstalt den Siedlungsbau in weitestgehendem Maße för­dere.

Spaichingen, 10. Febr. (Einfluß schlechter Lek­tür e.) Im Zusammenhang mit verschiedenen hier in letz­ter Zeit vorgekommenen und nun aufgeklärten Einbruchs­diebstählen hat sich einer der an der Tat beteiligten Ju­gendlichen, ein Vierzehnjähriger, durch Erschießen das Le­ben genominen. Die Burschen standen anscheinend unter Einfluß schlechter Lektüre. Die Untersuchung der Vorfälle ist noch nicht endgültig abgeschlossen.

Friedrichshasen, 10. Febr. (Bei derArbeitgestor- b e n.) Am Mittwochabend wurde auf dem hiesigen Stadt- bahnhos der 56 Jahre alte Oberpostschaffner Franz Maier, gebürtig von Ittenhausen bei Riedlingen, tot aufgefunden. Maier, der Post umzuladen hatte, erlitt vermutlich während Ser Arbeit einen Herzschlag, der seinen sofortigen Tod zur Folge hatte.

Friedrichshasen, 10. Febr. (In den Bergen ver­mißt.) Aus Hindelang wird gemeldet, daß Skiläufer in der Nähe der Käseralpe im Daumengebiet einen Rucksack, Skier und Skistöcke aufgefunden haben. Nach der im Ruck­sack befindlichen Visitenkarte handelt es sich um den Studen­ten der Medizin Hans Waggershauser aus llnterradrach. Wie wir erfahren, hätte Waggershauser am vergangenen Dienstag zu Hause eintreffen sollen, um an der Eisernen Hochzeit seines Großvaters, des Bauern Johann Georg Schiele in Berg, teilzunehmen. Die letzte Nachricht von dem Vermißten stammt aus Tübingen; darin teilte er seinen Eltern mit, daß er, bevor er zur Hochzeit komme, noch eine Skitour unternehmen werde.

flur SiüiN und tank)

Nagold, den ll. Februar 1939 Wenn ich nicht an eine göttliche Ordnung glaubte, die diese deutsche Nation zu etwas Gutem und Großem bestimmt hätte, so würde ich das Diploniatengewerbe gleich aufgeben oder das Geschäft garnicht übernommen haben. Bismarck.

11. Februar: 1813 der Dichter Otto Ludwig geboren.

12. Februar: 1804 der Philosoph Immanuel Kant gestorben.

Das auMveberrde Nagold

Unsere bestbekannten Gaststätten sind ,z. Zt. dabei, sich für die kom­mende Fremdensaison zu rüsten. Wie wir hören, steht ein lebhafter Besuch unseres Luftkurortes, namentlich von Leiten der KdF.-Reisenden in Aussicht. - Die Bautätig­keit hat auch im Winter nicht aufgehört. Die Arbeiten an der Umgehungsstraße machen gute Fortschritte. Für die Ueberquerung der Bahn am Wolfsberg werden Vorarbeiten ge­troffen. Eifrig ist man auch mit der Ueberquerung der Friedhof­straße beschäftigt. Die umfangreichen Einschalungsarbeiten sind beendet. Der Fabrik-Neubau der Firma Teufel- Backnang, die ihren Sitz bekanntlich nach Nagold verlegt, be­ginnt jetzt auch Wirklichkeit zu werden. Zurzeit ist das Schnurge­rüst aufgestellt. Ein ansehnliches Gebäude wird an der Alten- fieiger Straße errichtet, nachdem zwei andere Gebäude, die zum Fabrik-Neubau gehören, darunter das Verwaltungsgebäude, schon fertig bzw. noch in Arbeit sind. Am Galgenberg hat die Firma Teufel zwei Wohngebäude errichtet, dieselben stehen zurzeit im Rohbau da. Die Nagoldkorrektion macht weitere Fortschritte. In nicht allzu ferner Zeit dürfte das ganze Projekt abgeschlossen sein.

Ehrentafel des Slltevs

Heute feiert Frau Christiane Rentschler. Privatiers Witwe. Calwerstraße 24, den 81. Geburtstag. Die Eheleute Rentschler besaßen früher ein bekanntes Sägewerk an der Na­gold bei der Freudenstädtcrstraße, das durch Kauf in den Be­sitz der Wollspinnerei Louis Rentschler überging. Zum 81. herz­liche Glückwünsche!

