5. Seite — Nr. 2KS
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter*
Domrerstag, de» S. November 1SNI
SßhafMllS mnerer Kamps
Der „dunkle Punkt" im Leben des Generals Smuts — General Hertzog und Dr. Malan in einer Front — Die Lebensläufe der führenden Politiker Südafrikas
In der Südafrikanischen Union stehen gegenwärtig drei Männer im Brennpunkt des öffentlichen Interesses: General Smuts, General Hertzog und Dr. M a l a n. Selten ist wohl von der Burenbevölkerung eine Ministerpräsidentschaft so angefochten worden wie die des englandhörigen Generals Smuts, der gegen den Willen der ,,Afrikaander", also der llnionsbürger burischer Abkunft, Südafrika in den Krieg gegen Deutschland hetzte.
Viele Buren sehen in General Smuts einen Verräter der wahrhaften burischen Interessen. In der Tat, wer den Lebenslauf des gegenwärtigen Ministerpräsidenten überblickt, der kann sich kaum vorstellen, daß General Smuts einstmals zu den erbittertsten Feinden Großbritanniens gehörte und im Burenkrieg einer der leidenschaftlichsten Kämpfer gegen die britischen Eindringlinge war. Smuts ist heute 69 Jahre alt. Er wurde 1870 in der Kap-Provinz geboren. 1895 wurde er Advokat und drei Jahre später juristischer Berater des damaligen Burenpräsidenten Krüger. Bis zum Ende des Burenkrieges setzte er sich kompromißlos für seine Landsleute und gegen die Briten ein. Aber schon beim Friedensschluß machte er eine Kehrtwendung. Die Feinde, die er in drei blutigen Kriegsjahren erbittert bekämpft hatte, wurden jetzt seine Freunde. Er trat zusammen mit Botha für die Versöhnung der Buren mit England ein. Bis heute ist es den nationalen Afrikaandern ein Rätsel, wie diese Schwenkung möglich war.
Für seine politische Laufbahn erwies sich dieser Verrat jedoch als sehr förderlich. 1910 wurde Smuts Innenminister der Südafrikanischen Union. Im Weltkrieg wurde ihm der Oberbefehl der Südarmee gegen Deutsch-SUdwestafrika übertragen und in den Jahren 1916/17 leitete er den Raubzug gegen Deutsch-Ostafrika. Alle diese Taten verschafften ihm in London die Zuneigung, die er brauchte, um als Politiker voranzukommen. 1917 nahm Smuts als Vertreter Südafrikas an der Reichskonferenz teil. Er vertrat die „burische Sache" im Kriegskabinett Großbritanniens. Nach dem Weltkrieg trat Smuts besonders als eifriger Propa- gator des Völkerbundes hervor. Er war es, auch, er sich als eigentlicher Urheber des Systems der Kolonialmandate bei den Machthabern in London einen politischen Ruf erwarb. Man empfand es nur als störend, daß er sich gegen den Versailler Vertrag ausiprach, denselben Vertrag, den zu verteidigen er setzt sein Vaterland in den Krieg hinein- hetzte. Von 1919 bis 1924 führte er dann als Premierminister die englandhörige „Südafrikanische Partei" in der Opposition gegen die Regierung der buriichsn Nationalisten unter General Hertzog. 1933 wurde er Justizminister rn dem von Hertzog geleiteten Koalitionsministerium, bis er jetzt durch eine Art Staatsstreich sich wieder an die Spitze der südafrikanischen Regierung drängte.
Von anderem Schrot und Korn ist der in Südafrika sehr beliebte und verehrte General Hertzog. Sein Lebenslaus weist keinen so fatalen Knick auf, wie er im Werdegang Smuts' auffällig zutage tritt. General Hertzog ist heutt 73 Jahre alt. Er stammt aus der Kap-Kolonie. Später siedelte er in den Oranje-Freistaat über. Im Burenkriec zeichnete er sich durch hervorragende Tapferkeit mehrmals aus. 1907 wurde er Mitglied der ersten parlamentarischer Regierung der Oranje-Kolonie. 1915 trat er erstmals als Minister der Südafrikanischen Union hervor. Drei Jahr« lang hatte er das Justizministerium inner dem Minister Präsidenten Botha inne. Von Jahr zu Jahr zeichnete sick aber deutlicher sein nationalburischer Kurs au. Er tra an die Spitze der nationalistischen Burenpartei und nahn den Kampf gegen den englandfreundlichen Kurs von Bothc und Smuts auf. Nach dem Wahlsieg von 1924 wurde er erst malig Ministerpräsident. In dieser verantwortlichen Steb lung gelang es ihm, den langjährigen Streit um die Gestaltung der neuen Flagge der Union durch eine für alle Parteien befriedigende Lösung zu schlichten.
