5. Leite Nr. 18
Donnerstag, -er, 18. Januar IM
Zur Lage
Zusammenbruch der Spekulationen der Sowjetfreuvde
Die Niederlagen des Bolschewismus in der ganzen Wett reißen nicht mehr ab. Das Jahr 1939 reiht stch in dieser Beziehung den vorjährigen Erfolgen der autibolschewistischen Anstrengungen aller Ordnungsmächte der Wett würdig an. Rach Ungarn tritt nun auch Mandschukuo der Antiko- minter»front bei. An der katalanischen Front räuchern die tapferen Truppen General Francos ein Bolschewistennest nach dem andern aus, und wenn die Franzosen nicht von alle» guten Eeisterii verlassen find, wird auch das Manöver der französischen Marxisten Blum und Thorez zugunsten der verlorenen rotspanischen Sache mit einem kläglichen Fehlschlag und damit einer neuen Niederlage des Bolschewismus enden.
M o s k a u s E in f lu tz in der Welt hat seittder Bildung des weltpolitischen Dreiecks Berlin—Rom—Tokio stets abgenommen. Eine Einflußbsstion nach der anderen ging verloren. In China und an der mandschurisch?» Grenze verjagten die japanischen Soldaten die kommunistischen Banden. Mit der tschecho-slowakischen Schöber-Linie büßten Stalin und sein jüdttcher Außenminister Litwinow-Finkelstein zugleich den Patz-partout im Quai d'Orsay eiir. Das bürger- ttche Frankreich jagte solche Moskauer Söldlinge und Schrittmacher wie Blum oder Jouhaux aus den Ministerien heraus. Den entscheidenden Nagel am Sarge des weltpolitischen Einflusses Moskaus schlagen nun die siegreichen Armeekorps General Francod während ihres Vormarsches auf Barcelona ein.
Mit dem über Erwarten stärken Widerstand der Streitkräfte des Negrin-Ausschusses haben sich Moskau und seine Freunde lange gebrüstet und sich dadurch selbst über die wahre Reichweite ihres Einflußes versucht hinwegzutäuschen. Die Explosivkraft der Franco-Offanstve hat deshalb in Paris wie in Moskau außerordentlich überrascht und im jowjetspanischen Lager eine begreifliche Torschlußpanik ausgelöst. Ileberraschung und Panik find aher letzten Endes nichts weiter als der logische Schluß einer Verblendung und Selbstverherrlichung, in die sich Volksfront und Komintern angesichts des nationalspanischen Zögerns beim Ansatz der Offensive künstlich hineingesteigert hatten.
Die Verblendung der europäischen Sowjetfreunde hatte sogar nüchterne Betrachter zeitweilig verwirrt. Nur hieraus ließen sich solch phantastische Gerüchte wie der Weihnachts-Waffenstillstand und bevorstehende Friedensvermittlungen erklären. Denjenigen, welche tatsächlich an die Möglichkeit eines Waffenstillstandes mit anschließender Kompromißlösung geglaubt haben, muß es jetzt wie Schuppen von den Augen fallen, daß sie von der wahren Verteilung der militärischen, wirtschaftlichen und organisatorischen Kräfte in den spanischen Lagern auch kein Fünkchen Ahnung besaßen. Wer wie Franco und seine entschlossenen Generäle «olchaga, Moscardo und Pague Offensiven erfolgreich durchfechten kann, die in drei Wochen bestangelegteste Verteidigungsringe sprengen und die nach Barcelona wichtigsten Städte Kataloniens in Handstreichen erledigen, der erwägt Waffenstillstandsgedanken und Kompromißlösungen auch nicht eine Sekunde lang.
