T^us Stadt und Kreis Calw
Am Lamstatz kä It riee Slarisikuö
»s^. In den vergangenen Jahren wllrden «ns allerlei Blnmen und Käfer als Vorboten des Frühlings geschenkt. Heuer werden es einheimische Vögel sein, die Zum Kauf einladen. Viele tausend fleilzige, Hände in allen Teilen des Reiches haben mttgehol- fen. diese kleinen Wunderwerke aus Porzellan herzustellen. Wir Finden da alle umere kleinen Freunde wieder, die bekannten und die weniger bekannten: Amsel und Stieglitz. Rotkehlchen.-Eichelhäher. Buchfink. Bachstelze. Pirol, Kohlmeise und Gimpel. Sogar der rast fremdländisch anmutende Eisvogel m seinem bunten Kleid fehlt nicht. Alan braucht nur die Land nuszustrecken, um sie einzmaugen! Allerdings wird wohl schon einige Geschicklichkeit dazu gehören, alle zehn Tierchen zu erhalten. Da die Figürchen ungewöhnlich schön und reizvoll sind, werden viele Vogelfänger unterwegs sein, und wer zuerst kommt, „fängt zuerst"!
Am 28. Februar und am 1. Marz werden Männer der SA., ff, des NSKK. und NSFK. die Sammelbüchsen schwingen. In Wiirt- > temberg kommen noch die Sammler des N«.- Beamtenbundes. des NS-Lehrer- und des NS-Nechtswahrerbundes dazu. 52 Millionen bunter Vögel sitzen vorerst noch itill und brav in ihrer lustigen Farbenpracht in ihren, Käfigen und warten sehnsnchtig daraus, freigelas- sen zu werden, um sich aus eure Hände, Man- telanfschläge und Hüte zu setzen. Am 28. Februar fällt der Startschuß. Daß der Start des großen WHW.-Vogelfluges kein Fehlstart wird, ist sicher.
Wieder ?'/ Wochen Sommerferien
Vom 4 Juli bis 24. August
Auch im Jahre 1942 werden die Sommerferien der Schulen wieder 7'/!- Wochen betragen und dreifach gestaffelt sein. Durch einen Erlaß des Rcichserziehungsministers werden die Staffeln für 1942 wie folgt festgetegt:
I. Staffel: 27. Juni (erster Ferientag) vis 17. August (letzter Ferientag). 2. Staffel: 4. Juli (erster Ferien tag) bis 24. August (letzter Ferientag). 3. Staffel:
II. Juli (letzter Schultag) bis 1. September (letzter Ferientag). Württemberg und Hohenzollern gehören zur zweiten Staffel mit Badem Berlin, Niederschlesien (außer Breslau), Schleswig-Holstein. Hannover. Hessen-Nassau, Land Sachsen, Braunschweig, Anhalt Ncichsgau Wien, Nieder- und Oberdonau. Steiermark, Kärnten, Tirol und Salzburg.
Für die ländlichen Volksschulen ist mit Rücksicht aus die verschieden liegenden Erntezeiten wie im vorigen Jahr eine unterschiedliche Festlegung der Termine der Som- mcrferien erlaubt.
Verwundete Soldaten bkf der-NS.-Frauenschaft zu Gast
Ans letzten Sonntag hatte die NS.-Frauen- schaft Oberkollbach 20 verwundete Soldaten aus Licbeuzeller Lazaretten zu sich zu Gaste geladen. Nach rascher Ueberwindnng des Anstiegs von Hirsau aus trafen die aus allen Gauen unseres deutschen Vaterlandes stammenden Verwundeten in früher Nachmittagsstunde im Ort ein. Der fröhliche Gruß, der ihnen schon auf der Straße und aus den Fenstern von Alt und Jung zuteil wurde, gab den Soldaten gleich einen Vorgeschmack von dem, was ihrer wartete. Im festlich geschmückten Schulsaal, inmitten duftenden Tanncngrüns, blühender Blumen und reich gedeckter Tische entbot Frauenschaftsleite- rin Ruff ihnen den herzlichen Willkommengruß der NS.-Frauenschaft. In vorbildlicher Bereitwilligkeit hatten die Frauen hier alles aufgebaut, was das Soldatenherz erfreut und höher schlagen läßt. Bald herrschte ein familiärer Ton im Kreise, und als lustige Lieder mit spaßhaften Spielen, voran sich auch der BDM. beteiligte, abwechselten, sah man nur noch fröhliche Gesichter. Besonderen Beifall errang die von einigen Frauenschaftsmitgliedern ausgezeichnet dargcstellte Pantomime: Eine bissige Laus- bubengcschichte Eine heitere Verlosung bescherte den Soldaten allerlei schmackhafte Sachen und nützliche Gegenstände.
