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s.'c.l,oidrr TagbtattDer Gesellschafter'

Mittwoch, den 8. November ISS»

Es wird das Jahr stark und scharf hergehen, aber man j muh die Ohren steif halten, und jeder, der Ehre und Liebe für das Vaterland hat, muh alles daran setzen.

Friedrich der Große.

8. Nov.: 1307 Schwur auf dem Rütli. 1773 General r>. Seydlitz gestorben.

Die Landwivtsibastssthule Äagold

nimmt, wie bereits mitgeteilt, auch in diesem Winter ihren Schulbetrieb wieder auf. Da jedoch infolge ungünstiger Herbst- ^ Witterung vielerorts die Hackfrüchte noch nicht ganz eingebracht werden konnten, und die Bestellung der Wintersaaten in den ! nächsten 11 Tagen den Einsatz aller landwirtschaftlichen Hilfs- ^ kräfte auf dem Acker erforderlich-macht, sieht sich der Schul- ^ leitung veranlaßt, den Beginn des Unterrichts um j eine Woche später, also aui Montag, den 20. November ! 10 39, vorm. 9 Uhr, festzusetzen. Es wird so manchem z Bauern- und Landwirtssohn eher möglich sein, es seinen Ka- j meradcn in anderen Berufen gleichzutun und seine Fachschule zu besuchen. Jeder Jungbauer, der es irgendwie machen kann, nehme die Gelegenheit wahr, sich das geistige Rüstzeug für seinen schönen, vielseitigen und varum auch schwierigen Beruf anzu- eignen. Denn Glück hat auf die Dauer nur der Tüchtige!

Auv Hevbft- und LvühjahvSbeftelluns

Wahrlich, unsere Bauern und Landwirte hatten es in diesem Herbst nicht leicht: Woche um Woche Regen, der den Boden mehr oder weniger allmählich in einen weichen Brei verwan­delte. Dazu kam ein außergewöhnlicher Kälteeinbruch in den letzten Septen,vertagen, und schließlich geradezu winterliches Schneetreiben. Trotz alledem gingen unsere Bauern und Land­wirte zäh und verbissen ihrem Tagewerk nach. Vieles wurde erreicht, namentlich auch dank der verständnisvollen und hilfs­bereiten Mitarbeit unserer Soldaten, der Stadtbevölkerung und vor allem auch dank der nachbarlichen Aushilfe in den Ortschaf­ten selbst.

Nun wird es höchste Zeit für die Herbstsaat. Sie ist die aus­schlaggebende Voraussetzung für das Gelingen der nächstjährigen Getreideernte. Wenn irgendwie möglich, sollte kein Winterge­treide uneingesät bleiben. Auch späte Wintersaaten gedeihen er­fahrungsgemäß dann, wenn der Acker mit einiger Sorgfalt vorbe­reitet ist, da unser Wintergetreide mit Ausnahme der Winter­gerste selbst in der Keimung gegen Kälte verhältnismäßig wenig empfindlich ist. Wichtig ist nur, daß der Samen nachher mit einer einigermaßen krümeligen Schicht bedeckt wird. Das Uebereggen ist auch noch späterhin bis zum Aufgang der Saat möglich, sollte aber nie versäumt werden. Das Säen mit Maschine ver­dient gegenüber der Handsaat immer den Vorzug, schon weil die Pflanzen nachher gleichmäßiger dem Sonnenlicht ausgesetzt sind, und besser wachsen, und weil ganz erheblich Saatgut dabei ge­spart wird. Wo, wie Heuer vielfach, der Acker zu naß ist, muß an die Stelle der Drillsaat die Handsaat treten. Allgemein wird diesmal bei Spätsaaten eine etwas reichlichere Saatmenge zu empfehlen sein. Man gehe aber nicht zu weit, denn zu dicke Saa­ten sind in der Regel viel schwerer zurecht zu bringen als etwas dünne Saaten, die durch kräftige Bestockung und Vermeidung von Lager vieles wettmachen können. Im übrigen schützt eine ordnungsmäßige Kali-Thomasmehlgabe zur Herbstsaat gegen Auswintern, Lagern und Rost.

