Ragolder Tagblatt «Der Gesellschafter"

Dienstag, den IS. Januar ISSN

3. Seite_ Nr. 8 __,

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Nagold, den 10. Jannar 1939 Der Gordische Knoten ist nur einmal mit Beifall zer­hauen worden, und dann waren es noch Schmeichler, die

das sagten. Droste.

1K. Januar: 192V Schmachfriede von Versailles tritt in Kraft.

- 1797 Annette v. Droste Hülshoff qeb.

Vesmitztev Aasoldev naür 22 Ladven aussssurrden

Leutnant Rentschler in Montdidier beigeseht

Der Lehrer Wilhelm Rentschler. Sohn des Christian Rentschler, Landwirts von hier, war als Leutnant der 6. Kom­pagnie des Res.-Inf.,Regts. 122 seit dem 10. 7. 1916 in der Sommeschlacht gegen die Engländer bei Contalmaison als ver­misst gemeldet. Run erhielten die Eltern in den Tagen vor Weihnachten die Erkennungsmarke ihres Sohnes übermittelt mit der Mitteilung, dag ihr Sohn, welcher am 10. Iult 1916 bei Lonialmaison gefallen sei, nunmehr auf dem deutschen Krie­gerfriedhof Mmudidier. Departement Somme, in dem Emzel- grab Nr. 1922 beigeseht worden sei. Wir freuen uns mit den hochbetagten Eltern, dag sie diese Nachricht noch erleben durften.

VvetssenkrittK süv -KvaMattrzeugevsatzteiie

Der Reichskommissar für die Preisbildung hat die Dauer der der WiiLichastsgruppe Fahrzeuqindustrie erteilten Ausnahme- bewillignno bis 3. Mürz verlängert. Er kündigt bei dieser Ge­lege,-her. eine allgemeine Preissenkung für Kraftsahrzeuqersatz- teile und Zubehörartikel an. Tie Wirtschaftsgruppe Hai sich be­reit erklärt im Laufe des Januar Vorschläge über freiwillige Preissenkung zu machen.

KzmnensLttLmNS dss ReirhMsndsvö GtuttgÄvi

10. Januar von 18 18.30 Uhr;Lirum, larum. leier", Spiel- l,eder für Mutter und Kind.

WarrrrsottMdkmeMevftAaA urr BsKen

in Nagold

Es ist schon längst kein Geheimnis, dag die Hitlerjugend zu ihrer körperlichen Ertüchtigung vor allem das Boxen pflegt. Die Besten des Bannes Schwarzwalö werden ihre Kräfte bei den am Samstag und Sonntag, den 11. und 15. Januar in Nagold stattfindendeu Boxmeisterschasten messen. 60 Hitlerjungen hoben bis heute ihre Meldungen abgegeben. Ihr eifriges Trai­ning lägt recht spannende Kämpfe erwarten. Die größte Betei­ligung weisen vorläufig die mittleren Gewichtsklassen, Welter­und Mittelgewicht auf, während bei hen leichteren und schwe­reren Klagen die Qualität der Kämpfer hervorsticht. Außerdem stehen weitere Nennungen noch aus.

Diese Veranstaltung, die das erste Ereignis des beginnenden Jahres im Bann 101 ist. findet im Traubensaal in Nagold statt. Die Veranstaltung beginnt am Samstag mit der Ver­eidigung und dem Abwiegen der Wettkämpfer. Anschließend werden die Ausscheidungen durchgeführt. Am Sonntag vormit- raq fallen die Vorentscheidungen. Der Nachmittag steht im Zei­chen der Endkämpfe um die Bannmeisterschaft der verschiedenen Gewichtsklassen. Hier wird ein wirkliches Schauboxen zu sehen sein, das selbst für den Eingeweihten sehenswert sein wird.

Die Organisation wird von L.-Stellenleiter Kaupp durchge- iührt. Ringrichter ist der Eebietsfachwart für Boxen Hahner- Stuttgart. Damit ist eine genaue Bewertung von vorneherein gegeben. Da voraussichtlich der Bann Freudcnstadt und Horb auch ihre besten Boxer nach Nagold bringen, haben sich die Hit­lerjungen des Bannes 10! besonders in den Laden zu legen, damit keiner der zu vergebenden Titel nach ..auswärts" ver­lorengeht.

