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Arita mit dem stellv. Außenminister Savada sei, wie das gleiche Blatt meldet, beschlossen worden, die sranzösisch-japanischen Be­ziehungen durch einen Geschäftsträger solange aufrechtzuerhaltrn, bis Frankreich das Agrement erteile. In Kreisen des japani­schen Auswärtigen Amtes beobachte man die Haltung Frank? reichs mit wachsendem Befremden und sei überzeugt, daß Frank­reichs Verhalten nicht zuletzt durch das kürzliche gemeinsame Vor­gehen der demokratischen Mächte in der China-Frage zu er­klären sei.

Amerikanische Flugzeuge an Frankreich

Hilfe für die Rüstungsindustrie in USA.

Washington, 26. Jan. Nach einer Meldung derHerald Tri­büne" begrüßten hohe Offiziere des Kriegsministeriums die Ab­sicht der französischen Regierung, in den Vereinigten Stgcften umfangreiche Flngzeugbesilellungen unterzubringen. Diese Sluf- träge würden die Ausdehnung und Erzeugung der amerikanischen Flugzeugindustrie erfreulich beschleunigen, die zur Zeit nur zum Teil beschäftigt sei. Wie in unterrichteten Kreisen verlautet, ver­langen die Flugzeugwerke, daß der Auftrag möglichst sosort er­teilt werde und daß ihnen 80 Millionen Dollar von den von Roosevelt vorgeschlagenen 300 Millionen zur Verfügung ge­stellt werden, damit die Werke schon jetzt voll beschäftigt werden können.

ßuz 5iadl und Land

Nagold, den 27. Januar 1080 Ich bitte alle Tage Gott, daß er mir die Gnade gibt, daß ich hier standhaft aushalten kann, daß ich mir und der ganzen deutschen Nation Ehre mache. Mozart

27. Januar: 1736 Wolfqang Amadeus Mozart geb. 1775 Friedrich Wilhelm v. Schilling geb.

Nev Las dev Volizsi r« Nagold

WHW.-Sammlung am Samstag und Sonntag Verschiedene Veranstaltungen

Auch im Kreisabschnitt Nagold wird sich die gesamte Polizei wieder in den Dienst des Winterhilfswerks stellen. Wenn am Samstag und Sonntag die Sammelbüchsen klappern, sind wir gewiß, daß die Bevölkerung sich in gebefreudiger Bereitschaft hält, wie das bisher bei allen zu Gunsten des WHW. durchge­führten Straßensammlungen der Fall war. Wir wollen uns da­ran erinnern, daß die Polizei in ihrem verantwortungsvollen Beruf stets Kamerad und Helfer ist und immer einsatz­bereit ihren Mann stellt. Ausdruck der Gemeinschaft und der Verbundenheit mit den Männern der Polizei soll auch eine er­höhte Spcndesreudigkeit gegenüber den Sammlern sein.

In Nagold tritt die gesamte Ordnungs- und Feuerlöschpolizei und die am Sonntag morgen um 10.80 Uhr beim Feuer­wehrmagazin an. Um 10.45 Uhr ist Flaggenparade und anschließend findet unter Vorantritt der Stadtkapelle ein Pro­pagandamarsch durch die Stadt statt. Um 12.30 Uhr wird eine K i n d e r s p e i su n g in der Gewerbeschule durchgeführt: ge­kocht wird von der Kochschule der BdM.-OrganisationGlaube und Schönheit". Am Nachmittag treffen sich die Kameraden sämtlicher Polizeizweige zu einem Kameradschaftsabend in der Traube".

Wenn die Polizei morgen und übermorgen zum Opfer ruft, und hilft, um zu helfen, dann folen wir dem Rufe und danken ihr damit für ihren Dienst am Volk!