Vielerorts wird über Schneckenfraß an bereits aufgegangenen Herbstsaaten geklagt. Infolge der Feuchtigkeit des vergangenen Sommers und des Herbstes haben sich diese Schädlinge beson­ders stark vermehrt. Man bekämpft sie durch Ausstreuen von 15 Zentner Branntkalk oder Löschkalk, oder von 4 Zentner Staubkainit, oder von etwa einem Zentner ungeöltem Kalk­stickstoff je Morgen, in der ersten Dämmerung vor Tagesanbruch, ehe diese nächtlichen Schädiger sich in ihre Schlupfwinkel ver­kriechen. Diese Mengen müssen aber in zwei Gaben gestreut wer­den, zwischen denen 2030 Minuten Pause liegen. Trockene Witterung ist freilich für eine durchschlagende Wirkung erfor­derlich.

Für die Frühjahrssaat sollte das zum Saatgutwechsel erfor­derliche Quantum jetzt ^fchon ermittelt und möglichst bald bei den Darlehenskassen und Händlern zur Bestellung vorgemerkt werden. Die Bestellung erfolgt am sichersten gesammelt durch den Ortsbauernführer oder Darlehenskassenrechner. Auch Som­mergetreide muß unbedingt gebeizt werden. Die Anlage von Ge­meindesaatgutäckern mit Sommergetreide dient zur Sicherstel­lung des Saatgutbedarfs und ist gegenwärtig besonders wichtig. Anmeldungen solcher Gemeindesaatgutäcker mit Sommergetreide sind möglichst frühzeitig bei der Landwirtschaftsschule Nagold durch den Ortsbauernkührer einzureichen.

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rkviegsbildevbogen vom Dorf

Der Frieder, der Jakob und der Konrad halten zusammen wie die Zangen. Jeder von ihnen hat alle Tage ein anderes Gelüste. Wen solch ein Gelüste umtreibt, besitzt auch eine Nase, die sicher Wind davon bekommt, wo ein Braten dampft. In Kriegszeiten ist solches Gelüsten, wenngleich Marken und Märk- chen Einhalt gebieten, eher geschäftiger denn in Friedenszeiten. Unseren dreien fährt der Wind um die Nase: Der Lammwirt schlägt morgen eine Sau auf den Kopf, selbstverständlich nicht nur mit Genehmigung der Lammwirtin, sondern auch der Be­hörde. Nach der Losung aller leichten BrüderLastet uns essen und trinken und fröhlich sein" machen sie sich auf den Weg zum Lammwirt und lassen sich von ihm auf morgen abend zur Metzelsuppe einladen.

Kaum liegt dis Sau auf dem Schrägen, da rückt eine kriegs­starke Kompanie Soldaten in das Dorf und macht, ausgerech­net in des Lammwirts Hof, Halt und eine längere Pause. Es müßten nun keine schwäbischen Soldaten sein, denen nicht nach dem Kesselfleisch und den Würsten des Lammwirts gelüstete. Und es müßte kein rechter schwäbischer Wirt sein, der unseren braven Soldaten davon nichts verabreichte! Kurz und gut: Ums Nummgucken war des Lammwirts Säulein bis auf den letzten Wurstzipfel und selbst das Schwänzlein verschwunden, worüber sich der gute Lammwirt wohl ein wenig in den Haa­ren kratzte, lediglich desKontingents wegen", wie er sagt; denn er hat ja noch ein paar andere im Stall stehen.

Gegen Abend rücken unsere drei Dorfbrüder an. Den ganzen Tag über stellten sie, nach ihren eigenen Aussagen, ihren Magen auf die Metzelsuppe des Lammwirts ein und ließen ihn fast

leerlaufen". Da sitzen sie also am Tisch des Lammwirts und lassen sich einen Schoppen Bier kommen. Der Jakob greift nach einem Doppelwecken und anvertraut ihn seinem heißhungrigen Magen. Der Lammwirt, sonst eine gesprächige Wirtsseele, findet heute keine Worte, und die Verlegenheit steht ihm auf der Stirne. Auch die drei schweigen und warten umsonst auf den Imbiß. Endlich reißt dem Frieder die Geduld, und er macht einen Vor­stoß in das unsichere Gelände.Nun, Lammwirt, was ist denn auch mit der Metzelsuppe?" Der Lammwirt setzt sein ehrlichstes Gesicht auf, das ihm zur Verfügung steht und sagt:Ich Hab nichts mehr; die Soldaten haben alles rump und stump auf­geräumt".

Wie auf Kommando fahren die drei von ihren Stühlen, schneiden wilde Gesichter und verlassen das Lamm. Der Kon­rad schreit noch unter der Haustüre:Nicht, daß wirs den Sol­daten nicht gönnen, aber etwas Hütte der Lammwirt für uns noch aufheben können!"

