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Nagolder Tagdlatt »Der Gesellschafter
An der französischen Grenze sind alle Mahnahmen getroffen worden, um einen Massenübertritt von roten Flüchtlingen zu Verhindern. Für Frauen und Kinder und Greise sind mehrere Sammcllager eingerichtet worden
„Barcelona praktisch in Händen §rancos'
Paris, 25. Jan. Der „Paris Midi" befaßt sich mit der kritischen Lage Barcelonas, in dessen Vorstädten bereits die nationale« Truppen Fuß gefaßt hätten. Das Blatt stellt die Frage, ob Barcelona ohne Belagerung kapitulieren werde. Praktisch sei die Stadt bereits in den Händen Francos. Der Widerstand würde s«h kaum länger als drei Tage aufrechterhalten lassen.
Die französische Botschaft in Barcelona hat im Laufe des Dienstag etwa 50 Anträge von Seiten der Mitglieder der französischen Kolonie aus Abbeförderung erhalten. Die betreffenden Franzosen wurden an Bord des französischen Kreuzers „Suffreu" gebracht.
Das türkische Kakiaett zurückgetteten
Auflösung der Nationalversammlung beschlossen
Ankara, 25. Jan. Die Kammergruppe der Volkspartei beschloß am Mittwoch die Selbstauslösung der türkischen Nationalversammlung, in der sie bekanntlich über die absolute Mehrheit verfügt. Nach einem Kabinettsrat, der nach der Sitzung der Kammergruppe stattfand, trat das Kabinett Celal Bayar zurück, lleber die Gründe des Rücktritts ist noch nichts bekannt geworden.
Nach dem Rücktritt des Kabinetts hat der Staatspräsident Jsmet Jnönii den bisherigen Innenminister Refik Saydam der Neubildung der Regierung beauftragt.
Donnerstag, Len 28. Januar
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Erdbebenkatastrophe in Chile
Cs werden 2000 Tote geschützt
Santiago dr Chile, 25. Jan. Nach den ans der Hauptstadt Chiles vorliegenden Meldungen sind die Mittel- und die Süd-, zonen des Landes nach Mitternacht von starken Erdbeben heimgesucht worden. Der Hauptherd des Bebens lag Lei den Städten Talcahuano? Coucepcion, Angol und Talca. In de» betroffenen Orten find zahlreiche Gebäude eingestürzt. Unter den Ruinen konnte eine Anzahl Getöteter geborgen werden. In dem Stadtzentrum von Concepcion sind sechs Häuserblocks eingestürzt.
Da die gesamte Telephon- und Telegraphenverbindung mit s den betroffenen Städten unterbrochen ist, erfolgte die Nachrichtenübermittlung über die Naturkatastrophe nur durch Amateurradio. In den Städten Santiago und Valparaiso ist trotz der ! vielen Erdstöße kein Schaden entstanden.
Wie aus Santiago -e Chile berichtet wird, kamen bei dem Erdbeben schätzungsweise 2080 Menschen ums Leben. Offizielle 3«hle« sind bisher noch nicht erhältlich.
Kleine Nachrichten ans aller Welt
König Boris von Bulgarien hatte im Palazzo Venezia mit dem Duce eine zweistündige herzlich verlaufene Unterredung.
Eine brasilianische Luftwafsenkommission ist auf Einladung des Neichsministers der Luftfahrt und Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Generalfeldmarschall Eöring, am Mittwoch mit dem Dampfer „General S. Martin" in Hamburg angekommen und wird am 27. Januar in Berlin ein-
ttenea. WLHrend ihres Aufenthaltes wird die Kommissioti Seltenheit haben, die deutsche Luftwaffe und die deutsche Lnftfahrtmdustrie in ihrer Tätigkeit kennen zu lernen.
Aut- s-ge« Trecker — Fünf Tote. Kurz hinter Jüterbog auf der Straße nach Luckenwalde ereignete sich Mittwoch früh ein schweres Autounglück. Ein großer Personenwagen aus Dresden geriet auf einer abschüssigen Strecke der Straße ms Schleudern und prallte mit großer Wucht gegen einen entgegenkommenden Trecker einer Eisenhandlung aus Luckenwalde. Bei dem Zusammenprall wurde der 73jährige Besitzer des Wagens, sein Chauffeur sowie zwei Insassen aus der Stelle getötet. Zwei weitere Fahrgäste wurden mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus nach Jüterbog geschasst, wo der eine von ihnen sofort nach seiner Einlieferung seinen schweren Verletzungen erlag.