Iuv Gittgemeinduns vo« Lfelshausen «ach Kasokv

Liebe Iselshäuser!Gedroht" hat es ja schon lange und nicht nur die beruflich damit Beschäftigten haben gewußt, daß die Eingemeindung vor der Tür, oder besser vor den Grenzen steht. In der Stadt weiß man gut, wie recht ihr habt, auf die kräftige Entwicklung, auf Wachstum und Schönheit eures Dorfes stolz zu sein!

Nur, wenn man hinausgeht zu euch, z. V. am Sonntagnach- mitlag, hat man es von Jahr zu Jahr mehr gemerkt: wir sind ja schon zu s am m e n ge w a ch s e n, manches Haus steht in guter Verbindung und Arm in Arm und hat verwandtschaftliche Beziehungen. Und Hand auf jene Körpergegend, von der jetzt gesprochen sei, war es mit dem Herzen nicht genau so?

Der Weg nach Iselshausen ist aber auch eine Straße mehr für Kraft- und Radfahrer geworden. Der Durchgangsverkehr macht sich dabei besonders geltend. Aber an jedem Wochen­tag sind es dieselben Menschen, die es eilig haben, nach ihrer Arbeitsstätte zu kommen teils zu Fuß und per Rad. Auf ihrem täglichen Gang von der H a i t e r b a ch e r str e bis zur Wolldeckenfabrik erleben sie den Wandel der Jahres­zeiten: des Winters Flockenfall und Frost, wie des Frühlings Blütenträume, des Sommers Pracht wie des Herbstes leuch­tende Farbenglut. Tag für Tag kommen Iselshäuser etc. und Nagolder des Wegs daher so pünktlich, daß man die Uhr nach ihnen stellen könnte. Der morgendliche Gang zur Arbeit ist eigentlich doch eine recht nüchterne Angelegenheit.

Und draußen bei euch, da bekommt das Ländliche das Uebergewicht. Gleich in der nächsten Umgebung finden wir aber auch duftende Wälder also immerhin eine reine Linie von Feld und Flur. Deshalb wissen wir schon, was wir an euch haben. Wir wollen auch nur die Rolle des großen Bruders spielen und nicht die der Sonne, die einen Planeten verschluckt. Und wenn nun an der ersten Stelle der Ring unserer Stadt gesprengt werden muß, so geschieht das mit einer be­stimmten Gebärde der Gesundheit.

Wie war es denn, wenn der Nagolder von weiten Eisenbahn­fahrten heimwärts fuhr? Ist der Bahnhof Iselshausen in Sicht gekommen, dann hat er gewußt, er ist so gut wie daheim. Wenn die Eingemeindung erst abgeschlossen ist, ist er's noch mehr : woraus ihr, liebe Iselshäuser, ersehen könnt, daß wir euch auch räumlich auf halbem Weg entqegenkommen

Das feste Vertrauen aber und der Geist loyaler Vertrags­erfüllung werden der beste Garant für die Durchführung dieses Eingemeindungs-Planes sein und die Kräfte einer Stadtverwal­tung, gesunde und lebendige Verwaltungsformen, können dann bester zur Entfaltung kommen. Was Iselshausen nunmehr auf- grbt, wird ihm auf der anderen Seite Früchte bringen.

Somit wird ab 1. April 1039 das Dorf Iselshausen in die Stadt Nagold aufgehen. Aber der Name und der Begriff wird nicht verschwinden und als Stadtteil wird es sich erst recht entwickeln. Wenn Nagold seinen neuenZuwachs" herzlich willkommen heißt, dann nicht in erster und nicht in zwei­ter Linie um der Ausdehnung willen oder wegen der Vergrö- i ßerung seiner Bevölkerungsziffer: - es weiß vor allem seinen ! StadtteilIselshausen" zu schätzen und zu für- ! - er n. !

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Roman eines Schwindlers" >

Der erfolgreichste französische Bühnenschriststeller Sascha !