Einträchtlich wandeln die drei dem Löwen zu. Der Frieder, der so eine Art warmer dichterischer Eolfströmung in seinem Blute spürt, bastelt ein roh und rauh Verslein zusammen, das morgen den Lammwirt mit der Post erreicht und also lautet: Weg ist die Wurst und Blonzen!

Das heißt man einen Hunzen!

Tut nichts!

Schon morgen früh um neune Schlachtet der'wirt dieseine",

Er hat uns eingeladen Zu Kesselfleisch und Braten,

Zu Sauerkraut und Eriebenwurst.

Im Löwen löschen wir den Durst.

. Von nun soll hoch leben

Der Wirt zum goldenen Löwen!

Das letzte Blatt

Beimletzten Blatt" muß ich immer an mein altes Stammbuch denken, in das sich in der Schule alle Klassenkameradinnen ein­trugen. Mit wunderschönen poetischen Versen natürlich. Ob­wohl das Buch noch längst nicht voll war, hatte sich eine von ihnen auf die letzte Seite geschrieben. Da stand:Ich schreibe mich auf's letzte Blatt, weil's seine guten Gründe hat. Denn liebt dich jemand mehr als ich, dann schreib' er sich noch hinter mich!" Das war praktisch nicht möglich gewesen. Jedoch als die Schule aus war, trennten sich unsere Wege. Ich habe von Hilde, die sich aufs letzte Blatt geschrieben hatte, niemals wieder etwas gehört. So ist das mit Kinderfreundschasten.

Aber mit dem letzten Blatt, von dem ich eigentlich erzählen wollte, ist es etwas ganz anderes. Das ist nämlich das fahle gelbe Blatt, das als letzter Gruß des Herbstes noch an den Zweigen unseres alten Kastanienbaumes hängt. Es ist wirklich das allerletzte, und wir warten seit Tagen darauf, daß auch dieses endlich vom Wind heruntergezaust wird. Manchmal zittert es nur leise auf und ab, manchmal flattert es, als würde es im nächsten Augenblick davongeristen. Nun sind alle anderen Aeste des Baumes kahl. Es ist hell geworden, seit unser alter Baum alle seine Blätter abgeschüttelt hat. Nun schaut man durch seine Zweige hindurch, drüben in den Garten, auf besten schmalen Wegen noch das letzte Herbstlaub liegt. Die Bäume schlafen. Das letzte Blatt weht im Winde. Der Herbst nimmt Abschied.

Eiuiopf-Gerichle sör den O-ser-So«siag am 12. November

Der Leiter der Wirtschaftsgruppe Gaststätten- und Beherber­gungs-Gewerbe hat angeordnet, daß am Eintopf-Sonntag, 12. November 1939, in der Zeit von 1017 Uhr in allen deut­schen Gaststätten keine anderen Gerichte als die nachstehend vor­geschriebenen Eintopfgerichte angeboten und abgegeben werden dürfen:

1. Kartoffeln mit Einlage,

2. Wirsingkohl mit Rindfleisch oder Hammelfleisch,

3. Gefüllter Weißkohl,

4. Eemüsetopf nach Wahl oder vegetarisch.

Frische Leverwurst und schwarze Wurst nur zu 50 Prozent markenpflichtig. Nach einer Anordnung des Viehwirtschaftsver- bands Württemberg betreffend Anrechnung verschiedener Wurst­sorten gelten für das Gebiet des Viehwirtschaftsverbands Würt­temberg folgende Ausnahmen für die Anrechnung auf die ein­zelnen Abschnitte und Bezugsscheine: zu SO Prozent der fest­gesetzten Eewichtsmenge sind frische Leberwurst und schwarze Wurst anzurechnen. °

Zu schnell gefahren

Altensteig. Am Montag abend ereignete sich vor der Polizei­wache in der Poststraße ein Unfall. Ein aus Egenhausen stam­mender Personenkraftwagen fuhr in zu großem Tempo talauf­wärts. Vor dem Gasthof zumGrünen Baum" will der Fahrer schnell gebremst haben. Infolge der durch den Regen glatten Straße kam der Wagen ins Schleudern, riß einen neben der Straße stehenden Fahrradständer mit, drehte sich um die eigene Achse und fuhr dann auf das Wachlokal der Polizei auf. Die polizeiliche Untersuchung ergab, daß der Fahrer nüchtern war, aber trotz der glatten Straße zu schnell gefahren ist. Trotzdem soll aber anläßlich dieses Unfalles wieder einmal auf die Unsitte htngewiesen werden, daß Passanten durch ihr langsames und unachtsames Ueberqueren der Straße den Verkehr gefährden!