Herabsallendes Gepäck tötete ei« Kind. Eis furchtbarer Vorfall ereignete sich in einem Bahnhof zwischen Bad Nauheim und Butzbach. In einem Zugabteil saß eine Fahrgast mit seinem fünfjährigen Kind. Unmittelbar vor der Abfahrt des Zuges kam noch ein zweiter Fahrgast rasch in das Abteil und warf ein größeres Gepäckstück in das Gepäcknetz. Als sich der Zug in Bewegung setzte, fiel das schwere Gepäck herab, und zwar so unglücklich auf das Kind, daß diesem das Genick brach und es auf der Stelle tot war. In seiner Erregung sprang der Vater des Kindes auf, zog ein Messer und stach den anderen Fahrgast nieder. Er starb wenige Minuten später. Der unglückliche Vater stellte sich darauf der Polizei.
Steigende Neichssteuerenmahme«
Berlin, 25. Jan. Das Aufkommen an Einkommensteuern betrug im dritten Viertel des Rechnungsjahres 1938 327,8 Millionen mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. An Körperschaftssteuer sind im dritten Viertel des Rechnungsjahres 1988 238,9 Millionen RM mehr aufgekommen als im dritten Viertel des Rechnungsjahres 1937. Auch bei der Umsatzsteuer ergibt sich gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres ein Mehraufkommen von 182,1 Millionen RM. Bei der R e i ch s f l u ch t st e u e r ist infolge verstärkter Abwanderung (insbesondere der Juden aus Erotzdeutschland) im dritten Viertel des Rechnungsjahres 1938 ein Mehrauskommen von 97 Millionen RM. gegenüber dem dritten Viertel des Rechnungsjahres 1937 zu verzeichnen. Im ganzen sind im dritten Mertel des Rechnungsjahres 1938 an Besitz- und Verkehrssteuern 891^ Millionen RM. mehr aufgekommen als im dritten Viertel des Rechnungsjahres 1937. Die Mehreinnahme aus dem Spiri- tnsmonopol beträgt 27,9 Millionen RM. Die Zölle und Verbrauchssteuern ergaben im dritten Viertel des Rechnungsjahres 1938 zusammen 138,3 Millionen RM. mehr als im dritten Viertel des Rechnungsjahres 1937.
Bedienung der österreichischen Auslandsschulden
Amerika nimmt den deutschen Verhandlungsvorschlag an
Berlin, 25. Jan. Wie seinerzeit gemeldet, hat die deutsche Regierung der Botschaft der Vereinigten Staaten im Zuge der seit längerer Zeit im Gang befindlichen Besprechungen über die Frage der Bedienung der österreichischen Auslandsschulden mitgeteilt, daß Deutschland eine Verpflichtung zur Uebernahme dieser Schulden zwar nicht anerkenne, daß es indessen bereit sei, über die Schadloshaltung amerikanischer Gläubiger österreichischer Anleihen unter gewissen Modalitäten in Verhandlungen einzutreten. Auf diese Mitteilung hat die Berliner Botschaft der Vereinigten Staaten mit einer Note vom 20. Januar geantwortet, in der die grundsätzliche Rechsauffassung der deutschen- Regieru.rg zwar nicht anerkannt, der deutsche Verhandlungsvorschlag aber angenommen und auch der Meinung Ausdruck gegeben wird, daß die amerikanischen Gläubiger mit einer Anpassung der Sätze des Anleihedienstes an die veränderten Ver- hältnite einverstanden sein würden Der deutschen Regierung wird vorgeschlagen, die Verhandlungen hierüber mit den amerikanischen Gläubigern unmittelbar aufzunehmen.