Euitry, der fanzösische Shaw, hat denRoman eines j Schwindlers" geschrieben und verfilmt. Neben diesem Roman ! hat er 85 Bühnenstücke verfaßt, die zu einem großen Teil in allen Ländern Europas aufgeführt wurden. Er ist der gefeiertste Darsteller von Paris. Der einzige Roman Euitrys, eben der

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Da sollte auch Ihre Anzeige imGesellschafter" stehen. Teilen Sie uns baldigst mit, wann und wie Ihre An­zeige erscheinen soll. Der Winterschlußverkaus dauert bis zum ll. Februar. Je bälder Sie uns Ihre Anzeigen zuschicken, umso sorgsältiger können sie gesetzt werden. Bor allem vergessen Sie eine Anzeige für den morgigen Samstag nicht.

oben genannte, weist alle Vorzüge eines geistreichen Schrift­stellers auf: feine Menschenkenntnis, reizenden Humor, geist­reiche Behandlung delikater Probleme. Der Film hat überall, wo er aufgeführt wurde, größten Beifall ausgelüst. In Wien war das Kino, wo er gezeigt wurde, vier Wochen lang ausver- tauft. Das Schicksal eines seltsamen Menschen zieht an uns vorbei. Mit 12 Jahren stiehlt er seinem Vater 12 Pfennige, und wird dafür bestraft dadurch, daß er zu Mittag keine Pilze bekommt. Das war sein Glück: denn die anderen sterben, weil die Pilze vergiftet waren. Das macht ihn zum Schwindler. Vierzig Jahre lang treibt er ein unsauberes Gewerbe und verdient Millionen, verliert sie aber wieder, als er sich bessern will. Schließlich wird aber doch ein brauchbarer Mensch aus ihm, und er leistet dem Staate wertvolle Dienste.

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Schulfeier» am 30. Januar. Einer Bekanntmachung des württ. Kultministers zufolge sind am Montag, 30. Januar, in allen Schulen im Rahmen des Unterrichts würdige Feiern des sechsten Jahrestages der Machtübernahme durch den Führer und Reichskanzler abzuhalten. Dabei sind die Schüler auf die schwe­ren und opfervollen Kämpfe der nationalsozialistischen Bewe­gung hinzuweisen, die der Machtübernahme vorausgingen, und auf die großen innen- und außenpolitischen Erfolge, die in den letzten sechs Jahren errungen worden sind und im Jahre 1938 mit der Heimholung von 10 Millionen Deutschen und mit der Schaffung des Großdeutschen Reiches einen Höhepunkt erreicht haben. In den Berufsschulen sind die Schüler und Schülerinnen, die am 30. Januar keinen Unterricht haben, an dem vorausge­henden oder nachfolgenden Unterrichtstag auf die Bedeutung des 30. Januar hinzuweisen.

Vom Schützenverein

Mötzingen. Dieser Tage hielt der Schützenverein im Lamm seine Iahrshauptversammlung ab, welche fast vollzählig von Sei­len der Schützen und Mitglieder besucht war. Nach den üblichen Vegrüßungsworten gab Vorstand Stangl maier einen kur­zen Rückblick und konnte feststellen, daß der Verein ein erfolg­reiches Jahr hinter sich hat. Der Bericht des Kassiers war ein erfreulicher. Der Kassenbestand hat sich fast verdoppelt. Da der Verein die Anschaffung einer Reichsbundtragfahne beabsichtigt, wurde beschlossen, die Einweihungsfeier auf Pfingsten mit einem zweitägigen öffentlichen Preisschießen unter Mitwirkung der Schützenkameraden von nah und fern zu verbinden. Zum Schluß forderte der Vereinsführer alle Kameraden nochmals auf, auch !m neuen Jahr den WahlspruchUeb Aug' und Hand fürs Va- rerland" zu befolgen.

General Lauter sprach

Calw. Im überfüllten Saal desBadischen Hof" sprach Gene­ral a. D. Sauter, Stuttgart auf Einladung des Kreiskrieger­verbandes Calw über den Entwicklungsgang der Weltgeschichte in den beiden letzten Jahrzehnten.

