Aus Stadt und Kreis Laiw
hat sich Richard Schätzte bei Lehrern wie bei Schülern Achtung und Verehrung erworben. Die Oberschule Calw wird sein Andenken in Ehren halten.
Dienstnachrichten. Hanptlehrerin Bubet in Neuenbürg wurde auf eine Hanptlchrerinnen- stelle in Calw versetzt. Steuerassistent Köhler beim Finanzamt Neuenbürg ist znm Steuersekretär ernannt worden.
Auf Lebensmittelkarten nicht radiere»! In der letzten Zeit häufen sich die Strafverfahren gegen Frauen die Radierungen auf Lebensmittelkarten vorgenommen haben. Ganz gleich, ob das in der Absicht geschieht, auf bereits abgestempelt gewesene Abschnitte noch einmal eine Ware zu beziehen, oder ob eine solche Radierung nur vorgenommen wurde, um einen Tintenklecks oder einen Fettfleck zu beseitigen, ist sest- zuhalten, daß jede Radierung auf einer Lebensmittelkarte strafbar ist und unnachsichtlich mit Gefängnis geahndet wird!
Zwei Jahre Zuchthaus verhängte das Sondergericht Stuttgart in einem Verfahren gegen den wegen Rückfalldiebstahls vorbestraften 49 Jahre alten Ludwig Scbaible von Rotensol. Schaiblc hatte angeblich im „Traumzustand" den Versuch unternommen, nachts aus dem Wohnzimmer des Bürgermeisters einige gefüllte WHW.-Opserbüchsen zu entwenden und war hierbei auf frischer Tat ertappt worden.
AiMMLÄitMkrerWetLee PAtorLa/
GeblAeitunaen nndZeitschri^ten weiter!
ose In unseren Taaen. wo alles ausgerichtet 4 s, auf den Endsieg, mußte zum Teil eine Reihe non Beschränkungen vorgeiiommcn werden.
So sind auch Zeitschriften und Tageszeitungen uickt mehr in so großes» Umfang zu haben als dies früher der Fall war. Dies hat bei der noch immer neigenden Nachfrage nach Le,cNon dazu geführt daß viele Wünsche der Volksgeno,- sen, Zeitungen und Zeitschriften zu erwerben, nicht befriedigt werden können Es ergeht deshalb an alle der Appell. Zeitungen und Zeitschriften an die Bolksgenosien im Laus und an der Arbeitsstätte weiterzugeben. d^ mit auch sie in die Lage versetzt werden, sich eingehend über die politische Lage zu »normieren. wichtige Maßnahmen der Partei und der Behörden zur Kenntnis zu nehmen und auch sonst jederzeit auf dem laufenden gehalten zu werden.'Auch hier zeigt sich dieKamerad- schast, die wir von allen Bolksgenonen in der heutigen Kriegszeit fordern müssen. Das Verfahren, daß die Zeitung nicht nur von einem, sondern von mehreren gelesen werden kann, muß von uns als eine Selbstvernand- lichkeit angesehen werden, zumal auch hier uns die Front wieder Beispiel ist. Dort ist es schon immer so. daß eine Kompanie mit wenigen Exemplaren auskommen muß die dann von Hand zu Hand weitergegeben werden.
Wenn du deine Zeitung gelesen hast und sic in deinem Freundeskreis ihren Umlauf beendet bat, so sorge schließlich dafür, daß sie dem Blockleiter zur Verfügung gestellt wird, der sie sammelt und über die Ortsgruppe dann an die Front schickt. wo sie. mit Freude begrüßt, auch dort noch das große Lesebedürfnis unserer Soldaten zu stillen vermag.
Unterreichenbach ehrte Ritterkreuzträger Albert Blaich
Ritterkreuzträger Oberfeldwebel Albert Blaich, der zur Zeit auf Erholungsurlaub in Unterreichenback weilt, wurde in einer Sonder- sitzung der Gewcinderäte seiner Heimatgemeinde geehrt. Der Sitzung wohnte auch der Hoheits- trägcr und 1 Beigeordnete Pg. Unrath an.
Bürgermeister Karch würdigte nach Begrüßungsworten die Heldentat des Ritterkreuzträgers und beglückwünschte Albert Blaich im Namen der Heimatgemeinde zu seiner hohen Auszeichnung. Ortsgruppenleiter Unrath entbot die herzlichsten Glückwünsche der Partei, auf den unerhörten Heldenmut und die hervorragenden Einzelleistungen unserer Soldaten hrnwei- ^ __-.- -
send, von denen die Tat Albert Blaichs ein Bei- allmählich seine Fassung zurücka-wann.
