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Nanolder Taablatt „Der Seftllfchafter"
Dienstag, den 7. Febrn«r ISA»
an Sen Rand hin gefüllt mit Maschinengewehren, Maschinenpistolen, Handgranaten und vielen anderen irgendwie sichtbaren Waffen, die die Flüchtling- vor ihrer Ankunft an der französischen Grenzkontrolle hier abgeworfen haben.
Nach Aussage verschiedener Bewohner von La Junquera soll sich dieser ungeheure Menschenstrom bis zur Brücke von Malens, 5 Kilometer hinter Figueras, erstrecken. Dort direkt anschließend solle« sich die rotspanischen Truppen, immer noch gegen die nationale Vorhut kämpfend, ebenfalls langsam in Richtung aus die Grenze zurückziehen.
Bald find sie vollzählig!
Aguirre, der sogenannte „Präsident" der sogenannten basischen „Regierung", ist am Sonntag in Paris eingetrosse» und hat sich in die rotspanische „Botschaft" begeben.
Rur noch ein schmaler Streifen Gedirgsland
Barcelona, 6. Febr. Die nationalen Truppen setzten am Montag ihren Vormarsch in Katalonien auf der ganzen Frontlinie weiter fort und drangen im Durchschnitt K Kilometer tief und stellenweise noch darüber hinaus vor. Am linken Flügel stehen iw bereits mitten in den Hochpyrenäen, die zur Zeit völlig verschneit sind, lleberall wälzt sich die geschlagene'Armee der roten Milizen in unaufhaltsamer Flucht der französischen Grenze zu. Nur an einzelnen Punkten leisten Todeskommandos noch letzten Widerstand, um vor allem das Entkommen der Bonzen und Sowjetagenten zu sichern.
Im Abschnitt Berga gelangten die Nationalen auf ihrem Vormarsch in nördlicher Richtung bis aus etwa 15 Kilometer vor Puigcerda. Eine von Berga östlich vorgehcnde Kolonne kam bis in die Nähe der Kreisstadt Ripoll, die von den Noten bereits geräumt wird. Die Milizen flüchten von hier nach dein französischen Erenzort Prats de Mollo, wo ein Konzentrationslager errichtet ist. Oestlich Eerona besetzten die Rationalen die Höhe Los Angeles und drangen unaufhaltsam weiter vor bis zu der Kreisstadt La Visbal, die sie nach vorhergehender Einkreisung besetzten. Die Stadt zählt 0000 Einwohner, die die nationalen Truppe» bei ihrem Einmarsch begeistert empfingen.
Azaua ,«d Companys auf dem Wege nach Paris
Der sog. „Präsident" der ehemaligen katalanischen Eeneralidad, Companys, hat seine in Paris lebenden Freunde telephonisch verständigt, daß er im Laufe des Dienstags in der französischen Hauptstadt eintreffen werde. Dem „Intransigeant" zufolge wird sich der rotspanische „Staatspräsident" Azana von Boulou, nahe der Pyrenäengrenze, im Flugzeug nach Paris begeben.
Rach dem „Paris Sorr" sind in Cerbere zahlreiche von Spanien kommende Güterwagen eingetroffen, die mit zerlegten Kanonen und Militärflugzeugen beladen waren. Fünf rotspanische Flugzeuge haben außerdem im Laufe des Montags Gerbers in Richtung auf Jnnerfrankreich überflogen.
Kommunistische Störungsversuche
In dem Grenzort Las Mas traf eine Gruppe von 230 Milizen ein, die sich weigerten, sich entwaffnen zu lassen. Die französischen Behörden setzten sofort ein Infanterie-Bataillon an Ort und Stelle ein, um sie am Uebertritt zu hinvern.
I» Perpignan versuchten die Kommunisten, die Atmosphäre anszunutzen und Unruhe zu stiften. Für Montag abend hatten Ke eine große Kundgebung geplant, die aber vom Präfekten, des Departements verböte« wurde.
Derard muß sich erst Instruktionen Wen
BvrMS, 6. Febr. Berard hatte am Montag eine neue llnter- o^ung mit Außenminister General Jordans, die aber nach kurzer Dauer abgebrochen wurde. Eine amtliche Mitteilung, die anschließend ausgegeben wurde, teilt nur kurz die Tatsache der Besprechung mit, bei der der am Freitag begonnene Gedankenaustausch fortgesetzt worden sei. Berard werde nach Frankreich Vrückreiseu, um seiner Regierung zu berichte».
