3. Leite Nr. 15

Nagolder Tag blattDer Gesellschafter

Mittwoch , den 18. Januar 1838

Lampe, dem sein Leben manchmal hart bedroht war, kann nun unbehelligt seine Freiheit weiter genießen, wenn er nicht Mei­ster Reineke oder sonst einem Mißgeschick zum Opfer fällt. Der Hasenbestand in unserer Gegend ließ im Verhältnis zu anderen Jahren zu wünschen übrig. Wenn das Waidwerk fürs kom­mende Jahr blühen und gedeihen soll hinsichtlich der Hasen­jagd, so ist ein guter Besaß im Frühjahr mit günstiger Witte­rung erforderlich. Der Abschuß des Fuchses ist wegen seiner Raubgier zur Pflicht geworden, aber seine Strecke allein macht nicht nur dem Jäger Spaß, sondern auch unserer heutigen Damenwelt spricht sein Balg (Pelz) gut zu. Die Fuchs­räude, die im letzten Jahre stärker auftrat, ist seltener ge­worden. Kaum daß jetzt ein krankes Exemplar angetroffen wird.

Verabschiedung verdienter Beamten: Oberlehrer Römer und Briefträger Helber

Wildberg sind und die als Gäste der Reichsarbeitsdienstabtei- lung an diesem Eintopfessen teilnahmen. Und wenn man noch die zurzeit im Lager befindlichen 200 Arbeitsmänner dazu rech­net, so mögen es insgesamt etwa 750 Personen gewesen sein, die sich an diesem gemeinsamen Eintopfessen beteiligten, ein schönes Zeichen der Verbundenheit zwischen der Bevölkerung Wildbergs und dem Reichsarbeitsdienstlager einerseits und dem Müttererholungsheim der NSV. andererseits. Es waren auch Gäste von den umliegenden Orten anwesend, außerdem der stellv. Kreisleiter Pg. Maier und der Kreisamtsleiter der NSV. Pg. Wentsch aus Calw. Auch der finanzielle Erfolg des gemeinsamen Eintopfessens ist sehr erfreulich, es konnten etwa 120 RM. an das WHW. abgeliefert werden. Die Ver­anstaltung hat uns der Verwirklichung der Volksgemeinschaft in Wildberg wieder einen Schritt näher gebracht und wir alle wünschen, daß wir bald wieder zu einem gemeinsamen Eintopfessen ins Arbeitsdienstlager eingeladen werden.

Ebhausen: Im Rahmen einer Ortsschulrats- und Eemeinde- ratssitzung wurden die beiden Beamten im Sitzungssaal des Rathauses unter Vorsitz von Bürgermeister Mutz feierlich ver­abschiedet.

Am 1. 7. >022 trat Oberlehrer Römer, von Freudenstadt kommend in Lühausen seinen Dienst an. Auf 1. September 1988 mußte er kraf> Gesetzes in den Ruhestand treten. Sechzehn Jahre lang war er Leiter der Deutschen Volksschule Ebhausen und har in vorbildlicher, untadeliger Weise sein verantwor­tungsvolles Amt als Erzieher und Lehrer der Jugend geführt. Seine Vorfahren väterlicherseits waren bis ins 15. Jahrhun- der: zurück Lehrer, und so wurde ihm die Erziehergabe gewisser­maßen in die Wiege gelegt. Seine Schüler werden den mit

feinem erzieherischem Geschick begabten Lehrer, der ihnen ein so gutes Rüstzeug auf den Lebensweg mitgab, nicht vergessen und ihm für immer ein dankbares Andenken bewahren. Er

war hart gegen sich selbst und hat sich nie etwas geschenkt, aber mild und verstehend gegen andere in väterlicher Güte, und weil das gute Vorbild immer das beste Erziehungsmittel ist, darum folgten ihm die Schüler willig bei den oft schweren Aufgaben, die er stellte, um zum Vesten der ihm Anvertrauten bas hohe Ziel zu erreichen, das er sich für sie gesteckt hatte. Seine Arbeit wurde hoch geschätzt von den Schulen, die seine Entlaßschüler aufnahinen. Lange Jahre hindurch war er außer­dem noch Leiter der Ebhauser Gewerbeschule, und meisterte