-e. „Aber da diese Begegnung wirklich nur
eine flüchtige war, kamen wir nickst dazu, uns unsere Namen zu nennen. Und ich möchte das jetzt aleich nachgebolt haben." Tilo, verbeugte sich vor der dürren Dame und stellte sich vor: „Gestatten, gnädige Fr-"!!. Heinrich von Morland."
Viktoria, die merkte, daß der Tante Stimmbänder irgendwie nicht in Ordnung waren, denn Klementine gab nur unartikulierte Laute von sich, sagte freundlich: „Dies ist meine Tanie Klementine, Frau von Stansberg, Herr von Morland." Sie wandte sich an die Tante und erklärte: „Herr von Morland ist Kunstmaler. Papa bat ihn durch einen Bekannten nach hier zu kommen, um den verblichenen Fresken neues Leben zu geben."
Um dem immer fühlbareren Mangel au ausgebildcten Svrcchslliüdeiihelfcrinnen bei Zahnärzten und Dentisten abzuhelscu, ist die Sp rcch st u ud e n h e t s e r i n atS Anlernberuf anerkannt worden. Die Ausbildungszeit beträgt zwölf Monate und kann nach dem vollendeten ib. Lebeuslahr angetreten werden. Auskünfte erteilt die Gnuwclltiing der DAF-. Fachabteiiung „Freie Berufe", Stuttgart-N-, blote Straße So.
Die Erteilung von Bezugsscheinen für o r - thop irdisches Maßschuhwerk ist von der Vorlegung einer amis- oder fachärztlichcn Bescheinigung abhängig. Die Gebühr für diese Bescheinigung wird von den Wirtschafts- ämtern erstattet.
Der Neichsfiuanzminister hat sich damit einverstanden erklärt, daß die zum Warenei ugangsduch ge hörigen Belege und die Buchungen über den Wareuausgang nur fünf Jahre laug ousbcwahrt werden. Für Buchungen über den WarcnauSgang. die Bestandteile einer anderen Buchsührung werden, sowie für das Warcneiugangsbuch selbst bleibt cs bei der zehnjährigen Aufbewahriprgssrist.
UmsiedlungsbercchtigteVolksx und Reichsdeutsche die die bisher zur Teilnahme an der Umsiedlung Laibach iGottschee) erforderlichen Erklärungen noch nicht oder nicht vollständig abgegeben haben, werden letztmalig aufgefordert. ihre genaue derzeitige Anschrift dem deutschen Umsiedlunasbevollmächtigten St. Veit/Save, postlagernd) sofort mitzuteilen.
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spiel ist.
Grundausbildung der H3
im Skilauf ,
Einwöchige Skilehrgänge in Dobel
Zur Ertüchtigung der Jugend gehört auch «ine verstärkte Grundausbildung imSkilauf. Der nahezu hundertprozentige Einsatz der Hit- lerjunaen bei der Skisammlung für unsere Soldaten schien diese Ausbildung zu gefährden. Dem ist jetzt durch eme Vereinbarung vorgebeugt worden, nach der alle des Skifahrens noch unkundigen Hitlerjungen für eine Woche zu einem Skilchrgang einberufen werden sollen. Hierfür kommen natürlich in erster Linie die Jugendlichen der älteren Jahrgänge, keinesfalls aber Jugendliche unter 14 Jahren in Frage.
Auch im B-reich unseres Kreises ist ein derartiger Lagerlehrgang eröffnet worden. Vergangenen Montag begann in Dobel der erste Kurs. Ungefähr 80 Mann sind dort für 7 Tage nntergebracht um auf dem dortigen idealen Skigelände in die „we.he Kunst" eingeführt zu werben. Der Lehrgang steht unter der Leitung des bewährten Bannskiwartes Gefolgschaftsführer Klumpp, dem eine Anzahl gut geschulter Hilfskräfte zur Seite steht. Alle Lehrgangsteilnehmer sind in Privatquartieren untergebracht. Hierbei haben fick Einsatzfrendigkeit und Verständnis der Dobeler Bevölkerung erneut glänzend bewährt. Ihr ist es zu verdanken, daß all die skibcgeisterten Jungen Wohl nntergebracht sind.
Es sind vorerst 3 einwöchige Lehrgänge vorgesehen, die alle in Dobel stattfinden werden. Wenn es die Verhältnisse erlauben, sollen jedoch noch weitere Lehrgänge durchgcführt werden.