Rach einer Bekanntmachung des Evang. Oberkirchenrats wird die Konfirmation im Frühjahr 1939 am 26. März, Sonntag Judica, gefeiert. Wo die Konfirmation aus zwei Sonntage zu verteilen ist. wird am 19. März, Sonntag. Lätare, begonnen.

RerHsmMel für nem Städte und Siedlmgen

Im Rahmen des Vierjahresplanes und der Aufrüstung oder aus sonstigen nationalpolitischen Gründen werden an vielen Stellen des Reiches neue Städte oder Großsiedlungen errichtet. Hierbei ist es nicht damit getan, ausreichende Wohnungen für die Gefolgschaftsmitglieder der Betriebe zu schaffen, sondern es müs­sen auch umfangreiche Straßenbauten, Versorgungsanlagen und sonstige Geländeerschließungsarbciten durchgeführt werden. Da­neben ist es aber auch notwendig, um ein Gemeinschaftsleben in diesen Städten und Siedlungen überhaupt zu ermöglichen, gleich­zeitig für Einrichtungen aller Art, wie Schulen, Krankenhäuser, Verwaltungsräume usw. zu sorgen. Am die beschleunigte Durch­führung dieser Aufgaben zu gewährleisten, hat der Ncichs- arbeitsminister jn einem Erlaß bekanntgegeben, daß das

Reich FinanziernngshiIfen zu den Erschließungs-

arbeiten und Gemeinschaftseinrichtungen zur Verfügung st eilt. Durch die Gewährung dieser Reichsmit­tel soll erreicht werden, daß die Arbeiterstüdte und Großsiedlun­gen des Dritten Reiches nicht nur gesunde, mit umfangreichen Eartenflächen verbundene Arbeitcrwohnstätten aufweisen, son­dern auch mit den erforderlichen Gemeinschaftseinrichtungen so­zialer und kultureller Art ausgestattet werden.

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Wenn TüAwetter Sonmt

Mit des Winters Schönheiten ziehen auch Gefahren für jung und alt auf. Alljährlich fordert der zugefrorene Weiher oder der vereiste Bach seine Opfer, besonders auch dann, wenn plötz­lich Tauwetter eintritt. Es muß daher immer wieder auf die Gefahren aufmerksam gemacht werden, die ein sorgloses Betreten des Eises bei tauendem Wetter, besonders wenn man allein rst, mit sich bringen. Nicht eindringlich genug können die Kinder gewarnt werden. Wer im Eis eingebrochen ist, schwebt in Le­bensgefahr, denn das kalte Wasser erschwert dem Eingebrochenen Ist das Unglück geschehen, so möge als erster Rahchlag gelten: Die Arme ausbreiten, damit sie dem Ver­unglückten einen Halt gewähren, und er nicht unter die Eisdecke gerat. Hilfe bringt man durch Zureichen von langen Stangen, Brettern und dergleichen, auch durch ein Seil mit einer Schlinge. Ist nichts derartiges vorhanden, dann versuche man auf dem Bauch in die Nähe der Einbruchsstelle zu kriechen. Bei brüchi­gem Eis muß auch der Retter sehr vorsichtig sein und beim Kriechen ein Brett als Unterlage benützen. Wohl die schwierigste Rettung ist die durch Tauchen unter die Eisdecke. Diesen Ret­tungsversuch kann man auch nur wagen, wenn man angeseilt ist. Der Gerettete darf in keinem Falle in einen warmen Raum ge­bracht werden; man schaffe ihn in ein kaltes Zimmer und hole den Arzt!

Am 13. Februar Anmeldeschluß für den Handwcrkcrwett- kampf. Es herrscht vielfach die Ansicht, daß am 15. Dezember 1.938 Anmeldeschluß für den Handwerkerwettkampf 1939 gewesen Pei. Dieser Tag war nur der Anmeldeschlutz für den Neichsberufs- ' wettkampf, dagegen wurde für den Handwerkerwettkampf der 15. Februar 1939 als letzter Tag zur Anmeldung festgesetzt.