Moskau und seine Freunde täuschten sich in Katalonien ebenso wie im September in der Tschecho-Slowakei und heute auch in anderen Maaten Mitteleuropas. Welch unsinnige Kombinationen haben sie nicht über die Zielsetzungen der ungarischen und polnischen Außenpolitik in Bezug auf Deutschland und die Achse Rom—Berlin in die Welt gesetzt. Polen schrieben sie eine Anlehnung an den Balsche- wistenstaat zu und Ungarn dichteten sie zunehmende Widerspräche zur Politik Deutschlands und Italiens an. Auch diese Moskauer Spekulationen, zu deren Sprecher sich Teile der europäischen Presse machten, beruhten auf Selbstüberschätzung urtt» Verblendung. Man verwechselte einzelne Stimmen ttl Polen oder Ungarn mit dem klaren Weitblick, der die Regierungen in Warschau und Budapest, voran den ungarischen wie den polnischen Außenminister auszeichnete.
Die angeküstdigte bevorstehende Reise des deutschen Reichsaußenministers nach Warschau im Anschluß an die Besprechungen des polnischen Außenministers Beck in Berchtesgaden wie in München widerlegt die Gerüchtemacher über die Zukunft der deutsch-polnischen Verständigungspolitik mit erfrischender Deutlichkeit. Den Beitritt Ungarns zum Antikomintern-Abkommen haben sich die gleichen Kreise vor wenigen Wochen ebenfalls nicht träumen laßen. And wenn Graf Csaky, der neue ungarische Außenminister, in Berlin gemeinsam mit deutschen Politikern den Zukunstsweg der deutsch-ungarischen Beziehungen absteckt, so geschieht das gleichfalls in einem ganz anderen Geiste, als die unbelehrbaren Freunde Moskaus und die bolschewistischen Politiker selber es sich vorgestellt haben. Graf Csaky weilt in Berlin als der Mann, der Ungarns Anschluß an die Antikomin- tern-Front in die Wege leitet.
Die Augen des Bolschewismus richten sich naturgemäß auf Paris, nachdem ihm-an allen Stellen der Welt die Felle jo überraschend schnell wegschwimmen. Blum und Thorez, die französischen Marxistenführer, machen einen letzten verzweifelten Versuch, das gestrandete Schiff wieder flott zu machen. Allein die Tage, da der Moskauer Botschafter in Paris mit dem französischen Ministerpräsidenten gewißermaßen auf Du und Du stand und der wahre Leiter der Pariser Außenpolitik war, gehören der Vergangenheit an. Das war einmal, und wft glauben und hoffen zum Vesten Frankreichs, daß es nicht wiederkommt. Sollten aber dennoch französische Divisionen getarnt den Weg über die Pyrenäengrenze finden, so möge sich Paris andasWort d es D u c e a n L h a m b e r l a i n erinnern, wonach Ita- Iren seine volle Handlungsfreiheit zurück- "lmmt, wenn in nächster Zeit nochmals zugunsten der ro- ren Regierung interveniert wird. Deutlicher konnte Italien nicht zu verstehen geben, daß es sich erster Stützung des zu- jammenbrechenden Bolschewistenthrones in Katalonien mit allen Mitteln widersetzen werde.