Nur zu rasch verging die Zeit. Als die Fuhrleute der Gemeinde in selbstlosem Entgegenkommen ihre Schlitten zur Fahrt auf den Bahnhof bereit inachten, erklärten unsere Soldaten, lieber noch einige Stunden im frohen Kreise bleiben und den Rückweg nach Hirsau später unter die Füße nehmen zu wollen. Trotzdem ließen es sich die Fuhrleute nicht nehmen, mit ihnen eine kürzere, schöne Schlittenfahrt in die nähere Umgebung zu machen, die für die meisten etwas ganz Neues war. Nach ihrer Rückkehr in den Schulsaal erwärmte ein heißer Kaffee mit Zubehör die kalten Glieder rasch wieder. In spater Abendstunde traten unsere Verwundeten den Heimweg an. Das schöne Soldatenlied am Schluß, ihre von Herzen kommenden Dankesworte sowie die frohen Gesichter gaben den Frauen die Gewißheit, daß ihre Bemühungen, den Verwundeten Freude äuf jede Art zu bereiten und sie in ihrem Bewußtsein zu stärken, daß hinter ihnen eine würdige Heimat steht, richtig aufgefaßt werden. Gleichzeitig ist die Verbindung zwischen Front und Heimat um einige Maschen enger geknüpft worden. — Große Freude und Befriedigung löste ein Dankbrief aus, der kurz nachher eintras. Einer der Tei^ nehmer versicherte darin, die in Oberkollbach verbrachten Stunden seien die schönsten seines Lebens.
Oie neuen Lebensmittelkarten
Die Lebensmittelkarten iür die 34. Zuteilungsperiode vom 9. März bis 5. April bringen nur unbedeutende Veränderungen. Tie Rationen bleiben im wesentlichen unverändert. Die Butterschmalzration der Normalverbraucher und der Jugendlichen von 14 bis 18 Jahren wird um 50 auf 100 Gramm
erhöht, wäyrenb zum Ausgleich Sie Butterration wieder um 62H Gramm gesenkt wird. Die Gesamtfettration bleibt nach dein Fettgehalt unverändert. Die übrigen Verbrauchcr- gruppen erhalten ihre Fettrationeu in der gleichen Menge und Austeilung wie in der letzten ZuteilungSpcriodc. Tie Käseration entsvricht wieder der der 32. Zutcilunqsperiode. Sic beträgt insgesamt 125 Gramm Käse und 125 Gramm Quark. Die Abschnitte kl 2i und 22 der Nährmittelkartcn berechtigen wieder zum Bezüge von >e 25 Gramm Kartoffelstärke-Erzeugnissen. Aus diese Abschnitte können neben Kartoffelmehl, Sago und Puddingpulver auch Neismchl und Reisflocken bezogen werden.
Nagold. Vor dem Teillazarett Krciskranken- haus fuhren dieser Tage zweimal ganze Schlittenreihen vor. Es waren die Frauen der NS.- Frauenschaft Mötzingcn und Oberjettingen, die die verwundet hier liegenden Soldaten mit einer Fülle freundlicher Gaben erfreuten.
Horb. Der Landrat hat mit Zustimmung des Innenministers den Bürgermeister der Gemeinde Böhringen, Eugen Kopp. unter Beibehaltung seiner seitherigen Aemter zum Beauftragten für die Kreisstadt Horb bestellt.
Horb. Bannführer Neun, Stuttgart rief bei einer Jugendkundgebung des Standortes Horb der Hitlerjugend die Jugend dazu auf, in noch stärkerem Maße als bisher sich mit ihrer ganzen Begcisterungsfähigkeit für den Lazarett-, Ernte- nnd Osteinsatz zur Verfügung zu stellen.
In Friedrichshofen ist an den Folgen eines Herzschlags Oberpostinspektor Max H e ck- ler im Alter von 58 Jahren gestorben. Nachdem er einige Jahre in Tcttnang, Stuttgart und Calw verwendet worden war, stand er seit 1905 im Dienst des Postamts seiner Heimatstadt.