Ans dem LVüfchesthtreldev-Sandwevk

Die Handwerkskammer Reutlingen macht darauf aufmerksam, daß mit Wirkung vom 1. Oktober 1938 eine selbständige In­nung für die Angehörigen des Wäscheschneider- und Sticker-Hand- werks im Kammerbezirk errichtet wurde. Als Obermeisterin wurde bestellt: Fräulein Hedwig Kreß. Reutlingen-Betzingen. Demnächst wird die erste Innungsversammlung stattfinden. Bei dieser Gelegenheit wird darauf aufmerksam gemacht, daß Frauen, die in der Handwerksrolle nicht eingetragen sind, keine Berech­tigung haben, dieses Handwerk auch in kleinem Umfang aus­zuüben. Wer diesen Bestimmungen zuwiderhandelt, hat nach der neuen Handwerkergesetzgebung mit Bestrafung zu rechnen. Handwerkerinnen, welche in die Handwerksrolle eingetragen sind, müssen im Besitz der Handwerkskarte sein Wer also keine Sandwerkskarte besitzt, darf auch keine Aufträge als selbständige Wäscheschneiderin entgegennehmen.

LaudeSsSvfuttevschatr in Nagold

Die Landesbauernschaft Württemberg veranstaltet am 17 2. in Nagold eine Landesgärfutterschau, die mit einem Preiswett­bewerb verbunden ist. In Verbindung damit findet hier ein Lehrgang über Gärfutterbereitung und Gürbehälterbau statt. Die Vortragsreihe dieses Lehrgangs sieht interessante Themen aus dem Gebiet der Gärfutterbereitung vor.

Erzeugung und Nevbvaurh von entvabmtev «Mih

Rund 10 Millionen Kühe liefern heute etwa 26 Milliarden Liter Milch im Jahr. Davon werden gut öO Prozent verbuttert. Die erzeugte Buttermenge von etwa 500 000 Tonnen reicht aber Lei weitem nicht aus, um den Bedarf des Volkes zu decken. Die Erzeugungsschlacht hat das Ziel, die Milcherzeugung um 3 Mil­liarden Liter zu erhöhen, die restlos verbuttert werden sollen. Schon jetzt fallen durch die Verbutterung jährlich rund 11 Mil­liarden Liter entrahmte Milch an, die dem Verbrauch zur Ver­fügung stehen. Durch die Erzeuqungssteigerung können mit der Zeit weitere 2,5 Milliarden Liter entrahmte Milch hinzukom­men, die auch verbraucht werden müssen. Das wird der Haus­frau aber umso leichter fallen, als entrahmte Milch außer Fett genau dieselben Nährstoffe enthält, wie die Vollmilch, nämlich: Milcheiweiß <besonders hochwertiges Eiweiß), Milchzucker, Mi­neralstoffe usw. Die entrahmte Milch ist in mannigfacher Form bei der menschlichen Ernährunq zu verwerten. Als Frischmilch ungemischt und in Mischgetränken ist sie ebenso beliebt, wie nach der Verarbeitung zu Quag. Sauermilchkäse (Harzer. Mainzer und Thiiringer Käse) oder Milcheiweißpulver.

Erstattet Euer; ArrsenttGt!

In letzter Zeit mehren sich in erschreckender Zahl die Unfälle, die sich bei der Arbeit mit Spritzgeräten beim Zerstäuben von Aetzkalk oder sonstigen Desinfektionsmitteln in den Ställen nach dem Erlöschen der Maul- und Klauenseuche ereignen. In der Regel sind schwere Schädigungen der Augen oder Augenverluste die Unfallfolge. Die Unfälle sind daraus zurückzuführen, daß meist in der Leitung von der Spritzpumpe bis zum Zerstäuber Verstopfungen auftreten. Zur Beseitigung der Störung wird die Leitung auseinandergeschraubt, wenn das Manometer keinen Druck mehr anzeigt. Es ist aber trotzdem noch so viel Druck in der Leitung, daß die Spritzflüssigkeit mit Gewalt in hohem Strahl herausspritzt und ins Gesicht geht! Deshalb: Achtung bei der Arbeit mit Kalk und Säurespritzen (Obstbaumspritzen)! Schützt Eure Augen bei der Arbeit und besonders bei der Be­hebung von Störungen, auch wenn das Manometer keinen Druck mehr anzeigt! Haltet Kinder und Jugendliche von dieser Arbeit fern, zum mindesten aber sorgt für peinliche Aufsicht!