Steuerhinterziehung

Gärtringen. Ein Metzger und Wirt wurde wegen fortgesetzter Umsatz- und Einkommensteuerhinterziehung zu einer Geldstrafe von 1000 Mark ferner zur Tragung der Auslagen des Verfah­rens und zur Bekanntmachung auf seine Kosten rechtskräftig verurteilt.

Neuer Kreisbaumwart Der Hase als Mostzusatz

Horb. An Stelle des langjährigen Vezirksbaumwarts "Gärt­ner V o l k-Felldorf, jetzt in Horb, ist der Baumfachmann Spät von Hopfau bei Sulz zum Kreisbaumwart für den Horber Kreis bestimmt worden. Der Fahrer H. V. aus Viberach fand auf einer Eeschäftsfahrt von Grünmettstetten nach Altheim einen toten Hasen auf der Landstraße, nahm ihn in sein Auto und legte ihn bei seiner Rückkehr in die Autohalle seines Dienst­herrn. Nach einigen Tagen holte ein Landwirt dort liegende Trester. Bei dieser Gelegenheit wurde der Hase von einem Bu­ben in den Kübel des Bauern gelegt. Als dann der Landwirt seinen Most bereitete, kam der schon in Verwesung übergegangene Hase zum Vorschein. Dem Landwirt entstand dadurch ein Aus­fall von 200 Liter Most. Und dies nur, weil der B., der sich jetzt vor dem Amtsgericht Horb zu verantworten hatte, es versäumte, den Hasen entweder dem Iagdberechtigten oder der Polizeibe­hörde abzuliefern. Er wurde zu einer Geldstrafe von 30 RM., im Nichtbeibringungsfalle zu 1 Woche Gefängnis verurteilt.

Ein Großwanderstand für Imker.

Neuenbürg. Imbreiten Tal" oberhalb des Polterplatzes bei der Eisenfurt wird von der Ortsfachgruppe Imker Vaihingen-Enz ein größerer Bienenwanderstand aufgestellt werden. Der Stand sollte nur dann der Enz entlang im Wiesengrunde zu stehen kommen, wenn er sich so ins Landschaftsbild einfügen kann. Er erhält eine Länge von 60 Meter.

Schwer verunglückt

Euzklösterle. Der Holzhauer Eugen Frey ist im Walde so schwer verunglückt, daß er verschiedene Rippen brach. _

Kleine Nachrichten ans aller Wett

Der Führer nnd Oberste Befehlshaber der Wehrmacht sprach Mittwoch in der neuen Reichskanzlei zu den Höhe­ren Befehlshabern des Heeres, der Kriegsmarine und der Luftwaffe, die im Anschluß daran Gäste des Führers waren.

Staatsbegräbnis für General von Eberhardt. Der Füh­rer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat für den am 24. Januar im Alter von 83 Jahren verstorbenen Ge­neral der Infanterie Magnus von Eberhardt, im Kriege zuletzt Oberbefehlshaber der ersten Armee, Ritter des Or­dens Pour le mörite mit Eichenlaub, Staatsbegräbnis an­geordnet. Die Trauerfeier findet am Freitag, den 27. Ja­nuar, «m 14 Uhr in der Kirche des Jnvalidenhauses statt. Anschließend erfolgt das Staatsbegräbnis auf dem Jnva- lidenfriedhof.

Freudiges Ereignis im Hause des Staatssekretärs Rein­hardt. Die Gattin des Staatssekretärs im Reichsfinanzmini­sterium, Fritz Reinhardt, wurde heute von einem gesunden Sohn entbunden.

_Frcitag. dcn 27. Ianuar1938

Reichsmiuister Dr. Goebbels hat Prof. Dr. h. c. Richard Wossidlo in Waren (Mecklenburg) in besonderer Anerken­nung seiner Verdienste um die niederdeutsche Heimatkunst zu seinem 80. Geburtstag telegraphisch seine Glückwünsche übermittelt.

