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Ragoldrr Tagblatt »Der Gesellschafter"
Mittwoch, den 13. Dezember 1338
Baltendeutsche im Warthegau eben angekommen, besichtigen ihre neue Heimat.,
(Scherl Bilderdienst^Zande?- MultivlexK.)
L Seite
Der Wehrmachlsbericht
Artklleriestörungsfeuer ostwärts der Mosel — Erkundungsflüge gegen Großbritannien
Berlin, 12. Dez. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Ostwärts der Mosel geringes feindliches Artilleriestörungsfeuer auf das Vorfeld.
Die Luftwaffe führte einzelne Erkundungsflüge gegen Großbritannien durch.
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Borpostengeplänkel vor der schweizerischen Grenze
Basel, 12. Dez. Erstmals seit Ausbruch der Feindseligkeiten konnte am Sonntag zwischen 22 und 22.30 Uhr von der Schweizer Grenze aus ein Dorpostengeplänkel zwischen deutschen und französischen Truppen beobachtet werden, in dessen Verlauf von einem zum anderen Ufer des Rheins Gewehrschüsse gewechselt wurden.
Zur Haltung Italiens
»Die Haltung Italiens von immer größerem Einfluß auf den Lauf der Ereignisse"
Mailand, 12. Dez. „Corriere della Sera" stellt fest, daß die Haltung Italiens zum europäischen Konflikt einen immer größeren Einfluß auf den Lauf der Ereignisse nehmen werde. Verschiedene Staaten hätten sich eingebildet, daß das, wenn auch nur provisorische Fernbleiben Italiens von jedem bewaffneten Eingreifen das Zeichen für einen Bruch der deutsch-italienischen Interessen bedeutet. Nach den Erklärungen des Faschistischen Großen Rates sei dieses Mißverständnis geklärt. Die in gutem Glauben von Italien eingegangenen Verpflichtungen würden mit ebensolchem guten Glauben eingehalten werden. Es sei klar, daß unter diesen Verpflichtungen nicht ein automatisches Eingreifen Italiens an der Seite Deutschlands genieint war, eine derartige Automatik pflege in keinem Bündnis zu stehen, denn die höchsten Entscheidungen müßten immer von Fall zu Fall getroffen werden. Sicher aber sei, daß im Falle Italien die nationalen Interessen in wunderbarer Weise mit den Interessen der Zivilisation zusammenfallen. Ein wesentlicher Punkt in der Verteidigung der allgemeinen Jmcressen der neutralen Mächte durch den Schutz der italienischen Interessen liege in der abgegrenzten, aber ausdrücklichen Mahnung des Faschistischen Großen Rates über die Anwendung der gejien Deutschland getroffenen Blockademaßnahmen.
Frankreichs Kriegsziel:
Die ewige Ohnmacht Deutschlands
Brüssel» 12. Dez. Der ehemalige französische Staatspräsident Millerand hat vor der Akademie für politische Wissenschaften in Paris eine Rede gehalten, in der er die Kriegsziele Frankreichs definierte. Aus dieser Rede erfahren wir noch folgende Einzelheiten: Das Ziel sei, so erklärte Millerand, Deutschland zu ewiger Ohnmacht zu verurteilen. Der ehemalige Staatspräsident betonte ansdrLcklich, -aß er von Deutschland spreche und nicht nur vom Führer, denn Hitler und Deutschland feie» eine Einheit. Der Friede voll Versailles habe unverzeihliche Schwächen enthalten, man müsse auf die Forderung Fachs zurückkomme« und das linke Rheinufer für Frankreich fordern.