General-Oberarzt Dr. Schäfer f

Herrenalb. Im Alter von 78 Jahren starb General-Oberarzt a. D. Dr. Schofer. Im Jahre 1920 verlegte er nach seiner Zuruhesetzung seinen Wohnsitz von Ostpreußen nach Herrenalb.

70. Geburtstag

Garrweiler. Seinen 70. Geburtstag konnte Postbote Eottlieb Seeger, gewesener Schuhmacher, in voller Rüstigkeit feiern. Etwa 25 Jahre ist er für die Post tätig.

lüjiihriges Arbeitsjubiläum

Hirsau. In diesen Tagen konnte Johannes Großmann auf seine 40jährige Tätigkeit als Maschinist und Säger in dem Hirsauer Sägewerk, jetzt Rudolf Rapp, zurückblicken.

Pforzheim, 7. Nov. (Von der Lokomotive getö­tet.) Unterhalb des Bahnhofs auf der Sandbachbrücke ereignete sich ein folgenschwerer Unfall. Als die beiden Streckenwärter Weinlein aus Buchen und Berberich aus Walldürn die Brücke passierten und einem von Adelsheim kommenden Eüterzug ausweichen wollten, betraten sie das Gleis HeidelbergWllrzburg. Sie wurden beide von einer durchfahrenden Lokomotive erfaßt und tödlich verletzt.

Letzte Nachrichten

Skifabrik Ehrhardt abgebrauut

Renchen, 7. Nov. Am Samstag «acht brach i« der Skifabrik Gg. Ehrhardt Feuer aus. Die Feuerwehren von Reuche» und Kehl waren mit Motorspritzen sofort zur Stelle, Militär und Arbeitsdienst wurde eingesetzt. Das Feuer wütete unheim­lich, denn durch die großen Holzvorräte i« den Maschinenhalle» und Lagerräumen und au fertigen Waren fand das Feuer reiche Nahrung. Das Anwesen ist bis auf das Kesselhaus, Sägenfeile­rei, Sägeraum und Büro zum grötztenteil abgebrannt, ebenso die Holzvorräte und fertige Ware». Der Brandschaden ist sehr hoch. Das Feuer soll vermutlich durch Schweißarbetten entstanden sein.

Schiedsrichter unter den Nationen"

Anmaßende und heuchlerische Rundsunkansprache von Lord Halifax. Neuauflage alter abgedroschener Phrasen

DNB. Berlin, 8. Nov. In einer Rundfunkansprache stellte Lord Halifax wieder einmal das abgefeimte Spiel eines vor der Bühne der Weltöffentlichkeit von Menschenliebe Lberfließeudc« und vor den Prinzipien der Demokratie sich mehr als einmal verbeugenden, aber in Wirklichkeit auf Raubzug ausgehenden politischen Intrigantentums zur Schau.

Mit einem in seiner abgrundtiefen Heuchelei nur allzu durch­sichtigen Entlastungsmanöver begründete er den Krieg gegen das Reich mit den allmählich einschläfernd wirkenden Propa- gandaphrasen von derbrutalen Gewalt, dem Wortbruch» der Bedrückung, der Verfolgung", die er Deutschland zur Last legte, und der Verteidigung der Freiheit, der Sicherheit und des Rech­tes, für die England zu den Waffen gegriffen habe.

Wir können es nur als Zeichen eines heruntergekommenen Hochmutes werten, wenn Halifax die Vorsehung als Zeugin da­für anrief, daß England die Macht habe,auch die Torheit zu beweisen, mit der die deutsche Regierung ihrer eigenen Ver­nichtung entgegengeht". Mit billigem Großmut sprach Halifax vonRevisionen in einer fortschreitenden, sich ändernden Welt" und zeichnete in nebelhaften Umrissen eineneue Welt" engli­schen Musters ab, die auf alle Völker eine besondereAnzie­hungskraft" ausüben dürfte, die unter Versailles und seinen Folgen zwanzig Jahre lang zu leiden hatten.