Die Maul- und -Ma«e«ferEe

ist nusgebrochen in den Gemeinden Kirchheim a. N., Kreis Lud­wigsburg; Bonfeld, Kreis Heilbronn; Aschhausen. Kreis Kün- zelsau.

Die Seuche ist erloschen in den Gemeinden Rindelbach, Rätz­lingen, Schrezheim und Schwabsberg. Kreis Aalen; Mangold­sall. Kreis Oehringen; Offingen, Kreis Saulqau; Eglofs. Eött- lishofen, Neuravensburg, Kreis Wangen im Allgäu.

Entschädigung bei Verlusten durch die Maul- und Klauen­seuche. In letzter Zeit sind, wie die Zentralkasse der Viehbesitzer mitteilt, mehrfach Anträge auf Entschädigung gestellt worden für Rinder, die kurz nach der Einfuhr von außerhalb Württem­bergs an Maul- und Klauenseuche gefallen sind oder notgeschlach- ! tet werden mußten. Allein im Stadtbezirk Stuttgart ist dreimal bei eingeführten Rindertransporte« während der zehntägigen polizeilichen Beobachtung die Maul- und Klauenseuche ausgebro­chen. Dies gibt Veranlassung zum Hinweis darauf, daß Tier­besitzer, die durch Maul- und Klauenseuche Verluste bei von außerhalb Württembergs stammenden Rindern erleiden, gemäß Art. 6 des württ. Ausführungsgesetzes zum Viehseuchengesetz Ent­schädigungen nicht erhalten können, wenn die Tiere in den letzten 14 Tagen vor Feststellung der Maul- und Klauenseuche in das Landesgebiet eingeführt worden sind. Für Rinder, die wegen Nachkrankheiten der Maul- und Klauenseuche fallen oder notgeschlachtet werden, fällt die Entschädigung weg, wenn die ^ Tiere in den letzten 80 Tagen vor der Feststellung des Krank- ! heitszustandes eingesührt worden sind.

l Stand der wichtigeren Tierseuchen in Württemberg am s 31. Januar 1839, Nach den Berichten der beamteten Tierärzte,

! zusammengestellt im Statistischen Landesamt, war am 31. Jr- j nuar 1939 verbreitet: Milzbrand in 1 Kreis mit 1 Gemeinde ? und 1 Gehöft; Maul- und Klauenseuche in 27 Kreisen mit ^ 122 Gemeinden und 410 Gehöften; Kopfkrankheit der Pferde in § 1 Kreis mit 2 Gemeinden und 2 Gehöften; ansteckende Blut-

> armut der Pferde in 22 Kreisen mit 86 Gemeinden und 96 Ee- j Höften; Schweinepest in 1 Kreis mit 1 Gemeinde und 1 Gehöft;

! Eeflügelcholera in 1 Kreis mrt 1 Gemeinde und 1 Gehöft; Faul- , brut der Bienen in 4 Kreisen mit 5 Gemeinden und 19 Ge-

> Höften.

! »

^ Oberschule Wildbcrg

! Aus die Bekanntmachung der Oberschule Wildberg im An­zeigenteil der heutigen Nummer machen wir aufmerksam. Als geeigneter Mittelpunkt für die umliegenden Ortschaften Sulz, Gültlingen, Effringen und Schönbronn und als Zubringer­schule für die ausgebauten Nachbarschulen bietet Wildbergs Oberschule eine günstige Möglichkeit, die vier ersten Jahre einer höheren Schule zu besuchen.