Generalappell der Kriegerkameradschast

Wildberg. Am Sonntag nachmittag war Antreten zum Ge- ncralappell am Lokal, um den neuen Kreiskrtegerführer, Ma­jor Küchle-Calw, am Bahnhof abzuholen. 80 Kameraden waren beinahe restlos mit Mützen angetreten ein sauberes Bild, ganz anders als früher. Der Kreiskriegerführer begrüßte die Kameraden und es erfolgte der Abmarsch zu Kamerad Rot­fuß (Schwarzwals). Kameradschaftsführer Hörrmann hieß den Kreiskriegerführer und die Kameraden willkommen. Dann wurde der fünf Kameraden gedacht, welche im letzten Jahre von uns gegangen sind, ferner gedachte man unseres so kurz in sei­nem Amt gewesenen Landesgebietsführers Südwest Freih. v. Lindeniels und des Lankespropagandaleiters Merkel, der so jäh aus dem Leben gerissen wurde, durch Erheben von den Sitzen. Hierauf verlas der Schriftwart das Protokoll des letzten Jah­res. Alsdann ergriff der Kreisführer das Wort und machte den Kameraden klar, welche Ziele der NSRKB. heute verfolgt und worauf wir Kameraden besonders achten müssen. Der Offiz.-Bund ist mit dem Soldatenbund aufgelöst und beide sind mit uns zu einem großen gemeinsamen NSRKB. zusammengelegt wor­den. Jung und Alt sollen beieinander sein, sich gegenseitig ver­stehen lernen und wahre Kameradschaft pflegen, damit wir immer mehr ein großes Ganzes werden. Der Kreiskriegerführer betonte auch, daß es schade sei, daß man immer nur zu denen sprechen könne, die immer kommen, gerade jene sollte man er­fassen tonnen, die kein Kameradschafisaefühl mehr in sich haben. Er meinie, es solle jeder der Anwesenden einen von denen aufs Korn nehmen, die nicht da seien. Es wehe ein frischer Wind im Reichkriegerbund, und jeder solle tun, was in seinen Kräften ! stehe, damit wir von der Jugend als Soldaten geachtet werden.

! Kreislriegerführer Küchle erläuterte weiter alle Aufgaben, die ' die Kameraden zu erfüllen haben. Alle Kameraden müssen ! erfaßt werden, niemand darf beiseite stehen, unser Führer braucht ! ganze Menschen. Schießen muß unsere Hauptaufgabe sein: wenn bei den älteren Kameraden auch keine Spitzenleistungen mehr ' herauskommen. aber geschossen muß werden. Unterstützungsge- s suche und Erholungsheime u. a. m. wurde eingehend behandelt.

: Zum Schluß gedachte der Redner unseres großen Führers Adolf ! Hitler. Durch kräftiges Sieg Heil wurde der Führer gegrüßt.

- Ein edler Spender stiftete noch ein Faß Freibier und bald er- , tonie Lied auf Lied. Kamerad Eugen Hörrmann gab noch j einige Episoden zum Besten und nur zu bald war die Tren- ! nungsstunde da.

^ Truppfiihrerschule Tag der Briefmarke

' Calw. Seit voriger Woche ist wieder ein neuer Lehrgang in der j Truppführerschule Calw des RAD. eingezogen. AmTag ! der Briefmarke", der vorgestern abgehalten wurde, veranstaltete j der Bricfmarlensammlerverein Calw, der seit 1921 besteht, eine ; Festsitzung im GasthofStation Teinach".

j Schadenfeuer

i Stammheim. Hier ist in einer der letzten Nächte ein zum ! Anwesen der Oelmuhle gehörender Schuppen niedergebrannt.

: Dank dem sofortigen Eingreifen der Ortsfeuerwehr konnte der ! Brand auf seinen Herd beschränkt werden: die benachbarten Ge­bäude des Anwesens sind nur geringfügig in Mitleidenschaft , gezogen. Jn dem abgebrannten Schuppen wurde ein kleines s Sägewerk betrieben. Man nimmt an, daß der Brand durch : Warmlaufen des Motors entstanden ist, einige Stunden unbe- : merkt fortgeschwelt hat und erst in der Nachr voll zum Aus- j chruch kam. Der Brandschaden ist nicht unbeträchtlich.

j Unfälle beim Rodeln

Neuenbürg. Der 63jährige schwerhörige Rentner Friedrich ° Schmied wurde von rodelnden Kindern zur Seite geworfen, so : daß er einen Armbruch erlitr. Zwei Jungen rodelten den : steilen Aufgang des Panoramaweges herunter. Sie kamen so j in Fahrt, daß sie die Herrschaft über ihren Schlitten verloren ! und in die Enz Heineinfuhren. Ein Metzqerbursche zog die Pech- ! vögel heraus. Jn Birkenfeld stürzte eine 60 Jahre alte Frau j und brach einen Arm.