einen Lehrauftrag, der im allgemeinen sonst nur von - gründlich vorgeüildeten Gewerbelehrern versehen werden kann. / Bürgermeister Mutz dankte dem vom Dienst Scheiderrden in j bewegten Worten und hob die schöne, harmonische Zusammen- i aroeit zwischen Schule und Rathaus hervor, die auch nie im > geringsten getrübt wurde. Er fügte den Wunsch an. das möge j auch in Zukunft so bleiben. Im Namen der Gemeinde über- : reichte er als Zeichen des Dankes und zur Erinneruna ein wert­volles Buchgeschenk mit herzl. Wünschen für den Ruhestand. !

I» Treue, Gewissenhaftigkeit und ernstem Neranrwortuags- : bewußlsein hat Briefträger Christian Helber lange Jahre ! feinen Dienst getan und ist in vielen Häusern ein gern gesehener ^ täglicher Gast gewesen. Bürgermeister Mug sprach auch ihm - den Dank der Gemeinde aus und üöerreichle ihm ein schönes s Geschenk. !

Hierauf ergriff Ortsgruppenleiter Eberhardt Schüttle s das Wort. Er führte aus, Oberlehrer Römer sei schon in der : Kampfzeit ein Schulleiter gewesen, wie ihn sich manche Gemein- , Le gewünscht hätte. Wenn er in Ebhausen leichter getan habe ^ vls mancher andere Ortsgruppenleiter, dann sei das ihm zu s verdanken gewesen, der schon zu einer Zeit in ngiionalsozialisti- s schein Geiste die Jugend erzog, als das wahrlich noch gefährlich war. Oberlehrer Römer habe sich deshalb auch im Jabr 1988 niwrumstellen" müssen. Er dankte ihm mit herzlichen Worten j und wünschte ihm einen schönen Lebensabend. Als stillen, ge- s wiisenhaften Beamten, der Tag für Tag, jahraus, jahrein bei ! jeder Witterung immer gleich ruhig, freundlich und verschone- s gen seine Pflicht tat und deshalb überall beliebt war, schil- ^ dcrte er Briefträger Helber Er dankte auch ihm für seine Treue und schloß mit den besten Wünschen für den Ruhestand. !

Zum Schluß dankte Oberlehrer Römer für die ihm zuteil > gewordene Ehre, die er in seiner Bescheidenheit gar nickt 1 erwartet hatte.. Besondere Dankeswotte richtete er an Bürger- ! meister Mutz für das jederzeit bcrLitwillige, verständnisvolle l Entgegenkommen in Schulsachen, an Ortsgruppenleiter Schüttle, j und an die Lehrerschaft. Er erzählte dann ln interessanter s Weise von den tiefgreifenden Wandlungen aus dem Gebiet der ! Volksschule, die er in seiner mehr als 40jährigen Dienstzeit ^ erlebt hat. >

Oberlehrer Römer war ein Feind aller Oberflächenkultur, s Ein Genuß war es, ein Unterrichtsgespräch mkt seinen Schülern zu hören und seine Schüler unter seiner Leitung, die von ihm » selbst fein harmonisch gesetzten Lieder singen zu hören. Seine s jetzigen und ehemaligen Mitarbeiter an der Volksschule werden ihren Schulleiter Römer, der ein Oberlehrer in des Wortes s wahrster Bedeutung war, nicht vergessen und ihn in dankbarem s Andenken behalten. Seine vornehme, weise, abgeklärte Art und der gute Wille der Lehrerschaft haben während seiner Amtszeit die Harmonie verbürgt, die für eine gedeihliche Schularbeit un- - erläßliche Voraussetzung ist und in Zukunft erhalten bleiben s möge. j

750 beim Eintopfessen ^

Wildberg. Das gemeinsame Eintopfessen im Lager der Reichs- ! arbeitsdienstabteilung 3/262 in Wildberg am Sonntag war für alle Beteiligten ein schönes Erlebnis. Schon beim Betreten j des festlich geschmückten Raumes mit den langen weißgedeckten ! Tafeln spürte man das Besondere der Veranstaltung. Auf jedem Platz stand ein Teller mit Löffel, und recht einladend dampften j die großen Töpfe mit ihrem schmackhaften Inhalt. Punkt 11 Uhr begann der Eruppenmusikzug von Freudenstadt sein Konzert und b«K> füllte sich Tisch um Tisch mit den Gästen. Meistens !

