Donnerstag, den 2. November 193>

3. Seite Nr. 257 Nirgaldcr Tugdlar«Der 6-eselljchasier"

iNayold undAmyeinmy

Wem es nicht Genuß ist, einer Minderheit anzu­gehören, welche die Wahrheit verficht und für die Wahr­heit leidet, der verdient nie zu siegen. Lagarde. j

2. Nov.: 1327 Schriftsteller Paul de Lagarde geboren. !

Dienstnachrichten !

Die zweite Volksschuldienstprüfung bestanden Alfred Buh­ler von Rohrdorf, Karl Kallfaß von Calmbach und Elfriede Höhn von Freuden st ad t. Justizinspektor Io­nisch beim Amtsgericht Crailsheim wurde zum Bezirksnotar in Bondorf ernannt.

-ttommMbvot

Die Bezeichnung Kommißbrot ist schon während des Dreißig­jährigen Krieges entstanden. Die fortgesetzten Einquartierun­gen, denen die Zivilbevölkerung ausgesetzt war, brachten es mit sich, daß sie am Ende nicht mehr in der Lage war, den Sol­daten das notwendige Brot zu liefern. Wallenstein suchte die­sem Mißstand abzuhelfen, indem er eigene Brot-Kommis- ione n ins Leben rief. Diese sorgten für die Verpflegung oer Truppen, indem sie Lebensmittel, vor allem Brot, aus jenen Gebieten, Städten und Dörfern herbeibrachten, die keine Einquartierung hatten. Dieses Brot war begreiflicherweise nicht mmer von bester Güte, und man nannte esKommißbrot". In spä­trer Zeit hat das Kommißbrot schnell seinen unangenehmen Beigeschmack verloren. Zwar bezeichnet man als Kommißbrot vor allem dunkles Roggenbrot aus höher ausgemahlenem Mehl, aber gerade das deutsche Kommißbrot zeichnete und zeichnet sich sich heute erst recht durch Kraft und Wohlgeschmack aus.

Nie Maul- und ^l»ueuse««be

ist ausgebrochen in Aitrach, Kreis Wangen i. A.

Auch unsere. sieht nicht zurück

Stärkster Einsatz in der Inneren Front. Vormilitärische Wehrerziehung geht

Ueber die Hälfte der SA.-Männer hat ihr Braunhemd mit dem feldgrauen Rock vertauscht und steht zum größten Teil an der Front bei den Einheiten der Wehrmacht. Der Führer der Gruppe Südwest, Obergruppenführer Ludi n, steht seit dem ersten Tag als Soldat am Westwall. Sämtliche Führer der Brigaden im Bereich der Gruppe Südwest sind bei der kämpftn- den Truppe. Ueber zwei Drittel der Führer der Standarte,« und drei Viertel der gesamten hauptamtlichen männlichen Kräfte im Bereich der Gruppe dienen bei der Wehrmacht. Die übrigen Männer, sowohl diejenigen, die militärische Hebungen bisher ' nicht haben ableisten können, als azich die älteren Jahrgänge, die sich ebenfalls bei Kriegsbeginn freiwillig zun« Dienst bei der Wehrmacht gemeldet hatten, «nutzten aus den verschiedensten Gründen vorläufig zurückstehen.

Der Einsatz dieser Männer ist außerordentlich vielseitig, Auch unsere Südwest-SA. erfüllte in selbstloser Weise an der Inne­ren Front ihre Pflicht. Viele SA.-Männer haben sich der poli­tischen Leitung als Amtswalter, Block- und Zellenleiter usw. zur Verfügung gestellt. Außerdem wurden die politische Leitung bei der Ausgabe von Lebensinittelkarten, Gutscheinen usw., die § NSV. beim Entladen von Eisenbahuglltern, durch Mitarbeit j bei der Durchführung der Kohlenversorgung usw. unterstützt. i > Neben den kriegsbedingten Aufgaben geht die Gruppe Süd- s west nunmehr daran, die vormilitärische Wehr- f er Ziehung, die ihr durch den Führer-Erlaß vom 19. Januar j 1939 übertragen wurde, auch während des Krieges durchzu- i führen. Es sollen sämtliche wehrtauglichen Männer vom voll- l endeten 18. bis zum vollendeten 45. Lebensjahr, soweit sie noch l keinen militärischen Dienst abgeleistet haben und nicht im aktiven politischen Dienst der Partei oder einer ihrer Gliede­rungen stehen, erfaßt werden. Die Wehrerziehung erstreckt sich ! hauptsächlich auf Schießen und Geländedienst (Ge- ^ ländekunde, Geländeausnutzung, Entfernungsschätzen, Handgra­natenwerfen, Märsche usw.), sowie weltanschauliche Erziehung, die in den praktischen Dienst eingebaut ist. Die zum Wehrmann­schaftsdienst eingezogenen Männer haben ohne Rücksicht auf ihre SA.-Zugehörigkeit Versicherungsschutz.

