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N-golv«r TagbtattDer Etjellschajter

Snmstag, Leu 9. Dezember 1839

»ruiloregylertonnenj hatte eine Besatzung von 31 Mann. Man glaubt, daß sechs von ihnen ums Leben gekommen sind.

London, 8. Dez. Wie gemeldet wird, ist der 4607 Tonnen große englische DampferChanchellor" infolge eines Zusammen­stoßes mit einem anderen Dampfer im Atlantik gesunken. Der Kapitän und die Besatzung wurden gerettet.

Der Franc rutscht ab

Völlig undurchsichtige Maßnahmen Frankreichs

Brüssel, 8. Dez. In belgischen Finanzkreisen hat es einiges Aufsehen erregt, daß der französische Franc seit vier Tagen nicht mehr au der belgischen Börse notiert wird. Man führt das auf die neuen Pariser Finanzmaßnahmen zurück, die vor kurzem in der französischen Staatszeitung erschienen find. In belgischen Bankkreisen wird erklärt, daß diese Maßnahmen der­artig kompliziert und undurchsichtig seien, daß man sich vorläu­fig über das weitere Schicksal des Franc im Unklaren sei und zunächst eine genauere Auslegung abwarten wolle. Selbst in -französischen Vankkreisen zerbreche man sich den Kopf über die Bedeutung der neuen Maßnahmen. Gerüchtweise verlautet in Brüssel, daß die Maßnahmen unter anderem gewisse Devisen­beschränkungen, so zum Beispiel ein Verbot der Einfuhr französischer Banknoten nach Frankreich aus dem Auslande umfasse.

»England unterdrückt Kriegsnachrlchteu"

Ju Berlin dagegen vollkommene Zensurfreiheit

Reuyork, 8. Dez. Unter der BalkenüberschriftEngland unter­drückt Kriegsnachrichten" untersucht die WochenzeitungThe Gaelic American" die Gründe für die überaus drastische britische Zensur, der sämtliche Ausländskorrespondenten in London unter­worfen find. Die Berichte unserer USA.-Journalisten müßten, so erklärt das Blatt, vor der Absendung zunächst der Generalzensu* und später je nach Inhalt den Zensoren der zuständigen Mini­sterien unterbreitet werden: Dem Heereszensor, falls militärische Dinge behandelt werden; dem Marinezensor für Flottenfragen; dem Zensor des Innenministeriums, falls die Berichte irgend welche Angaben über kriegsfeindliche Stimmung und Unzufrie­denheit der englischen Bevölkerung enthalten. Das sei der Grund, warum die amerikanische Öffentlichkeit heute nur un­zureichend über englische Ereignisse durch die Tagespresse unter­richtet werde. Der Artikelschreiber vergleicht hiermit die voll­kommene Zensurfreiheit für Ausländskorrespondenten in Berlin, eine Tatsache, die einwandfrei beweise, daß das deutsche Volk geschloffen hinter Hitler und der Armee stehe. Das deutsche Volk wisse, daß ihm ein zweites Versailles oder Schlimmeres blühe, falls es den Krieg verliere. Abschließend erklärt der Verfasser, England bemühe sich vergeblich, das Prestige Albions zu wahren, denn tatsächlich sei dieses Prestige heute schon nicht mehr vor­handen und würde selbst im Falle eines für England günstigen Kriegsausganges nicht wieder hergestellt weiden können. Ebenso wie Hitler der herrschenden Schicht Englands befahl, sich aus Eüdosteuropa herauszuhalten, weil England dort nichts zu suchen habe, so würden Japan, Indien und Rußland den Engländern mit gleicher Begründung erklären, sie hätten Asien zu meiden.

Uruguay verläßt die Genfer Schwatzbude

Montevideo, 8. Dez. Der Senat billigte mit 22 gegen 4 Stimme« den Austritt Uruguays aus der Genfer Liga.

Helsinki blockiert?

Stockholm, 8. Dez. Die Presse veröffentlicht eine Meldung, nach der die Russen in Petsamo Truppen gelandet hätten. Der Hafen von Helsinki soll von den Russen durch Torpedo- unk U-Boote blockiert werden. Die finnischen Linien auf der kare- , fischen Halbinsel sind an mehreren Stellen zurückgenommen wor­den, wobei es sich um einen strategischen Rückzug handeln soll. In Nordfinnland haben die Russen nach diesen Meldungen Ee- ländegewinne gemacht.

