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»jagolder Tagdlatt »Der Gesellschafter

Dienstag, den 12. Dezember 183»

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Wieder Hochschulbelried iu Stuttgart. Miugeu uud Hohenheim

Stuttgart, 11. Dez. Wie der Reichsminister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung bekannt gibt, nehmen mit Beginn des kommenden Trimesters (8. Januar 1940) auch die Univer­sität Tübingen, die Technische Hochschule Stuttgart und die Landwirtschaftliche Hochschule Hohenheim ihren Lehrbetrieb wie­der auf. Das Trimester dauert vom 8. Januar bis 21. März 1940. Einschreibefrist 2. bis 20. Januar 1940. Die Staatliche Bauschule in Stuttgart wird im Winterhalbjahr 1939/40 von ISO Studierenden besucht.

Schwindler unschädlich gemacht

Stuttgart, 11. Dez. Der 33jährige, zweimal geschiedene Karl Kiihnle aus Kirchenkirnberg (Kreis Backnang) wurde von der Strafkammer Stuttgart wegen Urkundenfälschung und Rückfall- detrugs zu einer Eesamtzuchthausstrafe von einem Jahr sechs Monaten verurteilt. In das Urteil ist eine noch nicht verbüßte Strafe von drei Monaten Gefängnis wegen falscher Anschul­digung eingerechnet worden. Außerdem wurde die Sicherungs­verwahrung gegen den Angeklagten als gefährlichen Gewohn­heitsverbrecher angeordnet.

Stuttgart. 11. Dez. (K i no e r f ch uh au stausch­stelle.) In der Nadlerstraße 15 ist eine Stelle zum Aus­tausch von Kinderschuhen von der NS.-Frauenschaft in Zusammenarbeit mit der Stadt Stuttgart errichtet worden. Gebrauchte Schuhe in gutem Zustand können abgegeben und umgetauscht werden gegen Schuhe einer größeren Num­mer. Auch Halbschuhe werden jetzt im Winter gegen Stiefel eingetauscht.

DerKupferne". 11. Dez. Bei oberflächlicher Be­trachtung unterschied sich dieser erste Verkaufssonntag der diesjährigen Vorweihnacht, der sogenannteKupferne Sonntag", keineswegs von seinen Vorgängern der vergan­genen Jahre. Es war ein nicht abreißender Strom schwerer sind leichter bepackter Menschen, der sich besonders in den letzten beiden Stunden, also zwischen 15 und 17 Uhr, bahn- hoiwärts die Königstraße hinabwälzte, denn unter den Zehntausenden, die an diesem Sonntagnachmittag die Läden aufsuchten, befanden sich auch wieder sehr viele Käufer aus der näheren und weiteren Umgebung der Hauptstadt. So ist nun das Weihnachtsgeschäft auf volle Touren gekommen und wird nicht mehr zur Ruhe kommen, bis am vierten Advent, demGoldenen Sonntag" sich die Ladentüre hinter dem letzten Käufer geschlossen haben wird.

Kleine Brände. Am Samstagvormittag ist ist einer

Fiaschnerwerkstatt in der Bönnigheimer Straße in Stutt­gart-Zuffenhausen Feuer ausgebrochen. Die Entstehungs­ursache ist bis jetzt nicht genau bekannt. Vorsätzliche Brand­legung scheidet aber aus. Der Sach- und Eebäudeschaden beträgt etwa 4000 RM. Ebenfalls am Samstagvormittag brach in einem Zimmer in der Arminstraße ein durch unvor­sichtiges Umgehen mit glühender Asche verursachter Brand aus. Es entstand ein Eebäudeschaden von 150 RM. Aus gleicher Ursache entstand in der Nacht zum Sonntag in einer Gastwirtschaft in der Austraße in Stuttgart-Münster ein Brand, der von dem Gastwirt und seinem Personal gelöscht wurde. Der Gebäude- und Mobiliarschaden beträgt 800 RM

Ulm, 11. Dez. (llebersahren und getütet.) Am Sonntagabend geriet bei der Einmündung der Hirschstratze auf den Münsterplatz der 55 Jahre alte ledige Taglöhner Johann Liebherr in der Dunkelheit unter die Straßenbahn. Kurz nach dem Unglücksfall ist er feinen tödlichen Verletzun­gen erlegen.

Ravensburg, 11. Dez. Auf einem Waldweg stürzte nachts ein Radfahrer so unglücklich, daß er einen Unterschenkel­bruch davontrug. Da niemand in der Nähe war, der Hilfe leisten konnte, mußte der Verunglückte den Weg mehrere Stunden lang kriechend zurücklegen, bis er endlich einen Bauernhof erreichte, von wo aus das Sanitätsauto benach­richtigt werden konnte.

Dergselden bei Sulz a. N., am Sonntagmorgen brach tn dem Wohn- und Scheuergebäude des Theobald Eötz auf bisher unaufgeklärte Weise Feuer aus, das sich rasch auch auf das angebaute Wohn- und Scheuergebäude der Frie­derike Bernhard ausbreitete. Beide Anwesen sind bis auf wenige Mauerreste abgebrannt. Der Brandschaden beläuft sich, ohne Einrechnung des Mobiliarschadens, auf etwa 18000 Mark.