kam die ganze Familie, und man sah es hauptsächlich den

Kindern an, wie sehr sie sich auf dieses gemeinsame Mittag­essen gefreut haben. Alt und jung, groß und klein saß in bun­ter Reihe und ließ sich von den aufmerksamen Arbeitsmännern bedienen. Herrlich schmeckte der Eintopf in dieser großen fröh­lichen Gemeinschaft, und es ist sehr verständlich, daß allgemein der Wunsch laut wurde, ein solches gemeinsames Eintopfessen öfters zu veranstalten. Wer fertig war mit dem Essen, blieb gern noch ein Weilchen sitzen und lauschte dem schneidigen

Spiel des Eruppenmusikzugs, der viel Beifall erntete, und freute sich dabei an dem buntbewegten Bild, das der Saal bot. Gegen 12 Uhr war auch der letzte Platz besetzt, und wer fertig war, mußte den Nachkommenden seinen Platz überlasten. Dank der guten Organisation geriet der Betrieb nie ins Stocken. Kaum saß man richtig, hatte man auch schon einen gefüllten Teller vor sich. Und selbst die kritischste Hausfrau konnte an der Zubereitung und an der Schmackhaftigkeit dieses Eintopfgerich­tes nichts aussetzen.

290 Estenkarten wurden zum größten Teil von Mitgliedern der NS.-Frauenschaft im Vorverkauf verkauft. Dazu kamen noch s etwa 200 Kinder, die unentgeltlich mitesten durften, und 50 j Mütter, die zurzeit im Müttererholungsheim der NSV. in

Kameradschastsabend der Segelflieger

Wildberg. Am Samstag hatte das NS.-Fliegerkorps, Stand­ort Wildberg zu einem Kameradschaftsabend eingeladen. Der vollbesetzte Hirschsaal zeigte wieder deutlich, daß die Wildber­ger zu ihren Segelfliegern stehen und gerne einige Stunden unter ihnen weilen. Der von einem Fliegerkameraden ver­faßte und vorgetragene Prolog: ..Fliegerkameradschaft" führte den Gästen eindrucksvoll die Ziele und Aufgaben des NSFK. vor Augen. NSFK.-Truppführer Hörrmann hieß die An­wesenden herzlich willkommen. Dann folgte ein humoristisches Gedicht, ebenfalls von einem Kameraden verfaßt:D'Fliegerei vom Wächtcrsberq". das tosenden Beifall auslöste. Floile Mar­sche bildeten die Ueberleitunq zum Höhepunkt des Abends, zur Aufführung des schwäbischen SchwanksD'r Jubilar". Die Freude und Begeisterung der Anwesenden erreichte ihren Höhe­punkt, als in anderthalbstündigem Spiel die ..Milchpantscherei" ihre Lösung fand. Den Spielern, die ihre Rotten alle sehr gut beherrschten, spendete die Zuhörerschaft reichen Beifall. Ein Stück echt schwäbischen Humors hat seinen Zweck nicht verfehlt. Mit beredten Worten legte Truppführer Hennefarth die Be­deutung der Segelfliegerei dar. Die Wildberqer Einwohner­schaft müsse stolz sein auf ihre Segelflieger und das NSFK. habe die Unterstützung der ganzen Bevölkerung verdient: denn lange mußte darum gekämpft werden. Zum Schlüsse richtete er die Bitte an alle Anwesenden, auch weiterhin die Arbeit der Flieger zu unterstützen. Zum Abschluß des eigentlichen Pro­gramms trat die mohlbekannnte Kapelle Theo Schanz auf und erfreute die Gäste. Besonderen Beifall erntete der gewandte , Kochlöffel-Dirigent", der die Darbietungen vorzüglich leitete. Nachdem sich das Programm reibungslos und schnell abgewickelt hatte, ging man zum allgemeinen Teil über. Unter den schnei­digen Weisen der vorzüglichen Tanzkapelle wurde gerne dem Tanze gehuldigt. Das lange Ausharren der Gäste war ein Zei­chen dafür, daß die Anwesenden mir den Darbietungen wohl zufrieden waren.