Von der russisch-armenischen Grenze

Der türkische Staatspräsident nach Erzerum abgereist

Rom, 8. Dez. Im Rundfunk wird berichtet, daß der türkische ^Staatspräsident Jnönü plötzlich seine Pläne für eine Reise nach dem Süden der Türkei geändert habe und sofort nach Erze- ,» « m abgereist sei. Erzerum ist ein wichtiges türkisches Militär­zentrum, etwa 240 Kilometer westlich der russisch-armenischen Grenze, das im Jahre 1916 von den Russen besetzt und im Jahre 1918 an die Türkei zurückgegeben wurde.

Aussiedlung der Deutschen Ostpolens

Luck, 8. Dez. Die deutsche Kommission für die Aussiedlung der Deutschen Ostpolens hat die deutsch-russische Jnteressengrenze bei Radymno und Kodel überschritten. Die Kommission umfaßt 307 Personen, darunter zahlreiche Aerzte, Tierärzte, Sanitätspersonal und Kraftfahrer. Sie verfügt zur Bewältigung ihrer Aufgaben über die entsprechenden Fahrzeuge, Lastkraftwagen, Sanitäts­kraftwagen sowie einen Sonderzug, der bei Lemberg stationiert werden wird. Der Hauptbevollmächtigte für die Umsiedlung hat seinen Sitz in Luck. die Gebietsbevollmächtigten haben ihren Sitz in Luck, Kostopol, Wladimir/Wolinsk, Bielsk, Lemberg, Stij und Stanislaw Dazu treten noch rund 50 Ortsbevollmächtigte. Die einzelnen llnterkommisfionen werden voraussichtlich am 11. De­zember an ihren Bestimmungsorten eintrefjeu.

»Deutschland wird diesen Krieg gewinnen"

Eine Rede Milotays im ungarischen Abgeordnetenhaus

Budapest, 8. Dez. Im Abgeordnetenhaus hielt der bekannte Ab­geordnete der Regierungspartei und bewährte Freund Deutsch­lands, Dr. Stephan Milotay, der Hauptschriftleiter desllj Magyarsag", eine groß angelegte Rede, in der er sich mit den Problemen der ungarischen Außenpolitik befaßte.

In seiner Rede, die von den Abgeordneten mit größter Auf­merksamkeit verfolgt wurde, schilderte Milotay ausführlich die Politik der Westdemokratien und betonte, er sei der festen Aeberzeugung, daß Deutschland diesen Krieg gewinnenwerde. Im Falle einer Schwächung Deutschlands würde für Ungarn eine höchst gefährliche Lage entstehen. Ein­ziger Garant Ungarns und feiner politischen Aufgabe im Donau­raum sei und bleibe Deutschland. Das Erbe eines Jahrtausends müsse sich, wie in der Vergangenheit so auch in der Zukunft, auf eine freundschaftliche Zusammenarbeit mit Deutschland stützen.

Konferenz der skandinavischen Außenminister

Kopenhagen, 8. Dez. Die Außenminister von Dänemark, Nor­wegen und Schweden, die am Donnerstag in Oslo versammelt ;waren, haben, wie von amtlicher dänischer Seite mitgeteilt wird, ;die Fragen, die sich aus dem finnischen Appell an die Genfer 'Liga ergeben, erörtert und sich darüber geeinigt, zu versuchen, alb-r zu tun, was fritens des Völkerbundes möglich sei, um eine

Tagesbefehl äes Großen Zaschistenrales

Beziehungen zwischen Italien und Deutschland bleiben die alten. Italien wird seinen Handelsverkehr zur See auf das entschiedenste sicherstellen

Nom, 8. Dez. Auf der ersten Sitzung des Großen Rates des Faschismus seit Kriegsbeginn hat Außenminister Gras Ciano einen Bericht über die internationale Lage erstattet, der vom Großen Rat mit Beifall ausgenommen wurde. Hierauf nahm der Duce das Wort zu einer eineinhalbstündigen Rede. Sodann wurde folgender Tagesbefehl angenommen:

Nach Entgegennahme des ausführlichen, auf unwiderlegliches dokumentarisches Material gestützten Berichtes des Außenmini­sters bestätigt der Große Rat des Faschismus, daß die dem Kriege unmittelbar vorausgegangenen Ereignisse und der Cha­rakter einer statischen Belagerung, den der Krieg an der West­front selbst angenommen hat, ferner seine vorwiegend auf wirt­schaftlichem Gebiet mit der Blockade und Eegenblockade erfolgte Entwicklung und die in der territorialen Lage sowie in dem Kräfteverhältnis zwischen der Ostsee und den Karpaten ein­getretenen Verschiebungen dem Beschluß des Ministerrates vom i. September, der dieNichtkriegftthrung" Italiens festsetzte, in vollem Umfange recht geben, einen Beschluß, der bis jetzt die Ausdehnung des Konfliktes auf Südosteuropa und das Mittel­meer vermieden hat, und den der Große Rat bestätigt.

Gegenüber tendenziösen Informationen ausländischer Herknnft erklärt der Große Rat, daß die Beziehungen zwischen Italien und Deutschland so bleiben, wie sie von dem Vündnispakt und bei dem wiederholten Gedankenaustausch festgslegt worden sind, der vorher und nachher in Mailand, Salzburg und Berlin jtatt- gefundeu hat.

Der Große Rat stellt fest, daß alles, was im Donau- und Balkanraum geschehen kann, bei den gemeinsamen Land- und Seegrenzen, die durch die Vereinigung des Königreiches Albanien mit dem Königreich Italien noch größer wurden, Italien unmittelbar interessieren muß.

In Bezug auf seinen Handelsverkehr zur See beabsichtigt Italien, diese« Verkehr sowohl mit Rücksicht auf sein Prestige als auf seine unbestreitbaren Lebensnotwendigkeiten in der entschiedensten Weise ficherznstellen. Schließlich zollt der Große Rat dem vom Außenminister durchgeführten Werk lebhaften Beifall und erteilt ihm den Auftrag, demnächst vor der Faschi­stischen und Korporativen Kammer über die Wechselfülle und Phasen der internationalen Politik der letzten Zeit zu berichten".

friedliche Verständigung zwischen der Sowjetunion und Finn­land herbeizuführen. Sie haben auch die Auswirkungen, die der Krieg in Finnland auf die allgemeine Lage haben könnte, be­sprochen sowie endlich einzelne Fragen von geringerer Bedeutung behandelt, die die Tätigkeit der Liga betreffen. Die Außenmini­ster haben die Gelegenheit ihres Zusammenseins benutzt, um so- , wohl an den isländischen Erstminister wie an den finnischen , Außenminster telegraphisch Grüße zu senden. >

durch den Stellvertreter des Führers. Eröffnungsrede des Reichsverkehrsminifters. Erster Spatenstich zum Oder-Donau-Kanal

Gleiwitz, 8. Dez. Mitten im Kriege setzt das nationalsoziali­stische Deutschland seine friedliche Aufbauarbeit auf allen Gebieten in dem seit sechs Jahren gewohnten Tempo fort. Es gibt damit Tag für Tag neue Beweise der ihm innewohnenden Kraft, die nicht nur an den Fronten des Krieges größte Leistun­gen vollbringt, sondern auch gleichzeitig in der Heimatfront für eine spätere wieder friedliche Entwicklung heute schon versorgt.

Nach sechsjähriger Bauzeit ist nun der Adolf-Hitler-Kanal, der das oberschlesische Industriegebiet mit der Oder verbindet, fertiggestellt. Am Freitagvormittag nahm der Stellvertreter des Führers, Reichsminister Rudolf Heß, in Gegenwart des Reichs­verkehrsminister Dr. Dorpmüller die feierliche Einweihung vor. Wenige Stunden später ichon wurde dann vom Stellver­treter des Führers der erste Spatenstich zum Oder- Donau-Kanal getan.

Der Stellvertreter des Führers und Reichsverkehrsminister Dr. Dorpmüller trafen gegen 9 Uhr auf dem Eleiwitzer Haupt- Lahnhof ein. Die Bevölkerung von Gleiwitz bereitete dem Stell­vertreter des Führers und dem Reichsverkehrsminister eine» herzlichen Empfang. Durch die festlich geschmückte Stadt ging die Fahrt zum Hafengelände. Hier hatten inzwischen Formationen der Gliederungen der Parte: und eine Hundertschaft des Retchs- wasserschutzes Aufstellung genommen. Am Ufer des Südbeckens war eine Ehrentribüne errichtet. Hier hkeß Gauleiter und Ober­präsident Wagner den Stellvertreter des Führers im Namen ganz Schlesiens aus das herzlichste willkommen. Der heutige > Tag zeigte, daß das nationalsozialistische Deutschland in jeder ! Situation den Aufgaben gewachsen sei, die ihm gesellt wurden, ! und daß es darüber hinaus immer noch seine Kraft zu steigern i und zu mehren vermöge, die es einsetzen müsse, um die ihm ! gestellten Aufgaben vorwärts zu treiben. Wasserstraßendirektor > Franzius erstattete den Bericht über die Vauarbeiten. !