Gewerbeschuldirektor Aldinger tritt in de« Ruhestand

Calw. Nach 30jähriger Berufstätigkeit an der Gewerbeschule Calw tritt Gewerbeschuldirektor Aldinger dieses Frühjahr in den Ruhestand. Der Führer hat den Antrag des aus Ge­sundheitsrücksichten aus dem Dienst Scheidenden genehmigt und ihm in einer Urkunde seine Anerkennung für treu geleistete Dienste ausgesprochen. Gewerbeschuldirektor Aldinger trat nach 2Mähr. Tätigkeit als Auslandslehrer in Brasilien, in Heil­bronn in den Eewerbeschuldienst ein. wurde 1910 Amtsver­weser in Calw und ein Jahr darauf Vorstand unserer Ge­werbeschule und Auffichtslehrer in Ebhausen. Wildberg und Weilderstadt. 1930 erfolgte seine Ernennung zum Eewer- beschuldirektor. Besondere Verdienste erwarb sich Eewer- beschuldirektor Aldinger um die Förderung des Lehrlings­wesens. Während des Krieges stellte er seine Kraft als Ortsleiter und stell». Vezirksvorfitzender sowie Vezirksleiter der Iugend- wehr und als Landesbeamter beim Finanzamt Hirsau in den Dienst des Vaterlandes.

4üjiihriges Dienstjubiläum

Uuterreichenbach. Dem Oberbahnhofvorsteher Paul Schrei­ber wurde für Mähr, treue Dienstleistung das goldene Treu­dienst-Ehrenzeichen verliehen.

Generalappell

Deckenpfronn. Dieser Tage fand hier der Eeneralappell der Kriegerkameradschaft statt, bei dem Kreiskriegerführer Küchle über Ziele und Aufgaben des NS.-Reichskriegerbundes sprach.

Eier Merkwürdigkeit

Engelsbrand. Ein dreijähriges, sonst immer ganz normale Eier legendes Huhn des Landwirts Emil Bub dahier leistete sich gestern einen Fastnachtsscherz. Es legte nämlich ein walzen­förmiges langgestrecktes Ei von 18 Zentimeter Länge und nur 8 Zentimeter Umfang. Das Ei. das ein Gewicht von 37 Gramm ausweist, war ohne Dotter.

Notbremse aus llebermut geigen

Birkenfeld. Dieser Tage hatte der Arbeiterabendzug von Pforz­heim auf dem hiesigen Bahnhof einen ungewollten Aufenthalt. Er wollte planmäßig abdampfen, aber es gab nur einen kurzen kurzen Ruck und der Zug blieb stehen. Zwei junge Burschen aus Engelsbrand hatten die Notbremse gezogen. Sie wollten

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NSDAP. Ortsgruppe Nagold Vetr.: Kameradschaftsabend am Montag, den 13. ds. Mts.

Am Montag, den 13. ds. Mts. findet pünktlich um 20 Uhr im Löwensaal ein Kameradschaftsabend statt. Die NS.-Frauen- jchaft wird das Programm des Bunten Abends wiederholen. Die Frauen der NS.-Frauenschaft, des Deutschen Frauenwerks und die Parteigenossen mit ihren Angehörigen lade ich herzlich ein. Der Ortsgruppenleiter.

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Reichsberusswettkamps

Monkaq kämpft die Gruppe Bekleidung weiblich. Diens­tag Gruppe Bekeidunq männlich.

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SA.-VeranstaltungDer Manöoersepp"

Der Vorverkauf für die SA.-VeranstaltungDer Manöver­sepp" am 15. 2. 39 imLöwen" ist bei der Buchhandlung Elser in Nagold eröffnet worden.

Fähnlein 24 481

Führer- und Führeranwärterzug treten um 14 Uhr am Heim an. Fähnleinfiihrer.

Mädelgruppe 24/481

Rundfunksendungen für unsere Mädels: 12. 2. von 9.009.38 Uhr; von 21.8022.00 Uhr; 14. 2. von 18.0018.35 Uhr; von 19.00 19.45 Uhr; 15. 2. von 20.1521.00 Uhr; 16. 2. von 10.08 bis 10.30 Uhr; 18.00 18.30 Uhr.

mal gerne wissen, wie das tut! Schlotternd vor Angst hockten sie am Orte ihrer schwarzen Tat, in ihrem Schreck über die Fol­gen ihrer Tat nicht mal fäbig. auszukneifen.

Treudienst-Ehrenzeichen

Neuenbürg. Reichsbahninspektor Paul Plag erhielt das sil­berne Treudienst-Ehrenzeichen.

Abschied

Wildbad. Bahnhosoorsteher Grimm verließ unsere Stadt, um die Stelle des Bnhnhofvorstands in Tübingen anzutreten. Der tüchtige Beamte war 12H Jahre hier tätig.