j Faßdaubcnrennen

s Wildbad. Der Sonntag war, obwohl Tauwetter eintrat, auf ! den Wildbad-Höhen ein richtiger Wintersportsonntag. Beson- : dere Anziebungskraft übten die Faßdaubenrennen aus. Die klei- s nenFaßdaubengrößen" hatte viele begeisterte Zuschauer. Wahre ^ Lachstürme erklangen bei ihrer originellen Fahrkunst. Eine ! warme Wurst belohnte sie am Schluß der Vorläufe. Nächsten ! Sonntag findet während der Kreisläufe die Austragung der > Meisterschaft der Enztal-Faßdaubenrenner statt, bei der der beste ! Läufer ein Paar Schi als Preis erhält.

! Kreis-Ski-Wettliiufe

Baiersbronn. Am Samstag und Sonntag fanden die Kreis- j Skiwettläufe des NSRL.-Kreises 5 Nagold statt. Von weit über j 100 Wettläufern und Wettläuferinnen beschickt, wurden die j Kreisläufe zu einem ersten skisportlichen Ereignis unseres hei- s mischen Schwarzwaldcs und zu einem rechten Auftakt für

- die schwäbische Skimeisterschaft, die in vierzehn Tagen, am 21. j und 22. Januar in Freudenstadt stattfindet. Die Wettkampfbetei- ( ligung mit insgesamt etwa 160 Nennungen befriedigte sehr

wohl, wenngleich in der Hauptsache von dem die Kreise Freu­denstadt, Calw und Horb umfassenden NSRL.-Kreisgebiet nur ! Wettläufer und -läuferinnen aus dem Vaiersbronner, Freuden­städter, Kniebiser und Wildbader Gebiet am Start waren und gewisse Altersklassen (22 30 Jahre) fast ganz fehlten. Die Leistungen waren sehr gut: neben den Altbewährten zeigte sich insbesondere die planmäßig übende Jugend in Front. So war es kein Zweifel, daß diesmal ein Jungmanne, der 19jährige Georg Günther von der Skizunft Kniebis mit der Note 678 Sieger im zusammengesetzten Lauf und damit Kreisbester wurde vor dem letztjährigen Kreisbesten, Otto Rothfuß-Baiersbronn.

Erfrorener Finger führte zum Tode Rottenburg. Vor kaum 8 Tagen noch sah man 31 Jahre alten Baumwart Peter Ulm er, im väterlichen Anwesen arbeiten. Während der Kälte war ihm dann ein Finger erfroren. Die kranke Hand wurde zusehends schlimmer, so daß Ulmer schließlich die Chirurgische Klinik in Tübingen aufsuchen mußte. Dort ist er nun gestorben.

Aus Pforzheim

Verhaftet wurden zwei Männer, von denen der eine Mün­delgelder und der andere Versicherunqsgelder unterschlagen hat!

- Bei der behördlichen Preiskontrolle im Dezember wurden auf dem Wochenmarkt sowohl als auch in den Läden überhöhte Verkaufspreise für Gemüse festgestellt. Auch in Metzgerläden waren die Kleinverkaufspreise für Fleisch und Wurst teilweise hinaufgesetzt worden. Bei der Maß- und Gewichtskontrolle muß-

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Deutsche Arbeitsfront, Fachgruppe Hausgehilfe«

Morgen 20 Uhr Heimabend.

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HJ.-Gef. 21101 Nagold

Heute 19.45 Uhr ist Turnen für sämtliche Scharen.

Fähnlein 21/101

Der gesamte Fanfarenzuq tritt um 19 Uhr am Heim an. (Uniform und sauber geputzte Instrumente). Fähuleiuführer.

ten unrichtige und entwertete Meßgeräte dem Verkehr entzogen werden. Die plötzliche Schneeschmelze führte zu Glatteis und mancher Straßenpassant machte seinen Purzelbaum, ohne be­sonderen Schaden zu nehmen. Im Dezember v. I. wurden von einem in der Pflege der Stadt stehenden Grabe dreißig Eeranienstöcke gestohlen. Bei einem verdächtigen Eärtnereibe- sitzer wurde eine Haussuchung vorqenommen. Der ausgestreute Verdacht war weiter nichts als ein gemeines Stückchen eines Konkurrenten, der mit seiner Verdächtigung weiter nichts er­reichen wollte als eine Schädigung des andern zum Weih­nachtsfest.