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Direktor Los« überlegte nicht lange. Er paffte ein paar Zu re aus seiner Zigarre und sagte: „Ist gar nicht so schlimm. Ls bleiben uns doch die Nächte, in denen sie in ihren Zimmern sind. Was denken Sie. welch wirkungsvolle Auftritte wir da in Szene letzen können! Ha, Sie sollen nml sehen, wie wir Ihren unerwünschten Besuch mürbe bekom men! Verlassen Sie sich nur oanz auf uns."
„Ja. in der Nacht — da habe ich im Auaen- blick gar nicht daran gedacht!" Niktorias Gesicht hellte sich zu einem vergnügten fächeln lwst Sie fuhr fort: ..Aeh — ja. da kann ja auch die gemeinsame Tatet aufgehoben werden. Nun nicht etwa, daß Sie und Ihre Schauspieler mir unangenehm sind mn Gottes willen! Mer — hm — ich möchte nämlich Herrn von Morland nicht schrecken. Und Ihre Schauwie- ler müssen doch weiter die Irren darfleilen. Es ginge kaum an, wenn sie plötzlich völlig normal dasäßen. Ilnd wegen Herrn non Morland lasse ich diese .«om-jcne fa nicht aiiffiihre-r, und ich will ihn nickt wissen lassen, daß es eine Komödie ist. Verstehen Sie mich?"
..Selbstverständlich!" beeilte sich der kleine, dicke Theaterdirektor.
„Sie würden tortan gemeinsam mit Ihren Künsslern unten im I.igSzrmmsr speisen."
„Gewiß!"
Viktoria wollt- es sich nicht recht eingesteht n, aber daß sie die Schauspieler aus dem Zimmer verbannte, hatte seinen letzten Grund nicht nur in der Komödie Sie wollie einfach ullein sein mir Tilo.
„Also, Herr Direktor", begann sie wieder, „da lassen Cie heute während des Tages nichts Großes weiter geschehen. Aber in der Nacht, da können Sie mal ordentlich losheulen mit Ihrer Verrücktenarmee!"
Sie winkte dem aufgeräumten Direktor lachend zu und verließ, wieder heiter und vergnügt gestimmt, den Balkon.
*
Viktoria kam den Zimmerqang entlang und wollte die Treope hinunter, die nach der Halle führte. Verblüfft blieb sie stehen, als sie das an der Treppenwand aufgebante Gerüst sah. aus dem Tilo in einem weißen Mantel mit hochgeschlagenen Aermeln hantierte.
^ Lin lustiger kowsn von Hannes Peter 8tolp
„Nanu", rief sie aus, „Sie sind ja schon tätig. Herr von Morland. Guten Morgen!"
Tilo wandte sich mit strahlendem Gesicht um. „Ah. Fräulein von Stansbera! Guten Morgen auch. Ja", subr er vergnügt fort, als er sie so erstaunt über seine so früh begonnene Tätigkeit sah, „wenn man ein Ende haben will, muß man zunächst mal einen Anfang machen. Wissen Sie, mir gehts bei der Arbeit wie dem Schwimmer, dem es zunächst graut, in das kalte Wasser zu gehen. Aber wenn er sich endlich ein Herz oefaßt hat und drin ist, dann kommt ihm das Wasser gar nicht mehr so kalt vor. Genau so ists mit der Arbeit: erst sieht alles viel schlimmer aus, aber wenn man sich dann kühn hineingestürzt hat, da fühlt man sich zu seinem Erstaunen ganz wohl und lacht darüber. daß es einem zunächst davor gegraut hat. Mit andere» Worten: Ich hatte nämlich Bedenken denn die Konturen der Fresken waren, von unten gesehen, so gut wie ausgelöscht, und ich dachte schon, daß ich sie in ihrer Ursprünglichkeit gar nicht wieder Herstellen konnte. Jetzt, da ich mit Bürste und Klopfbeutel vorgearbeitet habe, sieht die Sache schon hoffnungsvoller aus."
„Na, das freut.mkkh. Papa hält nämlich viel von den Fresken. Ein italienischer Maler soll sie um Siebzehnhundert aufgctragen haben. Und wie ist es: gefrühstückt hatten Sie wohl noch nicht?"
„Aber wie meid, ich", sagte Tilo komisch gekränkt non seinem erhöhten Standort herunter. „Nein, wenn ich schon frühstücke, dann in der Gesellschaft meiner allerqnädigsten Gastgeberin. Darf ich Sie darauf aufmerksam machen. Fräulein von Stansberg", fuhr er artig fort, „daß Sie einfach entzückend aussehen in diesem netten Kleid da?"
„Wirklich?" sagte Viktoria erfreut. „Bezaubernd!" beteuerte Tilo.