Darauf nahm Reichsverkehrsminister Dr. Dorp- ! Müller das Wort. Der Adolf-Hitler-Kanal, so betonte er ein- ^ gangs. wird in Zukunft das Rückgrat bilden für ein Kanal­

system, das für Deutschland von der größten Bedeutung ist. Von: Adolf-Hitler-Kanal wird nämlich in Zukunft der Oder-Donau- Kanal abzweigen, dessen Vau heute unmittelbar nach der Betriebseröffnung des Adolf-Hitler-Kanals mit dem ersten Spatenstich beginnt. Dann führte Dr. Dorpmiiller vor Augen, welch gewaltiges Binnenschiffahrtssystem Deutschland seiner schaffenden Bevölkerung bieten wird, wenn im Westen der Rhein und im Osten die Oder mit der Donau verbunden sind, wenn sich ein Kanalring um und durch Deutschland zieht, an den die Hauptproduktionsstätten unseres Vaterlandes angeschlos­sen sind oder noch angsschlossen werden können. Ein Ring, der im Norden den Rhein, die Weser, die Elbe und Oder unter sich und mit der Nord- und Ostsee verbindet und im Süden über die Donau das Schwarze Meer erreicht*Dazu kommt noch, daß eine östliche Verlängerung des Adolf-Hitler-Kanals die Weichsel auf ihrem ganzen Lauf unter deutschen Einfluß bringt und sich außerdem noch die Perspektive einer Kanalverbindung nach dem Dnjestr und damit auch einen zweiten Wasserweg zum Schwar­zen Meer eröffnet. Gewiß, an diese Ausweitung haben die Wenigsten gedacht, als der Stellvertreter des Führers vor sechs Jahren den ersten Spatenstich für den Adolf-Hitler-Kanal tat. Der Vau wurde aus der Not im Kampf gegen die Arbeitslosig­keit begonnen, als mit der Machtübernahme der Führer den Kampf gegen die entsetzliche Geißel, die über Deutschland herrschte, aufnahm. Wir sind gar nicht imstande, unserem Füh­rer und unserer nationalsozialistischen Bewegung genug zu dan­ken für jenen Entschluß, der für die Zukunft weitere so gewal­tige Erfolge in sich birgt.

Noch liegt der Kanal erst als Stichkanal vor uns, trotzdem wird er auch in seiner heutigen Gestalt für das anliegende Industriegebiet und Schlesien als neues Glied des heutigen Masserstratzennetzes eine neue Kraftquelle sein. Dieser Kanal trägt mit'vollem Recht den Namen unseres Führers, denn dis Inangriffnahme der Vauarbeiten wurde im Herbst 1933 von ihm befohlen. Ein großes Werk ist heute vollendet. Nicht ein Einzelner hat den Plan erdacht und durchgeführt, viele Köpfe haben ihn ersonnen, und viele starke Arme waren in jahrelan­gem Fleiß zu seiner Verwirklichung tätig. Ihnen allen sprach der Reichsminister seinen Dank aus und gedachte zugleich der :6 treuen Berufskameraden, die in der sechsjährigen Bauzeit ihr Leben für dieses Werk geopfert haben. Dann bat er den Stellvertreter des Führers, den Adolf-Hitler-Kanal zu eröffnen.

Reichsminister Rudolf Hetz übergab alsdann den Kanal, der gebaut wurde in der Zeit des Aufstieges des neuen Reiches, der eingeweiht wird in der Zeit der Bewährung des neuen Reiches, seiner Bestimmung.

Nach dem Führergrutz und dem Gesang der Lieder der Deut­schen Nation begannen auf ein Pfeifensignal hin sofort die Hafenaulagen zu arbeiten.

iAayold imdAmgeblUly

Was groß sein will und groß werden soll, muß hart und schwer erkämpft werden. Nur die Größe des Opfers wird einmal die Größe des Sieges offenbaren. Was leicht er­kämpft wird, wird leicht vergessen und klein sein.