Kommissarischer Führer der SA.-Gruppe Südwest

Stuttgart, 1. Nov. Die SA.-Gruppe SUdwest gibt bekannt : Im ! Auftrag des Stabschefs wird für die Dauer der Einberufung j des Obergruppenführers Ludin zur Wehrmacht mit der kom- « miffarischen* Führung der SA.-Gruppe Südwest beauftragt: f Obergruppenführer Christian Mergenthaler. Für die l Dauer der Einberufung des Vrigadefllhrers Karl Kraft zur f Wehrmacht wird mit der Mahnung der Geschäfte des Stabs- f führers der Gruppe Südwest kommissarisch beauftragt: Standar- f tensührer Reinhold Friz.

Eine Schlacht zu gewinueu

nsg. Die zweite Reichsstraßensammlung für das Kriegs-WHW. ruft nun, so schreibt der Führer der Motorgruppe Südwest, Obergruppenführer Wagener, die NSKK.-Männer und mit ihren Kameraden von der SA., der und dem Fliegerkorps hin­aus auf die Straße und stellt sie mitten hinein in den Brennpunkt des Interesses und der Aufmerksamkeit. Denn anders ist es nicht denkbar, als daß alle Volksgenossen in Stadt und Land diese zweite Reichsstraßensammlung freudig begrüßen werden, gibt sie ihnen doch wieder eininal Gelegenheit, vor aller Welt zu zeigen, was die Erkenntnis von deutscher Schicksalsverbun­denheit hier zu leisten vermag. Hier geht es nicht darum, durch den Erwerb eines WHW.-Abzeichens und durch sein Zurschau­tragen den andern wissen zu lassen, daß man seine 20 Pfennig zum guten Werk beigetragen hat. Sondern ausschlaggebend sind die Groschen, die man gibt, ohne dafür eine allen Augen sicht­bare Quittung zu erhalten. Ausschlaggebend sind die Groschen, die man gibt, um die ganze Serie der neuen Kriegs-WHW.- Abzeichen zu erwerben. Und noch mehr ausschlaggebend sind die Geldstücke, die dann in die Sammelbüchse fallen, wenn die Abzei­chen längst ausverkauft sind, die dann die Sammelbüchsen füllen, wenn die Männer der Kampfgliederungen in den Gaststätten sammeln. Das sind die Groschen, die zu Millionen anwachsen and diese Millionen werden der gesamten Welt eine ebenso eindringliche Sprache reden wie eine gewonnene Schlacht.

Die gesamte Motorgruppe Südwest, soweit ihre Männer nicht be» grauen Rock tragen, tritt ain 4. und 5. November 1919 an und erfüllt ihre Pflicht.

WirlshausserLoL für Trunkenbolds

Eine Polizerverordnung des Neichsinirrnministrrs

Der Reichsminister des Innern hat mit Wirkung von« 18. Okto­ber eine Polizeiverordnung über das Wirtshausverbot erlasse,«, nach der die zuständige Polizeibehörde einer Person, die eine Sucht nach übermäßigem Alkoholgcnuß besitzt (Trunkenbolde), das Betreten von Gaststätten verbieten kann, in denen alkohol­artige Getränke verabfolgt werden. Das Wirtshausverbot gilt, wem« es nicht örtlich beschränkt wird, für das gesamte Reichs­gebiet und kann bis auf die Dauer eines Jahres ausgesprochen rverden. Das Verbot kann wiederholt werden. Wer einem Wirtshausverbot vorsätzlich oder fahrlässig zuwiderhandelt, wird «nit Geldstrafe bis zu 150 RM., in besonders schweren Fällen mit Haft bis zu sechs Wochen bestraft.