Melk- und Viehhaltungskurs

Schönüronn. Letzte Woche wurde hier ein Melk- und Vieh­haltungskurs abgehalten. Der Leiter des Kurses, Schick, ver­stand es meisterhaft, im praktischen und theoretischen Unter­richt den Kursteilnehmern die Handhabung der Allgäuer Melt- methode zu zeigen, weiter bezügl. Fütterung, Aufzucht und Pflege unser Können und Wissen zu verbessern. Die gute Be­teiligung am Kurs war ein Beweis, daß man hier bestrebt ist. die alten Methoden zu verbessern und manches dazu zu lernen und so beizutragen zur Erfüllung der großen Aufgabe des Reichsnährstandes, der Sicherung der Ernährung des deut­schen Volkes, Am Freitag abend fand noch ein Lichtbildervortrag statt, bei dem Herr Schick vor einem größeren Kreis von Zu- hörorn die Allgäuer Melkmethode zeigte, und deutlich gute und schlechte Viehhaltungen darstellte. Herr Eeckeler vom Tierzuchtamt Herrenberg sprach über die Notwendigkeit und nützlichen Auswirkungen der Milchleistungsprüfungen. An­läßlich des Melkkurses hielt auch der Leiter des Tierzuchtamts Herrenberg, Landesökonomierat Dr. Dobler einen öffentlichen Vortrag. Er vermittelte aus seinem reichen Wissen und seinen vielen Erfahrungen manche neue Anregung in Jungviehauf­zucht, Pflege und Fütterung, Da die Viehhaltung in unseren landwirtschaftlichen Betrieben die Haupteinnahmequelle bildet, wird, bei richtiger Anwendung des Gehörten, auch ein in unserer Landwirtschaft so notwendiger finanzieller Erfolg nicht ausbleiben. Die Veranstaltungen waren recht gut besucht: be­sonders erfreulich war, daß auch die Frauen, die treuen Hel­ferinnen und Mitkämpferinnen in der Erzeugungsschlacht, so großes Interesse zeigten. Der Ortsbauernführer dankte den Rednern, vor allem dem Leiter des Kurses und gab besonders seiner Freude darüber Ausdruck, daß auch einmal der Leiter der Tierzucht in unserem Fleckviehzuchtverband zu der Orts­bauernschaft gesprochen hat.

Dorfabend

Wenden. In den letzten 14 Tagen fand hier ein Handweb- und Strickkurs unter Leitung von Frl. Honold statt. Getragen war der Kurs von der Landesbauernschaft. Zum Abschluß hatte die Kursleiterin zu einem frohen Dorfabend in der Krone ein­geladen. Verbunden damit war eine Ausstellung der ange­fertigten Gegenstände. Sehr schöne Stricksachen, Jäckchen, Pul­lover, Schals usw. wechselten mit bunten handgewebten Stof­fen, Der Raum war überfüllt, kaum ein Stehplatz war zu er­halten als Frl. Honold den Abend mit einer kleinen An­sprache eröffnete. Es gehe nicht darum, daß sie etwas Besonderes vorführen wollten, nein, sie habe die Bevölkerung eingeladen, um mit ihr gemeinsam ein paar frohe Stunden zu erleben. Und nun folgten fröhliche Lieder, Spiele und Tänze in bunter Reihenfolge. Es war wunderschön, wie ungezwungen das alles vor sich ging. So war es kein Wunder, daß in kürzester Zeit die beste Stimmung im Saale herrschte. Die Stunden verflo­gen nur allzurasch.