Französischer Schildbürgerstreich
Elf deutsche Liliputaner verhaftet
Mailand, 12. Dez. „Popolo d'Jtalia" erheitert sich über eine militärische „Großtat" der Franzosen, die darin bestand, daß der Prisenoffizier eines französischen Kriegsschiffes auf dem italienischen Motorschiff „Saturnia" elf Liliputaner deutscher Staatsangehörigkeit gefangen nehmen ließ. Die zehn weiblichen Angehörigen der Liliput-Truppe wurden dagegen großmütig von der „kriegsrechtlichen Beschlagnahme" verschont. „Wahrscheinlich", so schreibt die Zeitung, „ist der französische Offizier der Meinung gewesen, daß elf deutsche Liliputaner ebenso viele französische Soldaten zum Kampfe stellen könnten. Deshalb die kriegerische Vorsichtsmaßnahme! Fürwahr ein großartiger Streich!
»Anamerikarrische Umtriebe*
britischer Propagandisten
Gin Appell an den Dies-Ausschuß
Neuyork, 12. Dez Unter der Ueberschrist „Warum wird 8ie britische Propaganda ignoriert?" kritisiert die Wochenzeitung »The Eaelic American" den Vorsitzenden des Kongreß-Ausschusses zur „Untersuchung unamerikanischer Umtrieb?', Dies, dessen Tätigkeit sich seltsamerweise immer nur gegen angebliche faschistische Und kommunistische, nie aber gegen britische Propaganda richte.
Das Blatt weist auf die „starke Streitmacht britischer Propa- igandisten" hin, die zur Zeit Amerika bereisten und die bei internationalen Bankiers und anderen Amerikanern, die ihre Frauen And Töchter am englischen Hof vorstellen möchten, offenes Ohr fänden. Sie stellten England als „Vorkämpfer des Weltfriedens" und Förderer des allgemeinen Menschenglücks dar und spielten Nch als „Beschützer der kleinen Nationen" auf, obwohl England sein eigenes Reich teils durch Gewalt, teils durch betrügerische Diplomatie erworben habe. Englands Ziel in Amerika sei die Beschmutzung Deutschlands und die Aufwiegelung zum Haß gegen Adolf Hitler. Die Reden Churchills und anderer „prominenter" ^Engländer gehörten bereits zum täglichen Brot der amerikanischen Rundfunkprogramme. Immerhin finde die Theorie, daß das britische Empire der „Eralswächter des Christentums, der Zivilisation und des Weltfriedens" sei, selbst in Amerika viele ungläubige Thomasse. Ein williges Werkzeug dieser Propaganda zei die große amerikanische Tagespresse, die ihren vollen Teil zur Unterstützung der alliierten Sache beitrage. Kein Schiff treffe an !der amerikanischen Küste ein, das nicht weitere Gruppen britischer ^Propagandisten mitbringe, von denen bereits Hunderte für ihre Mission, Amerika in den europäischen Krieg zu verwickeln, den Atlantik überquert hätten. Diese Leute bezeichnten ihre Feinde «ls „Hunnen" und „Barbaren" und wärmten Greuelmärchen aus den Weltkriegszeiten wieder auf, die damals wesentlich für Amerikas Kriegseintritt und für die 125 000 toten amerikanischen »Soldaten verantwortlich gewesen seien und die sich später als »völlig gegenstandslos herausgestellt hätten. Das Blatt schließt »mit einer Aufforderung an den Kongreß-Ausschuß, die llnter- sfuchung „unamerikanischer Umtriebe" auf die britische Propaganda auszudehnen.
Greuelpropaganda in London ^
Eigene Verbrechen will England uns andichten!
Berlin, 12. Dez. Die englische Presse versucht in steigendem Maße, den Erfolgen der deutschen Seckriegsiihrung durch Greuel- propaganda zu begegnen. Ein typisches Beispiel lieferte kürzlich die „Daily Mail", die ihrer Bestürzung über die Vernichtung der „Rawalpindi" durch einen abenteuerlich erfundenen Bericht über das Seegefecht bei Island Lust machte, Watt behauptet, die deutschen Kriegsschiffe seien dicht an die AettuugLboote herangegangen, offensichtlich mit dem überlegten Vorsatz, dieselben mit ihrer Hecksee vollzuschlagen. Einige seien zum Kentern gebracht worden, wobei die Insassen in das eiskalte Wasser geworfen wurden. Als die britischen Seeleute sich im Wasser abmühten, hätten sich deutsche Matrosen, die gut englisch sprechen konnten, an der Reeling aufgestellt und gerufen: „Ist es da unten kalt? .Hoffentlich habt ihr eine gute Nacht!" Andere hätten ins Wasser 'gespuckt.