Unmittelbar im Anschluß an die Besprechung mit dem natio- aalspanischen Außenminister trat Berard die Rückreise nach Paris an. Politische Kreise erwarten, daß er nach Erhalt neuer Instruktionen in Kürze nach Vurgos zurückkehreu und die Besprechungen fortjetzeu wird.
Kuhle Aufnahme des Senators Berard
durch das amtliche Natioualspanie«
Dnrgos. 6. Febr. lieber den Besuch des ehemaligen französi- ichen Ministers und derzeitigen Senators Berard wurde eine amtliche Verlautbarung nicht ausgegeben. Der Bestich wird vielmehr mit vielem Schweigen übergangen. Politische Kreise wollen wissen, daß die Unterredung Berards mit dem Außenminister Hordana sehr zurückhaltend verlaufen ist. Es konnte über keine spezielle Frage verhandelt werden, da der Außenminister die Meinung vertrat, daß jeder Gedankenaustausch zwecklos sei, solange Frankreich sich nicht zur Anerkennung der nationalspanischen Regierung entschließe. Verhandlungen könnten nur auf die Anerkennung folgen, dürften ihr aber keinesfalls vorausgehen. Von Empfängen irgend welcher Art aus Anlaß des Besuches Vsrards wurde in Burgos un Gegensatz zu der Begrüßung des franzo,ischen Senators in Bilbao abgesehen. Angeblich soll der Franzose die Absicht haben, schon in den nächsten Tagen nach Frankreich zuriickzukehren.
Paris Md Londm zum Zusammenbruch
«Der Krieg ist für die Rote» restlos verloren"
Paris, S. Febr. Das Hauptthema der Pariser Presse bildet der »«aufhaltsame Vormarsch der Truppen General Francas in Katalonien und der vollkommene Zusammenbruch des bolschewistische« Widerstandes. Die Sonderberichterstatter geben ausführlich« Berichte über die Vorkehrungen an der Grenze zur Unterbringung der etwa 140 000 spanischen Milizsoldaten. Die Blät- te, der Linke« versuchen weiterhin glauben zu machen, daß trotz de, Verlustes von Katalonien Zentralspanien „entschlossen" sei, den Kampf weiter fortzüsetzen. Eine Meldung der rotspanische» Nachrichtenagentur Agenze Espagna aus Madrid faselt beispielsweise, daß im ganzen Lande des Zentralgebietes der „Widerstand" im Volk erneut gestärkt sei. Der „Figaro" schreibt, diese 150 000 Mann, die von den rotspanischen Führern — statt Aebergabeverhandlungen zu führen — in wilder Unordnung auf die französtiche Grenze zugetrieben würden, dürften Frankreich pro Kopf und Tag mindestens 8 Franken kosten, und wenn man dann noch annehme, daß sich unter diesen die berüchtigte Anarchisten-Division befinde, so könne man abschätzen, was Frankreich die Wahnsinnspoliiik der roten Machthaber von Barcelona und die eigene Unklugheit „Annehmliches" einbringe. Es dürfe unter keine« Umstände« zugelaflen werden, daß die ge-
Die neue jugoslawische Regierung
Belgrad, S. Febr. Die neue jugoslawische Regierung hat folgende Zusammensetzung:
Ministerpräsident und Innenminister: Zwetkowitsch. Außenminister: Dr. Alexander Linear-Marko witsch (bisheriger jugoslawischer Gesandter in Berlin). Kriegsminister: Armeegeneral N e d i t s ch (unverändert). Verkehrsminister: Dr. Spaho (unverändert: Vertreter der bosnischen Mohammedaner). Finanzminister: Dschurtschitsch (Präsident der Staatlichen Hypothekenbank). Industrie- und Handelsminister: Tomitsch. Bautenminister: Dr. Krek (unverändert). Forst- und Bergbauminister: Pantitsch (serbischer Abgeordneter aus Nord-Bosnien). Sozialminister: Rajkowitsch (Abgeordneter aus Alt-Serbien). Landwirtschaftsminister: Dr. Be sch kitsch (Rechtsanwalt und serbischer Abgeordneter aus dem Banat). Justizminister: Dr. Ruchitsch (früher Banns von Kroatien). Unterrichtsminister: Tschiritsch (früherer Skuptschina-Präsident). Postminister: Alti- parmakowitsch (Senator aus Süd-Serbien). Minister für körperliche Ertüchtigung: Tscheowitsch (Abgeordneter aus Montenegro).
Minister ohne Geschäftsbereich sind: Kuleuowitsch, Mastro- witsch, Snoj, Miljusch.