„Na. dann recht vielen Dank für dar Komvliment!"
..Bitte sehr!"
Viktoria muß'« lachen über den so bötl'cken TU''.
„Hören Sie mal. Herr von Morland", begann sie dann wieder.
„Ganz zu Ihren Diensten", sagte Tilo, und jetzt tackelte er vergnügt.
„Tonte hat mir einen mäcktigen Krach gemacht. Ganz schrecklick hat sie mit mir ge- schinivfi."
,.OH. wie abscheulich ist solches!" sagte Tilo empör!.
.Si- und der Professor »ehmen vor heut« an nickt mehr an den gemeinsamen Mahlzeiten teil."
.^errlich!" rief Tilo begeistert. „Wollen die
cu»t.
beiden in den Hungerstreik treten? Wenn , ja, in vierzehn Tagen sind wir sie los und können zur Beerdigung schreiten. Leicht werde ihnen d>e Erde."
Viktoria lachte.
„Nein, verhungern wollen sie nun doch nicht. Sie werden in Tantes Zimmer ihr: Mahlzeiten einnehmen."
„Gestatten Sie mir. daß ich mich außerordentlich erfreut zeige!" Tilo machte einen gewagten Sprung, so daß das Gerüst bedenklich ins Schwanken gcr.et.
„Und was die Patienten anbetrisst", fuhr Viktoria lächelnd fort, „so speisen diese künftig gemeinsam mit dem Doktor im Jagdzimmer. Wir zwei sind also die letzten Mohikaner, die im Spellezimmer essen werden. Hoffentlich behagt Ihnen das."
Tilo breitete ver-ückt beide Arme aus.
„Es war seit meinem kurzen Hiersein", begann er schwärmerisch, „schon immer mein Wunsch, mit Ihnen ."
„Hoppla. Herr von Morland, nur nicht »reich mit so schweren Er'chlitzen auifahren". wehrte Viktoria lachend ab. „Also in einer bolleen Stunde frübstücken wir. Draußen auf der Veranda. Ich werde Sie dann rufen lassen. Wiedersehen bis nachher."
Viktoria winkte dem jungen Maler zu und verschwand eiligst nach der Küche.
„Sie ist einfach himmlich", stöhnte Tilo beglückt. „Ich werde ihr bald sagen müssen —". Tilo brach erschrocken ab. Jemand Hatto heftig an den unteren Teil des Gerüstes gestoßen. Es schwankte, und Tilo spreizte die Beine, nm nicht herunterzufallen. Bei diesem raschen Manöver stieß er an einen offenen Beutel mit Schlämmkreide, und der Beutel, derart in Bewegung versetzt, verließ seinen bisherigen Aufenthaltsort, und eine weiße Wolke stieg zu Tilo auf.
„Verflucht!" sagte Tilo.
„Krex, krax, krox, tfeu. tfeu. die Hölle!" sagte eine erschrockene und zugleich wutducch-ftterte Stimme
(Fortsetzung folgt.)
HVirirtiZes in
Im Heeresverordnungsblatt erschien ein
Erlaß des Oberkommandos des Heeres über
ein in Grün- und Silbersarbe gehaltenes neues Abzeichen, das die Erinnerung an die Entstehung der T cch ni s ch en Tru p- Pen aus der Technischen Nothilfe und die mit der Technischen Nothilfe eng verknüpfte Vorgeschichte dieser jungen Truppengattung bekunden und wachhalten soll.
» . >'ä!--
Der Neichshandwerksincister als Leiter des
Bernfserziehungswerkes hat angeordnet, daß die Lehrgänge zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung, die bisher die Handwerkskammern und andere Stellen durchgeführt haben, von den Zweigstellen für das Deutsche Berufserzichniigswerk übernommen werden.
»
In der gestrigen Vormittagsziehung der 5. Klasse der 6. Deutschen Reichslotte- rie fielen drei Gewinne von ie 100 000 Mark auf die Nummer 206 298: die Lose werden in der ersten und zweiten Abteilung in Achtelteilung, in der dritten Abteiluna in Viertcl- tcilnng auSgegebcn.
Das Oelieiimus manclien LrkoI§es»
ist äie Lntsekinülcratt Lnr reeirten 2eit.
^Ver äie Leine» «lurel» eine ^.eirensversieirerunK xesieirert weiÜ, Hvirii Lntseireiäunxen trekken, Hvie sie cier AuKenkliek erk^r<iert.
I^ebensversiciiernnA xiirt Lntseireiännxsicratt iris ins irotre Alter!