Reue Hellwckffsrprsrss ab !. November

An« 1. November kommen im ganzen Reich die vom Reichs- ko-umisjar für die Preisbildung angeordncten neuen Preise für die altreichsdeutschen Versand-Heilwässer zur Einführung, die eine wesentliche Verbilligung gegenüber früher bringen. Wichtig ist dabei, daß jedes Heilwasjer von nun ab wie jedes andere Heilmittel überall den gleichen Preis hat, ob es beim Vrunnen- betrieb, Heilbrunnen-Großhändler, Apotheker oder Drogisten, ob es in Königsberg. Berlin, Köln oder München gekauft wird. Heilwässer sind nur bei einer der vorgenannten Vertriebsstellen >u haben. In Gaststätten werden sie nicht ausgeschenkt. Die Gaststätten sind das Reich der Tafelwässer, siir die die neue Preisregelung nicht gilt. ^

Der Unterschied zwischen Heilwasser und Tafelwasser wird nicht '.mmer genügend beachtet Hsilwo.sser ist dazu da, Krankheiten vorzubeugen, zu lindern und zu heilen. Dazu ist es notwendig, oaß man es etwa ein bis zwei Monate lang regelmäßig früh, mittags und abends trinkt, und sich während dieser Zeit in seiner Lebensführung und vor allen« in der Ernährung kurgemäß ver­hält. Zu einer vollständigen Haustrinkkur gehören wenigstens 25 Flaschen. Deshalb sieht die neue Preisregelung für den Be­zug von 25 Flaschen und mehr eine recht bedeutende Preis­ermäßigung vor.

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Mütter und Kinder erholen sich

Mildberg. Die NS.-Volkswohlfahrt hat wieder mit der Un- erbringung von erholungsbedürftigen Müttern und Kindern in ihren Heimen begonnen. So weilen zurzeit in dem schönen NSV.-MLttererholungsheim Wildberg 30 Frauen aus Baden und 20 Frauen aus Württemberg. Es sind dies erholungsbedürf­tige kinderreiche Mütter, insbesondere Handwerker- und Land- i rauen, deren Männer in den meisten Fällen eingezogen sind. Auch im NSV.-Müttererholungsheim Isny weilen 15 Frauen c.us dem Gau Schwaben und 17 Frauen aus Württemberg. Auf das Landgut Burg verschickte die NSV. 10 Frauen aus Baden und 5 Frauen aus Württemberg. Schließlich sind im ErholungsheiinWaldfrieden" in Bad Teinach 15 Frauen aus Württemberg von der NSV., zusammen mit der Landes­versicherungsanstalt, zur Erholung untergebracht. Auch die Un­terbringung von erholungsbedürftigen Kindern in den NSV.- Jugenderholungsheimen hat wieder voll -eingesetzt. So sind u. a. zurzeit 10 Jungen aus dem Kreis Calw im KinderheimHaus Birkenhof" in Seehausen am Staffelsee untergebracht.

Schwerer Verkehrsunfall

Ettmannsweiler. Am Montag abend stieß kurz vor Ettmanns- «veiler ein Motorradfahrer mit einem Beifahrer, von der Ar­beitsstätte in Altensteig kommend, auf ein hiesiges unbeleuchte- «es Pferdefuhrwerk, das in der Dunkelheit von dem Motorrad­fahrer nicht beinerkt wurde. Sie wurden in den Straßengraben geworfen. Der Motorradfahrer, der von Simmersfeld ist, und der Beifahrer von Ettmannsweiler wurden schwer verletzt in das Kreiskrankenhaus nach Nagold überführt. Neben anderen Verletzungen erlitt der eine einen komplizierten Bein-, der an­dere einen Schenkelbruch.

Altbiirgermeister Protz 80 Jahre alt

Oberhaugstett. Vergangenen Sonntag durfte Altbürgermeister Proß den 80. Geburtstag begehen. Er ist gesund und rüstig. In der Landarbeit nimmt er es noch mit jedem Jungen auf; so versieht er seit Kriegsausbruch die Landwirtschaft seines zur Wehrmacht einberufenen Sohnes.

Höchste Zeit ist es, Raupenleimringe an die Obstbäume anzubringen

Aus Freudenstadt

Vor 40 Jahren trat der derzeitige Vorstand des Messungs­amtes, Vermessungsrat Alfred Henkel, in den öffentlichen Dienst, «and zwar bei der Eisenbahnbau-Sektion Freudenstadt. Zum Stadtgeometer von Freudenstadt erwählt, trat er dieses Amt am 1. Februar 1921 an und wurde am 1. April 1935 Amtsvorstand am Messungsamt für den Kreis Freudenstadt. Der «nit einer Freudenstädterin verheiratete, längst im Schwarz­wald heimisch gewordene Stuttgarter, ist seit 1936 Führer des Kniebis-Nagold-Kreises des Schwäb. Sän­gerbundes. Auch im Schwarzwaldverein hat er sich, insbesondere durch die Bezeichnung der Wanderwege große Ver­dienste erworben.