Viktoria war herein und streckte Tilo, der das schöne Mädchen ganz binaerissen an- starrke, liebe-awürdig die Hand entgegen.
„Ach bin Viktoria von E^ansbera, die Tochter Doktor van Stansbora", erklärte sie lächelnd, wäbrend Tito sich über ibre Hand neigte. Sie sab die Tante an. die giftig- grüne Blicke auf den sunaen" Maier warf, und fräste: ..Ihr babt euch wohl schon miteinander bekannt gemacht, Tante Klementine?"
„Kick" machte die Tante, die vor Empö- runa über Tilo keine Marke fand.
„Wir lernten uns flüchtig im Zuge kennen, Fräulein von S^ansberg", sagte Tilo,
Turn- und Sportlehrer Richard Schätzte im Osten gefallen. Ter im Winter 1939 an der Oberschule Calw tätig gewesene Turn- und Sportlehrer Richard Schätzte hat im Osten den Heldentod gefunden. Führerbcwerber in einer ^-Kompanie, ist er in einem Feldlaza-
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„So?" würde Klementine endlich hervor. „So — na ja!" Sie warf steif den Kopf in den Nacken und schritt ohne ein weiteres Wort der Ansgangstür in der Halle zu. Jeder Zoll eine beleidigte Königin. Doch bevor sie die Ausganastiir erreichte, stolperte sie über einen Läufer, welches Mißgeschick ihrem dramatischen Abgang sebr, sehr Abbruch tat und sie nur noch mehr in Zorn versetzte. Sie alaubte, V'ktoria kichern zu hören und stürzte buchstäblich zur Tür hinaus, die sie mit einem Krach hinter sich ins Schloß warf.
..Nanu?" sagte Viktoria verwundert. ..Was ist denn mit Tante los?" Sie sab fragend und nicht ohne leises Interesse auf den jungen Maler, den sie insgeheim als wirklich gutaussehend bezeichnte.
„Ich fürchte", besann Tilo, indem er ein zerknirschtes Gesicht machte. „Ibre Frau Tante sieht in mir so ein Gemisch zwischen finsterem Unterweltler und notorischem Säufer, sofern Sie an diesem Ausdruck ket- "en Anstoß nebmen wollen. Und ich bin nicht ganz unschuldig daran, wenn sie mich m einem derartigen Licht wirklich siebt."
„Ja, was bat es denn geaeben zwischen Jbnen und Tante?" forschte^Viktoria ver- blüfst. „Gerieten Sie beide in Streit -
rett seinen im Kampf um Deutschlands Zu- oder was?" runft erlittenen Verwundungen erlegen. In den .»Ach nein. Streit direkt war es nicht." nur wenigen Wochen seiner Wirksamkeit in Calw Tilo schüttelte den Kopf und sah Viktoria
an. Himmel, was für ein schönes Geschö"s! Er entschloß sich, wahrbeitsgemäß zu berichten und e^äblte den Vorgang, der sich im Zuge nach hier zugetragen hatte. Aber anstatt über Tito empört zu sein, wie es sich für eine ihre Tante in allen Lebenslaaen vertretende Nichte ziemte, lachte Viktoria vergnügt auf. so daß TUo gar nicht anders konnte »nd das schöne Mädchen fröhlich angrinste.
„Das ist Tante Klementine wie sie kerbt und lebt", sagte Viktoria lachend. „Tante", erklärte sie. „ist nämlich von einer kleinlichen Herrschsucht besessen, die sich in Schikanen. lächerlicher Ncchtbaberei und äbnlichen Eiaenlchaften äußert. Kommt sie mit dieler
Lin lustiger Lowan von Asunvs steter 8t»Ip
Herrschsucht nicht durch, spielt sie die bedauernswerte Kranke, um sich d-s Mitle'ds ibrer Unwebuna zu versichern. Also, lasten Cie sich über Ihren Streich im,Z'we keine grauen Haare wachsen. Herr von MoAand. Und im Vertrauen: Taute verdient ab und zu eine kleine Lektion, damit sie nicht völlig unausstehlich wird."
„Sie sind aroßartig. Fräulein von Stansberg", rief Tilo begeistert. Er batte aber auch völlig vergessen. hi-r den Trottel zu spielen, wie dies kein Freund gewünscht batte. Im Augenblick lab er nur das schöne Mädchen vor sich, und der Zweck keiner M'siion war seinem Gedächtnis entschwunden.