Waldenbuch, 11. Dez. (Wasch- und Badehaus.) Die Schönbuchgemeinde Waldenbuch wird um eine wert­volle, allen Gemeindemitgliedern zugutekommende Einrich­tung reicher sein, nämlich ein allen neuzeitlichen Anforde­rungen gerecht werdendes Wasch- und Badehaus. Dieser Tage konnte für den inmitten des Städtchens gelegenen Zweckbau das Richtfest begangen werden.

Hergenstadt, Kr. Adelsheim, 11. Dez. (Schwer ver­letzt.) Beim Ausstellen eines Wagens erlitt der 70 Jahre alte Hofbauer Martin Kolbenschlag einen schweren Anfall. Zusammen mit zwei tn seinem Betrieb tätigen Arbeitern wollte er einen Wagen zum Miftaufladen aufftellcn, dabei erhielt er durch die Deichsel einen schweren Stoß in die Seite, wodurch er schwere innere Verletzungen erlitt.

Eggenstein, 11. Dez. (Tödlich verunglückt.) Auf einem Dienstgang ist der Briefträger Schnürer tödlich ver»i unglückt. Er befand sich auf dem Weg der täglichen Post­zustellung. Bei dem Versuch, die stark befahrene Hauptstraße beim Südausgang des Dorfes zu überqueren, wurde er von einem Lastkraftwagen angefahren und ein Stück mit- qeschleift. Auf dem Wege zum Krankenhaus ist er seinen schweren Verletzungen erlegen.

Altmannshofen, Kr. Wangen, 11. Dez. (Im Wald verunglückt.) Der Fuhrmann Xaver Lander war im Walde damit beschäftigt, seinen Wagen mit Langholz zu beladen. Er wurde von einem abgleitenden Baumstamm schwer gegen die Brust getroffen.

Kreuztal, 11. Dez. (Tödlicher Unfall.) Das mit Sägeholz schwer beladene Fuhrwerk des erst 17 Jahre alte« Bauernsohns Alois Kolb stürzte an einer abschüssigen Stelle in den Bach, wobei der junge Manu von den schweren Baumstämmen erdrückt wurde.

Sport

Fußball

Sp.B. Lützenhardt Nagold 2:7

Zum ersten Spiel um die Kriegsmeisterschaft 1939/40 mußte Nagold nach Lützenhardt. Man kann natürlich heute eine Mann­schaft nicht mehr nach dem letztjährigen Können einschätzen. Des­halb glaubte man auch im Nagolder Lager, daß die Trauben in Lützenhardt höher hingen als dies tatsächlich der Fall war. Es muß aber auch gesagt werden, daß die Nagolder Mannschaft, die mit einem frischer Spieler antrat, der sich ganz gut der Mannschaft anpaßte, ein wirklich aufopferndes Spiel zeigte. Auf beiden Seiten wurde sehr fair gespielt. Nagold schoß 9 ein­wandfreie Tore, zwei wurden von dem sonst guten Schiedsrichter Haier aus Freudenstadt unbegreiflicherweise nicht gegeben. Bei Halbzeit stand das Spiel 4:0. Dann mußte Nagold 2 Tore hin­nehmen, im Oiegenzug konnte Nagold die Gelegenheit eines Elfmeters nicht ausnützen (durch zu genaues Plazieren neben den Pfosten). Am nächsten Sonntag spielt Nagold in Freu­denstadt. Er.

Gestorben: Karoline Talmon l'Armee, 02 I., Neuheng st et t.

Druck und Verlag desGesellschafters": E.W. Zaiser, Inhaber Karl Zaiser: Verantwortlicher Schriftleiter: Fritz Schlang Verantwort!. Anzeigenleiter: Oskar Rösch, sämtliche in Nagolt Zurzeit ist Preisliste Nr. 7 gültig.

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6okk dem Allmächtigen bat ss gsksllsn, unseren lieben, guten Vater unck (ZroOvaksr

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nach kurrsr, schwerer Krsnkksik, !m Alter von 73'/» Tsbren in ckis ewige Heimat sbruruksn.

Um stille Xeilnabme bitten

Ms WoUvr Nkbrit Lug«tl8rigkir

Oie Lssrckigung linckst am Alittwoch, 13. Osrsmbsr, 13 Ubr, statt.

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Sott dem Allmächtigen Kat ss gslallen, meinen lieben Alaun, unssrn guten Vater, Srokvsksr, Schwiegervater unck Schwager

ZsiiOb 61 ( 1 ( 01 ?, Sckimisckmsisisr

im Alter von 79 Tshrsn ?.u sich in ckis ewige Heimst abru- ruksn.

Im biamen cker trauernden Hinterbliebenen:

Hurgsrets kllrlvr geb. (^edermsnii mit LmgvIiSrlgv».

Sssrckigung Alittwocb, 13. Osrsmbsr, um 14.30 Uhr

(Ksgoiu, cksn 11. Osrembsr 1939

?ür ciio lüobo und tzeivlidie ^.nteilnstzme, die vdr von so violon Zeiten boim (steimgnng unsoroi? lieben H^ulkei? und (ZroHinutler

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(inbon erstnbren dürsten, (ür die roidion 6(umon- und Kranzspenden, die tröstenden TVorte des (sterrn Geistlicben, die dborLle des Ver. lüeder- und Zsngerkrnn^es und (ür die rnblreidie Verlei­tung Tur letzten Ruhestätte unserer Vntsdilnkenen sngen >vir berrlicben Dunk.

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