Abend der Diplomatie und der Presse
Berlin, 25. Jan. Reichspressechef Dr. Dietrich gab am Dienstag abend im Hptel Kaiserhof einen Empfang für die ausländische Presse, in deren Verlauf er sich eingehend über den wahren Be- rnfsethos der Journalisten äußerte. Der Einladung des Reichs- pressechess waren zahlreiche Mitglieder des diplomatischen Corps gefolgt, neben den Botschaftern, Gesandten und Geschäftsträgern auch die Presseattaches der einzelnen Missionen, ferner alle in Berlin ansässigen Vertreter der ausländischen Zeitungen und Nachrichtenbüros. Unter den Gästen sah man weiter zahlreiche Reichsminister und Reichsleiter sowie die führenden Männer der Partei und ihrer Gliederungen. Der Reichspressechef selbst begrüßte, unterstützt von seinen nächsteil Mitarbeitern, den Angehörigen der Presseabteilung der Reichsregierung und der Reichspressestelle der NSDAP., die insgesamt rund 200 Gäste. .Der Empfang stand im Zeichen eines lebhaften Gedankenaus- ftausches zwischen den Diplomaten und den Männern der Feder. Er erreichte seinen Höhepunkt mit der Ansprache des Reichspresse- schefs über die Aufgabe der Journalisten, Brücken von Volk zu IVolk zu schlagen. Dr. Dietrich lehrte sein Glas auf das Wohl seiner Gäste und ihrer Völker. Seine Ausführungen wurden von her außerordentlich interessierten Hörerschaft mit, lebhaftem Bei- Hall ausgenommen
Neuyorker Marxisten-Demoustruüon
für Rotspanien
Neuyork. 25. Jan. 5000 bis 10 000 Demonstranten — zwischen diesen Zahlen schwanken die Schätzungen der Polizei — veranstalteten auf dem Times-Square eine Kundgebung zugunsten Rotspaniens. Der Umzug, der der Kundgebung folgte, hatte nur den einen Erfolg, daß der Verkehr in diesem Stadtteil mehrere Stunden lang erheblich gestört wurde. Die Demonstranten führten außer der USA.-Flagge rotspanische Fahnen und Plakate mit sich, deren Aufschriften die Aufhebung der Wafsensperre verlangten. 2m Verlauf der Kundgebungen kam es wiederholt zu Schlägereien zwischen Kommunisten und Passanten, die Franco-sreundlich gesinnt waren. Alle Zusammenstöße wurden jedoch von der Polizei, von der auch ein großes berittenes Aufgebot eingesetzt war, im Keime erstickt.
250RabbinerundGeistliche — darunter wieder zahlreiche Bischöfe — der Methodisten und protestantisch-episkopalen Kirchen richteten an Roosevelt eine Bittschrift, in der der Präsident ausgefordert wird, die Wafsensperre über Spanien aufzuhebsn. 2m Zusammenhang damit wurde belauntgegebeu, daß das nordamerikanische „Komitee zur Hilfe für die spanüche
Demokratie" allein in der letzten Woche an die Regierung und au Mitglieder des Kongresses der Vereinigten Staaten 250 000 Telegramme gesandt habe., in denen gegen die Wafsensperre protestiert wurde.
17 Millionen Amerikaner an Trichinose erkrankt
Schweinereien mit Schweinen
Nenyork, 25. Jan. Nach Erhebungen medizinischer Hochschulen leiden 17 Millionen Amerikaner an Trichinose. Die Sterblichkeit infolge dieser Krankheit betrug im letzten Jahre mehrere > tausend. Dr. Nelson, Professor an der Rutger-Universität, er- c klärte vor dem Neuyorker Gesundheitsamt, daß die geringste Zahl j der amerikanischen Aerzte fähig sei, eine Diagnose auf Trichinose ! zu stellen. Dabei sei diese Krankheit ein furchtbares Uebel in den Vereinigten Staaten von Amerika und sie gehöre mit zu den weitverbreitetsten Leiden Besonders stark sei sie in Neuyork, Boston and San Franziska festgestellt worden, da besonders in ! diesen Städten Schweine schon mit Trichinen infizierten Ab- -' fällen gefüttert würden. An der Ausbreitung der Krankheit trage auch die ^Schuld, daß über 38 v. H. des Schweinefleischs in Ame- , cika zum Verkauf gelangen, ohne daß es vorher einer Fleisch- ! beschau unterzogen werde. In Lamden in der Nähe von Neuyork s befänden sich große Schweinezüchtereiem die wahre Pestlöcher ! eien. Trotzdem geschehe nichts, die Bevöikcruntz aufzuklären und ! cu schützen. Dr. Nelson schloß: „Aber wir Lauen Wolkenkratzer!" f
Drei Weltmächte ziehen Sturmsegel aus !