Reichsletter Roferrberg m Münster
Sin« der nationakst^iaWtksthe« Revolution
Münster, 17. 2au. Aus Anlaß der Überreichung des Ehrenbürgerbrieses an Reichsleiter Alfred Roseuberg fand am Montag abend eine Großkundgebung i» der Westfalen-Halle statt. Nach Begrüßungsworten von Kreisleiter Mierig setzte sich der Reichsleiter mit den weltanschaulichen Gegnern des Nationalsozialismus' auseinander. Es genüge nicht, so führte Reichsleiter Rosenberg u. a. aus, ein Dutzend Parteien zu überwinden und an ihre Stelle eine einzige zu setzen. Die Zeit der Polemik sei für die Bewegung heute größtenteils vorüber. An ihre Stelle seien Feststellungen und staatliche Maßnahmen getreten. Blanche
Nagoldcr Tagblatt »Der Gesellschafter"
Der Kampf gegen den Wettfeind
In die Antikomintern-Front Deutschlands, Italiens und Japans haben stch Ungarn und Mandschukuo eingpreiht. Den Schöpfern des Antikomintern-Abkommens ist Ungarn ein willkommener und erfahrener Kampfesgenosse. Weder in Italien noch in Deutschland kann es so leicht niemand verMkn, mit welch wuchtjgeu Schlägen Ungarn unter der entschlossenen Führung des gegenwärtigen Reichsverwesers Admiral von Horthy der kommunistischen Scheinblüte in Budapest ein Ende bereitete und d^n jüdischen Wüterich Veka Khun aus der Stadt der Stephanskrone verjagte. Ml jene, die im Bolschewismus den Weltfeind Nr. 1 sehen, erinnern sich auch heute noch an Ungarns Abwehrkamps gegen die bolschewistisch^ Gesinnung, das 1920 in dem strengsten je gegon die bolschewistische Lehre erlassenen Gesetz mündete, das schon das Eingeständnis der kommunistischen Gesinnung mit den allerschwersten Strafen bedrohte.
Der Entschluß Ungarns, dem Antikomintern-Abkommen beizujreten, ist also die logische Fortsetzung einer traditionellen Innen- und Außenpolitik, .die zwischen sich und dem Bolschewismus jeder Färbung einen scharfen Trennungsstrich zog. Graf Csaky tritt damit in die Fußtapfen ungarischer Staatsmänner, die wie Admiral von Horthy, Julius Gömbös oder Bela von Jmredy den Wiederaufstieg des ungarischen Staates stets im Zusammenhang mit der Bekämpfung bolschewistischer Agitation jeglicher Färbung sahen. Zu den Spielarten dieses Bolschewismus' zählen nicht zuletzt das internationale Judentum und die Freimaurerlogen, die unter dem Deckmantel des Kampfes für die Demokratie sich in den wohlbekannten Volksfronten mit dem bolschewistischen Weltfeind verbrüdern. Die Maßnahmen gegen die Herrschaft der Juden und der Freimaurerlogen rissen deshalb in Ungavn auch niemals ab. ,
Aus dem antibolschewistischen ALwehrgeist heraus entstand in Ungarn das Freimaurer-Gesetz, das die Auslösung der Logen, die Beschlagnahme ihres Vermögens anordnete und die geheime Zugehörigkeit zu Logen mit Strafen bedrohte. Als erster Staat derWelt führte Ungarn einen Numerus clausus ein, der, aus den Erfahrungen der bolschewistischen Herrschaft schöpfend, den Juden das Hochschulstudium nur in ihrer Verhältniszahl zur Eesamtbevölkerung, also zu 5 vom Hundert gestattet. Wie Reichsverweser von Horthy vor zwanzig Jahren Ungarns Held in der Niederringung der kommunistischen Herrschaft war, so trat später mit dem allzu früh verstorbenen Ministerpräsidenten Julius von
Gömbös eine Persönlichkeit in den Vorderg«nd, die Ungarns Außenpolitik noch stärker als vorher in de« Antiko- minterngedanken einspannte. Gömbös erkannte als ««er der ersten, daß ebenso wie die Außenpolitik Ungarns stch nur nach den beiden Mächten der Achse Berlin—Rom ausrichten könne, auch die Wettgefahr des Bolschewismus nur gemeinsam mit einer Reihe von Großmächten, niemals aber von einem einzelnen kleinen Staate wie Ungarn gebannt werden könne. So erstrebte der bedeutende ungarische Staatsmann die Zusammenarbeit aller autoritären Staaten im Kampfe gegen die Komintern Moskaus. Das weltpolitische Dreieck Berlin—Rom—Tokio entsprach im eigentlichen Sinne den Vorstellungen Gömbös'. Seine prägnanten Worte vor dem Budapester Parlament im Jahre 1935: „Es wird der Tag kommen, an dem das große Verdienst.Detftsch- lands anerkannt wird, aus der Welt den Bolschewismus ausgejchaltet zu haben", haben der Zukunft den Weg gewiesen, die nunmehr in die Eingliederung Ungarns in di« von Gömbös erstrebte Antikvminternsront mündet.