Die neue Regierung zählt 18 Mitglieder, von denen 10 zum erstenmal Minister sind. Aus dem früheren Kabinett Stoja- dinowitsch bilden die sechs ausgeschiedenen Minister, welche bekanntlich den Rücktritt der Regierung Dr. Stojadinowitsch verursachten, den Kern der neuen Regierung. Auch der Kriegsminister ist übernommen worden. Der völkischen Zugehörigkeit uach sind in dem neuen Kabinett zwölf Serben, zwei Kroaten, zwei bosnische Mohammedaner und zwei Slownen. Die neue Regierung setzt sich im wesentlichen aus Mitgliedern der Jugoslawisch-radikalen Gemeinschaft zusammen. Außenpolitisch dürfte die Regierung die bisherige Linie Leibehalten, die in ihxen Grundzügeu bekanntlich vom Prinzregenten Paul selbst bestimmt
wird. Innenpolitisch Hai die Regierung die Aufgabe erhalte», einen Ausgleich mit den Kroaten vorzubereiten.
Andererseits überraschte es, daß die Provinzausgabe der Belgrader „Breme", die bekanntlich dem früheren Ministerpräsidenten Dr. Stojadinowitsch gehört, beschlagnahmt wurde, weil fie Treuekundgebnugen aus den Kreisen der Jugoslawisch-radikalen Gemeinschaft und ihrer Gliederungen für Dr. Stojadinowitsch veröffentlichte. In politischen Kreisen mißt man vor allem der Besetzung des Außenministeriums durch den Gesandten in Berlin besondere Bedeutung bei. Alan sieht darin eine Widerlegung aller Gerüchte, die von einer Kursänderung sprachen.
Der neue Ministerpräsident und Innenminister Dragischa» Zwetkowitsch ist 1893 in Nisch geboren. Er studierte i« der Schweiz und wurde 1923 Bürgermeister seiner VateHtadL Im Herbst 1927 kam er ins Parlament und wurde dann in der ersten Regierung des jetzigen Senatspräsidenten Koroschetz, dis vom 27. Juli 1928 bis zum 6. Januar 1929 am Ruder war, Minister für kirchliche Angelegenheiten. Nachdem er wahrend dieser Zeit sich dann aus dem politischen Leben zurückgezogen hatte, wurde Zwetkowitsch im Jahre 1935 zum zweitenmal Bürgermeister von Nisch, kam im selben Jahre auf der damalig»» Regierungsliste in die Skuptschina und wurde nach Gründung, der Jugoslawisch-radikalen Gemeinschaft deren Fraktionsvsr- sitzender. Am 23. Dezember 1935 trat er in die Regierung Stsja» Linowitsch als Sozialminister ein und behielt diesen Posten auch in der am 21. Dezember 1938 gebildeten zweiten Regierung Stojadinowitsch bis zu der mit von ihm herbeigeführtsn Spre«-! gung des Kabinetts bei.
Der neue Außenminister Dr. Alexander Cincar Mark«», witsch war die letzten drei Jahre jugoslawischer Gesandter i» Wien. Er kommt aus der politischen Laufbahn und hat in ßafi. allen wichtigen europäischen Hauptstädten bereits Dienst getan. Er ist am 2». Juni 1889 in Belgrad geboren.
flüchteten spanischen Führer sich auch nur die geringste politische Aktivität auf französischem Boden gestatten.
London, 6. Febr. Die Flucht der rotspanische« Machthaber in Katalonien und der völlige Zusammenbruch der rotspanische« Horden wird von der Londoner Presse als Thema des Tage? behandelt und in außergewöhnlicher Aufmachung verzeichnet. Selbst Blätter wie z. B. der „Daily Telegraph", beginnen allmählich die Lage mit realistischen Augen zu sehen und kommen jetzt endlich zu dem Schluß, daß der spanische Krieg für die Roten restlos verloren sei. „Daily Telegraph" schreibt, der Erfolg Francos, der seinen Feldzug in Katalonien groß ansetzte, sei mit größter Entschlossenheit erkämpft worden. Die Verteidigungsmöglichkeiten von Madrid und Valencia seien durch den Verlust Kataloniens mit seiner reichen Industrie auf ein Minimum zusammengeschmolzen. Welchen Zweck hätte jetzt noch ein hoffnungsloser Widerstand bis auf den letzten Mann und die letzte Kugel?
Infpektionsflug Mussolinis nach Neapel
Rom» 6. Febr. Mussolini, der am Montag, wie bereits gemeldet, zu einem Infpektionsflug startete, hat eine mehrstündige Besichtigung Neapels vorgenommen und besonders die neue Fliegerschule, das »eueLlrbeiterviertel und die Arbeiten aus dem Gelände der „Kolonial- und Uebersee-Ausstellung" ausgesucht, lleberall wurden dem Duce auf seiner Durchfahrt durch die Stadt stürmische Ovationen zuteil. Nach dem Rückflug begab sich Mussolini in den Palazzo Venezia, wo am Nachmittag der Oberste Kriegsrat zu seiner Jahrestagung eröffnet wurde.