Auf dem Großen und Stillen Ozean geht es seit längerer j Zeit alles andere als still und ruhig zu. Der Pazifik ent- i wickelt sich zu einem Sturmzentrum erster Ordnung. Nichts kann das Heraufziehen von pazifischen Gewitterwolken bss- j jer unterstreichen als die außen- und militärpolitischen j Maßnahmen, die die Vereinigten Staaten, das japanische Kaiserreich und im Rahmen des britischen Empire das Dominion Australien ergriffen haben bzw. erwägen. Kein Zweifel, die drei Weltmächte am Großen und Stillen Ozean, die Vereinigten Staaten, England und Japan, ziehen Sturmsegel auf. Die Amerikaner haben durch die Absicht, die weit nach Westen vorgeschobene Insel Guam zu einem Flotten- und Flugzeugstützpunkt auszubauen, den Sturm herausbeschworen. Die imperialistische Politik Washingtons, lange unter dem Deckmantel von Phrasen über die faschistischen Angreiferstaaten und faschistische Angriffe gegen den s amerikanischen Kontinent verhüllt, hat damit die Maske i abgeworfen. Japan hat den Wink von Osten verstanden. Es weiß jetzt deutlich, worum es geht und welcher Wind auf dem Pazifik weht. Wenn Japans Ministerpräsident Hira- numa die Absicht äußerte, alles zu tun, was in seinen z Kräften steht, um den Antikomintern-Gedanken in der Welt zu verstärken, so darf man diese Aeutzerung nicht nur auf f die japanische Festlandspolitik beziehen. Baron Hiranuma l steht weiter. Er sieht sich nach Freunden um, die beim Aus- s bruch des pazifischen Gewitters in der Lage sind, ihm den Rücken zu stärken bzw. die allgemeine Sturmflut in diesem s größten Weltmeere gegebenenfalls zu beschwichtigen. -
Die drohenden Noten, die die Vereinigten Staaten, Eng- ^ land und Frankreich in Tokio wegen der Neuordnung Chi- § nas durch die Japaner überreichen ließen, zeigten deutlich die Gefahr der Umklammerung auf, deren sich Japan erwehren muß. Angelsächsische Anleihen an Tschiangkoischek. dazu die Befestigung der Insel Guam, die von Japan noch nicht eia Fünftel so weit entfernt ist, wie von der westamerikanischen Küste, dazu die Pläne Australiens für eine selbständige und große Luftflotte, sie alle sind Glieder eines Ringes, der um das aufstrebende fernöstliche Kaiserreich gelegt werden soll. Es bedarf großer Entschlossenheit und Geschmeidigkeit, es bedarf weiter des ganzen Einsatzes einer opferbereiten Nation, um sich gegenüber diesem konzentrischen Angriff zu behaupten. Man geht nicht fehl, in der möglichen Einladung eines britischen Staatsmannes nach Tokio den Ausdruck geschmeidiger Politik und Diplomatie zu sehen.
Es ist viel von den Ursachen die Rede gewesen, welche die Vereinigten Staaten zur Aufnahme einer imperialistischen Pazisikpolitik bewogen haben, nachdem es noch vor wenigen Jahren durchaus nach einem Rückzug der Pankees aus der westlichen Hälfte des Großen, und Stillen Ozeans aus- gesehen hat. Damals, als der Präsident der Vereinigten Staaten das Gesetz zur künftigen Ansgliederung der Philippinen aus dem amerikanischen Wirtschaftskreis Unterzeichnete, glaubte man eine Epoche des pazifischen Ausgleiches zwischen den beiden bedeutenden Randmächten dieses Weltmeeres vorauszusehen. Es ist anders gekommen. Sind es die japanischen Pläne in China, ist es die Einsargung des Washingtoner Flottenvertrages, welche die Vereinigten Staaten wieder im westlichen Teil des Stillen Ozeans auf
den Plan gerufen haben? Ueber die Bedeutung des amerikanischen Handels mit China, der zweifellos bei der gegenwärtigen Haltung Washingtons durch die japanischen Fern- ostpläne ebenso gefährdet ist wie der englische China-Handel, wird viel gestritten. Allein schon vor Jahren hat man ausgerechnet, daß die Kosten für eine Befestigung der amerikanischen Insel des Stillen Ozeans zur Sicherung des amerikanischen Einflusses in China den Gewinn aus dem gesamten ostasiatischen Handel der Vereinigten Staaten um das Dreifache übersteigen. Wirtschaftliche Erwägungen konnten also kaum die jüngsten Entscheidungen des Präsidenten Roosevelt bestimmend beeinflußt haben. Bleibt also nur amerikanischer Machthunger, Imperialismus rein st er Mischung übrig, um die Revision der Washingtoner Pazifikpolitik zu erklären. Denn das Märchen von der Bedrohung der amerikanischen Küste durch die Japaner glaubt im Grunde selbst der amerikanische Flottenchef nicht. Jeder japanische Admiral, der seine Flotte ohne Stützung durch befestigte Inseln gegen die amerikanische Küste führte, beginge Selbstmord.