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Die Bereitschaft Mandschukuos, sich dem Anttkomrn- tern-Pakt anzuschließen, ist ein erneuter Hinweis auf den Charakter dieses Pattes, der allen an der Aufrechterhaltung der Ordnung und des Friedens und an der Bekämpfung des Weltfeindes Bolschewismus interessierten Staaten äffen steht. Mandschukuo ist seinerzeit ins Leben getreten mit dem Bewußtsein seiner verantwortlichen Staatsmänner, daß nur die entschlossene Abwehr bolschewistischer Einflüße eine gesunde Entwicklung des Volkes gewährleisten kann. Sei: sieben Jahren besteht dieses unabhängige Mandschukuo, urstv ebensolange hat Mandschukuo gegen die nie aufhörenden Versuche bolschewistischer Agenten sich zur Wehr setzen müssen. Unaufhörlich arbeitet Moskau daran, seine imperialistischen Machtbestrebungen im Fernen Osten fortzuführe«. Der rote Imperialismus hat dabei nicht im geringsten etwa auf die Empfindungen seines chinesischen Nachbarn Rücksicht genommen, den es jetzt im Kampf gegen Japan zu ermuntern sucht, und hat sich in den chinesischen Randgebiete», u. a. in der Aeußeren Mongolei, fest eingenistet. Die Gründung Mandschukuos bedeutete eine entschiedenes Halt für die roten Machtbestrebungen. Es ist nur folgerichtig, daß Mandschukuo, das sich jetzt sieben Jahre lang als Bollwerk gegen die bolschewistischen Einflüße bewährt Lat. nun dem ! Antikomintern-Pakt beitritt.
Gegner glaubten, daß man zwischen Staat und nationalsozialistischer Weltanschauung unterscheiden könnte. Diese beiden Gegebenheiten seien unzertrennbar. Wettanschauung sei eine bestimmte Charakterhaltung. Unser Reich sei nicht ein katholischer, nicht ein protestantischer Staat, sondern ein sozialistischer, deutscher Nationalstaat. Der Reichsleiter ging dann auf die Juden- srage und die Haltung der Kirche» zu dieser Frage ein. Die Juden werden einmal aus Deutschland ausgemerzt sein, so sagte Reichsleiter Rosenberg, und daran könnten noch so zahlreiche Protests nichts ändern. Der Nationalsozialismus befinde stch nach der Erringung der politischen Macht in der zweiten Etappe seines Kampfes. Wir wißen, daß wir in dieser Epoche mrnmehr noch einmal um jede» einzelne« Menschen weltanschaulich M kämpfe« haben, und da wird sich für die nationalsozialistische Bewegung die Pflicht ergeben, eine unverrückbare sachliche Haftung zu verbinden mit einem menschlichen Verstehen allen denen gegenüber, die den Weg zu uns noch nicht gefunden haben Mit der Eroberung der Macht durch den Nationalsozialismus sei die leibliche, seelische und geistige Völkerwanderung der Deutschen endgültig zum Stillstand gekommen. Das deutsche Bott hätte endlich einmal heimgefunde» zu sich selbst. Wir richten unsere Augen, so schloß Reichsleiter Roseuberg seine von starkem Beifall und Zustimmungsrufen unterbrochene Rede, auf die Zukunft. Wir glauben, daß wir nicht nur Erben sein können, sondern wir wollen auch zu Sehern einer neuen Zeit werden. Ein großes Schicksal hat uns geprüft, und ich glaube, die deutsche Nation hat stch in diesen 20 Jahren ihres großen Schicksals würdig gezeigt. Die Schlußansprache hielt Gauleiter und Oberpräsident Dr. Meyer.