In den letzten Jahren trat der Gegensatz zwischen General Hertzog und General Smuts immer deutlicher in Erscheinung. Smuts trieb weiter in einem rein englischen Fahrwasser, während General Hertzog allein die burischen Interessen vertreten sehen wollte. Vor der Neutralitätsfrage klärten sich dann die Fronten. Dre „United Party", die durch parlamentarische Kompromisse die Gegensätze zwischen den beiden Richtungen überbrückt hatte, brach auseinander. Schärfer als vorher schieden sich nun an der Frage, welche Haltung gegenüber England einzunehmen sei, die Richtungen. Dr. Malan, der wohl die radikalste Richtung der englandfeindlichen Politik vertritt, unterstellte sich nun dem greisen General Hertzog. Beide wollen nun gemeinsam die wahrhaften burischen Interessen vertreten, die General Smuts verraten hat.
Dr. Malan hatte bereits im letzten Friedensparlament 29 Sitze, die den 109 der jetzt gespaltenen „United Party" gegenüberstanden. Die politische Reichweite der „Mala- nisten" ist aber weit größer, als das aus der Zahl der Parlamentssitze hervorgeht. Der Anhang, den die Partei Dr. Malans bei der studierenden Jugend hat, wird auf 70 v. H. geschätzt. Die Malanisten find Antisemiten. Sie wehren sich dagegen, daß der Einfluß der rund 70 000 Ostjuden im südafrikanischen Wirtschaftsleben immer größer wird. In das Programm der Bewegung wurden vor anderthalb Jahren folgende Punkte ausgenommen: „Neutralität Südafrikas im Falle eines europäischen Krieges. Brechung der Vorherrschaft fremder Banken und fremder Schiffslinien in Südafrika. Abwehr einer weiteren jüdischen Einwanderung. Wirtschaftliche Unterstützung der Farmer" usw. Mit „fremden" Banken und „fremden" Schiffslinien sind britische Banken und Schiffslinien gemeint. Dr. Malan hat sich in seinem politischen Kampf dem General Hertzog unterstellt. Beide haben sich bei einer Kundgebung vor etlichen Tagen erbittert gegen die Kriegspolitik des Generals Smuts ausgesprochen. Ihre Front ist also eindeutig gegen den jetzigen englandhörigen Ministerpräsidenten gerichtet.
Moskau verhaudelt
In Uebereinstimmung mit den außenpolitischen Zielen, die Außenkommissar Molotow in seiner letzten großen Moskauer Rede dargelegt hat, ist die Sowjetunion nach wie vor bemüht, auf dem Verhandlungswege eine Verständigung mit allen ihren mittelbaren oder unmittelbaren Nachbarn herdeizuführen. Die Verhandlungen, die in dieser Richtung laufen, streben Lösungen auf lange Sicht an. Sie werden deshalb keineswegs überstürzt, sondern schrittweise und mit möglichster Gründlichkeit geführt. Aber was bisher davon bekannt geworden ist, zeigte durchaus positive Vorzeichen, die auch weiterhin eine günstige Beurteilung erlauben. Selbstverständlich muß von deutscher Seite dabei zunächst an die deutsch-russischen Verhandlungen erinnert werden, die auf wirtschaftlichem Tebiere weiter gute Fortschritte machen. Ferner an den deutsch-russischen Üm- stedlungsvertrag, der die Rückwanderung der Deutschen aus den russischen Westgebieten, der Ukraine und Westrutzland, sicherte.