Dr. Bircher-Benner f. Im Alter von fast 72 Jahren ist in Zürich der bekannte Arzt Dr. Bircher-Benner gestorben. Er entstammte einem aargauischen Bauerngeschlecht und hatte unter großen Schwierigkeiten Medizin studiert. Als prak­tischer Arzt in einem Industrieviertel Zürichs hat Bircher- Benner sich vor allem mit Ernährungsfragen beschäftigt. Bei seinen Untersuchungen kam er auf das Rohkostproblem. Bircher-Benner hat im Laufe der Jahre diese Theorie wei­ter ausgebaut und ist so zu einem entschiedeyeu Verfechter der Rohkost geworden.

Hoheitsabzeichen für den Luftschutz-Helm. Nach der Ein­führung eines besonderen Luftschutzhelmes für den Sicher- heits- und Hilfsdienst im Luftschutz wird jetzt ein besonderes Hoheitszeichen eingeführt, das auf der Stirnseite der Luft­schutzhelme anzubringen ist. Das Hoheitszeichen ist schwarz mit Aluminiumbronze. Die Luftschutzhelme sind in dunkel­blauem Farbton gehalten.

Zusammenstoß bei London. In der Nähe von Hatfield bei London stießen zwei Züge zusammen. Soweit bisher be­kannt ist, wurden dabei zwei Personen getötet und acht schwer verletzt. Die Toten und Verletzten befanden sich sämt­lich in den beiden letzten Wagen des voransahrenden Perso­nenzuges, in den ein hinterherkomMender Schnellzug hin­einfuhr.

Schneesturm in Süd-England, lieber Süd-England und Wales ging am Mittwoch ein schwerer Schneesturm nieder, der beträchtlichen Schaden anrichtete. Zahlreiche Dörfer in der Gegend von Chilton waren ohne Licht und Telephonver­bindungen, denn durch den Schnee wurden die Ueberland- leitungen unterbrochen. In West-Dorset und Exmoor wa­ren verschiedene Städte und Dörfer von der übrigen Welt abgeschnitten, weil der Schnee auf den Straßen fast zwei Meter hoch lag. In Eroß-London wurden rund 3000 Fern- sprechleitungen unterbrochen, in den beiden Grafschaften Oxfordshire und Buckinghamshire insgesamt 2600. Auch der Flugverkehr erlitt starke Störungen.

Württemberg

Kraflovmiöusverkehr zwischen Frankfurt a. M. und Stuttgart

Stuttgart, 26. Jan. Vom Montag, 6. Februar 1939 an, wird die Reichsbahn-Kraftomnibuslinie Frankfurt a. M.Stuttgarts auch auf der Strecke BruchsalStuttgart über die Reichsauto­bahn mit Führung über Karlsruhe verkehren. An dieser Linie bestehen folgende Haltestellen: Frankfurt a. M. Hbf., Darmstadt (Autobahn), Mannheim (Wafferturm), Mannheim Hbf. (wie bisher), ferner Karlsruhe (Ettlinger Tor), Karlsruhe Hbf., Pforzheim Bf., Wimsheim, Ruteshcim, Leonberg, Stuttgart-Zuf­fenhausen (Lindenstraße bei Haus 67) und Stuttgart Hbf. Nord­ausgang. Die Haltestellen Wimsheim, Rutesheim und Leonberg' werden erit von einem noch zu bestimmenden Tage an in Betrieb genommen. Vom gleichen Tage ab wird die Reichsbahn-Kraft­omnibuslinie Mannheim Breiten Pforzheim Stuttgart in Betrieb genommen mit nachstehenden Halte­stellen: Mannheim Hbf., Mannheim (Wasserturm), Bruchsal Vf., Bruchsal (Rathaus), Gondelsheim, Breiten (Marktplatz), Pforz­heim Vf., Mühlacker (Gasthaus zum Ochsen), Illingen (Württ.), Vaihingen a. E. (Marktplatz), Enzweihingen (Gasthaus Adler), Stuttgart-Zuffenhausen (Lindenstraße bei Haus 67), Stuttgart Hbf. Nordausgang. In Stuttgart-Zuffenhausen nehmen die Om­nibusse Reisende nach Stuttgart Hbf. nicht auf, ebenso können Reisende von Stuttgart Hbf. nach Stuttgart-Zuffenhausen nicht zugelassen werden.