Ortsbauernführer Stempfle und Bürgermeister Hart- mann sprachen Frl. Honold die Anerkennung für ihre mühe­volle, aber erfolgreiche Arbeit aus. Der Ortsbauernfllhrer be tonte besonders den großen Eifer und die Freude der teilneh­menden Mädchen an dem Kurs. Morgens hätten sie nicht früh genug gnfangen können und abends sei ihnen die Trennung von der Arbeit sehr schwer gefallen. Was sie in der letzten Zeit geleistet hätten, sei staunenswert. Im Namen dieser Mädchen danke er ihr herzlich. Bürgermeister Hartmann führte aus, wie es von jeher eine Arbeit der Menschen gewesen sei, Kleider herzustellen. Darin liege ein großes Stück Kulrur. Er erinnerte daran, daß gerade in der hiesigen Gegend sehr viele Webstllhle gestanden hätten, nur seien diese sehr viel größer gewesen. Es war Sitte, daß früher jede Familie ihre Kleidung selbst an­gefertigt habe. Erst die fortschreitende Jndustrtealisierung habe das geändert. So knüpfe die heutige Zeit wieder an altes Brauchtum an, und zwar mit gutem Erfolg, wie ja der Eifer der Mädchen und die schöne Ausstellung zeige.

Frl. Honold dankte für die Anerkennung ihrer Arbeit. Auch ihr sei es eine große Freude gewesen, zu sehen, mit welcher Begeisterung die Mädchen bei der Sache gewesen seien. Groß sei

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HJ.-Gef- 24/401 Nagold

Sämtliche Scharen treten heute 20 Uhr in Uniform am Haus der Jugend an. 8ess.

HJ.-Feldscherkurs Ebhausen

Mittwoch 20 Uhr Schulhaus. HJ.-Arzt.

Fähnlein 24/401 Nagold

Die Jungzüge 3 und 4 treten um 14.25 Uhr, die Jungzüge 1 und 2 um 15.30 Uhr am Heim an. Es findet ein Hauptappell für den Leistungskampf statt, ein Fehlen gibt es deshalb nicht. Der Heimdienst tritt jeweils eine halbe Stunde vor Dienstbe­ginn an. Fähnleinführer.

auch das Interesse der übrigen Bevölkerung gewesen. Noch nirgends seien so viele Volksgenossen gekommen, um sie und die Mädchen bei der Arbeit zu besuchen. Nur allzufrüh schlug die Abschiedsstunde für Frl. Honold, denn sie hatte noch eine weite Fahrt vor sich. Die Uebrigen vereinte Gesang und Tanz in weiterem frohen Beisammensein.

Bierm-dziv-inzig Höfe, Kr. Freudezistadt, 17. Jan. (Eia Erbhof abgebrannt.) Am Disnstag früh gegen 3 Uhr brach in Vierundzwanzig Höfe irr dem Erbhof des Karl Veilharz (Eichhof), der in Richtung Alpirsbach liegt, Feuer aus. Das Feuer ging von der freistehenden Waschküche aus und griff, angefacht von den: starken Weststurm, in kurzer Zeit auf das Wohn- und Oekonomiegebäude über und legt« es in Schutt und Äsche. Es konnte nur das lebende Inven­tar gerettet werden, dagegen sind das Mobiliar und die Futtervörrä-e ein Raub der Flammen geworden. Die Lösch­mannschaften mußien sich darauf beschränken, ein Ueber- grenen des Feuers auf eine Nachbarhöf zu verhüten.

Nie Ma«!- und Klauenseuche

ist ausgebrochen in den Gemeinden Eutendorf, Krs. Backnang, Ruppertshofen, Krs. Crailsheim, Niederstotzingen, Krs. Heiden­heim, Hochöorf, Krs. Luowigsburg, Wiernsheim, Krs. Vaihin­gen, Deuchelried. Götlieshofen, Hauerz und Neuravensburg. Krs. Wangen.

Die Seuche ist erloschen in den Gemeinden Reichenberg, Krs. Backnang. Jagstheim, Stimpsach. Triensbach, Westgartshausen, Wiesenbach und Wirtenweiler, Krs. Crailsheim, Wernau, Krs. Eßlingen, Bühlertann, Bühlerzell und Oberfischach, Kreis Hall, Hirschlanden, Korntal und Schöckingen, Krs. Leonberg. Nür­tingen und Ohmden, Krs. Nürtingen, Obersteinbach, Krs. Oehringen, Bodnegg, Taldorf und Wilhelmsdorf, Krs. Ravens­burg, Urspring. Krs. Ulm, Haubersbronn, Oberberken, Oeffin­gen und Schorndorf, Krs. Waiblingen, Aichstetten, Aitrach, l Winterstetten und Wurzach, Krs. Wangen.