30 rote Jagdflugzeuge vernichtet
Rom, 6 . Febr. Von amtlicher italienischer Seite wird ein neuer glänzender Erfolg der Legionärsflieger in Spanien gemeldet. An der katalanischen Front ist es zwei Kampfstaffeln und einer Jagdstaffel gelungen, auf den Flughäfen von Figueras und Vilajuiga zahlreiche feindliche Flugzeuge zu überraschen und insgesamt 39 rote Jagdflugzeuge und zwei rote Bomber zu vernichten. Die Legionärsflieger haben trotz der Flugabwehr der Roten keine Verluste erlitten und konnten mit Ausnahme eines einzigen Jagdflugzeuges, das in Barce- »M aatlaude» mußte, zu ihrer Flugbasis zurückkehren.
Roosevelts «Dementi" widerlegt
Die Senatoren sollen von ihrem Schweige-Eid entbunden
werden
Neuyörk, 6. Febr. Der keMblikanische Senator Bridges, der am letzten Dienstag als Mitglied des Militärausschusses des Senats der Geheimkonferenz mit Roosevelt beiwohnte, äußerte sich zu Roosevelts „Dementi" wie folgt:' „Er hat «ns etwas ganz anderes erzählt, als jetzt der Presse!" Bridges forderte, Präsident Roosevelt solle die Senatoren von ihrem Schweige-Eid entbinden!
NSKK. und Ingenieur-Rachwuchs
Errichtung vo« kraftfahrtechnischen Arbeitsgemeinschaften
Berlin, 6. Febr. Um den Ingenieur-Nachwuchs auf allen Gebieten des Kraftfahr- und des Kraftbootwesens über den Nahmen der bisherigen Ausbildung hinaus zu fördern und auf die praktische Berufsarbeit vorzubereiten. haben, wie NSK. meldet, Reichsleiter Korpsführer Hühnlein als Führer der motorisierten Gliederung der Partei, und Reichsstudentenführer Dr. Scheel als Führer des NSD.-Studentenbundes und der Deutschen Studentenschaft folgendes vereinbart:
Der Reichsstudentenführer errichtet im Rahmen der Facherziehungsarbeit des NSD.-Stndentenbundes an den Technische« Hochschulen und an den Ingenieurschulen kraftfahrtechnische Arbeitsgemeinschaften. Ihre Aufgabe ist die größtmögliche Förderung der handwerklichen und konstruktive« Fähigkeiten der Technil-Studenten. Mit der Durchführung der Maßnahme wurde die Reichsfachgruppe Technik der Reichsstudentenführung beauftragt.
Der Korpsführer als Führer der geeinten deutschen Kraftfahrt saßt alle diese Arbeitsgemeinschaften angehörenden NSKK.-FÜH- rer und -Männer in besondere Trupps oder Stürme zusammen. Ihre Aufgabe ist, die NSKK.-Männer der Arbeitsgemein, schaft mit dem praktischen Einsatz des Kraftfahr, zeuges und den lleberwachungs-und Erziehungsaufgaben im Kraftfahrwesen vertraut z» mach e n. Die Zuteilung praktischer Aufgaben erfolgt durch den In- spekteur für technische Ausbildung und Geräte des NSKK. in enger Zusammenarbeit mit de« Stellen des Staates «nd der Wirtschaft.
Kleine Nachrichten aus aller WM
Der Führer hat dem Kaiser von Mandschukuo zu« Geburtstag drahtlich seine Glückwünsche übermittelt.
Begnadigung durch den Führer. Der Führer hat die durch Arteil des Schwurgerichtes in Dresden vom 5. Juli 1S3H gegen die Anna Mehnert wegen Mordes erkannte Todes- I strafe im Gnadenwege in eine Zuchthausstrafe von 15 3«W ren umgewandelt.
Reichsminister Dr. Goebbels sandte an den Schriftstellers Hans Christoph Kaergel folgenden Glückwunsch: „Zur Vollendung Ihres 50. Lebensjahres übermittle ich Ihnen mein« herzlichsten Glückwünsche. Ich spreche Ihnen bei dieser Gelegenheit meinen Dank aus für Ihren Einsatz im Kamph der Sudelendeutschen um ihre Selbstbehauptung und füb Ihr reiches und vielgestaltiges schriftstellerisches Werk."