Die Verhandlungen zwischen derSowjetunionund Finnland, die vom Ausland eine Zeitlang mit besonders sensationeller Aufmachung versehen wurden, sind gleichfalls trotz der. vorhandenen Schwierigkeiten nicht zum Stocken gelangt. Sie gehen langsam, aber doch normal weiter. Und wenn auch besonders gewisse Grenzfragen noch nicht zu einer Klärung gebracht werden konnten, so ist doch beiderseits der Wille unverkennbar, auf friedlichem Wege den beiderseitigen Interessen Rechnung zu tragen. Auch Finnland hat anerkannt, daß sich die Sowjetunion bei ihren Anregungen und Forderungen in einem Rahmen bewegt, der ausschließlich durch die russischen Lebensinteressen bestimmt ist. Es bemüht sich seinerseits, diese Interessen mit den nationalen und wirtschaftlichen Bedürfniten seines eigenen Landes in Einklang zu versetzen. Das Ziel ist jedenfalls keine Zwischenlösung, die für die Zukunft neue Konflikte verheißt, sondern eine Dauerlösung, die einer späteren friedlichen Zusammenarbeit auf politischem und wirtschaftlichem Gebiete die Tore offen hält.
Läßt man die Verhandlungen der Sowjetunion
und der Türkei beiseite, dis durch die türkische Option für die englisch-französischen Vorschläge in einen keineswegs ungefährlichen Schwebezustand geraten sind, so sind als die im Augenblick zweifellos wichtigsten Besprechungen sowjet- russischer Diplomaten die Verhandlungen mit Japan zu betrachten, die, wie es scheint, jetzt immer stärker in Fluß geraten. Das Eintreffen des sowjetrussischen Botschafters Smetanrn in Tokio ist im ganzen Fernen Osten und darüber hinaus mit großer Spannung verfolgt worden. Auch der Sprecher des japanischen Außenamtes hat zu diesem Ereignis Stellung genommen. Er erwähnte dabei auch die Absicht Molotows, zu einem Handelsabkommen mit Japan zu gelangen. Wenn der japanische Sprecher dabei, wie übrigens auch die japanischen Zeitungen, vorläufig noch eine gewisse Reserve durchblicken ließ, so besagt diese Haltung über die endgültigen Ergebnisse und über den Umfang der künftigen Auseinandersetzungen nichts. Man darf sie eher als einen Beweis dafür ansehen, daß man sowohl in Moskau als auch in Tokio die beabsichtigten entscheidenden Aussprachen ohne lleberstürzung und mit verständlicher Vorsicht und Sorgsamkeit durchführen will. Für diese komplizierten Problemkreise gilt jedoch im Grunde dasselbe wie für den geglückten Ausgleich, der zwischen Deutschland und der Sowjetunion im Westen unternommen worden ist. Wenn erst einmal das Mißtrauen ausgerottet ist und der gegenseitige politische Kurs klar bestimmt wurde, dann folgt gleichsam die Entspannung ihrem eigenen Gesetz. Auch im Fernen Osten eröffnen sich für die Ausgleichspolitik der Sowjetunion außerordentlich wichtige Aufgaben. Den Kriegshetzern der westlichen Demokratien wäre dann auch auf diesem wichtigen Erdgebiet ihr Kriegs- und Lügenkonzept erheblich verdorben.
Umsiedlung in vollem Umfang geglückt
Deutsche Volksgruppe aus Estland wieder nach Deutschlauzurückgekehrt
Reval, 7. Nov. Die Umsiedlung der deutschen Volksgruppe Estlands und der in Estland lebenden Reichsdeutschen nähert sich ihrem Ende. Am Samstag verließ der KdF.-Dampfer „Oceana" Reval mit 864 Umsiedlern. Heute abend folgt ihm der KdF.-Dampfer „Sierra Cordoba" mit 986 Personen an Bord. Damit haben in der Zeit vom 18. Oktober bis 5. November mit IS Transporten etwa 12 000 Volks- und Reichs- deursche die Reise in die neue Heimat angetreten. Zieht man in Betracht, daß in etwa einer Woche die „Sierra Cordoba" noch rund 1000 Umsiedler abholen soll und über 1000 Personen zur Liquidierung ihrer Geschäfte und Unternehmungen bis zum Dezember bzw. Januar Aufschub erhalten haben, dann kann man feststellen, daß die deutsche Volksgruppe in Estland dem an sie ergangenen Ruse sa>r restlos gefolgt yr over noH folgt und vre Umstedlungsaktiou als in vollem Umfang geglückt bezeichnet werden kann.