Anders gelagert sind die Probleme zweifellos für das britische Empire. Die Vergrößerung des angelsächsischen Handels und Einflusses in China haben die Bedeutung des bekannten Verteidignugsdreiecks Hongkong—Singapore— Port Darwin stark eingeschränkt. Hongkongs Handel ist durch den japanischen Einmarsch in China abgewürgt, seine Stellung damit erschüttert worden. Die erste Widerstandslinie Englands, die durch das Dreieck Singapore—Hongkong— Port Darwin nach dem Weltkrieg gegen die neue Weltmacht im Fernen Osten, Japan, aufgebaüt war, ist ohne einen Schuß englisches Pulver ausgerollt worden. Die lang gestreckte Front der britischen Verteidigungsstellung entlang des Indischen und Malaiischen Archipels wird nach und nach immer wertloser, je fester sich Japan in China einrichtet. So wenden sich die Sorgen des Empire vor allem dem australischen Kontinent zu, der mit seiner Vevölke- rungsunterbilanz und seinen sinnwidrigen Einwanderungs-- gesetzen für einen übervölkerten Staat wie Japan gleichsam wie auf einem Präsentierteller liegt. Allein Australien schlägt einen falschen Weg ein. um sich zu sichern. Anstatt die Einwanderungsgesetzs abzuändern, beharrt es aus den bisherigen Vorschriften, nach denen nur bestes weißes Menschenmaterial englischer Nationalität dort eine neue Heimat finden darf. Es verzichtet auf die natürliche Stärkung seiner Wehrkraft durch Ausfüllung mit Menschen und flüchtet in eine unwahrscheinliche Luftauft'ül'>mg, Die pazifischen Spannungen verringern sich dadurch nicht.
fimZtadl
Nagold, Len 28. Januar 1939
Die Wehrmacht schützt das deutsche Volk und seinen Le- brnsraum. Sie dient dem Führer durch rückhaltloses Vertrauen und Gehorsam, dem Staat Lurch ihre Einsatzbereitschaft, dem Volk durch begeisterte Hingabe an die gemeinsame nationalsozialistische Idee, der Deutschland secne Wie- , dergeüurt verdankt.
28. Januar: 1931 Deutsch-polnisches Abkommen.
«Aus dev GGwavrwaldbeima»"
MU der heutigen Ausgabe unserer Zeitung erhalten unsere Leser erum.rls unsere neue Heimatbeilagc „Aus der Schwarz- wald-Heimat". Dient sie Heimatzeitung an sich schon einer schönen Ausgabe, nämlich der Gemeinschaft aller zu dienen, die aus der Heimat Kraft für den Lebenskampf schöpfen, so soll unsere neue tzeimatbeilaqe die Liebe zur Heimat als eine der wertvollsten und stärksten Kräfte in unserem Leben stärken und vertiefen. Wir wollen, daß der Leser weiter eindringt in das Werden und Vergehen unserer Heimat, uns ihre Schönheiten sollen ihm mehr und mehr erschlossen werden. Wer seine Heimat liebt, liebt aber auch das größere Vaterland, und so bauen wir mit am großen Bau deutscher Volksgemeinschaft. — Wir glauben, daß die „Schwarzwald-Heimat" das Band zwischen dem „Gesellschafter" und seinen Lesern noch enger knüpft und beide noch fester an die Heimat bindet.
Wirdes Schnee
Dis Wetterkundigen, die, wie am Montag berichtet, für diese Woche einen neuen Einbruch des Winters voraussagten, haben ihre Ansicht bestätigt erhalten. Nachdem schon in der Nacht zum Mittwoch die höheren Lagen, so die Wärter Höhe, Simmers- fetd usw., Schneefall zu verzeichnen hatten, hat es in der vergangenen Nacht auch bei uns im Tale wieder geschneit. Der Schnee ist allerdrngs auf Straßen und Wegen bald verschwunden. In der Nacht zum Dienstag herrschte im Enztal ein heftiger Sturm, der auf den Höhen Schneefall brachte. Den ganzen Dienstag hielt das Schneetreiben auf den Wildbad-Hö- bcn an. Vis in die Seitentäler hinab sind die Berge in ein« leichte Schneedecke gehüllt.