-'Diese gemeine Verleumdung des britischen Blattes richtet sich durch sich selbst. Es liegen seit Kriegsausbruch zahllose Zeugnisse über die Ritterlichkeit der deutschen Kriegsmarine vor, die auch durch Aussagen britischer Seeleute bekräftigt wurden. Ganz abgesehen davon ist es bekannt, daß die deutschen Kriegsschiffe . einen Teil der Besatzung des Hilfskreuzers geborgen haben. s
Die „Daily Mail" hat auaenscbeinlicb aus ibrer eiaenen Er- s innerungsmappe der Verbrechen geschöpft, die während des Welt- ! krieges von britischen Seeleuten gegen wehrlose Angehörige der ! deutschen Kriegsmarine begangen und durch Zeugenaussagen be- i stätigt wurden. In der „Daily Mail" vom 5. Februar 1916 kann 2 z. B. jeder Nachlesen, wie es dem Kommandanten des deutschen ? Luftschiffes „L 19" und 16 Mann der Besatzung erging, als sie, ^ mit dem Wrack in der. Nordsee treibend, den britischen Fisch- ! dampser „King Stephen" baten, sie zu retten. Trotz der ehren- . wörtlichen Zusicherung, daß die Deutschen den Weisungen des s Kapitäns folgen würden, lehnte die Besatzung des ' Fischdampfers die Rettung ab und überließ die j wehrlosenSchiffbrüchigenihrem Schicksal. Samt- - liche Leute von ..L 19" kamen um. s
Zweifel an Ser englischen Weisheit in NSA. '
Neuyork, 12. Dez. Die Zeitung „Neuyork Sun" schreibt, die > Zahl der Amerikaner, denen starke Zweifel an der Weisheit '-ri- ! tischer Politik und Kriegstaktik aufstiegen, wachse ständig und ^ ihre Zweifel würden immer lauter. Die Alliierten behaupteten i zwar, die Zeit sei auf ihrer Seite, und sie könnten es sich leisten s zu warten, aber inzwischen schafften Deutschland und die Sowjet- j union seelenruhig und ungestört eine Neuordnung in Europa s und behielten die Initiative. Wenn das mit der bisherigen ^ Schnelligkeit weitergehe, müsse man fragen, was die Alliierten ! denn in Zukunft so großartig Neues zu unternehmen gedächten, ! um die Grenzen von 1918 wiederherzustellen. Man rede auch > heute nicht mehr davon, die Italiener aus Abessinien und Alba- ! nie« hinauszuwerfen. Viel schwerer noch würde es eines Tages j sein, Deutschland aus den neu erworbenen Gebieten zu entfernen, j Auch Churchills Prophezeiungen fielen hier angesichts der wach- ! senden Zahl versenkter Schiffe in viele skeptische Ohren. '
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Westwallauszeichnung für das NSKK. !
Homburg/Saar, 12. Dez. Im Saalbau fand in Anwesenheit Z des Inspekteurs für das Straßenbauwesen Dr. Todt die Ver- i leihung der ersten Schutzwallehrenzeichen statt. Dr. Todt gab ^ seiner Freude Ausdruck, daß ihm Gelegenheit geboten sei, zu j den NSKK.-Männern zu sprechen. Vom ersten Tage an sei das ; NSKK. neben SA. und bei der Erbauung des Westwalles j an erster Stelle eingesetzt worden. Zeitweise seien IS 090 Fahr- ! zeuge eingesetzt gewesen und die Staffettenfahrer des NSKK. ! hätten bis heute einen Weg zurückgelegt, der dem Einhundert- § undzwanzigfachen des Erdumfanges entspreche. Unter dem Bei- s fall der Anwesenden überreichte dann Dr. Todt dem Korps- i führer des NSKK. als dem Ersten das Schutzwallehrenzeichen. ! Korpsführer Hühnlein ergriff nun das Wort und betonte, seine s Auszeichnung sei eine solche für das gesamte NSKK. Geist und ! Haltung der Männer verdiene Anerkennung. Nochmals gab er dann einen kurzen Ueberblick über den Einsatz seiner Männer am Bau des Westwalles, gleich wo sie hingestellt seien. Die Zusammenarbeit der inneren Kampffront mit der äußeren Front sei das Symbol unserer Zeit. Alles Denken und Fühlen sei heute nur von dem einen Begriff „Sieg" erfüllt. 80 Millionen j Deutsche seien zu einer auf Leben und Tod zusammengeschweißten Gemeinschaft geworden; das sei die Gewißheit unseres Sieges.