Umfangreiche Steuerhinterziehungen

durch Schwarzschlachtungen

Die Zollfahndungsstelle Stuttgart und ihre Zweigstelle kn Friedrichshofen haben in den letzten Monaten des Jah­res 1938 in verschiedenen Gegenden von Württemberg wieder umfangreiche Schwarzschlachtungen von Groß- und Kleinvieh, die seit mehreren Jahren von gewissenlosen Metz­germeistern laufend ausgeführt wurden, aufgedeckt.

Gegen 17 Metzger und gegen 7 Waagmeister von öf­fentlichen Eemeindewaagen, die bei der Verwiegung von Schlachttieren auf Verlangen der rücksichtslosen Metzger in den Viehwaagscheinen das ermittelte Lebendgewicht der Tiere be­wußt zu nieder eingetragen haben, wurden von der Zollfahn­dungsstelle Strafanzeigen an die Oberstaatsanwälte bei den zu­ständigen Landgerichten wegen fortgesetzter Fleisch- bzw. Schlachtsteuerhinterziehung, Falschbeurkundung öffentlicher Ur­kunden, Anstiftung hierzu, Beamtenbestechung, Urkundenfäl­schung u. A. erstattet. Im Zusammenhang mit der Aufdeckung der Schwarzschlachtungen wurden auch bedeutende Umsatz- und Eintommensteuerhinterziehungen durch die Metzger festgestellt. Außerdem werden sie noch zur Verantwortung gezogen, weil sie auch die im Interesse einer gesicherten Volksernährung erlasse­nen Vorschriften über die Kontingentierung der Schlachttiere in gewinnsüchtiger Weise verbotswidrig nicht beachteten. Die Volks­schädlinge, von denen sich noch acht in Untersuchungshaft be­finden, sehen in nächster Zeit ihrer verdiente« gerichtlichen Be­strafung entgegen.

Stuttgart, 26. Jan. (70Jahrealt.) Donnerstag voll­endete der ehemalige Obermusikmeister des früheren Grena­dier-Regiments 119 (Königin Olga) Musikdirektor C. Ben- ning, sein 70. Lebensjahr. Musikdirektor Venning hat im vergangenen Herbst sein goldenes Militärdienstjubiläum feiern können. Noch heute leitet er die Stabskapelle des NS.-Reichskriegerbundes in Stuttgart.

Tödlicher Unfall. Dieser Tage verunglückte ein Wehrmachtsangehöriger infolge Scheuens seiner Pferde. Er erlitt schwere Verletzungen, denen er im Standortlazarett erlegen ist.

ZweimalFluchtausdemLeben. Am Mittwoch, sprang ein 48 Jahre altes Fräulein in selbstmörderischer Absicht vom 2. Stock eines Gebäudes in der Eaisburger- straße auf die Straße. Sie wurde mit schweren Verletzungen nach dem Katharinenhospital verbracht, wo sie inzwischen gestorben ist. Am Vormittag desselben Tages verübte eine 64 Jahre alte Frau durch Einatmen von Leuchtgas Selbstmord. ^

Baihingen a. F., 26. Jan. (Tödlich verletzt.) Am Dienstagabend trug sich in der Böblinger Straße ein schwe­rer Verkehrsunfall zu, der ein Menschenopfer forderte. Eia aus Sartbausen stammender Motorradfahrer fuhr auf ei-,