Zu einer Arbeitstagung, die zugleich mit der Eröffnung des Kriegs-WHW. im Kreis Freudenstadt verbunden war, rief Kreisleiter Michelfelder die Kreisamtsleiter und Orts­gruppenleiter zusammen Der Kreisleiter gab eine Fülle von Anregungen und Anordnungen für die kommende Parteiarbeit. In der Arbeitstagung wurde auch der Rechenschaftsbericht über das letztjährige WHW. im Kreis Freudenstadt gegeben. Einem aus Richtung Calw kommenden Personenkraftwagen, der in die Loßburger Straße fahren wollte und dem anscheinend die Sicht durch andere Fahrzeuge versperrt gewesen war, sprang ein 6jähriger Junge, der sich beim Spiel vergnügte, in die Fahrbahn und wurde von dem Personenkraftwagen an gefah­ren. Der Junge wurde an der Kopfhaut und am Körper nicht unerheblich verletzt. - Gestern nacht starb unerwartet rasch Frau Wilhelmine Habisreitinger geb. Schatz. Im Juli ds. Js. konnte sie ihren 80. Geburtstag feiern. Ihr Gatte, der bekannte Postbote a. D. Friedrich Habisreitinger, vollendet heute sein 80. Lebensjahr.

Letzte ««beichte»,

Uebernahme des Regierungsbezirkes LLestpreußen in den

Neichsgau Danzig. Feierliche Stunde in der Marienburg

DNB. Maricnburg, 2. Nov. Im Großen Remter der Marienburg erfolgte Mittwoch mittag die feierliche llebergabe -der bisher zu Ostpreußen gehörenden Teile der ehemaligen Provinz Westpreußen, des jetzigen Regierungsbezirkes Marien­werder, durch Gauleiter und Oberpräsident Koch an den Gau­leiter und Reichsstatthalter Förster. Damit wurde die partei­mäßige und staatspolitische Einbeziehung dieses Gebietes in den Gau der NSDAP, und in den Reichsgan Danzig voll­zogen.

Zwischen dem Führer und den Gauleitern Koch und Förster fand ein herzlicher Telegrammwechsel statt.

Wachsende Jndiensorgen in London.

Sogar derNews Chronicle" dämmert es: England hat kein Recht, von Indien Hilfe zu fordern

DNB. Amsterdam, 2. 11. Die Entwicklung in Indien macht in London, wie das ein Artikel Bartletts in derNews Chronicle" zeigt, immer größere Sorgen, was nicht weiter wun­der nehmen kann, nachdem nun auch die Regierung der Ber­einigten Provinzen zurückgetreten ist, um gegen die Erklärung des Vizekönigs zu protestieren. In dem Artikel heißt es, daß cs Millionen von Indern gäbe, die bereit seien, für Indien zu kämpfen.

Warum aber follle England erwarten, daß alle Inder bereit seien, für eine britische Herrschaft über Indien zu kämpfe«. Etwa deshalb, weil so viele von ihnen im letzten Krieg gejochten hätten? Ihre damalige Beteiligung am Kriege habe ihnen keine Selbstregierung gebracht, obwohl andere Dominien das noch im Lause des Krieges erreicht hätten. England habe, das müsse man offen zugebeu, nicht das Recht, von den Indern zu fordern, für England zu kämpfen. Und doch brauche England Indiens Hilfe sehr. Die größte Versammlung, der er, Bartlett, je in Neuyork beigewohnt habe, sei eine Protestversammlung gegen die britische Herrschaft in Indien gewesen. Abschließend stellt« Bartlett fest, daß die Wahrheit über Indien die sei, daß Indien für England eine fürchterliche Belastung sein werde, ehe cs eine Sclbstregierung erhalten habe. Indien wachse als politische Ein­heit in der modernen Welt heran.