Erwähnt sei noch, daß der rasche Abtransport der 12 000 Personen nur durch den Einsatz so großer Dampfer wie der KdF.- Schiffe „Der Deutsche", „Sierra Cordoba" und „Oceana" möglich war, von denen die beiden ersten je drei, das letztere zwei Fahrten gemacht haben. Zur Beförderung des größeren Gepäcks und der Möbel sind gleichzeitig eine Reihe von Frachtdampfera eingesetzt worden.
Rohheiten englischer Seeleute
Inder vor den Rettungsbooten niedergeschlagen
Neuyork, 7. Sept. Die Besatzung des USA.-Frachters „Jnde- pendence Hall" berichtete, der „New York Sun" zufolge, bei der Ankunft im Neuyorker Hafen über die grauenhafte Mißhandlung indischer Seeleute an Bord ds beitischen Dampfers „Porkshire", dessen lleberlebende das USA.-Schiff ausnahm. Der Arzt und die Sanitäter der „Jndependence Hall" brauchten über 24 Stunden, um 71 verletzte indische Matrosen zu behandeln, welche beim Versuch, die Rettungsboote zu besteigen, von englischen Soldaten und Matrosen mit Rudern, Knüppeln und Aexten zu Boden geschlagen wurden. Die nackten Inder waren derart verängstigt und erschöpft, daß sie aus dem Rettungsboot in Ladenetzen an Bord des USA.-Frachters gehoben werden mußten. Nach Aussage des Schiffsarztes Littlepage gab es über 50 Schwerverletzte, darunter zahlreiche mit Knochenbrü- chen und Schädelbrüche.
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i (4. Fortsetzung.)
^ „Was ist zu verzeihen?" rief Hanna fröhlich. „Gottlob. Sie sind wieder bei Laune. Aber jetzt kommen Sie etwas rascher, unsere besten Läufer wollen heute versuchen, den Weltrekord, wenn auch nicht zu drücken, jo doch wenigstens ihm nahe zu kommen."
Sie traten zu den jungen Leuten, die im Sportdreß bereitstanden und sich unterhielten
Hanna, die freundlich begrüßt wurde, stellte die Brüder vor. Die atmeten auf. Gottlob, hier herrschte ein anderer Ton.
„Ich bringe Ihnen Konkurrenz, meine Herren!"
„Immer willkommen, Fräulein Eschlsr!" rief sind med Kerpen, der beste Läufer des Vereins, dem man eine blendende Zukunft vorausfaate.
„Sie können heute gleich mit antretcn," wandte er sich an die Brüder.
„Wenn es Gästen gestattet ist," sagte Werner rasch und sah fragend auf den Bruder.
„Aber selbstverständlich, Herr Michael Wir kennen uns doch übrigens vom „Gambrinus" her Sind Sie Läufer?"
„Wir haben uns bis heule noch nicht öffentlich betätigt," gestand Werner
„Sol" Eine Art Erleichterung sprach aus dem Ton
„Immerhin, wenn Sie qicMbcn. Ihren Mann zu stellen sind Sie uns bei dein privaten Match herzlich willkommen." i
„Wir werden uns erlauben, mit anzutreten " s
„Soll uns angenehm lein. Wünschen Sie Dreß?" j
„Wenn es ein privater Matsch ist, den Sie unter sich aus- ^ fechten, dann werden Sie uns gewiß auch ein Mitlaufen in ! diesen einfachen Sportanzügen gestatten." warf Klaus ein
„Sie benachteiligen sich, meine Herren."
„Tut nichts. Wir wollen ja nur einen Versuch machen. Du bist doch einverstanden, Werner?"
„Selbstverständlich, Klaus "
Immer mehr Mitglieder fanden sich ein. die dem inte» esianten Wettkampf zuiehen wollten. Das Tennis war even auch beendet. Die Spieler gesellten sich zu den Zu jcbauern.