Adolf Hitler.

9. Dez.: 1717 Joh. Joachim Winckelmann, Vorkämpfer für antike Kunst, geboren.

10. Dez.: 1743 der schwäbische Philosoph Chr. Schwab in Jlsfeld geboren.

Ln IS Lagen Weihnachten r

Auch in diesem Jahre soll das Weihnachtsfest trotz Kriegs­zeit als das schöne alte Familienfest gefeiert werden. Auf dem Weihnachtstisch sollen die lieben Gaben liegen, die einen Teil der Weihnachtsfreude ausmachen, besonders bei unseren Klei­nen. Die Auswahl der Geschenke wird in diesem Jahre schwie­riger sein als in früheren Jahren, sie wird vielfach größere Ueberlegung erfordern. Eine wohlgelungene Ueberraschung fin­det denn auch umso größere Freude und umso herzlicheren Dank. Vor allem für unsere Kinder wird auch in diesem Jahr aus­reichend gesorgt sein.

Die Schaufenster stehen nun ganz im Zeichen des Weihnachts- fcstes. Morgen amkupfernen" Sonntag, werden die Verkaufsgeschäfte geöffnet sein, ebenso wie amsilbernen" (17.1 undgoldenen", der diesmal mit dem Weihnachtsabend zusam- menfällt.

Die langen Abende hat manche Mutter und Tochter weih- nachticher Arbeit für den Gatten, den Sohn oder den Vater im Felde, in der Ferne oder in der Heimat gewidmet. Nicht alles kann ja zu dieser Kriegsweihnacht neu angeschafft und gekauft werden, und überdies zeigt ein persönlich gefertigtes Geschenk noch unsere besondere Liebe und Aufmerksamkeit dem Beschenk­ten gegenüber. So basteln, nadeln und werken unsere Frauen und Mädchen nimmermüde, um sich dann doppelt über jedes gelungene Stück von eigener Hand zu freuen.

Unsere Frauen haben jetzt überhaupt doppelt soviel zu tun als sonst im Jahr. Wie viele sind wohl in diesen Tagen auch in der Küche gestanden und haben geknetet und gewalzt, aus­gestochen und das Weihnachtsgebäck gebacken, über das sich die Kinder im Hause und die Angehörigen draußen besonders freuen. Wie glänzten die Kinderaugen beim erstenVersucherle".

Ghverriafeli des SlttevS

Heute wird Frau Marie Kapp geb. Eneiting, Gattin des Tuchfabrikanten Kapp, Leonhardstraße 5, 80 Jahre alt. Die Jubilarin erfreut sich noch geistiger und körperlicher Rüstigkeit. Zu ihrem heutigen Ehrentag gratulieren wir herzlichst und wünschen noch viele erträgliche Tage bei guter Gesundheit.

Tveudkerrft-Ebvenrekrhen

Frl. Hildegard Ulrich von Vaistngen, Tochter des verstorbe­nen Postagenten Xaver Ulrich, wurde für 25jährige Dienst- und Pflichterfüllung bei der Post das Treudienstehrenzeiche» verliehen. Die Jubilarin war in ihrer Jugendzeit auf dem Postamt Nagold, und nun ist sie seit fünfzehn Jahren in Schwenningen tätig.

Tonfilmtheatev

Frau am Steuer"

Ein heiter-besinnlicher Film, denn hier wird aus eine nette und freundliche Art das ernste ThemaFrauenberufe und Ehe" behandelt! Zufälligkeiten, aus Liebe, Eifersucht, Geltungsdrang und Hartnäckigkeit geschaffene Situationen einer Ehe sind hier natürlich und gut beobachtet ausgezeichnet, aber nicht etwa mit der Schwere und dem Ernst der Wirklichkeit, sondern auf eine leichte, unterhaltsame, optimistische Art. Mit dem Lächeln des Unbeteiligten blicken wir in das Leben einer solchen Ehe und dabei stellen wir fest, was Gefühle anrichten können, die die Oberhand über die Vernunft gewinnen, was sie zerstören kön­nen, wenn sie den Verstand vom Steuer der Ehe verdrängen. Durch alle Tiefen der Vernunft, durch alle Boshaftigkeiten der Rechthaberei führt dieser Film zur versöhnenden Vernunft,