Dr. Frick sprach in Salzburg
über die deutsche Eemeindeordnung
Salzburg, 17. Jan. Der Reichsministsr des Innern, Dr. Frick, hielt am Dienstag zur festlichen Eröffnung der Schulungstagung der Verwaltungsakademie Salzburg eine Ansprache. Er führte u. a. aus:
Die diesmalige Tagung der Verwaltungsakademie, die nach- ejygnder in Salzburg, in Wien und in Graz stattfinden soll, ist der Deutschen Eemeindeordnung gewidmet. Sie gilt heute auch in der Ostmark und in den sudetendeutschen Gebieten, so daß nunmehr alle deutschen Gemeinden unter gleichem Recht leben. Sie, meine ostmärkischen Berufskameraden, stehen jetzt am Anfang der Durchführung dieses Eesetzeswerkes. Ich ergreife deshalb in dieser Stunde die Gelegenheit, um auf eine Reihe grundsätzlicher Gesichtspunkte für die Neugestaltung des ostmärkischen Gemeindelebens hinzuweisen:
1. Die deutsche Eemeindeordnung baut auf dem Grundsatz der Führung der Gemeinden durch eine Einzelpersönlichkeit, aber auch auf dem Grundsatz voller Verantwortung dieser Einzclpersönlichkeit auf. Die Geschicke der Gemeinde werden damit in die Entscheidung, aber auch in die Verantwortung eines Mannes gestellt. Bürgermeister kann nur der beste Mann sein, der für dieses Amt überhaupt zu finden ist. Ich will Ihnen mit aller Offenheit jagen, wie unser deutscher Bürgermeister beschaffen sein muß. In ihm müssen stch unbedingte Hingabe an den narionalsozialistischen Staat und an die Idee der Bewegung, Berufensein zum FühKr, charakterliche Unantastbarkeit, ein unbedingt vorbildlicher Lebenswandel und ein Höchst- maß von Erfahrungen and sachlichem Können paaren. Unter keinem dieser Gesichtspunkte darf es Abstriche geben, soll der Bürgermeister wirklich das sein, was die deutsche Eemeindeordnung voraussetzt, der verantwortliche Führer und das Vorbild seiner Gemeinde. Die Parteidixnstftellen und die staatlichen Behörden trifft damit die gleich schwere Verantwortung bei der ihnen zufallenden Auslese, den rechten Mann an den rechten Platz zu stellen. Nicht anders steht es auch mit der Besetzung der Stellen der Beigeordneten und der Gemeinderäte. Es handelt stch hier auch in de» kleinen Gemeinden nicht etwa darum, Ehrenämter zu verteilen, sondern Stellen zu besetzen, di« ein Höchstmaß von Leistung verlangen.
2. Ich"richte mich nunmehr mit einem Wort an die Bürgermeister, die in diesen Wochen für die gesetzliche Amtszeit in ihr Amt gelangen. Der Bürgermeister ist der Führer sei - »er Gemeinde: er ist weder ein Diktator noch ein Bürokrat.
Er muß vielmehr allezeit im Volke stehen, mit ihm leb« und mit ihm fühlen können.
3. Ls ist ganz selbstverständlich, daß die deutschen Gemeind« nur nationalsozialistische Gemeinden sein könne». Das bedeutet, daß es eine andere als eine nationalsozialistische Eemeindepolitik nicht geben kann. Aus diesen Gründen hat die deutsche Gemeindordnung den Beauftragten der NSDAP, geschaffen. Die Partei schlägt durch ihn vor, wer die in der Gemeinde znsammengeschlossene Gemeinschaft führen soll; ste beruft durch den Beauftragten die Volksgenossen, die den Führer ihrer Gemeinde zu beraten haben. Das kann aber nicht bedeuten, daß die Parteidienststellen berufen wären, in die Angelegenheit« der Gemeinde ständig hinemznregieren. Damit würden wer das in der Eemeindeordnung festgelegte Führerprinzip praktisch wieder anfheben.