Rach wenigen Minuten erschien auch Professor Schwabe
und sah zu seinem Mißvergnügen, daß die Brüder Michael mit angetreten waren.
Klaus und Werner waren voll Spannung, als sie am Start waren.
Es ging über zweihundert Meter.
Sie kannten keine Unruhe. Es lag in dem vom Vater ererbten Naturell, daß sie allen Dingen mit Ruhe und Selbstvertrauen ins Gesicht sahen.
„Wie wollen wir laufen?" fragte Werner
„Dicht an den Führenden halten. Wenn ich dir zurufe: „Los", dann alle Kräfte heraus "
..Warum wollen wir nicht in Front gehen und versuchen alle zu schlagen?"
„Weil das andere schwerer ist Ich glaube im Endkampf nehmen wir es schon m» allen aus Sie haben w von unserem harten Training vom Vater her keine Ahnung "
Los zum Start!
Die Brüder nahmen gleich den anderen Startstellung ein
Der Schuß fiel, und der Start klappte glänzend. Am schlechtesten kamen natürlich die Brüder Michael weg, die im Starten völlig ungeübt waren, und nur der Geschmeidigkeit ihrer Körper war es zu danken, daß sie einen noch verhältnismäßig günstigen Slari erwischten Die Brüder M'chael liegen dicht hinter Kerpen der sühn und niil Mach! w.j das Ziel wssteuert.
Die Brüder sind leichtfüßig wie Gazellen. Mühetos halten sie das von Kerpen oorgelegte Tempo. Ihr Laufen ist von einer Präzision ohnegleichen.
Werner wartet auf das Losungswort des Bruders Schon will er auf eigene Faust vorbei an dem Führenden, da zischt ihm Klaus zu:
„Los!"
Da kam die unerhörte Sensation.
Die Brüder Michael ziehen in Front, das Tempo wesentlich verschärfend. Die Zuschauer können sich nicht fassen. Kerpen nimmt alle Kräfte zusammen Es hilft nichts Immer weiter ziehen die Brüder Michael ab. sich selbst einen wahnsinnigen Endkamps liefernd.
Auf gleicher Höhe sind sie, als sie das Zielband passieren Kerpen folgt acht Meter hinter ihnen.
Einen Augenblick sind die Zuschauer starr. Dann bricht der Beifall über die ungewöhnliche Leistung los.
Alle umdrängen die Brüder Michael, beglückwünschen sie und schütteln ihnen die Hände Die Brüder sind über sich selbst verwundert. So leicht hatten sie sich den Sieg nicht vorgestellt, für so groß hielten sie ihr Können nicht
Kerpen trat zu den beiden und schüttelte ihnen die Hände „Unterliegen ist unangenehm. Aber — Hand aufs Herz — L-ie sind die besten Läufer, meine Herren Der Kerpen schlägt den Sulliven vielleicht, aber die Brüder Michael ihn auf alle Fälle Allerherzlichsten Glückwunsch! Sie sind unglaubliche Menschen "
Wohltuend berührten die Worte des prachtvollen Sportsmannes
Und Hanna das herrliche Mädel mit dem kecken Iungen- gestcht! Sie mar ganz roll vor Freude, tanzte förmlich um ' beide herum scherzte und lachte mit ihnen.
Sie war unsagbar stolz auf ihre Kameraden.
„Nun werden Sie l o stolz werden und die arme Hanna nicht mehr ansehen." sagte sie schelmisch.
Werner lachte
„Wollen Sie still sein, Sie ganz Schlimme. Wir bleiben die alten — was Klaus?"
Der nickte nur und fußte Hannas Hand „Das weiß Fräulein Hanna ganz genau."
Das Wort war dem Mädchen die größte Freude.
„Die Zeit!" schrie Kerpen plötzlich
Die Stoppuhr wurde genommen, und Kerpen sah selbst nach
„Soll's möglich sein! — Beim Zeus, es stimmt!" Ganz aufgerem wgi er.
„Zeit 21 9! Der Weltrekord ist geschlagen!"
(Fortsetzung folgt).