Aber auch Viktoria schien von der Persönlichkeit des jungen Malers nicht unbeeindruckt geblieben zu kein. Wenn auch von Natur aus liebenswürdig, wurde diese Liebenswürdigkeit jetzt geradezu zur Herzlichkeit.
„Und Ihr Gepäck. Herr von Morland?" kragte sie, nachdem sie sich einige Sekunden stumm angelächelt hatten.
auf dem Bahnhof", erklärte Tilo. „Ich ,verde dann mal anrufen, damit man es nach hier bringt."
„Lassen S:e das mich besorgen", sagte Viktoria zuvorkommend. „So, nun will ich Jbnen Ihr Zimmer zeigen. Kommen Sie. bitte."
Strahlend folate Tilo dem jungen Mädchen, und als sie die nach oben führende Trepve betraten, zewte Viktoria ans die Wand, wo die verblichenen Umrisse der alten Fresken sichtbar waren.
„Wie lange werden Sie daran zu tun haben, um das alles wieder herzustellen?" fragte sie.
Tilo betrachtete mit vrüfendem Blick die Fresken. Im Höchstfälle, war seine Feststellung, hatte er nicht länger als eine Woche daran zu arbeiten. Ja, und wenn diese Woche dann um war, da mußte er wohl ab- reisen. Und Abreisen war ein widerwärtiges Mort in Anbetracht dieses entzückenden Geschöpfes, das dann hier znriickblieb.
„Na. ich alaube", sagte er deshalb und legte sein Gesicht in bedenkliche Falten.
„unter vier Wochen wird da wohl nichts zu' ma-l-en sein."
.Das glaube ich a»ch", stimmt- Viktoria ernst W'"kllchk-,l w'ßte sie es bes
ser. Jbr Vater batte nämlich früher schon mal von einem M''-r einen diesb-'ü-lichen An'ch'ag machen lasten, und d-r M-fler — eine ^urckav.s an-"lanul 2 Verlö»lichtei, —- ließ Doktor von S^ansbera wissen, daß er in drei bis vier Tagen sänfl'che. Fresken erneuert babeu wü^d-, U"d V'ktoria s-".ite sich ük-r den Schwindel des sungen Manne«. w"l'te sie s-sbst
noch nicht recht. Eins immerhin staub fest: ks war ihr nicht unangenehm, vier W"chen lang mit dem jungen Maler unter einem D.-chr zu leben.
Sie schritten die Trevpc weiter empor, und plötzlich entsann sich Vikroria der Schau- jptSlei'geiS.-:.!-'. .. . ,e . ...es
we^en auf Schloß Siansberg b:c Vrrrück- tenkomödie anssührtc. Wenn das Morland ab'chr-cken würde m d ibu. ->u baldiger Ab- refle bewegen sollte? Das wäre —. Viktoria entschloß sich, die Angelegenheit in den leichtesten Farben vorzutrage»
„Herr von Morland —", begann sie etwas zögernd, als ste am eieren Ende der Trespe standen.
„Fräulein von Siansberg?"
„Ja — äh — bm. ich veraaß ganz. Ihnen zu sagen, daß wir augenblicklich Einquartierung auf Siansberg haben."
„Wenn Sie meinen", sagte Tilo inunter, ..daß mir das was ausmacht? Nicht die BcL'ne!"
„Nun ja — üb —, es ist Ihnen wohl bekannt, daß mein Vater drüben in d-r Haupi- siad^ eine Nervenheilanstalt besitzt?"
„Weiß ich, weiß ich", versetzte T'lo. denn er batte es ja von Heinrich von Mqrland erfahren,
„Ja. die Dinge liegen nun so", fubr Viktoria fort, „daß mein Vater einige Patienten von sich — nur ganz leichte Fälle, die ihrer baldi-en Genesung entgcgenseben — hier nach Siansberg genommen hat. Ts wird sich deshalb nicht vermeiden lasten, da die Patienten volle B-wegunassreiheit haben, daß Sie bei den Mahlzeiten und auch sonst -mit den Le"t-n zusammentresfen werden. Sie sollten sich aber nicht daran stoßen, denn —
„Kein Bein!" versetzt« Tilo fröhlich. „Und gerade Verrückt« —, wissen Eie. da bin ich ganz wild darauf, mal welche in Natura zu sehen. Ich meine. Verrückte, von denen man auch weiß, daß sie verrückt sind. Immerhin, Verrückte laufen ja auch sonst draußen in der großen, freien Welt herum,
aber d.e wi»en .. .„in
es aus lauter Bosheit nicht zu. Und ich kann Ihnen sagen. Fräulein von Stansberg: je mehr richtige Verrückte hier sind, um so bester sollte es mir gefallen. Ich schwärme geradezu für Verrückte. Wie das kommt, weiß ich auch nicht. Aber nun denken Sie nicht etwa, daß ich auch neu k'ei- nen Dachschaden habe, weil ich mich so für Verrückte erwärme."