Neichsminister Seldte am Westwall

Neustadt/Weinstr., 7. Nov. Reichsarbeitsminister Seldte seM von Neustadt aus seine Reise nach Pirmasens fort. Dort wurd« er durch die zuständige militärische Stelle eingehend über diel letzten Arbeiten am Westwall und über alle mit dem Arbeits­einsatz zusammenhängenden sozialpolitischen Fragen unterrichtet^ Daraufhin besichtigte der Minister eine Reihe von Baustelle^ aus denen er überall durch die Arbeiter herzlich begrüßt wurde. Der Minister brachte den Arbeitern seinen Dank für die unter! schwierigsten Verhältnissen geleistete Arbeit zum Ausdruck und! versicherte, daß die Reichsregierung dem deutschen Arbeiter! seinen restlosen Einsatz beim Bau des Westwalles nie vergesse« werde. In einem Lager der Minister mit seiner Begleitung aus der Feldküche der Westwallarbeiter. Er konnte sich bei dieser! Gelegenheit von der ausgezeichneten Betreuung der Arbeiter» schaft durch die Deutsche Arbeitsfront überzeugen. Am Abend des gleichen Tages nahm der Minister an einer Veranstaltung der KdF. für die Frontfoldaten teil.

Wegen Etlichen Widerstandes erschaffen

Der Reichsführei U und Chef der deutschen Polizei teilt mit:

Bei tätlichem Widerstand gegen die Staatsgewalt wurden erschossen:

' 1. Am 6. November der Berufsverbrecher Horst Schmidt, zuletzt wohnhaft in Berlin. Schmidt hat sich in der Uniform eines Marineoffiziers als Angehöriger eines siegreichen U-Boots ausgegeben und in gemeinster Weise zahlreiche Schwindeleien begangen.

2. Am gleichen Tage der Jude Israel Mondschein, der sich unter Gewaltanwendung an deutschen Mädchen verging

Italien hott ansgewanderte Söhne heim

Belgrad, 7. Nov. DerJugoslawenski Lloyd" berichtet, daß über 100 italienische Familien, die nach der Besetzung Bosniens durch österreichische Truppen im Jahre 1879 ins Land gekommen waren und sich als Weinbauern und Obst» gärtner bei Venja Luka niedergelaffen hatten, in den wenigsten Fällen die jugoslawische Staatsangehörigkeit erworben hätten und jetzt von der italienischen Regierung wieder in ihre alte Heimat zurückgeholt würden. Sie sollen in den trockengelegten Pontinischen Sümpfen angesiedelt werden.

Kleine Nachrichten aus aller Wett

Volkstumsarbeit im Osten. Die Leiter der 40 Eauver» bände des Volksbundes für das Deutschtum im Ausland traten eine längere Fahrt in die befreiten Gebiete des ehe­maligen Polens an. In Danzig und Eotenhafen werden sie mit der Umsiedlungsaktion der Balkandeutschen praktisch bekanntgemacht.

Japanische Ausstellung in Magdeburg. Im Magdeburger Kaiser-Friedrich-Museum wurde am Dienstag die Japa­nische Ausstellung eröffnet, die aus Beiträgen des japani­schen Eisenbahnministeriums und privaten Leihgaben zu« jammengestellt wurde.

Schwarze Liste auch in Hongkong. Die Regierung vo» Hongkong gab eine Liste von 312 deutschen Firmen bekannte die nach einer Zeitungsmeldung aus Hongkong als ..Feind» der britischen Regierung" betrachtet werden.

50 000 Mark auf Losnummer 145 2K5. In der Vormtk» tagsziehung der ersten Klaffe der 2. Deutschen Reichslotterie sielen drei Gewinne von je 50 000 RM. auf die Nummer 145 265.

Vollstreckung eines Todesurteils. Am 7. November wurde der 1907 in Piperbach (Kreis Linz) geborene Aloys Stadler hingerichtet, der vom Sondergericht Linz (Donau) wegen! Brandstiftung und Verbrechens gegen die Verordnung gegen Volksschädlinge zum Tode verurteilt worden isL Stadler hat am 24. September 1939 in Schmieding (Obe« donau) ein Wirtschaftsgebäude in Brand gesetzt und hie« durch erhebliche Werte an landwirtschaftliechn Erzeugnisse» und Geräten vernichtet. Er hat das Verbrechen begangen, um sich an dem Besitzer des Anwesens, seinem frühere» Arbeitgeber, zu rächen.

DieThetis" endlich gehoben. Die Sachverständigen ha­ben mit der Untersuchung des Torpedoraumes an Bord des gesunkenen und wieder gehobenen englischen U-Bootes ^Thetis" begonnen. Während des ganzen Tages wurde noch immer das Wasser aus dem U-Boot gepumpt. Für eine Abschleppung derThetis" in einen Hafen ist jetzt alles bereit.