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Von der Transmission ersaßt

Meßkirch. Ein folgenschwerer Unfall ereignete sich in der Talmühle, wo der 28jährige Müllersknecht Hermann Wölfle von Schwaighausen bei Lahr einen Schleifstein bediente. Plötz­lich wurde er von der Transmission ergriffen und schwer ver­stümmelt. In schrecklichem Zustand wurde der Bemauernswerte erst später von den Angehörigen der Mühle tot aufgesundeu.

Lawinen bringen den Tod

Sieben Todesopfer im Montblanc-Gebiet

Paris, 9. Jan. Im Montblanc-Gebiet ereignete sich ein schwe­res Lawinenunglück, dem nach den bisherigen Feststellungen sie­ben Personen zum Opfer gefallen sind. Es handelt sich dabei um den Direktor der Skischule in Valloires und seinen Mitar­beiter, ferner um den Sohn des Skilehrers, zwei Studentinnen aus Grenoble, einen Leutnant und angeblich auch um eine» Engländer

Bier Personen in Kärnten getötet

Klagenfnrt, 9. Jan. Am Samstag ereignete sich im Gebiet der Kreuzeck-Eruppe ein schweres Lawinenunglück. Sechs Personen, die zu einem Bauernhöfe in der Ortschaft Kreschbaum bei Erei- fenburg am Fuße des 2070 Meter hohen Eneppnitz-Vergstockes gehörten, waren von einer Lawine überrascht und verschüttet worden. Die Verunglückten hatten sich mit Steigeisen und Seilen gut ausgerüstet auf die Almhütte begeben, um das dort im Lause des Sommers angesammelte Vergheu einzubringen. Einer in Greisenburg eiligst aus Bauern, Holzarbeitern und HI. zu­sammengestellten Rettungsexpedition unter Führung zweier Gendarmen und einer aus Steinfeld im Drautal entsandten größeren Hilfsmannschaft gelang es, zwei Verunglückte lebend zu bergen, während die übrigen vier nur mehr tot von de« Schneemassen befreit werden konnten.

Aeberfall auf dsuLschen Dampfer

in China

Schanghai, 9. Jan. Der deutsche DampferHansa", der den Anschlußdienst an die großen Ostasien-Linicn durchführt und an der chinesischen Küste sowie auf den Flüssen verkehrt, wurde Sonntagnachmittag auf dem Jangtse außerhalb von Wusung von chinesischen Piraten angegriffen. Die Piraten näherten sich dem Dampfer auf mehreren Dschunken und eröff- neten das Feuer. Sie gaben im Verlauf von einigen Minuten mehrere Hundert Schüsse ab. Durch die Schüsse wurden mehrere chinesische Fahrgäste verwundet. Ein Chinese wurde getötet. Der Kapitän des deutschen Dampfers erwiderte das Feuer, während er gleichzeitig durch höchste Beschleunigung der Fahrt den Plan der Piraten durchkreuzte. Der deutsche Dampfer lief am Sonn­tagabend in Schanghai ein.

Protestkundgebungen. In Tripolis, Addis Abeba und Harrar fanden unter lebhafter Anteilnahme der Bevölke­rung am Sonntag Protestkundgebungen gegen die jüngsten antiitalienischen Ausschreitungen in Tunis statt.

Auflösung der iranischen Gesandtschaft in Paris. Die ira­nische Regierung hat infolge des Abbruchs ihrer Beziehun­gen zu Frankreich das Personal ihrer diplomatischen Ver­tretung in Paris abberufen. Der iranische Gesandte Sepah Bodi und alle Mitglieder der Gesandtschaft mit einer Aus­nahme werden am Dienstag Paris verlassen.

S8 Grad Kälte in Sibirien. Nach Meldungen aus Mos­kau und Leningrad ist am Sonntag in Sowjetrutzland eine neue beträchtliche Abkühlung eingetreten. In Moskau zeigte das Thermometer zwar nur minus 5 Grad, in Leningrad aber bereits minus 19 Grad an. Den tiefsten Stand er­reichte die Quecksilbersäule in Werchojans in Sibirien, wo 58 Grad Kälte gemessen wurden.

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