Comte de Brinon bei Reichsmiuister Dr. Goebbels. Reichsminister Dr. Goebbels empfing am Montag den Vizs^ Präsidenten des Comite France-Allemagne, Comte de Bü- - von. zu einer längeren politischen Unterredung.
Au; 5laül und tond
Nagold, den 7. Februar 1S3> Am allgemeinen mitzudenken ist immer nötig, «itz«-- schwatzen aber nicht. Gottfried KeLee.
7. Februar: 1915 Winterschlacht in Masuren.
WeiftevvvÄttn«
Die Handwerkskammer Reutlingen hat Üor einigen Woche« in der Tagespreise namentlich diejenigen Handw^Äer aufgefordert, sich zur Meisterprüfung anzumclden, welche de.'? Nachweis ver erfolgten Ablegung der Meisterprüfung zu erbringen habe«. Am all diesen Handwerkern die Möglichkeit zu geben, noch i« diesem Jahre die Meisterprüfung abzulegen, werden in de» einzelnen Kreisen wieder Vorbereitungskurse zur Meisterprüfung demnächst beginnen. Es ist wiederholt darauf hingewiese» worden, daß der im Gesetz festgelegte Termin--31.12.1939 — seitens des zuständigen Ministeriums nicht verlängert wird, so daß also allen den in Frage kommenden Handwerkern nu» Gelegenheit gegeben ist, sich die erforderlichen Kenntnisse für die Ablegung der Meisterprüfung anzueignen.
Oke Avelstasntts des «GLB. in dev Ausbau- schule «asold
i Dem km Samstag, den ä. Februar, erschienenen Artikel über i die Kreistagung des NSLB. in der Aufbauschule Nagold füge« ! wir folgendes an:
Es solM den Kamerüdeü ein Bild von der neüktt Schulfon», ihren Zielest und ihrem Wesen, sSwohl durch einführende Vorträge als durch Vorführungen der Schüler vermittelt werde». Die Vegrüßungswknte des Schulleiters, Pg. Hole galten außer den zahlreich erschieit»nen Erziehern dem Kreisamtsleiter Pr Schwenk, dem Ortsgruppenleiter Pst. Ratsch und deiy Bannführer der HI. Pg. Riedt Nach der feierlichen Flagge»- hissung konnten die Teilnehmer eine Schülergruppe beim Spott beobachten. Der Sportlehrer yktte Uebungess- aus deM turnen ausgewählt, weil diese >hne Gerät durchzuführeü sind, um auch dem Lehrer an kleinen S.'mlen praktische Anregung für die Gestaltung seines Turnunterrichts zu geben. Es wurde* Uebungsreihen gezeigt, deren Endpunkte Salto, Ueberschlaß" und Vodenkippe bildeten. Ihre straffe Ausführung zeugte vo« der Gelenkigkeit und dem Mut der Jungen wie von der eingehenden Arbeit des Lehrers.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Rede des Leiters der Aufbauschule, der die Erzieher bekannt machte mit dem Wesen der Bildungsarbeit und der sozialen Struktur dieser neuen Schulform. Er führte aus, wie diese neben anderen Formen, Verwirklichung des Programmpunkts 20 der NSDAP, darstellt, weil hier „fähigen und fleißigen Deutschen das Erreichen höherer Bildung" gewährleistet wird, auch wenn diese aus kinderreichen und finanziell wenig kräftigen Familien stammen. A« Hand von Zahlen zeigte der Redner, daß das Schulgeld — ausschließlich der über 40 Prozent Freistellen für Schüler aus kinderreichen Familien — im Durchschnitt unter RM. 230.— jährlich beträgt (wodurch die bei den Ausschreibungen im Regierungsanzeiger genannte Zahl von 270. - RM. noch wesentlich unterschritten wurde). Die Frage der Auslese ist natürlich nicht leicht, und mancher Lehrer schickt seinen besten Schüler zur Aufnahmeprüfung, um nachher enttäuscht zu erfahren, daß dieser nicht angenommen wurde. Nun soll aber eine Auslese körperlich, charakterlich und geistig entwicklungsfähiger und aufgeschlossener Menschen hier zusammenkommen: nicht angenommen zu werden ist deshalb durchaus nichts Ehrenrühriges. Die Aufgabe der Schule liegt deutlich vor uns: Es handelt sich darum, jene tüchtigen Menschen einem ihrer Begabung würdige» Platz in der Volksgemeinschaft zuzuführen, die auf dem flache» Lande aufwachsen und keine Gelegenheit haben, in der Nähe ein»