Botschafter Oshima zur Lage
Tokio, 12. Dez. (Ostasiendienst des DNV.) Botschafter Oshima traf am Dienstag in Tokio ein, wo er von zahlreichen Vertretern der Regierung, der Wehrmacht usw. begrüßt wurde. Der Presse gegenüber erklärte Oshima, daß der Nichtangriffspakt Berlin- Moskau eine Folge der gegenwärtigen europäischen Lage sei. Er sei überzeugt, daß Deutschlands Haltung gegenüber Japan und Italien sich nicht geändert habe. Außerdem glaube er, daß Rußland ernstlich eine Verbesserung seiner Beziehungen mit Japan wünsche, wie Japan andererseits willens sei, die angebotene Hand anzunehmen, sofern Rußland die Unterstützung Tschiang» kaischeks aufgebe.
In weiteren Ausführungen gegenüber der Presse betonte Botschafter Oshima, daß die demonstrative Zuversicht Englands und Frankreichs den Tatsachen nicht entspreche. Er persönlich glaube, daß Deutschland mehr Chancen habe. Der heutige Einfrontenkrieg unterscheide sich grundsätzlich vom Zweitfronten-
trieg von 1914, oa Deutschland uver Kornkammern und ptoystosse in Osteuropa und auf dem Balkan jetzt verfüge. Außerdem sei-, Deutschland im Gegensatz zu 1914 heute auf einen langen Kriex vorbereitet. Was die deutsche Wehrmacht anbelange, so beweise der deutsche Feldzug in Polen augenfällig, daß diese Wehrmacht absolut vollkommen sei. Die Beziehungen Deutschlands und Italiens seien nach wie vor eng, blieben es sicherlich auch in Zukunft.
Iudenplage in Belgien
Konzentrationslager muh errichtet werden
Brüssel, 12. Dez. Ein Bericht des Senators Hanquet, der für das Justizministerium angefertigt wurde, zeigt die Schwere der Judenplage, unter der Belgien zur Zeit zu leiden hat. Danach sind in den beiden letzten Jahren rund 25 000 jüdische Emigranten in Belgien eingetroffen. Tausende davon müssen noch immer vom belgischen Steuerzahler unterhalten werden, denn die großen jüdischen Organisationen in England und in USA. hätten bereits vor Monaten jegliche Unterstützung eingestellt (!!). Unter diesen Juden befinden sich auch sehr viel kriminell Verdächtige. Nahezu 300 derartiger Individuen sitzen zur Zeit in einem früheren Zuchthaus und in Gefängnissen. Sie sollen jetzt in ein Konzentrationslager nach Nivelles gebracht werden.
Verachtung für die Genfer Machenschaften
Vollständiges Uebergehen eines »Ultimatums"
Moskau, 12. Dez. Die Versammlung des Genfer Vereins und deren Beschluß vom Montag, an die Sowjetunion das bekannte Ultimatum zu richten, wird in Moskau mit absoluter Eleich- gülrigkeit ausgenommen. Die Presse hat bis heute überhaupt noch keine Mitteilung und keinen Hinweis auf den Zusammentritt der Genfer Liga gebracht und von dessen Beschlüssen nicht dic .ringste Notiz genommen. In hiesigen Kreisen herrscht die mg. daß Moskau mit dieser souveränen Nickitbcackituna oer Machenschaften Genfs seine Verachtung gegenüber den Genfer Methoden bekunden will.