(Fortsetzung folgt.)
ciurc/r c/en Lport
2tnr ein Fußballspiel am Sonntag
Die Sportbereichsführung von Württemberg teilt mit, daß alle für den kommenden Sonntag aiigesetzten Fußball- und Handball- Metzterschaftsspiclc vom Programm abgesctzt sind. Lediglich die Begegnung zwischen Stuttgarter Kickers und Stuttgarter Sportfreunde in der Adolf-Hiticr- Kampfbahu findet statt, da sie für die Ermittlung des Württembergischcn Fußballmeisters sehr wichtig ist.
Ein Turnkampf Fenerschutzpolizei gegen BcreichSanSwahl wird am Sonntag in der Stuttgarter Stadthalle im Rahmen des Tages der Deutschen Polizei ausgetragen; die Feuerschutzpolizei Stuttgart, in deren Reihen Eugen Göggel, Karl Weischedcl und Brunner stehen, trifft auf so bewährte Turner wie Knmmcrbauer, Mack, Theo und Erich Wied.
Meder zwei tapfere Schwaben
mit dem Dentschen Kreuz ausgezeichnet
^8- Stuttgart. Für mehrfache hervorragende Tapferkeit bei den Kämpfen an der Ostfront wurde dem Major Ernst Sonntag ans Ludwigsburg, Bataillonskommandeur in einem wurttcmbergischen Gebirgsjäger-Regi- mcnt, das Deutsche Kreuz in Gold verliehen. Major Sonntag war seinen Gebirgsjägern stets ein Vorbild an persönlichem Einsatz und hervorragendem Schneid. Sein Bataillon, das er stets aus der ersten Linie heraus führte, errang Erfolg auf Erfolg. Beim Angriff aur eine starke sowjetische Stcllunq gelang eü ihm, die bolschewistischen Linien zu durchstoßen und durch eine umfassende Bewegung mit seinem Bataillon eine Stellung zu gewinnen, die die Voraussetzung für den weiteren Angriff der Division bildete.
Der in Hellbraun geborene Unteroffizier Mer ly, Gruppenführer in einem Infanterieregiment, wurde für mehrfache hervorragende Tapferkeit bei den Kämpfen an der Oltfront ebenfalls mit dem Deuischen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Beim gewaltsamen Nebergang über einen Fluß an der finnischen' Front stürmte der Unteroffizier unmittelbar hinter dein Führer des Iagdkommandos des Bataillons über den coen gebauten Steg, ging mit seinem Maschinengewehr m Stellung und brachte durch sein wohlgczicltes
Feuer vie fowietifchen wcafchinengewevre zum Schwelgen. Der Rest des Jagdkommanoos und die nachfolgende Kompanie konnten dann ohne Verluste den Flußribergang bewerkstelligen. Nachdem das Jagdkommando eine beherrschende Höhe erstürmt hatte, wies der Unteroffizier einen bolschewistischen Anariu von sechsfacher Uebermacht ab Und brachte den Sowjets erhebliche Verluste bei. ^
Zwei Hinrichtungen
Stuttgart. Am Dienstag ist der am 16. März I9ll in Bisstiigen, Kr. Ludwigsburg, geborene Otto Etzel hingerichtet worden, den das Sondergcricht Stuttgart als Gewaltverbrecher znm Tode verurteilt hat. Etzel, ein gefährlicher Gewohnheitsverbrecher, der aus der Sichc- riuigSanstalt entwichen war und ausschließlich von Einbrüchen lebte, hat, als er von einem )§W..L"EMkbeamten gestellt wurde, mehrere Scyuiie auf ihn abgegeben. Ferner ist am Dienstag der am 28. Juni 1897 in Mühlhausen, Kreis Konstanz, gevorene Leo Bohnen- stengel, den das Oberlnndesgericht Stuttgart wegen Zersetzung der Wehrkraft, Vorbereitung znm Hochverrat und Rundfunkverbrc- chcns zum Tode verurteilt hat, hingerichtet worden. Bohncnstengel hat versucht, mit Hilfe der Femdpropaganda die deutsche Wehr-raft zu zersetzeiu