^ Die übertragbaren Krankheiten in Württemberg. In der

: Woche vom 1. bis 7. Januar 1939 sind in Württemberg folgende ! Fülle von übertragbaren Krankheiten, einschließlich der erst beim j Tode bekannt gewordenen Krankheitsfälle (Todesfälle in Klam­mern) angezeigt worden: Diphtherie 69 (4), Scharlach 72 (),

! Tuberkulose der Atmungsorgane 31 (10), Tuberkulose anderer z Organe 3 (1), Genickstarre (2), Kinderlähmung 3 (), Para- 1 tvphus 2 (), Kindbettfieber 2 ( ), fieberhafte Fehlgeburt 3 j (), Keuchhusten 2 5). j -

LMchutzhauplschulllW

Die. Ausbildung des Selbstschutzes ist nach den Anweisungen für die Ausbildung im Reichsluftfchutzbund den Luftschutzschulen übertragen. Hier sollen die zu den Lehrgängen einberufenen Volksgenossen alles lernen, was dazu gehört, das Haus luftschutz- s bereit zu machen und Schäden durch Luftangriffe zu verhüten ! oder zu beheben. Jede Luftschutzschule muß über ein Luftfchutz- j übungshaus, in dem man wirklich Brände anlegen kann, über s eine Luftschutzranmanlage, in der das Verhalten der Luftschutz- -! gcmeinschaft geübt werden kann, über einen Gasmaskenprüf- ^ raum, einen Uebungsplatz, einen Lehrsaal und einen Eeräteraum : verfügen. Eine weitere Aufgabe der Ausbildung im Reichsluft- ! schutzbund besteht darin, die zahlreichen Amtsträger, die für den organisatorischen Ausbau notwendig sind und als Lehrkräfte die Arbeit an den Luftschutzschulen ausführen müssen, sowohl über alle Erfordernisse des Selbstschutzes sowie über ihre besonderen Pflichten zu unterweisen. Dieser Zweig des Ausbildungs-Wesens ist für jede Orts- und Ortskreisgruppe einer Luftschutz­hauptschule übertragen. Diese gehobene Schulart hat bei Bedarf auch die Ausbildung des erweiterten Selbstschutzes zu übernehmen. Wie Luftschutzgruppenführer Zurborn vom Präsi­dium des Reichsluftschutzbundes in derSirene" mitteilt, ist es dank der rastlosen Arbeit der Amisträger und der Unterstützung von Partei und Behörden bisher gelungen, 3000 Luftschutz­schulen und 500 LustschUtzhaupischulen zu errichten und so aus­zustatten, daß sie den Anweisungen für die Ausbildung ent­brechen

Letzte Nachrichten

Hartlmaier-Expedition ausgebrochen München. Unter großer Anteilnahme der Münchener Be­völkerung hat Dienstag mit KdF.-Wagen die Hartlmaier-Ost- afrika-Erpedition 1038 die Reise nach Afrika augetrete«.

Schwerverbrecher in Remagen gestellt Frankfurts. M. Aus dem Zentralgefängnis zu Freiendiez entsprang am Freitag der wegen Totschlags, Raubs und vielen lleberfiillen zu lebenslänglichem Zuchthaus verurtoilte 28jährige Oswald Koscheike aus Westfalen. Ein Aufgebot von vielen Gendarmen, SA.-Männern und Hunderten von Kriminalbeam­ten mit Spürhunden durchsuchten seitdem die Taunuswälder nach Koscheike, der schon in der ersten Nacht einen Einbruch ver­übt und Labei sich Zivilkleidung und Lebensmittel verschafft hatte. Selbst ein Aufgebot von Ä00 Helfern am Sonntag blieb ohne Erfolg. Am Dienstag gelang es, Koscheike im Zug von Mainz nach Köln aus dem Bahnhof Remagen festzunehmen. Noch in der Nacht zuvor hatte der Verbrecher einen Einbruch verübt, bei dem ihm ein Photoapparat nnd 400 Mark Bargeld in die Hände sielen.

Der köstliche Hauch von Reinheit und Frische, wie ihn perfil-gepflegte Wäsche besitzt, ist dem modernen Kulturmenschen Bedürfnis!