Man hält es hier für ausgeschlossen, daß sich die Sowjetregierung auf die Forderungen des Ultimatums einläßt und fragt sich nur, ob sich Moskau mit einer scharfen Zurückweisung der Genfer Zumutungen begnügen, oder ob es die Gelegenheit wahrnehmeu wird, ein für allemal dem Völkerbund de« Rücke» ru kebreu.
Ein hochstapelnder Maulheld
Mannheim, 11. Dez. Das Sondergericht schickte den 19jnhrigen Rudolf S. aus Würzburg wegen Unterschlagung, Betrügereien und Vergehen gegen Heimtücke- und Schußwaffengesetz auf ein Jahr ins Gefängnis. Die ewig nachgiebige Affenliebe seiner Mutter hatte den intelligenten, aber Willensschwächen Jungen in seiner Großspurigkeit und Leichtfertigkeit bestärkt. Mit selbstgefertigten „Verdienst"-llrkunden, mit Orden und Ehrenzeichen, dem Parteiabzeichen und wertvollen Arbeiten fremder Schriftsteller, unter die er seinen Namen setzte, schuf er sich einen Nimbus, gab sich als vielfacher Retter aus Bergnot, Abessinienkämpfer usw. aus und machte sich neun Jahre älter. Nach angeblichen Film- und sonstigen Berufsfahrten erwischte man ihn schwindelnd in Heidelberg, nachdem er noch in der Mosbacher Jugendherberge Autogramme ausgeteilt hatte!
Schwere Strafen
Ulm, 12. Dez. Den verheirateten 48 Jahre alten Schlachthausaufseher Albert Sorger verurteilte die Strafkammer Ulm nach mehrtägiger Verhandlung wegen Steuerhinterziehung. Falschbeurkundung im Amt, llrkundenvernrchtung im Amt, Amtsunterschlagung und wegen eines Vergehens gegen das Fleischbeschaugesetz zu einer Gesamtstrafe von drei Jahren Zuchthaus. Ferner wurden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf fünf Jahre aberkannt, eine Geldstrafe von 1600 RM. und ein Wertersatz rn Höhe von 26 000 RM. auferlegt. Er hatte sein Amt dazu mißbraucht, sich Vorteile durch falsche Angaben über Gewichte, Tiergattungen und Genußfähigkeit von Freibankfleisch zu verschaffen. In den Prozeß verwickelt waren die Metzgermeister Erwin Kienle, Karl Edel und Anton Eaßner aus Riedlingen, die mit je neun Monaten Gefängnis sowie Geld- und Wertersatzstra?en belegt wurden. Gegen zwei weitere Angeklagte wurde das Verfahren auf Grund des Amnestiegesetzes eingestellt.
Knabenmord in Karlsruhe
Karlsruhe, 11. Dez. Am Samstag nachmittag wurde der seit 30. November 1939 vermißt gewesene 6 Jahre alte Werner Bürk von hier in Weiherfeld in einem Teilgarten in der Nähe i der Alb ermordet und vergraben aufgefunden. Die alarmierte Mordkommission der staatlichen Kriminalpolizeistelle kam schon ! nach kurzer Zeit auf die Spur des Täters und konnte diese« in der Person des Schlosserlehrlings Karl Greve, geboren am 30. März 1923 in Karlsruhe-Beiertheim, ermitteln und festnehmen. Greve ist geständig. Er hat das Kind mißbraucht und soll es dann aus Furcht vor Entdeckung getötet und vergraben haben.
! Die Einsicht über sein verbrecherisches Tun soll ihm erst gekom- i men sein, als er die Presse-Mitteilung über das vermißte Kind gelesen hat. Greve, der schon in Fürsorgeerziehung war, wurde, j dem Gericht übergeben.