4. Ein letztes Wort gilt der Eemeiudewirtschaft. Sie wißen, daß die Gemeinden im Attreich bei der Machtübernahme vielleicht in »och stärkerem Maße finanziell zerrüttet war« ats die Gemeinden in der Ostmatt. Wir Hab« aber keinen Augenblick gezögert, auch diesen Kampf aufznuehm«. Wir find Schritt für Schritt vorangegangen: wir haben zunächst die hohe Schuldenlast für die Gemeinden wieder tragbar gemacht; wir Hab« eine geordnete Finanzwirtschaft hergestellt: wir Hab« vor allem aber in den Gemeinden das Gefühl geweckt, daß Selbstverwaltung auch eigene Finanzverantwortung bedeutet. Mit dies« Mitteln Hab« die Gemeinden heute wieder ein« Stand erreicht, der ste, nachdem auch die Fragen des Finanzausgleichs Hre Ordnuag gefunden Hab«, zur Erfüllung ihrer Aufgabe iustaudsetzt.
Auch in der Ostmark bahnt sich nunmehr der gleiche Weg an. Auch hier werden die finanziellen Gruudlagen der Gemeind« Schritt für Schritt ansgebaut werden; denn es liegt einfach außerhalb des Bereiches des Möglich«, die Verhältnisse der österreichischen Gemeind« sofort auf de» Stand zu bring«, d« ste im Altteich in fünf Jahr« erreicht Hab«. Den; Einheitsreich der Deutsch«, so schloß Dr. Frick, muß in Kürze ein einheitliches Eemeindewef« entsprechen, das seine Aufgabe darin steht, mit best« Kräften mitzuhelf« am Aufbau unserer lieben Ostmatt, an dem Wohl ihrer Volksgenoß« nnd damir am Werden des Dritten Reiches, dessen Führer Adolf Huler wir auch in dieser Stunde mit heißem Dank grüßen.
MN Vynens Selbständigkeit
Zusamrseuarbeit «it Frankreich nur ans dem Bode» der Selbständigkeit möglich
Beirut, 17. Jan. In einer Sitzung des syrisch« Parkameut», dessen Zufahrtsstraßen infolge der andauernden Demonstration« von schwer bewaffneter Polizei abgeriegett waren, hielt anstelle des abwesenden Ministerpräsidenten Mardam Innenminister Dschabri eine längere Rede. Der Minister führte u. a. aus, daß Syrien mit Frankreich nur auf der Grundlage einer voll« Selbständigkeit zusammeuarbeite» köuue. Die Rückkehr zum Mau- dat müsse entschied« abgelehnt werden. Syrien wolle die Selbständigkeit und vollständige Einheit des Landes. Die Politik der Gewalt könne stch stir Syrien und nur schädlich
auswirken.
Döse Duden locken...
Londoner Stimmungsmache
London, 17. Jan. Die Londoner Presse spiegelt am Dienstag morgen die große Besorgnis politischer Kreise wider, daß E«e«1 Franco in absehbarer Zeit sein Vaterland völlig frei und unabhängig machen könne. Die Zeitungen blick« erwartungsvoll »ach Frankreich, von wo ihre Berichterstatter wieder einmal „wachsende Stimmung für Oeffnung der Pyreuäengrenze" — di» von anderer Seite als gar nicht geschlossen angesehen wird — melden. Ein marxistisches Blatt teilt mit, daß Herr Regri» stch „in geheimer Mission" nach Paris begeben habe. Die „Times" sogar stellt die Zweckbehauptung auf. daß die italienisch« Lieferung« für General Franco den Umfang des französisch« Kriegsmaterials auf der Seite des Bolschewismus' bei weile» Lberträfen. Dann wieder versucht die „Times" beschwichtigend aufzutreten, insbesündere mit Rücksicht auf die wiederholt« Erklärung« Francos ebenso wie Italiens, daß letzteres keiue t«r»- oder Hegemoniezielr in Spanien vsrsolg-