LetztS Nachrichten

Petroleumbrände bei Ploesti

Die Stadt von einem Flammenmeer bedroht Bukarest. Die rumänische Stadt Ploesti. das wichtigste Erdölzentrum Rumänien, ist von einem Flammenmeer bedroht, das sich langsam, aber stetig immer näher an die Stadt heran­schiebt. Bei Bohrungen unweit von Ploesti ereignete sich gestern ein gewaltiger Oelausbruch, durch die 78 888 Tonnen Rohöl hoch in die Luft gesprengt wurden und über ein weites Gebiet herabregneten. Im Laufe des Nachmittags fingen die Oelmassen dann Feuer. Brennend flössen sie. teilweise von dem Dambn- Fluß talwärts getragen, immer näher an Ploesti heran. Auch der Tleajen-Fluß. der in einigen Kilometern Entfernung an Ploesti vorüberfließt, trägt brennendes Erdöl. Die Hauptmaste der Flammen wälzt sich aber auf Ploesti selbst zu. Die ver­zweifelten Löschversuche der Feuerwehr haben sie bisher nicht auszuhalten vermocht. Mehrere Häuser außerhalb der Stadt wurden bereits vom Feuer erfaßt und vernichtet.

Bleibt bas Kabinett Spaak?

Bemühungen um Lösung der Affäre Martens

Brüste!, 10. Febr. König Leopold hatte am Freitag miMg mit dem bisherigen Ministerpräsidenten Spaak eine einstüu» Lige Unterredung über die Krise. Anschließend wurde bekannt­gegeben, daß der König Spaak ersucht habe, zusammen mit ande­ren Persönlichkeiten eine beruhigende Lösung der Affäre Mar­tens, die bekanntlich die Ministerkrise ausgeläst hat, zu suchen. Man vermutet, daß die Beibehaltung des Ministeriums Spaak angestrebt wird. Zu diesem Zweck müssen die Streitigkeiten wegen der Ernennung von Martens aus dem Wege geräumt werden. Bemerkenswert ist, daß der König bisher das Rück», trittsgesuch des Kabinetts Svaak noch nicht offiziell avgeuonpo men bat.

Zu Ehren des jugoslawischen Außenministers gab der Reichsminifter des Auswärtigen von Ribbentrop ein Friih^ stück im HotelKaiserhof". Gesandter Cincar-MarkowitsP wird am Samstag die Reichshauptstadt verlassen und sich nach Belgrad begeben, um dort im neuen Kabinett die R*» gierungsgeschäste des Außenministeriums zu übernehmen.

Deutsche Sportflieger in Kapstadt. In Kapstadt traf am Freitag das deutsche Flugzeug FH 104 mit Oberleutnant Kaldrack, Oberleutnant Balthasar und Feldwebel Anhaeu- ser ein. Der Sportflug des Aeroklubs von Deutschland führte über die ostafrikanische Küste zum Kap und zurück über die Westküste. Die deutsche Kolonie bereitete den Fliegern ein herzliches Willkomm.

Selbstmord zweier Eisenbahnravder. Die von dem Schwurgericht in Halle am 7. Februar zum Tode verurteil­ten Eisenbahnräuber Krybus und Edelhosf find auf einem zur Vorbereitung der Vollstreckung angeordneten Transport aus dem Eefangenenwagen ausgebrochen. Sie wurden sofort gestellt und haben sich, als sie keinen Ausweg sahen, selbst entleibt. Die Untersuchung darüber, ob den mit dem Trans­port betrauten Polizeibeamten ein Verschulden zur Last fällt, ist im Gange.

Opfer des Manöverunfalls. Das Schiffsunglück, das sich durch den Zusammenstoß zwischen dem KreuzerGeorges Leygues" und dem TorpedobootzerstörerBison" bei einer Nachtübung der französischen Atlantik-Flotte ereignete, hat sich als wesentlich schwerer herausgestellt, als man im erste« Augenblick befürchtet hatte. Der Vorderteil des Torpedf» bootzerstörersBison" ist bei dem Zusammenstoß von dem Kreuzer abgeschnitten worden. Bei dem Zusammenstoß wurden drei Mann auf der Stelle getötet. Als dann das abgeschnittene Vorderteil versank, ertranken noch IS Mam» der Besatzung in den Fluten.