Gedenkfeier der Kriegsmarine am 25. Jahrestage des Sieges bei Coronel

DRV. Kiel, 2. Nov. Am 1. November, dem 25. Jahrestage des deutschen Seefieges bei Coronel, ehrte die Kriegsmarine die Toten des Weltkrieges und die gefallenen Helden des deut­schen Freiheitskampfes unserer Tage. Am Ehrenmal in Labö fand eine kurze Feier statt, die in ihrer Schlichtheit und Ein­dringlichkeit das Gepräge unserer Zeit trug.

Sterbende Häfen in Holland

Vernichtende Wirkung der britischen Vlokade auf die neutrale Schiffahrt

DNB. Amsterdam, 2. Nov. In Amsterdam sind im Oktober 1839 nur 168 Schiffe gegen 187 im Oktober 1938 eingelauseu. Wie derTelegraas" hierzu vermerkt, befinden sich jetzt jedoch unter den eingelanfenen Schiffen zahlreiche sehr kleine Fahr­zeuge, so daß die Tonnage um mehr als die Hälfte vermindert worden sei. Der starke Rückgang in der Schiffahrt Amsterdams, der bereits im September einsetzte, habe sich also im Oktober fortgesetzt.

Coloman von Daranyi gestorben

DNB. Budapest, 1. Nov. Coloman von Daranyi, der Prä­sident des ungarischen Abgeordnetenhauses und ehemalige Mi­nisterpräsident, starb am Mittwoch nachmittag nach längerem schweren Leiden im Alter von 53 Jahren.

Coloman von Daranyi entstammt einer angesehenen ungari­schen Beamtenfamilie. Er rollte zum erstenmal in Ungarn in amtlicher Eigenschaft die Judenfrage auf. Daranyi war wie­derholt in Deutschland, in amtlicher Eigenschaft zuletzt am 50. Geburtstage des Führers. Mit Daranyi verliert die ungarische Nation einen großen Gönner und pflichtbewußten Arbeiter, Deutschland einen aufrichtigen Freund.

Eine finnische Austastung zu den Verhandlungen mit Moskau

DNB. Helsinski, 2. Nov. Wie in hiesigen amtl. Kreisen verlautet, haben die Erklärungen Molotows über Rußlands Vorschläge an Finnland eine neue Lage geschaffen. Das finnische Außenministerium teilt mit, Finnland habe ohne äußeren Ein­fluß alles mögliche getan, um eine Lösung zu finden, wobei die russischen Interessen in Bezug auf die Sicherheit Leningrads beachtet werden. Finnland verlasse sich darauf, daß die Sow­jetunion den finnisch-icussischen Nichtangriffspakt respektieren wolle, der bis Ende 1945 gültig sei.

Molotow-Rede ist das Thema der USA.

Moskaus klare Ablehnung der englisch-französischen Kriegspolitik macht stärksten Eindruck

DNB. Washington, 2. Nov. Die große Rede Molotows wird hier im Wortlaut von den Zeitungen abgedruckt. Sie «nachte einen sehr starken Eindruck. Besonders günstig wirkte sei« klares Bekenntnis zur Freundschaft mit Deutschland und seine sehr scharfe Ablehnung der Haltung Frankreichs und Englands, obwohl beide offiziell erklärt hatten, sie hielten die Besetzung Ostpolens durch Rußland für gerechtfertigt.

Wieder ein englischer Dampfer versenkt

London, 1. Nov. Der Londoner Rundfunk meldet, daß am Dienstag ein weiterer englischer Dampfer versenkt worden ist. Es handelt sich um den 4666 Tonnen großen DampferCor« mona" aus Newcastle.

Vefchrönkungsmaßnahmen im Nachrichtenverkehr

, Berlin, 1. Nov. Bereits im September führten England und - Frankreich sehr weitgehende Veschränkungsmaßnahmen auf dem Gebiet des Nachrichtenverkehrs durch, die sich den übrigen Staa­ten gegenüber außerordentlich nachteilig auswirkten. Deutsch­land hat von der Durchführung gleicher Maßnahmen bisher abgesehen. Nachdem sich herausgestellt hat, daß der feindlich« Nachrichtendienst den ungehinderten Nachrichtenverkehr zwischen Deutschland und den neutralen Staaten für seine Spionag«- zwecke weitgehend ausnutzte, sah sich auch Deutsch­land veranlaßt, in den letzten Tagen Veschränkungsmaßnahmen auf dem Gebiet des Nachrichtenverkehrs durchzuführen. Durch diese Maßnahmen werden sämtliche neutrale» Staaten gleich»^ mäßig betroffen.